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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 78

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
78 Vii. Die punischcn Kriege. Frieden an. Wie erzählt wird, gab man der Gesandtschaft, welche zur Unterhandlung nach Rom geschickt wurde, auch Regulus bei, unter der Bedingung, daß er sich wieder als Gefangener stelle, wenn es nicht zum Frieden käme. Aber statt für den Frieden zu sprechen, rieth er seinen Laudsleuteu zur Forschung des Krieges und kehrte dann seinem Worte geben nach Karthago zurück, wo er unter den größten Martern hingerichtet sein soll. Unter fseinen Gefechten schleppte sich der Krieg mehrere Jahre weiter, ohne daß von irgend einer Seite ein namhafter Erfolg erzielt worden wäre. Erst als der unternehmende karthagische Feldherr Hamilkar Barkas, „der Blitz", den Oberbefehl übernahm, kam neues Leben in das ernste Waffenspiel. Auch die Römer rafften sich zu einer entschlosseneren Kriegführung auf. Sie rüsteten eine neue große Flotte von 200 Schiffen aus und stellten sie unter 241 den Oberbefehl des Consnls Lutatius Catulus. Bei den ägatischen Inseln griff dieser das feindliche Geschwader an und vernichtete es gänzlich. Jetzt endlich einigte man sich über die Friedensbedingungen. Die Karthager mußten ©teilten abtreten, die römischen Gefangenen ohne Lösegeld freigeben und 3200 Talente Kriegskosten bezahlen. 2. Der zweite pnnische Krieg. Hannibal. Innerhalb der nächsten zwanzig Jahre erweiterten die Römer ihr Gebiet dttrck Unterwerfung Sardiniens, Korsika's, Jlly-ricns und des eisalpinischen (diesseitigen) Galliens (der Poebene). Dagegen suchten sich die Karthager für ihre Verluste in dem reichen Spanien zu entschädigen. Mit einem beträchtlichen Heere setzte der schon genannte Hamilkar Barkas nach der Halbinsel über, unterwarf die Städte und Völkerschaften des Südens und machte auch im Innern des Laubes den pitnischett Namen berühmt und gefürchtet. Als der siegreiche Feldherr in offener Feldschlacht den Tod fand, trat sein Schwiegersohn Hasdrnüal an seine Stelle, dehnte die Eroberungen bis zum Ebro aus und legte an der Südostküste die Stadt Nen-Karthago (Kartagena) an. Nach Hasbrubals Tode erlangte Hannibal, Hamilkars Sohn, durch die Wahl des Heeres in einem Alter von 28 Jahren beit Oberbefehl über die spanische Kriegsmacht. Aufgewachsen im Lager und unter den Augen seines großen Vaters, hatte sich Hannibal alle Tugenden und Fertigkeiten eines tapfern Kriegsmannes erworben. Keiner seiner Waffengefährten übertraf ihn im Laufen, Reiten und Fechten. Sein festgebauter gewandter Körper trotzte jeder Anstrengung und Ermübung; Wachen und Schlafen hing bei ihm nicht von Tag und Nacht ab; Hitze und Kälte ertrug er mit gleicher Ausdauer; oft konnte man ihn z. B. nur mit einem kurzen Mantel bebeckt bei den Wachtposten liegen sehen. Mit der größten Kühnheit suchte er Gefahren auf,

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 79

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Der zweite punische Krieg 79 mit der größten Besonnenheit benahm er sich inmitten derselben. Als Vorderster ging er in das Treffen, als Letzter verließ er es. Sein freundliches Benehmen und seine ruhige Entschlossenheit erwarben ihm die Liebe und das Vertrauen seiner Untergebenen. Neben einer warmen Liebe zu seinem Vaterlande, dessen Größe und Glück das Ziel aller seiner Unternehmungen war, erfüllte ihn ein glühender Haß gegen die Römer. Am Altare des höchsten Gottes hatte ihn einst, den neunjährigen Knaben, der Vater ewige Feindschaft dem römischen Namen schwören lassen. Um den Fortschritten der Karthager in Spanien Einhalt zu thun, hatten die Römer die Stadt Sagunt an der Ostküste der Halbinsel in ihre Bundesgemeinschaft aufgenommen. Aber H ein nt-bal, der einen Krieg mit Rom nicht nur für unvermeidlich hielt, sondern auch herbeisehnte, rückte vor Sagunt und nahm es nach achtmonatlicher Belagerung ein. Die Römer führten Beschwerde und forderten die Auslieferung des Feldherrn. Die karthagische Rathsversammlung suchte Ausflüchte und hielt mit der Antwort unschlüssig zurück. Da faßte einer der römischen Gesandten, Fabins, seine Toga (Oberkleid) zusammen und sagte: „Hier trage ich Krieg und Frieden: wählet!" Uud als man ihm eutgegnete, er möge geben, was er wolle, öffnete Fabins die Falten und sprach: „So nehmet beim deu Krieg!" Nachdem Hannibal zum Schutze bcr Vaterstadt einen Theil seiner Truppen nach Afrika geschickt und Spanien durch zurückgelassene Besatzungen gesichert, brach er im nächsten Frühjahre vou218 < Neu-Karthago aus, um die Römer iu ihrem eigenen Lande anzugreifen. Mit 50000 Mann zu Fuß, 9000 Reitern und 37 Elephanten überstieg er die Pyrenäen, zog längs der Meeresküste durch Gallien und erreichte nach einem 17tägigen, höchst gefahrvollen Marsche über die Alpen, während bessert die Hälfte seiner Truppen den Untergang fand, die Ebene Norditaliens. Nach zwei siegreichen Treffen am Ticinns nnb an der Trebia ging er mit seinem durch gallische Schaaren verstärkten Heere über die Apenninen, brach in Mittelitalien ein und nahm seine Richtung aus Rom. Da eilte der Consul Flaminius herbei, mit ihm eine Schlacht anzubieten. In einer Thalebene am trasimenischen See217 (See von Perugia), welche auf beideu Seiten von steilen Höhen? zügen begrenzt ist, und an bereit schmalem Eingänge er die Reiterei und bic Leichtbewaffneten, in den Hinterhalt gelegt, erwartete Hannibal den Feind. Kaum war die Hauptmacht der Römer in die Ebene vorgerückt, als er den im Hinterhalte befindlichen Truppen das Zeichen zum Angriff gab. Von allen Seiten brachen die Karthager aus die bestürzten Feinde los, und noch hatten diese nicht Zeit gehabt, sich zur Schlacht zu ordnen, als schon der Bobeu mit Leichen und Verwundeten bedeckt war. Das ganze römische Heer wurde vernichtet. 15000 Todte lagen ans dem

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 83

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der dritte punische Krieg. Karthago's Fall. 83 achäischen Bundes auf dem Isthmus und erstürmte dannjbritttlj.i46 Die Einwohner wurden theils erschlagen, theils in die Sclaverei verkauft, die Kunstwerke zerstört oder nach Italien geschafft, die Tempel und Wohnhäuser geplündert und den Flammen übergeben. Griechenland erhielt als römische Provinz den Namen Achaja. In demselben Jahre erfüllte sich auch Karthago's Geschick. Der erbittertste Feind desselben war Cato. Er wurde nicht müde, die Gefahren zu schildern, welche dem römischen Volke von dem neuaufblühenden Handelsstaate drohten. „Uebrigens bin ich der Meinung", schloß er jede seiner Reden, „daß Karthago zerstört werden muß". Im Vertrauen auf die in Rom herrschende Stimmung entriß der König Masinissa von Numidien den Karthagern einen Landstrich nach dem andern. Die Beschwerden der Letzteren fanden beim römischen Senate keine Beachtung, und so entschlossen sie sich, den Bestimmungen des Friedens zuwider, selbständig zu den Waffen zu greifen. Sie rüsteten ein Heer ans und stellten es unter Führung Hasdrnbals, der indessen von Masinissa vollständig geschlagen wurde. In Rom jubelte man, daß die verhaßten Feinde den gewünschten Vorwand zum Kriege gegeben. Umsonst suchten jetzt punische Gesandte den drohenden Sturm zu beschwören; ein römisches Heer von 80000 Mann brach nach ©teilten auf, um von da aus die Fahrt nach Afrika anzutreten. Da traf eine neue Gesandtschaft von Karthago ein, welche die Unterwerfung der Vaterstadt anbot. 149 Sie erhielt den Bescheid, daß man den Karthagern Freiheit, Selbständigkeit und Eigenthum belassen wolle, wenn sie 300 Kinder der angesehensten Familien als Geiseln stellen, und in allen Dingen den Befehlen der Consultt Folge leisten würden. Worin diese Befehle beständen, wurde absichtlich verschwiegen. Ohne Widerstreben wurden die Geiseln ausgeliefert; dessenungeachtet setzte die Flotte ihre Fahrt nach Afrika fort. Dort verlangten die Consnln zunächst Ablieferung sämmtlicher Waffen und Kriegsvorräte. Zitternd fügte man steh auch diesem harten Gebote. Nun traten die Consnln mit der zweiten Forderung hervor: die Karthager sollten die Stadt verlassen und sich irgendwo anders, aber mindestens zwei Meilen vom Meere ansiedeln; denn Karthago müsse zerstört werden. Da bemächtigte sich der Gemüther des Volkes erst Wuth und Verzweiflung, dann aber der einmüthige Entschluß, lieber selbst mit dem Vaterlande unterzugehen, als die theure Heimath aufzugeben. Mit bet-spilleoser Anstrengung rüstete man sich zum letzten Entscheidungskampfe. Die Stadt glich einem Kriegslager. Die Tempel und öffentlichen Plätze wurden in Werkstätten verwandelt und Tag und Nacht gearbeitet, tun die verlorenen Waffen wieder zu ersetzen; man riß Gebäude ein, um Balken und Eisen zu bekommen; die Frauen schnitten ihr Haar ab, um Stricke daraus zu stechten: Alles mußte dem hohen Ziel, der Vertheidigung des Vaterlandes dienen. G*

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 99

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Roms goldenes Zeitalter in Kunst und Wissenschaft. 99 Die immer mehr zunehmende Verderbtheit der Sitten forderte die Dichter der späteren Zeit zur Satire heraus, in welcher sie durch bittern Hohn und Spott die Laster und Gebrechen einzelner Personen und der ganzen gesunkenen Menschheit geißelten. So that u. A. Juvenalis, der in gerechtem Unwillen über die Schändlichkeit und Verworfenheit der damaligen Welt sagt: „Es ist schwer, keine Satire zu schreiben." Auch in der Grammatik, Rhetorik (Kunst des Vortrags), Philosophie, Astronomie und Mathematik waren die Griechen die Lehrer der Römer. Gelehrte Griechen ließen sich in Menge in Rom nieder und gründeten Lehranstalten, worin sie in allen Zweigen des Wissens Unterricht ertheilten. In keinem Manne waren die Strahlen römisch-griechischer Bildung so sehr zu einem Ganzen vereinigt als in Cicero. Er war Staatsmann, Rechtsgelehrter, Philosoph und Dichter; einen unvergänglichen Ruhm aber hat er sich als Redner erworben. Seine edle Sprache, sein kunstreicher Styl, sein glänzender Vortrag, sein treffender Witz fesselten und bezauberten die Menge; durch seilte gewandte und ergreifende Darstellung wußte er Furcht, Haß und Mitleid zu erregen und die Zuhörer in jede ihm zusagende Stimmung zu versetzen. Aus seinem schönen Landsitze Tn sc ul um, der mit Kunstwerken und Büchersammlungen reich versehen war, sammelt er gern seine Freunde um sich und erging sich mit ihnen in belehrenden und witzigen Gesprächen. Unter den Gelehrten der Kaiserzett glänzen besonders die Namen eines Seneca, eines Plinius des Aeltern und Plinius des Jüngern. Der auch als Tragödieudichter bekannte Philosoph Seneca war ein Mann von großer Begabung, scharfem Verstand und lebhafter Phantasie. Er erkannte die Entartung seiner Zeit und suchte ihr in seinen Schriften entgegen zu wirken. Als Erzieher des Kaisers Nero war er bestrebt, den wilden und grausamen Sinn seines Zöglings zu mildern; doch seine Bemühungen waren vergebens, ja er mußte sie zuletzt mit dem Tode büßen. Die Christen verehrten in Seneca den weisesten und tugendhaftesten Heiden und schöpften aus seinen Schriften Erbauung und Belehrung. Plinius der Aeltere trug mit unermüdlichem Fleiße Alles zusammen, was das Alterthum über die Natur im Allgemeinen wie in ihren einzelnen Theilen und Erscheinungen erforscht und ausgezeichnet hatte. Er fand beim Ausbruche des Vesuo (im Jahre 79) seinen Tod. Sein Neffe Plinius der Jüngere war ein edler, mit allen Gütern des Lebens und der Bildung reichlich ausgestatteter Mann, der sich von der herrschenden Sittenverderlniß fern hielt und seine einflußreiche Stellung benutzte, um nach Kräften Böses zu verhüten und Gutes zu bewirken. Von seiner Beredsamkeit gibt eine noch erhaltene Lobrede (Panegyricus) auf den Kaiser Trajan Zeugniß.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 87

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Marius und Sulla. 87 Die nächsten Jab re vergingen unter erbitterten Kämpfen zwischen bei1 Nobilität utib der Volkspartei. An der Spitze der ersteren stanb jetzt Cornelius Sulla, ein Mann, der sich schon als Uuterfeldherr des Marius in den Kriegen gegen Jugurtha nnb gegen die Cimbern nnb Teutonen durch seine Klugheit nnb Tapferkeit hohen Ruhm erworben hatte. Er stammte aus einem alten patri-cischeu Geschlechte, befaß eine grünbliche Bilbnng, war berebt, listig nnb geschickt im Verbergen seiner Absichten. Den sinnlichen Genüssen ergeben, hielt ihn boch das Vergnügen nie von Geschäften ab. Ihm übertrug der Senat den Oberbefehl gegen den König Mithridates von Pont ns (an der Norbküste Kleinasiens), der zu jener Zeit die römischen Provinzen des Ostens bebrohte. Kaum aber hatte sich Sulla von Rom entfernt, als die Volkspartei einen Beschluß herbeiführte, welcher jenem den Oberbefehl entzog nnb Marius bamit betraute. Doch Sulla verweigerte den Gehorsam, brach mit den ihm ergebenen Truppen nach Rom auf, und trieb die Geguer in die Flucht. Dann trat er seinen Felbzng gegen Mithribates an, den er nach kurzem Kampfe zum Frieden nöthigte, währenb Marius als Flüchtling an beit Küsten Italiens und Asrika's umherirrte, des Augenblicks Harrenb, der ihm die Rückkehr in die Vaterstabt gestattete. Bald nachbem Sulla Italien verlassen, erhob der Consul China, ein Anhänger des Marius, die Fahne des Aufruhrs. Durch Gelb und Versprechungen brachte er die tu Unteritalien stehenden Truppen aus seine Seite und rückte in Gemeinschaft mit dem aus der Verbannung zurückgekehrten Marius vor die Mauern Roms. Hunger, Seuchen und innere Zwietracht zwangen die Stadt §itr Ergebung. Nun folgte eine Schreckensherrschaft, wie Rom noch keine gesehen87 hatte. Banben roher und verwilberter Soldaten burchzogeu raubend und morbenb die Straßen, die Häupter der Vornehmen würden erschlagen, ihre.häuser geplündert und zerstört, ihre Güter eingezogen, ihre Leichen nnbeerbigt den Hnnben und Raubvögeln preisgegeben. Am ärgsten wüthete- Marius. Aber die furchtbare Aufregung, in die den siebzigjährigen Greis die eigene Mordwuth versetzte, warf ihn aufs Krankenlager, und beladen mit beut Fluche der Parteien, mit dem Haffe der ganzen Nation sank der ehebem so rechtliche und brave Mann, der Stolz seiner Mitbürger, ins Grab. Zwei Jahre später würde Ciuua bei einem Solbateuauf-stanbe erschlagen. Jetzt lanbete Sulla mit einem nicht bebentenben, ihm aber treu ergebenen Heere in Italien, sammelte seine Gesinnungsgenossen um sich und besiegte in einer Reihe von Schlachten die Truppen der Gegenpartei. Dann ließ er sich zum Dictator aus unbestimmte82 Zeit ernennen, mit der Befuguiß, über Leben itub Eigenthum bet Bürger in unbeschränkter Machtvollkommenheit verfügen zu bürfeu. Bei seinem Einzuge in Rom überreichte ihm die angsterfüllte Bürger-

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 109

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 109 Leibgarde (der Prätorianer) verschworen sich gegen ihn und stießen ihn im Gange des Theaters nieder. In Augustus' viertem Nachfolger Nero erhielt Rom einen Tyrannen, der ärger wüthete, als es Tiberius nnb Caligula gethan. Selbst seine Mutter Agrippina, seine edle Gemahlin Octavia, seine Erzieher Bnrrus und Seneca fielen seinem Argwohn zum Opfer. Rücksichtslos gab er sich allen Lüsten und Ausschweifungen hin. Oeffeutliche Schauspiele und Umzüge, an denen er selbst als Sänger und Zitherspieler Theil nahm, üppige Schmausereien und Gelage, Volksbelustigungen verbunden mit Gastmählern in den Straßen und auf den Plätzen der Stadt und sinnlose Verschwendungen aller Art verzehrten die Einkünfte des Staates und führten die härtesten Erpressungen herbei. Eine entsetzliche Fen ersbruust, 64 welche den größten Theil Roms mit den ehrwürdigsten Tempeln und Heiligthümern der Vorzeit in Asche legte, wurde dem Kaiser zugeschrieben. Um den Volkshaß von sich abzuwenden, schob er die Schuld der Brandstiftung auf die Christen, gegen die sich nun eine blutige Verfolgung erhob. Die Entrüstung über die Frevelthaten des Tyrannen bewog zuletzt die Legionen in Gallien und Spanien zur Empörung, und da auch der Seuat auf ihre Seite trat, ließ sich Nero von einem Freigelassenen mit einem Dolche durchbohren. Endlich bestieg ein würdiger Kaiser deu Thron: es war Vespasianus. Er war eine einfache, kräftige Soldatennatur mit klarem,praktischem Verstände und hielt sich fern von all den Thorheiten und Lastern, deren sich die vorhergehenden Herrscher schuldig gemacht. Er stellte die Kriegszucht bei dem verwilderten Heere wieder her, ordnete die Finanzen, legte neue Heerstraßen an, verbesserte die Wasserleitungen in der Hauptstadt, sorgte für gute und schnelle Rechtspflege und verschaffte dem Senate neues Ansehn. Unter Vespasian wurde ein Aufstand der an den Mündungen des Rheins wohnenden Bataver unterdrückt und die gänzliche Unterwerfung Britanniens, mit dessen Eroberung schon früher begonnen worden, angebahnt. Die wichtigste Begebenheit während seiner Regierung aber war die Zerstörung Jerusalems. Diejnd en vermochten sich nur schwer in die Römerherrschaft zu finden, und die Reibereien zwischen den Häuptern des Volkes und den römischen Landpflegern hörten selten auf. Als auch noch der Druck ungerechter Statthalter hinzukam, da brach die Unzufriedenheit in offenem Aufruhr aus. Der syrische Statthalter Cestius Gallus, der die Empörung zu unter- ' drücken versuchte, wurde unter den Mauern Jerusalems zurück-geschlagen. (Sine allgemeine Begeisterung erfüllte die Herzen, und allenthalben rüstete man sich zum Kampfe für die Freiheit. Da erhielt Vespasiau den Oberbefehl gegen die Empörer, und eine Stadt nach der andern fiel in seine Hände. Schon traf er Anstalten, Jerusalem selbst zu belagern, als er nach Rom gerufen wurde, um den Kaiserthron zu besteigen. Er übertrug die Been-

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 111

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 111 größerer Thätigkeit. Die Ueberzahl an junger Mannschaft, für welche Deutschland zu klein wurde, und das Bewußtsein ihrer überlegenen Kraft veranlaßte die an der Donaugrenze wohnenden Völkerschaften zu Angriffen auf die römischen Provinzen. Unter Führung der Markomannen orangen sie über die Donau vor, überzogen alles [i66—: Land bis in die Gegend von Aquileja mit Raub und Verwüftuug und führten die Bewohner zu Hunderttausenden in die Gefangenschaft. Mehrmals zurückgeschlagen, begannen sie den Krieg immer wieder von Neuem, und Marc Anrel mußte sogar seine Kleinodien und Kunstschätze veräußern, um die gelichteten Reihen der Legionen zu ergänzen. Noch war die Ruhe nicht wieder hergestellt, als der Kaiser zu Vindobona (Wien) aus dem Leben schied. Sein Sohn Commodus, begierig nach den Lüsten und Reizen der Hauptstadt, beendigte den lästigen Krieg durch schnelle Friedensschlüsse. Seit dem Tode Marc Anrel's eilte das Römerreich unaufhaltsam seinem Untergange entgegen. Durch Abfall und Treulosigkeit wurden die Herrscher auf den Thron gehoben, durch Abfall und Treulosigkeit von demselben herunter und ins Grab gestürzt. Von 36 Kaisern, welche in der Zeit von 180—300, also in 120 Jahren regierten, wurden 27 ermordet, 3 sielen im Kriege und nur 6 starben eines natürlichen Todes. Anfänglich war es nur die kaiserliche Leibgarde, die Prätorianer, welche ihre Günstlinge auf den Thron holx Später stellten auch die Legionen in den Provinzen ihre Kaiser auf, die sich dann gegenseitig bekämpften, bis die Herrschaft dem Stärksten oder Glücklichsten zufiel, der sie im günstigsten Falle doch nur auf wenige Jahre zu behaupten vermochte. Während Rom entnervte, erstarkte das Germanenthum und erschütterte das Weltreich durch immer häufiger werdende, immer nachhaltigere Angriffe. Die Franken durchzogen raubend und verheerend das gallische Land, überstiegen die Pyrenäen und wagten sich sogar auf Schiffen nach dem nördlichen Afrika. Die Alamannen drangen tu Helvetieu und Norditalien ein und trugen den Schrecken ihrer Waffen in die reichen Fluren am Po. Die Gothen unternahmen kühne Raubfahrten nach den Küstenländern des schwarzen Meeres, überfielen die Landschaften Kleinasiens und schleppten aus den reichen Städten Beute und Gefangene fort; sie fuhren in den Piräus ein, durchzogen Griechenland und ließen den prachtvollen, säulengeschmückten Tempel der Artemis zu Ephesus in flammen aufgehen. Wohl blieben die Römer fast immer siegreich; aber die Wiederholung solcher Einfälle konnten sie trotzdem nicht verhindern, und auch eine Befestigungslinie, aus Mauern, Gräben und Thürmen bestehend, die sich von Regensburg nach dem ^aunns zog, vermochte den deutscheu Einfällen keinen dauernden Widerstand zu leisten.

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 200

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
200 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. glaubten des Ordens letzte Stunde gekommen. Doch noch einmal rettete ihn Heinrich von Plauen durch tapfere Vertheidiauua der Marrenburg und durch ein kräftiges Regiment vom Untergänge. Aber seine Kraft war gebrochen, die innern Verhältnisse unmer zerrütteter und fünfzig Jahre später mußten die 1456j Rüter tm Frieden zu Thorn Westpreußen an Polen abtreten und für Ostpreußen, das ihnen verblieb, die polnische Oberho he rt anerkennen. Hochmeister Albrecht von Hohenzollern trat zur Reformation )oste den Orden auf und verwandelte Preußen in ein welt-1d25] lrches Herzogthum. Vi. Das deutsche Reich }u Ende -es Mittelalters. 1. Rudolf von Habsburg. Das Haus Hohenstaufen hatte dem deutscheu Reiche tüchtige Herrscher gegeben. Aber während diese in Italien kämpften, blieben dre pursten sich selbst überlassen und suchten sich in ihren Landen so viel als möglich unabhängig zu machen. Dadurch sank das karserüche Ansehn so sehr, daß nach dem Tode Wilhelms von lo’-e 10??^ Rutscher Fürst besonders lüstern war, die Krone izob—ö\ zu tragen. So trat ein Interregnum (Zwischenreich) em, und 17 Jahre lang war das Reich ohne Oberhaupt; denn die beiden fremden Fürsten Richard von Cornwallis (England) und Alfons der Weise von Castilien, au die man die Krone vergab, kamen wenig oder garnicht nach Deutschland. Alle Bande der Zucht und Ordnung lösten sich in dieser „kaiserlosen schrecklichen Zeit . Fürsten und Herren handelten ganz nach eigenem Gutdünken, unaufhörliche Fehden beunruhigten das Land; die Ritter sperrten mit ihren Burgen die Straßen, drückten Handel und Wandel durch schwere Zölle und überfielen und beraubten die vorüberziehenden Kaufleute; Kunst und Gewerbe lagen darnieder, kaum durfte der wohlhabende Bürger sich ruhig seines Besitzes freuen: kein andres Recht galt mehr als das Fanstrecht. Solche Zustände ließen das deutsche Volk lebhaft wünschen, end-einen kräftigen Herrscher an der Spitze zu sehen, und auch dre Fürsten konnten jich nicht verhehlen, daß ein solcher dem Reiche noth that. Da sie aber ihre gewonnene Selbständigkeit nicht gern aufgeben mochten, so wählten sie nicht den mächtigen Ottokar von li 73—1291] Böhmen, sondern den Grafen Rudolf von Habsburg, den Sprößling eines in Schwaben und im Elsaß reich begüterten Geschlechts. Man hätte keine bessere Wahl treffen können. Rudolf stand wegen seiner Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeitsliebe und

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 265

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Dcr Krieg in Böhmen, in bcr Pfalz und in Niedersachsen. 265 Stirn, kleine stechende Augen und kurzes, dunkles Haar. Stets umgab ihn tiefes Schweigen; er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Untergebenen verlangte er unbedingten Gehorsam; bei dem geringsten Vergehen gegen seine Befehle konnte man ihn kurz entscheiden hören: „Laßr die Bestie hängen!" Dafür vergönnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Ausschweifungen durch die Finger, belohnte fürstlich und ließ den gemeinsten Krieger zu den höchsten Stellen aufrücken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrücke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mrt Bethlen Gabor zu vereinigen. Da indeß der Letztere mit dem Kaiser Frieden schloß, suchte Maus-feld über Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und iu voller Waffenrüstung und auf zwei Adjutanten gestützt, erwartete er aufrecht stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wüsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. Art der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fori-gang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly er- [1626 rang über das niedersächsisch-dänische Heer einen vollständigen Sieg. König Christian Iv. mußte nach Dänemark entweichen, rüstete indeß von Neuem und stand bald wieder mit einem Heere an der Elbe. Da eilte Wal len st ein aus Schlesien herbei, trieb den Gegner zurück und durchzog verheerend Holstein, Schleswig und Jütland. Dann eroberte er Mecklenburg und bewog deit Kaiser, die Herzöge förmlich zu entsetzen und ihn selbst mit ihrem ^ande zu belehnen. Der ehrgeizige Feldherr hegte keinen geringeren Plan, als eine Seemacht im Norden zu gründen. Dazu erschien ihm der Besitz Stralsunds von besonderer Wichtigkeit. Aber trotz seiner prahlerischen Aeußerung, die Stadt nehmen zu wollen, und wenn sie mit Ketten art den Himmel gebunden wäre, vermochte er boch der mnthvollen Vertheidigung der Bürger gegenüber nichts auszurichten. Zugleich machten England, Frankreich und Schweden Miene, für den König von Dänemark Partei zu ergreifen. Dies bewog Wallenstein, mit Christian den Frieden zu Lübeck zu schließen, der dem Kaiser völlig freie Hand in Nord-dentschland ließ.
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