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1. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 8

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
8 I. Geschichten aus der Welt der Griechen. dem stand, daß der Arzt ihn vergiften wolle. Alexander gab den Brief dem Arzte und trank, während der Arzt las, die Medizin. Sein Vertrauen wurde [Belohnt. Nach drei Tagen wurde der König wieder gesund. Als der Perserkönig Darms Kodomannos fliehen mußte, geriet dessen Mutter und Gemahlin samt zwei Töchtern in die Gewalt Alexanders. Aber während sonst die Sieger damals die Gefangenen zu Sklaven zu machen pflegten, nahm sich Alexander der Frauen gnädig an und behandelte sie königlich. Als der unglückliche Darms das hörte, da betete er zu den Göttern: „Behaltet mir mein Reich, daß ich mich dankbar zeigen kann, soll ich es aber verlieren, so gebt es keinem anderen als Alexander." Bald darauf ist Darius von einem Verräter ermordet worden. Alexander fand den Sterbenden und reichte ihm die Hand. Den Mörder hat er mit dem Tode bestraft. Doch einen schlimmen Fehler hatte Alexander, den Jähzorn. Einer seiner Freunde, Klitos, der ihm in einer Schlacht das Leben gerettet hatte, hatte ihn beim Gelage schwer gereizt. Da geriet Alexander vor Wut außer sich und stach ihn nieder. Nachher hat er tief um Klitos getrauert. Alexander der Große. Porträtbüste im Kapitolinischen Museum zu Rom.

2. Römische Geschichte - S. 115

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 115 — Tigranes wird Armenien (außer Sophene und Gordyene im Süden und ohne die syrisch-kleinasiatischen Eroberungen) bestätigt als socius; 6000 Talente (27 Millionen Mark) Kriegskosten und ein Geschenk an die Soldaten hat er zu zahlen. Darauf 65. Mithra-Versolguug des Mithradates bis an den Phasis, hinein in den in^das^Bos-Kankasns. Hier Kämpfe mit Iberern und Albanern. Mithra- Qnif(|eom, dates rüstet in Panticapäum mit äußerster Anstrengung und pejus'imkau-mit rücksichtsloser Härte. Er erregt dadurch und durch sein Miß- tofu§' trauen (gegen seine Getreuesten, auch gegen seine Söhne) einen Aufstand der Aufstand unter Pharnaces, dem selbst bedrohten Lieblings- Mthradat^ söhne. Als Mithradates keine Rettung sieht, tötet er es. Mithra-seine Frauen und Töchter, dann sich selbst. Pompejus hatte inzwischen das Unabsehbare einer weiteren 64. Organisa-Verfolgnng erkannt und war zurückgegangen. Er durchzog Vorder- Asietts^^* Asien von Norden nach Süden, indem er die Verhältnisse unterwegs ordnete (Syrien, Phönizien, Judäa)" und vertreibt oder macht abhängig die Herrscher. Neu eingerichtet werden als Provinzen: 1. Pontus (mit Bithynien), 2. Cilicien (mit Pam- Vier Provi»-phylieu und Jsaurieu), 3. Creta (s. o. S. 112), 4. Syrien. Sen‘ — Hebung der Städte und des städtischen Lebens. Pompejus bereitet darauf seine Rückkehr vor. Unterdessen war Herbst 63 aus dem Lager des Pompejus es. ü. Cäcilius Metellus Nepos in Rom angekommen, hatte Nepos, Trt-sich erfolgreich um das Volkstribunat beworben, aber vergeb- mitsemenan! lich — trotz der Unterstützung des Prätor G. Cäsar infolge der Gunsten^ des gewaltsamen Hinderung durch Cato — beantragt, den Pom- Pompejus. pejus im Triumph au der Spitze seiner Legionen einziehen zu lassen und ihm den Oberbefehl gegen Catilina zu übertragen. Unverrichteter Sache reist er nach Asien zurück. Pompejus fügt sich: Er benutzt die Gelegenheit zur Erlangung der Alleinherrschaft durch Gewalt nicht, kehrt nach Brun-disium zurück und entläßt sein Heer. Er begnügt sich sogar mit einem unmilitärischen Triumph: Am 29. und 30. Sep- Eigentüm-tember wurden Taselu getragen, auf denen des Pompejus Thaten ümph fet zu lesen waren: 1000 Kastelle, fast 900 Städte, 800 Schiffe Pompes, seien von ihm genommen, 30 Städte neu gegründet, die Zölle von 50 Millionen Drachmen auf 85 erhöht, das Ärarium durch 20 000 Talente bereichert. , *) Zwischen zwei Brüdern aus der Familie der Maccabäer entscheidet er im Thronstreit; er sprach dem schwachen älteren Hyrcanns, der von den Pharisäern unterstützt ward, das Land zu. — Der jüngere, energischere Bruder, Aristobulus, versucht in Jerusalem Widerstand zu leisten, aber er wird überwältigt. Vor Jericho erfahrt Pompejus des Mithradates Tod. 8*

3. Orientalische und griechische Geschichte - S. 58

1888 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 58 — Geographie. Grenzen: Norden: (Hindukusch) Parapanisus, Elburz. Steile Abfälle nach Norden. Osten: Soliman-Gebirge (alter Name?) steil abfallend nach Osten. Kabul-Fluß (Kophen) zum Indus — fast einziger Paß (Stadt Kabura). Süden: Parallele Ketten in Stufen abfallend: Terrassen von Beludschistau und Farsistan. Westen: diese und (Elburz) sich nähernd (dennoch eine Lücke). Terrasse von Luristan, Kurdistan. Zagros-Gebirge. Schmale sandige Niederungen am Meer bleiben übrig. Nur unwegsame Pfade (keine großen Querthäler) führen ins Innere. Doch saftige, frische, üppig vegetierende Lüngenthäler. Eran 1200 m über dem Meer. 50000 Quadratmeilen. Muldenförmig nach der Mitte gesenkt, wohin die Gewässer zusammenfließen (Etymander-Hilmend mit fruchtbarem Thal). Daher Seen (Arius, Zareh-Hamuu). Sonst Wasserarmut. Thon, Kies, Salz, Felswüsten bilden die Mitte; salzige Quellen, Steppenseen und -Flüsse. Stets wolkenloser Himmel. Ethnologie. Bewohner: West-Arier, das Zend-Bolk (also arisch — indogermanisch). — Im einzelnen (und zwar immer von Westen nach Osten). — 1. Südliches Drittel: Persä, Carmani (gutes Land), Ge-drosii — (an der Küste östliche Äthiopien, die Urbevölkerung — nicht arisch). Städte: Persepolis, Pasargadä. 2. Mittleres Drittel: Medi, Sagartii, Zarangä (Drangä), Arachosii. Stadt Agbatana. 3. Nördliches Drittel: Parthi mit Hyrcanii (Getreide wächst ohne Saat aus den ausgefallenen Körnern wieder empor). Margiani, Baktri (auf dem Nordabhang bis ins Oxus-Thal). Stadt Baktra. — Nördlich Sogdiani, Chorasmii. Den Namen der Völker entsprechen die der Länder. Persis Carmania u. s. f. Quellen. Für die älteste Geschichte: Z end-Ave sta, chronologisch nicht sicher bestimmbar, vielleicht 800—600 im Osten von Eran entstanden. 21 Bücher (nach Tradition der Parsen), von denen nur erhalten ist das 20. Buch: Vendidad (vidsevodata, d. H. gegeben gegen die Daeva). Für die historische Zeit: die Griechen, Hebräer und die Inschriften. (Behistnn — Bagistane). Sagen über die älteste Zeit: Patriarchen, Helden: Erster „Opferer des Haoma" (Soma-Saft s. o. S. 21): Vivanghana (indisch Vivasvat, Bater des Mann und Jama). Unter seinem Sohn Jima (Khsaeta = König) wurde die Erde voll von Vieh, Zugtieren, Menschen, Hunden, Vögeln und rot brennendem Feuer. Weder Kälte noch übermäßige Hitze, weder Alter noch Tod noch Mord. Mittel der Nahrung unerschöpflich. Goldenes Zeitalter. Es folgen: Kava, berühmte Herrscher der Vorzeit im Osten (Baktrien, Sogdiana, Margiana) über einen geordneten Staat, bis Kava Vistaypa. Unter diesem trat Zarathustra auf. Älteste Zeud-Lehre: (Nur in den nordöstlichen Teilen

4. Orientalische und griechische Geschichte - S. 53

1888 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 53 — gang vor durch allmählichen Abfall der wichtigsten Statthaltereien (Babylon), Umsichgreifen Mediens, besonders nach einer gewaltigen Überflutung durch die Einbruch der Skythen, welche nach Herodot 28 Jahre lang 635(4)—607(6) über ganz Vorder-Asien erging?) Medien ermannte sich zuerst, 607(6)-ca. fünfzehn Jahre nach dem Beginn des Einbruchs, nach und nach auch die andern. Doch blieben mehrfach Reste der Skythen sitzen?) Es folgt Wiederaufnahme des Vernichtuugs- Untergang krieges gegen Assyrien von seiten Mediens und Baby- mfit,ncns‘ loniens, jetzt mit durchgreifendem Erfolg. Heldenmütiger Widerstand des ©arctk[o§J oder Sardanapal in den ersten beiden Jahren (Widerspruch gegen seine weibische Charakteristik). Im dritten Jahre riß eine ungewöhnlich reißende Überschwemmung des Tigris eine gewaltige Bresche in die Mauer. Sardanapal verzweifelte und verbrannte sich, seine Weiber und seine Schätze3) (die Trümmer des Südwest-Palastes zeigen Spuren des Feuers). Die Stadt wurde genommen, das Land von den Siegern geteilt zwischen 606 und 600. Die Denkmale Einnahme schweigen natürlich von dem Untergang (der ja als solcher die St"** um Verewigung seiner selbst ausschloß), aber in Chalah enthält eine Inschrift den Namen des letzten Herrschers: Assur-idil-ili, Sohn Asarhaddons. Das erste Weltreich, Assyrien, die Zusammenfassung der meisten vorgenannten Staaten, ging so unter. Welt geschichtliche Leistung: Organisation deskrieges im großen, Anfang eigentlicher Kriegskunst, dadurch Weltreich. — Kleinasiatische Staaten siehe 3. Periode. Iii. Periode: Neuzeit des orientalischen Altertums. Fünf Reiche sind teils mittelbar teils unmittelbar hervorgegangen aus den Trümmern des assyrischen Reiches: 1. Das reorganisierte Ägypten. 2. Nen-Babylonien. 3. Medien. 4. Lydien (auch Phrygien). 5. Persien. x) Jerem. 6, 22—25. 2) Skythopolis in Palästina, Sakasene in Armenien, unter dessen Völkern auf Keilinschriften der Name Hunnas vorkommen soll. 3) Sardan — Sandon — der tyrische Melkart; also die Mannweiblichkeit des Königs ist mythologische Ausdeutung. Die Selbstverbrennung ist ein mehrfach bei den Semiten wiederkehrender Sühnetod, z. B. Kroisos von Lydien, Hamilkar, der Feldherr der Karthager, bei Himera.

5. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 18

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 18 — Haus und Stallung errichten konnten. Dadurch aber wurden sie Hörige des Klosters. Jeder erhielt oft noch so viel Ackerland, als ein Mann mit zwei Kühen bearbeiten konnte. Er mußte dafür dem Kloster Abgaben an Hühnern, Eiern, Schweinen, Korn und Geld entrichten und außerdem allerlei Hand- und Spanndienste tun. 5. Segen der Klöster. Die Klöster haben viel Segen gestiftet. Durch sie wurde das Christentum immer mehr ausgebreitet; Kunst und Wissenschaft fanden in ihnen ihre Pflege, und öde Waldörter und nutzlose Brüche verwandelten sich durch den Fleiß der Mönche in fruchtbare Felder, Gärten und Wiesen. Die Nonnen spannen, webten und stickten, auch besuchten sie Kranke, bereiteten Arze- neien und unterrichteten nicht selten die Töchter der Vornehmen. Wanderer fanden im Kloster sichere Herberge, und in Kriegszeiten suchten die Landleute hinter den Klostermauern Schutz für sich und ihre Habe. Vi. Karl marfell und feine nachfolgen i. Karl (Kartell. 1. Die Araber. In dem großen Frankenreiche, das in der Zeit der Völkerwanderung östlich des Rheins entstanden war, verlor das Königtum (Merowinger) immer mehr an Bedeutung, so daß das Regiment allmählich an die sogenannten „Hausmeier" kam. Nur einmal im Jahre erschien der König vor dem Volke auf dem „Märzfelde", um die Geschenke entgegenzunehmen, die ihm das Volk darbringen mußte. Unter den Hausmeiern zeichnete sich besonders Karl Martell aus. Zu seiner Zeit drangen die Araber, die bereits Spanien erobert hatten, ins Frankenreich ein. Karl stellte sich ihnen entgegen und schlug sie bei Tours 732 (tuhr) und Poitiers (poatjeh) aufs Haupt (732). 100000 Sarazenen bedeckten das Schlachtfeld. Die Christenheit war gerettet. Wegen seiner Tapferkeit erhielt Karl den Beinamen „Martell", d. i. der Hammer. Die Araber führten ihre Abstammung auf Jsmael zurück. Sie waren zum größten Teile Heiden. Als höchstes Heiligtum galt die Kaaba in Mekka, wohin die verschiedenen Volksstämme alljährlich wallfahrteten. Oft aber führten sie auch miteinander blutige Kriege. Um diesen Kriegen und dem elenden Götzendienste ein Ende zu machen, beschloß Mohammed, seinem Volke eine neue Religion zu geben. Die Lehre heißt Islam, d. H. Ergebung in Gottes Willen. Mohammed stellte aus der heidnischen, jüdischen und christlichen Religion zusammen, was ihm am besten gefiel. Der oberste Glaubenssatz seiner Lehre war: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet." Seinen Anhängern gebot er, der neuen Lehre mit dem Schwerte Eingang zu verschaffen, und verhieß denen, die in der Schlacht fielen, die höchsten Freuden des Paradieses. Mohammed fand in seiner Vaterstadt Mekka zunächst nur wenige Anhänger. Er mußte sogar, um seinen Feinden zu entgehen, 622 nach Medina fliehen. Mit diesem Jahre beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung. Siegreich zog Mohammed aber bald wieder in Mekka ein. Er starb als Herr von ganz Arabien. Nach seinem Tode eroberten die Araber Vorderasien, dann Nordafrika, wo die blühenden Christengemeinden zerstört wurden. Bei Gibraltar gingen sie nach Spanien hinüber und unterwarfen das Westgotenreich. Das Frankenreich rettete der Sieg Karl Martells. Nachdem die Araber ihre Weltherrschaft begründet hatten, begannen sie, Kunst und Wissenschaft zu pflegen. Bald waren sie das gebildetste Volk der damaligen Zeit, und mancher Deutsche wanderte nach Spanien, um bei den Arabern in die Schule zu gehen. Durch sie sind wir mit den „arabischen" Ziffern und der Algebra (Buchstaben-

6. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. XXIV

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— Xxiv - Weine erhitzt, ergriff Alexander eine Lanze und durchbohrte Klitns, obgleich dieser ihm einst am Granikus das Leben gerettet hatte. Kaum aber war die grauenvolle That geschehen, so kam Alexander wieder zur Besinnung. Er weinte laut und rief einmal über das andere den Namen seines ermordeten Freundes. Dann schloß er sich drei Tage lang ein und aß nicht und trank nicht. Erst am vierten Tage ließ er sich wieder beim Heere sehen, um einen neuen Kriegszug zu unternehmen. 8. Zug nach Indien. Alexander war mit seinen bisherigen Eroberungen nicht zufrieden. Sein stolzer Sinn war auf das Wunderland Indien gerichtet. Mit mehr als 100 000 Kriegern ging er (326) über den Indus. Als er weiter vordrang, stellte sich ihm der König Porus mit einem großen Heere und 200 Elefanten entgegen, die große, mit Kriegern besetzte Türme auf ihrem Rücken trugen. Vor diesen Ungeheuern scheuten seine Pferde. Aber Alexander besiegte dennoch den König Porus und erschlug ihm 100 Elefanten. Porus, welcher in goldener Rüstung auf dem größten Elefanten saß, wurde gefangen genommen. Alexander fragte ihn: „Wie willst du behandelt sein?" „Königlich," war die Antwort. Alexander ließ ihn sogleich frei und gab ihm sein Besitztum als Lehen zurück. Dafür war Porus von jetzt an sein beständiger Freund. 9. Rückkehr. Je weiter Alexander in Indien vordrang, desto größer wurde die Gefahr. Immer wildere Völker stellten sich ihnen entgegen und brachten täglich viele seiner Krieger um. Da weigerten sich diese endlich, ihm zu folgen, und zwangen ihn zur Umkehr. Der größte Teil des Heeres schiffte sich ein; er selbst aber führte den übrigen Teil aus geradem Wege durch eine Wüste der Heimat zu. Furchtbar waren die Qualen seiner Truppen. Tagelang marschierten sie im glühenden Sande; kein Baum, kein Strauch, keine Quelle weit und breit. Menschen und Tiere verschmachteten vor Hunger und Durst. Die Kranken blieben liegen; die umgefallenen Pferde wurden geschlachtet. Alexander aber schritt mit ungebeugtem Mute seinem murrenden Heere voran. Einmal brachte ihm ein Soldat etwas Wasser in seinem Helm. Alexander aber goß es auf die Erde und sagte: „Ich will nicht trinken, wenn ihr alle dürsten müßt." Da riesen die Krieger: „Wir sind nicht durstig und nicht müde; wir sind unsterblich, wenn ein solcher König uns führt." 60 Tage dauerte der entsetzliche Marsch in der Wüste. Endlich kam Alexander mit seinem Heere in Babylon an. 10. Tod. Hier in Babylon führte Alexander ein ungemein üppiges Leben. Fest folgte auf Fest, und Gesang, Tanz und Spiel nahmen kein Ende. Um feine Herrschaft in Persien recht fest zu begründen, vermählte er sich auch noch mit der ältesten Tochter des Darms, nachdem er schon vorher die jüngere geheiratet hatte. 80 vornehme Macedonier mußten sich auf feinen Wunsch mit Töchtern der persischen Großen und 10 000 feiner Krieger mit anderen Perserinnen vermählen. Nicht lange nachher starb ihm sein liebster Freund, Hephästion. Das erschütterte ihn tief. Er ließ die Leiche nach Babel bringen und auf einem (Scheiterhaufen, der über 48 Mill. Ji kostete, verbrennen. Dann opferte er 10 000 Stiere. Bald daraus aber wurde auch er von einem bösen Fieber ergriffen, und nach zehn qualvollen Tagen starb er im 33. Jahre seines Lebens. Man erzählt, daß seine Feldherren, welche trauernd sein Sterbebett umstanden, ihn gefragt hätten, wer fein Nachfolger fein solle. Daraus soll er geantwortet haben: „Der Würdigste." Sein unermeßliches Reich zerfiel bald nach seinem Tode. \7. Gründung Roms. 754 v. Chr. (Hist. Sage.) 1. Romulus und Remus. Nicht weit von dem Tiber lag ehemals die Stadt Albalonga; daselbst herrschte der König Numitor. Aber sein böser Stiefbruder Amu-

7. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. 26

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Krrchenversammlung in Clermont. Der Papst berief bald darauf eine Kirchenversammlung nach Clermont. Hier auf freiem Felde schilderte er, wie der Tempel tn eine Moschee verwandelt, die Bilder des Heilandes an Nase und Ohr, an Arm und Bein verstümmelt und die Christen gemartert und geschändet worden. 'Wer an dem Kampfe gegen die Ungläubigen teilnehmen würde, dem wurde Vergebung der Sünden und ewiger Lohn im Himmel zugesichert. „Gott will es, Gott will es!" erscholl es aus dem Munde aller, und Tausende waren bereit, zum Kampfe gegen die Uuqläubiaen auszuziehen. Sofort schnitt der Papst aus seinem Purpurmantel Kreure und heftete sie den Vornehmsten auf die rechte Schulter. Bald trug jeder, der mitziehen wollte etn solches Zeichen; daher die Benennungen „Kreuzfahrer" und „Kreuzzug". 4. Begeisterung. In wenigen Wochen verbreitete sich diese Begeisterung durch alle christlichen Länder. Am Himmel erschienen Kometen und Nordlichter; ein Priester glaubte ein Schwert, ein anderer ein ganzes Heer in den Wolken gesehen zu haben. Kein Stand, kein Alter wollte zurückbleiben; der Landmann verließ den Pflug der Hirt ferne Herde, der Vater die Kinder, der Mönch die Zelle. Ein neuer Geist war über Europa gekommen. Doch nicht immer waren es lautere und edle Gründe welche die Kreuzfahrer hinaustrieben; manchen Ritter lockten Abenteuer, dem Leibeigenen winkte die Freiheit, und viele Arme hofften auf reiche Beute. 5. Die ersten Kreuzfahrer. Ein Teil der Kreuzfahrer konnte die Zeit nicht erwarten, bis die Rüstungen der Fürsten beenbet waren. Daher zogen sie im Frühjahre 1096 unter Peter von Amiens und Walther von Habenichts voraus. Nur wenige von ihnen hatten Waffen, die meisten waren Bauern und Leibeigene, bte sich durch Raub und Morb zu bereichern suchten. Die Ungarn aber, baburch erbittert, fielen über die wilden Banden her und erschlugen eine große Zahl. Andre wurden durch Hunger und Krankheit dahingerafft; die aber, welche mit Peter Asien erreichten, wurden fast alle von den Türken vernichtet. So waren an 100 000 Menschen ums Leben gekommen, und nur mit einem kleinen Häuflein kehrte Peter nach Konstantinopel zurück. 6. Das Hauptheer. Antiochien. Inzwischen hatte das Hauptheer seine Rüstungen vollendet. Es bestand aus den edelsten Rittern Frankreichs und wurde von Gottfried von Bouillon geführt. Seinen Weg nahm er durch Ungarn und die Türkei und setzte bei Konstantinopel nach Asien über. Der ganze Zug, welcher sich aus 600 000 Personen zusammensetzte, bewegte sich nur langsam vorwärts. Heißer Sonnenbranb erschlaffte die ©lieber, und bald fehlte es auch an Lebensmitteln. Enblich erreichte man das von bett Türken besetzte Antiochien und belagerte es. Aber die Not wuchs von Tag zu Tag; man suchte den Hunger mit Pferbefleisch, Leber und Baumrinde zu stillen; dennoch starben viele Tausende. Nach 9 Monaten endlich wurde die Stadt genommen; aber 3 Tage später nahte ein türkisches Heer und schloß die Kreuzfahrer ein. Nun brach wieder eine schreckliche Hungersnot aus, und die Krieger tagen matt ant Boden. Da trat eines Morgens ein Priester mit einer Lanze hervor. Die hatte ihm — wie er sagte — der heilige Andreas gezeigt und als diejenige bezeichnet, mit welcher Christus in die Seite gestochen worden sei. Das belebte den Mut der ohnmächtigen Krieger; sie fielen über die Türken her, schlugen sie und öffneten sich so den Weg nach Jerusalem. 7. Eroberung Jerusalems. Um die Pfingstzeit 1099 erreichte das Heer endlich Jerusalem. Beim Anblick der heiligen Stadt fielen alle auf die Knie und stimmten Lobgesänge an. Die Stadt wurde von 40 000 Kriegern verteidigt, die Kreuzfahrer aber hatten nur noch 20 000 kampffähige Männer. Nach einer Belagerung von 4 Wochen wurde dennoch die Stadt erstürmt, und mit dem Rufe: „Gott will es!" drangen die Sieger in die Stadt ein. Schrecklich war das Los der Besiegten. Über die Treppe der Moschee rieselte das Blut der erschlagenen Sarazenen; die Juden wurden in ihrer Synagoge verbrannt; kein Alter, kein Geschlecht blieb verschont. Die Straßen füllten sich mit Leichen, und die Luft ertönte vom Jammergeschrei der Verwundeten und Sterbenden.

8. Alte Geschichte - S. 51

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 51 - Die Elefanten des Porus. täglich viele seiner Krieger um. Da weigerten sich diese endlich, ihm zu folgen, und zwangen ihn zur Umkehr. Der größte Teil des Heeres schiffte sich ein. Er selbst aber führte den übrigen Teil aus geradem Wege durch eine Wüste der Heimat zu. Furchtbar waren die Qualen seiner Truppen. Ein brennender Durst stellte sich ein, denn es fehlte an Wasser. „<£s marschierte nämlich das Beer im Sande und zwar bei bereits sengender 6itze. Bis zum nächsten Wasser war noch eine große Strecke zurückzulegen. Auch Alexander litt Durst. Mühsam und beschwerlich, aber dennoch zu Fuß, hielt er sich an der Spitze feiner Leute, um diesen die Mühseligkeiten durch gleiche Teilung der Hot erträglicher zu machen. Mittlerweile fanden einige Leichtbewaffnete in einem Graben spärliches (Quell; w aff er, das sich angesammelt hatte. Sie schöpften es aus und liefen damit eiligst zu Alexander. In seiner Nahe angekommen, schütteten sie das Wasser in einen £?elm und überreichten es dem Könige. Dieser nahm es an und belobte die Überbringer. Aber sowie er es angenommen hatte, schüttete er es vor aller Augen aus. Durch diese That wurde das ganze Ejeer so ermutigt, daß man hätte glauben sollen, alle hätten von dem von Alexander ausgeschütteten Id aff er zu trinken bekommen." (Arrian.) 60 Tage dauerte der entsetzliche Marsch in der Wüste. Endlich kam Alexander mit seinem Heere in Babylon an. 3. Alexanders Tod. Hier in Babylon führte Alexander ein ungemein üppiges Leben. Fest folgte ans Fest, und Gesang und Spiel nahmen kein Ende. Um seine Herrschaft in Persien recht fest zu begründen, vermählte er sich auch noch mit der Tochter des Darms. 80 vornehme Maeedonier mußten sich auf seinen Wunsch mit Töchtern der persischen Großen und 10000 seiner Krieger mit andern Perserinnen vermählen. Nicht lange nachher starb ihm sein liebster Freund, Hephästion. Das erschütterte ihn tief. Er ließ die Leiche nach Babel bringen und auf einem Scheiterhaufen, der über 48 Millionen Mark kostete, verbrennen. Dann opferte er 10 000 Stiere. Bald darauf aber wurde auch er von einem bösen Fieber ergriffen, und nach zehn qualvollen Tagen starb er, noch nicht ganz 33 Jahr alt. Man erzählt, daß seine Feldherren, die trauernd sein Sterbebett umstanden, ihn gefragt hätten, wer sein Nachfolger sein solle. Darauf habe er geantwortet: „Der Würdigste." Seine alte Mutter, Olympias, die in Macedonien weilte, betrauerte tief den Tod ihres großen Sohnes. Sie nahm Roxane mit ihrem Söhnchen, das erst nach dem Tode Alexanders geboren wurde, zu sich. Alle drei 4*

9. Badisches Realienbuch - S. 10

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 10 Altes Schloß Hohenbaden, riacho dem das Land den Namen „Baden" führt. unter die Heiligen aufgenommen (Ii. 138). Seine Nachkommen nannten sich nach der im Oostale gelegenen Burg Markgrafen von Baden. Der markgräf- lichen Linie der Zähringer entstammen Badens Fürsten bis zur Gegenwart. io. Hermann Iv. und Fj ermann V. Von den Markgrafen Badens nahmen mehrere an den Kreuzzügen teil und zeichneten sich durch Mut und Tapferkeit aus. Zu Barbarossas Zeit lebte Hermann Iv. Er begleitete den Heldenkaiser auf seinen Heerfahrten nach Italien und auf dem Kreuzzug nach Palästina (1189). In Kleinasien rettete er seinen kaiserlichen Herrn, als derselbe rings von Feinden bedroht war, durch seine Tapferkeit aus Todesgefahr. Er erlag einer Seuche in Antiochia in Syrien, kurze Zeit nachdem Kaiser Barbarossa im Flusse Saleph den Tod gefunden hatte (1190). Hermann V. kam durch Heirat in den Besitz der Städte Pforzheim, Durlach, Ettlingen, Sinsheim und Eppingen. Seine Gemahlin Irmgard grün- dete das Kloster Lichtental bei Baden, das längere Zeit hindurch das Erb- begräbnis der badischen Fürsten war. Ein Bruder Hermanns V. ist der Stamm- vater der Markgrafen von Hachberg und der von denselben abstammen- den sausenbergischen Linie. (Ruine Hachberg bei Emmendingen, Ruine Sausenberg südöstlich von Müllheim, Ruine Rütteln bei Lörrach.) Beide Linien sind längst wieder erloschen (1418 bzw. 1503).

10. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. XXIV

1904 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Xxiv bohrte Klilus, obgleich dieser ihm einst am Granikus das Leben gerettet hatte. Kaum aber war die grauenvolle Tat geschehen, so kam Alexander wieder zur Besinnung. Er weinte laut und rief einmal über das andere den Namen seines ermordeten Freundes. Dann schloß er sich 3 Tage lang ein und aß nicht und trank nicht. Erst am vierten Tage ließ er sich wieder beim Heere sehen, um einen neuen Kriegszug zu unternehmen. 8. Zug nach Indien. Alexander war mit seinen bisherigen Eroberungen nicht zufrieden. Sein stolzer Sinn war auf das Wunderland Indien gerichtet. Mit mehr als 100 000 Kriegern ging er (326) über den Indus. Als er weiter vordrang, stellte sich ihm der Kö- nig Porns mit einem großen Heere und 300 Elefanten ent- gegen. Diese trugen große, mitkriegern be- setzte Türme auf ihrem Rücken. Vor diesen Un- geheuern scheu- ten seine Pferde. Aber Alexander Porus mit seinen Elefanten. besiegte dennoch den König Porus und erschlug ihm 100 Elefanten. Porus, der in goldener Rüstung auf dem größten Elefanten saß, tvurde gefangen genommen. Alexander fragte ihn: „Wie willst du behandelt sein?" „Königlich," war die Antwort. Alexander ließ ihn sogleich frei und gab ihm sein Besitztum als Lehen zurück. Dafür war Porus von jetzt an sein beständiger Freund. 9. Rückkehr. Je weiter Alexander in Indien vordrang, desto größer wurde die Gefahr. Immer wildere Völker stellten sich ihm entgegen und brachten täglich viele seiner Krieger um. Da weigerten sich diese endlich, ihm zu folgen, und zwangen ihn zur Umkehr. Der größte Teil des Heeres schiffte sich ein. Er selbst aber führte den übrigen Teil auf geradem Wege durch eine Wüste der Heimat zu. Furchtbar waren die Qualen seiner Truppen. Tagelang marschierten sie im glühenden Sande. Kein Baum, kein Strauch, keine Quelle weit und breit. Menschen und Tiere verschmachteten vor Hunger und Durst. Die Kranken blieben liegen. Die umgefallenen Pferde wurden geschlachtet. Alexander aber schritt mit ungebeugtem Mute seinem murrenden Heere voran. Einmal brachte ihm, wie man erzählt, ein Soldat etwas Wasser in seinem Helm. Alexander aber goß es auf die Erde und sagte: „Ich will nicht trinken, wenn ihr alle dürsten müßt." Da riefen die Krieger: „Wir sind nicht durstig und nicht müde; wir sind un- sterblich, wenn ein solcher König uns führt." 60 Tage dauerte der entsetzliche Marsch in der Wliste. Endlich kam Alexander mit seinem Heere in Babylon an. 10. Tod. Hier in Babylon führte Alexander ein ungemein üppiges Leben. Fest folgte auf Fest, und Gesang, Tanz und Spiel nahmen kein Ende. Um seine Herrschaft in Persien recht fest zu begründen, vermählte er sich auch noch mit der Tochter des Darms, nachdem er schon vorher eine baktrische Fürstentochter ge- heiratet hatte. 80 vornehme Macedonier mußten sich auf seinen Wunsch mit Töchtern der persischen Großen und 10 000 seiner Krieger mit anderen Perserinnen
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