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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 35

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Leonidas und die Schlacht die Thermopylk. 35 konnte, daß das Häuflein Hellenen es wagen würde, seiner Ueber-macht zu trotzen, wartete noch vier Tage mit dem Angriffe, in der Meinung, die Gegner würden freiwillig abziehen. Er ließ ihnen die Waffen abfordern, erhielt aber die lakonische Antwort: „Komm und hole sie!" Und als man sie darauf aufmerksam machte, daß die Zahl der Feinde so groß sei, daß ihre Pfeile die Sonne verfinstern würden, entgegnete ein Spartaner: „Desto besser, so werden wir im Schatten fechten." Nun ließ Terxes seine Schaaren gegen den Paß anrücken.480 So ungestüm aber auch die Perser vorgingen, gegen die Tapferkeit der Griechen vermochten sie nichts auszurichten. Die hohen Schilde schützten diese wider den Pfeilregen der Bogenschützen, und unter ihren langen Lanzen sanken die Feinde reihenweise in den Staub. Ein Hanfe nach dem andern wurde zurückgeschlagen, zuletzt auch die Leibgarde des Königs, die 10000 „Unsterblichen". Am nächsten Tage erneuerte sich der Kampf und zwar mit demselben Erfolge. Der Muth und die Entschlossenheit des Führers theilten sich dem ganzen Heere der Griechen mit, und mannhaft begegneten sie allen Angriffen. Da fand sich ein Verräther, Namens Ephialtes, der sich gegen eine Belohnung erbot, den Persern einen Fußsteig über das Gebirge zu zeigen, damit sie den Hellenen in den Rücken kommen könnten. Als am Morgen flüchtige Wächter dem Leonidas die Kunde überbrachten/ daß feindliche Truppen den Berg herabstiegen, beschloß er, mit seinen 300 Spartanern den Tod fürs Vaterland zu sterben. Er entließ daher die übrigen Griechen in die Heimath und bereitete sich mit den Seinen zum letzten Kampfe vor. Nur die 700 Thespier weigerten sich standhaft wegzugehen und wählten das Todesloos an der Seite des Heldenkönigs. Mit Anbruch des Tages schritten die Hellenen selbst zum Angriff. Den sichern Tod vor Augen, verrichteten sie Wunder der Tapferkeit, bis ihre Lauzen zerbrochen und ihre Schwerter stumpf waren. Leonidas selbst fiel im stärksten Getümmel, und um seinen Leichnam entstand ein furchtbarer Kampf. Da trafen die von Ephialtes geführten Feinde im Rücken ein. Von allen Seiten bedrängt, zog sich der Rest der Heldenschaar nach einem Hügel zurück und starb dort bis auf den letzten Mann. Leonidas und seine Dreihundert lebten noch lange in Lied und Sage fort, gefeiert von ihren Mitbürgern bei den öffentlichen Festen und Spielen. Ein eherner Löwe bezeichnete in der Folge dem Wanderer die Stätte, wo der Heldenkönig mit seinen Gefährten gefallen. Die Inschrift lautete: „Wanderer geh' und verkündige du dem Volke Lacedämons, „Daß wir liegen dahier, seinen Gesetzen gelreu."

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 159

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Heinrich der Finkler. 159 aus ihrer Mitte zu wählen. Die Wahl fiel zuerst aus Otto beit .Erlauchten von Sachsen, und als bicser die Krone ausschlug, aus beu Herzog Konrad vou Fraukeu, bcr als Konrad I. [911—918 Iden Thron bestieg. Seit dieser Zeit blieb Dentschlanb ein Wahlreich. Konrab hatte schwere Kämpfe mit bcn mächtig gewordenen ^ Herzögen zu bestehen, u. A. auch mit Heinrich von Sachsen, jotto's Sohne, der des Königs Heer bei Ereslnrg schlug. Da erkannte Konrab, daß nur eilt mächtiger Fürst im Stanbe sei, der l Königswürde Ansehn zu verschaffen, und schlug auf seinem Sterbe-lbette Heinrich von Sachsen seinem Nachfolger vor, ein ! Vorschlag, beit sein Brnber Eberharb mit ebler Selbstverleugnung unterstützte. Heinrich der Finkler (so genannt, weil ihn die Abgeorb- [9^9—Job neteu des Reichstages, welche ihm die Krone überbrachten, bcr Sage : nach beim Vogelfänge trafen) war von hohem Wuchs, hatte eine schlanke Gestalt, starken Arm und feurige Augen. Sein Ansehn, seine „ Klugheit und Tapferkeit brachten Deutschland wteber zu Macht mtb Ehre. Mit Kraft und Geschick leitete er die Angelegenheiten I des Reichs und erwarb sich den Ruhm, dasselbe geeinigt, gestärkt, vergrößert und zu erhöhter Wohlfahrt geführt zu haben. Das - wichtigste Ercigitiß währeub seiner segensreichen Regierung ist die i Besiegung der Magyaren. Die Magyaren, die ihre Wohnsitze in Ungarn hatten, waren ein wildes Reitervolk, in allen Stücken den Hunnen so ; ähnlich, daß man sie fälschlicherweise für Abkömmlinge derselben : gehalten hat. Sie waren vou kleiner Gestalt, hatten häßliche Gesichts-[ züge und tiefliegende Augen und standen auf bcr tiefsten Stufe ^ der Gesittung. Ackerbau war ihnen fretnb, sie lebten von dem ■ Raube, beit sie aus bcn Nachbarländern zusammen schleppten. I Ihre Siege errangen sie mehr durch List mtb Gewaubheit als • durch Tapferkeit. Oft loektcu sic beit Fciub durch verstellte Flucht Min: Verfolgung, um ihn baun, weitn er seine ©lieber aufgelöst hatte, zu überfallen und nieberzumachen. Wohin sie kamen, erweckte ihre wilbc Morblust und ihre Raubgier Furcht und Schrecken. Schon seit einer Reihe von Jahren hatten die Magyaren Einfälle ins deutsche Reich gemacht mtb waren oft bis Thüringen und weiter vorgedrungen. Da glückte es Heinrich, einen ihrer vornehmsten Anführer gefangen zu nehmen. Durch Freigebung ■ desselben erlangte er einen 9j ähri g enwaff enstillstand, während welcher Zeit er einen jährlichen Tribut entrichten mußte. Diese Jahre der Ruhe benutzte er, um sein Volk tüchtig zu machen, dem Feinde in nachdrücklicher Weise entgegen zu treten. Vor allen Dingen schuf er eine tüchtige Reiterei, welche die Sachsen bis dabin fast gar nicht aufzuweisen hatten, und die boch burchaus nöthig war, wollte man bic Magyaren mit Erfolg bekämpfen. Um . bteseit noch mehr Hindernisse in bcn Weg zu legen, umgab er die

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 162

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
162 Iit. Die sächsischen Kaiser. in den Wellen des Rheines den Tod. Heinrich bat später ren-müthig um Verzeihung, die ihm auf Fürsprache der Mutter auch gewährt wurde; er war fortan der treuste Anhänger seines Bruders. Dieser Ausgang setzte Otto in die günstige Lage, seinen Plan, alle großen Lehen (die Reichsländer, mit denen der König die Fürsten belehnte d. i. belieh) an sein Hans zu bringen, dem Ziele näher zu führen. Lothringen gab er seinem nachherigen Schwiegersöhne, dem Grafen Konrad von Franken, mit Baurn belehnte er später seinen Bruder Heinrich, mit Schwaben seinen Sohn Ludolf; Sachsen erhielt sein treuer Freund Hermann Billnng, während der Herzogsstuhl von Franken unbesetzt blieb. Mit gleichem Erfolg war Otto bemüht, die Grenzen des Reichs im Norden und Osten zu sichern. Mit der Verwaltung der Mark gegen die Wenden hatte er den Markgrafen Gero betraut, einen Mann ohne glänzende Abkunft, aber von großer Kühnheit und Klugheit, der durch seine Kriegsthaten der Schrecken der Feinde ward. Gegen den Dänenkönig Harald Blauzahn, der in die Schleswig'sche Mark eingefallen war, zog er selbst zu Felde, trieb ihn uach Jütland zurück und stellte die Grenze wieder her. Harald erkannte die Oberhoheit des deutschen Reiches an und bekehrte sich später zum Christenthume. Die Böhmen, welche die deutsche Lehnspflicht abgeworfen hatten, wurden nach langen Kämpfen zur Unterwerfung gebracht. Otto begnügte sich jedoch nicht mit den Erfolgen der Waffen. Seinen Heeren folgten Priester und Glaubensboten, welche die besiegten Völker zur Taufe führten, und die nach und nach gegründeten Bisthümer Schleswig, Meißen, Zeitz, Merseburg, Brandenburg, Havelberg und das Erzbisthnm Magdeburg sorgten für weitere Verbreitung des Christenthums und deutscher Sitte und Bildung. Wichtiger noch, wenn auch nicht für das Wohl, so doch für die Macht und Größe des deutschen Reichs, waren die Kämpfe Otto's in Italien. Dort hatte sich Berengar, Markgraf von Jvrea, des Thrones bemächtigt. Um sich auf demselben zu befestigen, begehrte er für seinen Sohn die Hand der schönen Adelheid, der Witwe des letzten Königs von Italien. Sie schlug das Alter-bieten aus, und Berengar warf sie in einen festen Thurm am Gardasee, von wo sie glücklich entkam und in dem Bergschlosse Canossa eine Zuflucht fand. Hierauf wandte sie sich an König Otto um Beistand und bot ihm ihre Hand und mit ihr die Rechte auf Italien an. Otto, welcher wenige Jahre zuvor Witwer geworden, folgte dem Rufe, zog über die Alpen, schlug Berengar und vermählte sich mit Adelheid zu Pavia, wo er zu-951 gleich zum Könige der Lombarden gekrönt wurde. Diese zweite Ehe erfüllte Otto's Sohn Ludolf mit Mißtrau eit. Er verbündete sich mit seinem Schwager Konrad von

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 127

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Konstantin der Große. Sieg des Christenthnms über das Heidenthnm. 127 Welt hingab und aus einer Sünde in die andere siel, und oft flehte sie weinend den Herrn an, ihn aus deu rechten Weg zu führen oder ihn hinwegzunehmen von der Erde. Und der Sohn so vieler Gebete und Thränen sollte nicht verloren gehen. In Mailand, wohin er sich von Karthago aus begab, lernte Augustinus den Ambrosius kennen, und die ernsten Mahnungen des heiligen Mannes drangen mächtig zu feinem Herzen. Mit Eifer las er die Bibel, insbesondere die Paulinischen Briefe, und schon begann die Erkenntniß der Wahrheit bei ihm zum Durchbruch zu kommen, als ein ehrwürdiger Greis ihm erzählte, wie einige gelehrte und vornehme Heiden Ehre und Reichthum dahingegeben hätten, um Christo zu dienen. Da ries er einem anwesenden Freunde zu: „Andere reißen das Himmelreich an sich, und wir bleiben zurück!" — und das Wunder feiner Bekehrung war vollbracht. Er ließ sich taufen, kehrte später nach Afrika heim und wurde zuerst zum Presbyter, dann zum Bischof von Hippo (Bona) erwählt. Von da an war feine ganze Kraft der Sache Christi geweiht. Fünfunddreißig Jahre lang beherrschte Augustinus durch die Macht seines Geistes die afrikanische Kirche, bis er im Sommer 430 in der genannten, da-430 mals von den Vandalen belagerten Stadt, unter Bußpsalmen verschied. Von feinen zahlreichen Schriften, die sämmtlich einen unabsehbaren Reichthum geistigen Lebens, eine tiefe Kenntniß des menschlichen Herzens und eine Alles bewältigende Liebe zu Gott enthalten, sind am berühmtesten feine „Bekenntnisse", worin er mit der Selbstverleugnung eines Heiligen seine ganze innere Vergangenheit unverhüllt darlegt. Durch seine Ansicht, daß der Wille des Menschen von Natur unfrei sei und seine Bekehrung einzig von der Gnade Gottes abhänge, wurde er der Begründer "der Lehre von der Erbsünde und von _bcr Gnadenwahl, nach welcher die Einen von Ewigkeit her zur Seligkeit, die Andern zur Verbcimmuiß bestimmt finb. X. Die Völkerwanderung. 1. Alarich und die Weftgothcn. Im Jahre 375 erschienen an den Usern der Wolga die Hunnen, 375 ein Hirtenvolk mongolischer Abkunft, das feit unvordenklichen Zeiten im Hochlande des Altai gewohnt. Sie stießen zuerst auf die Alanen, bic theils zur Flucht, theils zur Unterwerfung genöthigt wurden. Mit Unruhe und Schrecken blickten die zwischen Don und Dniestr wohnenden Ost.qothcn auf deu furchtbaren Feind, und ihr mehr als hundertjähriger König Hcrmanarich gab sich, au ■ dem glücklichen Ausgange des bevorstehendere Kampfes verzweifelnd,

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 137

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Unterg. d. westr. Reichs. Theodorich u.d. Ostgothen. 6. Chlodwign.d. Franken. 137 stiegen die Gothen in die Poebene hinab. In drei Schlachten geschlagen, barg sich Odoaker hinter den Mauern und Sümpfen von Ravenna. Drei Jahre lang vertheidigte er sich aufs Tapferste. Endlich zwangen ihn Mangel und Seuchen und das Murren der Bewohner zur Uebergabe. Er erhielt Zusicherung des Lebens und der Freiheit, und die Gothen zogen in die Stadt. Die ersten493 Tage vergingen unter Gastmählern und Lustbarkeiten. Da wurde Odoaker beim lärmenden Gelage von Theodorichs eigener Hand niedergestoßen, und der Sohn und die vornehmsten Anhänger des Gemordeten folgten ihm in den Tod. Wie schon Odoaker, so nahm auch Theodorich den dritten Theil alles Grund und Bodeus für sein Volk in Anspruch. Aber er führte die Theilung nicht gewaltthätig und regellos durch, sondern nach festen Bestimmungen und unter der Leitung römischer Beamten. Auch sonst hatten die Italiener keine Ursache, sich über die Herrschaft des Gothenkönigs zu beklagen. Er ließ die alte Verfassung und Gesetzgebung bestehen, behielt den Senat und die übrigen alten Behörden bei und besetzte die Stellen mit Römern. Nur in einer Hinsicht hielt er eine Trennung zwischen Gothen und Römern fest. Handel, ' Gewerbthätigkeit, Ackerbau und alle Künste des Friedens blieben den alten Bewohnern überlassen; den Gothen wies er den Wehrstand und mit ihm unablässige kriegerische Uebung zum Beruf au und machte sie so gewissermaßen zur Kriegerkaste des Reichs. Italien blühte unter der trefflichen Regierung des germanischen Königs zu neuem Wohlstand empor. Dennoch wollte es ihm nicht gelingen, eine dauernde Versöhnung zwischen beiden Völkern zu bewirken. . Eine tiefe Verstimmung bemächtigte sich Theodorichs. Da wurde ihm hinterbracht, daß der Senator Albi-nns mit dem griechischen Kaiser einen hochverräthischen Briefwechsel unterhalte, der die Vertreibung der Gothen aus Italien zum Gegenstände habe. Albiuus wurde ins Gefängniß geworfen, und als Boethius, den Theodorich zu den höchsten Ehrenstellen erhoben, sich des Verklagten lebhaft annahm, wurde er ebenfalls ins Gefängniß geschleppt und ohne Verhör hingerichtet. Dasselbe Schicksal traf seinen greisen Schwiegervater Symmachus, der über den Tod des edlen Eidams zu laut gemurrt. Der Kummer über die übereilte Handlung verbitterte die letzten Lebenstage des Gothenkönigs und stürzte ihn endlich ins Grab. Seine Tochter Amalasuntha setzte seine Asche in einer Porphyr-526 Vase unter dem von ihm selbst errichteten Grabmale zu Ravenna bei. 6. Chlodwig und die Franken. Im Jahre 481 wurde der junge, 15jährige Chlodwig, Sohn Childerichs und Enkel des Meroväus, König der salischen

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 192

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
192 V. Die Kreuzzüge. ließen sie sich allen Genüssen, die ihnen das herrliche Orontesthal mit seinen ergiebigen Gärten und Fruchtfeldern bot. Von den Lebensmitteln, .die zu Anfang noch reichlich vorhanden waren, wurde nur das Wohlschmeckendste verzehrt und das Uebrige der Fäul-niß überlassen. So sah man sich schon nach wenigen Wochen dem bittersten Mangel preisgegeben, und Viele suchten ihren Hunger durch Blätter, Baumrinde, Leder und das Fleisch gefallener Thiere zu stillen. Dazu kamen die Leiden des Winters. ' In der ewigen Nässe verfaulten die Zelte, ansteckende Krankheiten erzeugten eine furchtbare Sterblichkeit, und bald hatte man täglich so viel Leichen, daß es an Raum mtb Zeit gebrach, sie zu beerdigen. Erst mit dem Beginn des Frühjahres nahm die Noth ein Ende. Jetzt aber traf auch die Nachricht ein, daß Kerboga, Statthalter von Mos ul, cm der Spitze von 200000 Mann zum Entsatz heranrücke. Da, im letzten Augenblicke, öffnete ihnen ein Verräth er eine Pforte 1098und unter dem Rufe: „Gott will es!" drangen die Christen in Antiochien ein. Zwei Tage lang durchtobten sie die blutbefleckte Stadt, füllten Alles mit Mord, Raub und Verwüstung und verjubelten die noch vorhandenen Verräthe in wilder Festlust. Am Morgen des vierten Tages erblickten die Wächter auf den Thürmen, so weit das Auge reichte, alles Land mit unzähligem Kriegsvolk bedeckt. Kerboga war angelangt und schloß sofort die Stadt aufs Engste ein. Den Kreuzfahrern entfiel der Muth. Alle Bande der Zucht und Ordnung lösten sich auf. Viele aus dem Volke, ja selbst angesehene Ritter ließen sich an Stricken von der Mauer hinab und entflohen, was ihnen die wenig ehrenvolle Bezeichnung „Strickläufer" eintrug; Manche gingen sogar zu den Türken über und schwuren ihren Glauben ab. Drei Wochen lang hatten die Eingeschlossenen mit übermenschlicher Anstrengung alle Leiden einer harten Belagerung erduldet, da wurden sie wie durch ein Wunder ans ihrer Noth befreit. Ein Geistlicher, Peter Bartholomäus, meldete sich beim Grafen Raimund und erzählte, der Apostel Andreas sei ihm erschienen und habe ihm gezeigt, wo die heilige Lanze verborgen sei, mit welcher der Heiland am Kreuze durchstochen worden; zugleich habe er ihm geboten, sie auszugraben und mit ihr die Feinde zu vertreiben. Es wurden Nachgrabungen angestellt und wirklich fand man tief in der Erde versteckt eine verrostete Lanze. Die Kunde davon versetzte die aufgeregte Menge in die höchste Begeisterung. Man wagte einen Ausfall und schlug das überlegene Türkenheer glücklich in die Flucht. Antiochien war gesichert und wurde als selbständiges Fürstenthum an Boemnnd überlassen. Während der Kämpfe um Antiochien war Gottfrieds Bruder Balduin, dem Rufe der dortigen Christen folgend, nach Edcssa ' (jenseit des Euphrat) gezogen. Er wurde mit Jubel empfangen

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 195

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die folgenden Kreuzzüge. 195 Christo." Sein Bruder Balduin, welcher ihm in der Herrschaft folgte, nahm den Titel „König von Jerusalem" an. 2. Die folgenden Kreuzzüge. König Balduin I. war ein kraftvoller Fürst, der dem jungen Reiche Größe und Ansehn nach außen, Ordnung und Festigkeit nach innen verschaffte. Unterstützt von Schiffen der italienischen Handelsstädte Genna, Venedig und Pisa eroberte er die bedeutendsten Orte an der Küste des Mittelmeeres, so Cäsarea, Accon (Ptolemais), Berytns, Sidon und nach fünfjährigem heftigen Widerstande Tripolis. Sein Nachfolger Balduin Ii. fügte diesen Erwerbungen auch noch das wichtige Tyrns hinzu. Eine Reihe von Jahren dauerten die Kämpfe zwischen Christen und Muhammedanern fort, ohne zu einem besondern Resultate zu führen; innere Zwietracht verhinderte beide Theile, alle ihre Kräfte zur Entfaltung zu bringen. Da erstand der christlichen Herrschaft in Zenki von Mosnl ein Gegner, der an Kühnheit und Schlauheit alle frühern übertraf. Er entriß den Christen eine Stadt nach der andern und gewann zuletzt auch Edessa. Zwar wurde er bald darauf ermordet, aber sein nicht minder kraftvoller Sohn behauptete sich in den eroberten Gebieten. Der Fall von Edessa, wodurch Jerusalem selbst ernst bedroht wurde, gab die Veranlassung zum zweiten Krenzzuge. Auge- [1147 feuert durch die begeisternden Reden des gelehrten und frommen Abtes Bernhard von Clairvaux, nahmen König Konrad Iii. von Deutschland und Ludwig Vii. von Frankreich das Kreuz und führten bedeutende Schaaren nach dem Morgenlande. Beide Heere hatten schon auf dem Marsche durch Kleinasien durch die Treulosigkeit der griechischen Wegweiser, durch den Mangel und das Schwert der Saracenen viel zu leiden. In Palästina angekommen, unternahmen sie einen Zug gegen Damaskus, vermochten aber bei der Eifersucht, ja Verrätherei der Pull anen (so nannte man die Nachkommen der nach Palästina eingewanderten Christen) nichts auszurichten. Voll Unmnth kehrten sie in die Heimath zurück. Nach dem Abzüge des zweiten Kreuzheeres waren die christlichen Fürsten im Morgenlande wieder auf ihre eigene Kraft angewiesen. Eine Stütze hatten sie nur au den bereits zu Anfang des Jahrhunderts entstandenen geistlichen Ritterorden. Zu den ältesten, dem Hospitaliter- oder Johanniterorden, wurde schon im Jahre 1048 der Grund gelegt, indem zu jener Zeit Kaufleute aus Antatst in Unteritalien das „Hospital des heiligen Johannes" zu Jerusalem zur Pflege armer kranker Pilger stifteten. Durch Gerhard aus der Provence und Raimund du Puy wurdeing die Brüderschaft des heiligen Johannes zu einem eigentlichen Orden 13 *

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 200

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
200 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. glaubten des Ordens letzte Stunde gekommen. Doch noch einmal rettete ihn Heinrich von Plauen durch tapfere Vertheidiauua der Marrenburg und durch ein kräftiges Regiment vom Untergänge. Aber seine Kraft war gebrochen, die innern Verhältnisse unmer zerrütteter und fünfzig Jahre später mußten die 1456j Rüter tm Frieden zu Thorn Westpreußen an Polen abtreten und für Ostpreußen, das ihnen verblieb, die polnische Oberho he rt anerkennen. Hochmeister Albrecht von Hohenzollern trat zur Reformation )oste den Orden auf und verwandelte Preußen in ein welt-1d25] lrches Herzogthum. Vi. Das deutsche Reich }u Ende -es Mittelalters. 1. Rudolf von Habsburg. Das Haus Hohenstaufen hatte dem deutscheu Reiche tüchtige Herrscher gegeben. Aber während diese in Italien kämpften, blieben dre pursten sich selbst überlassen und suchten sich in ihren Landen so viel als möglich unabhängig zu machen. Dadurch sank das karserüche Ansehn so sehr, daß nach dem Tode Wilhelms von lo’-e 10??^ Rutscher Fürst besonders lüstern war, die Krone izob—ö\ zu tragen. So trat ein Interregnum (Zwischenreich) em, und 17 Jahre lang war das Reich ohne Oberhaupt; denn die beiden fremden Fürsten Richard von Cornwallis (England) und Alfons der Weise von Castilien, au die man die Krone vergab, kamen wenig oder garnicht nach Deutschland. Alle Bande der Zucht und Ordnung lösten sich in dieser „kaiserlosen schrecklichen Zeit . Fürsten und Herren handelten ganz nach eigenem Gutdünken, unaufhörliche Fehden beunruhigten das Land; die Ritter sperrten mit ihren Burgen die Straßen, drückten Handel und Wandel durch schwere Zölle und überfielen und beraubten die vorüberziehenden Kaufleute; Kunst und Gewerbe lagen darnieder, kaum durfte der wohlhabende Bürger sich ruhig seines Besitzes freuen: kein andres Recht galt mehr als das Fanstrecht. Solche Zustände ließen das deutsche Volk lebhaft wünschen, end-einen kräftigen Herrscher an der Spitze zu sehen, und auch dre Fürsten konnten jich nicht verhehlen, daß ein solcher dem Reiche noth that. Da sie aber ihre gewonnene Selbständigkeit nicht gern aufgeben mochten, so wählten sie nicht den mächtigen Ottokar von li 73—1291] Böhmen, sondern den Grafen Rudolf von Habsburg, den Sprößling eines in Schwaben und im Elsaß reich begüterten Geschlechts. Man hätte keine bessere Wahl treffen können. Rudolf stand wegen seiner Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeitsliebe und

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 265

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Dcr Krieg in Böhmen, in bcr Pfalz und in Niedersachsen. 265 Stirn, kleine stechende Augen und kurzes, dunkles Haar. Stets umgab ihn tiefes Schweigen; er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Untergebenen verlangte er unbedingten Gehorsam; bei dem geringsten Vergehen gegen seine Befehle konnte man ihn kurz entscheiden hören: „Laßr die Bestie hängen!" Dafür vergönnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Ausschweifungen durch die Finger, belohnte fürstlich und ließ den gemeinsten Krieger zu den höchsten Stellen aufrücken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrücke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mrt Bethlen Gabor zu vereinigen. Da indeß der Letztere mit dem Kaiser Frieden schloß, suchte Maus-feld über Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und iu voller Waffenrüstung und auf zwei Adjutanten gestützt, erwartete er aufrecht stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wüsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. Art der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fori-gang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly er- [1626 rang über das niedersächsisch-dänische Heer einen vollständigen Sieg. König Christian Iv. mußte nach Dänemark entweichen, rüstete indeß von Neuem und stand bald wieder mit einem Heere an der Elbe. Da eilte Wal len st ein aus Schlesien herbei, trieb den Gegner zurück und durchzog verheerend Holstein, Schleswig und Jütland. Dann eroberte er Mecklenburg und bewog deit Kaiser, die Herzöge förmlich zu entsetzen und ihn selbst mit ihrem ^ande zu belehnen. Der ehrgeizige Feldherr hegte keinen geringeren Plan, als eine Seemacht im Norden zu gründen. Dazu erschien ihm der Besitz Stralsunds von besonderer Wichtigkeit. Aber trotz seiner prahlerischen Aeußerung, die Stadt nehmen zu wollen, und wenn sie mit Ketten art den Himmel gebunden wäre, vermochte er boch der mnthvollen Vertheidigung der Bürger gegenüber nichts auszurichten. Zugleich machten England, Frankreich und Schweden Miene, für den König von Dänemark Partei zu ergreifen. Dies bewog Wallenstein, mit Christian den Frieden zu Lübeck zu schließen, der dem Kaiser völlig freie Hand in Nord-dentschland ließ.
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