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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 89

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Pompcjus und Cäsar. 89 Fechtern heranbilden, damit sie die grausame Lust des Volkes desto besser zu befriedigen vermöchten. Um ihrer traurigen Lage zu entgehen, erhoben siebzig Fechterselaoeu in Capna unter Anführung des kühnen und talentvollen Thraciers Spartakus die Fahne des Aufruhrs. Aus alleu Gegenden Unteritaliens strömten ihnen die Leidensgenossen in Schaaren zu, so daß ihre Zahl in Kurzem bis auf 70000 anwuchs. Da boten die Römer alle vorhandenen Streitkräfte auf und übertrugen deu Oberbefehl dem Licinius Crassus. Dieser überwand die getrennten Haufen der Feinde und brachte dann auch dem Hauptheere unter Spartacns eine entscheidende Niederlage bei. Einzelne zersprengte Schaaren wurden von dem aus Spauieu zurückkehrenden Pomp ejus aufgefangen und vernichtet. Größer waren des Pompejus Verdienste bei Bewältigung der Seeräuber (Piraten), welche ihre Hauptsitze tu dem südlichen Klein- 67 asien und aus Kreta hatten und ein förmliches Staatswesen mit bürgerlichen Ordnungen und festen Gesetzen bildeten. Auf ihren kleinen, schnellsegelnden Schiffen, deren sie gegen 1000 besessen haben sollen, befuhren sie das Mittelmeer, fielen die Kaufmannsschiffe an, landeten an den Küsten, brandschatzten Städte und Tempel und führten die Menschen als Sclaven hinweg. Da erhielt Pompejus auf drei Jahre deu unbeschränkten Oberbefehl über alle Küsten des Mittelmeeres, und in kurzer Zeit scheuchte er die Piraten aus ihren Schlupfwinkeln auf, trieb sie nach den östlichen Meeren und überwand sie dort in einer großen Seeschlacht, durch welche ihre Macht für immer gebrochen wurde. Noch war Pompejus mit der Einnahme Kreta's beschäftigt, als er die Knude erhielt, daß ihm der Oberbefehl gegen Mithri -dates zuertheilt worden sei, der auf's Neue den Krieg begonnen, um die Verluste zu ersetzen, die ihm Sulla beigebracht. Pompejus überwand ihn und nöthigte ihn zur Flucht in den Kaukasus. Dauu durchzog der Feldherr ganz Vorderasien von Norden nach Süden, überall die Verhältnisse ordnend, Könige und Fürsten einsetzend. Nachdem er Syrien in eine römische Provinz verwandelt, rückte er in Judäa ein. Hier hatte das Volk unter Führung der Mac ca-63 baer eine gewisse Unabhängigkeit von Syrien behauptet. Jetzt stritten sick zwei Brüder dieses ruhmreichen Geschlechts, Hyrcauus und Aristobnlus, um die Herrschaft, und Beide wandten sich um Beistand an den römischen Feldherrn. Da aber Aristobulus bei der Annäherung des Letzteren eine feindliche Haltung zeigte, erstürmte Pompejus Jerusalem und den stark befestigten Tempelberg und setzte Hyrcanus zum Hohenpriester und Fürsten über Judäa ein, mit der Verpflichtung, einen jährlichen Tribut an Rom zu zahlen. Als Pompejus aus dem Morgenlande zurückkehrte, schwankte in Rem noch immer der Kampf zwischen den Parteien hin und her. Es

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 111

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 111 größerer Thätigkeit. Die Ueberzahl an junger Mannschaft, für welche Deutschland zu klein wurde, und das Bewußtsein ihrer überlegenen Kraft veranlaßte die an der Donaugrenze wohnenden Völkerschaften zu Angriffen auf die römischen Provinzen. Unter Führung der Markomannen orangen sie über die Donau vor, überzogen alles [i66—: Land bis in die Gegend von Aquileja mit Raub und Verwüftuug und führten die Bewohner zu Hunderttausenden in die Gefangenschaft. Mehrmals zurückgeschlagen, begannen sie den Krieg immer wieder von Neuem, und Marc Anrel mußte sogar seine Kleinodien und Kunstschätze veräußern, um die gelichteten Reihen der Legionen zu ergänzen. Noch war die Ruhe nicht wieder hergestellt, als der Kaiser zu Vindobona (Wien) aus dem Leben schied. Sein Sohn Commodus, begierig nach den Lüsten und Reizen der Hauptstadt, beendigte den lästigen Krieg durch schnelle Friedensschlüsse. Seit dem Tode Marc Anrel's eilte das Römerreich unaufhaltsam seinem Untergange entgegen. Durch Abfall und Treulosigkeit wurden die Herrscher auf den Thron gehoben, durch Abfall und Treulosigkeit von demselben herunter und ins Grab gestürzt. Von 36 Kaisern, welche in der Zeit von 180—300, also in 120 Jahren regierten, wurden 27 ermordet, 3 sielen im Kriege und nur 6 starben eines natürlichen Todes. Anfänglich war es nur die kaiserliche Leibgarde, die Prätorianer, welche ihre Günstlinge auf den Thron holx Später stellten auch die Legionen in den Provinzen ihre Kaiser auf, die sich dann gegenseitig bekämpften, bis die Herrschaft dem Stärksten oder Glücklichsten zufiel, der sie im günstigsten Falle doch nur auf wenige Jahre zu behaupten vermochte. Während Rom entnervte, erstarkte das Germanenthum und erschütterte das Weltreich durch immer häufiger werdende, immer nachhaltigere Angriffe. Die Franken durchzogen raubend und verheerend das gallische Land, überstiegen die Pyrenäen und wagten sich sogar auf Schiffen nach dem nördlichen Afrika. Die Alamannen drangen tu Helvetieu und Norditalien ein und trugen den Schrecken ihrer Waffen in die reichen Fluren am Po. Die Gothen unternahmen kühne Raubfahrten nach den Küstenländern des schwarzen Meeres, überfielen die Landschaften Kleinasiens und schleppten aus den reichen Städten Beute und Gefangene fort; sie fuhren in den Piräus ein, durchzogen Griechenland und ließen den prachtvollen, säulengeschmückten Tempel der Artemis zu Ephesus in flammen aufgehen. Wohl blieben die Römer fast immer siegreich; aber die Wiederholung solcher Einfälle konnten sie trotzdem nicht verhindern, und auch eine Befestigungslinie, aus Mauern, Gräben und Thürmen bestehend, die sich von Regensburg nach dem ^aunns zog, vermochte den deutscheu Einfällen keinen dauernden Widerstand zu leisten.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 162

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
162 Iit. Die sächsischen Kaiser. in den Wellen des Rheines den Tod. Heinrich bat später ren-müthig um Verzeihung, die ihm auf Fürsprache der Mutter auch gewährt wurde; er war fortan der treuste Anhänger seines Bruders. Dieser Ausgang setzte Otto in die günstige Lage, seinen Plan, alle großen Lehen (die Reichsländer, mit denen der König die Fürsten belehnte d. i. belieh) an sein Hans zu bringen, dem Ziele näher zu führen. Lothringen gab er seinem nachherigen Schwiegersöhne, dem Grafen Konrad von Franken, mit Baurn belehnte er später seinen Bruder Heinrich, mit Schwaben seinen Sohn Ludolf; Sachsen erhielt sein treuer Freund Hermann Billnng, während der Herzogsstuhl von Franken unbesetzt blieb. Mit gleichem Erfolg war Otto bemüht, die Grenzen des Reichs im Norden und Osten zu sichern. Mit der Verwaltung der Mark gegen die Wenden hatte er den Markgrafen Gero betraut, einen Mann ohne glänzende Abkunft, aber von großer Kühnheit und Klugheit, der durch seine Kriegsthaten der Schrecken der Feinde ward. Gegen den Dänenkönig Harald Blauzahn, der in die Schleswig'sche Mark eingefallen war, zog er selbst zu Felde, trieb ihn uach Jütland zurück und stellte die Grenze wieder her. Harald erkannte die Oberhoheit des deutschen Reiches an und bekehrte sich später zum Christenthume. Die Böhmen, welche die deutsche Lehnspflicht abgeworfen hatten, wurden nach langen Kämpfen zur Unterwerfung gebracht. Otto begnügte sich jedoch nicht mit den Erfolgen der Waffen. Seinen Heeren folgten Priester und Glaubensboten, welche die besiegten Völker zur Taufe führten, und die nach und nach gegründeten Bisthümer Schleswig, Meißen, Zeitz, Merseburg, Brandenburg, Havelberg und das Erzbisthnm Magdeburg sorgten für weitere Verbreitung des Christenthums und deutscher Sitte und Bildung. Wichtiger noch, wenn auch nicht für das Wohl, so doch für die Macht und Größe des deutschen Reichs, waren die Kämpfe Otto's in Italien. Dort hatte sich Berengar, Markgraf von Jvrea, des Thrones bemächtigt. Um sich auf demselben zu befestigen, begehrte er für seinen Sohn die Hand der schönen Adelheid, der Witwe des letzten Königs von Italien. Sie schlug das Alter-bieten aus, und Berengar warf sie in einen festen Thurm am Gardasee, von wo sie glücklich entkam und in dem Bergschlosse Canossa eine Zuflucht fand. Hierauf wandte sie sich an König Otto um Beistand und bot ihm ihre Hand und mit ihr die Rechte auf Italien an. Otto, welcher wenige Jahre zuvor Witwer geworden, folgte dem Rufe, zog über die Alpen, schlug Berengar und vermählte sich mit Adelheid zu Pavia, wo er zu-951 gleich zum Könige der Lombarden gekrönt wurde. Diese zweite Ehe erfüllte Otto's Sohn Ludolf mit Mißtrau eit. Er verbündete sich mit seinem Schwager Konrad von

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 186

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
186 Iv. Die Franken und Hohenstaufen und ihr Kampf mit dem Papstthum. Höhere Bewunderung noch verdient Albrecht durch den Geist, mit welchem er zusammenhielt und bildete, als durch die Stärke und Tapferkeit, mit der er widerstrebende Volksstämme unter seine Herrschaft beugte. Er verstand es, im Frieden zu behaupten, was er mit dem Schwerte gewonnen, und die Wunden zu heilen, die er zuvor geschlagen; er hat den Boden der Mark zuerst geistig urbar gemacht, den heidnischen Götzendienst in derselben für immer beseitigt und christlich-germanisches Leben in jenen Gegenden wachgentfett. Vor Allem war er darauf bedacht, das durch die langen Kriege verödete und entvölkerte Land mit neuen Ansiedlern zu besetzen. Zu diesem Zwecke wies er seinen Mannen mehr oder weniger ausgedehnte Grundstücke zur Bebauung an und zog zugleich aus verschiedenen Theilen Deutschlands/insbesondere vom Niederrhein, aus Holland, Seeland und Flamlaud zahlreiche Einwanderer herbei, welche Sümpfe trocken legten, Gewässer eindämmten und nach der Mark alle die Zweige des Gewerbfleißes verpflanzten, durch die sich ihre alte Heimath auszeichnete. In Folge dessen wuchs die brandenbnrgische Bevölkerung von Jahr zu Jahr, die Haiden und Moraste verschwanden allmählich, Ackerbau und Viehzucht nahmen einen erfreulichen Aufschwung, ttnd eine Reihe blühender Städte und Dörfer wurde gegründet. Auch die während der Kreuzzüge gestifteten geistlichen Ritterorden wußte Albrecht für seine Pläne zu interessiren. Von einer Wallfahrt nach dem heiligen Lande brachte er eine Anzahl Templer und Johanniter mit und überließ ihnen außer einigen Kircheit beträchtliche Ländereien, unter der Bedingung, ihn im Kampfe gegen die Slaven wie in seiner Kolonisations- und Missionsthätigkeit nach Kräften zu unterstützen. Denn bei allen seinen Unternehmungen hatte er stets den doppelten Zweck im Auge: seine Herrschaft zu erweitern und die Unterworfenen dem Christenthum und damit einer höheren Kultur zuzuführen. Und sein Streben war catch in letzterer Hinsicht von Erfolg gekrönt. Noch während seiner Regierung bekehrte sich die Mehrzahl der märkischen Wenden, freiwillig oder gezwungen, zum Glauben an den Gekreuzigten, ttnd mit der Religion ihrer deutschen Herreu nahmen sie allmählich auch deutsche Sprache, Sitte und Bildung an. Albrechts Nachfolger setzten das begonnene Werk in seinem Geiste fort. Meist kühne und thatendnrstige Feldherren und tüchtige, einsichtsvolle Regenten, verliehen sie der Markgrafschaft nicht nur einen größerett Umfang, sondern auch einen erhöhten Wohlstand. Bald umfaßte ihr Gebiet die Alt mark, Mittelmark, Priegnitz, Uckermark, Neumark, Pommerellen, die Ober- und Niederlausitz nebst einigen reichen Grafschaften in den sächsischen Gauen und erstreckte sich mithin von der Mündung der Weichsel bis auf das linke Ufer der Elbe und von dem Gestade der Ostsee bis an den Fuß der böhmischen Gebirge. Die

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 188

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
188 Iv. Die Franken u. Hohenst. u. ihr Kampf mit d. Papstth. V. Die Krcnzz. erzbischöflichen Stuhl der Elbstadt zurückgesetzt, brach er mit Heeresmacht in das Gebiet des Erzstifts ein, wurde aber bei Frose überfallen, gefangen genommen und in einen hölzernen Käfig gesperrt. Mit vieler Mühe gelang es endlich seiner edlen Gemahlin, gegen eine Loskanfssumme von 4000 Mark Silber — dem Schatze der Kirche zu Angermünde entnommen — seine Befreiung aus der schmachvollen Haft zu bewirken, und sofort begann er auch den Krieg aufs Neue. Er war wenig glücklicher als zuvor, wurde sogar bei der Belagerung von Staßfurt durch einen Pfeil verwundet, dessen Spitze er mehrere Jahre lang in'seinem Kopfe herantrug, ein Umstand, der ihm den oben erwähnten Beinamen erwarb. Indeß erreichte er zuletzt doch seinen Zweck, und Erich erhielt die Würde, die mau ihm bisher so hartnäckig verweigert. 1308—1319] In Waldemar, Otto's Iv. Neffen, finden sich noch einmal alle die hohen Eigenschaften vereinigt, welche mit wenigen Ausnahmen das ganze Geschlecht der Ascanier zierten, die Tapferkeit und der unerschütterliche Heldenmuth, der hochstrebende Geist und die erfindungsreiche Klugheit, die Weisheit des Rathes und die Kühnheit der Ausführung, denen schon Albrecht der Bär seine großen Erfolge verdankte. In nnbezwinglickem Thatendurst warf er sich aus einer Fehde in die andere, und die Fürsten von Mecklenburg, die Herzöge von Pommern und Polen, die Markgrafen von Meißen und die Landgrafen von Thüringen mußten die Schwere seines Armes fühlen. In den gefährlichsten Kampf verwackelte ihn ein Streit mit dem Fürsten von Rügen wegen der Stadt Stralsnnd. Fast den ganzen Norden und Osten Enropa's rief sein Gegner wider ihn in die Waffen, die Herzöge von Mecklenburg und Lauenburg, die Grafen von Holstein und Schwerin, der Erzbischof von Magdeburg und der Markgraf von Meißen, die Herrscher von Dänemark und Polen verschworen sich zu seinem Untergange, und selbst die Könige von Norwegen, Schweden und Ungarn traten dem Bunde bei. Doch Waldemar kam mit kühnem Entschluß seinen Feinden zuvor, und wenn er auch bei Gransee nicht siegte, so focht er doch mit einer Tapferkeit, welche die Verbündeten bewog, ihre hochfahrenden Pläne aufzugeben und den Markgrafen in seinem Besitzthum ungekränkt zu lassen. Ein Jahr nach Waldemars Tode starb das ascauische Fürstenhaus aus, und Brandenburg kam an die Wittelsbacher und fünfzig Jahre später an die Luxemburger. Aber weder die Einen noch die Andern vermochten ihm seine bisherige Macht und Blüthe zu bewahren, die es erst unter den Hohenzollern wieder erlangen sollte.

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 190

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
190 V. Die Kreuzzüge. Das Volk verehrte ihn als Heiligen und sammelte sogar die Haare, die seinem Maulthiere entfielen. Mit Wohlgefallen sah Papst Urban Ii. die Wirkung, welche Peters Predigten überall hervorbrachten. Nachdem schon auf einer zahlreich besuchten Kirchenversammlung zu Piaceuza Viele das Gelübde abgelegt hatten, an dem beabsichtigten Zuge theilzn-nehmen, berief Urban für den Herbst desselben Jahres eine zweite 1095] Versammlung nach Clermont in Südfrankreich. Die weite Ebene, auf der sie abgehalten wurde, war mit einer zahllosen Menge höherer und niederer Geistlichen, Fürsten, Rittern und Männern aus dem Volke bedeckt. Noch einmal schilderte hier der Papst in einer von Thränen und Seufzern unterbrochenen und doch auch wieder feurigen Rede die Drangsale der Christen im Morgenlande und verhieß denen, welche an dem Zuge theilnehmen würden, Ablaß und ewigen Lohn im Himmel. Je länger er sprach, desto höher stieg die Begeisterung. Zuletzt blieb kein Auge trocken und keine Wange kalt, und vieltausendstimmig ertönte der Ruf: „Gott will es! Gott will es!" Bischof Adhemar von Puy, der schon einmal das heilige Land besucht, kniete zuerst vor dem Papste nieder und bat um die Erlaubniß, sich dem Zuge anschließen zu dürfen, und um den Segen des heiligen Vaters. Seinem Beispiele folgten viele der anwesenden Geistlichen und die Mehrzahl der Laien. Alle hefteten nach alter Pilgersitte und zum Zeichen des gemeinsamen heiligen Unternehmens ein rothes Kreuz auf ihre rechte Schulter. Die Kunde von dem in Clermont gefaßten Beschlusse rief eine allgemeine Bewegung unter den Völkern hervor. Kein Stand, kein Alter wollte zurückbleiben. „Hinüber! hinüber!" tönte es von Aller Lippen. Der Landmann eilte vom Pfluge weg, der Hirt verließ seine Heerde, Ehegatten trennten sich, Eltern entzogen sich ihren Kindern, Mönche und Nonnen entliefen ihren Zellen, um in die Reiben der Gottesstreiter einzutreten. Wo die Begeisterung nicht half, da halfen andere Beweggründe. War ja doch den Kreuzfahrern völlige Vergebung der Sünden verheißen worden; auch sollte jede Zinszahlung ruhn und für die Hinterbliebenen väterlich gesorgt werden. Alles Geld und Gut aber, das die Ausziehenden zurückließen, versprach die Kirche in treue Obhut zu nehmen. _ Viele trieb auch die Lust zu Kampf und Abenteuern, die Aussicht auf Reichthümer, Schätze und Lebensgenüsse, auf Kronen und Herrschaften. Zu Clermont war festgesetzt worden, daß nach vollbrachter Ernte des kommenden Jahres der Zug aufbrechen sollte. Aber einige beutelustige Schaareu konnten den bestimmten Zeitpunkt nicht erwarten und traten schon im Frühjahre den Marsch durch Deutschland und Ungarn nach Konstantinopel an. Da sie indeß auf dem Wege die größten Räubereien und Grausamkeiten verübten, so

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 197

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die folgenden Kreuzzüge. 197 zu erreichen, als daß den Christen der Küstenstrich von Ptolemais bis Joppe überlassen und ihnen der ungestörte Besuch Jerusalems gestattet wurde. Aus der Heimfahrt wurde er durch einen Sturm nach Aquileja verschlagen, auf dem Wege durch Oestreich von dem schwerbeleidigten Herzog Leopold gefangen genommen und an Kaiser Heinrich Vi. aus geliefert, der ihn nur gegen hohes Lösegeld freigab. Da'die Nachfolger Saladius ganz Palästina mit Ausnahme von Ptolemais zurückeroberten, so vereinigte sich eine Anzahl deutscher, französischer und italienischer Ritter unter Führung des Grafen Balduin von Flandern und des Markgrafen Boni-facins von Montferrat zu einem vierten Kreuzzuge. Da jedoch [1204 die Pilger die bedungene Ueberfahrtssnmme nicht zu zahlen vermochten, ließen sie sich von dem klugen Dogeu (Herzog) Daudolo von Venedig zu einem Zuge gegen Zara und daun gegen das griechische Reich bereden. Sie erstürmten Konstantinopel und gründeten das sogenannte lateinische Kaiserthum, dem indeß schon nach 57 Jahren wieder ein Ende gemacht wurde. Seiu erster Beherrscher war Balduiu von Flandern. Noch war der Eifer für die Ausbreitung der christlichen Herrschaft im Morgenlande nicht ganz erkaltet, und einmal wurden sogar die Kinder davon ergriffen, die auf Anregung eines französischeni2i2 Hirtenknaben zu vieleu Tausenden ihre elterlichen Häuser verließen, um sich nach Palästina einzuschiffen. Ein Theil von ihnen erlag schon in Italien den Anstrengungen, dem Hunger und der Ermattung, die Uebrigen fielen in die Hände von habsüchtigen Kaufleuten, welche sie in die Sclaverei verkauften, und nur wenige sahen die Heimath wieder. Füns Jahre später brachten die Bemühungen des Papstes Honorars Iii. einen größeren Kreuzzug zu Stande, an 1217 dessen Spitze König Andreas von Ungarn und mehrere deutsche Fürsten standen. Während ein Theil der Pilger, unter ihnen König Andreas selbst, nach einigen unbedeutenden Wassenthaten wieder umkehrte, eroberte Graf Wilhelm von Holland das feste Da- ^ miette in Egypten, vermochte es aber auch nur drei Jahre laug zu behaupten. Vom größten Erfolge begleitet war der unter so ungünstigen Verhältnissen ins Werk gesetzte (fünfte) Kreuzzug Kaiser Friedrichs Ii., [1228 der den Christen den Besitz der heiligen Orte samt Jerusalem verschaffte, das ihnen jedoch fünfzehn Jahre später wieder entrissen wurde. Schon längst hatte man die Ueberzeugung gewonnen, daß Palästina nur zu behaupten sei, wenn sich auch Egypten in den Händen der Christen befände. Dorthin richtete darum König Ludwig der Heilige von Frankreich den während einer Krankheit gelobten (sechsten) Kreuzzug. Er eroberte Damiette, gerieth aber auf dem [1248 Marsche nach Kairo mit seinem ganzen Heere in Gefangenschaft,

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 208

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
208 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. das Reich in zehn Kreise eingetheilt; diese waren der östreichische, bairische, schwäbische, fränkische, oberrheinische, kurrheinische, bnrgnndische, westfälische, niedersächsische und ob er sächsische. Jedem Kreise war ein Haupt mann vorgesetzt, der über Vollstreckung der Urtheile des Reichskammergerichts zu wachen hatte, und unter dessen Vorsitz die Kreistage abgehalten wurden, auf welchen die besonderen Angelegenheiten des Kreises zur Berathung kamen. Unter Maximilian wurden auch die von Franz von Taxis erfundenen Posten eingeführt. Nach Außen war der Kaiser nicht glücklich. Die Franzosen, welche sich Mailands bemächtigt hatten, mußte er in dem Besitze desselben bestätigen, und zu einem beabsichtigten Zuge gegen die Türken verweigerten ihm die Fürsten ihren Beistand. Dagegen begründete er durch die Verheirathuug seiner Kinder Philipp und Margarethe mit Johanna und Johann von Castilien, sowie durch die seiner Enkel Ferdinand und Maria mit Anna und Ludwig von Ungarn und Böhmen die Größe seines Hauses. 4. Friedrich von Hohenzollern. Die Stammburg der Hohenzollern liegt auf einer steilen Felshöhe der schwäbischen Alp, in demselben Lande, aus welchem auch die mächtigen Geschlechter der Hohenstaufen und Habsburger hervorgegangen sind. Zn Ende des 32. Jahrhunderts wurde ein Graf Friedrich vou Hohenzollern Burggraf von Nürnberg. Als solchem war ihm die höchste Gerichtsbarkeit an Kaisers Statt und der oberste Militärbefehl in dem ihm untergebenen Bezirke übertragen. Seine Nachfolger gelangten im Laufe der Zeit zu immer größerem Ansehn. Gute Verwaltung und treues Festhalten an Kaiser und Reich häuften Güter und Rechte auf ihr Haus, dem sich an Macht und Einfluß bald keines im fränkischen Lande an die Seite stellen konnte. Der glänzendsten Zukunft aber führte Friedrich Vi. sein Geschlecht entgegen. Friedrich war ein reichbegabter Fürst von umfassender Bildung, dabei geübt in allen ritterlichen Künsten. Seine Mäßigung und Besonnenheit, gepaart mit Muth und Entschlossenheit, machten ihn geschickt, im Rathe wie im Felde eine hervorragende Stellung einzunehmen. Jung noch schloß er sich an Sigismund an, kämpfte mit ihm bei Nikopolis gegen die Türken und entfaltete dann eine entscheidende Thätigkeit bei der Wahl desselben zum deutscheu Kaiser. Sigismund wußte die Verdienste des klugen und kräftigen Hohenzollern viel zu sehr zu schätzen, als daß er nicht hätte wünschen sollen, ihn noch fester an seine Person zu fesseln. Er verlieh ihm i4iidarnm die Statthalterschaft der Mark Brandenburg mit allen Rechten und Befugnissen eines wirklichen Landesfürsten, doch mit Ausnahme der Kur- und Erzkämmererwürde. Zugleich verschrieb

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 200

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
200 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. glaubten des Ordens letzte Stunde gekommen. Doch noch einmal rettete ihn Heinrich von Plauen durch tapfere Vertheidiauua der Marrenburg und durch ein kräftiges Regiment vom Untergänge. Aber seine Kraft war gebrochen, die innern Verhältnisse unmer zerrütteter und fünfzig Jahre später mußten die 1456j Rüter tm Frieden zu Thorn Westpreußen an Polen abtreten und für Ostpreußen, das ihnen verblieb, die polnische Oberho he rt anerkennen. Hochmeister Albrecht von Hohenzollern trat zur Reformation )oste den Orden auf und verwandelte Preußen in ein welt-1d25] lrches Herzogthum. Vi. Das deutsche Reich }u Ende -es Mittelalters. 1. Rudolf von Habsburg. Das Haus Hohenstaufen hatte dem deutscheu Reiche tüchtige Herrscher gegeben. Aber während diese in Italien kämpften, blieben dre pursten sich selbst überlassen und suchten sich in ihren Landen so viel als möglich unabhängig zu machen. Dadurch sank das karserüche Ansehn so sehr, daß nach dem Tode Wilhelms von lo’-e 10??^ Rutscher Fürst besonders lüstern war, die Krone izob—ö\ zu tragen. So trat ein Interregnum (Zwischenreich) em, und 17 Jahre lang war das Reich ohne Oberhaupt; denn die beiden fremden Fürsten Richard von Cornwallis (England) und Alfons der Weise von Castilien, au die man die Krone vergab, kamen wenig oder garnicht nach Deutschland. Alle Bande der Zucht und Ordnung lösten sich in dieser „kaiserlosen schrecklichen Zeit . Fürsten und Herren handelten ganz nach eigenem Gutdünken, unaufhörliche Fehden beunruhigten das Land; die Ritter sperrten mit ihren Burgen die Straßen, drückten Handel und Wandel durch schwere Zölle und überfielen und beraubten die vorüberziehenden Kaufleute; Kunst und Gewerbe lagen darnieder, kaum durfte der wohlhabende Bürger sich ruhig seines Besitzes freuen: kein andres Recht galt mehr als das Fanstrecht. Solche Zustände ließen das deutsche Volk lebhaft wünschen, end-einen kräftigen Herrscher an der Spitze zu sehen, und auch dre Fürsten konnten jich nicht verhehlen, daß ein solcher dem Reiche noth that. Da sie aber ihre gewonnene Selbständigkeit nicht gern aufgeben mochten, so wählten sie nicht den mächtigen Ottokar von li 73—1291] Böhmen, sondern den Grafen Rudolf von Habsburg, den Sprößling eines in Schwaben und im Elsaß reich begüterten Geschlechts. Man hätte keine bessere Wahl treffen können. Rudolf stand wegen seiner Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeitsliebe und
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