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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2, Abth. 1 - S. 495

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Dänemark. 495 hat eine angenehme Lage, ist aber lange noch das nicht, was sie feyn könnte. König Christian V. machte sie, um die Zahl der Einwohner zu vermehren, zu einem sichern Zustuchtsort für alle ausländische verunglückte Kansieute, und zu einer sichern Freystätte aller Re- ligionsverwandten, daher sowohl lutherische Kirchen, als auch eine Indenschule, eine lateinische Schule, nebst einer katholischen Kirche gefunden werden. Alle Schiffe, so durch den kleinen Belt gehen, müssen hier einen Zoll erlegen. In und um die Stadt wird häufig Tabak gepfianzett Im Bezirk des Herzogthums Schleswig, wel-> ches Wir nun sogleich naher werden kennen lernen, lie- gen noch verschiedene theilö zum Stift Ripe gehörige Districte, theils die Grafschaft Schackeburg, und die Baronie Ryssensteen, nebst einigen andern adelichen Gütern. In dieser genannten Grafschaft bemer- ken wir t Die sogenannte Mogelstonderns^arde, einmgesiton- großes Dorf, welches daher seinen Namen empfan-dern.harde- gen, weil es ehedem größer gewesen, als die Stadt Tündern, welche damals klein Tündern genennet wurde. Fast die meisten Einwohner legen sich hiev auf die Verfertigung ferner Spitzen, welche überall auswärts beliebt sind, weil sie den feinen Spitzen von Brabant sehr nahe kommen. Dies ist der Ort, dessen so oft wegen der Auffindung der Touderischerr Hörner gedacht wird, roovon schon gehandelt worden ist; nur inuß man sich nicht in Ansehung der Lage des Orts irren, weil wir bald in Schleswig auch eine Stadt rmd Ämt Tondern bekommen^ Das Herzogthum Schleswig/ welches semend> Das Her- Namen von der Hauptstadt darinnen empfangcrr, Wgthum < wurde ehemals, wie schon oben gedacht, Sonders Sch.eswrg- Zsyllaird

2. Bd. 2, Abth. 1 - S. 598

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Gelehrsam- keit w, Kün ste, 598 Island. kann sich nicht auf viel tausend Thaler belaufen, ob- gleich eigentlich dänische Münze gültig ist. Alle Rech- nungen werden nicht in baarem Gelds, sondern nach Fischen und Ellen geführet, so daß 48 Fische, jeder zu zwey Pfund gerechnet, so viel als einen Reichs- thaler ausmachen; und eben so auch vier und zwanzig Ellen gleichfalls einen Thaler. Auch ist man überein gekommen, daß dreyßig Ellen einen Reichsthaler, und also eine Art Cours ausmachen. Man kauft also z. B. ein Pferd für 150 Fische, und ein Landgut für 6ooo Ellen; welches Ellenmaaß der Hamburger Elle gleich kömmt, und davon drey eine Klafter ansmachen. Beynahe sollte es seltsam scheinen auf Island -nur schwache Spuren von Gelehrsamkeit zu suchen, und gleichwohl sind thatige Beweise vorhanden, die mehr als Versuche darbieten. Vor fünf bis sechs- hundert Jahren würde man diese Vermuthung gar nicht geäußert haben, denn damals war ihr Ruhm in Ansehung der Poesie und historischen Kenntnisse allge- mein bekannt; und Ausländer, vorzüglich Schweden, haben so viel isländische Urkunden und Schriften aus dem Lande gezogen', daß sie kaum mehr im Lande selbst zu finden sind. Die Anzahl ihrer Dichter, welche die Heldenthaten nordischer Könige besungen haben, ist so groß, und der Razel, Sagen und Poesie so viel, daß man von diesen ein eignes Buch anfüllen könnte. Unter den vielen Dichtern und Gelehrten gedenken wir nur eines Em Gkallagrimson, Ixormak (pgmundson und Elum Geirsou, Thorlejf, Iarla, Gkal und Einar Helgeson, Skalo Rafn, Fiimur Ionsori t Gunnqr Paul- so»,/ Halfdan Ejnarjon rc., Snorro Smrlesou, Angrlm Jonas und Thormodus Torfaus, welche letztem sich um die nordische Geschichte nicht wenig ver- \

3. Bd. 2, Abth. 1 - S. 573

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Norwegen. 57$ In dem zweyten Stift, Christiattsanb genannt, 2) Dasstift befindet sich die Hauptstadt gleiches Namens, Chris Christian» stranfand, welche der Wohnsitz des Stiftsamtmanns , und des Bischofs ist, auch eine Kathedralschule hat. Christian- Eigentlich liegt die Stadtauf vier gegen einander ge-^"^' kehrten Landspitzen, deren drey auf Inseln liegen, die vierte aber Landfeste ist, und die einen ansehnlichen schönen Busen, der fast rund ist, einschließen. Groß ist sie nicht, auch auf allen Seiten offen, aber desto nahrhafter, und hat gegen 3000 Einwohner- die meist vom Fischfang und Fischhandel leben. Christian der Sechste ertheilte ihr im Jahr 1754 daö Stadt- recht, da sie vorher nur aus einigen wenigen Häusern bestand; auch macht sie itzt noch nicht eine eigne Ge- meine aus, ob sie gleich eine eigne Kirche hat, son- dern sie ist eine sogenannte Annerkirche, die das Haupte pastorat zu Querum hat. Man zahlte im Jahr 1769 in diesem ganzen Stifte 113086 Menschen. Wir muffen hier das oben gesagte wiederholen- daß nämlich die verschiedenen kleinen Orte und Vog- teyen zu ermüdend und zu uninteressant seyn würden, da ihre Abweichung zum Theil geringe, zum Theil nur Naturprodukte, oder eine veränderte Gegend be- trifft. Manche von ihnen sind Distrikte von sechs bis sieben Meilen, in denen sich etwa nach Verhaltniß der Bewohner eben so viel Kirchspiele befinden, und wo die Nahrung entweder in Holzhandel, in der Fi° scherey oder Viehzucht bestehet Das dritte im nördlichen Theil gelegene Stift Z)Dasstift Bergen- welches vierzig Meilen lang und achtzehn bergen, breit ist, befaßte im Jahr 1769 an Einwohnern 130352 Personen, und die darinn gelegene Haupt- stadt, macht dieses Stift zu dem ansehnlichsten in Norwegen. Bergen

4. Bd. 2, Abth. 1 - S. 613

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Island. 615 ja nicht einmal ein Dorf giebt, sondern blos hin und wieder zerstreute Höfe, wovon einige aus etlichen Wohnhäusern bestehen, von denen entweder der Be- sitzer des Hofes selbst Gebrauch macht, oder dessen Einlieger, d. i. solche, die von den Bauern Haus und Weide für eine zwischen ihnen verabredete Anzahl Kühe, Pferde und Schafe bekommen, wie kann man da erwarten, daß ein gemeinschaftliches Band und eine genaue Ordnung denklich sey? Hier, wo cs we- gen des gebirgigten Landes weder Ackerbau, nocheineit andern Handel giebt, als der bey Ankunft der däni- schen Schiffe durch Vertauschung fcoti Waaren ge- schieht, wo man ohne Abtheilung in Meilen nur jo weit die Entfernung eines Ortes bestimmt, als so weit ein Mann, der nach einem Ort reiset, wo Ge- richt gehalten zu werden pflegt, in einem Tage zurück- legen kann; welches ohngefahr drey imt> eine halbe schwedische, oder vier isländische Meilen betragt; wo endlich eine beträchtliche Anzahl Höfe dem König zugehören; da sind Beweise genug da, tun in Island das nicht auszusuchen, was in andern Landen das stärkste Band der Gesellschaft ausmacht. Jedoch sind sie deswegen nicht ohne alles Regi- ment und Ordnung, denn in weltlichen Dingen ver- waltet der königliche Stifrsamtmann die Insel Is- land und Färöer, der ehedeffen in Kopenhagen seinen Sitz hatte, und unter dem ein Amtmann stund, welcher auf des Königs Hof zu Beffestader wohnte. Christian der Vii. hat aber für besser befunden, dass sich der Amtmann lieber an dem Orr aufhalte, wo er sein Amt zu verwalten hat, und ihm dafür einen andern Amtmann über den östlichen und nördlichen Theil des Landes an die Seite gesetzt. Außerdem befin- det sich noch hier ein Landvogt, der alle königliche Oq z Ein-

5. Bd. 2, Abth. 1 - S. 533

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Dänemark. 535 dieser Frieden war, so willkommen mußte ihm dis unglückliche Wendung seyn, welche 1709 die schwedischen Angelegenheiten nahmen, da er nrm eine erwünschte Gelegenheit fand seine Verbindun- gen mit Rußland und Polen Zu erneuern, und das herzogliche Schleswig und Holstein noch einmal wieder in Besitz zu nehmen. Wir werden in der Geschichte Schwedens mehr Gelegenheit haben von jeiieit] wichtigen nordischen Kriege zu reden, hier fügen wir nur hinzu, daß Dänemark 1720 in dem Friedrichsburger Frieden endlich das so lange ge- wünschte Schleswig wirklich erhielt, ohngeachtet die gottorpischen Einsprüche darauf immer noch fort- dauerten. Einige Streitigkeiten mit Hamburg auögenom- Christian Vt. men / die schon bey Friedrichs leben ihren Anfang 1 73° — 4c* genommen hatten, und 1736 wie gewöhnlich durch Geld geschlichtet wurden, war Christians Regie- rung vollkommen ruhig. Er hatte also auch alle Gelegenheit stch den sanften Gefühlen seines Her- zens zu überlasten, und die Glückseligkeit seines Staates so viel möglich angelegen seyn zu lasten» Um nur einiges davon anzuführen, so war er es,, der viele neue Fabriken anlegte, den Handel auö- breitete, die Seemacht verstärkte, die wichtige Asse- kuranzbank errichtete, und auch die Akademie der Wiffenschaften zu Kopenhagen stiftete. Er würde auch unstreitig noch weit mehr gethan haben, wäre er nicht in einem Alter von 46 Jahren gestorben. Dieser gute Fürst, den die Stimme der Nach-Friedrich V. welt den erhabenen Beynamen eines Vaters des *746 — 66. Vaterlandes nicht versagen kann, übertraf indessen noch seinen Vater in allem, was Dänemarks Wohl- i l 3 stand

6. West- und Süd-Europa - S. 514

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
5! 4 Vereinigte Niederlande. von 24 bis 20 Kanonen; die auf die Flotte verwandt teu Kosten aber rechnet man seit Anfänge des Krie- ges auf 68 Millionen Gulden. Die Marine wird durch die fünf Admiralitäts- Kimmen? oder Kollegien besorgt, und diese find i> zu Rotterdam, 2) Amsterdam, 3) Middelburg, 4) die von Westfriesland oder Nordholland, 5) die von Friesland zu Harlingen, welche besonders dahin trachten, daß die Sicherheit auf der See und in der? Hafen unterhalten, ferner die Kriegsschiffe ausgerü- stet, und wider die Feinde und Seeräuber geschickt werden. Die vornehmsten Häfen für die Kriegs- schiffe find Amsterdam und Rotterdam, allein sie sind für die großen Schiffe sowohl nicht sicher als nicht tief genug. Zur Ehre der Nation verdient aber noch an- gemerkt zu werden, daß sie ihre im Dienst alt oder elend gewordene Matrosen nicht dem Elend überlas- sen, sondern entweder wöchentlich mit drey Gulden, oder mit einer gewiffen Summe zu unterstützen suchen. Die sieben Nachdem wir unsre Leser hoffentlich bis zu einem vereinigten hinlänglichen Begriffe von der Republik Holland, und Provinzen. fcen allgemeinen statistischen Kenntnissen geleitet ha- den, und ihnen nur noch die Geschichte der Republik in den Staatsverändernngen zu zeigen übrig haben; würde doch manches gesagte und noch nicht angezeigte Interessante entgehen, wenn wir ihnen nicht vorhero wieder einen Abriß der einzelnen Provinzen, und der in ihnen befindlichen Denkwürdigkeiten liefern wollten. j) Geldern. Den? Range nach nimmt die Provinz Gelder?? oder Nieder- Gelderland den ersten Platz unter den vereinigten Provinzen ein, und dieß aus Ursache, weil sie vormals ein Herzogthum war. Aber sie ist bey allem ihrem Vorränge, bey der Große von 23 Stunden in der Lange und 18 in der Breite, doch am wenig-

7. West- und Süd-Europa - S. 523

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 52; nicht bebauen kann. Man zahlet darinn sieben und dreyßig Städte, acht Flecken und etwa 400 Dörfer. Nach einer Zählung von 1792 befanden sich in Süd-- F>oi(anb 79957/ und aufdem Lande 469 g2 Häuser, in Nordholland 11154, auf dem lande 25419, und die Berechnung der Personen belief sich ohngefahr gegen eine Million. In Ansehung der Kirchenversassung wird Holland zwar ebenfalls in zwey Theile getheilet, sie geht aber indem Politischen weit ab, denn Amster- dam und Hartem, welche mit zu Südholland gehö- ren , sind in Kirchenfachen mit zu Nordholland ge- rechnet. Die Synode von Südhollond bestehet aus eilf Klaffen, und zu sieben werden 331 Prediger ge- rechnet ; die nordholländische Synode aber hat sechs Klassen, liebst 220 Predigern. Jede versammlet sich jährlich im Monat Julius, nach der Reihe in einer von den Städten, nach welchen die Klaffen benannt werden; ihre Sitzung wahret eilf Tage, wozu jede Klasse drey Prediger nebst einem Aeltesten, sendet. Außerdem zahlt man in Holland 250 katholische Kirchen nebst 255 Priestern, worunter etwa 40 jansenistifche Kirchen begriffen sind. Die Lutheraner machen 19 Gemeinen, und 28 Prediger, die Re- monstranten 50 Gemeinen und z8 Prediger, die Wiedertäufer 76 Gemeinen und 163 Lehrer, außer den in Amsterdam befindlichen Quäkern und den zu Heerendyk, dem Hauptsitz der Herrnhuter, woh- nenden Brüdern. Hollaiid und Zeeland haben zwey hohe Gerichts- höfe mit eillander gemein: das erste ist der große 2xarh von Holland und Zeeland/ welcher aus einem Präsidenten, sechs Räthen der Provinz Hol- laiid, und drey von Zeeland bestehet; das zweyte ist der Hof von Holland , der aus acht Räthen von Holland und aus drey von Zeeland bestehet, die Wechsels-

8. West- und Süd-Europa - S. 549

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 549 nen und großen Lustwald gezieret, der im Geschmack der Alleen, welche an den Lustschlössern sind, angelegt ist. Die Anzahl der Einwohner wird aus 786 z, und die Zahl Hauser ohngefahr auf 2 5 81 gerechnet. Es fehlt ihr weder an Kirchen noch milden Stiftun- gen, und besonders will sie es sich zur Ehre anrech- nen, daß ein Brillenmacher, Jakob Metius/ der Erfinder der Ferngläser sey, welches aber noch sehr bestritten wird» Es scheint uns sehr nöthig zu seyn, noch etwas über den Tulpenhandel zu erinnern, dessen wir zwar schon oben gedacht, der aber vorzüglich in den Städ- ten Amsterdam, Harlem, Utrecht, Alkmaar, Leiden und Rotterdam am stärksten getrieben wurde, und ganz etwas anders zur Abficht gehabt hat, als Tul- penzwiebeln mit einer so erstaunlichen Summe Gel- des, nur um der Seltenheit willen, zu erkaufen. Der Besih der Blumen ist nie die wahre Abficht des Han- dels gewesen, mit dem sich Edelleute, Kausieute, Handwerker, Bürger, Knechte und Mägde abga- den, sondern es war ein Akticnhandel, der nur den Namen verändert hatte. Denn, kaufte man zum Beyfpiel eine Zwiebel für 1000 Gulden auf Lieferung rn sechs Monaten, so verlangte man nach Verlauf der sechs Monate, wenn der Preis etwa auf 500 Gulden gestiegen war, nicht die Zwiebel, sondern den erhöhten Preis von 502 Gulden: war aber der Preis noch derselbe, so wurde weder gewonnen noch verloren: und war im Gegentheil der Werth gefallen, so wurde er von der andern Parthey nachgezahlt. Dieser Handel hat aber seinen Werth verloren, und man denkt weder mehr daran, ungeheure Summen für die Seltenheit einer Blume zu geben, noch sie zum Mittel zu nehmen, wodurch man gewinnen und verlieren könne.. Die M m 3

9. West- und Süd-Europa - S. 532

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
z; r Vereinigte Niederlande. Erstaunlich große und merkwürdige Stadt zu beschrei- den, wenn es uns nicht zu weit von unserm Plan ent- fernte, und wenn wir nicht gesonnen waren, nur das Interessanteste zu liefern, da die vollständigste Be- schreibung doch dem eignem Anblick bey weitem nach- stehen müßte. Nur für geringe Fischerhütten war der Platz im zwölften Jahrhundert bestimmt , der itzt ganz Europa in Erstaunen setzt, und nur nach etli- chen Zerstörungen von den Nordhollandern von 122z und igo2, nur nach einem großen Brande, kurz, nach mancher vorhergeqangener Verwüstung bekam sie die Stärke, sich scholl um das Jahr 1577 zu ei- ner angesehenen Handelsstadt empor zu schwingen. Der sichtbare Zusiuß der Menschen und des Erwer- des erforderte von Zeit zu Zeit auf Erweiterung be- dacht zu seyn, denn bis 1612 hat man die Grenzen dieser Stadt verändern, und einen Theil nachdem andern hinzusetzen müssen. Die Gestalt dieser Unge- heuern Stadt ist der Krümmung eines halben Mon- des ähnlich, und liegt am Ufer des N an der Amstel, so die Stadt Ln zwey Theile theilet, und sich endlich durch Schleusen, (die dem Eindringen des Meeres widerstehen) in das N ergießt. So erstaullend der Einblick von der Menge der Gebäude ist, so unsicher ist ihr Grund, denn der sumpfigte Boden, worauf die ganze Stadt stehet, erfordert, daß jedes Haus auf lange eichne Pfähle gegründet wird, die zwar vom Master nicht verzehret werden, aber doch immer un- sichere Grundstützen sind. Wenn man den Umfang der Stadt von 894 Acker Landes bedenkt, sie größer als Hartem, Leiden, Delft, Rotterdam, und Dort- recht zufammengenommen findet, und dieß mir der Anzahl von 220222 Einwohnern vergleicht, die alle mit ihren gleichsam auf einem Walde ruhenden Häu- sern ein Gewühle aller Nationen und des Handels auömachen, so erschrickt man bey dem Gedanken, daß ihr

10. Afrika - S. 582

1787 - Leipzig : Weidmann und Reich
582 Güinca. und man erzählt von viesen Pracht , welche be» den Aufzügen desselben zu sehen feyn soll. Seine Einkünf- te sind auch fehl- beträchtlich: denn da er nicht allein alles erhalt, was er in feiner Haushaltung nöthjghak, sondern noch obendrein ganze Sacke voll Buffs aus den Provinzen bekommt, so kann er die letzrern un- angetastet Ln den Schatz legen. Der Sage nach, soll Benin eine Armee von acht- zig bis neunzig taufend Mann ins Feld stellen können, so daß es allen seinen Nachbarn furchtbar ist, wenn seine Truppen gleich weder mehr perfönlichen Much, noch mehr Kriegüzucbt besitzen, alö sonst in Guinea. Zhre Waffen sind kurze Säbel, kleine Dolche, Wurf- spieße, Bogen und Pfeile, welche vergiftet sind, und Bambusfchnder. Die Großen kleiden sich, wenn sie zu Felde ziehen, in Scharlach, und tragen Hals- bänder von Eleohanten- und Leopardeuzähnen,, nebst hohen rokhen Kappen , an denen hinten ein Pferde- schweif zur Zierde hangt. Arebo. Vorzügliche Orte in Benin sind : Ärebo oder Al'bon am.rio Formoso, eine fchöne große lauge und volkreiche Stadt, welche auch der gewöhnliche Agatton. Handelsplatz ist. Agairon oder Earron hatte ehedem gleichfalls ansehnlichen Handel, bis es durch kriegerische Anfälle beynahe eine Wüste worden ist.' • ... - ■ :•! : st: Oedo oder Die vornehnrste cstadt des ganzen Landes heißt Benin. Gedo, von den Europäern ^eiun, wie das Land selbst, genannt. Diese Stadt, sagt.,ein Reisender, steht bey dem ersten Anblick sehr groß aus, denn gleich am Ein- gänge kommtman in eine sehr breite, -offne Straße, wel. che durch den ganzen Ort in gerader Linie fortgehet und ziemlich eine halbe Sttinde lang seyn mag. O.ueer durch gehen viele gerade und ebenfalls sehr lange Gas- sen, und vor der oigeuklichen Stadt ist noch eine ludtv
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