Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 200

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
200 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. glaubten des Ordens letzte Stunde gekommen. Doch noch einmal rettete ihn Heinrich von Plauen durch tapfere Vertheidiauua der Marrenburg und durch ein kräftiges Regiment vom Untergänge. Aber seine Kraft war gebrochen, die innern Verhältnisse unmer zerrütteter und fünfzig Jahre später mußten die 1456j Rüter tm Frieden zu Thorn Westpreußen an Polen abtreten und für Ostpreußen, das ihnen verblieb, die polnische Oberho he rt anerkennen. Hochmeister Albrecht von Hohenzollern trat zur Reformation )oste den Orden auf und verwandelte Preußen in ein welt-1d25] lrches Herzogthum. Vi. Das deutsche Reich }u Ende -es Mittelalters. 1. Rudolf von Habsburg. Das Haus Hohenstaufen hatte dem deutscheu Reiche tüchtige Herrscher gegeben. Aber während diese in Italien kämpften, blieben dre pursten sich selbst überlassen und suchten sich in ihren Landen so viel als möglich unabhängig zu machen. Dadurch sank das karserüche Ansehn so sehr, daß nach dem Tode Wilhelms von lo’-e 10??^ Rutscher Fürst besonders lüstern war, die Krone izob—ö\ zu tragen. So trat ein Interregnum (Zwischenreich) em, und 17 Jahre lang war das Reich ohne Oberhaupt; denn die beiden fremden Fürsten Richard von Cornwallis (England) und Alfons der Weise von Castilien, au die man die Krone vergab, kamen wenig oder garnicht nach Deutschland. Alle Bande der Zucht und Ordnung lösten sich in dieser „kaiserlosen schrecklichen Zeit . Fürsten und Herren handelten ganz nach eigenem Gutdünken, unaufhörliche Fehden beunruhigten das Land; die Ritter sperrten mit ihren Burgen die Straßen, drückten Handel und Wandel durch schwere Zölle und überfielen und beraubten die vorüberziehenden Kaufleute; Kunst und Gewerbe lagen darnieder, kaum durfte der wohlhabende Bürger sich ruhig seines Besitzes freuen: kein andres Recht galt mehr als das Fanstrecht. Solche Zustände ließen das deutsche Volk lebhaft wünschen, end-einen kräftigen Herrscher an der Spitze zu sehen, und auch dre Fürsten konnten jich nicht verhehlen, daß ein solcher dem Reiche noth that. Da sie aber ihre gewonnene Selbständigkeit nicht gern aufgeben mochten, so wählten sie nicht den mächtigen Ottokar von li 73—1291] Böhmen, sondern den Grafen Rudolf von Habsburg, den Sprößling eines in Schwaben und im Elsaß reich begüterten Geschlechts. Man hätte keine bessere Wahl treffen können. Rudolf stand wegen seiner Klugheit, Tapferkeit, Gerechtigkeitsliebe und

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 265

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Dcr Krieg in Böhmen, in bcr Pfalz und in Niedersachsen. 265 Stirn, kleine stechende Augen und kurzes, dunkles Haar. Stets umgab ihn tiefes Schweigen; er selbst sprach sehr wenig, aber dann mit einer Bestimmtheit, die alle Gegenrede abschnitt. Von seinen Untergebenen verlangte er unbedingten Gehorsam; bei dem geringsten Vergehen gegen seine Befehle konnte man ihn kurz entscheiden hören: „Laßr die Bestie hängen!" Dafür vergönnte er aber auch seinen Soldaten ein lustiges Leben, sah ihnen bei allen Ausschweifungen durch die Finger, belohnte fürstlich und ließ den gemeinsten Krieger zu den höchsten Stellen aufrücken, sobald er sich auszeichnete. Tilly stand mit seinem Heere an der Weser, während Wallenstein an der Elbbrücke bei Dessau Stellung nahm. Hier griff ihn Mansfeld an, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Von Wallenstein verfolgt, wandte sich der geschlagene Feldherr nach Ungarn, um sich mrt Bethlen Gabor zu vereinigen. Da indeß der Letztere mit dem Kaiser Frieden schloß, suchte Maus-feld über Venedig nach England zu entkommen. Unterwegs befiel ihn in einem Dorfe unweit Serajewo in Bosnien ein hitziges Fieber, und iu voller Waffenrüstung und auf zwei Adjutanten gestützt, erwartete er aufrecht stehend den Tod. Kurz vorher war auch Christian von Braunschweig den Folgen seines wüsten Kriegslebens in einem Alter von 27 Jahren erlegen. Art der Weser hatte der Krieg anfangs nur geringen Fori-gang genommen. Endlich kam es nach mancherlei kleineren Gefechten bei Lutter am Barenberge zur Entscheidung, und Tilly er- [1626 rang über das niedersächsisch-dänische Heer einen vollständigen Sieg. König Christian Iv. mußte nach Dänemark entweichen, rüstete indeß von Neuem und stand bald wieder mit einem Heere an der Elbe. Da eilte Wal len st ein aus Schlesien herbei, trieb den Gegner zurück und durchzog verheerend Holstein, Schleswig und Jütland. Dann eroberte er Mecklenburg und bewog deit Kaiser, die Herzöge förmlich zu entsetzen und ihn selbst mit ihrem ^ande zu belehnen. Der ehrgeizige Feldherr hegte keinen geringeren Plan, als eine Seemacht im Norden zu gründen. Dazu erschien ihm der Besitz Stralsunds von besonderer Wichtigkeit. Aber trotz seiner prahlerischen Aeußerung, die Stadt nehmen zu wollen, und wenn sie mit Ketten art den Himmel gebunden wäre, vermochte er boch der mnthvollen Vertheidigung der Bürger gegenüber nichts auszurichten. Zugleich machten England, Frankreich und Schweden Miene, für den König von Dänemark Partei zu ergreifen. Dies bewog Wallenstein, mit Christian den Frieden zu Lübeck zu schließen, der dem Kaiser völlig freie Hand in Nord-dentschland ließ.

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 270

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
270 Iii. Der dreißigjährige Krieg. auf, in dessen Nähe Tilly Stellung genommen hatte. Bei dem ?i 1 Dorfe Brcitenfeld kam es zur Schlacht. Während die Sachsen 1631 J schon beim ersten Ansturme die Flucht ergriffen, hielten die Schweden wacker Stand und errangen zuletzt durch ihre Tapferkeit und das Feldherrntalent ihres Königs einen vollständigen Sieg. Mehrmals verwundet, entging Tilly nur mit genauer Noth der Gefangenschaft. Zu Halb er stadt sammelte der geschlagene Feldherr die Trümmer seines Heeres, zog Verstärkungen aus Westfalen an sich und ging nach Süddeutschland zurück, um Baiern zu vertheidigen. Während die Sachsen in Böhmen einrückten, zog Gustav Adolf über Erfurt und durch den Thüringer Wald nach Franken und von da den Main abwärts nach dem Rheine. Aller Orten jubelten ihm die Protestanten zu und begrüßten in dem Heldenkönige ihren Erretter von schwerem Glaubensdrucke; auch die Fürsten traten nun offen an seine Seite. Die eroberten Städte und Bisthümer mußten ihm huldigen; in Würz bürg errichtete er eine schwedischelandesregierung. Im folgenden Frühjahre setzte er seinen Zug nach dem Süden fort, und Anfang i632april stand er an den Thoren Baierns, am Lech. Tilly hatte am jenseitigen Ufer (bei Rain, nördlich von Angsburg) eine feste Stellung eingenommen. Aber im Angesichte des Feindes und unter dem heftigsten Geschützfeuer bewerkstelligte Gustav Adolf den Uebergaug über den Flu§ und nöthigte die Gegner zum Abzüge. Baiern stand dem Sieger offen, und Mitte Mai hielt dieser seinen Einzug in München. Manche aus der Umgebung des Königs riethen diesem, Magdeburgs Schicksal an der Hauptstadt des größten Widersachers der evangelischen Lehre zu rächen. Doch Gustav Adolf verschmähte es und begnügte sich mit der Zahlung einer bedeutenden (Kontribution. Tilly hatte sich schwerverwundet nach Ingolstadt begeben, wo er 15 Tage später starb. Er war eine kleine, unscheinbare Gestalt und hatte eine häßliche, fast abschreckende Gesichtsbildung. In der Regel trug er einen hoch aufgestutzten Hut mit einer rothen Feder, die ihm über den Rücken herabhing. Gegen seine Umgebung war er kalt und verschlossen, gegen die Soldaten streng, aber gerecht. Das Elend, das er über viele Gegenden brachte, rührte ihn wenig; aber nie übte er Grausamkeit und Härte aus Uebermuth; Zweckmäßigkeit war die einzige Richtschnur seines Handelns. Uneigennützig verschmähte er es , sich mit Geld und Gütern zu bereichern oder Titel und Würden anzunehmen. Der römischen Kirche war er eifrig ergeben, und seinem Kurfürsten ist er bis an sein Ende ein treuer Diener geblieben.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 278

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
278 Iv. Oestreichs Kämpfe gegen Türken und Franzosen. kaiserlichen Regierung und wegen der Verfolgungen, welche die Protestanten erdulden mußten, erhoben hatten.' Mit einem Heere, das mehr als 200000 Mann zählte, drang der Großwessir (erster Minister) Kara Mustapha in Ungarn ein und rückte gerades Weges 1g83] vor Wien. Der österreichische Feldherr, Karl von Lothringen, war nicht stark genug, um dem Feinde die Spitze bieten zu können, und zog sich zurück, um Verstärkungen zu erwarten. Kaiser Leopold verließ in eiliger Flucht seine Hauptstadt, und ein großer Theil der Einwohner folgte seinem Beispiele. Hätten die Türken die erste Bestürzung benutzt, Wien wäre vielleicht erobert worden und einem traurigen Schicksale anheim gef allen. So aber gingen die Belagerungsarbeiten sehr langsam von Statten,^ und die Vertheidiger, unter Führung des tapfern und entschlossenen Grafen Rüdiger von Stahremberg, gewannen Zeit, die theilweise sehr schadhaften Festungswerke auszubessern. Mit der Länge der Belagerung wuchs auch die Widerstandskraft der Besatzung, die durch die Anstrengungen der gesammten Bürgerschaft, insbesondere der Studenten wirksam unterstützt wurde. Nahmen die Belagerer einen festen Punkt, so hatten die Vertheidiger schon dahinter eine neue Schutzwehr aufgeführt; hatten die Türken eine Mine vollendet, um das darüber liegende Festungswerk in die Lust zu sprengen, so durften sie sicher darauf rechnen, durch die Explosion einer Gegenmine in ihrer Arbeit gehindert oder gar verschüttet zu werden.' Ost auch trafen die Gegner bei ihrer unterirdischen Thätigkeit aus einander, und ein erbitterter Kampf entspann sich im Innern der Erde. Jeder Fuß, den die Belagerer vorschritten, kostete ihnen Hunderte von Menschen. Doch die Kräfte waren zu ungleich, der Heldenmuth der Vertheidiger mußte über Kurz oder Lang endlich der Uebermacht der Feinde erliegen, und banger und immer banger blickten die Wiener nach der Richtung hin, aus welcher die ersehnte Hülfe kommen sollte. Da, nach 60tägigem Harren, verkündeten Feuerzeichen vom Kahlenbergs, daß das Entsatzheer eingetroffen war. Herzog Karl von Lothringen hatte sich mit den zur Rettung der bedrohten Stadt herbeigeeilten Kurfürsten Maximilian Emannel von Baiern und Johann Georg von Sachsen mit dem ritterlichen Polenkönige Johann Sobiesky vereinigt und griff nun unverzüglich die Feinde an. Der heftigste Streit entbrannte, Deutsche und Polen rangen um den Preis der Tapferkeit, und mit einbrechender Nacht befand sich das überlegene Türkenheer auf der Flucht. Der Großwessir hatte das Lager mit allen Vorräthen im Stiche lassen müssen, und die Sieger machten unermeßliche Beute. Ueber 300 Geschütze, 15000 Zelte, 9000 Wagen mit Kriegsvorräten und 2 Millionen an baarem Gelde fielen in ihre Hände; Tausende von gefangenen Christensclaven erhielten ihre Freiheit. König Johann Sobiesky wurde als der Held

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 279

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der spanische Erbfolgekrieg. 279 des Tages gepriesen. Bei seinem Einzuge in Wien strömte das Volk herzn und küßte ihm die Steigbügel, Hoch und Niedrig bezeigte ihm die herzlichste Dankbarkeit; nur Kaiser Leopold überlegte, wie er ihn, einen Wahlkönig, begrüßen sollte, ohne seiner Würde etwas zu vergeben. Wien war befreit, und die verbündeten Heere brachen auf, um die Türken aus Ungarn zu vertreiben. Doch 13 Jahre vergingen, ehe die Macht des Erbfeindes der Christenheit gebrochen war. Nach einer langen Belagerung, welche blutige Opfer kostete, eroberte Karl von Lothringen das feste Ofen und schlug ein Jahr später die Türken bei Mohacz. Ihm folgte im Commando der tapfere Markgraf Ludwig von Baden, der die Kaiserlichen bei Salankemen (in der Gegend von Semlin) zum Siege führte. Hierauf erhielt den Oberbefehl Prinz Eugen von Savoyen, einer der größten Feldherrn aller Zeiten, der den glänzenden Sieg bei Zenta (an der Theiß) erfocht und die Türken zu dem Friedeni697 . von Karlowitz (bei Peterwardein) nöthigte, durch welchen Ungarn und Siebenbürgen an Oestreich zurückfiel. 3. Der spanische Erbfolgekrieg. In Spanien war Karl Ii., der letzte König aus dem Hause Habsburg, gestorben. Die nächsten Erben waren die Nachkommen seiner beiden Schwestern, von denen die ältere an Ludwig Xiv., die Jüngere an Leopold I. verheirathet gewesen war. Nun hatte zwar der französische König von Haus aus auf den spanischen Thron förmlich verzichtet, wußte es aber später doch dahin zu bringen, daß sein Enkel Philipp von Anjou vou dem schwachen Karl Ii. durch ein geheimes Testament zum Nachfolger bestimmt wurde. Kaiser Leopold erhob Einspruch und forderte die Krone für seinen zweiten Sohn Karl. So begann der spanische Erbfolgekrieg. Auf Oestreichs Seite standen Holland, [1701—1714 England und Portugal, ferner die Kurfürsten vou Mainz, Trier und der Pfalz; der Kurfürst von Brandenburg wurde durch die Köuigswürde, der Herzog von Brannschweig-Lüne-bnrg (Hannover) durch deu Kurhut gewonnen. Mit Frankreich waren die Kurfürsten von Baiern und Köln und der Herzog von Savoyen verbündet. Die Franzosen eröffneten den Feldzug damit, daß sie in Oberitalien einfielen und die Alpenpässe besetzten. Doch Prinz Eugen überstieg in einem kühnen und gefahrvollen Zuge das Hochgebirge und trieb die Gegner in mehreren siegreichen Treffen zurück. Gleichzeitig waren die Franzosen auch in den Niederlanden und gegen den Oberrhein vorgedrungen; dort hielt sie der englische Feldherr Marlborough, hier der Markgraf Ludwig von Baden im Schach. Endlich gelang es dem Marschall Villars,

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 289

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Erhebung Preußens zum Königreich. 289 sich nur zu leicht vou Schmeichlern und Günstlingen bestimmen. Anfänglich besaß sein ehemaliger Erzieher, der strenge aber rechtschaffene Eberhard von Dankelmann, sein ganzes Vertrauen. Aber die zahlreichen Feinde befselben bewirkten seinen Sturz, -nnb Nun würde ein pfälzischer Ebelmann, Kolbe von Wartenb erg, unumschränkter Minister. Dieser, ein schlauer und gewandter Höfling, verstaub es, der Eitelkeit des Kurfürsten zu schmeicheln nnb die Schwäche befselben zu seinem Vortheil zu benutzen, und so behauptete er sich trotz seiner offenbaren Nichtswürdigkeiten Jahre lang in seinem hohen Amte und in der Gunst seines Herrn. Von vornherein war das Streben Friebrichs Iii. auf Erlangung der Königskrone gerichtet. Mancherlei Beweggrünbe bestimmten ihn beizn. Er besaß ein Land von 2000 Quadratmeilen und ein Heer, das bcm manches europäischen Königs nicht u eich staub, und boch mußte er sehen, wie z. B. die Gesandten der Republik Venebig den Vorrang vor den seinigen erhielten, und wie er selbst bei Begegnungen mit auswärtigen Herrschern um seines geringeren Ranges willen zurückgesetzt würde. Dies waren Umstände, die zu einer Zeit, in der man auf äußere Ehre so viel gab, und bei einem Fürsten von Friebrichs Charakter und Neigungen schwer ins Gewicht fielen. Dazu kam, daß eben bamals auch Wilhelm Iii. von Oranien nnb Kurfürst August der Starke vou Sachsen zur königlichen Würbe gelangten, jener in Eng lanb, dieser in Polen. Aber nicht nur eitle Ehrbegierbe, nicht blos Sucht nach Glanz war es, was Friedrichs Verlangen nach der Königskrone rege machte. Erfühlte, welche Stellung ihm unter den Herrschern Europa's gebühre, er ahnte die große Zukunft seines Hauses und wollte an seinem Theile ebenfalls bazn beitragen. Zur Verwirklichung seines Wunsches glaubte Friedrich der Zustimmung des Kaisers nicht entbehren zu können.' Zwar wollte er nicht Brandenburg zum Königreich erheben, sonbern Preußen, dessen souveräner Fürst er war. Immerhin aber mußte ihm die Einwilligung des Kaisers, als des Oberhauptes des Reiches und des angesehensten Herrschers der Christenheit dringend wünschens-werth sein. Lange wollte man am Wiener Hofe von Friedrichs Erhebung nichts wissen; man fürchtete, die Könige von Preußen würden dem Kaiserhause nicht so ergeben sein, als es die Kurfürsten von Brandenburg gewesen. Endlich am 16. November 1700 unterzeichnete Leopold den Vertrag, in welchem er gegen Stellung von 10000 Mann brandenbnrgischer Hilfstruppen für den bevorstehenden spanischen Erbfolgekrieg Friedrich als König anzuerkennen versprach. __ Kaum war die Einwilligung des Kaisers in Berlin eingetroffen, als Friedrich in Begleitung seiner Gemahlin, der geistreichen, seingebildeten Sophie Charlotte, des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und eines zahlreichen Gefolges die Reise nach Königsberg Schmelzer, Leitfaden. i u

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 256

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
256 Ii. Die Reformation. Doch die Evangelischen wollten sich der Entscheidung einer Versammlung nicht unterwerfen, welche vom Papste geleitet wurde und uur Gegner der Reformation zu ihren Teilnehmern zählte. Erbittert darüber, daß ihm sein Lieblingswunsch nicht in Erfüllung gehen sollte, drohte Karl, die Widerspenstigen mit Gewalt zu ihrer Pflicht zu bringen, und begauu eifrig zu rüsten. Die Glieder des schmal-kaldischeu Bundes trafen Anstalten zur Abwehr, und der so lange gefürchtete Glaubenskrieg brach aus. Luther blieb der Schmerz erspart, den Ausgang eines Kampfes, der nur mit deu Waffen des Geistes geführt werden sollte, vom Schwerte abhängig gemacht zu sehen. Auf Bitten der Grasen von Mausfeld begab er sich im Winter 1546 nach Eisleben, um in einem Streite zwischen ihnen den Schiedsrichter zu machen. Obwohl schon seit Jahren leidend und durch die Reise noch mehr angegriffen, unterzog er sich doch mit Eifer dem übernommenen Geschäfte. Endlich vermochte er sich nicht mehr aufrecht zu halten, heftige Schmerzen warfen ihn aufs Lager, und nach wenigen Stunden verließ fein Geist die irdische Hülle. Kurz i8. gebr.-i vor seinem Ende fragte ihn Dr. Jonas: „Ehrwürdiger Vater, 1546 J wollet Ihr auf die Lehre von Christo, wie Ihr sie gepredigt habt, sterbend" Er antwortete mit vernehmlicher Stimme: „Ja!" — wandte sich zur Seite und schlief sanft und ruhig ein. Sein Leib wurde auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in einem zinnernen Sarge und unter dem Zuströmen der trauernden Menge nach Wittenberg gebracht und in der dortigen Schloßkirche beigesetzt. Dr. Bugen Hagen hielt die Leichenpredigt und Melau chthon eine lateinische Rede über Luthers Amt und Persönlichkeit. Eine messingene Tafel mit der Inschrift: „Hier liegt begraben der Leib Martin Luthers, der heiligen Schrift Doctors, welcher im Jahre 1546 den 18. Februar in seiner Vaterstadt Eisleben verstarb, seines Alters 62 Jahre, 3 Monate, 8 Tage" — bezeichnet die Stätte, wo der große Reformator ruht. Im Sommer desselben Jahres eröffnete Karl V. den schmal-kaldischen Krieg. Kurfürst Johann Friedrich der Großmüthige vou Sachsen, Landgraf Philipp von Heffen und Schärtlin von Burtenbach, der kriegserfahrene Feldhauptmann der süddeutschen Verbündeten, standen 'mit einem ansehnlichen Heere, das dem Karls weit überlegen war, an der Donau. Aber die Unentschlossenheit der Fürsten und ihre Scheu, den Kaiser anzugreifen, ließen dem Letzteren Zeit, seine Rüstungen zu beendigen und nun selbst zum Angriff vorzugehen. Da traf die Kunde ein, daß Herzog Moritz von Sachsen, der sich insgeheim mit Karl gegen seine Glaubensgenossen verbündet, hinter dem Rücken des Kurfürsten in dessen Land eingefallen war, und schleunig kehrte dieser dorthin zurück. Philipp vou Hessen zog ebenfalls ab, und auch Schärtlin wurde zur Vertheidigung seiner Vaterstadt Augsburg heimge-

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 257

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
9. Der schmalkaldische Krieg und der Augsburger Religioussriede. 257 rufen. So hatte der Kaiser im Süden freie Hand, und eine Stadt nach der andern mußte sich ihm unterwerfen und seine Gnade durch hohe Geldsummen erkaufen. Dann rückte er durch Böhmen nach Sachsen vor, das der Kurfürst mittlerweile zurückerobert hatte. Dieser stand mit einem kleinen Heere an der Elbe und suchte beim Herannahen des Kaisers das feste Wittenberg zu erreichen. Karl folgte ihm auf dem andern Ufer und bewerkstelligte am Morgen des 24. April bei Mühlberg den Uebergang [1547 über den Fluß. Es war ein Sonntag, und Johann Friedrich befand sich eben in der Kirche, als er die Nachricht erhielt, daß die Kaiserlichen gegen die Stadt im Anmarsch seien. Nach beendigtem Gottesdienst trat er den Rückzug au, wurde aber eingeholt und nach kurzem Kampfe geschlagen. Verwundet fiel der Kurfürst in die Hände der Feinde. Vor den Kaiser geführt, bat er diesen um ein fürstliches Gefängniß. „Wohl", erwiderte Karl, „Ihr sollt gehalten werden, wie ihr es verdient." Mit der bald darauf erfolgenden Einnahme Wittenbergs war die Eroberung Kursachsens entschieden, das nun der Kaiser an Moritz verlieh, während Johann Friedrichs Söhnen nur die thüringischen Besitzungen (die jetzigen sächsischen Herzogtümer) verblieben. Geschreckt durch das Schicksal seines Bundesgenossen bot Landgraf Philipp freiwillig seine Unterwerfung au. Auf die Zusage der kaiserlichen Rathe bauend, daß man ihn seiner Freiheit nicht berauben werde, erschien er vor dem Kaiser zu Halle und bat fußfällig um Verzeihung. Karl hielt ihn aber in Gefangenschaft. Nun glaubte der Kaiser alle Hindernisse beseitigt, welche einer-kirchlichen Einigung entgegen gestanden. Wirklich erklärten sich auch die meisten evangelischen Fürsten bereit, das Concil anzuerkennen, sobald dieses seine Verhandlungen statt in Bologna, wohin es verlegt worden, wieder in dem deutscheu Trient aufnehme. Doch der Papst wies alle darauf bezüglichen Aufforderungen des Kaisers zurück. Die Schonung, welche Karl den Protestanten Oberdeutschlands und Sachsens in Betreff ihres Glaubens bewiesen, hatte deu römischen Stuhl überzeugt, daß die Absichten desselben keineswegs auf die gänzliche Unterdrückung der evangelischen Lehre gerichtet seien. Da beschloß der Kaiser, das Einigungswerk aus eigner Machtvollkommenheit vorzunehmen. Er ließ auf dem Reichstage zu Augsburg von katholischen iiudi548 protestantischen Theologen eine Glaubensvorschrift aufsetzen, welche einstweilen — daher ihre Bezeichnung Interim — zur Richtschnur dienen sollte, bis ein allgemeines Concil beide Theile befriedigen würde. Aber Karl hatte in seinen Bestrebungen auf kirchlichem Gebiete wenig Glück. Das Interim fand weder bei den Katholiken, noch bei den Protestanten Beifall. Die Ersteren nahmen es gar nicht an, von den Letzteren nur Wenige, am beharrlichsten weigerte Schmelzer, Leitfaden. 17

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 310

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
310 Vii. Die französische Republik und das Kaiserreich. Thätigkeit des großen Königs unterbrochen. Polen, einst mächtig und blühend, war unter seinen Wahlkönigen einer unseligen innern Verwirrung anheimgefallen. Fortwährender Hader zwischen den verschiedenen Adelsparteien, Feindseligkeiten zwischen den Katholiken und Dissidenten (der Landeskirche nicht Angehörige), tumultuar'sche Auftritte auf den sprichwörtlich gewordenen Reichstagen und die Ohnmacht der Herrscher drohten das unglückliche Land der Auflösung entgegen zu führen. Unter diesen Verhältnissen wurde es Rußland nicht schwer, einen überwiegenden Einfluß in Polen zu gewinnen. Dies machte Oestreich und Preußen besorgt, und um den Nachbar im Osten nicht zu mächtig werden zu lassen, traten sie mit ihm in Unterhandlung und einigten sich zu einer (ersten) 1772] Theilung Polens, in welcher Preußen Polnisch-Preußen (West-preußen) außer Thorn und Danzig erhielt. Nach dem Tode Franz I. wurde sein Sohn Joseph Ii., ein 1765—1790] Verehrer und Nachahmer des großen Königs, ein Fürst von hoher Begabung und voll der besten Absichten für das Wohl seiner Unterthanen, aber zu rasch und darum unglücklich in seinen Bestrebungen, auf deu Kaiserthron erhoben. Dieser nahm, auf Vergrößerung ferner Monarchie bedacht, nach dem Aussterben des bairischen Kurhauses einen Theil des Landes in Besitz, ohne auf den späteren rechtmäßigen Erben, den Pfalzgrafen von Zweibrücken, Rücksicht zu nehmen. Da trat Friedrich als Vertheidiger des gekränkten Rechtes auf und rückte mit einem Heere in Böhmen ein. Doch kam es zu keinem Kampfe und schon im folgenden 1778—1779] Jahre machte der Friede von Teschen dem bairischen Erbfolgekriege, wie dieser unblutige Krieg genannt wird, ein Ende. Um aber auch für die Zukunft gegen die Machtbestrebungen des östreichischen Hauses gerüstet zu sein, stiftete Friedrich noch ein Jahr vor seinem Tode den deutschen Fürstenbund, in welchem sich die Betheiligten zu gegenseitigem Beistände bei Aufrechterhaltung ihrer Rechte verpflichteten. Am 17. August 1786 starb Friedrich, nicht ahnend, welch schweren Zeiten das durch ihn erhobene Vaterland entgegen ging. Vii. Die französische Republik und das Kaiserreich. 1. Die französische Revolution. In Frankreich hatte die Willkürherrschaft der Könige, die Unsittlichkeit des Hofes, die Rechtlosigkeit der untern Stände, die Gleichgültigkeit gegen die Religion schon längst die Grundlagen
   bis 10 von 3152 weiter»  »»
3152 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3152 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 200
1 23
2 60
3 51
4 98
5 1542
6 11
7 347
8 39
9 23
10 193
11 14
12 42
13 60
14 20
15 70
16 619
17 16
18 146
19 230
20 13
21 24
22 23
23 19
24 45
25 94
26 99
27 36
28 110
29 118
30 501
31 22
32 1
33 221
34 71
35 18
36 133
37 1039
38 193
39 351
40 10
41 20
42 27
43 48
44 19
45 106
46 51
47 115
48 51
49 29

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 21
1 242
2 8
3 46
4 139
5 87
6 165
7 29
8 24
9 128
10 48
11 82
12 105
13 26
14 18
15 17
16 499
17 775
18 28
19 177
20 8
21 247
22 23
23 154
24 186
25 7
26 18
27 8
28 119
29 40
30 8
31 15
32 21
33 11
34 39
35 13
36 256
37 57
38 166
39 399
40 90
41 58
42 505
43 42
44 19
45 225
46 24
47 18
48 31
49 54
50 21
51 38
52 36
53 0
54 461
55 22
56 16
57 39
58 20
59 132
60 84
61 71
62 13
63 11
64 22
65 49
66 67
67 17
68 92
69 22
70 242
71 70
72 198
73 24
74 13
75 283
76 76
77 1186
78 22
79 87
80 24
81 23
82 388
83 48
84 432
85 34
86 66
87 386
88 9
89 6
90 26
91 185
92 454
93 23
94 1469
95 32
96 33
97 16
98 78
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 268
1 404
2 224
3 464
4 114
5 167
6 462
7 378
8 59
9 160
10 265
11 238
12 914
13 953
14 316
15 84
16 72
17 320
18 263
19 302
20 59
21 262
22 152
23 38
24 745
25 375
26 188
27 132
28 1362
29 394
30 176
31 85
32 503
33 1196
34 583
35 322
36 197
37 143
38 137
39 400
40 190
41 225
42 1748
43 595
44 212
45 57
46 776
47 223
48 118
49 47
50 1429
51 2533
52 582
53 103
54 555
55 109
56 115
57 61
58 196
59 1374
60 187
61 447
62 236
63 63
64 88
65 562
66 122
67 523
68 77
69 29
70 83
71 408
72 204
73 103
74 84
75 546
76 117
77 163
78 635
79 71
80 208
81 3343
82 87
83 480
84 1498
85 105
86 226
87 126
88 97
89 422
90 106
91 219
92 33
93 78
94 92
95 317
96 166
97 172
98 73
99 156
100 1737
101 281
102 1170
103 148
104 162
105 151
106 135
107 370
108 78
109 219
110 286
111 778
112 374
113 205
114 462
115 125
116 412
117 93
118 110
119 417
120 152
121 902
122 255
123 535
124 1377
125 917
126 160
127 235
128 86
129 358
130 172
131 1138
132 188
133 930
134 142
135 210
136 739
137 363
138 64
139 283
140 468
141 201
142 465
143 451
144 58
145 393
146 124
147 96
148 125
149 29
150 76
151 403
152 1127
153 167
154 245
155 516
156 505
157 405
158 125
159 148
160 136
161 206
162 93
163 99
164 139
165 116
166 260
167 105
168 372
169 319
170 118
171 353
172 139
173 301
174 128
175 976
176 249
177 455
178 96
179 495
180 116
181 101
182 499
183 1545
184 175
185 159
186 96
187 130
188 682
189 125
190 95
191 59
192 189
193 227
194 112
195 515
196 1607
197 79
198 177
199 227