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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 284

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
284 Preußen. Alter erreichen, dieser Verdacht ganz, und ihre Kalte und Hitze ist sich völlig angemessen, auch er- träglich, ob es gleich unter die mitternächtlichem Länder gerechnet wird. Im Ganzen genommen, ist es ein fruchtbares, an nichts Hauptmangel leidendes Land, und feine Garten wie feine Aecker tragen durchgängig mannichfaltigen Schmuck der Natur zum ausgebreitesten Vortheil der Einwohner. Zu dieser Fruchtbarkeit kragt auch die glückliche Bewäs- serung des Landes von der Menge der großen und kleinen Flüsse, großen und kleinen Seen ungemein viel bey, von denen , ohne sie alle anzuführen, wir nur die ansehnlichsten von ihnen nennen, als z. B. den großen schiffbaren Fluß Memel, die Weich- sel, die von der andern Seite Preußens gegen Po- len stießt, und vierzehn Meilen oberhalb Crakau im Fürstenthum Teschcn aus dem Gebirge Schalka, so für den Anfang des karpatifchen Gebirges gehal- ten wird, von dessen Spitze sie mit großem Geräusch herabfließet, entspringt. Der pregel, der Tan- ge<, gleichfalls ein schiffbarer Fluß, ob er gleich aus einem Morast in Schamaiten entspringt, und noch in einer kleinen Entfernung von Memel so seicht ist, daß man seinen Boden sehen kann. Er um- fließt größtentheils die Stadt, und wird allda so tief und breit, daß die größten Schiffe darauf gehen können. Die passarge, 6ie Alle pflegen bey Sturmwetter, oder zu gewissen Jahreszeiten, sich gewaltig zu ergießen. Noch sind, außer den großen Flüssen, die vielen theils flfchreichen, theils auch die Verbindung der Städte und ihren Handel beför- dernden großen Gewässer berühmt, von denen wir das frische-Haffoder See, sovon einerzudreymri- len Breite und zwölfmeilen Lange hat, und mit derost- seezusammenhangt, welch^Meerenge man das Gatt nennt, anführen. Ferner der kn rische Haff, dreyzehn Meilen

2. Bd. 2, Abth. 2 - S. 304

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
3©4 Preußen. meist auf Pfühlen erbaut. Urcker den Gebäuden zeichnet sich die Dsmkirche, so wie unter den drei- zehn Straßen die lange Gaste aus. Neben der Kirche befindet sich die Universität mit ihren Gebäu- den, oder das sogenannte Kollegium. Das Schloß, ein länglichkes Viereck, innwendig i 36 Schritt lang und 15 breit, besaßt einemenge verschiedner Gebäu- de, nebst den sogenannten Freiheiten oder Vorstädten^ Das Merkwürdigste in der welche die Burgsreyheit genannt wird, ist die königliche Münze, die teutsch- reformirte Kirche, die neue französische Kirche, der Versammlungsort der polnisch - resormirten Gemeinde auf dem Saal der teutschen Schule, die Zudenschule- und das Kollegium Friderieianum, so meist nach dein Plan des höllischen Waisenhauses eingerich- tet ist. Die Festung Friedrichöburg macht ein regel- mäßiges Viereck, nnk breiten Wassergraben und dem Pregel rings umgeben; es besindet sich darinn eine Kircho und ein Zeughaus. Was übrigens noch von Königsberg überhaupt gesagt werden kann, ist, daß seine Straßen des Abends mit Laternen erleuch- tet werden, daß der Handel höchst vortheilhaft und die Schifffahrt ansehnlich ist, und (was den Ein- wohnern besonders zur Ehre gereichet) daß außer den Armen, welche in den Hospitälern und Armenhäu- sern ihren Unterhalt finden, noch gegen 800 wö- chentlich aus der Genetalarmenkaste verpfiegt wer- den. Nicht allein durch den Landhandel ziehen die Einwohner ansehnlichen Gewinn, sondern die Na- tur hat ihnen zum Vortheil die Ostsee geöffnet, die alleih handelnden. Nationen den Weg zu ihnen bah- net. Die Schiffe kommen aus dem frischen Haf durch die Mündung des Pregels, bis an die Brücken und Bollwerke der Stadt und können ihre Waarerr ohne Beschwerlichkeit, mit ganz geringen Kosten, in * den

3. Bd. 2, Abth. 2 - S. 71

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Schweden. 71 teil und Gebrauchen wird man noch immer die aste nordische Simplicitat gewahr. Der gothlandische Bauer verkauft nie etwas an die Stadtleute, ja er vertauscht auch sogar nichts an sie. Kömmt er aber in die Stadt, so versorgt ihn der Bürger mit dem, was er bedarf, giebt ihm das Nöthige zu Bezahlung seiner Steuern, und verschafft ihm die Maaren und - Güter, an denen er Manges leidet. Der Land- mann hingegen giebt seiner Seits dem Bürger den Ertrag von seiner Arbeit ohne Rückhalt in die Hän- de; kurz, sie streiten sich niemals über den Preis der Sachen, sondern handeln stets nach natürlicher Billigkeit. Um Gothland herum liegen über zwan- zig kleine und große Inseln, und unter den verschie- denen königlichen Hafen und Inseln bemerken wir nur die Stadt wisby, so vor Atters zu dem hanseatischen Bunde gehörte und der beträchtlichste Ort der ganzen Insel ist. Da Wester. Gothland bey einer Größe von k) Westen zwanzig bis zwey und zwanzig Meilen in die Lange, Gothland. und sechszehn in die Breite, alles Vorteilhafte in Natur und Kunstfleiß mit den vorigen Landschaf- ten gemein hat, eben desselben Ursprunges ist, die- selben Dinge hervorbringt und die Einwohner sich eben- falls dieser Produkte nähren; so gedenken wir nur vorzüglich unter den vielen Flüssen der gothischeir Elbe, welche aus dem Wenerfee kömmt, und bey Gothenburg in die Nordsee fallt. Sieben Meilen vor ihrem Auslauf in die offne See giebt sie noch eins der prächtigsten Schauspiele, indem sie einen gros- sen, hohen und erstaunungswürdigen Wasserfall zwi- schen zwey Klippen, der eigentlich Trolhatta genannt wird, auf dreyfache Weise bildet, wovon ' ein jeder fast fünf Faden hoch ist, und die zusammen E 4 eine

4. Bd. 2, Abth. 2 - S. 224

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
it) General gouvernem. Koluqa Koluga. 12) General- Houvernem- Moskau. Moskwa. 224 Russisches Reich fahrt aus dem kaspischen Meer in die Ostsee möglich gemacht ist. Wir bemerken in diesem ebenfalls fruchtbaren Gouvernement, 2\oiuga, eine große wohlbewohn- te Stadt am Flusse Occa. Man macht hier ver- schiedene Waareu, als hölzerne Triukgeschirre, Sat- tel u. s. w. Es sind auch in diesem Gouvernement ansehnliche Eisenwerke, eine Leinwandmanufaktur, und Alaun- und Potascheusabriken. Da wir nicht wissen, ob die i776u!tternommc- ne Zergliederung dieses Gouvernements völlig zu Stande gekommen, und in wie viele kleinere es zer- theilt worden ist, so wollen wir bey der alten Ein» (Heilung bleiben, da noch dazu ähnliche Verände- rungen in Rußland weit häufiger als anderswo zu seyn pflegen. Ohngeachtet der größte Theil desselben von Natur nicht zu den fruchtbarsten im Reiche ge- höret, so sind doch die Einwohner so arbeitsam, daß sie weder Mangel an Getraide noch Gartenfrüchren haben. Der Hauptorr und die alte Hauptstadt des ganzen Reichs ist Moskwa oder Moskau, die größte Stadt in Europa, welche, ohne ihre dreyßig Vorstädte, fünf tentfche Meilen im Umfange, 26s Kirchen, 29 Klöster, 22590 Hauser, aber nur eine Bevölkerung von etwas über 150600 Men- schen hat, wiewohl andre die Volksmenge sehr un- gleich auf 400000 schätzen. Die Gassen.sind breit, gut gepflastert und mit Laternen besetzt, auch steiget die Anzahl der steinernen Hauser von Tage zu Tage höher. Die eigentliche Stadt wird in vier Kreise getheilet, von denen einer den andern einschließet. Der innerste Kreis, Rreml genannt, ist mit sehr hohen dicken Mauern, auch tiefen Graben umge- den. Er enthalt das alte kaiserliche Aestdenz- schloß, welches weder vorzüglich prächtig, noch im minde-

5. Bd. 2, Abth. 1 - S. 622

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
622 Island. worden sind. Auf der Süd - und Westseite haben die Ausbrüche den meisten Schaden gethan, auf welcher letztem er auch im Jahr 1300 von oben bis unten zerborst. Traurig ist das Gemälde, so uns Reisende davon geben. Die schönsten Gegenden, sagen sie, liegen unter Strömen von geschmolzenen Steinen und von Asche und Sand begraben, auf denen hie und da dle traurigen Ueberreste von Häu- sern zwischen den Krümmungen der Lava hervor- ragen. Auf zwey Meilen um den Berg herum ist keine Spur von Gras oder einem Kraut zu sehen, sondern der Boden besteht aus rothen und schwarzen Bimssteinen und Asche. Ueberall sind runde Hügel, wovon einige noch in der Mitte ihre Oeffnung haben, woraus sie ehemals Feuer spieen, und je naher man dem Berg kömmt, je größer werden die Hügel. Man Zählet zwey und zwanzig Feuerausbrüche mit Wasser vermengt, wovon der erste im Jahr 1004, und der letzte große 1766 ausnehmend schrecklich war, wie- wohl man auch nachher wieder Ausbrüche gesehen hat. Für diejenigen, welche sich dies schreckliche Schau- spiel der Natur nicht lebhaft genug vorstellen könnten, fügen wir eine kurze Beschreibung des letztem Aus- bruches bey. Am fünften April 1766 erfolgte nach vielen lange vorher gegangenen Erscheinungen der Ausbruch. Die ganze Nacht hindurch wüthete ein Erdbeben ununter- brochen, und dann stieg am Morgen eine große schwarze Aschensäule aus dem Schlunde hervor, in welcher von Zeit zu Zeit glühende Steine, unter einer Erleuchtung von Feuer, Himmel an siogen. Zwey bis drey Meilen vorn Berge sielen Bimssteine von drey Ellen im Umfange nieder, so wie auch schwere magnetische Steine, worunter einer sieben Pfund

6. West- und Süd-Europa - S. 514

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
5! 4 Vereinigte Niederlande. von 24 bis 20 Kanonen; die auf die Flotte verwandt teu Kosten aber rechnet man seit Anfänge des Krie- ges auf 68 Millionen Gulden. Die Marine wird durch die fünf Admiralitäts- Kimmen? oder Kollegien besorgt, und diese find i> zu Rotterdam, 2) Amsterdam, 3) Middelburg, 4) die von Westfriesland oder Nordholland, 5) die von Friesland zu Harlingen, welche besonders dahin trachten, daß die Sicherheit auf der See und in der? Hafen unterhalten, ferner die Kriegsschiffe ausgerü- stet, und wider die Feinde und Seeräuber geschickt werden. Die vornehmsten Häfen für die Kriegs- schiffe find Amsterdam und Rotterdam, allein sie sind für die großen Schiffe sowohl nicht sicher als nicht tief genug. Zur Ehre der Nation verdient aber noch an- gemerkt zu werden, daß sie ihre im Dienst alt oder elend gewordene Matrosen nicht dem Elend überlas- sen, sondern entweder wöchentlich mit drey Gulden, oder mit einer gewiffen Summe zu unterstützen suchen. Die sieben Nachdem wir unsre Leser hoffentlich bis zu einem vereinigten hinlänglichen Begriffe von der Republik Holland, und Provinzen. fcen allgemeinen statistischen Kenntnissen geleitet ha- den, und ihnen nur noch die Geschichte der Republik in den Staatsverändernngen zu zeigen übrig haben; würde doch manches gesagte und noch nicht angezeigte Interessante entgehen, wenn wir ihnen nicht vorhero wieder einen Abriß der einzelnen Provinzen, und der in ihnen befindlichen Denkwürdigkeiten liefern wollten. j) Geldern. Den? Range nach nimmt die Provinz Gelder?? oder Nieder- Gelderland den ersten Platz unter den vereinigten Provinzen ein, und dieß aus Ursache, weil sie vormals ein Herzogthum war. Aber sie ist bey allem ihrem Vorränge, bey der Große von 23 Stunden in der Lange und 18 in der Breite, doch am wenig-

7. West- und Süd-Europa - S. 523

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 52; nicht bebauen kann. Man zahlet darinn sieben und dreyßig Städte, acht Flecken und etwa 400 Dörfer. Nach einer Zählung von 1792 befanden sich in Süd-- F>oi(anb 79957/ und aufdem Lande 469 g2 Häuser, in Nordholland 11154, auf dem lande 25419, und die Berechnung der Personen belief sich ohngefahr gegen eine Million. In Ansehung der Kirchenversassung wird Holland zwar ebenfalls in zwey Theile getheilet, sie geht aber indem Politischen weit ab, denn Amster- dam und Hartem, welche mit zu Südholland gehö- ren , sind in Kirchenfachen mit zu Nordholland ge- rechnet. Die Synode von Südhollond bestehet aus eilf Klaffen, und zu sieben werden 331 Prediger ge- rechnet ; die nordholländische Synode aber hat sechs Klassen, liebst 220 Predigern. Jede versammlet sich jährlich im Monat Julius, nach der Reihe in einer von den Städten, nach welchen die Klaffen benannt werden; ihre Sitzung wahret eilf Tage, wozu jede Klasse drey Prediger nebst einem Aeltesten, sendet. Außerdem zahlt man in Holland 250 katholische Kirchen nebst 255 Priestern, worunter etwa 40 jansenistifche Kirchen begriffen sind. Die Lutheraner machen 19 Gemeinen, und 28 Prediger, die Re- monstranten 50 Gemeinen und z8 Prediger, die Wiedertäufer 76 Gemeinen und 163 Lehrer, außer den in Amsterdam befindlichen Quäkern und den zu Heerendyk, dem Hauptsitz der Herrnhuter, woh- nenden Brüdern. Hollaiid und Zeeland haben zwey hohe Gerichts- höfe mit eillander gemein: das erste ist der große 2xarh von Holland und Zeeland/ welcher aus einem Präsidenten, sechs Räthen der Provinz Hol- laiid, und drey von Zeeland bestehet; das zweyte ist der Hof von Holland , der aus acht Räthen von Holland und aus drey von Zeeland bestehet, die Wechsels-

8. West- und Süd-Europa - S. 807

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Italien. §07 ist, aus welcher die 64 Wachthürme an den Küsten der Insel besetzt werden, auf deren jedem fünfmann mit zwey Kanonen find, welche, sobald sie ein tür- kisches Schiff dem Lande sich nähern sehen, ein Signal geben. — Ueberhaupt wiegt diese Insel das dage- gen vertauschte Sicilien tm geringsten nicht auf, und wenn auch der König aus der Landsteuer, den Zol- len und Abgaben, die auf den Thonfifchfang und die Korallenstscherey gelegt find, den Domänen und andern Quellen beträchtliche Summen Zieht, so rech- net man doch, daß nach Abzug aller auf die Insel verwendeten Unkosten kaum 122220 Lire übrig blei- den mögen. Die Insel Sardinien besteht aus zwey Haupt-Topographi- theilen: als 1) Aapo di Aagliari oder dem südli-^ chen Theil der Insel. Darinnen. bemerken wir^ ' Aagliari, an einem vortrefflichen weiten Meerbu- Kagliari. sen, der Sitz der geist- und weltlichen Regierung, zum Theil schön gebauet, und mit 25- bis 26000 Einwohnern bevölkert. Man findet hier Ueberreste einer Wasserleitung, welche 4 Stunden lang mei- stens tief, theils gewölbt, theils in den Felsen ge- hauen, unter der Erde sortlaufr, und so breit, auch meistens so hoch ist, daß ein Mann bequem darinnen gehen kann. Uebrigens ist die Geschichte derselben völlig nnbekannt. Andre Alterlhümer sind die Gräber, welche man haufenweise bey dem Dorfe Sanvendre findet. Es find Ln Felsen gehauene Kammern, die inwendig Fächer haben, in welche Urnen gestellt wurden. Jetzt dienen sie den Einwoh- nern zu Steinmagazinen. 2) Aapodilugodori. Darinnen ist Sastari, Sassarn ebenfalls nicht weit vom Meere in einer angenehmen Gegend. Sie hat gegen 13222 Einwohner, welche Eee 4 viele

9. West- und Süd-Europa - S. 549

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 549 nen und großen Lustwald gezieret, der im Geschmack der Alleen, welche an den Lustschlössern sind, angelegt ist. Die Anzahl der Einwohner wird aus 786 z, und die Zahl Hauser ohngefahr auf 2 5 81 gerechnet. Es fehlt ihr weder an Kirchen noch milden Stiftun- gen, und besonders will sie es sich zur Ehre anrech- nen, daß ein Brillenmacher, Jakob Metius/ der Erfinder der Ferngläser sey, welches aber noch sehr bestritten wird» Es scheint uns sehr nöthig zu seyn, noch etwas über den Tulpenhandel zu erinnern, dessen wir zwar schon oben gedacht, der aber vorzüglich in den Städ- ten Amsterdam, Harlem, Utrecht, Alkmaar, Leiden und Rotterdam am stärksten getrieben wurde, und ganz etwas anders zur Abficht gehabt hat, als Tul- penzwiebeln mit einer so erstaunlichen Summe Gel- des, nur um der Seltenheit willen, zu erkaufen. Der Besih der Blumen ist nie die wahre Abficht des Han- dels gewesen, mit dem sich Edelleute, Kausieute, Handwerker, Bürger, Knechte und Mägde abga- den, sondern es war ein Akticnhandel, der nur den Namen verändert hatte. Denn, kaufte man zum Beyfpiel eine Zwiebel für 1000 Gulden auf Lieferung rn sechs Monaten, so verlangte man nach Verlauf der sechs Monate, wenn der Preis etwa auf 500 Gulden gestiegen war, nicht die Zwiebel, sondern den erhöhten Preis von 502 Gulden: war aber der Preis noch derselbe, so wurde weder gewonnen noch verloren: und war im Gegentheil der Werth gefallen, so wurde er von der andern Parthey nachgezahlt. Dieser Handel hat aber seinen Werth verloren, und man denkt weder mehr daran, ungeheure Summen für die Seltenheit einer Blume zu geben, noch sie zum Mittel zu nehmen, wodurch man gewinnen und verlieren könne.. Die M m 3

10. West- und Süd-Europa - S. 532

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
z; r Vereinigte Niederlande. Erstaunlich große und merkwürdige Stadt zu beschrei- den, wenn es uns nicht zu weit von unserm Plan ent- fernte, und wenn wir nicht gesonnen waren, nur das Interessanteste zu liefern, da die vollständigste Be- schreibung doch dem eignem Anblick bey weitem nach- stehen müßte. Nur für geringe Fischerhütten war der Platz im zwölften Jahrhundert bestimmt , der itzt ganz Europa in Erstaunen setzt, und nur nach etli- chen Zerstörungen von den Nordhollandern von 122z und igo2, nur nach einem großen Brande, kurz, nach mancher vorhergeqangener Verwüstung bekam sie die Stärke, sich scholl um das Jahr 1577 zu ei- ner angesehenen Handelsstadt empor zu schwingen. Der sichtbare Zusiuß der Menschen und des Erwer- des erforderte von Zeit zu Zeit auf Erweiterung be- dacht zu seyn, denn bis 1612 hat man die Grenzen dieser Stadt verändern, und einen Theil nachdem andern hinzusetzen müssen. Die Gestalt dieser Unge- heuern Stadt ist der Krümmung eines halben Mon- des ähnlich, und liegt am Ufer des N an der Amstel, so die Stadt Ln zwey Theile theilet, und sich endlich durch Schleusen, (die dem Eindringen des Meeres widerstehen) in das N ergießt. So erstaullend der Einblick von der Menge der Gebäude ist, so unsicher ist ihr Grund, denn der sumpfigte Boden, worauf die ganze Stadt stehet, erfordert, daß jedes Haus auf lange eichne Pfähle gegründet wird, die zwar vom Master nicht verzehret werden, aber doch immer un- sichere Grundstützen sind. Wenn man den Umfang der Stadt von 894 Acker Landes bedenkt, sie größer als Hartem, Leiden, Delft, Rotterdam, und Dort- recht zufammengenommen findet, und dieß mir der Anzahl von 220222 Einwohnern vergleicht, die alle mit ihren gleichsam auf einem Walde ruhenden Häu- sern ein Gewühle aller Nationen und des Handels auömachen, so erschrickt man bey dem Gedanken, daß ihr
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