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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 200

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
200 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. glaubten des Ordens letzte Stunde gekommen. Doch noch einmal rettete ihn Heinrich von Plauen durch tapfere Vertheidiauua der Marrenburg und durch ein kräftiges Regiment vom Untergänge. Aber seine Kraft war gebrochen, die innern Verhältnisse unmer zerrütteter und fünfzig Jahre später mußten die 1456j Rüter tm Frieden zu Thorn Westpreußen an Polen abtreten und für Ostpreußen, das ihnen verblieb, die polnische Oberho he rt anerkennen. Hochmeister Albrecht von Hohenzollern trat zur Reformation )oste den Orden auf und verwandelte Preußen in ein welt-1d25] lrches Herzogthum. Vi. Das deutsche Reich }u Ende -es Mittelalters. 1. Rudolf von Habsburg. Das Haus Hohenstaufen hatte dem deutscheu Reiche tüchtige Herrscher gegeben. Aber während diese in Italien kämpften, blieben dre pursten sich selbst überlassen und suchten sich in ihren Landen so viel als möglich unabhängig zu machen. Dadurch sank das karserüche Ansehn so sehr, daß nach dem Tode Wilhelms von lo’-e 10??^ Rutscher Fürst besonders lüstern war, die Krone izob—ö\ zu tragen. So trat ein Interregnum (Zwischenreich) em, und 17 Jahre lang war das Reich ohne Oberhaupt; denn die beiden fremden Fürsten Richard von Cornwallis (England) und Alfons der Weise von Castilien, au die man die Krone vergab, kamen wenig oder garnicht nach Deutschland. Alle Bande der Zucht und Ordnung lösten sich in dieser „kaiserlosen schrecklichen Zeit . Fürsten und Herren handelten ganz nach eigenem Gutdünken, unaufhörliche Fehden beunruhigten das Land; die Ritter sperrten mit ihren Burgen die Straßen, drückten Handel und Wandel durch schwere Zölle und überfielen und beraubten die vorüberziehenden Kaufleute; Kunst und Gewerbe lagen darnieder, kaum durfte der wohlhabende Bürger sich ruhig seines Besitzes freuen: kein andres Recht galt mehr als das Fanstrecht. Solche Zustände ließen das deutsche Volk lebhaft wünschen, end-einen kräftigen Herrscher an der Spitze zu sehen, und auch dre Fürsten konnten jich nicht verhehlen, daß ein solcher dem Reiche noth that. Da sie aber ihre gewonnene Selbständigkeit nicht gern aufgeben mochten, so wählten sie nicht den mächtigen Ottokar von li 73—1291] Böhmen, sondern den Grafen Rudolf von Habsburg, den Sprößling eines in Schwaben und im Elsaß reich begüterten Geschlechts. Man hätte keine bessere Wahl treffen können. Rudolf stand wegen seiner Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeitsliebe und

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 265

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Dcr Krieg in Böhmen, in bcr Pfalz und in Niedersachsen. 265 Stirn, kleine stechende Augen und kurzes, dunkles Haar. Stets umgab ihn tiefes Schweigen; er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Untergebenen verlangte er unbedingten Gehorsam; bei dem geringsten Vergehen gegen seine Befehle konnte man ihn kurz entscheiden hören: „Laßr die Bestie hängen!" Dafür vergönnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Ausschweifungen durch die Finger, belohnte fürstlich und ließ den gemeinsten Krieger zu den höchsten Stellen aufrücken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrücke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mrt Bethlen Gabor zu vereinigen. Da indeß der Letztere mit dem Kaiser Frieden schloß, suchte Maus-feld über Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und iu voller Waffenrüstung und auf zwei Adjutanten gestützt, erwartete er aufrecht stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wüsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. Art der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fori-gang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly er- [1626 rang über das niedersächsisch-dänische Heer einen vollständigen Sieg. König Christian Iv. mußte nach Dänemark entweichen, rüstete indeß von Neuem und stand bald wieder mit einem Heere an der Elbe. Da eilte Wal len st ein aus Schlesien herbei, trieb den Gegner zurück und durchzog verheerend Holstein, Schleswig und Jütland. Dann eroberte er Mecklenburg und bewog deit Kaiser, die Herzöge förmlich zu entsetzen und ihn selbst mit ihrem ^ande zu belehnen. Der ehrgeizige Feldherr hegte keinen geringeren Plan, als eine Seemacht im Norden zu gründen. Dazu erschien ihm der Besitz Stralsunds von besonderer Wichtigkeit. Aber trotz seiner prahlerischen Aeußerung, die Stadt nehmen zu wollen, und wenn sie mit Ketten art den Himmel gebunden wäre, vermochte er boch der mnthvollen Vertheidigung der Bürger gegenüber nichts auszurichten. Zugleich machten England, Frankreich und Schweden Miene, für den König von Dänemark Partei zu ergreifen. Dies bewog Wallenstein, mit Christian den Frieden zu Lübeck zu schließen, der dem Kaiser völlig freie Hand in Nord-dentschland ließ.

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 270

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
270 Iii. Der dreißigjährige Krieg. auf, in dessen Nähe Tilly Stellung genommen hatte. Bei dem ?i 1 Dorfe Brcitenfeld kam es zur Schlacht. Während die Sachsen 1631 J schon beim ersten Ansturme die Flucht ergriffen, hielten die Schweden wacker Stand und errangen zuletzt durch ihre Tapferkeit und das Feldherrntalent ihres Königs einen vollständigen Sieg. Mehrmals verwundet, entging Tilly nur mit genauer Noth der Gefangenschaft. Zu Halb er stadt sammelte der geschlagene Feldherr die Trümmer seines Heeres, zog Verstärkungen aus Westfalen an sich und ging nach Süddeutschland zurück, um Baiern zu vertheidigen. Während die Sachsen in Böhmen einrückten, zog Gustav Adolf über Erfurt und durch den Thüringer Wald nach Franken und von da den Main abwärts nach dem Rheine. Aller Orten jubelten ihm die Protestanten zu und begrüßten in dem Heldenkönige ihren Erretter von schwerem Glaubensdrucke; auch die Fürsten traten nun offen an seine Seite. Die eroberten Städte und Bisthümer mußten ihm huldigen; in Würz bürg errichtete er eine schwedischelandesregierung. Im folgenden Frühjahre setzte er seinen Zug nach dem Süden fort, und Anfang i632april stand er an den Thoren Baierns, am Lech. Tilly hatte am jenseitigen Ufer (bei Rain, nördlich von Angsburg) eine feste Stellung eingenommen. Aber im Angesichte des Feindes und unter dem heftigsten Geschützfeuer bewerkstelligte Gustav Adolf den Uebergaug über den Flu§ und nöthigte die Gegner zum Abzüge. Baiern stand dem Sieger offen, und Mitte Mai hielt dieser seinen Einzug in München. Manche aus der Umgebung des Königs riethen diesem, Magdeburgs Schicksal an der Hauptstadt des größten Widersachers der evangelischen Lehre zu rächen. Doch Gustav Adolf verschmähte es und begnügte sich mit der Zahlung einer bedeutenden (Kontribution. Tilly hatte sich schwerverwundet nach Ingolstadt begeben, wo er 15 Tage später starb. Er war eine kleine, unscheinbare Gestalt und hatte eine häßliche, fast abschreckende Gesichtsbildung. In der Regel trug er einen hoch aufgestutzten Hut mit einer rothen Feder, die ihm über den Rücken herabhing. Gegen seine Umgebung war er kalt und verschlossen, gegen die Soldaten streng, aber gerecht. Das Elend, das er über viele Gegenden brachte, rührte ihn wenig; aber nie übte er Grausamkeit und Härte aus Uebermuth; Zweckmäßigkeit war die einzige Richtschnur seines Handelns. Uneigennützig verschmähte er es , sich mit Geld und Gütern zu bereichern oder Titel und Würden anzunehmen. Der römischen Kirche war er eifrig ergeben, und seinem Kurfürsten ist er bis an sein Ende ein treuer Diener geblieben.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 278

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
278 Iv. Oestreichs Kämpfe gegen Türken und Franzosen. kaiserlichen Regierung und wegen der Verfolgungen, welche die Protestanten erdulden mußten, erhoben hatten.' Mit einem Heere, das mehr als 200000 Mann zählte, drang der Großwessir (erster Minister) Kara Mustapha in Ungarn ein und rückte gerades Weges 1g83] vor Wien. Der österreichische Feldherr, Karl von Lothringen, war nicht stark genug, um dem Feinde die Spitze bieten zu können, und zog sich zurück, um Verstärkungen zu erwarten. Kaiser Leopold verließ in eiliger Flucht seine Hauptstadt, und ein großer Theil der Einwohner folgte seinem Beispiele. Hätten die Türken die erste Bestürzung benutzt, Wien wäre vielleicht erobert worden und einem traurigen Schicksale anheim gef allen. So aber gingen die Belagerungsarbeiten sehr langsam von Statten,^ und die Vertheidiger, unter Führung des tapfern und entschlossenen Grafen Rüdiger von Stahremberg, gewannen Zeit, die theilweise sehr schadhaften Festungswerke auszubessern. Mit der Länge der Belagerung wuchs auch die Widerstandskraft der Besatzung, die durch die Anstrengungen der gesammten Bürgerschaft, insbesondere der Studenten wirksam unterstützt wurde. Nahmen die Belagerer einen festen Punkt, so hatten die Vertheidiger schon dahinter eine neue Schutzwehr aufgeführt; hatten die Türken eine Mine vollendet, um das darüber liegende Festungswerk in die Lust zu sprengen, so durften sie sicher darauf rechnen, durch die Explosion einer Gegenmine in ihrer Arbeit gehindert oder gar verschüttet zu werden.' Ost auch trafen die Gegner bei ihrer unterirdischen Thätigkeit aus einander, und ein erbitterter Kampf entspann sich im Innern der Erde. Jeder Fuß, den die Belagerer vorschritten, kostete ihnen Hunderte von Menschen. Doch die Kräfte waren zu ungleich, der Heldenmuth der Vertheidiger mußte über Kurz oder Lang endlich der Uebermacht der Feinde erliegen, und banger und immer banger blickten die Wiener nach der Richtung hin, aus welcher die ersehnte Hülfe kommen sollte. Da, nach 60tägigem Harren, verkündeten Feuerzeichen vom Kahlenbergs, daß das Entsatzheer eingetroffen war. Herzog Karl von Lothringen hatte sich mit den zur Rettung der bedrohten Stadt herbeigeeilten Kurfürsten Maximilian Emannel von Baiern und Johann Georg von Sachsen mit dem ritterlichen Polenkönige Johann Sobiesky vereinigt und griff nun unverzüglich die Feinde an. Der heftigste Streit entbrannte, Deutsche und Polen rangen um den Preis der Tapferkeit, und mit einbrechender Nacht befand sich das überlegene Türkenheer auf der Flucht. Der Großwessir hatte das Lager mit allen Vorräthen im Stiche lassen müssen, und die Sieger machten unermeßliche Beute. Ueber 300 Geschütze, 15000 Zelte, 9000 Wagen mit Kriegsvorräten und 2 Millionen an baarem Gelde fielen in ihre Hände; Tausende von gefangenen Christensclaven erhielten ihre Freiheit. König Johann Sobiesky wurde als der Held

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 279

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der spanische Erbfolgekrieg. 279 des Tages gepriesen. Bei seinem Einzuge in Wien strömte das Volk herzn und küßte ihm die Steigbügel, Hoch und Niedrig bezeigte ihm die herzlichste Dankbarkeit; nur Kaiser Leopold überlegte, wie er ihn, einen Wahlkönig, begrüßen sollte, ohne seiner Würde etwas zu vergeben. Wien war befreit, und die verbündeten Heere brachen auf, um die Türken aus Ungarn zu vertreiben. Doch 13 Jahre vergingen, ehe die Macht des Erbfeindes der Christenheit gebrochen war. Nach einer langen Belagerung, welche blutige Opfer kostete, eroberte Karl von Lothringen das feste Ofen und schlug ein Jahr später die Türken bei Mohacz. Ihm folgte im Commando der tapfere Markgraf Ludwig von Baden, der die Kaiserlichen bei Salankemen (in der Gegend von Semlin) zum Siege führte. Hierauf erhielt den Oberbefehl Prinz Eugen von Savoyen, einer der größten Feldherrn aller Zeiten, der den glänzenden Sieg bei Zenta (an der Theiß) erfocht und die Türken zu dem Friedeni697 . von Karlowitz (bei Peterwardein) nöthigte, durch welchen Ungarn und Siebenbürgen an Oestreich zurückfiel. 3. Der spanische Erbfolgekrieg. In Spanien war Karl Ii., der letzte König aus dem Hause Habsburg, gestorben. Die nächsten Erben waren die Nachkommen seiner beiden Schwestern, von denen die ältere an Ludwig Xiv., die Jüngere an Leopold I. verheirathet gewesen war. Nun hatte zwar der französische König von Haus aus auf den spanischen Thron förmlich verzichtet, wußte es aber später doch dahin zu bringen, daß sein Enkel Philipp von Anjou vou dem schwachen Karl Ii. durch ein geheimes Testament zum Nachfolger bestimmt wurde. Kaiser Leopold erhob Einspruch und forderte die Krone für seinen zweiten Sohn Karl. So begann der spanische Erbfolgekrieg. Auf Oestreichs Seite standen Holland, [1701—1714 England und Portugal, ferner die Kurfürsten vou Mainz, Trier und der Pfalz; der Kurfürst von Brandenburg wurde durch die Köuigswürde, der Herzog von Brannschweig-Lüne-bnrg (Hannover) durch deu Kurhut gewonnen. Mit Frankreich waren die Kurfürsten von Baiern und Köln und der Herzog von Savoyen verbündet. Die Franzosen eröffneten den Feldzug damit, daß sie in Oberitalien einfielen und die Alpenpässe besetzten. Doch Prinz Eugen überstieg in einem kühnen und gefahrvollen Zuge das Hochgebirge und trieb die Gegner in mehreren siegreichen Treffen zurück. Gleichzeitig waren die Franzosen auch in den Niederlanden und gegen den Oberrhein vorgedrungen; dort hielt sie der englische Feldherr Marlborough, hier der Markgraf Ludwig von Baden im Schach. Endlich gelang es dem Marschall Villars,

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 293

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Friedrich Wilhelm I. Der nordische Krieg. 293 40000 Russen bei Narwa. Dann eroberte er in einer Reihe siegreicher Gefechte ganz Polen, ließ einen polnischen Edelmann, Stanislaus Lescinsky, zum Könige wählen, rückte in Sachsen ein und nöthigte August deu Starken im Frieden zu Altran-i?06 städt (bei Leipzig), auf die Krone Polens zu verzichten. Jetzt -wandte er sich wieder gegen den Zaar Peter, trieb ihn in mehreren Gefechten vor sich her, drang in die Sümpfe und Wälder der Uftaute vor, wo er sich mit dem vou Rußland abhängigen Kosaken-Hetmann Mazeppa vereinigte, erlitt aber während der Belagerung von Pultawa durch die feindliche Uebermacht eine voll-1709 ständige Niederlage. Mit wenigen Begleitern floh er nach Bender zu den Türken , die er zum Kriege gegen Rußland bewog. Schon hatte ein türkisches Heer von 200000 Mann die Russen so vollständig eingeschlossen, daß sie nicht mehr entkommen konnten, als es Peters Gemahlin, und späterer Nachfolgerin Katharina (einem lithauischen Mädchen aus niederem Stande, das der Zaar zu sich auf deu Thron erhoben) gelang, den Großwessir zu bestechen, so daß dieser die Gegner entwischen ließ. Während Karl noch in Bender weilte, kämpften seine Heere im Norden mit geringem Erfolg. Jetzt mischte sich auch Preußeni7i3 in den Streit, dessen Ausgang ihm nicht gleichgültig sein konnte, und besetzte mit Zustimmung beider Theile Stettin. Da plötzlich erschien Karl Xii. in Stralsund und forderte von Preußen die Herausgabe Stettins. Friedrich Wilhelm verlangte dafür die Erstattung der Kriegskosten, und als sich Karl weigerte, trat der Erstere offen dem Bunde wider Schweden bei. Er vereinigte sich mit den Dänen und Sachsen, eroberte Stralsund und vertrieb die Feinde von Usedom, Wollin und Rügen. Karl Xii. ging nach Schweden zurück und griff die Dänen in Norwegen an, bis er bei der Belagerung der Festung Friedrichshall stet-i7i8 Er hatte seit Beginn des Krieges seine Hauptstadt nicht wieder gesehen. Seine Schwester und Nachfolgerin Ulrike Eleonore schloß drei Jahre später Frieden, in welchem sie Livland,1.721 Esthland und Jngermanland an Rußland, Schleswig au Dänemark, Vorpommern bis zur Peene an Preußen, Bremen und Verden an Hannover abtrat und August den Starken als König von Polen anerkannte. Seit dieser Zeit sank Schwedens Einfluß im Norden, und Rußland trat an seine Stelle. 1733 starb August der Starke und Ludwig Xv. von Frankreich suchte seinem Schwiegervater Stanislaus Lescinsky die polnische Krone wieder zuzuwenden, während Oestreich Augusts Sohn, August Hl., unterstützte. Darüber brach der polnische Erbfolgekrieg aus, au dem sich auch Preußen ans Oest- [1733—1735 reichs Seite betheiligte. Nach wenigen unbedeutenden Gefechten kam es zu einem Ausgleich, nach welchem August Iii. Polen und

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 255

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
9. Der schmalkaldische Krieg und der Augsburger Religionsfriede. 255* 250000 Mann stark vor Wien, das nur von 17000 Mann ver-1529 theidigt wurde. Doch das kleine Häuflein wehrte sich so tapfer, daß Soliman die Belagerung ausgeben mußte. Drei Jahre später-brach er von Neuem mit furchtbarer Macht nach Westen auf, trat aber beim Herannahen eines starken deutschen Heeres, zu dem auf dringende Mahnung Luthers die protestantischen Fürsten ein ansehnliches Contingent gestellt, den Rückzug an. Noch mehrere Male versuchten die Türken, in Deutschland Eroberungen zu machen, aber mit nicht besserem Erfolge. Eben so wenig gelang es indeß den Habsburgern, die Feinde aus Ungarn zu vertreiben. Auch zur See machten sich die Bekenner des Islam furchtbar. Unter dem Schutze des türkischen Sultans setzte sich der Corsar (Seeräuber) Chaireddin Barbarossa in Algier und Tunis fest und beunruhigte von hier aus die Küsten des Mittelmeeres. Da unternahm Karl V. in Gemeinschaft mit Andreas Doria einen Rachezug gegen die Räuber. Tunis wurde erstürmt, unbi535 Tausende von Christensclaven erhielten ihre Freiheit. Doch vermochte Karl die entlegene Eroberung nicht zu behaupten, und das Unwesen dauerte fort. Dies bewog ihn, sechs Jahre später einen zweiten Zug und zwar diesmal nach Algier anzutreten, der indeß wegen anhaltender Regengüsse und furchtbarer Stürme ohne allen Erfolg blieb. Franz I. ließ die Verlegenheiten, welche dem Kaiser die Angriffe der Türken bereiteten, nicht ungenützt, ja er scheute sich selbst nicht, mit dem Erbfeinde der Christenheit in ein offenes Bündniß zu treten. Er machte seine Ansprüche auf Mailand wieder geltend und siel von Neuem in Norditalien ein. Karl nöthigte ihn zum Rückzüge, spielte den Krieg auf französisches Gebiet und erlangte im Vertrage von Nizza die Anerkennung seiner Rechte auf das vielbestrittene Herzogthum. Nicht glücklicher war Franz, als er sechs Jahre später zum vierten Male zu den Waffen griff. Karl rückte in Frankreich ein und marschirte gerades Weges auf Paris los. Da beeilte sich der König, den Frieden von Crespy etn-1544 zugehen, durch welchen die früheren Verträge erneuert wurden. Damit war das Ueb ergewicht des habsbnrgisch en Hauses in Italien entschieden. 9. Der schmalkaldische Krieg und der Augsburger Religionsfriede. Nun endlich hielt der Kaiser den Zeitpunkt für gekommen, wo er die Einheit der Kirche wieder herstellen und die Protestanten zum Gehorsam gegen den römischen Stuhl zurückführen könne. Noch hoffte er indeß, sein Ziel auf friedlichem Wege zu erreichen, und bewog darum den Papst, einem oft ausgesprochenen Verlangen nachzugeben und ein allgemeines Concil nach Trient auszuschreiben.1545

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 41

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Geistesleben der Griechen. 41 Glückes. Einige solcher Sprüche und Lebensregeln werden an die Namen der sogenannten „sieben Weisen" geknüpft. „Maß zu halten ist gut", das lehrt Kleobulus von Lindns; „Jegliches vorbedacht", heißt Ephyra's Sohu Periander; „Wohl erwäge die Zeit", sagt Pittakns von Mitylene; „Mehrere machen es schlimm", wie Bias meint, der Priener; „Bürgschaft bringet Dir Leid", so warnt der Milesier Thales; „Kenne dich selbst", so befiehlt der Lacedämonier Chilon; Endlich: „Nimmer zu sehr", gebeut der Cekropier Solon. Thales gehört schon einer neuern Richtung der Philosophie an, die sich von dem praktischen Leben abwandte und den Urgrund und das Wesen aller Dinge zu erforschen suchte. Der Größte unter den Denkern dieser Zeit ist Pythagoras zu Kroton in 550 Unteritalien. Seine Lehren gründeten sich auf die Wissenschaft der Mathematik, wie er denn auch als Erfinder des nach ihm benannten pythagoreischen Lehrsatzes bekannt ist, dessen Ausfiuoung ihm so viel Freude machte, daß er zum Dank den Göttern eine Hekatombe opferte. Mit den vielen Schülern, die seine Weisheit ihm zuführte, bildete er einen Buud, dessen Mitglieder theils wissenschaftliche Zwecke verfolgeu, theils nach der Theilnahme an der Staatsregierung trachten sollten, damit die öffentlichen Angelegenheiten durch Besonnenheit und Weisheit und nicht durch Leidenschaft und Beschränktheit geleitet würden. Die ganze Lebensweise der Pythagoreer war eine streng geregelte. Sie hatten gemeinschaftliche Uebungen des Leibes und Geistes, gemeinschaftliche Mahlzeiten und gemeinschaftliche gottesdienstliche Handlungen; sie erkannten sich an bedeutungsvollen Sprüchen und Zeichen und an einer besondern leinenen Kleidung. Der menschliche Geist durchmaß immer neue Bahnen. Ein Denker verdrängte des andern Lehren, ehe diese noch zu allgemeiner Geltung gelangt waren. Die Philosophie sank allmählich zum Gewerbe herab, das ihren Lehrern Ruhm, Geld und Ansehen verschaffen sollte. An die Stelle des unbefangenen Glaubens trat eine Aufklärung, die das Herz kalt und leer ließ. Den schädlichen Einwirkungen der neuen Weisheitslehrer („Sophisten") zu steuern, setzte sich Sokrates in Athen zur Lebensaufgabe. Er war der Sohn eines Bildhauers und von diesem selbst zur Bildhauerkunst angehalten worden; doch trieb er sie ohne Neigung und nur, um sich die nothwendigen Lebensbedürfnisse zu verschaffen. Diese waren äußerst gering. „Nichts bedürfen", sagte er, „ist göttlich; wer am wenigsten bedarf, kommt der Gottheit ant nächsten." So sah man ihn denn barfuß und in ärmlicher Kleidung einhergehen und heiteren Antlitzes die größten Entbehrungen erdulden. Regelmäßige, strenge Leibesübungen hatten seinen Körper gegen Hunger, Kälte, Hitze und jedes Ungemach so abgehärtet, daß er ohne sonderliche Mühe die Strapazen der Feldzüge ertragen

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 27

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Sparta. Lykurg. 27 tigert Kriegern heranzubilden. Zu diesem Zwecke gewöhnte er sie vor Allem an eine einfache, rauhe Lebensweise. Aller Aufwand in Kleidung, Geräth und Nahrung war verboten, kein Luxus, keine Schwelgerei wurde geduldet. Niemand war es gestattet, für sich allein zu speisen; die Mahlzeiten waren öffentliche und gemeinschaftliche, und Jeder mußte dazu einen monatlichen Beitrag an Mehl, Wein, Käse, Feigen und Geld liefern. Das Hauptgericht war die berühmte „schwarzesnppe", eiu Gemisch aus Schweinefleischbrühe, Blnt, Essig und Salz. Und damit das Volk nicht verweichlichte und fremde Sitten und Lebensweise annähme, war es verboten, außer Landes zu gehen. Ans demselben Grunde führte Lykurg auch eisernes Geld ein, welches jeden Verkehr mit den Nachbarvölkern unmöglich machte. Seitdem verschwand Diebstahl und Betrug aus Sparta, aber auch Künste und Gewerbe waren damit aus dem Lande verbannt. Mit diesen Einrichtungen hing auch die strenge spartanische Erziehung zusammen, auf die Lykurg sein besonderes Augenmerk richtete. Neugeborne Kinder wurden untersucht und nur die kräftigen aufgezogen, die mißgestalteten und schwächlichen dagegen ohne Erbarmen ausgesetzt. Hatten die Knaben das Alter von sieben Jahren erreicht, so wurden sie aus dem elterlichen Hause entfernt und öffentlichen Erziehungsanstalten übergeben. Hier wuchsen sie zusammen auf, aßen, spielten und lernten gemeinschaftlich. Der Unterricht bestand hauptsächlich in Leibesübungen, im Laufen, Ringen, Springen, Diskus- und Speerwerfen, sowie im Gebrauch der Waffen. Dabei betraten die Jungen unbeschuht den steinigen Boden, gingen bei kurz geschorenem Haar ohne Kopfbedeckung, trugen nur ein einfaches Oberkleid, badeten sich fleißig im Flusse Eurotas und schliefen auf Schilfrohr, das sie sich selbst brechen mußten. Ihre Mahlzeiten waren sehr kärglich, doch gestattete man ihnen, um sich die für den Krieg nöthige List und Verschlagenheit anzueignen, sich Speise zu stehlen; wer sich aber ertappen ließ, mußte mit Seh lägen oder Hunger büßen. Auch sonst wurde jedes Vergehen, jede Versäumniß mit Stockschlägen oder Geißelhieben bestraft. Hm Schmerzen ertragen zu lernen, wurden die spartanischen Knaben am Feste der Artemis bis aufs Blut gegeißelt, und keiner durfte eine Miene verziehen. Auf geistige Ausbildung legte man wenig Werth, dagegen gewöhnte man die Knaben früh, ihre Gedanken kurz und bündig auszudrücken, wie denn die sinnvolle Kürze der „lakonischen" Redeweise sprichwörtlich geworden ist. Nachdem Lykurg seine Gesetzgebung beendet hatte, nahm er dem Volke einen Eid ab, nichts an derselben zu ändern, bis er von einer Reise nach Delphi zurückgekehrt sei. Dort erhielt er deu Bescheid, seine Gesetze seien vortrefflich, und Sparta würde groß und .'glücklich sein, so lange es an ihnen festhielte. Da beschloß er sein Leben freiwillig zu enden, damit seine Mitbürger nie ihres Eides
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