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1. Geschichte des Altertums - S. 52

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
52 Iv. Die Kultur der westlichen Mittelmeerländer. Sümpfe), sind später entstanden, als die Wälder ausgerodet worden waren; infolge davon verloren die Küstenflüsse an Wasser, sie waren nicht mehr imstande, die Schuttmassen zum Meere zu führen, sondern stauten sich an der Küste, so daß Sümpfe entstanden. In der geschichtlichen Zeit hat sich das Landschaftsbild Italiens sehr verändert, weil nach Ausrodung des Waldes fremde Pflanzen und Bäume eingeführt wurden. Wein und Ölbaum brachten die Griechen, später kam die Aprikose aus Armenien, der Pfirsich aus Persien, die Kirsche aus Kleinasien. Eichen, Buchen und Nadelhölzer wurden verdrängt durch Kastanien, Lorbeer, Zypressen und Pinien. Die jetzt bekannten Südfrüchte wie Orangen, Zitronen kamen erst im Mittelalter auf. Kapitel Iii. Die Entstehung Horns. Mehrere Umstände haben dazu geführt, daß Rom entstehen konnte. 1. Es erhoben sich mehrere Hügel über der weiten snmpsreichen Ebene am Tiber und ermöglichten eine verhältnismäßig gesunde Siedelnng, 2. lag diese weit genug vom Meere, um vor plötzlichen räuberischen Überfällen sicher zu sein, 3. wurde hier der Tiber schiffbar, 4. ging hier die alte Handelsstraße vom Norden zum Süden Italiens hindurch. Die Sage hat das Jahr 753 festgelegt. Die Zeit der Entstehung ist ungewiß. Romulus ist eine Gestalt der Sage. Kapitel Iv. Die Entwickelung römischer Kultur. § 1. Rom, eine Hcherbauftadt. Die Römer waren zuerst Ackerbauer. Den Acker gab ihnen die weite Ebene um Rom. Jedoch die römische Bevölkerung war sehr verschiedenartig zusammengesetzt. Der größere Teil bestand aus Leuten der weiteren Umgebung, die gezwungen worden waren, sich in Rom anzusiedeln, nachdem man ihre alten Dörfer und Städte zerstört hatte. Die ältere, schon vorhandene Bevölkerung besaß die Herrschaft. Alle Ämter waren in ihren Händen. Diese vornehmen Geschlechter hießen Patrizier. Das übrige Volk bildeten die Plebejer. Sie waren ohne Rechte, mußten aber Kriegsdienst tun und bekamen von der Beute nur wenig. ' § z. Die Königstage. Ju dieser ältesten Zeit sind die Römer von Königen beherrscht gewesen, deren die sagenhafte Überlieferung 7 mit Namen nennt: Romulus, Numa Pompilins, Tullus Hostilius, Aucus Marcius, Tarquiuius Priskus, Servius Tullius und Tarqninins Superbus. Die ersten 4 sollen abwechselnd von den Römern und den mit ihnen verschmolzenen Sabinern stammen, die 3 letzten über aus Südetrurien (aus der Stadt Tarqninii) gewesen sein. Von den ersten 4 sind sich immer ein kriegerischer und ein friedlicher König gefolgt. Eine hohe Blütezeit erlebte Rom unter den Tarqniniern. Die Stadt unter-

2. Abriß der Weltwirtschaftskunde - S. 67

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii. Kaffee, ftafao und Tee. 67 b) Spiritus-Steuer und -Handel. Der Spiritushandel wird in noch viel stärkerem Maße als der Zuckerhandel von der Steuergesetzgebung beeinflußt. Eine Anzahl von Staaten, z. B. Rußland, haben die Spiritusbereitung zum Staatsmonopel erklärt, d. h. der Staat allein darf Spiritus herstellen und verkaufen. In anderen Ländern ist der Spiritus mit fehr hohen Zöllen und Verbrauchsabgaben belegt worden und verschafft auch hier dem Staat recht beträchtliche Einnahmen. Infolge der hohen Steuer- und Zollsätze ist der Außenhandel mit Spiritus bedeutend zurückgegangen und für den Weltverkehr ohne große Bedeutung. Ii. Kaffee, Xiafao und Tee. a) Naturgeschichtliches. Seit dem Zeitalter der Entdeckungen haben eine Reihe von Rohstoffen in Europa ihren Einzug gehalten, die bis dahin völlig unbekannt waren. Dahin gehören auch die jetzt allgemein verbreiteten Genuß- mittel Kaffe, Kakao und Tee, die alle drei als erfrischende Getränke Verwendung finden. Die anregende Wirkung geschieht durch ein darin in kleinen Mengen enthaltenes Gift, das beim Kaffee Kaffein, beim Kakao Theobromin (nicht etwa Cocain) und beim Tee Teein heißt und nur im Übermaß genossen schädlich wirkt. 1. Der Kaffee. Man unterscheidet den arabischen und den aus Westafrika stammenden Liberiakaffee. Der arabische Kaffee-Baum erreicht im Naturzustande eine Höhe von 5—6 m; an den dünnen, feinen Zweigen sitzen die kleinen, weißen Blüten, die schon nach 1—2 Tagen verwelken. Die kirschenförmigen Früchte, die anfänglich dunkelgrün, später gelb und zur Reisezeit rot aussehen, beherbergen im Innern des saftigen, süß-säuerlichen Fleisches zwei mit der Flachseite aneinanderliegende .Kaffeebohnen, die von einer pergamentartigen Haut und einem darunterliegenden silberfarbigen Häutchen umhüllt sind. In einigen Früchten findet sich nur eine Bohne, die dann rund erscheint und bei der Ernte als besonders wertvolle Perlbohne abgesondert wird. Der Liberia-Kaffee wird seit etwa 1870 im großen angebaut, hat ein kräftiges Wachstum und erweist sich auch als widerstandsfähiger. Er erreicht eine Höhe von 6—12 m. Die Früchte sind mit 2—3 cm Länge größer als die des arabischen Kaffees. Dagegen steht das Aroma der Bohnen hinter dem der arabischen zurück. Durch Okulieren der arabischen Sorte aus die liberische hat man mit Erfolg die Vorteile der beiden Arten zu vereinigen gesucht. — Im ganzen werden jetzt etwa 60 verschiedene Kaffeesorten unterschieden. 2. Kakao ist in Südamerika heimisch, wie der Kaffee ein Baum, der wild eine Höhe von 10—15 m erreicht, in der Kultur jedoch des leichten Pflückens wegen auf 3, höchstens 6—8 m Höhe gehalten wird. — Die kleinen rosa Blüten kommen nicht aus den Blattachseln, sondern sprießen an anderen Stellen der Aste und des Stammes hervor. Aus ihnen entwickelt sich die Frucht. Die Frucht ist gurkensörmig, 12—15 cm lang und 6 —10 cm stark. Sie ist zunächst wie die Kaffeebohne grün und wird später je nach der Sorte gelb, orange oder rot. Unter der lederartigen Schale findet sich das saftige Fleisch..

3. Lesebuch für Volksschulen - S. 336

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
336 einbringen und die in ihm ruhenden festen Nahrungsstoffe, als Salze, Phosphor n. s. w. auflösen. Durch fortwährendes Bepflanzen werden dem Erdboden die Nährstoffe nach und nach entzogen, und daher ist es notwendig, dieselben wieder zu ersetzen. Das geschieht durch das Düngen. 2. Der beste und billigste Dünger ist der Stalldünger. Die künstlichen Dünger können den Stalldünger nie ganz ersetzen. Man darf aber den Stalldünger in der Regel nicht frisch aufs Land bringen, namentlich aber ihn hier nicht längere Zeit ungeschützt liegen lassen. Dadurch verflüchtigen sich die wertvollsten Bestandteile, und der Dünger wirkt dann nicht besser als Stroh. Bevor man den Dünger aufs Land bringt, sollte man ihn erst gar machen. Das geschieht dadurch, daß man ihn ans undurchlässigem Boden in Hansen bringt, ihn von Zeit zu Zeit mit Jauche begießt, damit er nicht „verbrennt", und ihn öfter umsetzt. 3. Außer dem Stalldünger verwendet man seit 1842 auch dazu den Guano. Das ist zersetzter Vogelmist der Pelikane u. a. Seevögel, der sich ans einigen Inseln bei Peru in 30 m dicken Schichten vorfindet. In neuer Zeit düngt man auch vielfach mit Chilisalpeter. Derselbe stammt aus Chili. Dort liegt er unter einer Schicht von Sand und Geröll in einer Mächtigkeit von Vs—lvs m. Er enthält Stickstoffnahrung (S. 310) in fertiger, aufnehmbarer Form. Da er sich ans dem Boden leicht löst, so wirkt er ungemein schnell. Die Anwendung muß deshalb auch äußerst vorsichtig geschehen. Schon oft ist durch zu starke Düngung mit ihm Unheil angerichtet worden. Die Blätter sind verbrannt und ganze Pflanzen zu Grunde gegangen. Zur Vorsicht verabreiche man von diesem Düngemittel nie mehr als 20 g auf das Quadratmeter und vermische ihn mit Sand. Auch sollte man nur bei und unmittelbar nach Regenwetter Chilisalpeter ausstreuen. Die aufgelöste Menge dnrchdringt dann den Boden und verteilt sich. — Auch die Staßfnrter Kalidünger, sowie Holzasche, Knochenmehl, Thomasschlacke, Gyps, Kalk, Mergel re. sind geeignet, den Boden fruchtbar zu machen. 4. Verschiedene Pflanzen verlangen auch verschiedene Nährstoffe. So sind z. B. Rüben und Kohl vorzugsweise Kalipflanzen; Klee, Erbsen und Bohnen gedeihen am besten ans Kalkboden; Getreidearten und Gräser aber entnehmen dem Boden besonders viel Kiesel. Der Landmann thut daher gut, bei Bestellung seiner Felder alljährlich mit Kali-, Kalk- und Kieselpflanzen re. abzuwechseln. (Wechselwirtschaft.) Nach Söüttncr u. a. 386. Futtcrkräutcr und ihre Feinde. 1. Der Anbau guter Fntterkräuter ist für den Laudmauu von größter Wichtigkeit. „Biel Futter, viel Milch, viel Dünger, viel Getreide, viel Geld!" Als eine der besten Futterpflanzen gilt besonders der rote Kopf- und Wiesen- klee. Die eigentliche Heimat desselben ist Italien. Erst vor hundert Jahren ist er bei uns eingeführt. Durch seinen Anbau wurde die reine Brache ver- drängt; auch konnte durch ihn in vielen Gegenden der Weidegang des Viehes abgeschafft und die vorteilhaftere Stallfntternng eingeführt werden. 2. Der rote Kopfklee gedeiht am besten aus kalkhaltigem, etwas feuchtem Boden. Dieser muß wegen der langen Pfahlwurzel des Klees sehr tief ge- pflügt werden. Man sät den Klee gewöhnlich im Frühjahre zwischen das junge Winterkorn oder zwischen die eben gesäte Gerste. In dem darauf folgenden zweiten Sommer kann dann der Klee zwei- bis dreimal gemäht und sowohl zur Grün- wie zur Trockenfütterung verwandt werden. Neben dem roten Kopfklee sind besonders noch die Luzerne und Esparsette als wertvolle Futterpflanzen zu nennen. Beide Arten haben vor dem Kopfklee den Borzug,

4. Lesebuch für Volksschulen - S. 278

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
278 4. Seine Nahrung nimmt der Elefant nur aus dem Pflanzenreiche. Die üppigen Wälder der heissen Zone bieten ihm diese Pflanzenkost in grosser Fülle dar. Mit seinem Rüssel zerknickt er die von den Bäumen gerissenen Äste und Zweige und schiebt sie in ganzen Bündeln ins Maul. Man hat Holzstücke von 10 Zentimeter Hänge und 3—4 Zentimeter Dicke in seinen Eingeweiden ge- funden. Eine Lieblingsspeise für ihn ist der Reis. Gerät eine Elefantenherde in ein Reisfeld, so ist die ganze Ernte verloren. Ein einziger Elefant verzehrt gegen 50 kg Reis, und was der Riesenmagen nicht verspeist, das zerstampfen die plumpen Füsse. 5. Dieser gewaltige Riese, welcher den mächtigsten Tiger wie einen Feder- ball fortschleudert, welcher den Löwen mit einem Fusstritte zermalmt, vor dem der Mensch schwach ist wie ein Wurm — dieser starke Elefant wird doch ein gehorsamer Diener des Menschen, der auf die Stimme seines Herrn hört, aufmerksamer und klüger als mancher Hund. Er weiss den leisesten Ton zu unterscheiden, versteht die Wünsche und Gedanken des Menschen oft schon, bevor sie ausgesprochen sind. Seinem Wärter ist er mit der wärmsten Liebe zugethan und liebkost ihn wie ein treuer Hund. Wie der Hund wegen seines Verstandes dem Menschen alles geworden ist, so ist ihm auch der Elefant Reitpferd, Lasttier, Zugvieh, Packknecht und Soldat geworden. 6. Ein Pferd mag wohl zwei Reiter tragen, aber es macht ihm doch schon Mühe; der Elefant nimmt mit Leichtigkeit 28 Menschen auf seinen Rücken, die sich dort bequem auf einem Tragsessel niederlassen. Wenn das Kamel als das stärkste Lasttier die schwere Last von 600 kg zu tragen vermag, so nimmt der Elefant 2000 kg auf seinen gewaltigen Rücken. Diese schweren Lasten trägt er nicht nur, sondern er hilft sie selber sich ausladen, indem er niederkniet wie das Kamel und dann mit seinem Rüssel die Waren auf den Rücken hebt. Eine 24-Pfünder-Kanone, die 6 Pferde kaum fortbringen würden, zieht er ohne Mühe auf dem schlechtesten Wege die Berge hinan. Was unsere Bauern mit einem Gespann Pferde oder Ochsen mühsam in einem Tage um- pflügen, das pflügt der Elefant in ein paar Stunden. In alten Zeiten hat der- selbe auch zur Kriegführung gedient. Einen ganzen Turm voll streitbarer Soldaten trug er auf seinem Rücken, und viele Feinde wurden von seinem starken Rüssel erschlagen oder von seinen Füssen zerstampft. Nach Brehm und Grube. 327. Der liéis. 1. Her Ilcis ist ursprünglich in Ostindien zu Hause. Doch wird er jetzt in den meisten toarmen Ländern angebaut, so in fast ganz Asien, in Afrika, den wärmeren Teilen von Amerika, ja, selbst in Oberitalien, Südfrankreich und Spanien. Er gehört zu den Gräsern und erinnert mit seinem feder- spuldicken Halm, seinen linealförmigen Blättern, seiner Hispe an unser Getreide. 2. Der Anbau des Heises ist deshalb schwierig, weil er einen mehr- fach überschwemmten Boden verlangt. Beim Säen muss der Landmann deshalb häufig bis an die Knie im Schlamm waten. Bies ist jedoch nur bei dem am weitesten verbreiteten Sumpfreis der Fall. Eine besondere Sorte, der Bergreis, gedeiht auf höher gelegenen trockenen Feldern. Ge- wöhnlich bringt der Beis einen achtzig- bis hundertund zwanzig fachen Er- trag-, in einigen Gegenden hat man sogar den vierhundertfachen erzielt.

5. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde für Handelsschulen - S. 79

1917 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
B. Die Viehzucht. 79 fördert gleichzeitig den Gemeinsmn und regt zu technischen Fortschritten an. 1911 gehörten über 2 Millionen Landwirte derartigen Genossenschaften an. Der Staat förderte die Bestrebungen durch Schaffung einer staatlichen Zentral- Genossenschaftskasse, die den Zahlungs- und Kreditverkehr der einzelnen Ge- nossenschaften untereinander erleichtert. X,L / ' - 'V. Zölle. Wir haben bereits bei den einzelnen Zweigen der Landwirtschaft gesehen, daß auf die Einfuhr von ausländischem Getreide Zölle erhoben werden, die zwar den Preis für den Verbraucher steigern, der Landwirtschaft aber ermög- lichen, dem ausländischen Wettbewerb gegenüber stand zu halten. Man bezeichnet diese Zölle daher als Schutzzölle und solche Leute, die für deren Weiterbestand eintreten, als Schutzzöllner. Die Berechtigung dieser Zölle, die 1913 dem Reich ßo 270 Mill. oder Jk 4.— aus den Kopf der Bevölkerung (30% der ge- samten Zolleinnahmen) einbrachten, wird von den Freihändlern bestritten. In England ist teilweise infolge des Freihandels der Ackerbau zur Bedeutungs- losigkeit herabgesunken (vgl. S. 65). Für Deutschland ist es wichtig, daß es 9/io seines Bedarfes an Lebensmitteln durch seine Landwirtschast decken kann, da die Gefahr des Aushungerns im Kriegsfalle dadurch verhindert wird, wie uns der Krieg sehr deutlich gezeigt hat. Von sonstigen Mitteln des Staates zur Pflege der Landwirtschaft mögen noch die Moorkultur, d. h. die Umwandlung der Moore in Ackerland, die Land- wirtschastsschulen, die Anlage von Mustergütern und die Einrichtung der Land- wirtschaftskammern erwähnt werden. Der Staat geht bei all diesen Maßregeln von dem Grundsatz aus, daß eine gesunde Landwirtschaft eine der wichtigsten Grundlagen unseres Staatswesens ist. / B. Du Vtebfucht Bedeutung und Verbreitung. a. Bedeutung. Die Viehzucht ist neben dem Ackerbau der wichtigste Zweig der Landwirtschaft. Sie versorgt die Bevölkerung mit der notwendigen Fleischnahrung, liefert Milch, Butter, Käse und Eier, sowie einige der be- deutendsten Rohstoffe der Industrie wie Wolle und Häute, daneben Haare, Horn, Federn usw. Der Stalldünger bildet eine der wesentlichen Grundlagen eines sorgfältigen Ackerbaues; zahlreiche Abfälle der landwirtschaftlichen Neben- gewerbe (siehe Spiritus, Bier, Zucker) und der Industrie können nur als Vieh- futter verwandt werden. Ebenso können große Ländergebiete auf der Erde der Menschheit nur als Viehweide nützen. Eine große Zahl von Haustieren dient dem Menschen als unentbehrliche Arbeitskraft (Last-, Reit- und Zug- tier), die in den meisten Fällen durch Maschinen nicht ersetzt werden kann. Aus all diesen Gründen ist es erklärlich, daß die Viehzucht in allen Kultur- staaten mit Sorgfalt betrieben wird. Deutschlands Viehbestand in Mill. Stück: 1873 ninoer: 1914 Pferde: 1914 3,4 15,8 21,8

6. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde für Handelsschulen - S. 26

1917 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
26 I. Teil. Zweiter Abschnitt. wo er andernorts nicht mehr zu finden ist. Allerdings gedeiht hier nur die Kartoffel. In tieferen Lagen wird der Getreidebau gepflegt, der in erster Linie Roggen und Hafer liefert. Im westlichen Teile des Gebirges, dem Elstergebirge, und in dem ihm vorgelagerten Vogtlande ermöglichen die saftigen Wiesen eine nicht unbeträchtliche Rinderzucht. Der Durchbruch der Elbe erfolgt im Elbsandsteingebirge, das meist Wald wuchs trägt und wegen seiner eigenartigen Schönheit einen starken Fremdenverkehr aufweist. Bodenschätze. Die Grundlage der außerordentlich lebhaften Industrie des Erzgebirges bildete früher das Vorkommen von Erzen (Name!), besonders von Silbererzen in Freiberg und Annaberg. Heute ist der Silberbergbau im Erzgebirge völlig eingestellt; nur in der Gewinnung von Zinnerzen steht es noch an erster Stelle in Deutschland. Wichtig ist dagegen der Steinkohlen- Bergbau in der Chemnitz-Zwickauer Mulde und im Plauenschen Grunde bei Dresden. Wenn diese Lager auch nur das Königreich Sachsen zu versorgen vermögen und bereits in etwa 100 Jahren erschöpft sein werden, so sind sie doch heute der Grundpfeiler der sächsischen Industrie. Industrien. Durch den Waldreichtum hat sich die Spielwaren-Jndu- strie (besonders Puppen) und die Herstellung von Musikinstrumenten in Markneukirchen und Klingenthal entwickelt. Das Elbstandsteingebirge liefert Bausandstein für Dresden. Die Silberhütten in Freiberg und Annaberg verarbeiten jetzt auswärtige Erze. Die Steinkohle begünstigt die Maschinen- Industrie in Chemnitz — dem bedeutendsten Platze —, sowie in Zwickau und Dresden. Glashütte nimmt in der Uhren-Herstellung eine hervorragende Stellung ein. Der wichtigste Industriezweig ist die Textilindustrie, deren Mittelpunkt das Vogtland mit Plauen (Spitzen) und Chemnitz (Baumwoll- industrie) sind. Gera, Greiz und Altenburg zeichnen sich durch Tuchweberei aus, Annaberg ist die Heimat der Spitzenklöppelei. Die reichen Wasser- kräfte des Gebirges treiben fast in jedem Dorf Webstühle, Wirk- und Stick- Maschinen, so daß die sächsische Textilindustrie in sehr erheblichem Maße für die Ausfuhr zu arbeiten vermag. b. Das Flachland. Vodenbenutzung. Dank dem fruchtbaren Boden ist nicht nur der Anbau von Getreide und Kartoffeln, sondern auch von Zuckerrüben und Gemüse (Gurken, Sellerie, besonders Zwiebeln bei Borna, Zichorien) gut entwickelt. Den besten Boden haben die Umgebung Leipzigs und die Lommatzscher Pflege bei Meißen, die als die Kornkammer Sachsens (wo liegt die Kornkammer Bayerns?) bezeichnet werden. Im N. hat das Gebiet um Dessau an der Fruchtbarkeit der Magdeburger Börde Anteil. Das Elbtal bei Dresden mit seinen Weinbergen, Obst- und Beerenpflanzungen ist eine besonders reich ausgestattete Landschaft. Bodenschätze und Industrien. An Bodenschätzen ist das Flachland dagegen arm. Östlich von Leipzig findet sich ein Braunkohlenlager; die Felsen bei Meißen liefern den Rohstoff zu der weltberühmten Porzellan-Jndustrie in Meißen. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse finden in zahlreichen Zucker- sabriken, Brennereien und Brauereien (Dessau, Zerbst) Verwendung. Die

7. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde für Handelsschulen - S. 70

1917 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
70 Hi. Teil. Erster Abschnitt. Die stärksten Verbraucher von Zucker sind England, die Vereinigten Staaten und Deutschland. Je höher die Kultur eines Landes, desto größer ist auch verhältnismäßig der Zuckerverbrauch. In Deutschland ist er von 6 kg auf den Kopf der Bevölkerung (1870) innerhalb 40 Jahren auf 19 kg (1914) gestiegen. Die wichtigsten Ausfuhrländer für Rohrzucker sind Niederländisch-Jndien und Kuba, das allein 2lz des Bedarfs der Vereinigten Staaten deckt. Rüben- zucker wird vor allem aus Deutschland (über Jt> 200 Mill.), Österreich-Ungarn mit fast gleicher Menge und Rußland (2u soviel wie Deutschland) ausgeführt. Daß die Zuckermenge Deutschlands während des Krieges kaum den eigenen Bedarf deckt, beruht teils auf der verringerten Anbaufläche, teils auf dem erhöhten Ver- brauch infolge des Fettmangels, teils auf der anfänglich erfolgten starken Verwendung des Zuckers als Viehfutter. Unter den Einfuhrländern steht England obenan mit einer Einfuhr, deren Wert (M 550 Mill.) die gesamte Ernte Deutschlands übersteigt. Ihm folgen die Vereinigten Staaten mit etwa Ji> 450 Mill., Kanada, China und die Niederlande mit weit geringeren Beträgen. Deutschland verkaufte vor dem Kriege den größten Teil seiner Ausfuhr an England. e. Iueker-Handel und -Steuer. Rohrzucker gelangt hauptsächlich über die Häfen Neuyork, Eienfuegos und Matanzas auf Kuba, Bahia in Brasilien und Soerabaja auf Java zum Versand; er wird auch Kolonialzucker genannt. Im Rübenzuckerhandel steht für den Weltverkehr Hamburg als Aus- fuhr- und Handelsplatz an erster Stelle. Die Preisangaben der anderen Haupt- Handelsplätze Prag, Magdeburg und London lauten alle „frei Bord Hamburg". Der Zucker unterliegt wie der Spiritus einer sehr erheblichen Verbrauchs- abgäbe, die in Deutschland <M> 10 für 100 kg beträgt und A 180 Mill. jährlich, d. h. etwa A 3,— auf den Kopf der Bevölkerung einbringt. Bei der Ausfuhr wird die Zuckcrsteuer zurückerstattet, so daß der Zucker in Ländern, die ihn einführen müssen (z. B. England), billiger verkauft werden kann als bei uns. Der zwischenstaatliche Zuckerhandel wurde durch die Brüsseler Zucker- konvention, eine Vereinbarung vieler Staaten wegen der Zuckerzölle, stark beeinflußt. 5. L)opfenbau und Bierbrauerei. a. Hspfenbau. Der Hopfen ist neben dem aus Gerste (vgl. S. 62) hergestellten Malz der Hauptrohstoff der Biererzeugung. Die an 5—6 m langen Stangen als Schlinggewächs gezogene Pflanze enthält in den Früchten Stoffe, die dem Bier den herben Geschmack verleihen und vor allem seine Haltbarkeit wesentlich erhöhen. Der Hopfenbau ist am stärksten in Österreich (Böhmen) und in Deutsch- land verbreitet, wo die Hauptanbaugebiete in Süddeutschland (Bayern, auch Württemberg) und in Posen liegen. Da die Ernteerträge sehr stark schwanken, z. B. in Deutschland 1911 rund 10000 t, 1914 aber 23000 t betrugen, ist auch der Preis sehr verschieden (1908 Ja» 125, 1911 415 für 100 kg). Von der ungleichmäßigen Ernte wird ferner die Ein» und Ausfuhr beeinflußt. Wir führen hochwertigen Hopfen aus Böhmen (Saaz) ein und

8. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 77

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Gr. Das Norddeutsche Tiefland ^ 77 legung des Hamburg und Lübeck verbindenden Elbe-Trave-Kanals kann diese alte Hansestadt ihre einstige Blüte nicht wieder erreichen (s. S. 7). Ihr Schiffsverkehr zählt 4960 Schiffe mit 1,1 Mill. Reg.-Tons Ladung. An dritter Stelle steht Danzig, dessen Lebensnerv die Weichsel mit ihren Getreide- ladungen und Holzflößen bildet. In Danzig und Neufahrwasser zusammen wurden 1908 fast 4880 Schiffe mit etwa 1,4 Reg.-Tons gezählt. Kiel hat seine Hauptbedeutung darin, daß es unser bedeutendster Kriegshafen ist, der 250 Kriegsschiffe aufnehmen kann. Als Handelshafen steht er unter den preußischen Häfen an dritter Stelle. 1908 betrug die Zahl der mit Ladung ein- und ausgelaufenen Schiffe 5450 mit 900000 t. Auch die Bahnlinie Paris-Bremen-Hamburg-Kiel-Kopenhagen ist sür die Entwicklung Kiels von Bedeutung. 2. Oer baltische Höhenzug steigt in einzelnen Teilen über 300 m an (Turmberg bei Danzig 330 m) und zeichnet sich durch eine große Reihe von Seen aus, die aus seinen Höhen liegen. Während er in einigen Teilen sehr fruchtbares Ackerland liefert, wie z. B. in der Priegnitz, Uckermark und in der Gegend von Stargard und Pyritz, so daß hier der Weizenbau von Be- deutung ist, sind andere Teile unfruchtbar und zum großen Teil von Heide und Wald bewachsen. Zu den letzteren Gebieten gehören besonders die Pommersche Seenplatte, auf der viele Schafe und Gänse gezüchtet werden, die Tucheler Heide und Teile der ostpreußischen Seenplatte. Die großen Wiesenflächen des Höhenzuges haben außerdem lebhafte Rinderzucht in Mecklenburg und Pferdezucht in Ostpreußen hervorgerufen. Das bedeutendste königl. Gestüt finden wir bei Trakehnen, östlich von Gumbinnen, es liefert unserer Militärpferde. An größeren Städten fehlt es auf dem Landrücken, erwähnenswert sind nur Graudenz und Stargard mit Webereien und Jnsterbnrg als Eisen- bahnknotenpunkt von 5 Linien. 3. Das ostckeutscke ^ieklanck. «) Bodenbenutzung. Das Tiefland bestand ursprünglich zum größten Teil aus unfruchtbarem Sandboden und großen Bruchgebieten, die eine Folge des geringen Gefälles der Flüsse waren. Der Sandboden ist jedoch durch Bemergelung (s. S. 74), ebenso wie die Bruch- gebiete am Rhin (Rhinluch), an der Warthe und Netze durch Trockenlegung (unter Friedrich Ii.) in teils recht fruchtbares Acker- und Wiesenland umgewandelt worden. Wir finden daher in diesen Gebieten neben der Viehzucht den Anbau von Weizen und Zuckerrüben (besonders in Posen), sowie Gerste, Raps und Kartoffeln. In der Nähe von Berlin blüht die Gemüsezucht — weltbekannt sind die Rüben von Teltow — und in der Uckermark wird sogar Tabak gebaut. Auch der Hopsenbau im westlichen Posen ist nicht unbedeutend. Trotz der großen Anstrengungen zur Bodenverbesserung gibt es aber immer noch große Gebiete, die mit Heide und Kiefernwald bestanden sind. ß) Bodenschätze und Industrien. Das Niederungsgebiet Ostdeutschlands entbehrt nicht ganz der Bodenschätze. Die Braunkohlensormation, die an ver- schiedenen Stellen das Schwemmland durchbricht, hat Veranlassung zur Kohlen- gewinnung in den Regierungsbezirken Frankfurt a. O. und Potsdam gegeben. Auch Salz lag er sind vorhanden und werden bei Sperenberg (nördlich von Berlin), Luckenwalde und Hohensalza ausgebeutet. Das Sperenberger

9. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 153

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
A. Die Landwirtschaft und die mit ihr zusammenhängenden Industrien. 153 Sie zeigt uns in allen Zweigen der Viehzucht mit Ausnahme der Schaf- zucht in den letzten 25 Jahren eine Ausdehnung. Sie beträgt bei den Schweinen sogar über 240 °/0, während die Schafzucht um fast 7ho ihres früheren Umfanges zurückgegangen ist. Dennoch erlaubt die letztere noch immer eine allerdings im Verhältnis zu srüher sehr geringe Ausfuhr an Tieren (Woll- Ein- und -Ausfuhr vergl. Wollindustrie). Die Vermehrung der Rinder und Pferde hat nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt gehalten; auf 100 Ein- wohner entfallen jetzt weniger Tiere als früher. Aber dieser Fehlbetrag in der Versorgung der Volkswirtschaft wird durch das bedeutende Wachstum der Schweinezucht im Verhältnis zur Bevölkerungsvermehrung wieder ausgeglichen; auf 100 Einwohner kommen jetzt 35,7 statt 20,1 Schweine. Wir können daher behaupten, daß im ganzen genommen, besonders hinsichtlich der zur Volksernährung dienenden Tiere, die deutsche Viehzucht dem Wachstum der Bevölkerung durchaus gefolgt ist. Wir erkennen jedoch aus der Tabelle auch, daß trotz des Aufschwunges der Viehzucht, abgesehen von den Schasen, eine Einsuhr nötig ist, die sich nach Abzug der geringen Ausfuhr auf rund M 200 Mill. beläuft. Dazu tritt noch eine reine Fleischeinfuhr von etwa Ji> 25 Mill., so daß dem Auslande für Vieh und Fleisch ein Tribut von rund A 225 Mill. zu entrichten ist. Wir müssen aber noch in Betracht ziehen, daß Deutschland 1909 abzüglich der Aussuhr sür 98,1 Mill. Ji Butter, 29.0 „ „ Käse, 111.3 „ „ Schweineschmalz, 27.1 „ „ Oleomargariu (Ausgangsmaterial zur Margarine- Bereitung), 326,5 „ (f Häute und Felle von den in der Tabelle ge- nannten Tieren, 356,8 „ „ rohe und gewaschene Schafwolle, 42,8 „ „ Därme, Blasen usw., 9,1 „ „ Fleischextrakt usw., 159.4 „ „ Eier, 19,0 „ „ Bettsedern, 1179,1 Mill. M eingeführt hat. Im ganzen sind also etwa sür M 1400 Mill. an Erzeugnissen der Viehzucht dem Auslande zu zahlen. Ebensowenig wie der Getreide- bau trotz intensiverer Wirtschast den inländischen Bedarf zu be- friedigen imstande ist, ebensowenig vermag demnach die Viehzucht den Ansprüchen, die an sie als Nahrungsmittel- wie als Rohstoff- produzentin gestellt werden, gerecht zu werden. Unsere wichtigsten Vieh- und Fleischlieferanten sind aus der Tabelle ersichtlich. Außerdem mögen hier folgende Einfuhrländer genannt werden: für Butter: die Niederlande, Rußland und Dänemark; für Käse: die Niederlande, die Schweiz und Frankreich; für Schmalz und Oleomargarin: die Verein. Staaten; für Eier: Rußland und Österreich-Ungarn; für Bettfedern: Öfter- reich-Ungarn, daneben China und Rußland; sür Fleischextrakt: Uruguay.

10. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 39

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
B. Das Südwestdeutsche Becken. 39 lautern in das wirtschaftlich wichtigste Gebiet des Lothringischen Stufenlandes (Saarbrücken-Metz), das auch durch das Nahetal eine Bahn zum Rhein entsendet. 3. Die Tiesebene. a) Lage und Größe. Zwischen dem Schweizer Jura im 3., Hunsrück und Taunus im N. und zwischen den soeben betrachteten Randgebirgen im 0. und W. erstreckt sich das Tal des mittleren Rheins in einer Länge von sast 300 km und einer zwischen 20 und 60 km schwankenden Breite. ß) Boden, Klima und Landwirtschast, aa) Boden und Klima. Der durch die Wildheit und Unbestimmtheit seines Lauses und durch die große Menge der mitgeführten Sand- und Geröllmassen ausgezeichnete Rhein hat zu beiden Seiten ein Ufergelände geschaffen, das mit Sümpfen, Mooren und mit von Kiefernwaldungen bestandenem Sand bedeckt ist. Bis über Straßburg hinaus meiden daher größere Siedelungen die Nähe des Flusses. Da er von Basel bis Straßburg von 240 m aus 140 m Höhe über dem Meere fällt, ist sein Lauf hier wild und reißend und trotz der ausgeführten kostspieligen Deich- anlagen für die Schiffahrt wenig geeignet. An den unfruchtbaren, schmalen mittleren Streifen schließt sich zu beiden Seiten ein breites Gelände an, das den Fuß der zum Gebirgsrand hinüberleitenden Vorberge mit umfaßt. Es besteht aus älterem Schwemmland (f. S. 36), vorwiegend aus Löß. Am meisten ist der sruchtbare Lößboden auf der linksrheinischen Seite zur Ausbildung gelangt. Auch das nördliche Becken der Braunkohlen-Formation und der Basaltkegel des Kaiserstuhls zeichnen sich durch ihre Fruchtbarkeit aus (s. S. 21). Das Klima der Oberrheinischen Tiesebene muß als sehr günstig bezeichnet werden; denn da es durch die Randgebirge vor den rauhen Nord- und Ost- winden geschützt ist, andererseits aber die wärmeren und feuchten Südwestwinde sreien Zugang haben, ist das Klima der Tiefebene das mildeste ganz Deutsch- lands. Die mittlere Jahrestemperatur ist hier um 2° höher als in der Süd- deutschen Hochebene (10° gegen 8°). bb) Landwirtschaft. Boden und Klima gestatten in der Tiesebene eine blühende Landwirtschaft. Außer Kartosseln werden von den Getreidearten vor allem Weizen, Haser (im N.) und Gerste gebaut, letztere hauptsächlich im Unterelsaß um Straßburg. Die große Fruchtbarkeit reizt aber zu gründlicherer Bodenbenutzung, als es der Getreidebau ermöglicht. So tritt dieser denn auch vielsach hinter dem Anbau von Obst, Wein, Raps und Rübsen, Flachs, Hopfen, Tabak, Zichorie und Zuckerrüben zurück. Alle diese Erzeugnisse treten in gewissen Bezirken besonders hervor. Der Wein, wosür zum Teil 50% des Bodens benutzt werden, wird am stärksten an den Berghängen von Ober- und Unterelsaß, der Vorderpfalz, Rhein-Hessens und in dem am Südfuße des Taunus gelegenen Rheingau angepflanzte Während aber die erst- genannten Bezirke sich durch den Umfang ihrer Rebenkultur auszeichnen, ist der Rheingau durch die hohe Güte seiner Weine bekannt. Die Ursachen dafür, daß hier die edelsten Weine gedeihen, find 1. der Kalkgehalt des Bodens, durch den seine Erwärmung gefördert wird, 2. die der Mittagssonne zugekehrte Taunuswand, welche die Reben vor den Nord- winden schützt und die aufgefangene Sonnenwärme zu den Reben zurückstrahlt, und 3. der Rheinstrom, dessen Wellen ebenfalls die Sonnenstrahlen zu den Reben hinüberspiegeln, so daß die Trauben „dreifach angeglüht" werden. Die berühmtesten Rheingauweine sind der
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Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
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49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
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96 8
97 13
98 58
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8
1 32
2 0
3 1
4 0
5 1
6 45
7 3
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9 0
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