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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 171

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
J7i in Europa. Mit so vielerlei) Produkten aber auch das weite Bevölkerung.' Rußland gesegnet ist, so sehlt es doch immer noch an hinlänglichen Menschen, deren es, wenn es nur einigermaßen im Verhältniß mit seiner Größe bevöl- kert wäre, wenigstens 200 Millionen enthalten müßte. Da die allgemeine Zählung der Männer, welche fast alle fünfzehn Jahr im Reiche vsrgenom- men wird, nur diejenigen trifft, welche Kopfgeld zahlen, wovon verschiedene Stände ganz ausgenom- men sind, so kann man nichts sichers über die wirk- liche Anzahl der Volksmenge angeben, sondern man muß sich mit Muthmaßungen behelfen, welche aus gewissen Thatsachen gezogen sind. In den Jahren 2744 und 45 hat man in dem eigentlichen Ruß- land 7 Millionen Männer von 4 bis 40 Jahren ge- funden , welche die Kopfsteuer bezahlten. Wenn man min für Weiber und Kinder 8 Millionen, für den Adel, Armee, Beamte und Geistlichkeit eine Mil- lion, für Liv-und Ingermanland 600000 und für die unter russischer Oberherrschaft stehenden besonder» Völker igooooo rechnet, so war Rußland damals von 18400020 Seelen bevölkert. Seitdem hat die Bevölkerung ohngeachtet der blutigen Kriege. auch durch Ansetzung teutscher und andrer Kolonisten be- trächtlich zugenommen, und man wird nicht weit von der Wahrheit entfernt seyn, wenn man die Volksmenge des ganzen russischen Reichs die neuer- dings im Besitz genommenen Länder dazu gerechnet- zwischen 21 und 2 2 Millionen Seelen schätzet, wovon 19 bis 20 Millionen im europäischen Rußland woyf nen mögen. Daß dies viel zu wenig für einen Staas dieser Größe sey, fallt in die Augen; man zählet auch nur 500 Städte im Reiche, undes liegen noch viele Strecken Landes ungebauet, denen niemand alle natürliche Anlage zu Wohnörtern für Menschen streitig machen kann. Wenn indessen Rußland

2. Bd. 2, Abth. 1 - S. 223

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
, Leutschland. 22; schmeckender Lische; auch findet man in der weißen Elster eine Perlcnbani2, welche jährlich einige tau- send Thaler einbringt, und in einigen Gegenden wer- den Schildkröten gefangen. Dieseidenwürmers zucht will noch nicht rechten Fortgang gewinnen, doch hat man in Leipzig und einigen andern Orten schon einen glücklichen Anfang damit gemacht. Bester ist die Brenettzücht/ vorzüglich in der Lausitz, wo eine Bienengefellschaft befindlich, und der verstorbene Pa- stor '-schwach der Erfinder vieler Verbesterungen gewesen ist. Cochenille/ welche ein sehr schönes Roth giebt, wird ebenfalls im Meißnischen und Kur- kreise gefunden» Ohngeachtet der lange verwüstende Krieg von Devölks- 1756 — 63, nebst dertheurung von 1772, die kur- ruug. sächsischen Lande gewiß um einige 100000 Einwoh- ner gebracht hat, so gehören sie dennoch immer zu den am besten bevölkerten Landern in Teutfchland, und man darf nur eine Reife durch Sachsen gethan haben, um einzusehen, daß ein Land, in welchem Städte und Dörfer so dicht an einander liegen, nicht b!o§ mittel- mäßig bevölkert seyn müsse. Im Jahr 1772 zählte man wirklich in Sachsen und der Lausitz 1632606 Einwohner; seitdem hat irn Durchschnitt die Anzahl der Gebornen die Sterblichkeit immer beträchtlich überstiegen, so daß man gegenwärtig gewiß über 1710000 Menschen annehmen kann. Indessen könnte ein so gesegnetes Land, Trotz der Klage, die man hier so oft bis zum Ekel hört, daß in allen Stan- den zu viel Leute waren, noch weit mehr Einwohner haben, wenn nicht hie und da Hindernisse im Wege standen, die nicht sowohl der Regierung, oder dem Mangel an Erwerbsmitteln, als diesen und jenen irri- gen Meynungen und dem Luxus zuzuschreibeu sind. Wer es weiß, daß in Sachsen Bauernsöhne und Bauern-

3. West- und Süd-Europa - S. 514

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
5! 4 Vereinigte Niederlande. von 24 bis 20 Kanonen; die auf die Flotte verwandt teu Kosten aber rechnet man seit Anfänge des Krie- ges auf 68 Millionen Gulden. Die Marine wird durch die fünf Admiralitäts- Kimmen? oder Kollegien besorgt, und diese find i> zu Rotterdam, 2) Amsterdam, 3) Middelburg, 4) die von Westfriesland oder Nordholland, 5) die von Friesland zu Harlingen, welche besonders dahin trachten, daß die Sicherheit auf der See und in der? Hafen unterhalten, ferner die Kriegsschiffe ausgerü- stet, und wider die Feinde und Seeräuber geschickt werden. Die vornehmsten Häfen für die Kriegs- schiffe find Amsterdam und Rotterdam, allein sie sind für die großen Schiffe sowohl nicht sicher als nicht tief genug. Zur Ehre der Nation verdient aber noch an- gemerkt zu werden, daß sie ihre im Dienst alt oder elend gewordene Matrosen nicht dem Elend überlas- sen, sondern entweder wöchentlich mit drey Gulden, oder mit einer gewiffen Summe zu unterstützen suchen. Die sieben Nachdem wir unsre Leser hoffentlich bis zu einem vereinigten hinlänglichen Begriffe von der Republik Holland, und Provinzen. fcen allgemeinen statistischen Kenntnissen geleitet ha- den, und ihnen nur noch die Geschichte der Republik in den Staatsverändernngen zu zeigen übrig haben; würde doch manches gesagte und noch nicht angezeigte Interessante entgehen, wenn wir ihnen nicht vorhero wieder einen Abriß der einzelnen Provinzen, und der in ihnen befindlichen Denkwürdigkeiten liefern wollten. j) Geldern. Den? Range nach nimmt die Provinz Gelder?? oder Nieder- Gelderland den ersten Platz unter den vereinigten Provinzen ein, und dieß aus Ursache, weil sie vormals ein Herzogthum war. Aber sie ist bey allem ihrem Vorränge, bey der Große von 23 Stunden in der Lange und 18 in der Breite, doch am wenig-

4. West- und Süd-Europa - S. 523

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 52; nicht bebauen kann. Man zahlet darinn sieben und dreyßig Städte, acht Flecken und etwa 400 Dörfer. Nach einer Zählung von 1792 befanden sich in Süd-- F>oi(anb 79957/ und aufdem Lande 469 g2 Häuser, in Nordholland 11154, auf dem lande 25419, und die Berechnung der Personen belief sich ohngefahr gegen eine Million. In Ansehung der Kirchenversassung wird Holland zwar ebenfalls in zwey Theile getheilet, sie geht aber indem Politischen weit ab, denn Amster- dam und Hartem, welche mit zu Südholland gehö- ren , sind in Kirchenfachen mit zu Nordholland ge- rechnet. Die Synode von Südhollond bestehet aus eilf Klaffen, und zu sieben werden 331 Prediger ge- rechnet ; die nordholländische Synode aber hat sechs Klassen, liebst 220 Predigern. Jede versammlet sich jährlich im Monat Julius, nach der Reihe in einer von den Städten, nach welchen die Klaffen benannt werden; ihre Sitzung wahret eilf Tage, wozu jede Klasse drey Prediger nebst einem Aeltesten, sendet. Außerdem zahlt man in Holland 250 katholische Kirchen nebst 255 Priestern, worunter etwa 40 jansenistifche Kirchen begriffen sind. Die Lutheraner machen 19 Gemeinen, und 28 Prediger, die Re- monstranten 50 Gemeinen und z8 Prediger, die Wiedertäufer 76 Gemeinen und 163 Lehrer, außer den in Amsterdam befindlichen Quäkern und den zu Heerendyk, dem Hauptsitz der Herrnhuter, woh- nenden Brüdern. Hollaiid und Zeeland haben zwey hohe Gerichts- höfe mit eillander gemein: das erste ist der große 2xarh von Holland und Zeeland/ welcher aus einem Präsidenten, sechs Räthen der Provinz Hol- laiid, und drey von Zeeland bestehet; das zweyte ist der Hof von Holland , der aus acht Räthen von Holland und aus drey von Zeeland bestehet, die Wechsels-

5. West- und Süd-Europa - S. 729

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Italien. 729 wúrmc, Schlangen, Skorpione und Taranteln bereiten da oft dem Unvorsichtigen die bittersten Schmerzen— ja nicht selten den Tod, wo alles zum Genüsse des reinsten Vergnügens einzuladen scheinet. Und so müssen wir Bewohner mehr rauher minder gesegneter Lander, wenn und Italiens Pomeranzen- und Citronenhaine unsre Eichen und Tannen verekeln, immer einen dankbaren Blick zum Urheber der Schö- pfung thun, daß Er mit einer geringeren Summe von Schönheit auch nur kleinere Uebel vereinbarte. Wenn wir das, was uns die alten Schriftsteller Bevölkerung» von der Bevölkerung Italiens sageu, mit dem ver- gleichen, was die neuern Reisenden davon sprechen, so finden wir bald, daß sie eine beträchtliche Vermin- derung erlitten hat. Wenn auch die kühne Be- hauptung Addisons, daß in der alten Landschaft Kampanien mehr Einwohner, als itzt in ganz Ita-- lien, gewesen waren, völlig übertrieben ist, so ist es doch augenscheinlich, daß die italienischen Schriftsteller ebenfalls irren, wenn sie von 20 Millionen Men-' scheu sprechen, und daß zum gänzlichen Anbau und Aufnehmen des Landes noch weit mehr Einwohner als die 14000000, welche gegenwärtig da sind, er- forderlich waren. Man darf auch nicht weit suchen, wenn man die Omellen dieser an manchen Orten, z.b. im Kirchenstaate, so stark in die Augen fallenden Entvölkerung finden will; die Geschichte und die gegenwärtige Verfassung Italiens lösen dieses Rath- sel vollkommen. Kein Land ist von jeher so schreck- lichen Revolutionen unterworfen gewesen als dieses, und so groß seine Bevölkerung unter römischer Herr- schaft auch gewesen seyn mag, so waren die blutigen Verwüstungen der nördlichen Völker dennoch mehr als zu sehr im Stande, dieselbe zu zerstören. Nimmt man hiezu die häufigen Kriege, welche durch die Ri- Zz 5 valität

6. West- und Süd-Europa - S. 374

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Scotland. 374 und zwanzig Meilen lang, und an einigen Orten drey bis vier Meilen breit ist, hat lauter katholische Ein- wohner, die besonders sehr alt werden, und irisch sprechen. Nebst den guten Landprodukten wird auch zuweilen Ambra gefunden. North-Bist ist neun Meilen lang, und hat protestantische Einwohner. St. Kildñ. ©at1á westwärts liegt die Insel G. auf welcher 1764 nicht mehr als etwa zwey und zwanzig erwachsene Personen anzutreffen waren, deren Lebens- art äußerst einfach, und ihr Gewerbe äußerst gefähr- liche ist. Sie lasten sich mit der größten Dreustig- keit an den jähesten Felfen herab, um Vögel zu fan- gen und Eyer zu sammlen. Das einzige, was ih- nen die Natur ohne viele Mühe giebt, ist Torf zur Feuerung, und alle Einwohner jmö auf einmal von aller menschlichen Gesellschaft ausgeschlossen, wenn ihr einziges Fahrzeug oder Boot durch Zufall Ver- lust erleiden sollte. , Die Landschaft Pettf) ist von großem Umfange, . und enthalt folgende Distrikte. Bread -Albane 4 bane. wird theils zu den West- theils zu den North- High- lands gerechnet; ein von Natur rauhes und bergig- tes Land, welches für das höchste Land in Scotland gehalten wird, da es ziemlich den Mittelpunkt auö- macht. Der größte Nutzen, den die Ein.wohner daraus ziehen, ist die fchöne weiße und weiche Wolle Mentheith. Schafe. Der zweyte Distrikt ist N mrthcith, Srrath- und der dritte Srrath- Erne. Die Hauptstadt des Swr letztem, pcrth, ehemals Johnston, ist die Haupt- ^ ' stadt der ganzen Landschaft, auch dem Range nach die zweyte Stadt in Scotland. Sie ist ein königli- cher Flecken ain Fluß Tay, der, weil er bis hieher schiffbar, ihrer Handlung sehr bequem ist, und den guten Leinwandmanufakturen großen Vortheil ver- Gourie. schafft. Der vierte Distrikt ist Gourie, ebenfalls am

7. West- und Süd-Europa - S. 509

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 509 Rücksicht der Versorgung der Armen, der Sicherheit der Wege, der Bestrafung des lüderlichen Gesindels und anderer Gegenstände mehr sehr weise eingerichtet sind, unter die besten in Europa gezahlt werden. Auch die Einkünfte und Abgaben sind in kei-f) Einkunft 11er Provinz mit denen in den andern auf einem gleich-ke und Ab- förmigen Fuße. Zede hat eigene Austagen, jede ei- 3^tî» ne eigne Art sie zu heben. Holland bezahlt allein so viel als die übrigen Provinzen alle zusammen, man hat auch im Sprüchwort gesagt, daß hier nichts als die iufc von einer Abgabe befreyet wäre. Ueberhaupt genommen, sind itzt die Austagen in allen Provinzen der vereinigten Niederlande so schwer und allgemein, daß es fast unmöglich ist, die Stattöeinkünfte da- durch aufs neue zu vermehren, wenn man nichteinen allgemeinen Aufstand des ganzen Volkes befürch- ten will. Die Einkünfte der ganzen Republik bestehen ge- genwärtig 1) in den gefammten Einkünften aus den Generalitätölanden. 2) Aus den Zöllen, z) Aus einer jährlichen Bewilligung oder Beykrag der Pro- vinzen, wohin alle die häufigen Abgaben von Kut- schen, Bedienten, Stempelpapier, das Kopfgeld, die Landtaxe u. f. w. gehören. 4) In den Abgaben der ost- und westindischen Kompagnie, 5) Aus zu- fälligen Einkünften, und diese Einkünfte betragen, wie man sagt, auf 12s Millionen Gulden. Die fürchterlichen Nachbarn der Republik haben es stets fo weit gebracht, daß sie durch hartnäckige Kriege zu Wasser und Land ihr Vermögen sehr an- greifen, und alle ihre Kraft gegen Frankreich feit fast hundert Jahren hat aufbieten müssen, und ein welli- ger zu fürchtendes, aber desto gefährlichers Nebel, die illnerliche Uneinigkeit, hat im Stillen schon so viel

8. West- und Süd-Europa - S. 549

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 549 nen und großen Lustwald gezieret, der im Geschmack der Alleen, welche an den Lustschlössern sind, angelegt ist. Die Anzahl der Einwohner wird aus 786 z, und die Zahl Hauser ohngefahr auf 2 5 81 gerechnet. Es fehlt ihr weder an Kirchen noch milden Stiftun- gen, und besonders will sie es sich zur Ehre anrech- nen, daß ein Brillenmacher, Jakob Metius/ der Erfinder der Ferngläser sey, welches aber noch sehr bestritten wird» Es scheint uns sehr nöthig zu seyn, noch etwas über den Tulpenhandel zu erinnern, dessen wir zwar schon oben gedacht, der aber vorzüglich in den Städ- ten Amsterdam, Harlem, Utrecht, Alkmaar, Leiden und Rotterdam am stärksten getrieben wurde, und ganz etwas anders zur Abficht gehabt hat, als Tul- penzwiebeln mit einer so erstaunlichen Summe Gel- des, nur um der Seltenheit willen, zu erkaufen. Der Besih der Blumen ist nie die wahre Abficht des Han- dels gewesen, mit dem sich Edelleute, Kausieute, Handwerker, Bürger, Knechte und Mägde abga- den, sondern es war ein Akticnhandel, der nur den Namen verändert hatte. Denn, kaufte man zum Beyfpiel eine Zwiebel für 1000 Gulden auf Lieferung rn sechs Monaten, so verlangte man nach Verlauf der sechs Monate, wenn der Preis etwa auf 500 Gulden gestiegen war, nicht die Zwiebel, sondern den erhöhten Preis von 502 Gulden: war aber der Preis noch derselbe, so wurde weder gewonnen noch verloren: und war im Gegentheil der Werth gefallen, so wurde er von der andern Parthey nachgezahlt. Dieser Handel hat aber seinen Werth verloren, und man denkt weder mehr daran, ungeheure Summen für die Seltenheit einer Blume zu geben, noch sie zum Mittel zu nehmen, wodurch man gewinnen und verlieren könne.. Die M m 3

9. West- und Süd-Europa - S. 532

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
z; r Vereinigte Niederlande. Erstaunlich große und merkwürdige Stadt zu beschrei- den, wenn es uns nicht zu weit von unserm Plan ent- fernte, und wenn wir nicht gesonnen waren, nur das Interessanteste zu liefern, da die vollständigste Be- schreibung doch dem eignem Anblick bey weitem nach- stehen müßte. Nur für geringe Fischerhütten war der Platz im zwölften Jahrhundert bestimmt , der itzt ganz Europa in Erstaunen setzt, und nur nach etli- chen Zerstörungen von den Nordhollandern von 122z und igo2, nur nach einem großen Brande, kurz, nach mancher vorhergeqangener Verwüstung bekam sie die Stärke, sich scholl um das Jahr 1577 zu ei- ner angesehenen Handelsstadt empor zu schwingen. Der sichtbare Zusiuß der Menschen und des Erwer- des erforderte von Zeit zu Zeit auf Erweiterung be- dacht zu seyn, denn bis 1612 hat man die Grenzen dieser Stadt verändern, und einen Theil nachdem andern hinzusetzen müssen. Die Gestalt dieser Unge- heuern Stadt ist der Krümmung eines halben Mon- des ähnlich, und liegt am Ufer des N an der Amstel, so die Stadt Ln zwey Theile theilet, und sich endlich durch Schleusen, (die dem Eindringen des Meeres widerstehen) in das N ergießt. So erstaullend der Einblick von der Menge der Gebäude ist, so unsicher ist ihr Grund, denn der sumpfigte Boden, worauf die ganze Stadt stehet, erfordert, daß jedes Haus auf lange eichne Pfähle gegründet wird, die zwar vom Master nicht verzehret werden, aber doch immer un- sichere Grundstützen sind. Wenn man den Umfang der Stadt von 894 Acker Landes bedenkt, sie größer als Hartem, Leiden, Delft, Rotterdam, und Dort- recht zufammengenommen findet, und dieß mir der Anzahl von 220222 Einwohnern vergleicht, die alle mit ihren gleichsam auf einem Walde ruhenden Häu- sern ein Gewühle aller Nationen und des Handels auömachen, so erschrickt man bey dem Gedanken, daß ihr

10. West- und Süd-Europa - S. 809

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Italien. 809 Richter beynaheganz unabhängig, und Kaiftr Fried- rich I erklärte auch endlich 1164 Barison, Richter zu Oristagni, wirklich zum Könige. Doch Pisa brachte e6 durch große Geldsummen wieder dahin, daß derselbe Kaiser sie 1166 aufs neue mit Sardinien belehnte, und obschon 12^9 Kaiser Friedrich Ii sei- nen natürlichen Sohn Heinrich zum König von Sar- dinien machte, so bemächtigte sich doch Pisa während der großen teutschen Unruhen 1258 aufs neue dessel- den, und die Arragonier, welchen es Pabst Boni- faz Vui gegen einen jährlichen Tribut zu schenken für erlaubt hielt, hatten einen langen Krieg mit Pisa zu führen, ehe sie diese Schenkung in Besitz nehmen konnten. Sardinien blieb nun ein Theil der spani- schen Monarchie, ward zwar im Utrechter Frieden 171g an Kaiser Karl Vi abgetreten, aber 1717 wieder von den Spaniern erobert, und das Jahr darausals ein Aequivalent für Sieilien an das Haus Savoyen überlassen.' Oesterreichische Staaten in der Lombardei). Die Staaten des Hauses Oesterreich in Italien, Ii. Oesterrei- welche von der Schweiz, dem Gebiete der Republik chischcstaa- Venedig, dem Fürstenthum Piemont, den Herzog-^' thümern, Parma und Piacenza, Modena und dem^^b^ Kirchenstaate begranzt werden, und ungefähr 192 sch^ffenheit» geographische Omadratmeilen betragen, bestehen ge- genwartig aus einem Theile des Herzogthums Mailand, dem Herzogthum Mantua und den Fürstenthümern iáaftrgllone und Solferino. Sie gehören zu den besten nicht allein in Italien, sondern in allen bändern des Erzhauses, und unter der glücklichen Negierung ihres Josephs müssen sie immer mehr an Wohlstände wachsen. Schon jetzt E e e 5 wird
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