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1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 35

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Schweden. 35 Der neuen Regierungsform zu Folge, bekom- men die Erbprinzen und die vom königlichen Geblüt weder Leibgedinge - noch Generalgouverne- mentö, sondern nur baares Geld, welches für einen Erbprinzen nicht weniger als hundert tausend Tha- ler Silbermünze seyn muß, von dem Tage an ge- rechnet, da er für mündig erkläret worden, welches im ein und zwanzigsten Jahre geschieht. Die Prin- zen, so vom königl. Gebiüt, doch nicht so nahe sind, sollen jährlich eine anständige Geldsumme bekom- men. Sie können mit Titeln von Herzogtümern und Fürstenthümern beehret werden, ohne dadurch ein Recht auf die Provinz selbst zu bekommen, vott welchen sie die Titel führen. Der Titel der schwedischen Könige ist bisherb) Titel, Wa. auf verschiedene Weise abgeändert worden, der jetzi- pen,Hofstaat, ge aber ist: Gustav, von Gottes Gnaden ^ ex Ritterorden. Schweden, Gothen und Lvenden Rönig, Großfürst von Finnland, Herzog zu Scho- nen, Stettin, Pommern rc. Erbe zu Nor- wegen und Holstern rc. Das Wapen ist in vier Theite getheilet, int ersten und vierten Schilde sind drey goldne Kronen im blauen Felde, welche, wie die Schweden behaup- ten, das eigentlich schwedische uralte Reichswapen sind, im zweyken und dritten aber ein rother gekrön- ter Löwe im vollen Sprunge über drey Flüsse im blauen Felde, wegen des gochischen Reichs; und im Mirtelschilde ist das holsteinische Wapen. Daß Schweden itzt nicht so freygebig mit Aus- theilung der Ritterorden ist, und einige davon ganz verloschen sind, stimmt mit alle dem, was bereits über dieses Königreich gesagt worden ist, völlig überein. Der Amaranchenorden, von der Königinn Chri- stin« gestiftet, ist ganz verloschen, weil seine Entstö- C a hung

2. Bd. 2, Abth. 2 - S. 192

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
192 Russisches Reich Belosero,Ussnen,<!)bvo>!eii, 2\oii&imeii,£Di= rep6k,Mstislaw, und der ganzen mircernächt- liehen Gegend; Gebreterinn der Landschaft Iwerien, der Rarchalinischen und Gru»mi- schen Zaren, der kabardinischen, Tscherkas- kischen und im Gebirge wohnenden Fürsten u. a m. Lrbftau und Gebieterinn. Das russische Wapen besteht in einem zwei- köpfigen gekrönten Adler im goldnen Felde, auf dessen Brust und Flügeln sieben andre Wapen besindlich sind. Statt daß der russische Hos ehedem ganz asia- tisch mar, ist er jetzt der prächtigste und auch einer der artigsten in Europa. Alles, was man hier ste- het, kündigt Reichrhum und Pracht an. Wir sagen hier nichts von den herrlichen Pallasten, Garten, Sammlungen u. dgl.; nur das wollen wir noch an- führen, daß das Auge nichts glänzenderes sehen kann, als das Gewühle dieser reichgeschmückten Großen, Pagen, Hoflakayen und vorzüglich die Chevaliergarde *), die an keinem andern Hose ge- funden wird. Aber dabey behauptet man auch durch, gängig, daß an keinem andern Hofe mehr gute Ma- nieren, mehr wahre Höflichkeit gegen Fremde, und mehr äußerliche Zucht, Ordnung und Pünktlich, keit im Dienste angetroffen werden. Was auch den Glanz des Hofes beträchtlich erhöhet, sind die * Ritter- *) Die Chcvaliergarde von der die Kaiserin» selbst Kaoiknne ist, besteht aus ioo Leuten der schönsten Lcibesgestalr. Sie tragen Kollers, vorn und hiiu ^ ten einen st bernen Harnisch, einen silbernen Helm . niit>vergo deren Adlern und einem hcrabfliegenden Federbusct) geschmückt, und silberne Schienen an i den Armen. Jeder ist Lieutenant bey der Armee. %

3. West- und Süd-Europa - S. 514

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
5! 4 Vereinigte Niederlande. von 24 bis 20 Kanonen; die auf die Flotte verwandt teu Kosten aber rechnet man seit Anfänge des Krie- ges auf 68 Millionen Gulden. Die Marine wird durch die fünf Admiralitäts- Kimmen? oder Kollegien besorgt, und diese find i> zu Rotterdam, 2) Amsterdam, 3) Middelburg, 4) die von Westfriesland oder Nordholland, 5) die von Friesland zu Harlingen, welche besonders dahin trachten, daß die Sicherheit auf der See und in der? Hafen unterhalten, ferner die Kriegsschiffe ausgerü- stet, und wider die Feinde und Seeräuber geschickt werden. Die vornehmsten Häfen für die Kriegs- schiffe find Amsterdam und Rotterdam, allein sie sind für die großen Schiffe sowohl nicht sicher als nicht tief genug. Zur Ehre der Nation verdient aber noch an- gemerkt zu werden, daß sie ihre im Dienst alt oder elend gewordene Matrosen nicht dem Elend überlas- sen, sondern entweder wöchentlich mit drey Gulden, oder mit einer gewiffen Summe zu unterstützen suchen. Die sieben Nachdem wir unsre Leser hoffentlich bis zu einem vereinigten hinlänglichen Begriffe von der Republik Holland, und Provinzen. fcen allgemeinen statistischen Kenntnissen geleitet ha- den, und ihnen nur noch die Geschichte der Republik in den Staatsverändernngen zu zeigen übrig haben; würde doch manches gesagte und noch nicht angezeigte Interessante entgehen, wenn wir ihnen nicht vorhero wieder einen Abriß der einzelnen Provinzen, und der in ihnen befindlichen Denkwürdigkeiten liefern wollten. j) Geldern. Den? Range nach nimmt die Provinz Gelder?? oder Nieder- Gelderland den ersten Platz unter den vereinigten Provinzen ein, und dieß aus Ursache, weil sie vormals ein Herzogthum war. Aber sie ist bey allem ihrem Vorränge, bey der Große von 23 Stunden in der Lange und 18 in der Breite, doch am wenig-

4. West- und Süd-Europa - S. 523

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 52; nicht bebauen kann. Man zahlet darinn sieben und dreyßig Städte, acht Flecken und etwa 400 Dörfer. Nach einer Zählung von 1792 befanden sich in Süd-- F>oi(anb 79957/ und aufdem Lande 469 g2 Häuser, in Nordholland 11154, auf dem lande 25419, und die Berechnung der Personen belief sich ohngefahr gegen eine Million. In Ansehung der Kirchenversassung wird Holland zwar ebenfalls in zwey Theile getheilet, sie geht aber indem Politischen weit ab, denn Amster- dam und Hartem, welche mit zu Südholland gehö- ren , sind in Kirchenfachen mit zu Nordholland ge- rechnet. Die Synode von Südhollond bestehet aus eilf Klaffen, und zu sieben werden 331 Prediger ge- rechnet ; die nordholländische Synode aber hat sechs Klassen, liebst 220 Predigern. Jede versammlet sich jährlich im Monat Julius, nach der Reihe in einer von den Städten, nach welchen die Klaffen benannt werden; ihre Sitzung wahret eilf Tage, wozu jede Klasse drey Prediger nebst einem Aeltesten, sendet. Außerdem zahlt man in Holland 250 katholische Kirchen nebst 255 Priestern, worunter etwa 40 jansenistifche Kirchen begriffen sind. Die Lutheraner machen 19 Gemeinen, und 28 Prediger, die Re- monstranten 50 Gemeinen und z8 Prediger, die Wiedertäufer 76 Gemeinen und 163 Lehrer, außer den in Amsterdam befindlichen Quäkern und den zu Heerendyk, dem Hauptsitz der Herrnhuter, woh- nenden Brüdern. Hollaiid und Zeeland haben zwey hohe Gerichts- höfe mit eillander gemein: das erste ist der große 2xarh von Holland und Zeeland/ welcher aus einem Präsidenten, sechs Räthen der Provinz Hol- laiid, und drey von Zeeland bestehet; das zweyte ist der Hof von Holland , der aus acht Räthen von Holland und aus drey von Zeeland bestehet, die Wechsels-

5. West- und Süd-Europa - S. 549

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Vereinigte Niederlande. 549 nen und großen Lustwald gezieret, der im Geschmack der Alleen, welche an den Lustschlössern sind, angelegt ist. Die Anzahl der Einwohner wird aus 786 z, und die Zahl Hauser ohngefahr auf 2 5 81 gerechnet. Es fehlt ihr weder an Kirchen noch milden Stiftun- gen, und besonders will sie es sich zur Ehre anrech- nen, daß ein Brillenmacher, Jakob Metius/ der Erfinder der Ferngläser sey, welches aber noch sehr bestritten wird» Es scheint uns sehr nöthig zu seyn, noch etwas über den Tulpenhandel zu erinnern, dessen wir zwar schon oben gedacht, der aber vorzüglich in den Städ- ten Amsterdam, Harlem, Utrecht, Alkmaar, Leiden und Rotterdam am stärksten getrieben wurde, und ganz etwas anders zur Abficht gehabt hat, als Tul- penzwiebeln mit einer so erstaunlichen Summe Gel- des, nur um der Seltenheit willen, zu erkaufen. Der Besih der Blumen ist nie die wahre Abficht des Han- dels gewesen, mit dem sich Edelleute, Kausieute, Handwerker, Bürger, Knechte und Mägde abga- den, sondern es war ein Akticnhandel, der nur den Namen verändert hatte. Denn, kaufte man zum Beyfpiel eine Zwiebel für 1000 Gulden auf Lieferung rn sechs Monaten, so verlangte man nach Verlauf der sechs Monate, wenn der Preis etwa auf 500 Gulden gestiegen war, nicht die Zwiebel, sondern den erhöhten Preis von 502 Gulden: war aber der Preis noch derselbe, so wurde weder gewonnen noch verloren: und war im Gegentheil der Werth gefallen, so wurde er von der andern Parthey nachgezahlt. Dieser Handel hat aber seinen Werth verloren, und man denkt weder mehr daran, ungeheure Summen für die Seltenheit einer Blume zu geben, noch sie zum Mittel zu nehmen, wodurch man gewinnen und verlieren könne.. Die M m 3

6. West- und Süd-Europa - S. 532

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
z; r Vereinigte Niederlande. Erstaunlich große und merkwürdige Stadt zu beschrei- den, wenn es uns nicht zu weit von unserm Plan ent- fernte, und wenn wir nicht gesonnen waren, nur das Interessanteste zu liefern, da die vollständigste Be- schreibung doch dem eignem Anblick bey weitem nach- stehen müßte. Nur für geringe Fischerhütten war der Platz im zwölften Jahrhundert bestimmt , der itzt ganz Europa in Erstaunen setzt, und nur nach etli- chen Zerstörungen von den Nordhollandern von 122z und igo2, nur nach einem großen Brande, kurz, nach mancher vorhergeqangener Verwüstung bekam sie die Stärke, sich scholl um das Jahr 1577 zu ei- ner angesehenen Handelsstadt empor zu schwingen. Der sichtbare Zusiuß der Menschen und des Erwer- des erforderte von Zeit zu Zeit auf Erweiterung be- dacht zu seyn, denn bis 1612 hat man die Grenzen dieser Stadt verändern, und einen Theil nachdem andern hinzusetzen müssen. Die Gestalt dieser Unge- heuern Stadt ist der Krümmung eines halben Mon- des ähnlich, und liegt am Ufer des N an der Amstel, so die Stadt Ln zwey Theile theilet, und sich endlich durch Schleusen, (die dem Eindringen des Meeres widerstehen) in das N ergießt. So erstaullend der Einblick von der Menge der Gebäude ist, so unsicher ist ihr Grund, denn der sumpfigte Boden, worauf die ganze Stadt stehet, erfordert, daß jedes Haus auf lange eichne Pfähle gegründet wird, die zwar vom Master nicht verzehret werden, aber doch immer un- sichere Grundstützen sind. Wenn man den Umfang der Stadt von 894 Acker Landes bedenkt, sie größer als Hartem, Leiden, Delft, Rotterdam, und Dort- recht zufammengenommen findet, und dieß mir der Anzahl von 220222 Einwohnern vergleicht, die alle mit ihren gleichsam auf einem Walde ruhenden Häu- sern ein Gewühle aller Nationen und des Handels auömachen, so erschrickt man bey dem Gedanken, daß ihr

7. West- und Süd-Europa - S. 854

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
8i4 Italien. allen Wapen der Lander Zusammengesetzt ist, welche die Republik besitzt, oder jemals besessen hat. Das kleine aber ist ein geflügelter goldgelber Eöwe im himmelblauen Felde/ welcher ein offettes sil- bernes Buch halt f mit der Inschrift: Fax tibi Marce Evangeiiiia meus. Der heilige Markus ist der Schutzheilige der Republik, und ihm Zu Ehren führt auch der Dor» nehmste Hitrerordetr den Namen des heil. Mar- kus. Er wird an einer goldenen Kette ausder Brust getragen, und das Ordenszeichen ist eine Schau- münze, auf deren einer Seite der Name oder das Bild des Dogen, auf der andern der §öwe mit Buch und Inschrift Zu sehen ist. Ein kleinerer'mrden ist der, der Aonstantiner-Witter, welche ein Kreuz an einer goldenen Kette tragen. k) Einkünfte, Wie hoch sich die Einkünfte der Republik ei- Ahgaven. gentlich belaufen, laßt sich bey dem geheimnißvollen Wesen, das darüber beobachtet wird, unmöglich mit Genauigkeit angeben. So viel wissen wir über- haupt, daß sie unter der Verwaltung dreyer Gc>- vernatori dell' Entrate stehen, und von einigen auf fünft von andern aber auf noch einmal so viel Millionen Speciesthaler geschähet werden. Wo sie Herkommen, kann man noch bestimmter angeben: sie fließen nämlich aus den Zöllen aus aus- und ein- gehende Waaren, aus den Zehnden, den Abgaben aufdielandereyen, dem Galzverkaufvonchiozza und Korfu, dern (Delverkauf u. s. w. Kriegsmacht. Da die Republik beynahe siebzig Jahr laitg in »Landmacht, keinen Krieg verwickelt gewesen ist, so ist das Mili- tarwefen in den äußersten Verfall gerathen; denn in Friedenszeiten werden die Uuterthanen gar nicht zum Soldatenstande angehalten, und selbst wenn Krieg ist, sucht

8. West- und Süd-Europa - S. 955

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Italien. am meisten schmücket, ist die Fontane, welche der Ritter Bernini im Mittelpunkt des Platzes angelegt har. Die Flüsse Donau, Ganges, Nil und la Platg sitzen an den Ecken eines großen, einen Obelisk tra- genden Felsen, aus welchem vier Ströme hervorkom-- men. Neben ihm sind noch zwey andre Spring- brunnen. In dem Rrone della Regula, eigentlich Are- nula, wegen der Menge Sandes, den die Tiber hier ans Ufer wirft, bemerken wir den pallast Farnese, welcher sowohl der bestgebauetste in Rom, als auch für Kunstliebhaber der nwrkwürdigste ist. Er gehört dem König von Neapel, und wird von seinem Ge- sandten bewohnet. Im Hofe steht unter den Bogen- gängen der berühmte farnesrsche Ierkules, eins der besten griechischen Kunstwerke, das erhabenste Ideal der männlichen Kraft. Der ganze Pallast ist über- haupt mit herrlichen Statüen und Gemälden gezierek, wohin vorzüglich die Gruppe gehöret, welche einen springenden Ochsen vorstellt, dem die Brüder Zethuö und Amphion einen Strick an die Hörner legen, des- sen Enden in den Haaren ihrer Stiefmutter der Dirctz befestigt sind. Unten sieht man noch verfchiedne andre Figuren. Ein anderes in diefem Viertel gelegenes Gebäude, ist der Monte di Pieta, ein der Bank gehöriges Haus, in welchem die Pfänder, auf welche Geld vorgestreckt ist, aufbehalten werden. Man leiht hier jedem bis auf zwey Drittel vom Werthe des Pfandes; bis auf izothaler ohne Zinsen. Von wichtigem Summen aber bezahlt der Eigenthümer 6-f vom Hundert. Rione St. Eustachi-, enthält den pallast Giustimani, wo auf 560 Statuen gefundelchwer- den. Auch ist hier der pallast des Statthalters von Rom, auf dessen Platze ehedem die prächtigen Bädey

9. Afrika - S. 646

1787 - Leipzig : Weidmann und Reich
Guinea. 6 ¡6 ze sollen. Die Einwohner machen aus denselben ver- sckiedene artige Spielsachen, wie auch aus den .Hör- nern der Büffel. Die Haute werden nach Portugals geführt, und von da gehen sie nach Flandern, wo sw zubereitet und Klei- dungsstücke aus ihnen gemacht werden. Die Schwar- zen bedienen sich auch noch ihrer Haute zu Schildern, wissen sie aber nicht zuzubereiten; denn das Thier halt einen Pfeilfchuß aus , ob ftbon das die Art ist, mehr als der Kugeln , womit man dieses Thier erle- get ; allein entdecken sie auch den geiget’, dann ver- folgen sw ihn, treten ihn mit Füßen und der Schnau- ze, bis sie ihn getödtet haben. Der Impalankhe ist gelbroth von Farbe, sei- ne Hörner sind lang und gedreht, auch kennet man sein Alter an der verschiedenen Wendung derselben. Er gleicht gewissermaßen dem Maulthiere. Sein Fleisch ist weiß und würde höher geachtet werden, wenn es nicht unschmackhaft und schwammicht wäre. Das seltenste, und seiner Schönheit wegen hier merkwür- digste Geschöpf, ist das Zebra, derer auch in gewis- sen Provinzen der Barbarey, obschon sehr wenig, an- zutreffen ßnd. Seine Hank ist von allen andern Hauten der Thiere unterschieden; der ganze Leib und Kopf mit kreisförmigen Streifen umgürtet, die weiß, schwarz und braun abwechseln, und jeder etwa drey Zoll breit ist. Der Kops, die Ohren, der Nacken, dieckleine Mahne und die Füße sind eben so bezeich- net. Die Füße, der Huf und Schwanz gleichen dem Maulthiere, der letztere lst schönglanzend und grari, in andern Eigenschaften aber ist es einein Pferde ähn- lich, und könnte an dessen Stelle qebrmid>r werden, wenn es gezahmek würde, weil es sehr stark rmdsrisch ist. Sie bekommen zwar mir des Jahres einmal Junge, aber sind dennoch erstaunlich zahlreich. Sie

10. Afrika - S. 606

1787 - Leipzig : Weidmann und Reich
6o6 Guinea ne Blöcke, an deren Seiten sich geschnitzte Menschenge« siebter befinden. Darauf begiebt sich die Gesellschaft auf einen ebnen Platz, auf welchem keine Baume wachsen, und schließen einen Kreis um einen Kerl, der mit einer Trommel in der Mitten steht. Indem die- ser die Trommel zu schlagen und dabey zu singen an. fangt, fangt der Beschwörer zu tanzen ^n, die ubri* gen fallen mit tn den Tanz ein, und alle besingen das Lob des Mokisso. Zuletzt wenn diese Ceremonie zwey bis drey Tage wiederholt worden ist, nähert sich der Enganga dem Verfertiger des Mokisso mit einem schrecklichen Geschrey, schlagt auf die oben erwähnten Blöcke, spricht dabey einige Worte, und mahlt dem Verfertiger des Mokisto auf Schlafe , Augenlieder und andere Glieder rothe und weiße Flecke, damit der- selbefahig werde, dem bösen Feind zu begegnen. Hier- auf stellt er sich besessen, macht schreckliche Gesichter, dehnt den Leib in allerley seltsame Stellungen, nimmt Feuer in die Hände, und beißt sich, ohne sich weiter zu beschädigen Manchmal karrst er in die Wildniß, und dann heißt eö, er ist von den bösen Geistern da- hin getrieben worden. Indessen geben sich seine Freunde alle mögliche Mühe, ihn mit Trommelschlag und andern: Lerm ausfindig zu machen, bis sie ihn sin. den und nach Hause bringen, wo er für todt liegt. Der Beschwörer fragt ihn nunmehro, was ihin angethau werden soll? Der Geist giebt durch den Mund des Beseßnen eine Antwort, und dieser arbeitet und quälet sich mittlerweile, als ob er große Schmerzen ausstehe. Sie fangen darauf an zu singen und zu tanzen, biö der Teufel aus ihm heraliskommt, und es wird ihm dann ein Ring um den Arm gelegt. Wenn diese Leute schwören, so thuv sie solches bey diesen: Ringe, und sie halten ihr Wort jederzeit un- verbrüchlich, sollte es auch mit Gefahr des Lebens ge. schehen.
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