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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 103

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die alten Deutschen. 103 zeigen. Dieser bot dann den Heerbann auf, welchem alle kriegspflichtigen Männer des Gaues angehörten. Oft unternahm ein anerkannt tüchtiger und tapferer Führer auf eigene Hand einen Kriegs- und Beutezug, zu dem sich ihm Jünglinge freiwillig anschlossen, die dann im Frieden in der Regel bei ihm blieben und sein Gefolge bildeten. — Die Bewaffnung der Deutschen war einfach. In der Linken trugen sie einen Schild von Holz oder Weidengeflecht, bunt bemalt oder mit Fellen überzogen, in der Rechten den Spieß, den sie zu Hieb, Stoß und Wurf gebrauchten. Außerdem hatten sie auch Schwerter, Streithämmer und Streitäxte, Keulen, Bogen und Pfeile. Die Waffen waren des Deutschen größter Schmuck; sie begleiteten ihn überall hin, in die Berathungen wie zum Schmause, ja ins Grab. Mit den Waffen in der Hand zu sterben, galt als der schönste Tod. — War der Krieg so eigentlich das Handwerk der freien Männer, so thaten sie auch Alles, um sich schon in der Jugend dazu geschickt zu machen und sich auch im Frieden die Geübtheit in den Waffen zu erhalten. Die Spiele der Jünglinge waren nur solche, die ihnen Stärke nnb Gewandtheit verleihen konnten. Unbekleidet sprangen sie zwischen bloßen Schwertern und Lanzenspitzen hindurch und übten sich im Fechten mit Schwert und Lanze. Die Religion der alten Deutschen gibt davon Zeugniß, daß sie eine Ahnung hatten von dem, der Himmel und Erde geschaffen hat, der der Vater ist aller Meuscheu, der das Gute liebt und das Böse straft. Ihr oberster Gott hieß Wodan (Odin), der Allvater, der oberste Lenker der Welt, der den Menschen und allen Dingen Gestalt und Schönheit gibt, von dem alles Gute kommt, der die Kriege lenkt und den Sieg verleiht. Er thront in seiner himmlischen Wohnung, auf einem Hochsitz, von leuchtendem Golde gefertigt, von wo aus er mit seinem einzigen Auge die Erde und die Wohnungen der Menschen überschaut. Zwölf niedere Götter, Äsen geuauut, uusterstützen ihn in der Weltregierung. Seine Gemahlin war Fria (Freia), die Beschützerin der Ehe, die mit Wodan den Herrschersitz theilt. Seine Söhne waren Ziu, der Gott des Kriegs und Kriegsruhmes, und Donar, der Gott des Donners, der über Wind, Regen und Wolken gebietet, sich durch Blitz und Donner offenbart, aber bei aller Schrecklichkeit doch den Menschen freundlich gesinnt ist und die fruchtbringende Erde beschützt. Neben ihnen wurden noch verschiedene andere Götterund Göttinnen verehrt: so Freyr, der frohmachende, schöne Herr, der Gott des Friedens und der Fruchtbarkeit; Baldr, der schöuste, beredteste, weiseste und sanfteste der Äsen; Hertha, die fruchtbringende, Freude und Segen spendende Mutter Erde. Loki war der böse, trügerische, unheilstiftende Gott, Hella die Göttin der Unterwelt, die in furchtbarer Gestalt im Dunkel der Erde thront. Außerdem gab es für die Deutschen noch eine Menge Wesen, welche zwischen den Göttern und

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 200

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
200 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. glaubten des Ordens letzte Stunde gekommen. Doch noch einmal rettete ihn Heinrich von Plauen durch tapfere Vertheidiauua der Marrenburg und durch ein kräftiges Regiment vom Untergänge. Aber seine Kraft war gebrochen, die innern Verhältnisse unmer zerrütteter und fünfzig Jahre später mußten die 1456j Rüter tm Frieden zu Thorn Westpreußen an Polen abtreten und für Ostpreußen, das ihnen verblieb, die polnische Oberho he rt anerkennen. Hochmeister Albrecht von Hohenzollern trat zur Reformation )oste den Orden auf und verwandelte Preußen in ein welt-1d25] lrches Herzogthum. Vi. Das deutsche Reich }u Ende -es Mittelalters. 1. Rudolf von Habsburg. Das Haus Hohenstaufen hatte dem deutscheu Reiche tüchtige Herrscher gegeben. Aber während diese in Italien kämpften, blieben dre pursten sich selbst überlassen und suchten sich in ihren Landen so viel als möglich unabhängig zu machen. Dadurch sank das karserüche Ansehn so sehr, daß nach dem Tode Wilhelms von lo’-e 10??^ Rutscher Fürst besonders lüstern war, die Krone izob—ö\ zu tragen. So trat ein Interregnum (Zwischenreich) em, und 17 Jahre lang war das Reich ohne Oberhaupt; denn die beiden fremden Fürsten Richard von Cornwallis (England) und Alfons der Weise von Castilien, au die man die Krone vergab, kamen wenig oder garnicht nach Deutschland. Alle Bande der Zucht und Ordnung lösten sich in dieser „kaiserlosen schrecklichen Zeit . Fürsten und Herren handelten ganz nach eigenem Gutdünken, unaufhörliche Fehden beunruhigten das Land; die Ritter sperrten mit ihren Burgen die Straßen, drückten Handel und Wandel durch schwere Zölle und überfielen und beraubten die vorüberziehenden Kaufleute; Kunst und Gewerbe lagen darnieder, kaum durfte der wohlhabende Bürger sich ruhig seines Besitzes freuen: kein andres Recht galt mehr als das Fanstrecht. Solche Zustände ließen das deutsche Volk lebhaft wünschen, end-einen kräftigen Herrscher an der Spitze zu sehen, und auch dre Fürsten konnten jich nicht verhehlen, daß ein solcher dem Reiche noth that. Da sie aber ihre gewonnene Selbständigkeit nicht gern aufgeben mochten, so wählten sie nicht den mächtigen Ottokar von li 73—1291] Böhmen, sondern den Grafen Rudolf von Habsburg, den Sprößling eines in Schwaben und im Elsaß reich begüterten Geschlechts. Man hätte keine bessere Wahl treffen können. Rudolf stand wegen seiner Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeitsliebe und

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 265

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Dcr Krieg in Böhmen, in bcr Pfalz und in Niedersachsen. 265 Stirn, kleine stechende Augen und kurzes, dunkles Haar. Stets umgab ihn tiefes Schweigen; er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Untergebenen verlangte er unbedingten Gehorsam; bei dem geringsten Vergehen gegen seine Befehle konnte man ihn kurz entscheiden hören: „Laßr die Bestie hängen!" Dafür vergönnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Ausschweifungen durch die Finger, belohnte fürstlich und ließ den gemeinsten Krieger zu den höchsten Stellen aufrücken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrücke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mrt Bethlen Gabor zu vereinigen. Da indeß der Letztere mit dem Kaiser Frieden schloß, suchte Maus-feld über Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und iu voller Waffenrüstung und auf zwei Adjutanten gestützt, erwartete er aufrecht stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wüsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. Art der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fori-gang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly er- [1626 rang über das niedersächsisch-dänische Heer einen vollständigen Sieg. König Christian Iv. mußte nach Dänemark entweichen, rüstete indeß von Neuem und stand bald wieder mit einem Heere an der Elbe. Da eilte Wal len st ein aus Schlesien herbei, trieb den Gegner zurück und durchzog verheerend Holstein, Schleswig und Jütland. Dann eroberte er Mecklenburg und bewog deit Kaiser, die Herzöge förmlich zu entsetzen und ihn selbst mit ihrem ^ande zu belehnen. Der ehrgeizige Feldherr hegte keinen geringeren Plan, als eine Seemacht im Norden zu gründen. Dazu erschien ihm der Besitz Stralsunds von besonderer Wichtigkeit. Aber trotz seiner prahlerischen Aeußerung, die Stadt nehmen zu wollen, und wenn sie mit Ketten art den Himmel gebunden wäre, vermochte er boch der mnthvollen Vertheidigung der Bürger gegenüber nichts auszurichten. Zugleich machten England, Frankreich und Schweden Miene, für den König von Dänemark Partei zu ergreifen. Dies bewog Wallenstein, mit Christian den Frieden zu Lübeck zu schließen, der dem Kaiser völlig freie Hand in Nord-dentschland ließ.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 266

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
266 Iii. Der dreißigjährige Krieg. 3. Zerstörung Magdeburgs. Der Triumph der Katholiken war vollständig und Ferdinand schickte sich an, die protestantische Lehre im ganzen Reiche zu unterdrücken, wie er es in seinen Erbländern bereits gethan. Zu diesem Behufe hatte er schon vor dem Lübecker Frieden das Restitutions-cdict erlassen, nach welchem alle seit dem Passauer Vertrage eingezogenen geistlichen Güter der römischen Kirche zurückerstattet werden sollten. Kaiserliche Commissarien wurden mit der Ausführung der Verordnung betraut, und unter dem Schutze des Wallenstein'schen Heeres kamen sie ihrem Aufträge mit der größten Harte und Willkür nach. Fast mehr noch empfand man indeß das herrische und rücksichtslose Auftreten Wallensteins und die Gewaltthätigkeiten und Erpressungen seiner zügellosen Soldaten. Nicht nur die Protestanten hatten darunter zu leiden, sondern auch die Katholiken. Einstimmig drangen daher die Fürsten, Maximilian von Baiern voran, in den Kaiser, den Feldherrn abzusetzen. Ferdinand mußte nachgeben, und der Mann, dem er vorzugsweise seine gebietende Stellung verdankte, erhielt seinen Abschied. Mit ihm wurde auch ein großer Theil seiner Truppen entlassen und der Rest unter den Oberbefehl Tilly's gestellt. Die Lage der Protestanten war bamit nur wenig gebessert. Da kam ihnen Hülfe, woher man sie kaum erwartet hatte, vom Könige Gustav Adolf von Schweden. So siegreich dieser aber auch die Sache seiner Glaubensgenossen verfocht, es gelang ihm zur Trauer des ganzen evangelischen Deutschlaub nicht, eine Stadt vom Untergange zu retten, die von jeher als ein Hort des Protestantismus galt: das war Magdeburg. Unter allen Stäbten war Magdeburg die einzige, die sich der Durchführung des Restitntionsedicts offen widersetzte und sich beharrlich weigerte, den zum Erzbischos ernannten Sohn des Kaisers, Leopold, als solchen anzuerkennen und kaiserliche Besatzung in ihre Mauern aufzunehmen. Dem Kaiser aber mußte Alles daran liegen, die wegen ihrer Lage und Stärke äußerst wichtige Stadt, die in dem bevorstehenden Kampfe mit Gustav Adolph einen festen Stützpunkt für den Letzteren abgeben konnte, in seine Gewalt zu bringen. Statt darum dem Schwedenkönig entgegen zu gehen, rückte Tilly im Frühjahre 1631 mit 40000 Mann vor Magde-bnrg^und nahm die Belagerungsarbeiten sofort in Angriff. In der Stadt befanden sich nur 2300 Mann Soldaten unter Führung des schwebischen Obersten von Falkenberg, und die Bürger mußten selbst mit zu beu Waffen greifen. Aber die Liebe zu ihrem evangelischen Glauben und die Hoffnung auf balbigen Entsatz ließen sie muthig ausharren. So erreichten die Kaiserlichen während einer 6wöchentlichen Belagerung weiter nichts, als daß sie sämmtliche Außenwerke in ihren Besitz brachten. Und bech that eine

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 270

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
270 Iii. Der dreißigjährige Krieg. auf, in dessen Nähe Tilly Stellung genommen hatte. Bei dem ?i 1 Dorfe Brcitenfeld kam es zur Schlacht. Während die Sachsen 1631 J schon beim ersten Ansturme die Flucht ergriffen, hielten die Schweden wacker Stand und errangen zuletzt durch ihre Tapferkeit und das Feldherrntalent ihres Königs einen vollständigen Sieg. Mehrmals verwundet, entging Tilly nur mit genauer Noth der Gefangenschaft. Zu Halb er stadt sammelte der geschlagene Feldherr die Trümmer seines Heeres, zog Verstärkungen aus Westfalen an sich und ging nach Süddeutschland zurück, um Baiern zu vertheidigen. Während die Sachsen in Böhmen einrückten, zog Gustav Adolf über Erfurt und durch den Thüringer Wald nach Franken und von da den Main abwärts nach dem Rheine. Aller Orten jubelten ihm die Protestanten zu und begrüßten in dem Heldenkönige ihren Erretter von schwerem Glaubensdrucke; auch die Fürsten traten nun offen an seine Seite. Die eroberten Städte und Bisthümer mußten ihm huldigen; in Würz bürg errichtete er eine schwedischelandesregierung. Im folgenden Frühjahre setzte er seinen Zug nach dem Süden fort, und Anfang i632april stand er an den Thoren Baierns, am Lech. Tilly hatte am jenseitigen Ufer (bei Rain, nördlich von Angsburg) eine feste Stellung eingenommen. Aber im Angesichte des Feindes und unter dem heftigsten Geschützfeuer bewerkstelligte Gustav Adolf den Uebergaug über den Flu§ und nöthigte die Gegner zum Abzüge. Baiern stand dem Sieger offen, und Mitte Mai hielt dieser seinen Einzug in München. Manche aus der Umgebung des Königs riethen diesem, Magdeburgs Schicksal an der Hauptstadt des größten Widersachers der evangelischen Lehre zu rächen. Doch Gustav Adolf verschmähte es und begnügte sich mit der Zahlung einer bedeutenden (Kontribution. Tilly hatte sich schwerverwundet nach Ingolstadt begeben, wo er 15 Tage später starb. Er war eine kleine, unscheinbare Gestalt und hatte eine häßliche, fast abschreckende Gesichtsbildung. In der Regel trug er einen hoch aufgestutzten Hut mit einer rothen Feder, die ihm über den Rücken herabhing. Gegen seine Umgebung war er kalt und verschlossen, gegen die Soldaten streng, aber gerecht. Das Elend, das er über viele Gegenden brachte, rührte ihn wenig; aber nie übte er Grausamkeit und Härte aus Uebermuth; Zweckmäßigkeit war die einzige Richtschnur seines Handelns. Uneigennützig verschmähte er es , sich mit Geld und Gütern zu bereichern oder Titel und Würden anzunehmen. Der römischen Kirche war er eifrig ergeben, und seinem Kurfürsten ist er bis an sein Ende ein treuer Diener geblieben.

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 301

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Roßbach und Leuthen. 301 mit klingendem Spiel gegen eine Batterie vor. Auch diese Wenigen flohen, und der König wollte allein weiter, bis sein Adjutant ihm zurief: „Wollen denn Ew. Majestät die Batterie allein erobern?" Immer gewaltiger wurde der Andrang der Feinde, immer schwächer der ihnen geleistete Widerstand: der anfängliche Sieg verwandelte sich in eine vollständige Niederlage. Von 32000 Preußen, welche gegen 66000 Oestreicher gefochten, waren 14000 todt oder verwundet. 4. Roßbach und Lcuthen. Die Preußen hatten die erste Schlacht verloren. Eine allge- [175 meine Muthlosigkeit bemächtigte sich des Heeres; Friedrich selbst war ganz niedergeschlagen und gab sich deu düstersten Gedaukeu hin. Bald aber gewauu er seine alte geistige Kraft wieder. Erzog sich nach Schlesien zurück, wohin ihm Dann nur zögernd folgte, und nachdem er die nöthigen Vorkehrungen zum Schutze dieser Provinz getroffen, brach er nach Sachsen auf, umjich auf einen andern Feind zu werfen, der ihm näher gekommen war, als ihm lieb seiu konnte. In zwei Heeren hatten die Franzosen den Rhein überschritten. Das nördliche unter dem Marschall d'etrees hatte das englisch-hannoversche Heer unter dem Herzog von Cnmberland am 26. Juli bei Hastenbeck (in der Nähe von Hameln) geschlagen und den Letzteren zu der Convention (Übereinkunft) von Kloster Zeven (Landdrostei Stade) gezwungen, durch welche Hannover den Franzvsen eingeräumt wurde. Das südliche Heer unter dem Prinzen von Soubise war in Thüringen eingedrungen und hatte sich dort mit der Reichsarmee unter dem Prinzen von Hildburghausen vereinigt. Gleich nach seinem Einfalle in Sachsen war nämlich Friedrich auf Antrag des Kaisers als „Landfriedensbrecher" in die Reichsacht erklärt und zur Vollstreckung derselben ein ziemlich buntscheckiges Heer von 20000 Mann ausgeboten worden. Soubise hatte bereits die Saale erreicht, als sich ihm gegenüber der König in der Gegend von Weißenfels lagerte. Seine Streitkrlfte waren im Vergleich zu denen der Feinde äußerst gering; er gebot über nicht mehr als 22000 Mann, während die französische und Reichsarmee 64000 Mann zählte. Die Franzosen hielten es daher auch kaum der Mühe werth, sich mit dem Häuflein Preußen in einen Kampf einzulassen. In einem weiten Bogen umstellten sie das preußische Heer, uicht etwa blos, um es zu schlagen, ueiu, um es gänzlich gefangen zu nehmen. Daß ihnen Friedrich nicht entkommen könnte, war ihnen außer allem Zweifel; die höheren Offiziere stritten schon darum, wer die Ehre haben sollte, den Herrn „Marquis (Markgrafen) von Brandenburg" als Gefangenen nach Paris zu überbringen. Ihr Uebermnth sollte fürchterlich bestraft werden.

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 257

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
9. Der schmalkaldische Krieg und der Augsburger Religioussriede. 257 rufen. So hatte der Kaiser im Süden freie Hand, und eine Stadt nach der andern mußte sich ihm unterwerfen und seine Gnade durch hohe Geldsummen erkaufen. Dann rückte er durch Böhmen nach Sachsen vor, das der Kurfürst mittlerweile zurückerobert hatte. Dieser stand mit einem kleinen Heere an der Elbe und suchte beim Herannahen des Kaisers das feste Wittenberg zu erreichen. Karl folgte ihm auf dem andern Ufer und bewerkstelligte am Morgen des 24. April bei Mühlberg den Uebergang [1547 über den Fluß. Es war ein Sonntag, und Johann Friedrich befand sich eben in der Kirche, als er die Nachricht erhielt, daß die Kaiserlichen gegen die Stadt im Anmarsch seien. Nach beendigtem Gottesdienst trat er den Rückzug au, wurde aber eingeholt und nach kurzem Kampfe geschlagen. Verwundet fiel der Kurfürst in die Hände der Feinde. Vor den Kaiser geführt, bat er diesen um ein fürstliches Gefängniß. „Wohl", erwiderte Karl, „Ihr sollt gehalten werden, wie ihr es verdient." Mit der bald darauf erfolgenden Einnahme Wittenbergs war die Eroberung Kursachsens entschieden, das nun der Kaiser an Moritz verlieh, während Johann Friedrichs Söhnen nur die thüringischen Besitzungen (die jetzigen sächsischen Herzogtümer) verblieben. Geschreckt durch das Schicksal seines Bundesgenossen bot Landgraf Philipp freiwillig seine Unterwerfung au. Auf die Zusage der kaiserlichen Rathe bauend, daß man ihn seiner Freiheit nicht berauben werde, erschien er vor dem Kaiser zu Halle und bat fußfällig um Verzeihung. Karl hielt ihn aber in Gefangenschaft. Nun glaubte der Kaiser alle Hindernisse beseitigt, welche einer-kirchlichen Einigung entgegen gestanden. Wirklich erklärten sich auch die meisten evangelischen Fürsten bereit, das Concil anzuerkennen, sobald dieses seine Verhandlungen statt in Bologna, wohin es verlegt worden, wieder in dem deutscheu Trient aufnehme. Doch der Papst wies alle darauf bezüglichen Aufforderungen des Kaisers zurück. Die Schonung, welche Karl den Protestanten Oberdeutschlands und Sachsens in Betreff ihres Glaubens bewiesen, hatte deu römischen Stuhl überzeugt, daß die Absichten desselben keineswegs auf die gänzliche Unterdrückung der evangelischen Lehre gerichtet seien. Da beschloß der Kaiser, das Einigungswerk aus eigner Machtvollkommenheit vorzunehmen. Er ließ auf dem Reichstage zu Augsburg von katholischen iiudi548 protestantischen Theologen eine Glaubensvorschrift aufsetzen, welche einstweilen — daher ihre Bezeichnung Interim — zur Richtschnur dienen sollte, bis ein allgemeines Concil beide Theile befriedigen würde. Aber Karl hatte in seinen Bestrebungen auf kirchlichem Gebiete wenig Glück. Das Interim fand weder bei den Katholiken, noch bei den Protestanten Beifall. Die Ersteren nahmen es gar nicht an, von den Letzteren nur Wenige, am beharrlichsten weigerte Schmelzer, Leitfaden. 17

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 316

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
316 Vh. Die französische Republik und das Kaiserreich. anderweitig entschädigt werden sollten. Diese Entschädigungen festzustellen, wurde ein Friedenscongreß nach Rastatt berufen. Aber die französischen Gesandten benahmen sich hier so hochfahrend, sie griffen so gebieterisch in die deutschen Verhältnisse ein, daß sich die Verhandlungen wieder zerschlugen; und da sich die französische Regierung auch sonst noch Uebergriffe und Gewaltthätigkeiten erlaubte und den Kirchenstaat in eine „römische" und die Schweiz in eine „helvetische Republik" verwandelte, so kam zwischen Oestreich, England, Rußland und Neapel eine i799zweite Coalition zu Stande. Die Franzosen eröffneten den Krieg damit, daß sie in Süddeutschland und Italien eindrangen, Neapel eroberten und zur „partheuopäischen Republik" erklärten. Aber Erzherzog Karl warf den General Jourdan über den Oberrhein und Masseua in die Schweiz zurück und wandte sich hierauf rhe-inabwärts, um sich mit den Engländern^ zu verbinden, welche in Holland gelandet waren. Gleichzeitig griff Suwarow mit den Russen die Franzosen in Oberitalien an, besiegte sie in mehreren glänzenden Schlachten und rückte dann in die Schweiz ein. Doch erlitt er bei seinem bewunderungswürdigen Uebergange über die Alpen schwere Verluste, und Kaiser Paul vou Rußland, der sich mit Oestreich entzweit, rief seine Truppen zurück, — zu derselben Zeit, als der corsische Held wieder aus dem Kriegsschauplätze erschien. Bonaparte hatte sich nach seiner Rückkehr aus Egypten an die Spitze der Unzufriedenen gestellt, mit Hülfe der ihm ergebenen i?99armee die Direktorialregierung gestürzt, eine Consnlar-regiernng (mit drei Eonsuln) errichtet und sich selbst zum ersten Consul ernennen lassen. Da seine Friedensvorschläge vou Oestreich verworfen wurden, schickte er sofort Moreau mit einem Heer mich Süd deutsch land, während er selbst seine alten iliegesfelder in Italien aufsuchte. Unerwartet überstieg er den großen Bernhard, eroberte hinter dem Rücken der Oestreicher, welche unter Melas bei Genua standen, Mailand und nahm ihnen ihre reichen Magazine weg. Schnell raffte Melas einen u'ö3viil filier Truppen zusammen und warf sich dem Feinde 1800 J hei Marengo (in Piemont) entgegen. Schon waren die Franzosen zum Weichen gebracht, als Desaix, Bonaparte's Waffengefährte aus Egypten, noch einmal die Bataillone in den Kampf führte und einen vollständigen Sieg errang, den er freilich mit dem Leben bezahlen mußte. Die Oestreicher wurden gezwungen, ganz Italien zu räumen. Noch im December desselben Jahres erlitt auch Erzherzog Karl gegen Moreau bei Hohenlinden (östlich von München) eine Niederlage, und Franz Ii. sah sich zum 1801] Frieden von Luneville genöthigt, in welchem die Verträge von Eampo Formio der Hauptsache nach bestätigt wurden. Ein Jahr i802später schloß England den Frieden von Amiens.

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 337

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
7. Schlacht bei Belle Alliance. 337 Oberrhein ging, setzte Blücher in der Neujahrsnacht von 1813 zu 1814 bei Koblenz, Canb und Mannheim über den Mittel- [1814 rhein. Zu gleicher Zeit drangen die Engländer, welche durch ihren Sieg bei' Vittoria die Franzosen zur vollständigen Räumung Spaniens gezwungen hatten, über die Pyrenäen vor. Bei Brienne (29. Januar) sah sich Blücher unerwartet von Napoleon mit überlegener Macht angegriffen und nach rühmlichem Kampfe zum Rückzüge gezwungen. Er zog Verstärkungen an sich und stellte sich drei Tage später (1. Febrnar) bei La Rothisre abermals zur Schlacht. Diesmal war der Vortheil auf Seite der Verbündeten. Der Monat Februar verlief unter einer Reihe von kleineren Gefechten, die meist glücklich für Napoleon endeten und Blücher mehrmals in die bedenklichste Lage brachten. Erst zu Anfang März gestalteten sich die Dinge für die Verbündeten wieder günstiger, und Blücher schlug einen Angriff Napoleons bei Laon (10. März) siegreich zurück. Da faßte dieser einen neuen Plan. Anstatt die Gegner noch weiter auf ihrem Marsche nach Paris aufzuhalten, zog er nach Osten ab, um die Verbündeten nach dem Rheine zu locken. Aber man ließ sich nicht täuschen und begnügte sich, ihm 8000 Mann Reiterei unter Winzingerode nachzuschicken; und während Napoleon glaubte, die ganze feindliche Armee folge ihm, rückte diese ungehindert vor die französische Hauptstadt. Am 30. März wurde der stark befestigte Montmartre erstürmt, und am folgenden Tage hielten die Verbündeten ihren Einzug in Paris. [3i. März. Als Napoleon von dem Geschehenen Kunde erhielt, war es bereits zu spät. Am 1. April sprach der französische Senat seine Absetzung ans, die er am 11. April zu Fontainebleau unterzeichnen mußte. Am 3. Mai zog der Bruder des hingerichteten Ludwig Xvi., Ludwig Xviii., in Paris ein, und der Manu, der die ganze Welt beherrscht, mußte sich mit der kleinen Insel Elba begnügen. Am 30. Mai erfolgte der Abschluß des (ersten) Pariser Friedens. Mit Staunen vernahmen die Völker, wie wenig Frankreich für die langen Frevel, die es geübt, bestraft wurde. Es behielt seinen Umfang, wie es ihn vor der Revolution besessen, brauchte keine Kriegskosten zu zahlen, empfing die Gefangenen ohne Lösegeld zurück, ja es wurde sogar im Besitz der geraubten Kunst-schätze belassen; nur die Preußen nahmen die von Napoleon weggeführte Vietoria mit dem Viergespann wieder mit nach Berlin, wo sie nach wie vor einen Schmuck des Brandenburger Thores bildet. 7. Schlacht bei Belle Alliance. Im Herbst 1814 begaben sich die europäischen Fürsten oder ihre Gesandten nach Wien, um die Verhältnisse der Staaten, insbesondere der deutschen, neu zu ordnen. Mit lebhaftem Interesse Schmelzer, Leitfaden. 22
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