Blücher in der Schlacht bei Belle-Alliance.
Blücher hatte den Tag vorher infolge des Sturzes vom Pferde im Bette bleiben müssen. Als er dann Wellington zu Hilfe eilen und auf das Pferd steigen wollte, fühlte er heftige Schmerzen. Sein Arzt wollte ihn einreiben; er aber sagte: „Ach was, noch erst schmieren! Ob ich heute balsamiert oder un-balsamiert in die andere Welt gehe, das wird wohl auf eins herauskommen." Dann giug's vorwärts. Der Regen floß in Strömen herab. „Das sind unsere Verbündeten von der Katzbach," rief Blücher, „da sparen wir dem Könige wieder viel Pulver." Die Wagen und Kanonen konnten in dem weichen Boden aber nur langsam fortkommen. Von Wellington kamen Boten über Boten, und überall feuerte Blücher die Truppen an. „Es geht nicht mehr!" riefen ihm die ermatteten Soldaten zu. Blücher aber entgegnete: „Ihr sagt wohl, es geht nicht mehr, aber es muß gehen. Ich habe es ja meinem Bruder Wellington versprochen; ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?" Endlich, um 5 Uhr, traf er auf dem Schlachtfelde ein. Napoleon erkannte die Gefahr. Jetzt, von zwei Seiten angegriffen, führte er feine beste Truppe, die alte Garde, ins Gefecht. Aber sie konnte ihn nicht mehr retten. Die französische Armee wurde fast vernichtet; der Rest stürzte in wilder Flucht davon.
Bei der Verfolgung wäre Napoleon in Genappe beinahe . gefangen genommen worden. Dort wollte er die Nacht in feinern Wagen verbringen. Plötzlich ertönte der Ruf: „Die Preußen! die Preußen!" Schnell fprang er aus dem Wagen und entfloh. Sein Wagen samt Hut und Degen fiel in Blüchers Hände.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Blücher Napoleon Napoleon
7. Schlacht bei Belle Alliance. 341
Unaufhaltsam drang Blcher bis Paris vor, und am 7. Juli hielten die Verbndeten Zum zweiten Male ihren Einzug in die fran-zsische Hauptstadt. Napoleon suchte nach Amerika zu entkommen, mute sich aber in Rochefort den Englndern ergeben, die ihn nach der einsam im Meere gelegenen Insel St. Helena brachten, wo er keine Mittel mehr finden konnte, die Ruhe Europas zu stren. Er starb am 5. Mai 1821. Frankreich mute im zweiten Pariser Frieden (20. November 1815) der 500 Millionen Mark Kriegskosten zahlen, bis zu deren Abtragung 150000 Mann Verbndete aufnehmen und unterhalten, alle geraubten Schtze der Kunst und Wissenschast herausgeben und einige deutsche Gebiete abtreten; dagegen lie man auch damals die Gelegenheit vorbergehen, ihm Elsa und Lothringen wieder abzunehmen.
Noch während des Krieges waren auch die Verhandlungen des Wiener Kongresses zum Abschlu gediehen. Im ganzen wurden die europischen Staaten, wie sie vor der Revolution bestanden, wieder hergestellt; nur die während der Rheinbundszeit in Deutschland vor-genommenen Vernderungen behielten mit wenigen Ausnahmen ihre Gltigkeit. Preußen wurde fr die groen Opfer, die es gebracht, durch die Zurckgabe aller vor dem Tilfiter Frieden besessenen Lnder (mit Ausnahme eines groen Teiles von Polen, der an Ru-land kam, und Ansbachs und Bayrents, die bei Baiern ver-blieben), durch die nordwestliche Hlste des Knigreichs Sachsen und durch ausgedehnte Gebiete zu beiden Seiten des Rheins ent-schdigt. An die Stelle des alten Deutschen Reiches trat der Deutsche Bund. Zweck desselben war Erhaltung der inneren und ueren Sicherheit Deutschlands und Unverletzlichkeit der einzelnen Staaten. Alle Glieder des Bundes erhielten volle Souvernitt und ver-pflichteten sich zu gegenseitigem Schutze wider uere Feinde; die gemeinsamen Angelegenheiten sollten durch die zu Frankfurt a. M. tagende Bundesversammlung besorgt werden, in welcher fter-reich den Vorsitz fhrte. Im September desselben Jahres stifteten die Herrscher von Rußland, sterreich und Preußen zur Aus-rechterhaltung der Ordnung und des Friedens in Europa die Heilige Alliance", welcher auer England, dem Kirchenstaate und der Trkei alle Mchte beitraten.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Helena Elsa
Extrahierte Ortsnamen: Paris Amerika Europas Frankreich Lothringen Deutschland Polen Baiern Sachsen Rheins Deutschlands Frankfurt_a._M. Europa England
Die Befreiung der Volkskrfte.
Gefecht bei Saalfeld.
Doppel-schlacht von Jena und Auerstdt 14. Oft. 1806.
bergabe der Festungen.
Entstehung des Knig-reichs Westfalen.
nicht Zur Ausfhrung. Unentschlossen schwankte man hin und her. Groer Schrecken verbreitete sich, als die Vorhut des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen bei Saalfeld berfallen und geschlagen wurde. Der Prinz war ge-ttet. Dann schnitt Napoleon mit Davonst den Preußen den Rckzug ab.
Prinz Louis Ferdinand. Stich von W. Astor. schmachvollen Sscitctt ge-
bt htten. Aber alle
festen Pltze links der Oder wurden ohne Kanonenschu dem Feinde aus-geliefert. Die knigliche Familie floh der die Oder den Russen zu, während Bonaparte in Berlin einzog. Das seelenlose preuische Be-amtentum blieb mechanisch bei der Arbeit. Die vollen Kassen brauchte der Feind nur zu nehmen. Doch die Gelder im Staatsschatz und den groen Banken hatte Stein retten knnen. Napoleon lie die Viktoria vom Brandenburger Tor herunterholen und samt Friedrichs des Groen Degen und Hut nach Paris bringen. Er warf eine Anzahl norddeutscher Kleinstaaten der den Haufen und schmiedete aus ihnen und preuischen Teilen das Knigreich Westfalen fr seinen Bruder Jerome zusammen. Sachsen trat in den Rheinbund. Es wurde von Napoleon zum Knigreich gemacht. An den Sultan schrieb Napoleon damals: Preußen ist verschwunden. Jedoch der König wies alle schimpflichen Vereinbarungen, die seine Minister Zum
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Groer Louis_Ferdinand_von_Preußen Ferdinand Napoleon Louis_Ferdinand Ferdinand W._Astor Napoleon Friedrichs Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Saalfeld Jena Westfalen Saalfeld Berlin Viktoria Paris Knigreich_Westfalen Sachsen Rheinbund
Kapitel Iv. Die Erhebung der Völker. 43
In Frankreich richtete sich inzwischen das Haus Bourbon wieder be-haglich ein. König Ludwig Xviii., der einst als einer der ersten in seiger Flucht das Land verlassen hatte, wurde nicht populr. Die kleinliche Ver-solguug der Anhnger Napoleons machte blen Eindruck; das Heer konnte seinen Kaiser nicht vergessen, es hing an der Trikolore*) und wollte von der weien Farbe und den Lilien der Bonrbonen nichts wissen.
Mitten in die Verhandlungen des Wiener Kongresses fuhr wie ein ^poleons Donnerschlag die Nachricht, da Napoleon nach Frankreich zurckgekehrt sei. Am 1. Mrz 1815 war er gelandet im Golfe von Cannes. Er sprach von Frieden und Volksherrschaft und wute die Franzosen fr sich zu gewinnen.
Einschiffung Napoleon Bonapartes an Bord der Northumberland.
Das Heer siel ihm zu. Die von Ludwig gegen ihn gesandten Truppen gingen zu ihm der. Je schneller Napoleon nordwrts drang, um so respekt-voller wurde der Ton der Zeitungen. Zuerst hatten sie von Bonaparte mit einer Schar Elender" gesprochen, dann aber hie es, der Kaiser sei in das Schlo der Tnilerien eingezogen. Jedoch die Begeisterung des sran-zsischen Volkes war nicht echt. Nur auf das Heer konnte er sich verlassen.
Aber der Wiener Kongre erklrte ihm als Unruhstifter den Krieg. Es ging diesmal schnell. Nur 120000 Mann konnte Napoleon den vielfach berlegenen Feinden entgegenwerfen. Er mute sie einzeln fassen. Zuerst
*) Die Trikolore entstand so, da die weie Farbe der Bonrbonen mit dem Blau und Rot der Stadt Paris in der Revolutionszeit vereint worden war.
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xviii Ludwig Napoleons Napoleon Napoleon Ludwig Ludwig Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Haus_Bourbon Napoleons Frankreich Cannes Northumberland Paris
Graf Helmuth von Moltke.
Aus der Sammlung authentischer Bildnisse im^Berlag der Photographischen Gesellschaft zu Berlin.
stein vor. Es berief die Stnde zur Beratung der die Lage der Elbherzog-tinner, ohne Preußen zu fragen. Preußen lie darauf Truppen in Holstein einmarschieren. Sofort beantragte sterreich in Frankfurt a. M. militrisches Vorgehen gegen Preußen wegen Bundesbruchs. Das war am 14. Juni 1866. Preußen antwortete, es werde solchen Beschlu als Kriegserklrung ansehen. Als er dennoch erfolgte, war der Krieg da.
Kapitel Ix. Der neue Aufstieg Preuens. 103
als Bundesbrchiger dazustehen, auch war die Kriegsstimmung in Italien zu hoch, als da man sich mit einem Geschenk von sterreich begngen durfte.
sterreich rechnete auf den Gewinn Schlesiens.
Da König Wilhelm immer noch zauderte, gewann sterreich fr seine ^r?eg" Rstungen Zeit und ging gegen Preußen herausfordernd in Schleswig-Hol-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Helmuth_von_Moltke Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Holstein Frankfurt_a._M. Italien Schlesiens
185
3. Am 14. Oktober 1806 kam es zu der unglücklichen Schlacht bei Jena und
Auerstädt. Der Führer der preußischen Truppen war der Herzog von Braun-
schweig. Gleich zu Anfang der Schlacht wurde er durch eine Flintenkugel, die über
dem rechten Auge eindrang und das linke ans seiner Höhlung trieb, niedergeworfen.
Krank und des Augenlichts beraubt, ließ sich der Greis, von Napoleon verfolgt,
nach Altona bringen und starb in trostloser Verbannung zu Ottensen. Die Preußen
erlitten eine vollständige Niederlage.
4. Nun kam Mutlosigkeit und Feigheit über die Befehlshaber der meisten Fe-
stungen. Ohne einen Schuß zu thun, überlieferten sie die Bollwerke des Staats.
So kamen Erfurt, Spandau, Stettin, Magdeburg, Glogau, Breslau in französische
Gelvalt. Nur Kolberg und Graudenz machten eine rühmliche Ausnahme. Kolberg
war durch den tapfern Lieutnant Schill mit Vorräten versehen worden, und der
edle Nettelbeck, ein siebzigjähriger Bürger, leitete die Verteidigung, bis der herbei-
geeilte Oberst Gneisenau sie übernehmen konnte. In Graudenz kommandierte der
alte General Cvnrbivre. Als ihn die Franzosen zur Übergabe aufforderten mit dem
Hohne, es gäbe keinen König von Preußen mehr, erwiderte er mutig: „Nun gut,
so bin ich König von Graudenz." Auch der tapfere Blücher schlug sich durch, so
gut er konnte. '(S. 189).
5. Im Herbst 1806 hielt Napoleon seinen Siegeseinzug in Berlin. Die
Viktoria mit dem Viergespann auf dem Brandenburger Thor ward herabgenommcn
und nach Paris geschickt. Auch nahm Napoleon aus Sanssouci den Degen und
die Standuhr des großen Friedrich mit.
6. Im Frühjahr brach der Kampf noch einmal los. Die Trümmer des
preußischen Heeres vereinigten sich nun mit dem russischen. Napoleon ging über
die Weichsel. Bei Ey lau kam es im Februar zu einer mörderischen Schlacht, in
der sich beide Teile den Sieg zuschrieben. Im Juni errang Napoleon bei Fried-
land einen vollständigen Sieg über die Russen. Nach dieser Niederlage kam 1807
in Tilsit der Friede zu stände. Preußen verlor alle Länder westlich von der Elbe.
Aus diesem wurde mit Brannschweig, Kurhessen und einem Teile Hannovers zu-
sammen das Königreich Westfalen gebildet. Dasselbe gab Napoleon seinem Bruder
Hieronymus, der als „König Lustig" seine Residenz auf der Wilhelmshöhe bei Kassel
hatte. Außerdem mußte Preußen 140 Millionen Mark Kriegskosten zahlen und
durfte Nur 42000 Soldaten halten. Nach Stacke u. Pierson.
d. Flucht und Tod der Königin Luise.
1. Die Königin Luise hatte 1806 ihren Gemahl ins Feldlager begleitet.
Nach der unglücklichen Schlacht bei Jena und Auerstädt begab sic sich nach Berlin.
Aber auch hier war sie nicht mehr sicher. Sie mußte mit ihren Kindern nach
Königsberg fliehen. Dort wurde sie krank. Aber das französische Heer kam immer
näher. Nun floh sie nach Memel. Bei dem fürchterlichsten Schneegestöber wurde
sie in einen Wagen getragen. Dann ging's zwanzig Meilen weit über die kurische
Nehrung. Die erste Nacht lag die Königin in einer Stube, wo die Fenster zer-
brochen waren und der Schnee auf ihr Bett geweht wurde, ohne erquickende Nah-
rung. Als sie in Memel ankam, mußte sie ein Bedienter auf dem Arm die Treppen
hinauftragen; denn es war kein Tragsessel da. Aber in all diesem Unglück verlor
sie nie ihr Gottvertranen.
2. Im Sommer 1810 reiste sie zu ihrem Vater nach Strelitz und bezog das
Lustschloß 'Hohen-Zieritz. Dort erkrankte sie; zuerst hatte sie nur Husten, Fieber
und eine große Mattigkeit, dann aber stellte sich plötzlich ein heftiger Brustkamps
ein. Der König lvurde von Berlin gerufen; am Morgen des 19. Juli traf er
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Schill Nettelbeck Napoleon Napoleon Friedrich Friedrich Napoleon Napoleon Napoleon Hieronymus Pierson Luise Luise
Extrahierte Ortsnamen: Jena Altona Ottensen Erfurt Spandau Stettin Magdeburg Glogau Breslau Kolberg Kolberg Graudenz Hohne Berlin Viktoria Paris Sanssouci Fried- Tilsit Kurhessen Hannovers Westfalen Kassel Jena Berlin Königsberg Berlin
I —90 —
3. Blücher in Lebensgefahr. Während des hin- und herwogenden Kampfs kam Blücher selbst in Lebensgefahr. Sein Pferd erhielt einen Schuß und stürzte mit ihm nieder. „Nodz, nun bin ich verloren!" rief er seinem Adjutanten zu. Dieser sprang sofort vom P^rde, spannte sein Pistol und hielt treue Wacht neben seinem Herrn. Die Franzosen jagten vorüber und wieder zurück, aber sie bemerkten Blücher nicht. Endlich nahten Preußen und zogen ihn unter dem toten Pferde hervor. Schnell bestieg er ein frisches Pferd und jagte davon.
4. Belle-Alliance. Jetzt wandte sich Napoleon gegen die Engländer. Wellington hatte bei Waterloo, Napoleon bei dem Meierhofe Belle-Alliance Stellung genommen. Sogleich schickte Wellington zu Blücher und ließ ihn bitten, ihm zwei Heereshaufen zu schicken. Dieser gab ihm zur Nachricht: „Nicht nur mit zwei Abteilungen, sondern mit meiner ganzen Armee will ich kommen." Gegen Mittag begann die Schlacht. Mit äußerster Gewalt versuchte,, Napoleon, die Reihen der Engländer zu 'durchbrechen, aber diese leisteten trotz der Übermacht tapfern Widerstand. „Kinder", rief Wellington, „wir müssen tapfer aushalten, wir dürfen nicht geschlagen werden; was würde man in England sagen!" Schon war es 4 Uhr; das erschöpfte Heer leistete nur noch geringen Widerstand. Da nahm Wellington unter einer Ulme Platz und rief, nach der Uhr sehend, ungeduldig aus: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen!"
5. Blücher hält Wort. Blücher hatte den Tag vorher infolge des Sturzes im Bette bleiben müssen. Als er dann Wellington zu Hilfe eilen und auf das Pferd steigen wollte, fühlte er heftige Schmerzen. Sein Arzt wollte ihn einreiben; er aber
gf/ /» ' >' - /,
Bliicher feuert seine Truppen an
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Blücher Napoleon Napoleon Napoleon Blücher
Extrahierte Ortsnamen: Wellington Wellington Wellington England Wellington Wellington
188
Heer führte der General Jork. Als aber Moskau in Flammen aufging und Na-
poleons Armee durch Schnee und Kalte fast vernichtet wurde, da sagte sich Jork
ans eigene Fairst von Napoleon los und schloß mit beit Russen einen Vertrag.
Das tvar ein kühner Schritt. Er setzte daher in einem Schreiben dem König
die Gründe für sein Handeln auseinander und sagte darin: „Ew. Majestät lege
ich tvillig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich gefehlt haben sollte. Ich würde mit
der freudigen Beruhigung sterben, wenigstens nicht als treuer Preuße gefehlt zu
haben." Der König billigte zwar im Herzen den Entschluß seines treuen Dieners,
durfte ihn aber nicht gutheißen, da er in Berlin noch von französischer Besatzung
umgeben war. Es erschien daher ein Befehl des Königs, welcher die Absetzung
Jorks aussprach und ihn vor das Kriegsgericht lud. Die Russen fingen jedoch den
Boten mit diesem Schreiben ans, und so blieb Jork in seiner Stellung. An dem-
selben Tage, an dem der König seinen „Aufruf an mein Volk" in Breslau erließ,
zog Jork unter stürmischem Jubel des Volkes in Berlin ein. Nach Freitag, Becker u. a.
g. Das Volk steht auf, ber'sturm bricht los!
Ganz Europa sah in dem grausigen Untergange Napoleons in Rußland das
Strafgericht Gottes. Die Völker fühlten es, daß die Zeit gekommen sei, die Freiheit
wieder zu erringen. Allen voran ging Preußen. Friedrich Wilhelm Iii. ver-
bündete sich mit Rußland und erklärte Napoleon den Krieg. Am Tage darauf
(3. Februar 1813) rief er von Breslau ans sein Volk unter die Waffen. „Es
ist der letzte und entscheidende Kampf, den wir bestehen," heißt es darin. „Keinen
andern Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Unter-
gang." Der König rief, und alle, alle kamen. Die Hörsäle der Universitäten,
die obern Klassen der Schulen, die Werkstätllm und Schreibstuben verödeten. Jüng-
linge, kaum dem Knabenalter entwachsen, und Männer mit grauen Haaren — alles
eilte herbei zum Kriegsdienst. Der Freiherr von Lützow bildete zu Breslau eine
Freischar, die „Schar der Rache". Zu ihnen gehörte auch der Dichter Körner.
Zahllos waren die freitvilligen Gaben, welche man dem Vaterlande darbrachte.
Ein Graf stellte sich selbst mit seinen drei Söhnen und gab außerdem 10000 Thaler,
5000 Scheffel Getreide, alle seine Pferde und Ochsen. Eine arme Witwe gab ein
neues Hemd, eine andere ihre letzten zehn Thaler; drei Dienstmädchen ihren silbernen
Schmuck und fünfundzwanzig Thaler. 100 000 goldene Trauringe wurden ein-
gesandt. Dafür erhielten die Geber eiserne mit der Inschrift: „Gold gab ich
für Eisen."
Ein glänzendes Beispiel von Vaterlandsliebe gab die sechzehnjährige Ferdinande
von Schmettau. Ihr Vater war früher Oberst eines Regiments gewesen. Er
besaß kein Vermögen und hatte für elf Kinder zu sorgen. Sie war daher nicht
im Besitze von Geld oder Schmucksachen, die sie dem Vaterlande hätte darbringen
können. Das machte sie untröstlich. Endlich entschloß sie sich, ihr schönes Haar
zu opfern. Sie ließ es abschneiden, verkaufte es und gab die dafür gelösten neun
Mark für die Freiwilligen hin. Ein vornehmer Mann aber kaufte Ferdinandens
Haar zurück und ließ daraus allerlei Zierate, wie Ringe, Ketten re., anfertigen
und dieselben verkaufen. Das Verlangen nach denselben war so groß, daß aus
diesen Sachen in wenigen Wochen 3000 Mark gelöst und dann der Kriegskasse
zugeführt wurden.
Zur Auszeichnung für die Helden stiftete der König das „eiserne Kreuz" mit
der Inschrift: „Mit Gott für König und Vaterland." Nach Wà, Pierson u. a.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Jork Jork Napoleon Jork Jork Becker Napoleons Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Lützow Pierson
Extrahierte Ortsnamen: Moskau Berlin Breslau Berlin Europa Napoleons Rußland Gottes Breslau Werkstätllm Breslau
— 84 —
Hohenzieritz. In Charlottenburg wurde der edeln Königin eine prachtvolle Begräbnisstätte, ein Mausoleum, hergerichtet.
i. Ketd Ilkücher.
1. Wie er schwedischer Husar wird. Der Bravste aller Braven jener Zeit war Leberecht Blücher. Dieser Held wurde 1742 zu Rostock in Mecklenburg geboren. Sein Vater war Gutsbesitzer. Im Alter von 14 Jahren kam Leberecht zu Verwandten nach der Insel Rügen. Hier sah er zum erstenmal Husaren. Der Anblick der schmucken Soldaten machte auf ihn einen solchen Eindruck, daß er fortan keinen anderen Wunsch hatte, als auch Husar zu werden. Seine Verwandten wollten aber von solchen Plänen nichts hören. Da ging er heimlich davon und ließ sich bei den Schweden anwerben.
2. Wie er preußischer Offizier wird. Einmal — es war im siebenjährigen Kriege — nahm der Junker Blücher an einem Streisznge teil. Die Schweden gerieten mit den Preußen zusammen, wurden jedoch bald zurückgedrängt. Der Junker Blücher aber zeigte sich im höchsten Grade übermütig. Immer sprengte er gegen die Preußen an, neckte, schalt und drohte ohne Aufhören. Das verdroß endlich einen der preußischen Husaren. „Wart, Bübel, ich will dt schon schlachte!" rief er und sprengte aus Blücher ein. Dieser wandte schnell sein Pferd, doch er kam nicht weit. Sein Roß wurde von einer Kugel getroffen und stürzte unter ihm zusammen. Noch ehe Blücher sich aufgerafft hatte, fühlte er eine kräftige Faust im Nacken. Der riefenstarke Preuße nahm den kleinen Junker vor sich auf den Sattel und jagte mit ihm davon. Der Oberst des Regiments fand Gefallen an dem kecken Jünglinge und bewog ihn, in preußische Dienste zu treten.
3. Blücher erhält seinen Abschied. Blücher machte nun den Siebenjährigen Krieg bis zu Ende mit und erwarb sich bald den Ruf eines verwegenen Husaren. Als er jedoch einmal beim Aufrücken übergangen wurde, schrieb er einen Brief an den König und erbat sich in trotzigen Worten seinen Abschied. Friedrich Ii. bewilligte ihm diesen mit den Worten: „Der Rittmeister von Blücher ist seiner Dienste entlassen und kann sich zum Teufel scheren." 13 Jahre verbrachte nun
Blücher in friedlicher Tätigkeit auf feinem Landgute. Doch das stille Landleben
gefiel dem schneidigen Husaren nicht. Er sehnte sich nach seinem Regimente zurück. Aber erst nach dem Tode Friedrichs ü. wurde er wieder al» Major eingestellt. An dem Kriege gegen Frankreich (1806) nahm er als General teil. (S. 80.)
k. Wapokeons Zug nach Wußkand.
Im Jahre 1812 zog Napoleon mit mehr als einer halben Million Krieger nach Rußland, um auch dieses gewaltige Reich niederzuwerfen. Nachdem er zweimal die Russen besiegt hatte, zog er in Moskau ein. Aber bald brach — von den Russen selbst angelegt — an allen Ecken und Enden Feuer ans, und
Napoleon mußte mit seiner ganzen Armee die Stadt verlassen und den Rückzug
antreten. Anfangs war die Witterung milde, im Dezember jtber trat eine furchtbare Kälte ein, und hoher Schnee bedeckte Weg und Steg. Die Loldaten hatten bald kein Brot mehr und verzehrten die gefallenen Pferde mit Heißhunger. Ihre Schuhe und Stiefel waren zerrissen, die Füße wurden mit Lumpen umwickelt, viele hinkten oder gingen auf Krücken. Ganze Haufen lagen am Morgen tot um die erloschenen Wachtfeuer. Tag und Nacht umschwärmten Kosaken die Fliehenden, und Tausende fielen in ihre Hände. Das Schrecklichste auf dem Rückzüge aber war der Übergang über die Beresina. Unter der Last der Kanonen,
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Ketd_Ilkücher Leberecht_Blücher Blücher Blücher Friedrich_Ii Friedrich Friedrichs Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Charlottenburg Rostock Mecklenburg Friedrichs Frankreich Moskau
— 102 —
er den Ausgang der Schlacht. Endlich kam Moltke mit großen Schritten daher. „Majestät, der Sieg ist unser, der Feind zieht sich zurück" ruft er, und alle brechen in eilt begeistertes Hurra aus. Die todmüden Kämpfer bezogen nun das Biwak.
Für den König suchte man ein Haus zur Nachtruhe. Doch konnte man lange keins finden, das nicht von unten bis oben mit Verwundeten gefüllt war.
Endlich fand man noch ein Stübchen in einem alten, zerschossenen Hause. In
der Stube standen ein Bett, ein Tisch und ein Stuhl. Als der König das
Bett erblickte, sagte er: „Das Bett nehmen Sie nur weg, das können die Ver-
wundeten besser gebrauchen als ich. Dann holen Sie Decken und Stroh, das wird genügen." Als er erfuhr, daß Bismarck und Moltke noch kein Unterkommen gefunden hatten, ließ er die beiden holen, und nun schliefen die drei Herren ans Stroh dicht nebeneinander in dem engen Stübchen.
Napoleons Gefangennahme bei Sedan.
<£s ward eine Schlacht geschlagen bei Sedan auf dem Feld, davon wird man singen und sagen bis an das (Ende der Welt.
Am 1. September 1870 war die Schlacht bei Sedan. In diese Festung hatte sich der französische Befehlshaber Mae-Mahou zurückgezogen. Noch graute kaum der Tag, da begann schon der Kampf in den umliegenden Dörfern, in denen sich die Franzosen verschanzt hatten. Die Deutschen schossen die Häuser in Brand und entrissen dem Feinde ein Dorf nach dem anderen.
j^.Sren danour. Ya .
Napoleons in. Gefangennahme.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Bismarck Napoleons Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Sedan Sedan Sedan Napoleons