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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 188

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
188 Iv. Die Franken u. Hohenst. u. ihr Kampf mit d. Papstth. V. Die Krcnzz. erzbischöflichen Stuhl der Elbstadt zurückgesetzt, brach er mit Heeresmacht in das Gebiet des Erzstifts ein, wurde aber bei Frose überfallen, gefangen genommen und in einen hölzernen Käfig gesperrt. Mit vieler Mühe gelang es endlich seiner edlen Gemahlin, gegen eine Loskanfssumme von 4000 Mark Silber — dem Schatze der Kirche zu Angermünde entnommen — seine Befreiung aus der schmachvollen Haft zu bewirken, und sofort begann er auch den Krieg aufs Neue. Er war wenig glücklicher als zuvor, wurde sogar bei der Belagerung von Staßfurt durch einen Pfeil verwundet, dessen Spitze er mehrere Jahre lang in'seinem Kopfe herantrug, ein Umstand, der ihm den oben erwähnten Beinamen erwarb. Indeß erreichte er zuletzt doch seinen Zweck, und Erich erhielt die Würde, die mau ihm bisher so hartnäckig verweigert. 1308—1319] In Waldemar, Otto's Iv. Neffen, finden sich noch einmal alle die hohen Eigenschaften vereinigt, welche mit wenigen Ausnahmen das ganze Geschlecht der Ascanier zierten, die Tapferkeit und der unerschütterliche Heldenmuth, der hochstrebende Geist und die erfindungsreiche Klugheit, die Weisheit des Rathes und die Kühnheit der Ausführung, denen schon Albrecht der Bär seine großen Erfolge verdankte. In nnbezwinglickem Thatendurst warf er sich aus einer Fehde in die andere, und die Fürsten von Mecklenburg, die Herzöge von Pommern und Polen, die Markgrafen von Meißen und die Landgrafen von Thüringen mußten die Schwere seines Armes fühlen. In den gefährlichsten Kampf verwackelte ihn ein Streit mit dem Fürsten von Rügen wegen der Stadt Stralsnnd. Fast den ganzen Norden und Osten Enropa's rief sein Gegner wider ihn in die Waffen, die Herzöge von Mecklenburg und Lauenburg, die Grafen von Holstein und Schwerin, der Erzbischof von Magdeburg und der Markgraf von Meißen, die Herrscher von Dänemark und Polen verschworen sich zu seinem Untergange, und selbst die Könige von Norwegen, Schweden und Ungarn traten dem Bunde bei. Doch Waldemar kam mit kühnem Entschluß seinen Feinden zuvor, und wenn er auch bei Gransee nicht siegte, so focht er doch mit einer Tapferkeit, welche die Verbündeten bewog, ihre hochfahrenden Pläne aufzugeben und den Markgrafen in seinem Besitzthum ungekränkt zu lassen. Ein Jahr nach Waldemars Tode starb das ascauische Fürstenhaus aus, und Brandenburg kam an die Wittelsbacher und fünfzig Jahre später an die Luxemburger. Aber weder die Einen noch die Andern vermochten ihm seine bisherige Macht und Blüthe zu bewahren, die es erst unter den Hohenzollern wieder erlangen sollte.

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 265

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Dcr Krieg in Böhmen, in bcr Pfalz und in Niedersachsen. 265 Stirn, kleine stechende Augen und kurzes, dunkles Haar. Stets umgab ihn tiefes Schweigen; er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Untergebenen verlangte er unbedingten Gehorsam; bei dem geringsten Vergehen gegen seine Befehle konnte man ihn kurz entscheiden hören: „Laßr die Bestie hängen!" Dafür vergönnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Ausschweifungen durch die Finger, belohnte fürstlich und ließ den gemeinsten Krieger zu den höchsten Stellen aufrücken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrücke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mrt Bethlen Gabor zu vereinigen. Da indeß der Letztere mit dem Kaiser Frieden schloß, suchte Maus-feld über Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und iu voller Waffenrüstung und auf zwei Adjutanten gestützt, erwartete er aufrecht stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wüsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. Art der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fori-gang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly er- [1626 rang über das niedersächsisch-dänische Heer einen vollständigen Sieg. König Christian Iv. mußte nach Dänemark entweichen, rüstete indeß von Neuem und stand bald wieder mit einem Heere an der Elbe. Da eilte Wal len st ein aus Schlesien herbei, trieb den Gegner zurück und durchzog verheerend Holstein, Schleswig und Jütland. Dann eroberte er Mecklenburg und bewog deit Kaiser, die Herzöge förmlich zu entsetzen und ihn selbst mit ihrem ^ande zu belehnen. Der ehrgeizige Feldherr hegte keinen geringeren Plan, als eine Seemacht im Norden zu gründen. Dazu erschien ihm der Besitz Stralsunds von besonderer Wichtigkeit. Aber trotz seiner prahlerischen Aeußerung, die Stadt nehmen zu wollen, und wenn sie mit Ketten art den Himmel gebunden wäre, vermochte er boch der mnthvollen Vertheidigung der Bürger gegenüber nichts auszurichten. Zugleich machten England, Frankreich und Schweden Miene, für den König von Dänemark Partei zu ergreifen. Dies bewog Wallenstein, mit Christian den Frieden zu Lübeck zu schließen, der dem Kaiser völlig freie Hand in Nord-dentschland ließ.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 270

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
270 Iii. Der dreißigjährige Krieg. auf, in dessen Nähe Tilly Stellung genommen hatte. Bei dem ?i 1 Dorfe Brcitenfeld kam es zur Schlacht. Während die Sachsen 1631 J schon beim ersten Ansturme die Flucht ergriffen, hielten die Schweden wacker Stand und errangen zuletzt durch ihre Tapferkeit und das Feldherrntalent ihres Königs einen vollständigen Sieg. Mehrmals verwundet, entging Tilly nur mit genauer Noth der Gefangenschaft. Zu Halb er stadt sammelte der geschlagene Feldherr die Trümmer seines Heeres, zog Verstärkungen aus Westfalen an sich und ging nach Süddeutschland zurück, um Baiern zu vertheidigen. Während die Sachsen in Böhmen einrückten, zog Gustav Adolf über Erfurt und durch den Thüringer Wald nach Franken und von da den Main abwärts nach dem Rheine. Aller Orten jubelten ihm die Protestanten zu und begrüßten in dem Heldenkönige ihren Erretter von schwerem Glaubensdrucke; auch die Fürsten traten nun offen an seine Seite. Die eroberten Städte und Bisthümer mußten ihm huldigen; in Würz bürg errichtete er eine schwedischelandesregierung. Im folgenden Frühjahre setzte er seinen Zug nach dem Süden fort, und Anfang i632april stand er an den Thoren Baierns, am Lech. Tilly hatte am jenseitigen Ufer (bei Rain, nördlich von Angsburg) eine feste Stellung eingenommen. Aber im Angesichte des Feindes und unter dem heftigsten Geschützfeuer bewerkstelligte Gustav Adolf den Uebergaug über den Flu§ und nöthigte die Gegner zum Abzüge. Baiern stand dem Sieger offen, und Mitte Mai hielt dieser seinen Einzug in München. Manche aus der Umgebung des Königs riethen diesem, Magdeburgs Schicksal an der Hauptstadt des größten Widersachers der evangelischen Lehre zu rächen. Doch Gustav Adolf verschmähte es und begnügte sich mit der Zahlung einer bedeutenden (Kontribution. Tilly hatte sich schwerverwundet nach Ingolstadt begeben, wo er 15 Tage später starb. Er war eine kleine, unscheinbare Gestalt und hatte eine häßliche, fast abschreckende Gesichtsbildung. In der Regel trug er einen hoch aufgestutzten Hut mit einer rothen Feder, die ihm über den Rücken herabhing. Gegen seine Umgebung war er kalt und verschlossen, gegen die Soldaten streng, aber gerecht. Das Elend, das er über viele Gegenden brachte, rührte ihn wenig; aber nie übte er Grausamkeit und Härte aus Uebermuth; Zweckmäßigkeit war die einzige Richtschnur seines Handelns. Uneigennützig verschmähte er es , sich mit Geld und Gütern zu bereichern oder Titel und Würden anzunehmen. Der römischen Kirche war er eifrig ergeben, und seinem Kurfürsten ist er bis an sein Ende ein treuer Diener geblieben.

4. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 57

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 57 — und fiel in das Land ein. Heinrich und seine Verbündeten schlugen ihn in der Schlacht bei Grausee 1316. Im Frieden von Templin 1317 verzichtete 1317 Waldemar für immer auf Stargard. (S. 86.) 4. Folgen der Kriege. Heinrich hatte sein ganzes Leben lang zu kämpfen. Er mehrte seinen Besitz, aber das Land wurde verwüstet und bittere Geldnot trat ein. Der Fürst verpfändete viele seiner Güter, Domanialdörser und Schlösser, ja die ganze Insel Poel an den Adel. Dadurch bekam er zunächst zwar Geld, aber er geriet in Abhängigkeit von den Rittern. Von den Klöstern forderte er hohe Abgaben. Dadurch verfeindete er sich mit der Kirche. Der Bischof von Ratzeburg tat ihn in den Bann (über Bann s. S. 34), von dem er sich erst 1323 durch Zahlung einer Geldsumme und Stiftung des Klosters Ribnitz löste. Heinrich gab den Städten viele Vorrechte. Er starb 1329 und wurde in der Klosterkirche zu Doberan beigesetzt. 6. Hlbrtcht Ii., der Große von Mecklenburg. 1329—1379. 1. Albrecht und die Ritter. Albrecht suchte die von seinem Vater, Heinrich dem Löwen, dem Adel verpfändeten Güter wiederzuerlangen. Daneben nahm er mit Entschiedenheit den Kampf gegen das Raubrittertum auf. So mancher dieser Gefürchteten mußte am Galgen hängen, und ihre Burgen wurden zerstört. Um den Räubern ganz das Handwerk zu legen, veranlaßte Albrecht den ersten Landfriedensbund norddeutscher Fürsten und Städte zu Lübeck. 1338. 1338 2. Die Lande Schwerin und Stargard werden Herzogtümer. Im deutschen Reiche tobte der Kampf zwischen den Wittelsbachern und den Luxemburgern. Albrecht und sein Bruder Johann schlossen sich der Partei Karls Iv. an. Zum Dank dafür hob dieser 1348 die Lehnshoheit der Brandenburger und alle Hoheitsrechte der Sachsen auf. Die beiden Brüder wurden Herzöge. Johann erhielt 1352 das Land Stargard als selbständiges Herzogtum. Als das Schweriner Grafenhaus 1359 ausstarb, wurde Albrecht auch „Graf zu 1359 Schwerin". Von nun an gibt es die beiden Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Meckleuburg-Stargard. 3. Die Pest. Um 1350 wütete in Deutschland der sogenannte schwarze Tod. Auch Mecklenburg wurde fast entvölkert. In Wismar starben allein 2000 Menschen. Zur schnellen Beseitigung der Toten bildeten sich in vielen Städten die Gilden. 4. Nordische Bestrebungen. König Magnus von Schweden hatte sich bei Regierung und Volk so unbeliebt gemacht, daß er entthront wurde. Albrecht Ii. setzte die Wahl und Krönung seines Sohnes Albrecht Iii. zum König von Schweden durch. Mit einer stattlichen Flotte fuhren Vater und Sohn von Warnemünde nach Stockholm. Dort fand am 30. November 1363 die Huldigung vor dem neuen König statt, den auch der entthronte Magnus und dessen Sohn Hakon, sowie der Dänenkönig Waldemar nach zehnjährigen Kämpfen anerkennen mußten. Während der Herzog abwesend war, fielen die Pommern, Brandenburger, Lauenburger und Lüneburger über sein Land her. Er siegte zwar in den Schlachten bei Damgarten und Roggendorf bei Gadebusch, aber den Plünderungszügen der Brandenburger im südlichen Mecklenburg konnte er nicht wehren. Es war nur ein Glück, daß es Albrecht nicht gelang, Dänemark zu gewinnen. Er wäre dann seinem Lande noch mehr fern gewesen. 5. Ende der mecklenburgischen Herrschaft in Schweden. Albrecht Iii. machte sich durch sein herrisches Wesen beim schwedischen Volke unbeliebt. Derselbe Reichsrat, der ihn gewählt hatte, setzte ihn nun wieder ab und Übergab der Königin Margarete von

5. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 83

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 83 — Torstenson und Bauer zum Siege geführt. Furchtbar waren die Greuel, die in dieser Zeit von den Truppen verübt wurden. Nicht nur bei den Landsknechten, sondern auch bei den Schweden war alle edle Sitte geschwunden, und der Ruf: „Die Schweden kommen!" verbreitete Schrecken und Entsetzen rings umher. Die Martern, die den Bürgern und Bauern bei Erpressungen auferlegt wurden, waren wahrhaft teuflisch. Dem einen band man beide Hände auf den Rücken und zog ihm mit einer durchlöcherten Ahle ein Roßhaar durch die Zunge. Dann suchte man ihm durch Ziehen an dem Roßhaar die größten Schmerzen zu bereiten, und bei jedem Schrei, den der Unglückliche ausstieß, versetzte man ihm vier Schläge mit der Karbatsche auf die Waden. Den anderen legten sie gebunden auf die Erde, steckten ihm ein Sperrholz in den Mund und schütteten ihm einen Milchkübel voll garstiger Jauche in den Leib. Das nannten sie „einen schwedischen Trunk". Zn diesen Greueln gesellte sich eine entsetzliche Hungersnot, die so furchtbar war, daß die Menschen Gras aßen, ja sogar Fleisch vom Schindanger holten. Dazu kam noch die schreckliche Pest, durch die ganze Dörfer ausstarben. Wie überall im Deutschen Reiche, so sah es auch in den Mecklenburger Landen aus. Die Schweden und die Kaiserlichen (unter General Gallas) hausten gleich arg. Jene waren deswegen über Mecklenburg erzürnt, weil die Herzöge sich dem Prager Frieden angeschlossen hatten. Durch Hungersnot und Pest kamen in Neubrandenburg 8000, in Güstrow über 16000 Menschen um. Besonders schlimm sind die Jahre 1637/38. Ganze Ortschaften wurden zu wüsten Stätten. Als 1643/44 der schwedische General Torstenson durchs Land nach Holstein zog und Gallas ihm folgte, wiederholten sich noch einmal alle Schrecken der dreißiger Jahre. 18. Friede. Endlich, im Jahre 1648, ward zu Osnabrück und Münster der Westfälische Friede geschlossen. Deutschland verlor kostbare Grenzländer, von denen die Franzosen das schöne Elsaß mit Ausnahme von Straßburg hinnahmen. Schweden erhielt die Insel Rügen und Vorpommern mit der Hauptstadt Stettin, die Bistümer Bremen und Verden. Es hatte also nicht nur die Herrschaft auf der Ostsee erlangt, sondern auch an der Nordsee festen Fuß gefaßt. Der Kurfürst von Brandenburg bekam Hinterpommern und als Entschädigung für Vorpommern die Bistümer Kammin, Halberstadt und Minden, sowie das Erzstift Magdeburg. Die Schweiz und die Niederlande wurden vom Deutschen Reiche unabhängig. Nun gehörten die Mündungen des Rheins, der Weser, der Oder und der Weichsel fremden Mächten. — Der Augsburger Religionsfriede wurde bestätigt und auch auf die Reformierten ausgedehnt. (Danklied für den Frieden, von P. Gerhardt.) Von Mecklenburg fiel Wismar mit der Insel Poel und Neukloster an Schweden. In Warnemünde durften die Schweden Zoll erheben. Sehr gering wurde Mecklenburg dafür entschädigt; es bekam die Bistümer Ratzeburg und Schwerin und das Recht der Zollerhebung bei Boizenbnrg. Aber der Jubel über das Ende des Krieges war groß. 19. Die Folgen des Krieges, a) Das verwüstete Land. Vor dem Kriege betrug die Einwohnerzahl Mecklenburgs 300000, nachher kaum 50000. Am härtesten von allen Bewohnern waren die Bauern getroffen. Sie konnten mit ihrem verwüsteten Boden allein nichts anfangen und waren daher auf die Hilfe ihrer Grundherren angewiesen. Diese bauten ihnen nun wohl die Gebäude auf 6*

6. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 253

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
9. Der Schmalkaldische Krieg und der Augsburger Religionsfriede. 253 werfen und seine Gnade durch hohe Geldsummen erkaufen. Dann rckte er durch Bhmen nach Sachsen bor, das der Kurfürst mitt-lerweile zurckerobert hatte. Dieser stand mit einem kleinen Heere an der Elbe und suchte beim Herannahen des Kaisers das feste Wittenberg zu erreichen. Karl folgte ihm auf dem linken Ufer und bewerkstelligte am Morgen des 24. April bei Mhlberg den bergang der den Flu. Es war Sonntag-, und Johann Fried- [1547 rich befand sich eben in der Kirche, als er die Nachricht erhielt,_ da die Kaiserlichen gegen die Stadt im Anmarsch seien. Nach beendigtem Gottesdienst trat er den Rckzug an, wurde aber eingeholt und nach kurzem Kampfe geschlagen. Verwundet fiel der Kurfürst in die Hnde der Feinde. Vor den Kaiser gefhrt, bat er diesen um ein frst-liches Gefngnis. Wohl," erwiderte Karl, Ihr sollt gehalten werden, wie Ihr es berdient." Mit der Einnahme Wittenbergs war die Eroberung Kursachsens entschieden, das nun der Kaiser an Moritz berlieh, während Johann Friedrichs Shnen nur die thringischen Besitzungen (die jetzigen schsischen Herzogtmer) berblieben. Geschreckt durch das Schicksal seines Bundesgenossen bot Landgraf Philipp freiwillig seine Unterwerfung an. Aus den Worten und Schriften der kaiserlichen Rte schlieend, da man ihn seiner Frei-heit nicht berauben werde, erschien er bor dem Kaiser zu Halle und bat fufllig um Verzeihung. Karl hielt ihn aber in Gefangenschaft, obwohl Joachim Ii. und Moritz ihm freies Geleit zugesichert hatten. Nun glaubte der Kaiser alle Hindernisse beseitigt, welche einer kirchlichen Einigung entgegen gestanden. Wirklich erklrten sich auch die meisten ebangelischen Fürsten bereit, das Konzil anzuerkennen, sobald dieses seine Verhandlungen statt in Bologna, wohin es oerlegt worden, wieder in dem deutschen Trient aufnehme. Doch der Papst wies alle darauf bezglichen Aufforderungen des Kaisers zurck. Die Schonung, welche Karl deu Protestanten Oberdeutschlands und Sachsens in betreff ihres Glaubens bewiesen, hatte den rmischen Stuhl berzeugt, da die Absichten desselben keineswegs aus die gnzliche Unterdrckung der ebangelischen Lehre gerichtet seien. Da beschlo der Kaiser, das Einigungswerk aus eigener Machtboll-kommenheit borzunehmen. Er lie auf dem Reichstage zu Augs-1548 brg von katholischen und protestantischen Theologen eine Glaubens-borschrift aufsetzen, welche einstweilen daher ihre Bezeichnung Interim - zur Richtschnur dienen sollte, bis ein allgemeines Konzil beide Teile befriedigen wrde. Aber Karl hatte in seinen Bestrebungen auf kirchlichem Gebiete wenig Glck. Das Interim fand weder bei den Katholiken noch bei den Protestanten Beifall. Die ersteren nahmen es gar nicht an, von den letzteren nur wenige, am beharrlichsten weigerte sich Magde-

7. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 182

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
182 V. Die Kreuzzge. Erich erhielt die Wrde, die man ihm bisher so hartnckig der-weigert. 13091319] In Waldemar, Ottos Iv. Neffen, finden sich noch einmal alle die hohen Eigenschaften vereinigt, welche mit wenigen Ausnahmen das ganze Geschlecht der Askanier zierten, die Tapferkeit und der unerschtterliche Heldenmut, der hochstrebende Geist und die erfindungsreiche Klugheit, die Weisheit des Rates und die Khnheit der Ausfhrung, denen schon Albrecht der Br seine groen Erfolge verdankte. In nnbezwinglichem Tatendurst warf er sich aus einer Fehde in die andere, und die Fürsten von Mecklenburg, die Herzge von Pommern, die Markgrafen von Meien und die Landgrafen von Thringen muten die Schwere seines Armes fhlen. In den gefhrlichsten Kampf verwickelte ihn ein Streit mit dem Fürsten von Rgen wegen der Stadt Stralsund. Fast den ganzen Norden und Osten Europas rief sein Gegner wider ihn in die Waffen, die Herzge von Mecklenburg und Lauenburg, die Grafen von Holstein und Schwerin, der Erzbischof von Magdeburg und der Markgraf von Meien, die Herrscher von Dnemark und Polen verschworen sich zu seinem Untergange, und selbst die Könige von Norwegen, Schweden und Ungar traten dem Bunde bei. Doch Waldemar kam mit khnem Entschlu seinen Feinden zuvor, und wenn er auch bei Gransee nicht siegte, so focht er doch mit einer Tapferkeit, welche die Verbndeten bewog, ihre hochfahrenden Plne aufzugeben und den Markgrafen in seinem Besitztum ungekrnkt zu.lassen. Ein Jahr nach Waldemars Tode starb das askanische Frsten-haus aus, und Brandenburg kam an die Wittelsbacher, fnfzig Jahre spter an die Ltzelb nrger.j Aber weder die einen noch die anderen vermochten ihm seine bisherige Macht und Blte zu bewahren, die es erst durch die Zollern wieder erlangen sollte. V. Die Kreumge. 1. Der erste Kreuzzug. Eroberung Jerusalems. Jerusalem war schon seit den Zeiten Konstantins und seiner Mutter Helena das Ziel der Wallfahrten frommer Christen. Die Araber, die sich in der ersten Hlfte des 7. Jahrhunderts zu Herren von Palstina machten, legten den Pilgern keine Hindernisse in den Weg; verehrten sie doch selbst Jerusalem als einen heiligen

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 261

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Der Krieg in Bhmen, in der Pfalz und in Niedersachsen. 261 einem katholischen Oheim und wurde selbst (wahrscheinlich 1606) katholisch. Hierauf machte er weite Reisen und sammelte auf den-selben viele Kenntnisse, die er auf den Hochschulen zu Altorf und Padua noch vervollstndigte. $)tit besonderem Eifer widmete er sich den Geheimwissenschaften, vorzglich der Astrologie, und in den Gestirnen las er den hohen Beruf, der seiner trumerischen Seele von Kindheit an vorgeschwebt hatte. Neigung und Ehrgeiz fhrten ihn nach seiner Rckkehr ins Vaterland dem Waffenhandwerk zu. Er focht in Ungarn, Italien und Bhmen und zeichnete sich berall als unternehmender und glcklicher Anfhrer aus. Durch eine reiche Heirat erwarb er sich ein bedeutendes Vermgen, das er durch den spottwohlfeilen Ankauf von 60 eingezogenen Gtern ver-triebener Protestanten noch vergrerte. Der Kaiser belohnte seine Verdienste mit der Herrschaft Friedland an der Nordgrenze Bhmens und verlieh ihm 1625 den Herzogstitel. In seiner hohen Ge-statt wohnte ein verwegener und unternehmender Geist, ein maloser Ehrgeiz und Stolz und ein in dem finsteren Ernste seines Antlitzes sich abspiegelndes gebieterisches Wesen. Stets umgab ihn tiefes Schweigen: er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Unter-gebenen verlangte er unbedingten Gehorsam: dafr gnnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Aus-schweifungen durch die Finger, belohnte frstlich und lie den ge-meinen Krieger zu den hchsten Stellen aufrcken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrcke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollstndige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mit Bethlen Gabor zu vereinigen. Da dieser jedoch mit dem Kaiser Frieden schlo, suchte Mansfeld der Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und in voller Waffenrstung erwartete er auf zwei Adjutanten gesttzt, stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. An der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fortgang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly [1626 errang der das niederschsisch-dnische Heer einen vollstndigen Sieg. König Christian Iv. mute nach Dnemark entweichen, rstete indes von neuem und stand bald wieder mit einem Heere

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 267

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Schlacht bei S^eit. Gustav Adolfs und Wallensteins $ob. 267 Bei dem bergange des Schwedenknigs der den Lech mar Til ly von einer Kanonenkugel so schwer verwundet worden, da er 14 Tage nachher in Ingolstadt starb. Noch in der Todesstunde war der Geist des au kriegerischer Begabung so reichen Mannes mit Kriegsplnen beschftigt. Er war eine kleine, unscheinbare Gestalt und hatte eine hliche, fast abschreckende Gesichtsbildung. In der Regel trug er eilten hoch aufgestutzten Hut mit einer roten Feder, die ihm der den Rcken herabhing. Gegen seine Umgebung war er kalt und verschlossen, gegen die Soldaten streng, aber gerecht. Das Elend, das er der viele Gegenden brachte, rhrte ihn wenig; aber nie bte er Grausamkeit und Hrte ans bermut; Zweck-migkeit war die einzige Richtschnur seines Handelns. Uneigen-ntzig verschmhte er es, sich mit Geld und Gtern zu bereichern oder Titel und Wrden anzunehmen. Der rmischen Kirche war er treu ergeben, und seinem Kurfrsten ist er bis an sein Ende ein treuer Diener geblieben. 5. Schlacht bei Ltzen. Gustav Adolfs und Wallensteins Tod. Der Feldzug eines Jahres hatte gengt, um den Kaiser von seiner Hhe herabzustrzen. Der bei seinem Erscheinen in Deutsch-land so gering geschtzte Schwedenknig, den man an Ferdinands Hofe nur den Schneeknig" nannte, war bis in das Herz des Reiches vorgedrungen, die Franzosen Hattert die Rheingrenzen besetzt, Bhmen war in den Hnden des Kurfrsten von Sachsen, und Gustav Adolf stand der Weg nach Wien offen. Da wandte sich der Kaiser wieder an Wallenstein, damit dieser ein neues Heer bilde und die Feinde in ihrer Siegeslaufbahn aufhalte. Aber so sehr auch der ehrgeizige Feldherr, der seit seiner Absetzung auf seinen bhmischen Besitzungen in frstlicher Pracht lebte, vor Be-gierde brannte, eine Stellung einzunehmen, die ihm eine so glnzende Zukunft verhie, so weigerte er sich doch lauge, auf den Antrag einzugehen. Als er es endlich tat, geschah es unter Bedin-gungen, die ihm eine fast unumschrnkte Macht einrumten. Der Kaiser sollte sich in keiner Hinsicht in die Angelegenheiten der Armee mischen drfen, alle Eroberungen sollten Wallenstein zur Verfgung stehen und auerdem follte er fr den Verlust Mecklenburgs eut-schdig worden und das Recht haben, mit den Reichsfrsten der den Frieden zu verhandeln. Nun lie Wallenstein die Werbetrommel rhren, und in wenig Monaten stand er wieder an der Spitze eines bedeutenden Heeres. Nachdem er die Sachfen aus Bhmen vertrieben, rckte er in ^ranken ein, wo Gustav Adolf bei Nrnberg ein Lager

10. Lesebuch für Volksschulen - S. 185

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
185 3. Am 14. Oktober 1806 kam es zu der unglücklichen Schlacht bei Jena und Auerstädt. Der Führer der preußischen Truppen war der Herzog von Braun- schweig. Gleich zu Anfang der Schlacht wurde er durch eine Flintenkugel, die über dem rechten Auge eindrang und das linke ans seiner Höhlung trieb, niedergeworfen. Krank und des Augenlichts beraubt, ließ sich der Greis, von Napoleon verfolgt, nach Altona bringen und starb in trostloser Verbannung zu Ottensen. Die Preußen erlitten eine vollständige Niederlage. 4. Nun kam Mutlosigkeit und Feigheit über die Befehlshaber der meisten Fe- stungen. Ohne einen Schuß zu thun, überlieferten sie die Bollwerke des Staats. So kamen Erfurt, Spandau, Stettin, Magdeburg, Glogau, Breslau in französische Gelvalt. Nur Kolberg und Graudenz machten eine rühmliche Ausnahme. Kolberg war durch den tapfern Lieutnant Schill mit Vorräten versehen worden, und der edle Nettelbeck, ein siebzigjähriger Bürger, leitete die Verteidigung, bis der herbei- geeilte Oberst Gneisenau sie übernehmen konnte. In Graudenz kommandierte der alte General Cvnrbivre. Als ihn die Franzosen zur Übergabe aufforderten mit dem Hohne, es gäbe keinen König von Preußen mehr, erwiderte er mutig: „Nun gut, so bin ich König von Graudenz." Auch der tapfere Blücher schlug sich durch, so gut er konnte. '(S. 189). 5. Im Herbst 1806 hielt Napoleon seinen Siegeseinzug in Berlin. Die Viktoria mit dem Viergespann auf dem Brandenburger Thor ward herabgenommcn und nach Paris geschickt. Auch nahm Napoleon aus Sanssouci den Degen und die Standuhr des großen Friedrich mit. 6. Im Frühjahr brach der Kampf noch einmal los. Die Trümmer des preußischen Heeres vereinigten sich nun mit dem russischen. Napoleon ging über die Weichsel. Bei Ey lau kam es im Februar zu einer mörderischen Schlacht, in der sich beide Teile den Sieg zuschrieben. Im Juni errang Napoleon bei Fried- land einen vollständigen Sieg über die Russen. Nach dieser Niederlage kam 1807 in Tilsit der Friede zu stände. Preußen verlor alle Länder westlich von der Elbe. Aus diesem wurde mit Brannschweig, Kurhessen und einem Teile Hannovers zu- sammen das Königreich Westfalen gebildet. Dasselbe gab Napoleon seinem Bruder Hieronymus, der als „König Lustig" seine Residenz auf der Wilhelmshöhe bei Kassel hatte. Außerdem mußte Preußen 140 Millionen Mark Kriegskosten zahlen und durfte Nur 42000 Soldaten halten. Nach Stacke u. Pierson. d. Flucht und Tod der Königin Luise. 1. Die Königin Luise hatte 1806 ihren Gemahl ins Feldlager begleitet. Nach der unglücklichen Schlacht bei Jena und Auerstädt begab sic sich nach Berlin. Aber auch hier war sie nicht mehr sicher. Sie mußte mit ihren Kindern nach Königsberg fliehen. Dort wurde sie krank. Aber das französische Heer kam immer näher. Nun floh sie nach Memel. Bei dem fürchterlichsten Schneegestöber wurde sie in einen Wagen getragen. Dann ging's zwanzig Meilen weit über die kurische Nehrung. Die erste Nacht lag die Königin in einer Stube, wo die Fenster zer- brochen waren und der Schnee auf ihr Bett geweht wurde, ohne erquickende Nah- rung. Als sie in Memel ankam, mußte sie ein Bedienter auf dem Arm die Treppen hinauftragen; denn es war kein Tragsessel da. Aber in all diesem Unglück verlor sie nie ihr Gottvertranen. 2. Im Sommer 1810 reiste sie zu ihrem Vater nach Strelitz und bezog das Lustschloß 'Hohen-Zieritz. Dort erkrankte sie; zuerst hatte sie nur Husten, Fieber und eine große Mattigkeit, dann aber stellte sich plötzlich ein heftiger Brustkamps ein. Der König lvurde von Berlin gerufen; am Morgen des 19. Juli traf er
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