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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2, Abth. 1 - S. 428

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
423 Dänemark. nennet; die Menge der Bankonoten von einem Tha- ler ist jetzt sehr im Umlauf, sie steigen aber auch zu hundert. Vier Reichöthaler sind ohngefähr fünf Reichöthaler Konventionsmünze in Teutfchland. Die einzige Goldmünze war sonst der Dukaten zu zwey Reichöthaler, von Silbermünzen aber werden vier und zwanzig, acht, vier, zwey und ein Schilling- siück geprägt. Jetzt giebt es aber auch Christiand'or vom Werth des Lsuiöd'or; alles Recht zu Münzen hat aber allein der König. Die Alslgnationswechsel und Leihebank zu Kopenhagen, welche am ^October 1736 gestiftet wurde, hat der König 177z für 2,100000 Rthlr. an sich gekauft, und dadurch seine Schuld von 1,820000 Rthlr., mit welcher er der- selben verhaftete, getilget. Gelehrsam. Die Anzahl wirklich gelehrter Männer ist in Da- keit u. Kün« nemark, nach dem Verhältnis; der Größe dieses Rei- cheö, so groß bey weitem nicht, als in einem andern europäischen Reiche, in welchem die Wissenschaften blühen; und ivenn auch nicht leicht ein Theil der Ge- lehrsamkeit seyn wird, der gar nicht bearbeitet würde, so kann man doch, ohne die Sache 511 übertreiben, behaupten, daß alle Art der Gelehrsamkeit nur auf eine sehr mittelmäßige Weise getrieben wird. Alle die kostbaren Ermunterungen, die während der beyden letzten Regierungen vom Hofe aus sehr reichlich ge- than worden sind, haben immer nur mehr auf den Handel, Landbau, Manufakturen u. dgl. Einfluß ge- habt, und die eigentlichen Wissenschaften und Gelehr- samkeit hat eine weit schwächere Pflege genossen. Da ist zwar eine Universität zu Kopenhagen, ferner eine Rmerakademie zu Soröe, ein Gymnasium zu Odcnsee, und, vermöge einer Verordnung König Christians Vi. vom Jahr 1139, zwey und dreyßig la- teinische Schulen, die- noch das Besondere haben, daß

2. Bd. 2, Abth. 1 - S. 470

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Dänemark. 470 die Versorgung der Unglücklichen an Speise und Trank wurde aufs eifrigste betrieben. Dieser schau- dervolle Tag wird auch noch jährlich am drey und zwanzigsten October durch einen feyerlichen Gottes- dienst erneuert. Die Stadt hat sich zwar jetzt aus ihren Trüinmern schön und prächtig erhoben, vermöge der Verordnung auch alle äußere Regelmäßigkeit da- bey beobachtet, jedoch hat man an einigen Orten diesem Plan nicht ganz treu bleiben können. Die merkwürdigsten Gebäude der Altstadt iin ^orderquartier sind also erstens die teursche St. peterskirctze, welche zur Zeit der Reformation eine Haupt - und Pfarrkirche gewesen, nachher zum Gieß- hause gebraucht, r 585 aberdenteutschen eingeräumk, und 161 g zu einer Pfarrkirche gemacht worden ist. Ferner das walkend orfische Aottegmkn/ welches vom Reichshofmoister Christoph Walkendorf im Jahr i)95, aus einem vormaligen Karmeliterkloster, in ein Kollegium für sechzehn Studenten verwandelt worden ist, von welchen jeder fünf Jahr lang außer der Wohnung ein Stipendium von acht und dreyßig T ha lern bekommt« Im Westerquartier befindet sich erstlich das große Hospital wartow, welches eine der rühmlichsten Anstalten der Stadt ist. Gegen drey- hundert und fünfzig Betten find zum Dienst der Ar- men bereit, und außerdem genießen sie, ohne die freye Wohnung, noch wöchentlich jedes einen halben Thaler zur Unterhaltung und Kleidern. Es ist auch eine kleine 1755 eingeweihte Kirche dabey, die der- gestalt eingerichtet ist, daß die Kranken und Bett- iägrigen auch auf ihren Betten den Vertrag hören können. Das Affenhaus stehe an der ganzen Ei- nen Seite des Neumarktes, an welchem Orte vor Alters seit 1691 eine Nitkerakademie sich befand, die hemach ¡7*4 in eine Kriegsschule für die Landka- detten

3. Bd. 2, Abth. 1 - S. 462

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
aßt Dänemark. dem sie hak auch noch itzt nichts von ihrem Werthe verlohren, wenn auch gleich keine blutige Thaken ihre Starke beweisen. Es bestehet die königliche dänische Flotte aus dreißig Schiffen von der Lune und fünfzehn bis sechszehn Fregatten. Gemeiniglich liegt sie zu Kopenhagen, wo die Werste, Vorrathshau- ser und alle Materialien sind, die zuin Dienst der Flotte erfordert werden, und denen der sehr bequeme Hasen den sichersten Dienst leistet» Der Staat halt in seinen Diensten zu aller Zeit achthundert Zimmer- leute, vierhundert Feuerwerker, und drey bis werram send Matrosen, die das ganze Jahr hindurch besoldet werden. Zur Zeit des Krieges können die Danen noch vier und zwanzig große Schiffe ausrüsten, denn aus Norwegen können sie zu aller Zeit Materialien dazu erhalten. Daß aber in Zeiten des Friedens, wie im Kriege, sich die Zahl oder Beschaffenheit der Sch ffe verschiedentlich verringert oder vermehrt, ist sehr leicht zu erachten. Vermöge der Verzeichnisse des Herrn Büsching bestand die Flotte 174g aus 28 Kriegs- schiffen von 40 bis 90 Kanonen, ans 13 Fregatten, ohne eine Anzahl Galeeren. Am Ende des Jahres 1770waren an brauchbaren Schiffen da, ein Kriegs- schiff von 90, eins von 80, eilst von 70, zehn von 60, sieben von 50 Kanonen, drey Fregatten von 30, zwey von 24, drey von 20, zwey von -8 Kanonen, fünf Bombardir-Galliotten von 16 Kanonen, ohne die andern unter der Arbeit. Zur stärksten Beman- nung eines Kriegsschiffs von 70 Kanonen erfordert man hier 379 Matrosen, und so rückwärts immer weniger, bis z. B. von 18 Kanonen 27 Matrosen; und) eben so die Bemannung an Seesoldaten, auf ein Schiff von 70 Kanonen zu 150 Mann, bis rück- wärts von i L Kanonen 10 Mann.

4. Bd. 2, Abth. 1 - S. 554

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
554 Norwegen. daß Norwegen seine verschlossenen Bergschatze noch vor anderthalbhundertjahren so wenig habe Zu nühen gewußt, daß die ersten Bergleute aus Teutschland waren geholt worden, allein andre behaupten, und wohl mit Recht, die Bergwerke waren in den nordi- schen Ländern eher bekannt geworden, als in Teutsch- land, lind die Telltschen hätten vielmehr diese Wissen- schaft von jenen erst erhalten, aber alsdann erweitert. Unter König Christian il. im Jahr 1516 wurde der Anfang mit der Benutzung der Bergwerke gemacht, aber unter Christian !!!. und Christian Iv. erst völlig zu Stande gebracht. Die Ausbeute des Goldes im Goldbergwerk Zll Edssord ist immer sehr geringe ge- wesen, und die Silberbergwerke, deren ehedem meh- rere waren, lieseril bis jetzt noch kaum so viel, als ihre Erhalturig erfordert. Das Kongsbergische Sil- berbergwerk bringt jährlich, nach der Angabe des Herrn Büsching, 3 50000 Rthlr. Silber, also ohn- gefähr den Aufwand zur Unterhaltung des Baues» Aupfep und Elfen machen nächst dein Holz einen beträchtlichen Handlungszweig, denn man führt jähr- lich viele hundert tausend Centner Stangen und ge- gossenes Eisen aus Norwegen, deren Betrag auf g bis 400000 Rthlr. geschätzt wird; und läßt stchs immer mehr angelegen seyn die Eisenwerke, deren jetzt fünfzehn im Gange sind, Zll vermehren, nur daß sich der llordische Eisenhandel fast blos auf die dänischen Provinzen einschräilkt, da Schweden und Rußland in diesem Falle Norwegens »nächtige Gegner sind. Noch müssen wir nächst der Aussuhre von ver? fchiedetlem Pelzwerk aud) eines Nahrungsmittels ge- denken , das, so mühsam und gefährlich es öfters ist, doch einer großen Anzahl Menschen Unterhalt ver- schafft , nämlich die Jagd und der Dogelfang. Zu her ersten hat ein jeder völlige Freyheit, sowohl auf den

5. West- und Süd-Europa - S. 514

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
5! 4 Vereinigte Niederlande. von 24 bis 20 Kanonen; die auf die Flotte verwandt teu Kosten aber rechnet man seit Anfänge des Krie- ges auf 68 Millionen Gulden. Die Marine wird durch die fünf Admiralitäts- Kimmen? oder Kollegien besorgt, und diese find i> zu Rotterdam, 2) Amsterdam, 3) Middelburg, 4) die von Westfriesland oder Nordholland, 5) die von Friesland zu Harlingen, welche besonders dahin trachten, daß die Sicherheit auf der See und in der? Hafen unterhalten, ferner die Kriegsschiffe ausgerü- stet, und wider die Feinde und Seeräuber geschickt werden. Die vornehmsten Häfen für die Kriegs- schiffe find Amsterdam und Rotterdam, allein sie sind für die großen Schiffe sowohl nicht sicher als nicht tief genug. Zur Ehre der Nation verdient aber noch an- gemerkt zu werden, daß sie ihre im Dienst alt oder elend gewordene Matrosen nicht dem Elend überlas- sen, sondern entweder wöchentlich mit drey Gulden, oder mit einer gewiffen Summe zu unterstützen suchen. Die sieben Nachdem wir unsre Leser hoffentlich bis zu einem vereinigten hinlänglichen Begriffe von der Republik Holland, und Provinzen. fcen allgemeinen statistischen Kenntnissen geleitet ha- den, und ihnen nur noch die Geschichte der Republik in den Staatsverändernngen zu zeigen übrig haben; würde doch manches gesagte und noch nicht angezeigte Interessante entgehen, wenn wir ihnen nicht vorhero wieder einen Abriß der einzelnen Provinzen, und der in ihnen befindlichen Denkwürdigkeiten liefern wollten. j) Geldern. Den? Range nach nimmt die Provinz Gelder?? oder Nieder- Gelderland den ersten Platz unter den vereinigten Provinzen ein, und dieß aus Ursache, weil sie vormals ein Herzogthum war. Aber sie ist bey allem ihrem Vorränge, bey der Große von 23 Stunden in der Lange und 18 in der Breite, doch am wenig-

6. West- und Süd-Europa - S. 479

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 479 tat des Kaufmannes. Die nächste Person nach ihm ist der Generaldirektor, welcher zugleich erster Rath in dem Rath von Indien, der aus vierzehn Beysttzern und zwey Sekretärs bestehet, ist. Wenn der Gene- ralstatthalter die Anzahl der Schiffe bestimmt hat, welche nach Indien abgehen sollen, so treten sie die Reise im Marz, September und December an. Auf der Hin- und Herreise bleiben sie allemal einige Wo- chen, um sichzu erfrischen, auf dem Vorgebirge vergü- ten Hoffnung, und segeln in Friedenszeiten durch den brittischen Kanal, in Kriegszeiten um die schetlan- dischen Inseln bey Scotland. Welch eine ungeheure Summe diese Flotte kostet, läßt sich aus der Be- rechnung abnehmen; denn man schätzt jedes Schiff auf 100000, und mit der Ladung und dem Silber- gelde, das sie mitnehmen, auf 400000 Gulden. Der Ertrag der gewöhnlichen vierzig Schiffe soll seit Errichtung der Kompagnie bih 1740 mit dem Einkauf in Indien auf 360 Millionen betragen. Im Ganzen hat die Kompagnie, 150 Schiffe von zwanzig bis sechzig Kanonen in Diensten, und auf fünfzig kleinere Schiffe. Aber welch einen traurigetl Schatten wirft das Memoire, welches die Direktoren der ostindischen Kompagnie her- ausgegeben haben, über den blühenden Zustand dieser Kompagnie, wo sie die Nothwendigkeit eines Anlehns von 14 Millionen darstellen! Denn zufolge desselben beträgt der erlittene Verlust bey der Einnahme von Suratte 14^ Tonne Goldes, der auf Sumatra 3|, auf der koromandelschen Küste 56, aus der bengali- schen Küste 18, in Trinkonomaleaus Ceylon 2; über- haupt also macht der Verlust, bey den Eroberungen der Engländer in Ostindien, bloß für die Kompagnie 104 Tonnen Goldes , der Verlust der Schiffe und deren Ladung 103, also zusammen 207 Tonnen Gol- des oder 20 Millionen 700,000 holländische Gul- den.

7. West- und Süd-Europa - S. 523

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 52; nicht bebauen kann. Man zahlet darinn sieben und dreyßig Städte, acht Flecken und etwa 400 Dörfer. Nach einer Zählung von 1792 befanden sich in Süd-- F>oi(anb 79957/ und aufdem Lande 469 g2 Häuser, in Nordholland 11154, auf dem lande 25419, und die Berechnung der Personen belief sich ohngefahr gegen eine Million. In Ansehung der Kirchenversassung wird Holland zwar ebenfalls in zwey Theile getheilet, sie geht aber indem Politischen weit ab, denn Amster- dam und Hartem, welche mit zu Südholland gehö- ren , sind in Kirchenfachen mit zu Nordholland ge- rechnet. Die Synode von Südhollond bestehet aus eilf Klaffen, und zu sieben werden 331 Prediger ge- rechnet ; die nordholländische Synode aber hat sechs Klassen, liebst 220 Predigern. Jede versammlet sich jährlich im Monat Julius, nach der Reihe in einer von den Städten, nach welchen die Klaffen benannt werden; ihre Sitzung wahret eilf Tage, wozu jede Klasse drey Prediger nebst einem Aeltesten, sendet. Außerdem zahlt man in Holland 250 katholische Kirchen nebst 255 Priestern, worunter etwa 40 jansenistifche Kirchen begriffen sind. Die Lutheraner machen 19 Gemeinen, und 28 Prediger, die Re- monstranten 50 Gemeinen und z8 Prediger, die Wiedertäufer 76 Gemeinen und 163 Lehrer, außer den in Amsterdam befindlichen Quäkern und den zu Heerendyk, dem Hauptsitz der Herrnhuter, woh- nenden Brüdern. Hollaiid und Zeeland haben zwey hohe Gerichts- höfe mit eillander gemein: das erste ist der große 2xarh von Holland und Zeeland/ welcher aus einem Präsidenten, sechs Räthen der Provinz Hol- laiid, und drey von Zeeland bestehet; das zweyte ist der Hof von Holland , der aus acht Räthen von Holland und aus drey von Zeeland bestehet, die Wechsels-

8. West- und Süd-Europa - S. 79

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
I Spanier;. 79 mayor). Der Ober- Lalkonier (Halconero ma- vor) und der Oberjagermeifler (Montero ma- vor). — Spanien hat nicht weniger als sechs Rit- terorden, von denen allen die Großmeisterschaft mit der königlichen Würde verbunden ist, und welche un- ter die ältesten und berühmtesten in Europa gehören. Den 1429 von Philipp kl, Herzog zu Burgund, ge- stifteten Orden des güldenen Vließes hat Spa- nien mit mehrern Reichen gemein; die übrigen aber sind alle Nationalritterordeu, und in der Ordnung, wie ste gestiftet worden, folgende: r) der von Aa- latrnva. Er ward unter der Regierung des Königs Sánchez ill in Kastilien im Jahr n 58 zu Verthei- digung der Stadt Kalatrava von den Tempelherren gestiftet; man schätzt seine Einkünfte noch auf 12 0000 Dukaten. 2) Der von Alkantara. Er ward von einigen Edelleuten zur Nachahmung des obigen, bey einem Feldzuge wider die Mauren errichtet, und da stiri vornehmstes Ordenshaus nach Alkantara verlegt ward (I. 1219) bekam er feinen gegenwärtigen Na- men. Er hat zwar einengroßen Theil feiner Neich- thümer verloren, dennoch aber belaufen sich feine Ein- künfte immer noch auf 80000 Dukaten, z) Der von 0t. Jago. Er entstand im Jahr 1176, die- jenigen, welche nach St. Jago von Kompostell zu dem Grabe des heiligen Jakobs wallfahrteten, für den Angriffen der Räuber in Sicherheit zu fetzen, und ist der reichste unter allen, wenn es anders wahr ist, daß er 270000 Dukaten Einkünfte hat. Jmjah- re 131g bildete sich aus den Trümmern des so schreck- lich und unschuldig vertilgten Tempelherrnordens 4) der Ritterorden Unserer Lieben Frauen von ^Rontesa, deffcn erste Bestiminung Bewahrung der Küsten wider die Anfälle der Seeräuber war, der aber itzt beynahe ganz geistlich ist. Der letzte ist 5) der königliche Orden Rarls Ii! von der mibe- fleckterr

9. West- und Süd-Europa - S. 549

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 549 nen und großen Lustwald gezieret, der im Geschmack der Alleen, welche an den Lustschlössern sind, angelegt ist. Die Anzahl der Einwohner wird aus 786 z, und die Zahl Hauser ohngefahr auf 2 5 81 gerechnet. Es fehlt ihr weder an Kirchen noch milden Stiftun- gen, und besonders will sie es sich zur Ehre anrech- nen, daß ein Brillenmacher, Jakob Metius/ der Erfinder der Ferngläser sey, welches aber noch sehr bestritten wird» Es scheint uns sehr nöthig zu seyn, noch etwas über den Tulpenhandel zu erinnern, dessen wir zwar schon oben gedacht, der aber vorzüglich in den Städ- ten Amsterdam, Harlem, Utrecht, Alkmaar, Leiden und Rotterdam am stärksten getrieben wurde, und ganz etwas anders zur Abficht gehabt hat, als Tul- penzwiebeln mit einer so erstaunlichen Summe Gel- des, nur um der Seltenheit willen, zu erkaufen. Der Besih der Blumen ist nie die wahre Abficht des Han- dels gewesen, mit dem sich Edelleute, Kausieute, Handwerker, Bürger, Knechte und Mägde abga- den, sondern es war ein Akticnhandel, der nur den Namen verändert hatte. Denn, kaufte man zum Beyfpiel eine Zwiebel für 1000 Gulden auf Lieferung rn sechs Monaten, so verlangte man nach Verlauf der sechs Monate, wenn der Preis etwa auf 500 Gulden gestiegen war, nicht die Zwiebel, sondern den erhöhten Preis von 502 Gulden: war aber der Preis noch derselbe, so wurde weder gewonnen noch verloren: und war im Gegentheil der Werth gefallen, so wurde er von der andern Parthey nachgezahlt. Dieser Handel hat aber seinen Werth verloren, und man denkt weder mehr daran, ungeheure Summen für die Seltenheit einer Blume zu geben, noch sie zum Mittel zu nehmen, wodurch man gewinnen und verlieren könne.. Die M m 3

10. West- und Süd-Europa - S. 532

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
z; r Vereinigte Niederlande. Erstaunlich große und merkwürdige Stadt zu beschrei- den, wenn es uns nicht zu weit von unserm Plan ent- fernte, und wenn wir nicht gesonnen waren, nur das Interessanteste zu liefern, da die vollständigste Be- schreibung doch dem eignem Anblick bey weitem nach- stehen müßte. Nur für geringe Fischerhütten war der Platz im zwölften Jahrhundert bestimmt , der itzt ganz Europa in Erstaunen setzt, und nur nach etli- chen Zerstörungen von den Nordhollandern von 122z und igo2, nur nach einem großen Brande, kurz, nach mancher vorhergeqangener Verwüstung bekam sie die Stärke, sich scholl um das Jahr 1577 zu ei- ner angesehenen Handelsstadt empor zu schwingen. Der sichtbare Zusiuß der Menschen und des Erwer- des erforderte von Zeit zu Zeit auf Erweiterung be- dacht zu seyn, denn bis 1612 hat man die Grenzen dieser Stadt verändern, und einen Theil nachdem andern hinzusetzen müssen. Die Gestalt dieser Unge- heuern Stadt ist der Krümmung eines halben Mon- des ähnlich, und liegt am Ufer des N an der Amstel, so die Stadt Ln zwey Theile theilet, und sich endlich durch Schleusen, (die dem Eindringen des Meeres widerstehen) in das N ergießt. So erstaullend der Einblick von der Menge der Gebäude ist, so unsicher ist ihr Grund, denn der sumpfigte Boden, worauf die ganze Stadt stehet, erfordert, daß jedes Haus auf lange eichne Pfähle gegründet wird, die zwar vom Master nicht verzehret werden, aber doch immer un- sichere Grundstützen sind. Wenn man den Umfang der Stadt von 894 Acker Landes bedenkt, sie größer als Hartem, Leiden, Delft, Rotterdam, und Dort- recht zufammengenommen findet, und dieß mir der Anzahl von 220222 Einwohnern vergleicht, die alle mit ihren gleichsam auf einem Walde ruhenden Häu- sern ein Gewühle aller Nationen und des Handels auömachen, so erschrickt man bey dem Gedanken, daß ihr
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