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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 109

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 109 Leibgarde (der Prätorianer) verschworen sich gegen ihn und stießen ihn im Gange des Theaters nieder. In Augustus' viertem Nachfolger Nero erhielt Rom einen Tyrannen, der ärger wüthete, als es Tiberius nnb Caligula gethan. Selbst seine Mutter Agrippina, seine edle Gemahlin Octavia, seine Erzieher Bnrrus und Seneca fielen seinem Argwohn zum Opfer. Rücksichtslos gab er sich allen Lüsten und Ausschweifungen hin. Oeffeutliche Schauspiele und Umzüge, an denen er selbst als Sänger und Zitherspieler Theil nahm, üppige Schmausereien und Gelage, Volksbelustigungen verbunden mit Gastmählern in den Straßen und auf den Plätzen der Stadt und sinnlose Verschwendungen aller Art verzehrten die Einkünfte des Staates und führten die härtesten Erpressungen herbei. Eine entsetzliche Fen ersbruust, 64 welche den größten Theil Roms mit den ehrwürdigsten Tempeln und Heiligthümern der Vorzeit in Asche legte, wurde dem Kaiser zugeschrieben. Um den Volkshaß von sich abzuwenden, schob er die Schuld der Brandstiftung auf die Christen, gegen die sich nun eine blutige Verfolgung erhob. Die Entrüstung über die Frevelthaten des Tyrannen bewog zuletzt die Legionen in Gallien und Spanien zur Empörung, und da auch der Seuat auf ihre Seite trat, ließ sich Nero von einem Freigelassenen mit einem Dolche durchbohren. Endlich bestieg ein würdiger Kaiser deu Thron: es war Vespasianus. Er war eine einfache, kräftige Soldatennatur mit klarem,praktischem Verstände und hielt sich fern von all den Thorheiten und Lastern, deren sich die vorhergehenden Herrscher schuldig gemacht. Er stellte die Kriegszucht bei dem verwilderten Heere wieder her, ordnete die Finanzen, legte neue Heerstraßen an, verbesserte die Wasserleitungen in der Hauptstadt, sorgte für gute und schnelle Rechtspflege und verschaffte dem Senate neues Ansehn. Unter Vespasian wurde ein Aufstand der an den Mündungen des Rheins wohnenden Bataver unterdrückt und die gänzliche Unterwerfung Britanniens, mit dessen Eroberung schon früher begonnen worden, angebahnt. Die wichtigste Begebenheit während seiner Regierung aber war die Zerstörung Jerusalems. Diejnd en vermochten sich nur schwer in die Römerherrschaft zu finden, und die Reibereien zwischen den Häuptern des Volkes und den römischen Landpflegern hörten selten auf. Als auch noch der Druck ungerechter Statthalter hinzukam, da brach die Unzufriedenheit in offenem Aufruhr aus. Der syrische Statthalter Cestius Gallus, der die Empörung zu unter- ' drücken versuchte, wurde unter den Mauern Jerusalems zurück-geschlagen. (Sine allgemeine Begeisterung erfüllte die Herzen, und allenthalben rüstete man sich zum Kampfe für die Freiheit. Da erhielt Vespasiau den Oberbefehl gegen die Empörer, und eine Stadt nach der andern fiel in seine Hände. Schon traf er Anstalten, Jerusalem selbst zu belagern, als er nach Rom gerufen wurde, um den Kaiserthron zu besteigen. Er übertrug die Been-

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 111

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 111 größerer Thätigkeit. Die Ueberzahl an junger Mannschaft, für welche Deutschland zu klein wurde, und das Bewußtsein ihrer überlegenen Kraft veranlaßte die an der Donaugrenze wohnenden Völkerschaften zu Angriffen auf die römischen Provinzen. Unter Führung der Markomannen orangen sie über die Donau vor, überzogen alles [i66—: Land bis in die Gegend von Aquileja mit Raub und Verwüftuug und führten die Bewohner zu Hunderttausenden in die Gefangenschaft. Mehrmals zurückgeschlagen, begannen sie den Krieg immer wieder von Neuem, und Marc Anrel mußte sogar seine Kleinodien und Kunstschätze veräußern, um die gelichteten Reihen der Legionen zu ergänzen. Noch war die Ruhe nicht wieder hergestellt, als der Kaiser zu Vindobona (Wien) aus dem Leben schied. Sein Sohn Commodus, begierig nach den Lüsten und Reizen der Hauptstadt, beendigte den lästigen Krieg durch schnelle Friedensschlüsse. Seit dem Tode Marc Anrel's eilte das Römerreich unaufhaltsam seinem Untergange entgegen. Durch Abfall und Treulosigkeit wurden die Herrscher auf den Thron gehoben, durch Abfall und Treulosigkeit von demselben herunter und ins Grab gestürzt. Von 36 Kaisern, welche in der Zeit von 180—300, also in 120 Jahren regierten, wurden 27 ermordet, 3 sielen im Kriege und nur 6 starben eines natürlichen Todes. Anfänglich war es nur die kaiserliche Leibgarde, die Prätorianer, welche ihre Günstlinge auf den Thron holx Später stellten auch die Legionen in den Provinzen ihre Kaiser auf, die sich dann gegenseitig bekämpften, bis die Herrschaft dem Stärksten oder Glücklichsten zufiel, der sie im günstigsten Falle doch nur auf wenige Jahre zu behaupten vermochte. Während Rom entnervte, erstarkte das Germanenthum und erschütterte das Weltreich durch immer häufiger werdende, immer nachhaltigere Angriffe. Die Franken durchzogen raubend und verheerend das gallische Land, überstiegen die Pyrenäen und wagten sich sogar auf Schiffen nach dem nördlichen Afrika. Die Alamannen drangen tu Helvetieu und Norditalien ein und trugen den Schrecken ihrer Waffen in die reichen Fluren am Po. Die Gothen unternahmen kühne Raubfahrten nach den Küstenländern des schwarzen Meeres, überfielen die Landschaften Kleinasiens und schleppten aus den reichen Städten Beute und Gefangene fort; sie fuhren in den Piräus ein, durchzogen Griechenland und ließen den prachtvollen, säulengeschmückten Tempel der Artemis zu Ephesus in flammen aufgehen. Wohl blieben die Römer fast immer siegreich; aber die Wiederholung solcher Einfälle konnten sie trotzdem nicht verhindern, und auch eine Befestigungslinie, aus Mauern, Gräben und Thürmen bestehend, die sich von Regensburg nach dem ^aunns zog, vermochte den deutscheu Einfällen keinen dauernden Widerstand zu leisten.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 265

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Dcr Krieg in Böhmen, in bcr Pfalz und in Niedersachsen. 265 Stirn, kleine stechende Augen und kurzes, dunkles Haar. Stets umgab ihn tiefes Schweigen; er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Untergebenen verlangte er unbedingten Gehorsam; bei dem geringsten Vergehen gegen seine Befehle konnte man ihn kurz entscheiden hören: „Laßr die Bestie hängen!" Dafür vergönnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Ausschweifungen durch die Finger, belohnte fürstlich und ließ den gemeinsten Krieger zu den höchsten Stellen aufrücken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrücke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mrt Bethlen Gabor zu vereinigen. Da indeß der Letztere mit dem Kaiser Frieden schloß, suchte Maus-feld über Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und iu voller Waffenrüstung und auf zwei Adjutanten gestützt, erwartete er aufrecht stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wüsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. Art der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fori-gang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly er- [1626 rang über das niedersächsisch-dänische Heer einen vollständigen Sieg. König Christian Iv. mußte nach Dänemark entweichen, rüstete indeß von Neuem und stand bald wieder mit einem Heere an der Elbe. Da eilte Wal len st ein aus Schlesien herbei, trieb den Gegner zurück und durchzog verheerend Holstein, Schleswig und Jütland. Dann eroberte er Mecklenburg und bewog deit Kaiser, die Herzöge förmlich zu entsetzen und ihn selbst mit ihrem ^ande zu belehnen. Der ehrgeizige Feldherr hegte keinen geringeren Plan, als eine Seemacht im Norden zu gründen. Dazu erschien ihm der Besitz Stralsunds von besonderer Wichtigkeit. Aber trotz seiner prahlerischen Aeußerung, die Stadt nehmen zu wollen, und wenn sie mit Ketten art den Himmel gebunden wäre, vermochte er boch der mnthvollen Vertheidigung der Bürger gegenüber nichts auszurichten. Zugleich machten England, Frankreich und Schweden Miene, für den König von Dänemark Partei zu ergreifen. Dies bewog Wallenstein, mit Christian den Frieden zu Lübeck zu schließen, der dem Kaiser völlig freie Hand in Nord-dentschland ließ.

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 270

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
270 Iii. Der dreißigjährige Krieg. auf, in dessen Nähe Tilly Stellung genommen hatte. Bei dem ?i 1 Dorfe Brcitenfeld kam es zur Schlacht. Während die Sachsen 1631 J schon beim ersten Ansturme die Flucht ergriffen, hielten die Schweden wacker Stand und errangen zuletzt durch ihre Tapferkeit und das Feldherrntalent ihres Königs einen vollständigen Sieg. Mehrmals verwundet, entging Tilly nur mit genauer Noth der Gefangenschaft. Zu Halb er stadt sammelte der geschlagene Feldherr die Trümmer seines Heeres, zog Verstärkungen aus Westfalen an sich und ging nach Süddeutschland zurück, um Baiern zu vertheidigen. Während die Sachsen in Böhmen einrückten, zog Gustav Adolf über Erfurt und durch den Thüringer Wald nach Franken und von da den Main abwärts nach dem Rheine. Aller Orten jubelten ihm die Protestanten zu und begrüßten in dem Heldenkönige ihren Erretter von schwerem Glaubensdrucke; auch die Fürsten traten nun offen an seine Seite. Die eroberten Städte und Bisthümer mußten ihm huldigen; in Würz bürg errichtete er eine schwedischelandesregierung. Im folgenden Frühjahre setzte er seinen Zug nach dem Süden fort, und Anfang i632april stand er an den Thoren Baierns, am Lech. Tilly hatte am jenseitigen Ufer (bei Rain, nördlich von Angsburg) eine feste Stellung eingenommen. Aber im Angesichte des Feindes und unter dem heftigsten Geschützfeuer bewerkstelligte Gustav Adolf den Uebergaug über den Flu§ und nöthigte die Gegner zum Abzüge. Baiern stand dem Sieger offen, und Mitte Mai hielt dieser seinen Einzug in München. Manche aus der Umgebung des Königs riethen diesem, Magdeburgs Schicksal an der Hauptstadt des größten Widersachers der evangelischen Lehre zu rächen. Doch Gustav Adolf verschmähte es und begnügte sich mit der Zahlung einer bedeutenden (Kontribution. Tilly hatte sich schwerverwundet nach Ingolstadt begeben, wo er 15 Tage später starb. Er war eine kleine, unscheinbare Gestalt und hatte eine häßliche, fast abschreckende Gesichtsbildung. In der Regel trug er einen hoch aufgestutzten Hut mit einer rothen Feder, die ihm über den Rücken herabhing. Gegen seine Umgebung war er kalt und verschlossen, gegen die Soldaten streng, aber gerecht. Das Elend, das er über viele Gegenden brachte, rührte ihn wenig; aber nie übte er Grausamkeit und Härte aus Uebermuth; Zweckmäßigkeit war die einzige Richtschnur seines Handelns. Uneigennützig verschmähte er es , sich mit Geld und Gütern zu bereichern oder Titel und Würden anzunehmen. Der römischen Kirche war er eifrig ergeben, und seinem Kurfürsten ist er bis an sein Ende ein treuer Diener geblieben.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 110

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
110 Ix. Das römische Kaiserreich und die Germanen. Das Christenthum. digung des Krieges feinem Sohne Titus, der nach wiederholten hartnäckigen Kämpfen die Stadt anfs Engste einschloß, um sie durch Hunger und fortgefetzte Stürme zum sichern Fall zu bringen. Aber obgleich die Belagerten unter sich selbst uneinig waren, und die Parteien sich unaufhörlich befehdeten, so trotzten sie doch mit Muth und Ausdauer dem Schwerte der Feinde und den Leiden des Hungers. Endlich nahte die letzte Stunde. Schon waren einige Stadttheile in der Gewalt der Römer und die Juden auf die Altstadt und den Tempelberg beschränkt. Da warf ein Soldat einen Fenerbrand in den Tempel, und das Prachtgebäude wurde in Flammen gefetzt. Von Habgier und Rachsucht getrieben stürmten nun die Krieger mit ungezügelter Leidenschaft auf die heilige Stätte und füllten'sie mit dem Gräuel der Verwüstung. Dann wurde auch die Altstadt genommen und Alles dem Erdboden gleich gemacht. Nach Vefpafians Tode folgte ihm sein Sohn Titus, ein mit allen Gaben des Geistes und Körpers reich ausgestatteter Fürst, auf dem Kaiferthroue. Er glänzt in der Geschichte als Muster eines vortrefflichen Regenten, und Mit- und Nachwelt hat ihn als die „Liebe und Wonne des Menschengeschlechts" bezeichnet. Man kennt von feiner kurzen Regieruugszeit nur Handlungen des Wohlwollens und der Menschenliebe. Niemand durfte von ihm mit traurigem Antlitz weggehen, und einen Tag, an dem er keine Gelegenheit zum Wohlthun gehabt, nannte er einen verlornen. Schwere Unfälle suchten 79 zu feiner Zeit Italien heim. Durch den großen Ausbruch des Vesuv, bei welchem auch der Naturforscher Pliuius der Aeltere feinen Tod fand, wurden drei blühende Städte, Herculanum, Pompeji und Stabiä, verschüttet. Fast siebzehn Jahrhunderte lagen die Städte unter der Asche und der Lava, bis sie durch Zufall entdeckt und theilweife wieder ausgegraben wurden, für die Kunde des Alterthums ein Ereigniß von der höchsten Wichtigkeit. Auf Titus folgte fein Bruder Domitian, ein boshafter, von Hochmuth und Eitelkeit erfüllter Fürst, dessen Regierung Thaten der Willkür, der Härte und des Menfchenhaffes bezeichnen, und auf diesen der fanfte Nerva, der den tüchtigen Feldherrn Trajanus an Sohnes Statt annahm. Er hätte keine bessere Wahl treffen können. Trajan stellte, so weit es überhaupt noch möglich war, die verloren gegangene Kriegszucht wieder her, sorgte für Rechtspflege, Gesetzgebung und innere Verwaltung, beförderte die Wissenschaften und verherrlichte feinen Namen durch Anlegung von Straßen, Brücken und Wa>ferleitnngen. Seine hohen Regententugenden, feine Milde und Menschenfreundlichkeit und fein einfaches häusliches Lebeu erwarben ihm den Beinamen des „Besten". Auch die folgenden Kaiser, Hadrianus, Antomnus Pius und Marcus Aurelius, waren eine Zierde auf dem Throne. Gern hätte der Letztere bei feinen gelehrten Neigungen friedliche Bahnen eingeschlagen; allein das Schicksal führte ihn auf den Schauplatz

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 129

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Alarich und die Westgothcn. 129 stautinopels und bis nach dem Peloponnes. Da eilte Stilicho herbei und schloß die Gothen in den Gebirgen Arkadiens so ein, daß ihnen nur die traurige Wahl zwischen einem verzweiflungs-vollen Kampfe und dem Tode aus Mangel zu bleiben schien. Allein Alarich benutzte die Sorglosigkeit im römischen Lager und führte seine Gothen nach Epirns zurück, Gefaugeue und Beute mit sich nehmend. Auf dem Rückwege empfing er die Botschaft, daß ihn der oströmische Kaiser zum Statthalter und Oberbefehlshaber des östlichen Jllyrien ernannt habe, desselben Landes', das er eben erst plündernd durchzogen. Kaum sah sich Alarich iu seiner neuen Stellung befestigt, als er beschloß, feine Waffen gegen Italien zu kehren. An der Spitze seines Volkes überschritt er die julischeu Alpeu, eroberte Istrien und Venetien und verwüstete die reichen Landschaften der Poeb e ne. Zwar überwand ihn Stilicho in zwei Schlachten, bei Pollentia (in Piemont) und bei Verona; aber trotz dieser Erfolge war er überzeugt, daß ein glücklicher Krieg gegen den Gothen- , könig für die Dauer nicht möglich sei. Er schloß darum mit ihm emeu Vertrag, nach welchem Alarich auch die Statthalterschaft des westlichen Jllyrien und außerdem ein Jahrgeld von 4000 Pfunt» Gold erhalten sollte. Dies benutzten die Feinde des großen Staatsmannes, um ihn zu stürzen. Stilicho, sagte man, sei das Bnndntß mit den Barbaren nur eingegangen, um mit ihrer Hülfe seinen eigenen ^ohit auf den Lhron zu erheben. Honorins glaubte den hämischen Einflüsterungen; er ließ Stilicho zu Ravenna niederstoßen^und beraubte sich damit des Mannes, der die einzige Stütze des Staates in dieser schweren ^eit war. Die Vergeltung für diesen Frevel folgte auf dem Fuß. Alarich, dem man die Zahlung des bedungenen Jahrgeldes verweigerte, brach noch im Herbst desselben Jahres von Jllyrien auf, überstieg die juuichen Alpen, setzte über deu Po und rückte auf Rom los. Cr408 schloß die Stadt aufs Engste ein, bemächtigte sich der Tibermündung und schnitt so jede Zufuhr ab. Da schickte der Senat eine Oe^andtschaft aus seiner Mitte ab, um mit dem Gothenköniae zu unterhandeln. Noch hoffte mau, den Barbaren durch prahlerische „, n abschrecken Zu sönnen, und sprach von der zahlreichen Waffen-geübten Bevölkerung Noms, die einen Kampf der Verzweifluua fuhren würde. Alarich erwiederte: „Je dichter das Gras, desto leichter zu mähen." Da lenkten die Gesandten ein und fragten, »nrnnrjffr ^nmzug verlange. Er forderte 5000 Pfund Gold, 30000 Pfund Silber, 4000 seidene Gewänder, 3000 Stück Schar-ch ^ch H1}6 ^000 Pfund Pfeffer. Der Senat mußte sich fügen, und Alarich hob die Belagerung aus und stieg iu die fruchtbaren ?pensl .^oskana s hinab. Da aber Honorius die Forderung des Gothenkonigs, ihm die Oberbefehlshaberstelle im römischen Reiche zu übertragen, zurückwies, rückte Alarich zum andern Schmelzer, Leitfaden. g

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 67

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die Könige und ihre Vertreibung. 07 beugen. Er vollendete den unter Tarquinius Prisens Begonnenen Tempel auf dem Capitol, wo Jupiter, Juno (Here) und Minerva (Pallas Athene) ihre Wohnung aufschlugen. Während der Belagerung von Ardea stieg Tarquinius' Sohn, Sextus Tarquinius, im Hanse seines Vetters Tarquiuius Eol-latinns ab und wurde von der Gattin desselben, der schönen Lneretia, gastfreundlich aufgenommen. Aber er vergalt die Gastfreundschaft durch schändliche Mißhandlung der tugendhaften Frau. Nach seiner Abreise ließ diese ihren Gemahl und Vater in Begleitung einiger Freunde zu sich rufen. Unter Thränen des Schmerzes erzählte sie ihnen die erlittene Schmach, forderte sie zur Rache auf und stieß sich dann vor ihren Augen den Dolch ins Herz. Lucius Juuius, mit dem Beinamen Brutus (der „Dumme"), zog deu Dolch aus der Wunde und schwur bei dem Blute der unschuldig Gemordeten dem verbrecherischen Königshause den Untergang. Ueber Lucretia's Leiche reichten sich die Freunde die Hand zum Bunde. Dann führten sie die Leiche nach Rom; und Brutus schilderte dem Volke mit feurigen Worten die Härte und Grausamkeit des Tyrauncu, das Elend und die Knechtsarbeit, welche er den Römern aufgebürdet. Empört über den Frevel sprach das Volk die Absetzung des Königs und die Vertreibung seines Geschlechts aus. Tarquinius, vou dem Aufruhr unterrichtet, eilte nach Rom und fand die Thore verschlossen. Er kehrte ins Lager zurück, aber während seiner Abwesenheit hatte Brutus auch das Heer gewonnen. So blieb ihm keine Wahl als die Verbauunna. Ju Rom aber war oas Königthum für immer abgeschafft. 509 An Stelle der Könige wurde die höchste Gewalt zwei Mäu-ucru übertragen, welche Consuln (Zweimänner, Collegeu) hießen und mir auf ein Jahr gewählt' wurden. In Zeiten der Noth und Gefahr wurde ein Dictator (Gebieter) ernannt, dem unbc-beschränkte Gewalt im Staate und im Felde verliehen war, der aber seine hohe Stellung nur 6 Monate lang bekleidete. Der Senat hatte über Krieg und Frieden zu entscheiden, er schloß Verträge mit fremden Völkern und überwachte als höchste Aufsichtsbehörde die Verwaltung und Gerechtigkeitspflege des Staats. Tarquinius wandte sich um Beistand an Porsena, König von Elusium in Etrurien (Toskana), der denn auch mit einem großen Heer vor Rom rückte. Die kleine Festung auf dem Berge Janiculns wurde erstürmt, und die erschrockene Besatzung floh über die hölzerne Brücke der Stadt zu, verfolgt vou dem unaufhaltsam vordriugeudeu Feinde, der mit den Fliehenden zugleich die Thore zu erreichen suchte. Rom wäre verloren gewesen, wenn nicht Horatins Eocles die Brücke gegen den Andrang der Feinde so lange vertheidigt hätte, bis sie hinter ihm abgebrochen werden konnte. Bald aber kam die Stadt in große Noth, da sie Porsena

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 209

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Friedrich von Hohcnzollern. 209 er ihm als Entschädigung für die voraussichtlich bedeutenden Ausgaben, welche zur Herstellung der Ordnung in dem arg zerrütteten Lande nöthig sein würden, eie Summe von 150000 Goldgulden, gegen deren Zahlung Friedrich nur zur Herausgabe der Mark verpflichtet sein solle. Jobst von Mähren, an den Brandenburg bisher verpfändet gewesen, hatte sich^wenig um die Verwaltung desselben gekümmert. Die Mark nur als Eiuuahmequelle betrachtend, war er zufrieden gewesen, wenn die Steuern pünktlich einliefen, und unbedenklich hatte er die wichtigsten_ landesherrlichen Rechte und Besitzungen verschleudert. Unaufhörliche Kriege mit den benachbarten Fürsten und fortwährende Fehden im Innern hatten den Wohlstand des einst so blühenden Landes vernichtet. Verbrannte Dörfer und zertretene Felder zeigten nur zu deutlich an, daß nicht Recht noch Ordnung, nicht Gesetz noch Obrigkeit galt. Die größten Uebergriffe erlaubten sich die Brüder Quitzow, Dietrich und Johann, welche die Verwirrung unter Jobst zur Besitzergreifung von Städten und landesherrlichen Schlössern benutzt und ein gewaltiges und unheilvolles Ansehn im Lande erworben hatten. Sie und die Rochow und Bredow, die Alvensleben und Schulenburg, die Maltitz und Holzendorf, die Henning, Kracht und Jtzenplitz standen an der Spitze der gewalttätigen Ritterschaft. Unter so ungünstigen Verhältnissen langte Friedrich mit einem zahlreichen Gefolge fränkischer Kriegsleute in Brandenburg, deri4i2 alten Hauptstadt des Laudes, au. Die Städte leisteten bereitwillig die verlangte Huldigung, nur die Edelleute hielten sich fern. Sie schlossen einen förmlichen Bund, den Statthalter nicht in der Mark aufkommen zu lassen, und auch Kaspar Gans, Edler zu Puttlitz, bisheriger Landeshauptmann, trat demselben bei. Anfänglich suchte Friedrich die Widerspenstigen mit Güte zu gewinnen; es gelang ihm nur bei Wenigen, während die Uebrigen desto trotziger wurden. Gleichzeitig fielen die Herzöge von Pommern-Stettin in die *:ia^ c|11 Dwch nöthigte sie Friedrich ant Kr c nun euer Damm (tut Rhin-Luch) zur Umkehr. — Nun entschloß sich der neue Statthalter zu wirksameren Maßregeln. Er trat mit dem Erzbischof ™a^cl>urg und dem Herzoge Rudolf von Sachsen in cm Bündniß zur gemeinsamen Bekämpfung der Friedensstörer. In kurzer Zeit erlagen die festen Burgen Friesacf und Plaue dcmi4i4 groben Geschütz („faule Grete") der Belagerer; Dietrich von Quttzow entfloh, sein Bruder Hans wurde gefangen genommen. Da laut den bisher so kecken Gegnern der Muth. Die zuchtlose entartete Ritterschaft hatte endlich den Mann gefunden, der sie zu bändigen den Willen und die Kraft hatte. Die Schuldigen erhielten auf ihre Bitten Verzeihung und unterwarfen sich dem Friedens-geböte des Landesherrn. So wurde das halb verlorene Land durch 1 Hohettzollern Thätigkeit gerettet. Recht und Gesetz, Ordnung itttd Schmelzer, «eitfnben. ' ,,

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 349

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der deutsche Krieg. Schlacht bei Königgrätz. 349 Vaterland ihr Blut vergossen, nach Kräften zu mildern. Durch das ganze preußische Volk ging ein Zug der Liebe und Treue, welcher das Heer nicht aus den Angen ließ und auf alle Weise bemüht war, die unvergleichliche Hingebung desselben zu belohnen. Jeder fühlte, es mußte das, was in heißer Schlacht errungen wurde, dem gesammten Vaterlande zu Gute kommen, und in diesem hehren Bewußtsein standen König und Volk fest geeint. Als die Tage der Entscheidung nahten, begab sich König Wilhelm selbst zur Armee, um in den Augenblicken, von denen die Znkuuft seines Reiches abhing, nicht ans der Wahlstatt zu fehlen. Der östreichische Feldherr Benedck hatte sein Heer in der Nähe der Festung Königgrätz zusammen gezogen. Am Abend des 2. Juli erhielt der König hiervon Gewißheit, und sofort wurden Adjutanten abgeschickt, welche dem Kronprinzen und dem General Herwart — das königliche Hauptquartier befand sich bei der ersten Armee — den Befehl überbrachten, folgenden Tages zur Schlacht vorzurücken. Morgens 4 Uhr setzten sich die Truppen Friedrich Karls lang- [3.3m;. sam in Marsch; gegen 8 Uhr begann der Kampf. Die Oestreich er hatten sich in langer Linie auf den Höhen rechts und links um die Dörfer Chlnm, Lipa und Sadowa aufgestellt, und eine furchtbare Reihe von Feuerschlüudeu starrte den Angreifenden entgegen und schüttete ihren verderblichen Granatenregen über sie aus. Nur allmählich und unter herben Verlusten vermochten die Preußen Bodeu zu gewinnen. Am heftigsten entbrannte der Streit um Sadowa und nach der Einnahme desselben um den dahinter gelegenen Wald. Immer wieder drangen die Bataillone gegen den letzteren vor, Baum für Baum mußte erobert und mit 33lnt erkauft werden, und doch gelang es nicht, die Feinde vollständig zu vertreiben. So war es zwei Uhr geworden. Sechs Stunden lang hatten die braven Krieger gegen die feindliche'uebermacht gestritten. Aber jetzt schwanden nach den unerhörten Anstrengungen ihre Kräfte, und kaum vermochten sie sich in der gewonnenen Stellung zu behaupten. Manches Auge blickte ängstlich nach Osten, von wo die zweite Armee eintreffen sollte. Eine volle Stunde harrten die ans den Tod ermüdeten Truppen in dem feindlichen Kugelregen aus, ohne erheblichen Widerstand leisten zu können. Endlich verbreitete sich die so schmerzlich ersehnte Nachricht: Der Kronprinz ist da! Der . Donner der Geschütze, das lebhafte Gewehrfeuer auf dem linken Flügel bestätigten es. Da durchzuckte es aller Herzen, Hunger, Durst und Müdigkeit warnt vergessen, und mit frischem Muthe ging man auf der ganzen Linie zum Angriff vor. Kein Wald, keine Hecke, keine Anhöhe war jetzt noch im Stande, die Stürmenden aufzuhalten. In musterhafter Ordnung, als befänden sie sich auf dem Exercirplatze, bewegten sich die Bataillone vorwärts. Der Kronprinz nahm Chlnm, den Mittelpunkt der östreichischen Stellung, Herwart von Bittenfeld verdrängte die Sachsen

10. Geschichte des Altertums - S. 45

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Ix. Die Zeit der griechischen Machtfülle. 45 Volke zu helfen, riß eine allgemeine Verderbtheit der Sitten ein. Der Patriotismus verschwand mehr und mehr. Nur ein guter Soldat blieb der Grieche, und deshalb fiug man an, sich als Söldner dem zu verkaufen, der gerade Soldaten brauchte. Ein solches Beispiel bot der berühmte Zug der 10000. Der Perserfürst Kyros der Jüngere wollte gegen seinen Bruder, den Großkönig, kämpfen. Weil Kyros Herr von Kleinasien war, lernte er die kriegerische Tüchtigkeit der Griechen kennen und erwarb sich einen spartanischen Feldherrn (Klearchos), der ihm 13 000 Krieger zuführte. Aber Kyros verlor in der schweren Schlacht am Euphrat sein Leben, so daß die wenigen Griechen bald allein im fremden Lande standen. Da hat sie der Athener Lenophon zurückgeführt. Nach kühnem, beschwerlichem Marsch kamen die letzten 10000 endlich am Gestade des Schwarzen Meeres an. (Ihr Freuden- 401/400. ruf: O Meer, 0 Meer!) Nachdem endlich die Griechen die harte Militärherrschaft Spartas abgeschüttelt hatten, halten sich die größeren griechischen Staaten alle ziemlich das Gleichgewicht. Nur Athen erreicht durch feine ausgedehnten Handelsinteressen nach und nach wieder großen Glanz und Reichtum. Doch kam dieser Reichtum immer nur wenigen zugute. Arm und reich standen sich schroff gegenüber. Die Reichen verfügten über unzählige Sklaven. So kam es, daß die Masse des Volkes auch hier die Liebe zum Vaterlande verlor und nicht mehr Heere freier Bürger, sondern gemieteter Sölduer die Kriege des Staates zu führen begannen. b) Die politischen Zustände in Griechenland nach dem Z'ckoponnesischen Krieg. Der Übermut der Spartaner führt ein Bündnis fast aller Staaten gegen Sparta herbei. Da dieser neue Krieg sich besonders im letzten Teil um Korinth herum abspielte, so heißt er der Korinthische Krieg. I. Korinthischer Krieg. In diesem Krieg behaupteten sich die Spartaner mühsam unter ihrem tapferen und fähigen König Agefilaos, der auf einem Fuße lahm war. Ihre Flotte aber wurde von den Persern, die ein athenischer Admiral (Koncm) befehligte, völlig vernichtet. Konon fuhr nach Athen und baute, von persischem Geld unterstützt, die langen Mauern und alle anderen Befestigungen wieder auf. Endlich kam ein Friede zustande, der nach dem Spartaner Antalkidas genannt wird. Alle griechischen Staaten werden frei, Jonien wird wieder persisch. Ii. Die kurze politische Macht Thebens. Den Spartanern war vom Großkönig aufgetragen worden, den Königsfrieden in Griechenland einzuführen. Sie benutzten diese Stellung, um bald hier, bald da einzugreifen und so ihre Macht in Griechenland neu zu befestigen. Auf einem Kriegszug gegen eine aufblühende Stadt auf der Chalkidike, Olynth, waren die Spartaner an Theben vorbeigekommen. Hier waren zwei Parteien, eine den
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