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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 44

1847 - Berlin : Reimer
44 Neben und zwischen diesen Scheidegebirgen liegen nun, In verschiedener ab- soluter Höhe, weite, vorherrschend ebene, großentheils steppenartige Plateaus, in welche die Thäler ungemein steil und tief eingeschnittcn sind, während sie zugleich mehrfach von isolirten, doch thcilweis sehr gewaltigen Bcrgmassen überragt wer- den. — Jene ebenen Scheitelfiächen bilden mit ihrem einförmigen, durstigen, abwechselnd dem Schnee eines strengen Winters und der Dürre des heiße« Som- mers erliegenden Pflanzenwuchs, die Weidegründe des Landes, — während die Vegetation — und zwar die freiwillige wie die erzogene — in den Thälern, aber auch auf den unteren Berghängen, überhaupt in allen wohlbewässertcn Lo- kalitäten, zu der höchsten Fülle und Anmuth gedeiht. — Die höchste Stufe des armenischen Terrasscnlandcs bildet ivuhrscheinlich das fast bis zu 6000' abs. Höhe aufsteigende Tafelland von Erserum (Ar- zerum), zwischen dem ersten und zweiten Scheidegebirgszuge, das Quell-Land des nördlichen Phrat. Es senkt sich ostwärts zum oberen Arares hinab, wo die Hochebenen von Eriwan nur noch etwa 3000' üb. d. M. liegen. Um so kolossaler erscheint die gewaltige, aus diesen bis zu 16000' abs. Höhe empor- stcigendc Bergmasse des Ararat, deren neueste furchtbare Erschütterungen und Zerrüttungen darthun, daß sie einen noch nicht erloschenen vulkanischen Heerd zudeckt. — Die Terrasse zwischen dem zweiten und dritten Scheidegebirge, das obere Stufcnland des Murad, scheint dem Plateau von Erserum an abs. Höhe nicht nachzustehen; doch ist ihrer unebenen Oberfläche nur geringen Theils (Ebene von Charput) der Charakter des Tafellandes zuzusprechen. — Mit großer Deutlichkeit tritt derselbe dagegen in einer dritten Terrasse, in dem von dem dritten und vierten Scheidegebirgszuge eingeschlosseneu, etwa 3000' üb. d. M. liegenden Steppen-Plateau von Diarbekir, dem oberen Stufen- lande des Tigris, so wie in der ungefähr eben so hohen, dreiseitigen kleinen Kultur-Ebene von Malatia hervor. Im Süden des vierten Scheidcgebirgszuges folgt dann noch eine vierte Terrasse, welche wegen ihres ebenen Steppenbodens die „Tschöll,". d. i. Steppe, genannt wird, und bei näherer Betrachtung in mehrere, längs des Euphrat und Tigris tiefer und tiefer hinabsinkende, durch schmale, niedrige, kahle Fclsenketten von einander gesonderte Steppenflächen zerfällt. So die Ebene von Urfa im O. des letzten Euphrat-Durchbruchs, — und die Terrasse von Mossul im S. des Tigris-Durchbruchs von Dschesirch. Die letztere zieht sich bis Tckrit an diesem Strome hinab, wo er, wie der Euphrat oberhalb Biradschik (Bir), die letzten Felsenricgel durchbricht. — Dann durchströmen die berühmten Flüsse mit gerin- gerer Eile und größerer Breite ihr weites, ebenes Mesopotamien. — 14. Das kleinasiatische Hochland. — Die westliche Fort- setzung des armenisch-georgischen Grenzgebirges streicht auf der Wasserscheide zwischen den Euphrat- und Pontus-Becken, — wo sie sich mit dem weit sichiba- ren Munsur-Dagh bis zu etwa 8000' abs. Höhe erhebt, — und westwärts immer weiter, immer parallel mit der pontischen See-Küste, in Gestalt einer hung steht, und zwar um so wahrscheinlicher, als auch für einen westwärts, unfern Konjeh, liegenden Nebenzweig des Taurus der Name „Bin Boa Dagh," d. i. „Gebirge der 1000 Stiere", in Gebrauch ist. —

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 45

1847 - Berlin : Reimer
45 breiten, wahrscheinlich bis zum Jda und dem K. Baba ununterbrochenen, 6000, 5000, 4000' üb. d. Meere aufstcigcnden Bodenanschwellung, welche sich ganz all- màhlig, wie ein ganz flaches Dach gegen das Innere der Halbinsel, gegen den Nord-Fuß des Taurus hinabscnlt, nordwärts dagegen, zur Küste hin, in zahl- reiche, vielnainige, durch die Thäler der Pontus-Zuflüsse mehrfach zerstückte Pa- rallelkctten zerspalten ist. — Auf solche Weise fällt sie in mehreren steilen Ab- sätzen gegen das schwarze Meer ab, indem sie seine Süd-Küsten überall mit dunklen Felsenwändc» ummauert. Diese meerwärts gekehrten Terrassen des Randgebirges sind mit der reich- sten, saftvollsten Vegetation geschmückt und mit hochstämmigen Waldungen be- kleidet, während seine flache, von dem inneren, 3000 — 5000' üb. d. M. liegen- den Scheitel der Halbinsel gebildete Rückseite, auch in Bezug auf die organische Natur, auf das entschiedenste damit kontrastirt. — Zwar findet sich auf diesem Tafellände an den wenigen Stellen, wo Fleiß und Wasser nicht fehlen, die höchste Fruchtbarkeit; im Allgemeinen aber ist es pstanzenarm, baumlos, steppenartig, weil der kluftreiche Felsenbodcn den Nieder- schlag verschluckt, die Bildung befruchtender Wasseradern keineswegs begünstigt, und die belebende Verzweigung des Waffernetzes beschränkt. Denn die Quellen, die Bäche, die Flüsse finden zum Thcil in unterirdischen Kanälen ihren Abfluß, so daß an mehreren Punkten mächtige Gewässer ganz plötzlich aus dem Schoße der Erde hervortreten, und andere eben so plötzlich in irgend einem, nicht selten unter Sumpfflächen versteckten Geklüfte des Bodens verschwinden. — Häufig ist auch die Oberfläche der Scheitelebene reich an Salzlachen und der Boden mit Salz-Krystallcn geschwängert, weshalb dann nur eine ganz spezifische Vegetation gedeihen kann. — Alle diese Erscheinungen finden großenthcils ihre Erklärung durch die zahl- reich vorhandenen Spuren ehemaliger vulkanischer Thätigkeit, welche diesen Boden erschüttert, unterwühlt, hier gehoben, dort gesenkt hat. Als riesenhafte Denk- säulcn solcher Katastrophen steigen die erloschenen, oder doch seit Jahrhunderten ruhenden Vulkan-Berge des Argäus oder Erdschisch (im Quellgebiete des Halys), des Hassan-Dagh (38"N.b., 51"O.l.) re., jener 12000—13000, dieser vielleicht 8000' üb. d. M., auf, — und zahlreiche andere, ebenfalls isolirte, kleinere und größere Kegelberge von (wahrscheinlich) vulkanischem Ursprünge un- terbrechen die Einförmigkeit jenes Tafellandes, so daß man viele Tage über kah- len Horizvntalboden reisen kann, während man sich doch ununterbrochen von gi- gantischen Felsbergen umgeben sieht. — Den Süd-Rand des Hochlandes und zugleich der Halbinsel bildet die Fort- setzung des Taurus. Im Westen der engen Spalte, in welcher der Euphrat oberhalb Gerger diesen Bcrgzug brausend durchschneidet, bildet derselbe das Scheidegebirge zwischen den Hoch-Terrassen von Malati« und Orsa, erreicht im N. der Bucht von Skanderum die absolute Höhe von 10000 bis 12000', und streicht niedriger, unter verschiedenen Benennungen, bis zum ägäischen Meere, immer längs der südlichen Gestade der Halbinsel, dergestalt, daß nur schmale Säume niedrigen Landes zwischen der Küste und dem steilen Bergfuße übrig bleiben. — Dieser Süd-Rand fällt daher, wie der Nord-Rand, meerwärts viel tiefer hinab, als landwärts, und ebenso findet sich die Erscheinung wieder, daß der von den feuchten Seewinden getroffene äußere Abhang des Randgebirges in

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 46

1847 - Berlin : Reimer
46 demselben Grade ausgezeichnet ist durch hochstämmige Waldungen und einen üppigen Pflanzenwuchs, als der innere durch die Armuth und Einförmigkeit sei- ner Vegetation. — Iii. Die abgesonderten Gebirgsglieder Asia's. 15. Der Kaukasus. — Wir unterscheiden kaukasische Alpen und kaukasische Vorberge. — Die kaukasischen Alpen bestehen aus mehreren, von der Kur- bis zur Kuban-Mdg. streichenden Parallelketten. Sie sind von N. gegen S. im Mittel 15 Mln. breit, und an ihrem Ost-Ende am breitesten. Die Haupt- kette hat eine Kammhöhe von 10000 bis 11000'. Das Gebirge ist nicht durch die Bildung zahlreicher Gipfel und Spitzen, sondern durch das Vorherrschen plateauförmiger Hochterrassen (7000 — 8000') ausgezeichnet; die Thäler bilden meist enge und sehr tiefe Spalten, daher Hindernisse, nicht Mittel der Kommunikation, wahrend die Pfade meist auf den Hochflächen hinlaufen. Zwischen den Quel- len des Kuban und Terek, im mittleren Drittel des Gebirgs, fin- den wir jedoch, neben zahlreicheren und höheren Gipfeln und Ket- ten, breitere Thaler und daher auch eine größere Zugänglichkeit und Uebersteigbarkeit. Die höchsten Gipfel sind hier: der Elbrus (17300'hoch) an den Quellen des Kuban, und der Kasbek (15500') im Quellgebiet des Terek. — An den beiden äußeren Enden des Gebirgs Schlamm-Vulkane u. a. vulkanische Erscheinungen. Die kaukasischen Vorberge bilden im S. niedere, noch sehr wenig bekannte Berglandschaften, und verbinden hier (im W. der Kur-Quellen) den Süd-Abfall des hohen Kaukasus mit der nördlichen Abdachung des armenischen Hochlandes. Im N. sind es klippige, von Felsschluchten durchfurchte, mit Gestrüpp und Wald bedeckte Plateaustächen niederer Art (1200'), mit Ausnahme des zwischen Terek und Kuban liegenden Besch-Tau, einer isolirten Gruppe steiler, zackiger Felsgipfel, die bis zu 4300' aufsteigen. 16. Das syrische Hochland ist ebenfalls mit dem vorder- asiatischen Hochlande im Zusammenhänge, besteht aus einer ostwärts gegen die syrisch-arabische Wüste allmählig niedriger werdenden Ge- birgsplatte, der Basis mehrerer kleiner, theilweis hoher Berggruppen. Ein tiefer, zum Lheil wasserloser Längenspalt setzt in der Verlänge- rung des Golfs von Akaba, doch nicht ohne Unterbrechung, gegen N. bis zum Taurus-Fuß fort, wird im S. Wady el Arabah, dann das Thal el Ghor genannt, vom Tobten Meere, vom Jor- dan u. vom oberen Orontes benetzt, und bildet im S. des letzteren

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 97

1847 - Berlin : Reimer
97 c. die südlichen Apenn inen bilden von der Volturno-Quelle bis in die Nähe des Golfs v. Tarent (neapolitanische Apen- nin en) einen breiten, nach beiden Seiten vielverzweigten Rücken von nur 2500' mittlerer abs. Höhe, der aber von doppelt so hohen Gipfeln überragt wird; die calabrischen Apenninen dagegen bestehen aus zwei getrennten, steil und bis zu 4000' aufsteigenden Massen (einer nördlichen und einer südlichen), mit Gipfeln von 6000 — 7000' abs. H. — Am Golf von Manfredonia steigt der isolirte Berghaufen des M. Gargano fast 5000' über das Meer auf. Auf der West- Seite des Apennin mehrere solche isolirte Massen: die über 6000' hohe Gruppe der apuanischen Alpen (im N. des unteren Arno), das Küstengebirge voncastellamare (4000') und der aus d. campanischen Ebene aussteigende Vulkan-Kegel des Vesuv (3500'). Der Sub-Apennin bildet in seinem nördlichen Theile, im hetrurischen Sub-Apennin, meist ein ödes, plateauförmiges, von sumpfigen Strandebenen umgebenes Hügelland (die toskanischen Maremmen) von nur etwa 1000' mittlerer Höhe, erhebt sich aber, im N. des Sce's von Bolsena, mit der malerischen Gruppe des M. Amiata 3500 — 5300' über d. M., und erscheint im Süden der Tiber, im römischen Sub-Apennin, als ein sehr wechselvolles, meist aus Parallelketten des Hoch-Apennin bestehendes, von der rö- mischen Eampagna und d. pontinischen Sümpfen umsäumtes Berg- land von 1200—4000' abs. Höhe. Der ganze Sub-Apennin zwar ohne Vulkane, aber reich an vulkanischen Erscheinungen; der hetru- rische durch böse Luft verpestet, im Sommer fast unbewohnbar, im Winter ein Weideland für Wanderheerden. Dasselbe gilt von der römischen Ebene und den pontinischen Sümpfen. Die Lage des Sub-Apennin bewirkt, daß alle größeren west- wärts fließenden Gewässer zuerst Längenthäler bilden, bevor sie sich gegen die Küste wenden, während die ostwärts fließenden, mit Ausnahme der Pescara, durch kurze, sehr geneigte Quellthäler zur adriatischen Küste hinabeilen. Die westlichen Längenthäler bil- den, nächst den gesegneten toskanischen und campanischen Ebenen, die blühendsten Kulturgegenden der Halbinsel. Die östlichen Thäler sind meist enge Spalten, und die östliche Ebene, die apu- lische, größtentheils ein wasserarmes, dürres Weideland. — Die Verbindung zwischen der Ost- und West-Seite der Halb- insel wird durch zahlreiche, meist nur 2000 — 3000' hohe Pässe bewirkt. — ll. 7tt Stuft. 7

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 100

1847 - Berlin : Reimer
100 zu derselben Höhe; das W.-Ende des Gebirgszuges besteht aus wel- lenförmigen, von isolirten Felskämmen durchzogenen Hochflächen, die sich steil und scharf geformt gegen die Küste abdachen. Die neu-castilische Hochebene ist überall mindestens 1800' über d. M., und gleicht der höheren alt-castilischen, nur mit dem Unterschiede, daß sich aus derselben, da wo der Tajo u. der Gua- diana einander am nächsten sind, eine Gruppe niedriger und iso- lirter Fels- und Hügelreihen erhebt. Im W. derselben ein noch öderes, einförmigeres Steppenland (Alemtejo). Im O. der neu-ca- stilischen Hochebene, ebenso wie im O. der alt-castilischen, höhere, von isolirten Bergreihen durchzogene Bergflächen, deren Ost-Abfall gegen die Küste sehr steile, wilde Felsterrassen bildet. Das andalusische Scheidegebirge, — der dritte Haupt- gebirgszug, — steigt der Insel Iviza gegenüber aus dem Meere auf, und streicht westwärts bis zum K. S. Vincente. Im O. be- steht er aus plateauartigen, zum Lheil sehr zerklüfteten Massen mit verschiedenen Namen; westwärts von der Guadalimar-Quelle wird das Gebirge niedriger (2800' mittl. abf. H.), kuppig, waldig, und heißt Sierra Morena; in der Nähe des unteren Guadiana nimmt die Höhe wieder zu, und beträgt im W. des Guadiana, in der Serra de Monchique, 3000 bis 3500'. Diese letztere trennt die hohen Haidegegenden Alemtejo's von dem schmalen sandigen Küstenstrich Algarve's, — die Sierra Morena die staubigen, nackten Hochflächen Neu-Castiliens von der andalusischen Tiefebene. Diese breitet sich von An- dujar abwärts längs des Guadalquibir, anfangs nur auf seinem linken, von Eordova an aber auch auf dem rechten Ufer aus; sie ist, mit Ausnahme eines sandigen Strichs im O. und eines sum- pfigen im W. der Strom-Mündung, eine der fruchtbarsten Land- schaften der Erde, doch nur um Sevilla und Cordova überall wohl angebaut. — Der vierte Hauptgebirgszug, der S.-Rand des Gebirgs- ganzen derhalbinsel, — reicht vom K. de Gata bis zum K. Ta- risa. Im O. gleicht er den östlichen Gliedern des dritten Haupt- gebirgszuges, mit denen er beinahe Eine, wenngleich vielnamige Masse bildet. — Im W. der Guadalquibir-Quellen aber finden sich mehrere von O. nach W. streichende, durch tiefe Längenthäler von einander getrennte Parallelketten. Die höchste derselben, die Sierra nevada, steigt im S. des Ienil mit schroffen Felswän- den aus dem paradiesischen Thale von Granada zu der Höhe

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 112

1847 - Berlin : Reimer
Pischon, F. A., Vorträge über die deutsche u. schweizerische Reformation mit besonderer Beziehung auf die symbolischen Schriften der lutherischen u. re- sormirten Kirche in Brandenburg; gehalten im Winter 1845 u. 1846. 1 Thlr. 25 Sgr. Rittew, C., ein Blick in das Nil-Quellland. Vortrag im Verein wissenschaft- licher Vorträge. Mit einer Karte (von C. Zimmermann). 221/i Sgr. Statistik des Preußischen Staats; Versuch einer Darstellung seiner Grundmacht u. Kultur, seiner Verfassung, Regierung u. Verwaltung im Lichte der Ge- genwart. 2 Thlr. 20 Sgr. Voigt, F., historischer Atlas der Mark Brandenburg. 2 Lieferungen. 7 Karten. Nebst Erläuterungen. 3 Thlr. 10 Sgr. (1. Lief. 1 Thlr. 25 Sgr., 2 Lief. 1 Thlr. 15 Sgr.) Burmeister, H., Grundriß der Naturgeschichte. Für Gymnasien und höhere Bürgerschulen. 5te Auflage. 15 Sgr. Burme ifter, H. zoologischer Handatlas zum Schulgebrauch und Selbstunterricht mit besonderer Rücksicht auf seinen „Grundriß" und sein „Lehrbuch der Natur- geschichte" entworfen. Complet in 7 Lieferungen, mit 42 Kupfertafeln. Schwarz 7 Thlr., illum. 11 Thlr. 20 Sgr. Licchtenstern, Th. Freih. v., Schul-Atias der Erd- n. Staatenkunde nach den ' Bedürfnissen der Zeit und dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaft be- arbeitet. Neue revidirte und verbesserte Ausgabe. 34 Karten in 7 Liefe- rungen, gr. Roy. Fol. 10 Thlr. Canstein, Ph. Baron v., Charte von der Verbreitung der nutzbarsten Pflanzen über den Erdlörper nach Climaten geordnet und mit erläuterndem Text be- gleitet. Größtes Kartcnformat. 2 Thlr. 7'/ Sgr. Freyhold, A. v„ Karte zur alten Geschichte. Nebst 1 Bogen Tert. 20 Sgr. Stephani, A. F. v., drei oro-hydrographische Karten zu A. v. Noon's Leit- faden. (Weltkarte nach Mercator — Europa — Deutschland). 1 Thlr. 10sgr. Bonncll, E., neues lateinisches Lesebuch, die alte Geschichte nach römischen Quellen nebst einleitenden Uebungssätzen und Erzählungen enthaltend. 22'X Sgr. Abbildungen, botanische, zur Erläuterung des natürlichen Systems der Ge- wächse, so wie der Charactere fast aller einheimischen Pflauzengattungen. Für den Schulgebrauch und das Selbststudium nach den besten und neuesten Hülfsmitteln zusammengestellt und entworfen. 44 Tafeln. (4 Lieferungen u 25 Sgr.). 3 Thlr. 10 Sgr. Franccson, C. F., neue französische Sprachlehre für Deutsche. Zum Gebrauch in Schulen und beim Selbstunterricht. 2 Theile. 7. sehr vermehrte und verbesserte Auflage. 18 Sgr. Wolfs, F., Lehrbuch der Geometrie. Erster Theil. Ebene Elementar-Geo- metrie, Trigonometrie, Theilungslehre. 4. vcrb. Ausl. Mit 7 Tafeln. 1 Thlr. 20 Sgr.

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 4

1847 - Berlin : Reimer
4 ihm von Gott verliehene geistige Ausrüstung, die ihn allein unter allen Geschöpfen der Erde zur Sprache und Religion, zum selbstbewußten Denken und selbstbewußten Handeln befähigt, von der Thierwelt, der er nur mit seinem sterblichen Leibe an- gehört. — 2. Die gesammte Menschheit bildet daher, — der nach ihren Organisations-Verschiedenheiten in zahlreiche Klassen und Ord- nungen, Gattungen und Arten zerfallenden Thierwelt gegenüber, — eine untrennbare Einheit, eine einzige Gattung. — 3. Dennoch ist kein Mensch dem andern vollkommen gleich, weder in Bezug auf die geistige Ausstattung, noch in Bezug auf die körperliche, — auf Gestalt, Gesichtsbildung, Haut- und Haarfarbe rc. rc. Innerhalb dieser großen Mannigfaltigkeit begegnet man indeß so großen Aehnlichkeiten und zugleich so auffallenden Verschieden- heiten, daß man, — indem man vorzugsweise die körperlichen Eigenthümlichkeiten, als die augenfälligsten, ausfaßt, — zu einer Klassisizirung des Menschengeschlechts veranlaßt worden ist, die man die „Racen-Eintheilung" zu nennen pflegt. — Weil aber jene Verschiedenheiten eine große Mannigfaltigkeit der Erscheinungen dar- bieten, so hat man bald eine größere, bald eine geringere Zahl von Gegensätzen zu entdecken geglaubt, und deshalb, — ziemlich willkührlich, — bald mehrere, bald wenigere „Racen" oder (besser) Abarten (Varietäten) gezählt, und zwar nach Blumenbach fünf: nach Cuvier drei: 1) Die kaukasische oder indisch- 1) die kaukasische, die weiße, europäische, 2) die mongolische od. asiatische,\ 3) die malayische od. australische,! 2) die asiatisch-amerikanische, 4) die amerikanische, ) die braune, 5) die äthiopische oder Neger- 3) die äthiopische, Race. die schwarze. 4. Die kaukasische Race hat eine fleischbarbige, auch bräunliche Haut, verschieden gefärbte, lange, dichte, weiche, zuwei- len gelockte Haare, starken Bart, ein länglich-rundes Gesicht, einen eiförmigen Schädel und einen ebenmäßigen, kräftigen, oft hohen Wuchs. 5. Die mongolische Race, mit weizengelber oder schmutzig- brauner Hautfarbe, dünnem, struppigem, schwarzem Haar und Bart, schrägstehenden, eng-geschlitzten, kleinen Augen, plattem

8. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 5

1847 - Berlin : Reimer
5 Gesicht, breiter Nase, hervorragenden Backenknochen, würfelartigein Schädel, gedrungenem, knochigem, häufig unschönem und niedri- gem Wüchse. 6. Die malayische Race. Sie hat eine braune, mehr oder minder dunkle Hautfarbe, dichtes, weiches, gelocktes oder schlich- tes schwarzes.haar, eine breite Nase, großen Mund, einen oben gewölbten, an den Seiten eingedrückten Schädel und einen wohl- geformten, meist kleinen Körperbau. 7. Die amerikanische Race. Ihre Hautfarbe ist der des angelaufenen Kupfers ähnlich; die Haare sind schlicht, straff und glänzend schwarz, der Bart ist schwach und fehlt oft ganz, das Ge- sicht breit, an den Schläfen eingedrückt, mit hervortretenden Backen- knochen und scharfgezeichneter Nase, der Körperbau fast kaukasisch. 8. Die äthiopische Race, mit mehr oder minder schwar- zer Hautfarbe, meist wolligem, hartem, kurzem, schwarzem Haar, mehr oder minder dichtem Barte, aufgestülpter Nase, dicken Lippen und Augenlidern, flachem Hinterkopfe und vorstehendem Kiefer. Doch giebt es auch Neger von glänzend schwarzer Farbe und sonst fast ganz europäischer Gesichtsbildung. Eben so verschieden ist der Körperbau. 9. Uebergangsarten und Mischlinge. — Es steht über- haupt kein einziges Kennzeichen irgend einer Varietät so fest, daß es nicht auch in den anderen angetroffen würde. Daher Neger, Malayen und Amerikaner mit kaukasischer, — Kaukasier mit äthio- pischer oder mongolischer Gestalt und Schädelbildung, schwarze Ma- layen (Austral-Neger, Negritos), weiße Mongolen rc. — So wie das Klima nirgend plötzlich wechselt, sondern sich nur durch allmählige Uebergänge abstuft, so verhält es sich etwa auch mit den körperlichen Verschiedenheiten der Menschengeschlechter, ohne daß eben beide Erscheinungeu gleichmäßig mit einander fort- schritten. — Und so wie die weiten ozeanischen Räume der Erde die Landmaffen trennen und ihren physischen Zusammenhang unter- brechen: ebenso finden sich auch in der Stufenfolge menschlicher Bil- dungen nicht alle Mittelglieder vor. Durch die Verheirathung der Kinder verschiedener Racen ent- stehen noch heute Mittelschläge in Farbe und Gestalt. (Die Kinder eines kaukasischen Vaters und einer Negerin [ober umgekehrt^ Mu- latten, die eines Kaukasiers und einer Amerikanerin Mestizen oder Metis, die eines Negers und einer Amerikanerin Zambos oder Chinos u. s. w.). — Dies ist aber auch die einzige Art und ■

9. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 83

1847 - Berlin : Reimer
83 Nord- und Mittel-Asien ab. — Vegetirende Völkerschaften im Innern der süd-asiatischen Gebirge. — 5. Die asiatischen Staaten sind fast ohne alle politische Bedeutung, weil sie sich entweder von jeder Berührung ausge- schlossen haben, wie China und Japan, oder weil sie zur Ohn- macht herabgesunken sind, wie Persien, Indien und die Lürkenherr- schaft, oder weil die Staatsverhältnisse noch wenig entwickelt sind, wie bei allen Nomaden und Halb-Nomaden. Die Staatsform der asiatischen Reiche ist von jeher despotisch gewesen; sie ist cs noch bei allen ansäßigen Völkern Asiens. Die patriarchalische Form der Gesellschaft finden wir dagegen bei allen Nomaden, sofern sie nicht zu einem festeren Staatsverbande und damit auch zum Despotis- mus gelangt sind. 6. Alle wichtigeren Religionen der Erde sind in Asien entstan- den; aber die monotheistischen haben sich dort entweder, wie die christliche und mosaische, nur kümmerlich, oder, wie die muhameda- nische, nur durch das Schwert und ihre orientalischen Formen behaup- tet. Herrschend sind, außer dem Islam, nur polytheistische Reli- gionen: der Brahma- und Buddha- (Lama-) Dienst und die Lehren des Konfu-tse. Ihnen gehört der Osten, der Süden und die Mitte, dem Islam der Westen und theilweise der Süden des Erdtheils; im Norden rohes Heidenthum. — Nur in Armenien, Syrien, Kurdistan und Indien finden sich wenige Bekenner ureinheimischer christlicher Sekten, in Indien, den asiatischen Inseln u. a. O. we- nige, durch europäische Missionen Bekehrte, und in Sibirien breitet sich die griechische Kirche aus. — Zoroasters Lehre hat nur noch wenige Anhänger in Persien und den Nachbarländern. — Die Ge- sittun g und Volksthümlichkeit der Asiaten steht mit ihren religiösen Zuständen in engster Verbindung. Ii. Das Reich der osmanischen Türken. A. Topische Verhältnisse. 7. Lage, Bestandtheile und Flächeninhalt: а. Europäische Türkei...................... 9300 idmln. Unmittelb. Besitz . . . 6700 fmln. Vasallen-Länder . . . 2600 - б. Asiatische Türkei...................c. 25000 - c. Afrikanische Vasallenländer . . . . c. 30000 - Das türkische'reich c. 64300 sumln. 6 *

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 21

1847 - Berlin : Reimer
21 Vierter Abschnitt. Vorbegriffe aus der Orographie und Hydrographie. Erstes Kapitel. Qrographie. 1. Der Meeresspiegel, die dem Erdmittelpunkte nächste Fläche der Erdrinde, dient als Vergleichungs-Ebene für die Bestimmung der Unebenheiten, deren verschiedene Höhen eben darum Niveau- unterschiede bilden. Absolute — relative Höhe. 2. Die größte Niveau - Verschiedenheit auf der Erdoberfläche ist unbedeutend im Vergleich mit den Dimensionen des Erdballs. — 3. Die Oberfläche des festen Landes ist nirgend vollkom- men eben; selbst der Meeresspiegel bildet eine gekrümmte Fläche: dennoch nennen wir solche Theile der festen Erdrinde, deren Ober- flächen dem Meeresspiegel mehr oder weniger gleichlaufend zu seyn scheinen, Ebenen oder Flachländer. 4. Sie heißen Tiefebenen (Tief-, Niederungs- oder Nieder- länder), wenn sie sich wenig, Hochebenen (Plateaus), wenn sie sich mindestens 500 — 600' über das Meeres-Niveau erheben. 5. Wo Ebenen aufhören, da beginnen Unebenheiten, d. h. ein Wechsel von Erhöhungen und Vertiefungen. Die ersteren heißen, je nach ihrer geringeren oder größeren Höhe, Hügel, Anhöhen, Berge. Zusammenhängende Erhöhun- gen werden Hügelreihen, Landrücken, Höhenzüge, Berg- rücken, Bergketten genannt, wenn sie sich vorherrschend in einer Richtung ausdehnen, — Hügel- oder Berggruppen, wenn sie haufenförmig neben einander liegen. — 6. Ebenen, von Erhöhungen unterbrochen, werden wellen- förmige Ebenen, Hügel- oderberglandschaften, aber auch Hochland genannt, je nach der Größe der Erhöhungen — und dem ursprünglichen Charakter der Ebenen. 7. Bergketten oder Berggruppen von einer gewissen absolu- ten Höhe, und vorherrschend aus festem Gestein bestehend, heißen Gebirge. '*■ Man unterscheidet, nach der größeren oder geringeren mittleren Kammhöhe: Hoch- oder Alpengebirge (über 5000'), Mittel- gebirge (2000 — 5000') und Vorberge; — nach der Form: Ketten-, Rand-, Massen-Gebirge; — man theilt die letz-
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