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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 121

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Gründung und Ausbreitung der christlichen Kirche. 121 Tertullian, anfangs Redner und Sachwalter, dann Presbyter der Gemeinde zu Karthago, die griechische Weltbildung als die Mutter der Irrlehre und des Abfalls vom Evangelium. Indem er aber mit unerbittlicher Strenge Alle ^erdammte, die ihre persönlichen Ansichten den Auslegungen und Satzungen der Kirche nicht unterordneten, war er auch bestrebt, diese selbst zu vereinigen und zu einer rechten Gemeinschaft der Heiligen zu machen. Der Christ sollte jeder weltlichen Freude absterben und nur Gott und seinem Worte leben; er sollte keine andern Waffen führen, als der Meister geführt und zu keiner andern Fahne schwören, als zu der des Heilandes. Den: Leben in freiwilliger Ehelosigkeit legte er große Heiligkeit bei, und eine geschlossene Ehe galt ihm für unauflöslich; selbst oer Tod könne sie nicht trennen, weshalb auch eine Wieder-verheirathung unerlaubt sei und von der Kirche nicht gestattet werden dürfe. Tertullian starb im Jahre 220^ als hochbetagter220 Greis und sein Andeuken blieb noch lange in Segen. Des Letzteren Landsmann und Geistesverwandter Cyprian war einer angesehenen Familie entstammt und in heidnischer Wissenschaft erzogen. Nachdem er aus eigenem Antrieb zum Christenthum übergetreten, vertheilte er den größten Theil seines bedeutenden Vermögens unter die Armen und bereitete sich durch strenge Bußübungen für den geistlichen Stand vor. Zum Bischof seiner Vaterstadt erwählt, eiferte er mit nachdrücklichem Ernst gegen das schlaffe, ungebundene Leben, das in dem reichen, herrlichen Lande unter den Wirkungen eines langen Friedens in allen Ständen eingerissen war, erwarb sich aber auch durch seine werkthätige Liebe, die er besonders bei Gelegenheit einer Pest bekundete, die Verehrung und Zuneigung der gesammten Bevölkerung. Als die Hauptaufgabe seines Lebens betrachtete er die Begründung der kirchlichen Einheit unter bischöflichem Regiment; ihr widmete er seine meisten Kräfte, für sie kämpfte er bis an sein Ende mit Wort und That, in Rede und Schrift. Im Jahre 258 wurde er, der einer früheren258 Verfolgung unter Decins nur durch die Flucht entgangen war, zum Tode durch das Schwert verurtheilt. Glieder seiuer Gemeinde leisteten ihm auf dem Richtplatze den letzten Dienst, und mit hoher Freude ging er ein in das Reich seines Herrn. Während die Kirche au ihrem innern Ausbau rüstig weiter arbeitete, begannen sich auch jene christlichen Lebensformen zu entwickeln, denen sie in der Folge ihren Sieg über die Welt vorzugsweise zu danken hatte. Zur Zeit des Deeius floh ein Jüngling, Namens Paulus, aus Theben in Egypten, in die nahe Wüste und wohnte nennzig Jahre lang in einer Felsenhöhle neben einer frischen Quelle und einem Palmbaume, der ihm Schatten, Nahrung und Kleidung gab. Seiu Beispiel fand zahlreiche Nachahmer, und was Jener aus Noth gethan, das thaten Andere aus übelverstandener Frömmigkeit. Bald waren die egyptischen Wüsten mit Einsiedlern

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 126

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
126 Ix. Das römische Kaiserreich und die Germanen. Das Christenthum. Zöobischofs Ulfilas Eingang. Dieser übersetzte fast die ganze heilige . Schrift in die gothische Sprache, nachdem er zuvor das gothische Alphabet aus dem Griechischen mit Benutzung der Runen erfunden und festgestellt hatte. Ebenso wurden die Ostgothen, die Vandalen, die Burgunder und die Longobarden bis zu Beginn der Völkerwanderung für das Christenthum, und zwar gleichfalls in der arianischenform, gewonnen, während es zu den Franken, Alamannen und Angelsachsen erst hundert Jahre später kam. Unter den Kirchenlehrern des 4. und 5. Jahrhunderts verdienen besonders genannt zu werden Hierouymus, der Urheber der noch heute unter dem Namen Vulgata in der römischen Kirche gültigen lateinischen Bibel, der grosse Kanzelredner Johannes Chrysostomus (Goldmund), der glaubens- und sittenstrenge Ambrosius und der fromme und gelehrte Augustinus. Ambrosius entstammte einer angesehenen Familie und bekleidete das Amt eines Statthalters von Mailand, als die Stimme des Volkes den Wider- 374strebenden auf deu bischöflichen Stuhl dieser Stadt berief. Zweiundzwanzig Jahre lang leitete er nun, ein Kirchenfürst im.wahren Sinne des Wortes, die Angelegenheiten der abendländischen Christenheit, den Herrn des Weltalls mehr fürchtend als den Beherrscher des Erdkreises. Ein eifriger Verfechter des orthodoxen Glaubens weigerte er sich standhaft, den Arianern und ihrer Gönnerin, der Kaiserin Jnstina, die Hauptkirche vou Mailand einzuräumen, und ließ sich lieber mehrere Tage samt seiner Gemeinde in derselben belagern, als daß er das „Eigenthum Gottes" den Ketzern überliefert hätte. Auch Theodofius der Große mußte sich seinem geistigen Machtspruche beugen. Als der Kaiser in der Hitze des Zorns 7000 Bürger von Thessalonich eines Aufruhrs wegen hatte niedermetzeln lassen, trat ihm der Bischof an der Schwelle des Gotteshauses eutgegeu und erklärte ihm, daß ein Mann mit blutbefleckten Händen unwerth sei, zu der Gemeinschaft Christi zu gehören; und erst nachdem Theodosius öffentlich sein Unrecht bekannt, gestattete er ihm wieder den Eintritt in die Kirche und die Theilnahme am heilt- j gen Abendmahle. Die größten Verdienste erwarb sich Ambrosius durch Ausbildung und Bereicherung des Gottesdienstes mittelst Kirchengesang, Liturgie und Predigt — der sogenannte „ Ambrosia- 'j nische Lobgesaug" (das Tedeum) soll von ihm herrühren —; doch hat er auch als Beförderer des Mariendienstes, der Ehelosigkeit, der freiwilligen Armuth und der Fasten dem Aberglauben und der Werkheiligkeit mächtigen Vorschub geleistet. Augustinus wurde zu Tagaste in Nnmidien als der Sohn eines heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter, der frommen Monika, geboren und erlangte frühzeitig den Ruf ausgezeichneter Gelehrsamkeit. Doch all sein Ruhm vermochte die Mutter nicht zu trösten über den Kummer, den ihr das lasterhafte Leben des Jünglings verursachte, der sich gauz den Freuden und Lüsten der

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 190

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
190 V. Die Kreuzzüge. Das Volk verehrte ihn als Heiligen und sammelte sogar die Haare, die seinem Maulthiere entfielen. Mit Wohlgefallen sah Papst Urban Ii. die Wirkung, welche Peters Predigten überall hervorbrachten. Nachdem schon auf einer zahlreich besuchten Kirchenversammlung zu Piaceuza Viele das Gelübde abgelegt hatten, an dem beabsichtigten Zuge theilzn-nehmen, berief Urban für den Herbst desselben Jahres eine zweite 1095] Versammlung nach Clermont in Südfrankreich. Die weite Ebene, auf der sie abgehalten wurde, war mit einer zahllosen Menge höherer und niederer Geistlichen, Fürsten, Rittern und Männern aus dem Volke bedeckt. Noch einmal schilderte hier der Papst in einer von Thränen und Seufzern unterbrochenen und doch auch wieder feurigen Rede die Drangsale der Christen im Morgenlande und verhieß denen, welche an dem Zuge theilnehmen würden, Ablaß und ewigen Lohn im Himmel. Je länger er sprach, desto höher stieg die Begeisterung. Zuletzt blieb kein Auge trocken und keine Wange kalt, und vieltausendstimmig ertönte der Ruf: „Gott will es! Gott will es!" Bischof Adhemar von Puy, der schon einmal das heilige Land besucht, kniete zuerst vor dem Papste nieder und bat um die Erlaubniß, sich dem Zuge anschließen zu dürfen, und um den Segen des heiligen Vaters. Seinem Beispiele folgten viele der anwesenden Geistlichen und die Mehrzahl der Laien. Alle hefteten nach alter Pilgersitte und zum Zeichen des gemeinsamen heiligen Unternehmens ein rothes Kreuz auf ihre rechte Schulter. Die Kunde von dem in Clermont gefaßten Beschlusse rief eine allgemeine Bewegung unter den Völkern hervor. Kein Stand, kein Alter wollte zurückbleiben. „Hinüber! hinüber!" tönte es von Aller Lippen. Der Landmann eilte vom Pfluge weg, der Hirt verließ seine Heerde, Ehegatten trennten sich, Eltern entzogen sich ihren Kindern, Mönche und Nonnen entliefen ihren Zellen, um in die Reiben der Gottesstreiter einzutreten. Wo die Begeisterung nicht half, da halfen andere Beweggründe. War ja doch den Kreuzfahrern völlige Vergebung der Sünden verheißen worden; auch sollte jede Zinszahlung ruhn und für die Hinterbliebenen väterlich gesorgt werden. Alles Geld und Gut aber, das die Ausziehenden zurückließen, versprach die Kirche in treue Obhut zu nehmen. _ Viele trieb auch die Lust zu Kampf und Abenteuern, die Aussicht auf Reichthümer, Schätze und Lebensgenüsse, auf Kronen und Herrschaften. Zu Clermont war festgesetzt worden, daß nach vollbrachter Ernte des kommenden Jahres der Zug aufbrechen sollte. Aber einige beutelustige Schaareu konnten den bestimmten Zeitpunkt nicht erwarten und traten schon im Frühjahre den Marsch durch Deutschland und Ungarn nach Konstantinopel an. Da sie indeß auf dem Wege die größten Räubereien und Grausamkeiten verübten, so

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 231

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Vorbereitung der Reformation. Johann Huß und die Hussiten. 2h 1 Klöster, einst Sitze der Bildung und Wissenschaft, die Zufluchtsstätten frommer Andacht und ruhebedürftiger Gemüther, sie waren in Rohheit und Wüstheit entartet; llnstttlichmt, Wollust, Fauv-heit, Verbrechen und unnatürliche Laster hausten hinter ihren Mauern. , , , f .. Mit der Nebermacht der Krrche und der Srttenlong-keit der Geistlichen hielt das Überhandnehmen der Irrlehren und Mißbrauche gleichen Schritt. Menschenlehre verdrängte allmählich die Lehre der Schrift, alles geistliche Leben erstarb, Spitzfindigkeiten, todter Ceremoniendienst und finster Aberglaube stellten sich der Wirkung des Wortes und Sakramentes entgegen. Und damit nicht etwa das Irrige in den Lehren und Gebräuchen der Kirche vom Volke erkannt würde, verbot man ausdrücklicher fugend die Bibel in die Hände zu geben, und verschrie das Studium derselben als Ketzerei. Anstatt die Gemeinde an den Born des Lebens zu führen, erzählten die Priester von den Kanzeln Heiligengeschichten, selbst Possen und Schwänke. Freilich war die Mehrzahl der Geistlichen auch so unwissend, daß eine Kenntnrtz der Heilswahrheiten kaum von ihnen erwartet werden durfte. Zu den Grundirrlehren der römischen Kirche gehörten die Lehren von der Rechtfertigung durch gute Werke, vom überfließenden Schatz (an guten Werken) der Heiligen, über welchen der Papst frei verfügen könne, vom Fegfeuer^ in dem die Seelen der Verstorbenen geläutert würden n. a. Einer der schreiendsten Mißbräuche war neben dem Heiligen- und Reliquiendienst der Ablaßhandel. In der älteren christlichen Kirche wurden über Solche, die sich offenbarer Sünden schuldig machten, Kirchenstrafen verhängt. Wer nun aufrichtige Reue zeigte, dem wurde ein Theil oder die ganze Buße erlassen, und dieses Erlassen nannte man Ablaß. Spater ertheilte man auch denen Ablaß, die zur Sühnung ihrer Schuld irgend ein gutes, d. i. der Kirche wohlgefälliges Werk thaten, die da fasteten, Wallfahrten unternahmen, Almosen gaben, zu einem kirchlichen Zwecke Geld beisteuerten n. dgl. Immer noch aber dachte man dabei nur an ein Erlassen der Kirchenstrafen. Doch schon im Jahre 1300 ordnete Papst Bonifa-cins Viii. ein Ablaß-Jubelsahr an, wobei er Allen, die in diesem Jahre nach Rom pilgern würden, die vollkommenste Sündenvergebung verhieß; und Alexander Vi. erklärte in seiner Ankündigungsbulle für das Jahr 1500, daß er auch den Seelen im Feg-fener „aus väterlicher Zuneigung" Hülfe leisten wolle. Je mehr die Kirche bemüht war, alle Freiheit des Glaubens und Denkens unter ihre Satzungen gefangen zu nehmen, desto mehr regte sich das Gefühl des Unbefriedigtseins, die Sehnsucht nach tieferer Belehrung und religiöser Erleuchtung. Nie hat es auch au Männern gefehlt, welche die Gebrechen der Kirche erkannten und zu heilen suchten. Ein solcher Mann war Petrus Waldus,ii

5. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 113

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Grndung und Ausbreitung der christlichen ircfje. 113 Bann ober die Exkommunikation aus der kirchlichen Gemein-schaft ausgeschlossen wrben nnb gewhnlich als verachtete Sekte verkmmerten. Fr die Ansbilbnng der Kirchenlehre waren in der ersten christlichen Zeit besonbers ttig Origenes von Alexanbrien, Tertullian nnb Cyprian von Karthago. Origenes zeigte schon als Knabe eine so schwrmerische Liebe zum Heilanbe, ba er nur durch die List der Mutter abgehalten werben konnte, das Schicksal seines Vaters zu teilen, der unter Septimins Severus den Mrtyrer-tob erlitt. Voll Hochfliegenben Geistes und fester Willenskraft erwarb er sich die ganze Gelehrsamkeit seiner Zeit, nnb bereits in seinem 18. Lebensjahre wrbe er zum Vorsteher der Katechetenschule zu Alexaubrieu erhoben, jener ersten christlichen Lehranstalt, welche hauptschlich bttrch ihn zu hohem Ruhme emporstieg. Eingeweiht in die heibnische Philosophie, wanbte er die Schtze griechischer Erkenntnis zur Verherrlichung des Christentums an und verbanb die Lehren der ausgezeichnetsten Weltweisen mit benen des Evangeliums, um auch die Gebilbeten fr das Reich Gottes zu gewinnen. _ Als Schriftsteller lie er sich vorzugsweise die Erklrung der Bibel angelegen sein. Von Alexanbrien vertrieben begab er sich nach Csarea, wo er mit unermiibticher Ttigkeit fr die Ausbreitung des Evangeliums wirkte, bis er im Jahre 254 aus dem Leben schieb, hoch- 254 gefeiert von Mit- und Nachwelt. Whrenb Origenes das Gute und Wahre, ba sich auch in der hetbmscheu Philosophie finbet, mit dem Christeutume in Einklang zu bringen und fr basselbe zu verwerten suchte, bekmpfte Tertullian, Presbyter der Gemeinbe zu Karthago, die griechische Welt-bilbuug als die Mutter der Irrlehre und des Abfalls vom Evau-gelium. Der Christ sollte jeber weltlichen Frenbe absterben und nur Gott und seinem Worte leben. Dem Leben in freiwilliger Ehe-losigkeit legte er groe Heiligkeit bei, und eine geschlossene Ehe galt ihm fr unauflslich. Tertullian starb im Jahre 220 als hoch- 220 betagter Greis. Cyprian stammte ans einer angesehenen Familie und war in heibnifcher Wissenschaft erzogen werben. Nachbem er zum Christentum bergetreten, verteilte er den grten Teil seines tiebeutenben Vermgens unter die Armen und bereitete sich durch strenge Bn-iibungen fr den geistlichen Staub vor. Zum Bischof seiner Vater-stabt Karthago erwhlt, eiferte er mit uachbrcklichem Ernst gegen das schlaffe, nngebnnbene Leben, das in dem reichen, herrlichen Lanbe unter den Wirkungen eines langen Friebens in allen Stnben ein-gerissen war, erwarb sich aber auch durch seine werkttige Liebe, die er besonders bei Gelegenheit einer Pest bekunbete, die Zuneigung Schmelzer, Leitfaden, 8

6. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 118

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
118 Ix. Das rmische Kaiserreich und die Germanen. Das Christeittum. einer angesehenen Familie und bekleidete das Amt eines Statthalters von Mailand, als ihn die Stimme des Volkes auf den bischflichen 374 Stuhl dieser Stadt berief. Zweiundzwanzig Jahre laug leitete er die Angelegenheiten der abendlndischen Christenheit, den Herrn des Weltalls mehr frchtend als den Beherrscher des Erdkreises. Ein eifriger Verfechter des orthodoxen Glaubens weigerte er sich stand-Haft, den Arianern und ihrer Gnnerin, der Kaiserin Justina, die Hauptkirche von Mailand einzurumen, und lie sich lieber mehrere Tage famt feiner Gemeinde in derselben belagern, als da er das Eigentum Gottes" den Ketzern berliefert htte. Auch Theodosius mute sich feinem Machtfpruche beugen. Als der Kaifer in der Hitze des Zorns 7000 Brger von Theffalonich eines Aufruhrs wegen hatte niedermetzeln laffen, trat ihm der Bischof an der Schwelle des Gotteshauses entgegen und erklrte ihm, da ein Mann mit blutbefleckten Hnden nicht wert sei, zu der Gemeinschaft Christi zu ge-hren; und erst nachdem Theodosius ffentlich fein Unrecht bekannt, gestattete er ihm wieder den Eintritt in die Kirche und die Teil-nhme am Abendmahle. Die grten Verdienste erwarb sich Am-brosins durch Ausbildung und Bereicherung des Gottesdienstes mittels Kirchengesang, Liturgie und Predigt; der sogenannte Am-brosianische Lobgesaug" (das Tedeum) soll von ihm herrhren. Augustinns wurde zu Tagaste in Numidien als der Sohn eines heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter, der srommeu Monika, geboren und erlangte frhzeitig den Ruf ausgezeichneter Gelehrsamkeit. Doch all sein Ruhm vermochte die Mutter nicht zu trsten der den Kummer, den ihr das lasterhafte Leben des Jng-lings verursachte, der sich ganz den Freuden der Welt hingab und aus einer Snde in die andere siel. Oft flehte sie weinend den Herrn an, ihn auf den rechten Weg zu führen oder ihn hinwegzunehmen von der Erde. Und der Sohn fo vieler Gebete und Trnen sollte nicht verloren gehen. In Mailand lernte Augustinus den Ambrosius kennen, dessen Mahnungen mchtig zu seinem Herzen drangen. Mit Eifer las er die panlinifchen Briefe, und schon be-gann die Erkenntnis der Wahrheit bei ihm zum Durchbruch zu kommen, als ein ehrwrdiger Greis ihm erzhlte, wie einige gelehrte und vornehme Heiden Ehre und Reichtum dahingegeben htten, um Christo zu dienen. Da rief er einem anwesenden Freunde zu: Andere reien den Himmel an sich, und wir bleiben zurck!" und feilte Bekehrung war vollbracht Er lie sich taufen, kehrte fpter nach Afrika heim und wurde zuerst zum Presbyter, dauu zum Bischof von Hippo Regius erwhlt. Von da an war feine ganze Kraft der Sache Christi geweiht. Fnfuuddreiig Jahre laug beherrschte Augustinus durch die Macht seines Geistes die afrikanische Kirche,

7. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 243

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Fortgang der Reformation. Die Augsburgische Konfession. 243 ihren Lndern einzufhren und das Kirchenwesen der gereinigten Lehre gem umzugestalten. Zu diesem Zwecke ordnete Kurfürst Johann der Bestndige eine Kirchenvisitation fr achfett 1528 an, an welcher Luther, Melanchthon, Spalatin, Bugenhagen, Jonas it. a. teilnahmen. Das Ergebnis derselben war eine Kirchenordnung, nach deren Muster man auch die kirchlichen Verhltnisse anderer evangelischer Lnder regelte. Allenthalben wurden jedoch stets mit mglichster Schonung die Klster ausgehoben und die denselben gehrigen Gter zur Erhaltung der Pfarreien und zur Errichtung von Schulen verwendet; das Clibat wurde abgeschafft, und nach Luthers Beispiel, der sich schon im Jahre 1525 mit Katharina von Bora, einer ehemaligen Nonne, verheiratete, traten viele Geistliche in den Ehestand; der Gottesdienst wurde in deutscher Sprache gehalten und das Abendmahl unter beiderlei Gestalt gereicht; die bischflichen Rechte gingen an den Landesherrn der, der sie durch Konsistorien verwalten lie. Um der allgemeinen Unwissenheit in Glaubensdingen zu steuern, verfate Luther feinen groen und kleinen Katechismus, zur 1529 Unterweisung fr die Jugend und fr das Volk. Beide Schriften wurden durch die einfache, krftige und leicht faliche Art und Weise, wie sie den Kern der Heilslehre darstellen, fr die innere Befestigung der Reformation von der hchsten Bedeutung. Drei Jahre lang hatten die ffentlichen Verhandlungen der die kirchlichen Angelegenheiten geruht, als sie auf einem zweiten Reichstage zu Speier wieder aufgenommen wurden. Diesmal war 1529 die katholische Partei in der Mehrheit. So kam es, da der Beschlu von 1526 wieder aufgehoben, die Wormser Achtserklrung aufs neue besttigt und jede weitere Neuerung aus religisem Gebiete untersagt wurde. Die Ausfhrung dieses Beschlusses wre ganz geeignet gewesen, der Reformation den Todessto zu versetzen. Die evangelischen Stnde reichten daher eine frmliche Protestation ein, worin sie erklrten, sich in religisen Angelegenheiten Mehrheits-beschlssen berhaupt nicht fgen zu knnen; ein Nachgeben von ihrer Seite wrde eine Verleugnung ihres Herrn und Heilandes Jesu Christi und feines heiligen Wortes fein. Seit dieser Zeit nannte man die Evangelischen Protestanten". Langjhrige Kriege mit Frankreich hatten bisher Karl V. von Deutschland fern gehalten. Jetzt nach wiederhergestelltem Frieden (von Cambrai) beschlo er, sich wieder einmal in Person den An-gelegenheiten des Reiches, insbesondere den kirchlichen Streitigkeiten zu 16*

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 112

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
112. Ix. Das rmische Kaiserreich und die Germanen. Das Christentum. und lateinischen Sprache begnstigte die Aussaat des gttlichen Lebenswortes. Mit der Ausbreitung der christlichen Kirche hielt die Entwicke-lnng derselben in Verfassung, Lehre und Leben gleichen Schritt. Anfnglich hatte nach dem Grundsatze, da alle Christen Priester seien, keines der Gemeindemitglieder einen Vorrang vor dem anderen, und nur um der Ordnung willen erwhlten die Glubigen einige aus ihrer Mitte zu ltesten (Presbytern) oder zu Helfern (Dia-fnen). Die ltesten wurden auch Aufseher (Bischfe) genannt, ohne da zwischen beiden Benennungen ein Rangunterschied bestand. Doch schou im 2. Jahrhundert bildete sich ein besonderer Priester-stand, der die kirchliche Rede und heilige Handlnng als Vorrecht in Anspruch nahm und sich als auserwhlter Stand" (Klerus) dem Volke" (Laien) gegenberstellte. Als hchste geistliche Wrde galt die des Bischofs, in dessen Hnde bald die gesamte Leitung der Gemeindeangelegenheiten berging, und der zuletzt auch die Presbyter und Diakonen in ihre mter einsetzte und zu denselben weihte. Gleichzeitig traten die Geistlichen der Landgemeinden in ein untergeordnetes Verhltnis zu dem Bischof der Stadt, sowie dieser seinerseits wieder dem Bischof der Provinzial-Hauptstadt (Metropole), der den Namen Metropolit oder Erzbischof fhrte, untergeben war. Hatte ursprnglich Jerusalem das grte Ansehen, so nahm nach der Zerstrung dieser Stadt Rom die erste Stelle ein, teils wegen seiner Bedeutung als Hauptstadt des Reiches, teils weil die Grndung der dortigen Gemeinde auf den Apostelfrsten" Petrus zurckgefhrt wurde. Doch fand der Vorrang der rmischen Bischfe, die sich in der Folge den Titel Papst, d. i. Vater, beilegten, nur im Abendlande Anerkennung, und selbst da nicht ohne mannigfachen Widerspruch. Im Morgenlande erfreuten sich die alten Apostelsitze Antiochien und Ephesus eines berwiegenden Ansehens, neben welche spter noch Alexandrien und Konstantinopel in die erste Linie traten. Es war natrlich und notwendig, da sich die Vertreter der Kirche der wichtige Fragen durch gemeinsame Beratung verstndigten. Dies geschah auf den Kirchenverfammlungen (Konzilien oder Synoden), die sich freilich erst vom 4. Jahrhundert ab in ihrer Freiheit und Bedeutsamkeit entwickeln konnten. Die Konzilien bten die gesetzgebende Gewalt und bestimmten das Kirchenrecht, und bei streitigen Glaubenslehren (Dogmen) galten die von der Mehrzahl gebilligten Beschlsse als die allgemeine (katholische) Kirchenlehre, während die Ansicht der Minderheit als Irrlehre (Ketzerei) an-gesehen ward, deren Bekenner, sofern sie sich nicht der Mehrheit unterwarfen und durch Kirchenbue ihre Reue bezeugten, durch den

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 117

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Konstantin. Sieq des Christentums der das Heidentum. 117 Heidentums und au die Bekmpfung des Evangeliilms giug. _ Er gebot, die Tempel wieder zu ffnen, die umgestrzten Altre wieder aufzurichten. Um die Zerrissenheit der Kirche zu befrdern, begnstigte er alle Ketzer und Sekten. Gleichzeitig entzog er dem Klerus die Ehren und Einknfte, die seine Vorgnger diesem verliehen, ntigte die Gemeinden und Bischfe zur Herausgabe der ihnen berwiesenen Tempelgter, verdrngte die Christen aus allen Hof- und Staats-mtern und untersagte ihnen, um sie geistig herabzudrcken, den Unter-rieht in den Wissenschaften. Dagegen suchte er anf jede Weise dem eilten Gtterdienste neuen Glanz zu verleihen und dureh Besserung des Priesterstandes dem Heidentum jene sittliche Lebenskraft einzuflen, die, wie auch er auerkenueu mute, der christlichen Religion iuue-wohnte. Noch jetzt ist das Sendschreiben vorhanden, in welchem er die heidnischen Priester ermahnt, sich eines tugendhaften Wandels zu befleiigen, Wohlttigkeit und Menschenliebe zu den und emsig die erhabenen Lehren der groen Weltweisen zu studieren. Diese Ma-regeln wirkten nachdrcklicher als die blutigen Verfolgungen der frheren Jahrhunderte, und gewi wrde der Abfall noch viel be-deutender gewesen sein, als er es ohnehin war, wenn Julian lnger gelebt htte. Doch er fand schon nach zweijhriger Regierung anf einem Feldznge gegen die Perser seinen Tod. Als er sterbend vom Pferde sank, soll er gerufen haben: Du hast gesiegt, Galiler!" Nach Julian kam kein Heide wieder auf den rmischen Thron, und so berwand das Christentum noch im Lause des 4. Jahrhunderts im ganzen Reiche das Heidentum bis auf wenige Reste. Auch in den Lndern, deren Bevlkerung den Rmern fern stand oder feindlich war, schlug es Wurzel. Bei den Westgoten fand das Evangelium hauptschlich durch die Bemhungen des arianischen Bischoss Wulfila Eingang. Dieser bersetzte sst die ganze Heilige 3 Schrift in die gotische Sprache, nachdem er zuvor das gotische Alphabet aus dem Griechischen mit Benutzung der Runen erfunden und festgestellt hatte. Ebenso wurden die Ostgoten, die Vandalen, die Burgunder und die Langobarden bis zum Beginn der Vlker-Wanderung fr das Christentum, und zwar gleichfalls in der aria-uischen Form, gewonnen, während es zu den Frauken, Ala-mctnnnen und Angelsachsen erst hundert Jahre spter in katho-lischer Fassung kam. Unter den Kirchenlehrern des 4. und 5. Jahrhunderts verdienen besonders genannt zu werden Hieronymus, der Urheber der noch heute unter dem Namen Vulgata in der rmischen Kirche gltigen lateinischen Bibel, der groe Kanzelredner Johannes Chrysosto-mus lgoldmund), der glanbens- und sittenstrenge Ambrosius und der fromme und gelehrte Augustinus. Ambrosius entstammte

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 226

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
226 Ii Die Reformation, zu verwerten, da legte sie in ihrer immer weiter gehenden Entartung gleichzeitig den Gruud zu jener gewaltigen Bewegung, die wir mit dem Namen Reformation bezeichnen. Je mehr die Ppste weltlicher Macht und Herrlichkeit nachjagten, desto mehr gerieten Zucht und Sitte bei ihnen in Verfall. Prachtliebend und verschwenderisch, be-nutzten die meisten von ihnen ihre hohe geistliche Stellung nur dazu, um mglichst viel Geld zusammen zu schlagen, und vergaben Bis-tmer und Abteien an diejenigen, die den hchsten Preis dafr zahlten. Einige berlieen sich einem Lebenswandel, der schon bei Laien verdammlich erscheinen mute, bei dem Oberhaupte der Christen-heit aber doppelt verabscheuuugswrdig war. Und das Beispiel, das die Ppste gaben, wurde von der gesamten Geistlichkeit getreulich nachgeahmt. In Gold und Seide gekleidet, den Falken auf der Faust, so zogen die Bischfe und bte auf die Jagd oder zu Turnieren; fter noch legten sie die Rstung an als das geistliche Gewand, fter noch griffen sie zum Schwert als zum Mebuch. Die Klster, einst Sitze der Bildung und der Wissenschaft, die Zufluchtssttten frommer Andacht und ruhebedrftiger Gemter, sie waren in Roheit und Wstheit entartet; Unsittlichkeit, Faulheit und Verbrechen aller Art hausten hinter ihren Mauern. Mit der bermacht der Kirche und der Sittenlosigkeit der Geistlichen hielt das berhandnehmen der Irrlehren und Mibruche gleichen Schritt. Menschenlehre verdrngte allmhlich die Lehre der Schrift, alles geistliche Leben erstarb, Spitzfindigkeiten, toter Zeremoniendienst und finsterer Aberglaube stellten sich der Wirkung des Wortes und Sakramentes entgegen. Und damit nicht etwa das Irrige in den Lehren und Gebruchen der Kirche vom. Volke erkannt wrde, verbot man ausdrcklich, dem Volk die Bibel in die Hnde zu geben, und verschrie das Studium derselben als Ketzerei. Anstatt die Gemeinde an den Born des Lebens zu führen, erzhlten die Priester von den Kanzeln Heiligengeschichten, selbst Possen und (Schwanke. Freilich war die Mehrzahl der Geistlichen auch so unwissend, das eine Kenntnis der Heilswahrheiten kaum von ihnen erwartet werden durfte. Zu den Grundirrlehren der rmischen Kirche gehrten die Lehren von der Rechtfertigung durch gute Werke, vom berflieenden Schatz (an guten Werken) der Heiligen, von welchem der Papst ablassen knne, vom Fegefeuer, in dem die Seelen der Verstorbenen gelutert wrden n. ct. Einer der schreiendsten Mibruche war neben dem Heiligen- und Reliquiendienst der Ablahandel. In der lteren christlichen Kirche wurden der solche, die sich offenbarer Snden schuldig machten, Kirchenstrafen verhngt. Wer nun aufrichtige Reue zeigte, dem wurde ein Teil oder die ganze Bue
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