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1. West- und Süd-Europa - S. 188

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
i88 Frankreich. Hagenau. Hagenau ist die zweyte Stadt im Elsas, ehe- dem gleich Straßburg eine Reichsstadt, itzt ein ziem- lich unbeträchtlicher Ort, der mit Färberröthe und Taback einigen Handel treibet. Schöner und eine Landau, gute Festung ist Landau. Im Oberelsas ist der Kolmar. Hauptort Ixolmar, in einer reizenden fruchtbaren Gegend. Hier ist eine treffliche militärische Erzie- hungsanstalt, die unter der Aussicht des durch seine Talente und sein treffliches Herz so verehrungswürdigen Herrnofefföls steht. Noch vor wenig Jahren fan- den in Kohnar altächte teutfche Sitten statt, und die Weiber und Töchter der Stadtmeister und Ersten der Stadt fanden es nicht entehrend, mit ihren Gar- tenfrüchten auf öffentlichem Markte zum Verkauf zu sitzen. 40) Gouver. Eine fehr fruchtbare angenehme Landschaft, m nemeut von der allerlei) natürliche Merkwürdigkeiten, alseineeis- Konu^'odcr tt)0 eé ^ommer gefeiert und im Winter Grafschaft ^ aufthaut, eine Grotte, darinnen von Tropfstein man- Burgund. cherley seltsame Gestalten gebildet sind, und eine Quelle, welche zu regelmäßigen Zeiten bald fließet, Besawm. bald stille steht. Wir beinerken Besirn^on, von der schon Casar in feinen Kommentarien als einer der stärk- sten galllischen Städte redet, und in welcher man nur ei- nige Fuß tief graben darf, wenn man Reste ihrer ehe- maligen Größe sinden will. Ehe sie durch denwestphä- lischen Frieden mit der ganzen Grafschaft an Frank- reich abgetreten ward, war sie eine freye Reichsstadt, gegenwärtig aber ist sie eine der stärksten französischen Festungen. Es ist hier eine Universität, und eine 1752 gestiftete Akademie der Wiffenfcl^aften und Künste. 41) Gouver- Dieses letzte Gouvernement der europäischen Staa- nement von ten von Frankreich, ist eine im mittelländischen Mee- Korsika, dicht an Sardinien liegende mir 130000 Einwoh- nern

2. West- und Süd-Europa - S. 514

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
5! 4 Vereinigte Niederlande. von 24 bis 20 Kanonen; die auf die Flotte verwandt teu Kosten aber rechnet man seit Anfänge des Krie- ges auf 68 Millionen Gulden. Die Marine wird durch die fünf Admiralitäts- Kimmen? oder Kollegien besorgt, und diese find i> zu Rotterdam, 2) Amsterdam, 3) Middelburg, 4) die von Westfriesland oder Nordholland, 5) die von Friesland zu Harlingen, welche besonders dahin trachten, daß die Sicherheit auf der See und in der? Hafen unterhalten, ferner die Kriegsschiffe ausgerü- stet, und wider die Feinde und Seeräuber geschickt werden. Die vornehmsten Häfen für die Kriegs- schiffe find Amsterdam und Rotterdam, allein sie sind für die großen Schiffe sowohl nicht sicher als nicht tief genug. Zur Ehre der Nation verdient aber noch an- gemerkt zu werden, daß sie ihre im Dienst alt oder elend gewordene Matrosen nicht dem Elend überlas- sen, sondern entweder wöchentlich mit drey Gulden, oder mit einer gewiffen Summe zu unterstützen suchen. Die sieben Nachdem wir unsre Leser hoffentlich bis zu einem vereinigten hinlänglichen Begriffe von der Republik Holland, und Provinzen. fcen allgemeinen statistischen Kenntnissen geleitet ha- den, und ihnen nur noch die Geschichte der Republik in den Staatsverändernngen zu zeigen übrig haben; würde doch manches gesagte und noch nicht angezeigte Interessante entgehen, wenn wir ihnen nicht vorhero wieder einen Abriß der einzelnen Provinzen, und der in ihnen befindlichen Denkwürdigkeiten liefern wollten. j) Geldern. Den? Range nach nimmt die Provinz Gelder?? oder Nieder- Gelderland den ersten Platz unter den vereinigten Provinzen ein, und dieß aus Ursache, weil sie vormals ein Herzogthum war. Aber sie ist bey allem ihrem Vorränge, bey der Große von 23 Stunden in der Lange und 18 in der Breite, doch am wenig-

3. West- und Süd-Europa - S. 523

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 52; nicht bebauen kann. Man zahlet darinn sieben und dreyßig Städte, acht Flecken und etwa 400 Dörfer. Nach einer Zählung von 1792 befanden sich in Süd-- F>oi(anb 79957/ und aufdem Lande 469 g2 Häuser, in Nordholland 11154, auf dem lande 25419, und die Berechnung der Personen belief sich ohngefahr gegen eine Million. In Ansehung der Kirchenversassung wird Holland zwar ebenfalls in zwey Theile getheilet, sie geht aber indem Politischen weit ab, denn Amster- dam und Hartem, welche mit zu Südholland gehö- ren , sind in Kirchenfachen mit zu Nordholland ge- rechnet. Die Synode von Südhollond bestehet aus eilf Klaffen, und zu sieben werden 331 Prediger ge- rechnet ; die nordholländische Synode aber hat sechs Klassen, liebst 220 Predigern. Jede versammlet sich jährlich im Monat Julius, nach der Reihe in einer von den Städten, nach welchen die Klaffen benannt werden; ihre Sitzung wahret eilf Tage, wozu jede Klasse drey Prediger nebst einem Aeltesten, sendet. Außerdem zahlt man in Holland 250 katholische Kirchen nebst 255 Priestern, worunter etwa 40 jansenistifche Kirchen begriffen sind. Die Lutheraner machen 19 Gemeinen, und 28 Prediger, die Re- monstranten 50 Gemeinen und z8 Prediger, die Wiedertäufer 76 Gemeinen und 163 Lehrer, außer den in Amsterdam befindlichen Quäkern und den zu Heerendyk, dem Hauptsitz der Herrnhuter, woh- nenden Brüdern. Hollaiid und Zeeland haben zwey hohe Gerichts- höfe mit eillander gemein: das erste ist der große 2xarh von Holland und Zeeland/ welcher aus einem Präsidenten, sechs Räthen der Provinz Hol- laiid, und drey von Zeeland bestehet; das zweyte ist der Hof von Holland , der aus acht Räthen von Holland und aus drey von Zeeland bestehet, die Wechsels-

4. West- und Süd-Europa - S. 560

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
;6o Vereinigte Niederlande. gleich der vornehmste Adel hier aufhalt. Die Münze, die vielen zur Handlung bequemen Kanäle, so die Stadt durchschneiden, ihre Universität u. s. w. erhe- den ste doch über das Mittelmäßige» Die Stadt Bolswerd. Bolswerd empfiehlt sich durch nichts als durch ihr Alter, imi) durch einen starken Handel mit Butter, wegen ihrer fetten Gegenden» Eben so würde Lra- Frariecker. necker weirig Aufmerksamkeit verdienen, wenn ste nicht durch die Universität, welche der friesländische Statthalter Graf Ludwig von Nassau 1585 gestiftet hat, bekannt worden wäre. Von den übrigen klei- Harlingen, nen Oertern verdient nur Harlingen angemerkt zu werden, weil sie nach Leeuwaarden die größte, volk- reichste, und am besten gebaute Stadt der Provinz Friesland ist. Nicht nur die Lage um sie her ist an- genehm, sondern der Hafen, den die Kunst gemacht hat, verdienet alle Achtung. Er ist für die schwer- sten Schiffe hinlänglich tief; jedoch müssen sie in et- was erleichtert werden, um über den davor liegenden Sand weg zu kommen, und im Ganzen theilt er die Stadt in zwey Bassms, die rings umher mit Häusern besetzt sind. Die guten Papier- und Segeltuchsabri- ken, die Salzsiedereyen und Ziegelbrennereyen, so wie der Reichthum dereinwohner, macht Harlingen zu einer guten Stadt der Provinz Frieöland. Ohn- weit der friesischen Küste liegen in der Nordsee noch zwey Inseln, die ohnstreitig ehedem mit dem festen Lande zusammenhiengen, itzt aber durch ein breires Wasser, welches das Wad oder die Wadden heißt, abgesondert sind. Was sie aber für Friesland am wich- tigsten macht, ist, daß diese Inseln die Schutzmauer bey niedrigen Winden sind, um der eindringenden See Widerstand zu leisten, und unter diesen istame- laitd die größte. Goveryssel. Die Provinz Mverystel, welche ihren Namen von ihrer Lage, nämlich jenseits der Pssel, hat, im Gegen-

5. West- und Süd-Europa - S. 549

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 549 nen und großen Lustwald gezieret, der im Geschmack der Alleen, welche an den Lustschlössern sind, angelegt ist. Die Anzahl der Einwohner wird aus 786 z, und die Zahl Hauser ohngefahr auf 2 5 81 gerechnet. Es fehlt ihr weder an Kirchen noch milden Stiftun- gen, und besonders will sie es sich zur Ehre anrech- nen, daß ein Brillenmacher, Jakob Metius/ der Erfinder der Ferngläser sey, welches aber noch sehr bestritten wird» Es scheint uns sehr nöthig zu seyn, noch etwas über den Tulpenhandel zu erinnern, dessen wir zwar schon oben gedacht, der aber vorzüglich in den Städ- ten Amsterdam, Harlem, Utrecht, Alkmaar, Leiden und Rotterdam am stärksten getrieben wurde, und ganz etwas anders zur Abficht gehabt hat, als Tul- penzwiebeln mit einer so erstaunlichen Summe Gel- des, nur um der Seltenheit willen, zu erkaufen. Der Besih der Blumen ist nie die wahre Abficht des Han- dels gewesen, mit dem sich Edelleute, Kausieute, Handwerker, Bürger, Knechte und Mägde abga- den, sondern es war ein Akticnhandel, der nur den Namen verändert hatte. Denn, kaufte man zum Beyfpiel eine Zwiebel für 1000 Gulden auf Lieferung rn sechs Monaten, so verlangte man nach Verlauf der sechs Monate, wenn der Preis etwa auf 500 Gulden gestiegen war, nicht die Zwiebel, sondern den erhöhten Preis von 502 Gulden: war aber der Preis noch derselbe, so wurde weder gewonnen noch verloren: und war im Gegentheil der Werth gefallen, so wurde er von der andern Parthey nachgezahlt. Dieser Handel hat aber seinen Werth verloren, und man denkt weder mehr daran, ungeheure Summen für die Seltenheit einer Blume zu geben, noch sie zum Mittel zu nehmen, wodurch man gewinnen und verlieren könne.. Die M m 3

6. West- und Süd-Europa - S. 532

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
z; r Vereinigte Niederlande. Erstaunlich große und merkwürdige Stadt zu beschrei- den, wenn es uns nicht zu weit von unserm Plan ent- fernte, und wenn wir nicht gesonnen waren, nur das Interessanteste zu liefern, da die vollständigste Be- schreibung doch dem eignem Anblick bey weitem nach- stehen müßte. Nur für geringe Fischerhütten war der Platz im zwölften Jahrhundert bestimmt , der itzt ganz Europa in Erstaunen setzt, und nur nach etli- chen Zerstörungen von den Nordhollandern von 122z und igo2, nur nach einem großen Brande, kurz, nach mancher vorhergeqangener Verwüstung bekam sie die Stärke, sich scholl um das Jahr 1577 zu ei- ner angesehenen Handelsstadt empor zu schwingen. Der sichtbare Zusiuß der Menschen und des Erwer- des erforderte von Zeit zu Zeit auf Erweiterung be- dacht zu seyn, denn bis 1612 hat man die Grenzen dieser Stadt verändern, und einen Theil nachdem andern hinzusetzen müssen. Die Gestalt dieser Unge- heuern Stadt ist der Krümmung eines halben Mon- des ähnlich, und liegt am Ufer des N an der Amstel, so die Stadt Ln zwey Theile theilet, und sich endlich durch Schleusen, (die dem Eindringen des Meeres widerstehen) in das N ergießt. So erstaullend der Einblick von der Menge der Gebäude ist, so unsicher ist ihr Grund, denn der sumpfigte Boden, worauf die ganze Stadt stehet, erfordert, daß jedes Haus auf lange eichne Pfähle gegründet wird, die zwar vom Master nicht verzehret werden, aber doch immer un- sichere Grundstützen sind. Wenn man den Umfang der Stadt von 894 Acker Landes bedenkt, sie größer als Hartem, Leiden, Delft, Rotterdam, und Dort- recht zufammengenommen findet, und dieß mir der Anzahl von 220222 Einwohnern vergleicht, die alle mit ihren gleichsam auf einem Walde ruhenden Häu- sern ein Gewühle aller Nationen und des Handels auömachen, so erschrickt man bey dem Gedanken, daß ihr
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