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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 99

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Roms goldenes Zeitalter in Kunst und Wissenschaft. 99 Die immer mehr zunehmende Verderbtheit der Sitten forderte die Dichter der späteren Zeit zur Satire heraus, in welcher sie durch bittern Hohn und Spott die Laster und Gebrechen einzelner Personen und der ganzen gesunkenen Menschheit geißelten. So that u. A. Juvenalis, der in gerechtem Unwillen über die Schändlichkeit und Verworfenheit der damaligen Welt sagt: „Es ist schwer, keine Satire zu schreiben." Auch in der Grammatik, Rhetorik (Kunst des Vortrags), Philosophie, Astronomie und Mathematik waren die Griechen die Lehrer der Römer. Gelehrte Griechen ließen sich in Menge in Rom nieder und gründeten Lehranstalten, worin sie in allen Zweigen des Wissens Unterricht ertheilten. In keinem Manne waren die Strahlen römisch-griechischer Bildung so sehr zu einem Ganzen vereinigt als in Cicero. Er war Staatsmann, Rechtsgelehrter, Philosoph und Dichter; einen unvergänglichen Ruhm aber hat er sich als Redner erworben. Seine edle Sprache, sein kunstreicher Styl, sein glänzender Vortrag, sein treffender Witz fesselten und bezauberten die Menge; durch seilte gewandte und ergreifende Darstellung wußte er Furcht, Haß und Mitleid zu erregen und die Zuhörer in jede ihm zusagende Stimmung zu versetzen. Aus seinem schönen Landsitze Tn sc ul um, der mit Kunstwerken und Büchersammlungen reich versehen war, sammelt er gern seine Freunde um sich und erging sich mit ihnen in belehrenden und witzigen Gesprächen. Unter den Gelehrten der Kaiserzett glänzen besonders die Namen eines Seneca, eines Plinius des Aeltern und Plinius des Jüngern. Der auch als Tragödieudichter bekannte Philosoph Seneca war ein Mann von großer Begabung, scharfem Verstand und lebhafter Phantasie. Er erkannte die Entartung seiner Zeit und suchte ihr in seinen Schriften entgegen zu wirken. Als Erzieher des Kaisers Nero war er bestrebt, den wilden und grausamen Sinn seines Zöglings zu mildern; doch seine Bemühungen waren vergebens, ja er mußte sie zuletzt mit dem Tode büßen. Die Christen verehrten in Seneca den weisesten und tugendhaftesten Heiden und schöpften aus seinen Schriften Erbauung und Belehrung. Plinius der Aeltere trug mit unermüdlichem Fleiße Alles zusammen, was das Alterthum über die Natur im Allgemeinen wie in ihren einzelnen Theilen und Erscheinungen erforscht und ausgezeichnet hatte. Er fand beim Ausbruche des Vesuo (im Jahre 79) seinen Tod. Sein Neffe Plinius der Jüngere war ein edler, mit allen Gütern des Lebens und der Bildung reichlich ausgestatteter Mann, der sich von der herrschenden Sittenverderlniß fern hielt und seine einflußreiche Stellung benutzte, um nach Kräften Böses zu verhüten und Gutes zu bewirken. Von seiner Beredsamkeit gibt eine noch erhaltene Lobrede (Panegyricus) auf den Kaiser Trajan Zeugniß.

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 109

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 109 Leibgarde (der Prätorianer) verschworen sich gegen ihn und stießen ihn im Gange des Theaters nieder. In Augustus' viertem Nachfolger Nero erhielt Rom einen Tyrannen, der ärger wüthete, als es Tiberius nnb Caligula gethan. Selbst seine Mutter Agrippina, seine edle Gemahlin Octavia, seine Erzieher Bnrrus und Seneca fielen seinem Argwohn zum Opfer. Rücksichtslos gab er sich allen Lüsten und Ausschweifungen hin. Oeffeutliche Schauspiele und Umzüge, an denen er selbst als Sänger und Zitherspieler Theil nahm, üppige Schmausereien und Gelage, Volksbelustigungen verbunden mit Gastmählern in den Straßen und auf den Plätzen der Stadt und sinnlose Verschwendungen aller Art verzehrten die Einkünfte des Staates und führten die härtesten Erpressungen herbei. Eine entsetzliche Fen ersbruust, 64 welche den größten Theil Roms mit den ehrwürdigsten Tempeln und Heiligthümern der Vorzeit in Asche legte, wurde dem Kaiser zugeschrieben. Um den Volkshaß von sich abzuwenden, schob er die Schuld der Brandstiftung auf die Christen, gegen die sich nun eine blutige Verfolgung erhob. Die Entrüstung über die Frevelthaten des Tyrannen bewog zuletzt die Legionen in Gallien und Spanien zur Empörung, und da auch der Seuat auf ihre Seite trat, ließ sich Nero von einem Freigelassenen mit einem Dolche durchbohren. Endlich bestieg ein würdiger Kaiser deu Thron: es war Vespasianus. Er war eine einfache, kräftige Soldatennatur mit klarem,praktischem Verstände und hielt sich fern von all den Thorheiten und Lastern, deren sich die vorhergehenden Herrscher schuldig gemacht. Er stellte die Kriegszucht bei dem verwilderten Heere wieder her, ordnete die Finanzen, legte neue Heerstraßen an, verbesserte die Wasserleitungen in der Hauptstadt, sorgte für gute und schnelle Rechtspflege und verschaffte dem Senate neues Ansehn. Unter Vespasian wurde ein Aufstand der an den Mündungen des Rheins wohnenden Bataver unterdrückt und die gänzliche Unterwerfung Britanniens, mit dessen Eroberung schon früher begonnen worden, angebahnt. Die wichtigste Begebenheit während seiner Regierung aber war die Zerstörung Jerusalems. Diejnd en vermochten sich nur schwer in die Römerherrschaft zu finden, und die Reibereien zwischen den Häuptern des Volkes und den römischen Landpflegern hörten selten auf. Als auch noch der Druck ungerechter Statthalter hinzukam, da brach die Unzufriedenheit in offenem Aufruhr aus. Der syrische Statthalter Cestius Gallus, der die Empörung zu unter- ' drücken versuchte, wurde unter den Mauern Jerusalems zurück-geschlagen. (Sine allgemeine Begeisterung erfüllte die Herzen, und allenthalben rüstete man sich zum Kampfe für die Freiheit. Da erhielt Vespasiau den Oberbefehl gegen die Empörer, und eine Stadt nach der andern fiel in seine Hände. Schon traf er Anstalten, Jerusalem selbst zu belagern, als er nach Rom gerufen wurde, um den Kaiserthron zu besteigen. Er übertrug die Been-

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 111

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 111 größerer Thätigkeit. Die Ueberzahl an junger Mannschaft, für welche Deutschland zu klein wurde, und das Bewußtsein ihrer überlegenen Kraft veranlaßte die an der Donaugrenze wohnenden Völkerschaften zu Angriffen auf die römischen Provinzen. Unter Führung der Markomannen orangen sie über die Donau vor, überzogen alles [i66—: Land bis in die Gegend von Aquileja mit Raub und Verwüftuug und führten die Bewohner zu Hunderttausenden in die Gefangenschaft. Mehrmals zurückgeschlagen, begannen sie den Krieg immer wieder von Neuem, und Marc Anrel mußte sogar seine Kleinodien und Kunstschätze veräußern, um die gelichteten Reihen der Legionen zu ergänzen. Noch war die Ruhe nicht wieder hergestellt, als der Kaiser zu Vindobona (Wien) aus dem Leben schied. Sein Sohn Commodus, begierig nach den Lüsten und Reizen der Hauptstadt, beendigte den lästigen Krieg durch schnelle Friedensschlüsse. Seit dem Tode Marc Anrel's eilte das Römerreich unaufhaltsam seinem Untergange entgegen. Durch Abfall und Treulosigkeit wurden die Herrscher auf den Thron gehoben, durch Abfall und Treulosigkeit von demselben herunter und ins Grab gestürzt. Von 36 Kaisern, welche in der Zeit von 180—300, also in 120 Jahren regierten, wurden 27 ermordet, 3 sielen im Kriege und nur 6 starben eines natürlichen Todes. Anfänglich war es nur die kaiserliche Leibgarde, die Prätorianer, welche ihre Günstlinge auf den Thron holx Später stellten auch die Legionen in den Provinzen ihre Kaiser auf, die sich dann gegenseitig bekämpften, bis die Herrschaft dem Stärksten oder Glücklichsten zufiel, der sie im günstigsten Falle doch nur auf wenige Jahre zu behaupten vermochte. Während Rom entnervte, erstarkte das Germanenthum und erschütterte das Weltreich durch immer häufiger werdende, immer nachhaltigere Angriffe. Die Franken durchzogen raubend und verheerend das gallische Land, überstiegen die Pyrenäen und wagten sich sogar auf Schiffen nach dem nördlichen Afrika. Die Alamannen drangen tu Helvetieu und Norditalien ein und trugen den Schrecken ihrer Waffen in die reichen Fluren am Po. Die Gothen unternahmen kühne Raubfahrten nach den Küstenländern des schwarzen Meeres, überfielen die Landschaften Kleinasiens und schleppten aus den reichen Städten Beute und Gefangene fort; sie fuhren in den Piräus ein, durchzogen Griechenland und ließen den prachtvollen, säulengeschmückten Tempel der Artemis zu Ephesus in flammen aufgehen. Wohl blieben die Römer fast immer siegreich; aber die Wiederholung solcher Einfälle konnten sie trotzdem nicht verhindern, und auch eine Befestigungslinie, aus Mauern, Gräben und Thürmen bestehend, die sich von Regensburg nach dem ^aunns zog, vermochte den deutscheu Einfällen keinen dauernden Widerstand zu leisten.

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 200

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
200 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. glaubten des Ordens letzte Stunde gekommen. Doch noch einmal rettete ihn Heinrich von Plauen durch tapfere Vertheidiauua der Marrenburg und durch ein kräftiges Regiment vom Untergänge. Aber seine Kraft war gebrochen, die innern Verhältnisse unmer zerrütteter und fünfzig Jahre später mußten die 1456j Rüter tm Frieden zu Thorn Westpreußen an Polen abtreten und für Ostpreußen, das ihnen verblieb, die polnische Oberho he rt anerkennen. Hochmeister Albrecht von Hohenzollern trat zur Reformation )oste den Orden auf und verwandelte Preußen in ein welt-1d25] lrches Herzogthum. Vi. Das deutsche Reich }u Ende -es Mittelalters. 1. Rudolf von Habsburg. Das Haus Hohenstaufen hatte dem deutscheu Reiche tüchtige Herrscher gegeben. Aber während diese in Italien kämpften, blieben dre pursten sich selbst überlassen und suchten sich in ihren Landen so viel als möglich unabhängig zu machen. Dadurch sank das karserüche Ansehn so sehr, daß nach dem Tode Wilhelms von lo’-e 10??^ Rutscher Fürst besonders lüstern war, die Krone izob—ö\ zu tragen. So trat ein Interregnum (Zwischenreich) em, und 17 Jahre lang war das Reich ohne Oberhaupt; denn die beiden fremden Fürsten Richard von Cornwallis (England) und Alfons der Weise von Castilien, au die man die Krone vergab, kamen wenig oder garnicht nach Deutschland. Alle Bande der Zucht und Ordnung lösten sich in dieser „kaiserlosen schrecklichen Zeit . Fürsten und Herren handelten ganz nach eigenem Gutdünken, unaufhörliche Fehden beunruhigten das Land; die Ritter sperrten mit ihren Burgen die Straßen, drückten Handel und Wandel durch schwere Zölle und überfielen und beraubten die vorüberziehenden Kaufleute; Kunst und Gewerbe lagen darnieder, kaum durfte der wohlhabende Bürger sich ruhig seines Besitzes freuen: kein andres Recht galt mehr als das Fanstrecht. Solche Zustände ließen das deutsche Volk lebhaft wünschen, end-einen kräftigen Herrscher an der Spitze zu sehen, und auch dre Fürsten konnten jich nicht verhehlen, daß ein solcher dem Reiche noth that. Da sie aber ihre gewonnene Selbständigkeit nicht gern aufgeben mochten, so wählten sie nicht den mächtigen Ottokar von li 73—1291] Böhmen, sondern den Grafen Rudolf von Habsburg, den Sprößling eines in Schwaben und im Elsaß reich begüterten Geschlechts. Man hätte keine bessere Wahl treffen können. Rudolf stand wegen seiner Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeitsliebe und

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 265

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Dcr Krieg in Böhmen, in bcr Pfalz und in Niedersachsen. 265 Stirn, kleine stechende Augen und kurzes, dunkles Haar. Stets umgab ihn tiefes Schweigen; er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Untergebenen verlangte er unbedingten Gehorsam; bei dem geringsten Vergehen gegen seine Befehle konnte man ihn kurz entscheiden hören: „Laßr die Bestie hängen!" Dafür vergönnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Ausschweifungen durch die Finger, belohnte fürstlich und ließ den gemeinsten Krieger zu den höchsten Stellen aufrücken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrücke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mrt Bethlen Gabor zu vereinigen. Da indeß der Letztere mit dem Kaiser Frieden schloß, suchte Maus-feld über Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und iu voller Waffenrüstung und auf zwei Adjutanten gestützt, erwartete er aufrecht stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wüsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. Art der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fori-gang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly er- [1626 rang über das niedersächsisch-dänische Heer einen vollständigen Sieg. König Christian Iv. mußte nach Dänemark entweichen, rüstete indeß von Neuem und stand bald wieder mit einem Heere an der Elbe. Da eilte Wal len st ein aus Schlesien herbei, trieb den Gegner zurück und durchzog verheerend Holstein, Schleswig und Jütland. Dann eroberte er Mecklenburg und bewog deit Kaiser, die Herzöge förmlich zu entsetzen und ihn selbst mit ihrem ^ande zu belehnen. Der ehrgeizige Feldherr hegte keinen geringeren Plan, als eine Seemacht im Norden zu gründen. Dazu erschien ihm der Besitz Stralsunds von besonderer Wichtigkeit. Aber trotz seiner prahlerischen Aeußerung, die Stadt nehmen zu wollen, und wenn sie mit Ketten art den Himmel gebunden wäre, vermochte er boch der mnthvollen Vertheidigung der Bürger gegenüber nichts auszurichten. Zugleich machten England, Frankreich und Schweden Miene, für den König von Dänemark Partei zu ergreifen. Dies bewog Wallenstein, mit Christian den Frieden zu Lübeck zu schließen, der dem Kaiser völlig freie Hand in Nord-dentschland ließ.

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 270

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
270 Iii. Der dreißigjährige Krieg. auf, in dessen Nähe Tilly Stellung genommen hatte. Bei dem ?i 1 Dorfe Brcitenfeld kam es zur Schlacht. Während die Sachsen 1631 J schon beim ersten Ansturme die Flucht ergriffen, hielten die Schweden wacker Stand und errangen zuletzt durch ihre Tapferkeit und das Feldherrntalent ihres Königs einen vollständigen Sieg. Mehrmals verwundet, entging Tilly nur mit genauer Noth der Gefangenschaft. Zu Halb er stadt sammelte der geschlagene Feldherr die Trümmer seines Heeres, zog Verstärkungen aus Westfalen an sich und ging nach Süddeutschland zurück, um Baiern zu vertheidigen. Während die Sachsen in Böhmen einrückten, zog Gustav Adolf über Erfurt und durch den Thüringer Wald nach Franken und von da den Main abwärts nach dem Rheine. Aller Orten jubelten ihm die Protestanten zu und begrüßten in dem Heldenkönige ihren Erretter von schwerem Glaubensdrucke; auch die Fürsten traten nun offen an seine Seite. Die eroberten Städte und Bisthümer mußten ihm huldigen; in Würz bürg errichtete er eine schwedischelandesregierung. Im folgenden Frühjahre setzte er seinen Zug nach dem Süden fort, und Anfang i632april stand er an den Thoren Baierns, am Lech. Tilly hatte am jenseitigen Ufer (bei Rain, nördlich von Angsburg) eine feste Stellung eingenommen. Aber im Angesichte des Feindes und unter dem heftigsten Geschützfeuer bewerkstelligte Gustav Adolf den Uebergaug über den Flu§ und nöthigte die Gegner zum Abzüge. Baiern stand dem Sieger offen, und Mitte Mai hielt dieser seinen Einzug in München. Manche aus der Umgebung des Königs riethen diesem, Magdeburgs Schicksal an der Hauptstadt des größten Widersachers der evangelischen Lehre zu rächen. Doch Gustav Adolf verschmähte es und begnügte sich mit der Zahlung einer bedeutenden (Kontribution. Tilly hatte sich schwerverwundet nach Ingolstadt begeben, wo er 15 Tage später starb. Er war eine kleine, unscheinbare Gestalt und hatte eine häßliche, fast abschreckende Gesichtsbildung. In der Regel trug er einen hoch aufgestutzten Hut mit einer rothen Feder, die ihm über den Rücken herabhing. Gegen seine Umgebung war er kalt und verschlossen, gegen die Soldaten streng, aber gerecht. Das Elend, das er über viele Gegenden brachte, rührte ihn wenig; aber nie übte er Grausamkeit und Härte aus Uebermuth; Zweckmäßigkeit war die einzige Richtschnur seines Handelns. Uneigennützig verschmähte er es , sich mit Geld und Gütern zu bereichern oder Titel und Würden anzunehmen. Der römischen Kirche war er eifrig ergeben, und seinem Kurfürsten ist er bis an sein Ende ein treuer Diener geblieben.

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 240

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
"0 Ii. Die Reformation. fac^tc, wurde er stutzig, und forderte Luther aus, sich binnen dü Tagen m Rom zur Verantwortung zu stellen. Doch Kurfürst tfrtebrtch der Weise, der die Gefahren einer Reife nach Rom wohl kannte und das Schicksal des Huß vor Augen hatte, bewirkte, bab die Vernehmung iu Augs bürg vor dem dort zum Reichstage anwesenden päpstlichen Legaten, dem Kardinal Thomas de 1518v10 aus Gaeta, gewöhnlich Cajetan genannt, Statt fand. 4_ic|cr empfing Luther mit herablassender Freundlichkeit und ver= sicherte ihn der Gnade des Papstes, wenn er widerrufen und vou der ferneren Ausbreitung feiner Meinungen abstehen wolle. Luther xhitl)cibißtc bcr ürbirtßl tnu^tc innc toerben, bety er bcr angesehene Theologe, dem einfachen Mönche nicht gewachsen war. Acrgerlich darüber eutließ er ihn mit den Worten: „Gehe hm und komme nicht wieder, du wollest denn widerrufen." Als 'al!' bafz eine Rechtfertigung vor diesem Manne nicht möglich fei, begab er sich auf den Rath feiner Freunde nach Wittenberg zurück. Jetzt schlug man in Rom einen andern Weg ein, utn zum Ziele zu kommen. Den schlechten Erfolg der Augsburger Unterredung dem Eigensinne des Legaten zuschreibend, schickte man einen gewandten Hofmann, deu Kammerherrn Karl von Miltitz, nach Sachsen, um womöglich den ärgerlichen Streit durch Güte zu schlichten. Wirklich gelang es diesem auch in einer Unterredung 1519zu Altenburg, Luther zu dem Versprechen zu bewegen, über den ganzen Handel schweigen zu wollen, wenn auch feinen Gegnern Schweigen auferlegt würde. Doch die Gegner schwiegen nicht. Der hervorragendste derselben war Dr. Johann Eck, Prokanzler der Universität Ingolstadt, ein Mann von umfassender Gelehrsamkeit und großer Gewandtheit im Wortkampfe. In einen streit mit dem Wittenberger Professor Dr. Andreas Boden-stein, genannt Karlstadt, verwickelt, suchte er auch Luther mit hineinzuziehen, indem er die vornehmsten Lehren des Letzteren in seinen Schriften angriff. Dieser nahm die Herausforderung an, und so kam noch im Juli^ desselben Jahres die Disputatiou zu Leipzig zu Stande, auf welcher Eck mit Karlstadt über Gnade und freien Willen, Luther mit Eck über Buße, Ablaß, Fegfeuer und besonders über das göttliche Recht des Papstes stritt. ' Den weniger gewandten Karlstadt vermochte Eck leicht zu überwinden; dagegen prallten alle seine Spitzfindigkeiten und Rednerkünste an Luthers unerschütterlicher Ueberzeugungstreue und an dessen gründlicher Kenntniß der heiligen Schrift ab. Eine Verständigung wurde nicht erzielt, und beide Theile setzten auch nach Beendigung der Disputation ihren Streit fort. Eck aber, der sich in seiner Eitelkeit empfindlich verletzt fühlte, eilte nach Rom und bewirkte i52odort, daß Luther iu den Bann gethan und die Verbrennung feiner Schriften angeordnet wurde.

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 241

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Die 95 Sätze und der Reichstag zu Worms. 241 Doch das päpstliche Verdammungsurtheil hatte nicht den gewünschten Erfolg, und daß gerade Eck der Ueberbringer desselben war, rief das größte Mißfallen im Volke hervor. An vielen Orten wurde die Bulle gar nicht angeschlagen, und wo es geschah, beschmutzte man sie oder riß sie "herunter; Eck selbst entging oft nur mit Mühe den Mißhandlungen durch die entrüstete Menge. Aus allen Kreisen erhielt Luther Beweise der Theilnahme und Zustimmung. Ulrich von Hutten, der schonungslose Gegner aller Dunkelmänner, trat mit ihm in brieflichen Verkehr, Franz von Sick in gen, ein tapferer Rittersmann, bot ihm auf feiner Burg eine sichere Zufluchtsstätte an,und Kurfürst Friedrich der Weise weigerte sich beharrlich, den Gebannten zu bestrafen oder nach Rom auszuliefern. So gehoben und getragen von der Meinung der Nation ging der ehedem so schüchterne Mann immer kühner vor und that einen Schritt, wie ihn wohl kaum ein Feind des Papstthums je geträumt. Er beschied die Professoren und Studenten der Wittenberger Universität für den 10. December vor das Elsterthor. Dort wurde ein kleiner Scheiterhaufen errichtet und angezündet, und Luther warf die Bannbulle mit den Worten ins Feuer: „Weil du deu Heiligen des Herrn betrübt hast, so betrübe und verzehre dich das ewige Feuer!" Durch diese That hatte er sich für immer von der alten Kirche losgesagt. Kaiser Maximilian war am 12. Januar 1519 gestorben. An seiner Statt wählten die Kurfürsten zu Fankfnrt a. M. deu Enkel desselben, Karl V.,Beherrscher der östreichischen und bnr-gundischeil Länder, König von Spanien und Neapel. [1519—1556 Dieser schrieb, hauptsächlich zur Beilegung der kirchlichen Streitigkeiten, für das Jahr 1521 einen Reichstag nach Worms aus. Auch Luther wurde aufgefordert, vor demselben zu erscheinen, und trotz aller Waruungen seiner Freunde trat er unter Zusicherung freien Geleits, die Reise an. Sie glich einem Triumphzuge, so sehr drängte sich aller Orten das Volk herbei, den Streiter für die Wahrheit zu sehen. Noch kurz vor Worms ließ ihn der Hofprediger des Kurfürsten von Sachsen, Spalatin, dringend bitten, wieder umzukehren. Doch Luther eutgeguete: „Und wenn so viel Teufel zu Worms währen, als Ziegel auf den Dächern, so wollt' ich doch hinein." Am 16. April langte er am Ziele an und begab sich unter dem Zuströmen der Menge nach seinem Quartier. Schon am folgenden Tage wurde er vor die Reichsversammlung geführt. Auf einem fische lagen seine Schriften. Er wurde gefragt, ob er sich zu denselben bekenne, und ohne Zögern bejahte er es. Auf die weitere Frage, ob er sie widerrufen wolle, erklärte er, sich darüber Bedenkzeit ausbitten zu müssen, da sie Gottes Wort, den christlichen Glauben und die ewige Seligkeit beträfen. Sein Wunsch wurde ihm gewährt. Mit Ruhe und Klarheit vertheidigte er andern ris April Tags in längerer Rede seine Lehren. Zuletzt siel ihm der Sprecher L 152 L Schmelzer, Leitfaden. lg

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 243

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Auswüchse der Reformation. 243 4. Auswüchse der Reformation. Beunruhigende Nachrichten aus Wittenberg schreckten Luther aus seiner stillen, aber segensreichen Thätigkeit auf. Ermuthigt durch die bisherigen Erfolge, ließen sich einige seiner dortigen Anhänger, an ihrer Spitze Karlstadt, zu Schritten hinreißen, welche dem Fortgange des Reformationswerkes Gefahr zu bringen drohten. In der richtigen Erkenntniß, daß mancherlei Einrichtungen und Gebräuche der Kirche unmöglich neben der gereinigten Lehre fortbestehen könnten, forderten sie Abschaffung des Mönchthums, des Cölibats, der Messe und der Bilderverehrung. Aber die überstürzende Hast und die gewaltthätige Weise, mit denen sie ihre Ideen zu verwirklichen strebten, glichen mehr einer Revolution denn einer Reformation. Man stürmte die Kirchen, 'störte den Gottesdienst, warf die Bilder hinaus und zertrümmerte die Altäre. — Mit den Bilderstürmern, wie man Karlstadt und seine Genossen nannte, verband sich eine andere, noch weit schwärmerischere Partei, an deren Spitze ein Tuchmacher aus Zwickau, Namens Nicolaus Storch, stand. Die Lehren der Reformatoren auf die Spitze treibend und fast gänzlich entstellend, machten die „Zw ick au er Propheten" oder Wiedertäufer, so hieß diese Secte, die Wirkung der Saeramente vollständig unabhängig von dem Empfange derselben, verwarfen die Kindertaufe, wollten den geistlichen Stand abgeschafft wissen und rühmten sich göttlicher Offenbarungen. Aus Zwickau vertrieben, kamen sie nach Wittenberg und fanden dort großen Anhang. Die Kunde von diesen Vorgängen ließ Luther keine Ruhe mehr auf der Wartburg. Trotz aller Abmahnungen des Kurfürsteni522 kehrte er nach Wittenberg zurück und predigte eine Woche hindurch mit überzeugender Kraft gegen das gewaltsame Vorgehen der Neuerer, das nur geeignet sei, den Schwachen Anstoß zu geben. Die Wirkung seiner Predigten war, daß die Ruhe wieder hergestellt wurde und Karlstadt und die Zwickauer die Stadt verließen. Aber die Bewegung, in Wittenberg unterdrückt, kam bald wieder an andern Orten und mit um so größerer Heftigkeit, wenn auch in etwas veränderter Gestalt zum Ausbruch. Luthers Lehren von der „evangelischen Freiheit" auch auf die bürgerliche beziehend, hoffte der vielfach gedrückte und geknechtete Bauernstand von der Reformation zugleich eine Erfüllung seiner theils billigen, theils überspannten Wünsche. Eine allgemeine Erregung bemächtigte sich der Gemüther, und die Wiedertäufer thaten das Ihre, um das Feuer zu schüren. Der Hauptführer derselben war jetzt Thomas Münzer, zuerst Prediger zu Zwickau, dann zu Allstädt in Thüringen, ein Mann von großer Rednergabe und leidenschaftlicher Heftigkeit. Nicht zufrieden damit, die kirchliche Ordnung zu untergraben, wollte er auch den Umsturz der weltlichen Obrigkeit 16*
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