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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 104

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Schweden. 104 entwaffnetes Volk anfah, das ruhig Zusehen müsse, wenn er ihr Reich mit fremden Truppen anfüllte, oder ihnen Abgaben auflegte, über die zu klagen sie gar kein Recht hatten. Diese Unterdrückung hatte zwar eine Zeit lang den Funken in der Asche verbor- gen, aber deswegen nicht gänzlich erstickt, und der Ausbruch war desto heftiger, je weniger er schnell er- folgte. Unter der Anführung eines Edelmannes aus Dalecarlien, Namens Engelbrechk, undlvarte Zvmitfon, Obermarschall des Reichs, griffen sie zu den Waffen, kündigten Erich den Gehorsam auf, jagten die Danen aus dem Lande, und erwahl- tm sich Anutfoir zu ihrem Beschützer. Engeln brecht brach daher im Jahr 1433 an der Spitze seiner Landsleute der Dalecarlier los, verstärkte sie zu vielen taufenden, ernannte >434 rate (Bll* stavsson Pttke, einen Edelmann aus dem West- manlandischen, zum Kommendanten in Westeras, dessen Sohn Erichpuke aber zu feinem Unterfeld- herrn. Alle die jährlichen harten Schatzungen im nördlichen Schweden suchte er zu lindern, fetzte statt der harten dänischen Befehlshaber einheimische ein, und zwang endlich den in Wadstena versam- melten Reichsrath, den König des schwedischen Reicks zu entsetzen, und ihm ihren Entschluß nach Kopenhagen schriftlich zu überschicken. Als aber Erich die sehr nachtheiligen Bedingungen nicht er- füllen konnte und wollte, so versammelten der schwe- dische Reichsrath und die Stände sich zu Arboga und erklärten Karl 2\lultfon im sieben lind zwan- zigsten Jahre seines Alters znm beständigen Reichs- vorsteher. Der Urheber dieser Staatsveränderung hingegen grndere nicht den Lohn ein, den er bey seinem Unternehmen gedacht haben mochte, er wurde bald darauf bey Gjoköholm von Mons, einem Sohne hetz flüchtigen Reichsraths Bengt, erschlagen, und sein

2. Bd. 2, Abth. 2 - S. 145

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Schweden 145 übet die Verstärkung der Armee anlangte) benutzte Karl die Gelegenheit, that einen forcirtett Marsch, auch sogleich auf die äußern Posten der Rüsten einen Anfall, bi6 er nach etlichen Tagen vor das Lager der Rüsten rückte, welches mit 150 Kanonen ver- wahret war und aus 80,000 Mann bestand. Alle seine alten Generale erstaunten über dieß Unterneh- men und riechen aus mancher Erfahrung, von dieser Kühnheit abzustehen; allein sein unerschütterlicher Much, und seine unwidersprechliche Antworten, g<v bei, seinem Unternehmen ein nur desto größeres An- sehen, und die Hoffnung eines sichern glücklichen Ausganges. Das Zeichen ward zum Angriffe ge- geben, und da die russische Armee meist aus zusam- mengelaufenen Leuten bestand, so gerieth sie in weni- ger als drey Stunden, nebst allen ihren Verschan- zungen, in so Übeln Zustand, daß ein großer Theil des Heeres in den Fluß Narva gejagt wurde und er- trank, die aber, so noch entkamen, sich willig erga- den, so daß Karl ruhig in Narva einziehen konnte. Wahrend daß der Zar mit seinen ungeübten Truppen wieder nach Moskau zurück kehrre, statt daß er zu Hülse hatte kommen wollen, sah der Kö- nig von Polen sehr leicht ein, daß glückliche Siege ihn um desto amsiger machen würden, auch ihn zu bezwingen, und suchte sich daher mit dem Zar desto genauer zu verbinden. August wollte näm- lich den Zar 50,02c Mann teutsche Truppen lie- fern, die er von verschiedenen teutschen Fürsten in Sold nehmen, und die der Zar besolden sollte, und ihm sollte er zo,ovc Ruffeu senden, denen er in Po- len die Kriegsübungen lehren wollte, auch außerdem sollte August noch in zwey Jahren ein^^umme von 450,000' Pfund erhalte», ¿varln emgieng dieser Anschlag nicht, und geschwinder noch war er mit Ii Land. Ii Abkb K Mit-

3. Bd. 2, Abth. 2 - S. 228

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
228 Russisches Reich Tjofcha. Die Gebäude sind zwar, die Küchen und 2 Klöster ausgenommen, a.lle von Holz, es ist aber ein sehr nahrhafter, volkreicher und wohlhaben- der Ort, dessen meiste Einwohner Seifensieder, Blaufarbcr, Baumwollenzeugmacher, Gerberund Schuhmacher sind. 16.17) Gene- Darinnen ist Smolensk, eine ziemlich große ralqouvern. wohlbefestigte Stadt an Dnepr, welche starke Hand- fui°foro ^ U* reibet; und Charkow, ebenfalls groߧ aber Smslenfk, n*$t jo nahrhaft wie Istrm, eine Festung beym Charkow. ^Fluß Donez. Hier ist auch die berühmte ukraini- Jfuin. fche Linie, welche von 1731 bis 1738, um die Ein- falle der Tatarn abzuhalten, angelegt worden ist» Sie geht voin Dnepr zum Donez, und die daran lie- genden Forts, außer denen noch viele Redouten an- gelegt sind, sind in sehr gutem Vertheidigungsstan- de, und wurden von siebenzehn Regimentern Dra- gonern, und vier Regimentern Infanterie vcrtheidigk. 2n der Folge wird dieses Werk wohl eingehen, da die Unterwerfung der krinnfchen und kubanifcheu Tatarn unter russische Herrschaft, die Ursache, war- um es angelegt worden, aufgehoben har. is. 79) Gene» Beyde Gouvernements sind sehr fruchtbar, vor- ralgoiwern. züglich das erste, wo viele Gegenden alles, was Woronesch u. nur pflanzet, hervorbringen, wo Wein und Belgorod. ^aid trefflich fortkommen, sehr guter Spargel wild wächst, eine Art Kochenille gefunden wird, welche sehr schön und dauerhaft färbet, und überhaupt die schönsten Felder und Wiesen die Fruchtbarkeit des Woronesch. Bodens bezeugen. Wir bemerken woronesch, eine große undvolkreichestadt am Fluffegleiches Namens. Sie hat einen Wall und Pallifaden zu ihrer Ver- teidigung. Es wohnen hier viele Kaufleute, und das Mannfaktnrwefcn steht auf sehr gutem Fuße. Ostrogotschk. Oftrogolfchk, ein kleiner Ort, den wir einer Ko. lonit

4. Bd. 2, Abth. 1 - S. 589

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Island. 589 einer fo traurigen Lage sich die Bewohner meist in den Thalern aufhalten, und die Mitte des Landes ganz unbewohnt ist. Diese Thaler erstrecken sich längst der See hin, und nach den Gebirgen hinauf zu vier bis fünf Meilen breit, und diese machen eigent- lich die Syßler aus, die zwischen den Gebirgen wie- der kleine Thaler haben, die oft gute Weide enthalten. Von den Gebirgen stießen große und kleine Flüsse herunter in die Thäler, von denen die vornehmsten folgende sind. Hruma - Fiardaraa f Blandaa, welcher einer von den sogenannten Milchflüssen ist, die Kalk mit sich führen, Hierardö -Vötn, welcher die Eigenschaft hat Holz zu versteinern, Laiarstior, Iökulsaa a Breydamerkur- fände, über welchen eine erschrecklich hohe Brücke zwischen zwey Felsen ist, Isökulsaa Hörnafiardafliot, welcher an dem Ort, wo man durchreitet, U- Meile breit ist, u. a. m. Alle diese Flüsse geben einen starken schwefiichten Ge- ruch von sich, den man schon eine teutsche Meile davon verspüret. Man kann keinesweges sagen, daß der Boden Produkte, von Island an sich unfruchtbar sey, allein man findet auch große Strecken von steinigten, dürren und mo- rastigen Gegenden, so wie man an vielen Orten hohes, fruchtbares Erdreich antrifft; und man würde sehr fehl schließen, wenn man Islands Produkte nach demselben Maaßstab messen wollte, nach dem man ein Land beurtheilet, das alle die Hindernisse nicht hak. Gras und Krauter tragt der Boden von selbst, und an Baumen fehlt es zwar sehr, doch nicht ganz, wie einige behaupten, außer daß kein Nadelholz vorhan- den ist, und die Birken nur selten mehr als zu einer Höhe von vier bis sechs Ellen aufwachsen, wiewohl wahrscheinlich vermachet wird, daß ehemals der Vorrath an Holz ansehnlicher gewesen seyn mag, welcher

5. West- und Süd-Europa - S. 209

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Frankreich. 209 Jungen es vergessen machte, daß er die Blute der Na- rion einem Hirngefpinnst aufgeopfert halte. Dieser nämliche König, der für die Erhaltung eines dem gan- zen Europa unnützen Landes fo viel gethan und gelitten hatte, wollte für dieerhaltung feiner eigenenrechte auch nicht einen Tropfen Blutes vergießen. Daher trat er dem König von Arragonien, der einige Ansprüche auf Languedok hatte, die Oberherrschaft über Roussillon und Katalonien, und dem von England, Limousin, Perigord und Äuercy ab. Es scheint ein Wider- spruch, daß dieser so gewissenhafte Fürst, sich feinem Bruder Karl von Anjou, der durch Ungerechtigkeit und Mord den Thron von Neapel bestiegen hatte, nicht mehr widerfetzte, aber er sah in dieser Erobe- rung ein leichtes Mittel in die Morgenlander zu kom- men, wohin feine ganze Seele immer noch strebte» Es währte auch nicht lange, daß er, verführt durch eine Gesandtschaft des Königs von Tunis, welcher einige Neigung für das Christenthum zu haben schien, mit einer Flotte nach dem Hafen von Tunis segelte, den er aberwider alle Erwartung verschlossen, und ein großes Heer unter den Mauern der Stadt gela- gert fand. Dennoch landete er, aber das Verderben wartete feiner. Eine fürchterliche ansteckende Krank- heit machte bald das französische Lager zu einem Siech- haus, und Karl von Anjou, der ihm gefolgt war, fand, als er ankam, den König und den größten Theil der Armee als Leichen. Noch im Tode war es fein letztes Wort gewesen: Ja , ja wir wollen hin, hin nach Jerusalem! Der Karakter dieses Königs war ganz dem Zu- Philipp M namen, den man ihm gegeben hat, entgegengesetzt, der Kühne Er war schwach, geizig, leichtgläubig, und keine 1370 12 5 einzige muthige That bezeichnet seine Regierung. Un- ter seiner Regierung ward 1232 durch die unter dem I. Bans. Q Namen

6. West- und Süd-Europa - S. 514

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
5! 4 Vereinigte Niederlande. von 24 bis 20 Kanonen; die auf die Flotte verwandt teu Kosten aber rechnet man seit Anfänge des Krie- ges auf 68 Millionen Gulden. Die Marine wird durch die fünf Admiralitäts- Kimmen? oder Kollegien besorgt, und diese find i> zu Rotterdam, 2) Amsterdam, 3) Middelburg, 4) die von Westfriesland oder Nordholland, 5) die von Friesland zu Harlingen, welche besonders dahin trachten, daß die Sicherheit auf der See und in der? Hafen unterhalten, ferner die Kriegsschiffe ausgerü- stet, und wider die Feinde und Seeräuber geschickt werden. Die vornehmsten Häfen für die Kriegs- schiffe find Amsterdam und Rotterdam, allein sie sind für die großen Schiffe sowohl nicht sicher als nicht tief genug. Zur Ehre der Nation verdient aber noch an- gemerkt zu werden, daß sie ihre im Dienst alt oder elend gewordene Matrosen nicht dem Elend überlas- sen, sondern entweder wöchentlich mit drey Gulden, oder mit einer gewiffen Summe zu unterstützen suchen. Die sieben Nachdem wir unsre Leser hoffentlich bis zu einem vereinigten hinlänglichen Begriffe von der Republik Holland, und Provinzen. fcen allgemeinen statistischen Kenntnissen geleitet ha- den, und ihnen nur noch die Geschichte der Republik in den Staatsverändernngen zu zeigen übrig haben; würde doch manches gesagte und noch nicht angezeigte Interessante entgehen, wenn wir ihnen nicht vorhero wieder einen Abriß der einzelnen Provinzen, und der in ihnen befindlichen Denkwürdigkeiten liefern wollten. j) Geldern. Den? Range nach nimmt die Provinz Gelder?? oder Nieder- Gelderland den ersten Platz unter den vereinigten Provinzen ein, und dieß aus Ursache, weil sie vormals ein Herzogthum war. Aber sie ist bey allem ihrem Vorränge, bey der Große von 23 Stunden in der Lange und 18 in der Breite, doch am wenig-

7. West- und Süd-Europa - S. 523

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 52; nicht bebauen kann. Man zahlet darinn sieben und dreyßig Städte, acht Flecken und etwa 400 Dörfer. Nach einer Zählung von 1792 befanden sich in Süd-- F>oi(anb 79957/ und aufdem Lande 469 g2 Häuser, in Nordholland 11154, auf dem lande 25419, und die Berechnung der Personen belief sich ohngefahr gegen eine Million. In Ansehung der Kirchenversassung wird Holland zwar ebenfalls in zwey Theile getheilet, sie geht aber indem Politischen weit ab, denn Amster- dam und Hartem, welche mit zu Südholland gehö- ren , sind in Kirchenfachen mit zu Nordholland ge- rechnet. Die Synode von Südhollond bestehet aus eilf Klaffen, und zu sieben werden 331 Prediger ge- rechnet ; die nordholländische Synode aber hat sechs Klassen, liebst 220 Predigern. Jede versammlet sich jährlich im Monat Julius, nach der Reihe in einer von den Städten, nach welchen die Klaffen benannt werden; ihre Sitzung wahret eilf Tage, wozu jede Klasse drey Prediger nebst einem Aeltesten, sendet. Außerdem zahlt man in Holland 250 katholische Kirchen nebst 255 Priestern, worunter etwa 40 jansenistifche Kirchen begriffen sind. Die Lutheraner machen 19 Gemeinen, und 28 Prediger, die Re- monstranten 50 Gemeinen und z8 Prediger, die Wiedertäufer 76 Gemeinen und 163 Lehrer, außer den in Amsterdam befindlichen Quäkern und den zu Heerendyk, dem Hauptsitz der Herrnhuter, woh- nenden Brüdern. Hollaiid und Zeeland haben zwey hohe Gerichts- höfe mit eillander gemein: das erste ist der große 2xarh von Holland und Zeeland/ welcher aus einem Präsidenten, sechs Räthen der Provinz Hol- laiid, und drey von Zeeland bestehet; das zweyte ist der Hof von Holland , der aus acht Räthen von Holland und aus drey von Zeeland bestehet, die Wechsels-

8. West- und Süd-Europa - S. 882

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
882 Italien. zürn Grunde. Die bürgerlichen Rechtshändel ge- hören für die 7\otai welches Gericht über allezeit mit auswärtigen Rechtsgelehrten beseht seyn muß. Ein andres Kollegium von sieben einheimischen Rechts- gelehrten sehet Vormünder/ siehet auf Abkürzung der Processe, und besorget auch Policeysachen. Die peinliche Justiz ist sehr gelinde, und bestraft nur Hauptverbrechen, auch ist eine ruhmwürdige Anstalt im Gange, in welcher arme Gefangene vertheidigt werden. Auch die Polieeyanstalten sind in sehr gutem Zu- stande, vorzüglich was die Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln betrifft; denn da müssen die Xtlat gifixari dell Aboudanza beständig dafür sorgen, daß die Stadt ein Jahr lang genügsames Getraide, Wein und Oel habe. Sie setzen auch die Tape der Lebensmittel fest, und diejenigen Bürger, welche keine eigellen liegenden Gründe haben, also selbst nichts erbauen, müssen die obigen drey Artikel au§ den Magazinerl der Republik nehmen. Überhaupt treibt die Republik einen beträchtlichen Handel da- mit; alle in der Stadt wohnenden Bäcker müssen das Brod von ihr kaufen, so wie die Gastwirthe ihre Weine, welche in großen Barken im Hafen liegen, und also im Sommer vorzüglich äußerst schlecht sind. ^^''^unftc, Gewöhnlich glaubt man, daß die Staatsein- cn‘ .künfte der Republik nicht mehr als eirre Million Tha- ler, oder noch bestimmter 2,828,354 stanz. Livres betragen, welche aiis dem eben erwähnten Handel/ den Zoller;, den Regalien und den Strafgeldern bestehen; denn die eigentlichen Abgaben wollen wenig bederiterr, und die an der Küste gelegenen Städte, welche sich freywillig der Republik unterworfen haben, bezahlen vorzüglich beynahe gar keine Abgaben. Da nun die Ausgaben nicht bestritten werden können, so hat

9. West- und Süd-Europa - S. 887

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Italien. 887 aus, wo sie sich in der Krim niederließen, und Kaffa zil einem wichtigen Handelsplatz machten, woraus sie auch erst 1475 von den Türken getrieben wurden. Indessen, wenn es ihnen auch endlich gelang, Pisa beynahe gänzlich zu Grunde zu richten / so hielt ihnen Venedig dennoch immer das Gleichgewicht, und in dem Innern von Genua selbst entstanden durch die Rivalität der Familien Adorni und Fregosi, welche beyde die Regiernng an sich zu reißen suchten, gefähr- liche Unruhen, welche sie gegen das Ende des vier- zehnten Jahrhunderts nöthigten, sich unter bett Schutz der französischen Krone zu begeben, wobey aber aus- drücklich bedungen ward, daß die Gerechtsame des teutschen Reichs dadurch nicht verletzet, und die Schiffe der Republik auf der einen Seite das franzö- sische , auf der andern des Reichs Wapen führen soll- ten.- Allein die Genueser wurden der französischen Herrschaft bald überdrüßig, daher sie sogar einmal die französische Besatzung erschlugen, und sich 1442 an den Herzog von Mailand ergaben; denn, sich selbst Zu beherrschen, war damals wegen der noch immer fortdaurenden Spaltungen und des alles erfüllenden Partheygeistes unmöglich. Doch da ihr neuer Ober- herr sie noch schlimmer als Frankreich behandelte, jagten sie seine Besatzung aus der Stadt, und nah- men 1458 Franzosen ein, um sie zwey Jahr darauf wieder aus ihrem Gebiete zu treiben. Eigene Un- ruhen und mailändische Herrschaft wechselten nun in Genua mit einander ab, bis Ludwig Xu König von Frankreich 1499 die Stadt aufs neue dem französi- schen Scepter unterwürfig machte, unter dem e6 auch, nach einer vergeblichen Bemühung 1507 die Franzosen zu verjagen, bis 1522 blieb. In diesem Jahre ward, während des Kriegs zwi- schen Kaiser Karl V und König Franz I, Genua von Kkk 4 dem

10. West- und Süd-Europa - S. 1015

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
!0i5 Italien. In der' dritten und letzten Landschaft Siciliens ^ Dal di bemerken wir Catania, eine Stadt am Fuß des Noto. Berges Aetna, welche auch durch Erdbeben, und Katania. die Lava des Berges, die 1669 die sechszig Fuß hohen Stadtmauern erstieg, und alle darauf in Reih und Glied gestellte Heiligenbilder wegriß, oft be- schädigt worden ist, aber sich immer wieder erholt hat. Es ist die zweete Stadt in Sicilien, mit schö- nen breiten schnurgleichen Gasten, regelmaßiggebau- ten Häusern, und prächtigen öffentlichen Gebäuden« Es ist hier eine alte aber unbedeutende Universität, und das an Alterthümern, Natur und Kunstselten- heiten so reiche Museum des Prinzen Biökari. Der zweete Ort dieser Provinz ist Sirakusa, in alten Sirakusa. Zeiten die erste Stadt von ganz Sicilien, von de- ren Herrlichkeit man auch noch gegenwärtig in Tem- peln, Palläsien, Bädern u. dgl. viele Ueberbleibsel findet. Gegenwärtig nimmt die Stadt nur den vierten Theil ihres ehemaligen Umfanges ein, und ist ein schmuziger schlechtbevölkerter Ort, der sich in so schlechten Umständen befindet, daß der König sich genöthigt gesehen, die Einwohner von allen Austagen zu befreyen. Noch liegen um Sicilien eine Menge kleiner Inseln um Inseln, als die Aegaden, die Inseln pamar Sicilie», laria, Hampaòofa, Marzamem u. a. Fer- ner die liparischen Inseln, deren jetzt eilf sind. Die alten Geschichtschreiber sprechen zwar nur von sieben, die übrigen aberfind seit ein paar Jahrhun- derten durch volkanische Explosionen entstanden. Die größte davon ist Lipari, etwa» sechs Stun- den lang. Kleine Rosinen und Malvasier sind ihre vornehmsten Produkte, auch hat sie warme Bäder, Alaun, Naphta, Schwefel und andre volkanische Materien.
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