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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 360

1899 - Gera : Hofmann
„-----______—— —'——----— — 360 — Angelegenheiten (die Geschäfte werden vom Auswärtigen Amt des Deutschen Reiches besorgt), 2. das M. des Innern (Polizei- und Gemeinde- angelegenheiten), 3. das Finanzministerium (Staatshaushalts- und Kassen- wesen, Steuern, Zölle), 4. das M. der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, 5. das Justizministerium, 6. das Kriegsministerium, 7. das M. für Handel und Gewerbe (Schiffahrt, Maß- und Gewichtswesen, Kunstgewerbe), 8. das M. der öffentlichen Arbeiten (Bauwesen, Eisenbahnen, Berg-, Hütten- und Salinenwesen), 9. das M. fürlandwirtschaft (Domänen und Forsten). — Staatliche Provinzialbehörden sind die Oberpräsidenten an der Spitze einer Provinz, die Regierungen in den einzelnen Regierungs- bezirken, die Landräte in den Kreisen. Die örtlichen (meist auch zugleich Polizei-)Behörden sind die Amtsvorsteher in den Amtsbezirken, die Bürgermeister in den Städten und die Gemeindevorsteher oder Schulzen in den Landgemeinden. Die Städte mit mehr als 25 000 Einwohnern bilden einen besonderen Stadtkreis für sich; die kleineren Städte gehören zu den Landkreisen. Selb st Verwaltungsbehörden der inneren Provinz- und Kreisverwaltung sind: der Kreisausschuß, den der Kreistag oder die Vertreter des Kreises, der Bezirksausschuß (für die Regierungs- bezirke) und der Provinzialausschuß, den der Provinziallandtag oder die Vertreter der ganzen Provinz wählen. Die ländlichen Gemeinden wählen aus ihrer Mitte die G e m e i n d e v e r t r e t u n g, die Stadtgemeinden aus den Bürgern die S t a d t v e r o r d n e t e n. Die nichtstaatlichen Beamten bedürfen der staatlichen Bestätigung für ihr Amt. — Unter dem Ober- präsidenten stehen die Provinzial-Schulkollegien, die die Aufsicht über die höheren Schulen führen. Die Volksschulen werden von den Re- gierungen und den ihnen unterstellten Kreisschulinspektoren beauf- sichtigt. — Die oberste geistliche Behörde für die Evangelischen ist der Oberkirchen rat. Die Konsistorien sind die obersten Kirchenbehörden in den Provinzen. Generalsuperintendenten führen die Aufsicht über die Geistlichen einer Provinz, Superintendenten über die einer Diözese. — Das Land ist in 13 Oberlandesgerichtsbezirke, diese in Land- gerichts- und letztere in Amtsgerichtsbezirke eingeteilt. Mit den Landgerichten sind Schwurgerichte verbunden. Der oberste Gerichtshof ist das Reichsgericht in Leipzig. — Die Verkehrsanstalten regeln und beaufsichtigen Post- und Eisenbahnbehörden, den Geldumlauf die Banken. — Zu Staats- und Gemeindezwecken werden direkte Abgaben von der Bevölkerung erhoben, die sich nach Einkommen und Besitz richten. Sie werden an die Gemeinde- und Kreiskassen oder an staatliche Steuer- empfänger abgeführt. Die Einnahmen des Staates bilden direkte Steuern, die Erträge der Eisenbahnen, der Domänen und Forsten, Berg-, Hütten- und Salzwerke und die Überschüsse der Zölle aus dem Reiche. Die meisten Ausgaben verursachen der Eisenbahnbetrieb, die Staatsverwaltung, die Verzinsung der öffentlichen Schuld und die Beiträge an das Deutsche Reich. 9. Das Kulturleben der Gegenwart. Auf allen Gebieten zeigt sich rege Bewegung und Vorwärtsgang. Das kirchliche Leben scheidet sich schärfer als je zwischen Glauben und Unglauben. Große Massen wenden sich gleichgiltig oder feindlich von der Kirche ab. Um so größer ist der Eifer der Getreuen in der Bethätignng christlicher Liebe. Durch die äußere Mission wird jetzt das Evangelium in aller Welt den Heiden, Mohammedanern und Juden verkündigt. Grausig waren die

2. Lesebuch für Volksschulen - S. 110

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
110 erste deutsche Missionar, den die evangelische Kirche zu den Heiden aussandte, hieß Ziegenbalg. Er war unter August Hermann Franke im halleschen Waisenhause erzogen worden. Ihn schickte der König von Dänemark 1705 nach seinen Be- sitzungen in Ostindien. Nachdem Ziegenbalg 2 Jahre daselbst gearbeitet hatte, taufte er die 5 ersten Hindus. Jetzt ist die Zahl der Christen daselbst auf viele Tausende gewachsen. — Unter demselben frommen König ging 1721 Hans Egede, ein junger Prediger ans Norwegen, nach Grönland, um den Eskimos das Evan- gelium zu verkünden. Er wohnte wie die Grönländer mit Weib und Kind in einer Eishütte. Erst nach 4 Jahren schwerer Arbeit konnte er den ersten Eskimo taufen. Später unterstützten ihn 2 Missionare aus der vom Grafen Zinzendorf gestifteten Brüdergemeinde. Jetzt sind nur noch wenig Heiden daselbst zu finden. In Südafrika war der erste Missionar Georg Schmidt. Er gehörte auch der Brüdergemeinde an und ging 1727 zu den Hottentotten. Etwa 100 km von der Kapstadt entfernt baute er sich in der „Affenschlncht" eine Hütte, legte einen Garten an und machte etwas Land umher urbar. Dann fing er an, das Evangelium zu predigen. Bald hatte er eine kleine Gemeinde von Bekehrten um sich gesammelt, und das Dörflein in der wilden Schlucht blühte fröhlich ans. Aber schon nach sieben Jahren mußte Schmidt wegen Zwistigkeiten mit der holländischen Geistlichkeit in der Kapstadt in seine Heimat zurückkehren. — Nun vergingen mehr als fünfzig Jahre, ehe man von Europa aus wieder etwas für die Heiden in Südafrika unternahm. Erst im Jahre 1703 kamen drei andere Missionare aus der Brüder- gemeinde, um die Arbeit ihres Bruders wieder aufzunehmen. Von seiner Woh- nung fanden sie nur noch ein altes, verfallenes Gemäuer; aber von den Bäumen im Garten war namentlich noch ein schöner, weithin schattender Birnbaum übrig geblieben, den Vater Schmidt an die Stelle gepflanzt, wo er zum erstenmal den Heiden das Evangelium gepredigt hatte. Unter dem alten Birnbäume predigten die Missionare nun wieder zum erstenmal den versammelten Hottentotten. Später bauten sie hier auch eine Kirche und nannten den Ort „Gnadenthal". Die vorher in Roheit und Schmutz versunkenen Hottentotten wohnen da in netten, reinlichen Häusern, gehen anständig gekleidet und sind fleißig und arbeitsam. Die Zahl der Bewohner ist auf mehr als 2000 gestiegen, und über 500 Kinder erhalten regel- mäßigen Schulunterricht. Nach Knapp. 184. Innere Mission. Durch das Dorf wandert ein Mann. Der trägt kein leichtes Gepäck auf dem Rücken und klopft an jede Thür. Weißt du, was er mitbringt? Er bringt die heilige Schrift mit und bietet sie an beim Bauersmann und beim Schulzen und beim Krugwirt, und wer sie nicht mag, dem sagt er, was in der heiligen Schrift für ein Lebensquell fließt, und schlägt sie ans und zeigt ihr Gold und ihre Perlen. Dann geht er fort, und die Bibel bleibt im Hause. Und die Leute nehmen sie vor und lesen, was in ihr vom Heiland geschrieben steht, und den Heiland ge- winnen sie lieb, und ihre toten Herzen erwachen. Jener Mann, der die heilige Schrift in die Häuser bringt, treibt innere Mission. In einer Hütte wohnt eine arme Frau, die todkrank ist. Keiner pflegt sie, keiner speist ihre Seele, und sie ist ganz verzagt. Da kommt ihre Nachbarin, bringt ihr Arznei, setzt sich an ihr Bett, spricht ihr Trost ein, liest ihr einen Psalm vor und betet mit ihr. So thut sie alle Tage, und die kranke Frau, vor deren Seele es Nacht geworden war, wird getrost und voll Glauben. Der Herr Christus hat ihr eine Freundin geschickt, und diese Freundin treibt innere Mission. «

3. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 4

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
■i isebh. S.mioy Yacjtr. Hermannsschlacht. und die Römer wurden fast gänzlich vernichtet. Als Varus sah, daß alles verloren war, stürzte er sich verzweiflungsvoü in sein Schwert. Augustus aber, von dem Aus- gange der Schlacht benachrichtigt, zerriß wehklagend seine Kleider, rannte wie ein Wahnsinniger mit dem Kopfe gegen die Wand und rief- „Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" 1875 ist dem Befreier Deutschlands auf dem Teutoburger Walde, unweit Detmold, ein Denkmal errichtet worden. Iii. Vmrrumndrrung, Gründung des Frankrnrrichs und Einführung des Christentuins in Arutfchland. 3. Die Völkerwanderung und die Hnnncnfchlacht. 1. Einfall der Hunnen und Völkerwanderung. Ums Jahr 375 n. Chr. kamen die Hunnen, ein wildes Reitervolk, aus den Steppen Asiens nach Europa. Sie hatten hervorstehende Backenknochen, schiefgeschlitzte Augen, schwarzes, struppiges Haar, gelbe Gesichtsfarbe und waren sehr roh und grausam. Bei ihrem Einfall in Europa verdrängten sie zunächst die Alanen (zwischen Wolga und Don) und dann diewest- undostgoten(durchdendniester getrennt). Diesevölkcrverdrängtcnwieder

4. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 29

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
29 eine „Feldbinde". Als Waffen dienten ihnen ein kurzes Seitengewehr, 2 Pistolen eine 5 m lange Pike oder statt dieser eine Muskete. 5. Reichssteuer. Zur Erhaltung dieses Heeres legte Maximilian eine Reichs, steuer, den sogenannten „gemeinen Pfennig", auf. Jeder, der über 15 Jahre all war, mußte von je 1000 Gulden seines Besitzes 1 Gulden, von 500 Gulden einen halben Gulden zahlen u. s. w. Mit der Einnahme dieser Steuer waren die Pfarrer beauftragt. Vh. Lrlirn im Mittelalter. Erfindungen u. Entdeckungen. 19. Städte im Mittetattcr. 1. Bauart. Die Städte waren zum Schutz gegen die Feinde mit einer hohen, oft doppelten Mauer umgeben, auf welcher sich runde, eckige oder spitze Wehrtürme befanden. An einzelnen Stellen führten enge Thore durch die Mauer in die Stadt, welche nachts durch mächtige Thorflügel geschlossen wurden. Die Feldmark der Stadt war noch von einem besonderen Walle oder Graben umzogen, der an den Wegen mit hohen Warttürmen besetzt war. Von ihnen verkündeten spähende Wächter durch Trompetenstoß den nahenden Feind. Die Straßen der Stadt waren ungepflastert, gekrümmt und so eng, daß man oft über sich den blauen Himmel kaum zu sehen ver- mochte. Die Häuser waren mit überstehenden Stockwerken gebaut und mit zierlichen Ecktürmchen, Holzbildern und frommen Sprüchen geziert. Meistens standen ihre Giebel nach der Straße hin. Oft war das Dach mit Schindeln oder Stroh gedeckt und die Hausthür quer in der Mitte geteilt. Auf den Straßen fand man Brunnen mit Rolle, Kette und Eimer. 2. Ackerbau, Handel, Künste. Mit großer Vorliebe trieb der Städter Ackerbau, und daher behielten auch die Städte lange Zeit hindurch das Aussehen eines großen Dorfes. Vor dem Hause lag in der Regel ein großer Düngerhaufen, und die Schweine liefen fast den ganzen Tag frei auf der Straße umher. Des Morgens „tutete" der Hirt die Kühe und Schweine zusammen und trieb sie dann auf die gemein- schaftliche Weide. — Den Haupterwerbszweig des Städters bildeten jedoch Handel und Gewerbe. Die Seestädte, besonders Genua und Venedig, holten die Schätze des Morgenlandes herbei, diese wurden dann auf Saumtieren durch die Alpenpässe nach Augsburg und Nürnberg gebracht und von hier aus in alle Teile Deutschlands verkauft. Mit dem Handel wuchs die Macht und der Reichtum der Städte. Die Augsburger Bürger waren so reich wie Fürsten. In ihren Häusern strahlte alles von Gold. Die vornehmsten Familien in den Städten hießen „Geschlechter". In ihren Hän- den lag meist die Verwaltung der Stadt. — Unter den Künsten blühte vornehmlich die Baukunst. Der Kölner Dom und das Straßburger Münster geben noch heute Zeug- nis davon. Auch die Goldschmiedekunst und die Kunst des Siegelschneidens wurden eifrig betrieben. In vielen Städten pflegten die ehrsamen Handwerker auch die Dicht- kunst und den Gesang. Allsonntäglich kamen sie zusammen und saugen in den Sing- schulen ihre selbstgedichteten Lieder. Man nannte sie „Meistersänger". Der berühm- teste unter ihnen war Hans Sachs in Nürnberg, ein „Schuh—mâcher und Poet dazu." 3. Zunftwesen. Um sich gegenseitig Schutz und Hilfe zu leisten, traten (nament- lich im 13. Jahrhundert) die Handwerker zu besondern „Innungen" (d. h. Einigungen) oder Gilden (Zünften) zusammen. Die einzelnen Zünfte unterschieden sich äußerlich durch Fahnen, Abzeichen und besondere Bräuche. An der Spitze einer jeden Zunft stand der Zunftmeister (Jnnungs-, Gilde oder Altmeister). Derselbe genoß ein hohes Ansehen und hatte oft Sitz und Stimme im Rate. Die Jnuungsgenossen hielten meist brüderlich zusammen. Sie wohnten gern in derselben Gasse, verkehrten in derselben

5. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 25

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
25 er bezahlte sie gut, nannte sie seine „lieben blauen Kinder" und sorgte väterlich für sie. Dieses Leibregiment diente zugleich als Musterregiment. Alle Neuerungen im Heere wurden hier erst versucht, ehe sie bei den übrigen Regimentern eingeführt wurden. Der Exerzier- meister des Königs war der „alte Dessauer". Dieser hat den eisernen Ladestock eingeführt, zuerst den Gleichschritt geübt und es dahin gebracht, daß sämtliche Übungen gemeinschaftlich ausgeführt wurden, so daß in der ganzen Reihe nur ein Griff gesehen, nur ein Schuß gehört wurde. Um solche Pünktlichkeit zu erreichen, war freilich mancher harte Schlag mit dem Korporalsstock nötig. Die härteste Strafe war das Spießrutenlaufen. 3. Innere Verwaltung und geordnete Finanzwirtschaft. Der König sorgte aber nicht allein für ein gutes Heer, sondern es lag ihm auch nicht weniger die innere Verwaltung des Landes und eine geordnete Finanzwirtschaft am Herzen. „Ich bin der Finanzminister und Feldmarschall des Königs von Preußen, das wird ihn aufrecht halten," sagte er einmal. Bis dahin waren die obersten Staats- behörden noch getrennt und gerieten oft in Streit miteinander. Um das zu ver- meiden, vereinigte der König alle diese Behörden zu einer einzigen Oberbehörde, der die Verwaltung der Staatsgelder und Domänen sowie die Erhaltung des Heeres oblag. Diese Behörde führte den Namen „General-Direktorium". Unter ihr standen in jeder Provinz eine Kriegs- und Domänenkammer. — Um die Staatseinnahmen zu vermehren, belegte der König den Adel, der bis dahin steuerfrei gewesen war, mit Abgaben, und zwar mußten von jedem Rittergute jährlich 40 Taler gezahlt werden. Auch suchte er seine Domänen zu verbessern und höher zu verpachten. Die Pächter ließ er genau beaufsichtigen, „ob in die Kuhställe fleißig Stroh ein- gestreut und der Mist zu gehöriger Zeit aufs Feld gefahren würde". Zur Er- haltung des Heeres schuf der König eine besondere „Rekrutenkasse". In diese mußte jeder, der ein neues Amt oder einen neuen Titel empfangen hatte, eine bestimmte Summe zahlen. 4. Als Landesvater, a. Häuserbau. Noch aus dem Dreißigjährigen Kriege her gab es in Stadt und Land viel wüst liegende Häuser. Das konnte er nicht mit an- sehen, und um die Leute zum Häuserbau zu ermuntern, gab er ihnen Geld und erließ ihnen aus 15 Jahre alle Steuern. Sehr viel tat er auch für die Verschönerung Berlins. Er wies den Leuten Bauplätze an und gab ihnen freies Bauholz und einen Teil der Baukosten. Dann aber hieß es: „Der Kerl hat Geld, muß bauen." Wer etwa Einwendungen machen wollte, den wies er streng zurück mit den Worten: „Räsonnier' Er nicht!" b. Ausnahme der Salzburger. Ein großes Verdienst erwarb sich der König auch durch die Aufnahme der Salzburger. 1729 verlangte der Erzbischof von Salzburg von allen seinen evangelischen Untertanen, daß sie katholisch werden sollten. Da sie sich weigerten, wurden sie hart bedrängt. Nun entschlossen sich .die meisten zur Auswanderung. Friedrich Wilhelm nahm an 20000 in sein Land auf und siedelte sie in den von der Pest entvölkerten Gegenden Ostpreußens an. c. Gewerbe. Krankenhaus. Um dem Wollenwebergeschäft aufzuhelfen, ließ er sein Heer nur mit inländischem Tuche kleiden und verbot auch seinen Untertanen, anderes als inländisches Tuch zu tragen. Für arme Kranke ließ er die Charite in Berlin erbauen, ein großes Krankenhaus, in dem gleich im ersten Jahre 300 Kranke Pflege fanden. 4. Die Hörigkeit der Bauern bestand noch wie in alten Zeiten. (S. 3.) Haus und Hof des Bauern gehörten dem Gutsherrn. Deshalb mußte ihm der Bauer den Zehnten von seiner Ernte abgeben und mit den Seinen 3—4 Tage in der Woche „Hofdienste" verrichten. Der Gutsherr war aber auch zugleich der oberste Richter seiner Bauern und konnte sie strafen, wie er wollte. Auch die Kinder des Bauern waren dem Gutsherrn zu dienen verpflichtet und an die Scholle gebunden. Wollte ein Bauernsohn z. B. ein Handwerk erlernen, so mußte er sich von seinem Herrn freikaufen. Das kostete 10, 20 bis 100 Taler.

6. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 25

1897 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
25 er bezahlte sie gut, nannte sie seine „lieben blauen Kinder" und sorgte väterlich sür sie. Dieses Leibregiment diente zugleich als Musterregiment. Alle Neuerungen im Heere wurden hier erst versucht, ehe sie bei den übrigen Regimentern eingeführt wurden. Der Exerzier- meister des Königs war der „alte Dessauer". Dieser hat den eisernen Ladestock eingeführt, zuerst den Gleichschritt geübt und es dahin gebracht, daß sämtliche Übungen gemeinschaftlich ausgeführt wurden, so daß in der ganzen Reihe nur ein Griff gesehen, nur ein Schuß gehört wurde. Um solche Pünktlichkeit zu erreichen, war freilich mancher harte Schlag mit dem Korporalsstock nötig. Die härteste Strafe war das Spießrutenlaufen. 3. Innere Verwaltung und geordnete Finanzwirtschaft. Der König sorgte aber nicht allein für ein gutes Heer, sondern es lag ihm auch nicht weniger die innere Verwaltung des Landes und eine geordnete Finanzwirtschaft am Herzen. „Ich bin der Finanzminister und Feldmarschall des Königs von Preußen, das wird ihn aufrecht halten," sagte er einmal. Bis dahin waren die obersten Staats- behörden noch getrennt und gerieten oft in Streit miteinander. Um das zu ver- meiden, vereinigte der König alle diese Behörden zu einer einzigen Oberbehörde, der die Verwaltung der Staatsgelder, Domänen und die Erhaltung des Heeres oblag. Diese Behörde führte den Namen „General-Direktorium". Unter ihr standen in jeder Provinz eine Kriegs- und Domänenkammer. — Um die Staatseinnahmen zu vermehren, belegte der König den Adel, der bis dahin steuerfrei gewesen war, mit Abgaben, und zwar mußten von jedem Rittergute jährlich 40 Thaler gezahlt werden. Auch suchte er seine Domänen zu verbessern und höher zu verpachten. Die Pächter ließ er genau beaufsichtigen, „ob in die Kuhställe fleißig Stroh ein- gestreut und der Mist zu gehöriger Zeit aufs Feld gefahren würde". Zur Er- haltung des Heeres schuf der König eine besondere „Rekrutenkasse". In diese mußte jeder, der ein neues Amt oder einen neuen Titel empfangen hatte, eine bestimmte Summe zahlen. 4. Als Landesvater, a. Häuserbau. Noch aus dem dreißigjährigen Kriege her- gab es in Stadt und Land viel wüst liegende Häuser. Das konnte er nicht mit an- sehen, und um die Leute zum Hüuserbau zu ermuntern, gab er ihnen Geld und erließ ihnen auf 15 Jahre alle Steuern. Sehr viel that er auch für die Verschönerung Berlins. Er wies den Leuten Bauplätze an und gab ihnen freies Bauholz und einen Teil der Baukosten. Dann aber hieß es: „Der Kerl hat Geld, muß baueu." Wer etwa Einwendungen machen wollte, den tvies er streng zurück mit den Worten: „Räsonier' Er nicht!" b. Aufnahme der Salzburger. Ein großes Verdienst erwarb sich der König auch durch die Aufnahme der Salzburger. 1729 verlangte der Erzbischof von Salzburg von allen seinen evangelischen Unterthanen, daß sie katholisch werden oder aus- wandern sollten. Die meisten entschlossen sich zur Auswanderung. Friedrich Wilhelm nahm an 20000 in sein Land auf und siedelte sie in den von der Pest entvölkerten Gegenden Ostpreußens an. c. Gewerbe. Krankenhaus. Um dem Wollenwebergefchäft aufzuhelfen, ließ er sein Heer nur mit inländischem Tuche kleiden und verbot auch seinen Unterthanen, andres als inländisches Tuch zu tragen. Für arme Kranke ließ er die Charite erbauen, ein großes Krankenhaus, in dem gleich im ersten Jahre 300 Kranke Pflege fanden. cl. Die Hörigkeit der Bauer» bestand noch wie in alten Zeiten. (S. 3.) Haus und Hof des Bauern gehörten dem Gutsherrn. Dafür mußte ihm der Bauer deu Zehnten von seiner Ernte abgeben und mit den Seinen 3—4 Tage in der Woche „Hofdienste" verrichten. Der Gutsherr war aber auch zugleich der oberste Richter seiner Bauern und konnte sie strafen, wie er wollte. Auch die Kinder des Bauern waren dem Gutsherrn zu dienen verpflichtet und an der Scholle gebunden. Wollte ein Bauernsohn z. B. ein Handwerk erlernen, so mußte er sich von seinem Herrn freikaufen. Das kostete 10, 20 bis 100 Thaler.

7. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 559

1894 - Gera : Hofmann
Iii. Deutsches Leben zur Zeit der fränf. u. [tauf. Kaiser. 9. Handel und Gewerbe. 559 ihrer Mauern wurden in besonderen dazu bestimmten Gebäuden oder sonstigen Räumen alle möglichen Handwerke, teils von Laienbrüdern, teils von Leibeigenen betrieben, die zu den Besitzungen des Klosters gehörten. Aus einem Plan des Klosters St. Gallen vom neunten Jahrhundert wissen wir, daß dort Brauer, Bäcker, Müller, Küfer, Walker, Gerber, Schuster, Drechsler, Eifen-und Goldschmiede, Schwertfeger und Schildmacher ihre Hütten oder Zellen hatten und für das Kloster und dessen Umgebung arbeiteten. Die Mönche selbst aber waren in den damaligen Zeiten auch nicht müßig und halfen selbst an den Bauten ihres Klosters und ihrer Kirche meißeln, mauern und zimmern, malen n. s. w. Außer den Klöstern pflegten aber auch die Fürstenhöfe das Handwerk und vervollkommneten es dadurch. Kaiser Karl der Große, welcher in jeder Hinsicht für die Kultur und Zivilisation der Deutschen Großes gethan hat, hielt die Vorsteher seiner Meierhöfe an, gute „Künstler", d. h. Handwerker anzustellen. Als solche werden besonders genannt: Bäcker, Brauer, Schuster, Seifensieder, Drechsler, Wagner, Schildmacher, Schmiede, Gold- und Silberarbeiter n. a. m. Auch allerlei Bauleute muß es gegeben haben, da sich die Wohnungen der Menschen immer mehr verbesserten. Schon vor Karl dem Großen hatte man in Deutschland und Frankreich, so weit dies nicht bereits durch die Römer geschehen war, Häuser aus Kalk und und Steinen zu bauen angefangen, nachdem sonst die alten Deutschen nur in Blockhäusern und Lehmhütten gelebt hatten. Aber alle diese Handwerker waren noch Sklaven, Leibeigene und Hörige; es gab noch keinen freien selbständigen Handwerksstand, der für sich auf eigenen Gewinn arbeitete. Ein solcher war erst möglich, als sich im Innern Deutschlands Städte erhoben, und dies geschah erst im zehnten Jahrhundert unter Heinrich I.; aber auch von da an verflossen noch mehrere Jahrhunderte, bis sie zu einiger Bedeutung gelangten. Erst in dem Grade, als diese Städte heranwuchsen und ihre Zahl sich vermehrte, im 12. und 13. Jahrhundert, erstarkte auch der Gewerbs-und Haudwerksstand in denselben, und dies nur unter den schwersten und langdauernden Kämpfen. Denn auch als Bewohner der Städte waren die Handwerker noch keine freien Bürger und Menschen, sondern immer noch Leibeigene und Hörige. Mit ihnen waren auch adelige und freie Leute in die städtischen Mauern gezogen, die nun die Verwaltung der Stadt ganz allein in ihre Hand nahmen und jene unter den alten Banden der Hörigkeit und der Verachtung hielten. Noch waren diese Handwerker nicht so Herren ihres Vermögens, daß sie im Falle ihres Todes dasselbe ihren Weibern oder Kindern, oder jemanden von ihren Verwandten vermachen durften, sondern wenn das Haupt der Familie mit Tod abging, so hatte der Vogt ober Leibherr das Recht, das beste Stück des Nachlasses, sei es nun an Hausrat, an Vieh oder an Kleidung, für sich aus der Erbmasse zu nehmen. Ferner hatten idie Handwerker nicht bloß harte Frohnen zu leisten, sondern wenn der Kaiser oder Landesherr in die Stadt kam, so waren die Bäcker, Metzger und Brauer verpflichtet, ihm und feinem Gefolge alle nötigen Bedürfnisse, sowie auf der Weiterreise Pferde, Wagen und Schiffe unentgeltlich herbeizuschaffen. Nur die freien Männer hießen die Bürger der Stadt, und aus gemischten Ehen folgten die Kinder dem niederen Stande. Lange brauchte es, bis sich der Handwerksstand von diesen elendiglichen Fesseln befreite, und

8. Realienbuch - S. 12

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
12 tüchtige Geistliche und Bischöfe bekamen, baute Kirchen und schmückte sie mit Heiligenbildern würdig aus. Zur Verherrlichung des Kirchengesanges ließ er Sänger und Orgelspieler aus Italien kommen; denn seine Franken sangen schlecht, und wenn sie ihre rauhe Stimme ertönen ließen, so klang es, wie wenn ein schwerer Lastwagen über einen holprigen Knüppeldamm dahin rasselt. 4. Sorge für äie Sckrule. Um die geistige Bildung seines Volkes zu heben, berief Karl gelehrte Männer zu sich, pflegte die deutsche Muttersprache, vermehrte die Schulen und verband sie mit den Kirchen und Klöstern. In diesen waren Lesen, Schreiben und die christliche Lehre die Hauptgegenstünde des Unter- richtes. Auch an seinem Hofe gründete er eine Schule, in welche alle seine Diener, hohe und niedere, ihre Söhne schicken mußten. 5. Oer Heerbann. In Kriegszeiten ließ Karl den Heerbann aufbieten. Zn demselben gehörten einmal alle Lehnsleute des Kaisers und sodann alle freien Männer, die wenigstens 4 Hufen Land als Eigentum besaßen. Auf Befehl des Kaisers mußten sie mit ihrem Gefolge erscheinen. Für ihre Ausrüstung hatten sie selbst zu sorgen, auch sollten sie sich auf drei Monate mit Lebensmitteln versorgen. „Wir gebieten dir," so heißt es in einem Schreiben Karls, „dich am 17. Juni in Staßfurt an der Bode als dem festgesetzten Sammelorte pünktlich einzufinden. Du sollst aber mit deinen Leuten so vorbereitet dahinkommen, daß du von da schlagfertig ziehen kannst, nämlich mit Waffen und Gerät und anderen Kriegserfordernissen an Lebensmitteln und Kleidern, daß jeder Reiter Schild und Lanze, ein zweihändiges und ein kurzes Schwert, Bogen und Köcher mit Pfeilen habe. Dann, daß ihr habet auf euren Wagen: Hacken, Keile, Mauerbohrer, Äxte, Grabscheite, eiserne Schaufeln und was sonst im Kriege nötig ist. Die Wagenvorräte müssen vom Sammelplätze an auf drei Monate reichen, Waffen und Kleider auf ein halbes Jahr. Insbesondere aber gebieten wir euch, wohl darauf zu achten, daß ihr in guter Ordnung zu dem angegebenen Orte ziehet und euch nicht unter- stehet, irgend etwas zu nehmen, außer Futter für das Vieh und Holz und Wasser." 774 6. Krieg mit clen Langobarden. 774. Anfangs regierte Karl mit seinem Brnder Karlmann zusammen. Als aber dieser starb, wurde er von allen Franken als König anerkannt. Die Witwe Karlmanns floh nun mit ihren Söhnen zu ihrem Vater Desiderius, dem Könige der Langobarden. Dieser verlangte vom Papste Hadrian, daß er seine Enkel zu Königen über das Frankenreich salbe. Da sich jedoch der Papst weigerte, überzog ihn Desiderius mit Krieg und nahm ihm das Land weg, welches ihm Pipin geschenkt hatte. Der Papst rief in seiner Not Karl um Hilfe an, und dieser zog mit einem Heere über die Alpen. Dann belagerte er den Desiderius in Pavia, nahm ihn gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Was aus Karlmanns Söhnen geworden ist, weiß man nicht. Nachdem Karl dem Papste die Schenkung Pipins bestätigt hatte, setzte er sich die „eiserne" Krone der Langobarden aufs Haupt. In dieser befand sich ein Reif, der an- geblich aus einem Nagel vom Kreuze Christi geschmiedet war, während die anderen Teile der Krone aus Gold und Edelsteinen bestanden. 772 7. Sacblenkrieg. Da um diese Zeit die Sachsen wieder häufig Einfülle in das Frankenreich machten, beschloß Karl, dies Volk zu unterwerfen und zum Christentum zu führen. Mit einem wohlgerüsteten Heer drang er ins Sachsenland ein, zerstörte die Eres bürg und vernichtete in einem heiligen Walde die Ir men- sä ule, einen riesenhaften Baum, der nach dem Glauben der Sachsen das Weltall trug und daher göttlich von ihnen verehrt wurde. Dann drang er bis an die

9. Realienbuch - S. 111

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
111 sich von Schlesien bis zur Lüneburger Heide. Wir unterscheiden: 1) Schlesischer Landrücken/2) Fläming, 3) Lüneburger Heide. c) Die Tieflan--int,l-e. 1. Zwischen den beiden Landrücken breitet sich eine stäche Mulde aus, die durch einzelne Höhenzüge mannigfache Abwechslung erhält. Im Süden der Tief- landsmulde befindet sich der Sprecwald. Die Spree hat hier sehr wenig Gefälle und teilt sich daher in zahllose Arme. Bei hohem Wasserstande wird die ganze Niederung überschwemmt. Die höher gelegenen Stellen sind durch Abzugsgräben in fruchtbares Wiesen- und Gartenland verwandelt worden, die Sümpfe aber sind mit dichten Wäldern Spreewatd. bestanden, in denen die Erle vorherrscht. Die vielen Flußarme und Grüben ver- treten im Spreewalde die Stelle der Straßen. Alles, was anderswo zu Fuß, zu Pferde oder zu Wagen abgemacht wird, verrichtet man hier in Kühnen. Im Kahne fährt hier der Bauer aufs Feld, und im Kahne bringt er seine Ernte nach Haufe. Ein Kahn trägt die Kinder zur Schule, die Erwachsenen zur Kirche, das Kind zur Taufe, die Leiche nach dem Friedhofe. Sind dagegen im Winter die vielen Gräben zugefroren, so schnallt sich jung und alt Schlittschuhe an. Die Bewohner des Spreewaldes sind Nachkommen des einst so mächtigen Volksstnmmes der Wenden. In einigen Kirchen wird noch heute wendisch gepredigt und in den Schulen neben der deutschen Sprache auch die wendische gelehrt. 2. Nördlich von dem Spreewald erstreckt sich ein Höhenzug von dem Unterlauf der Neiße bis zum Unterlauf der Havel. Die Landschaft an der feen-

10. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 525

1895 - Gera : Hofmann
15. Die Verwüstung Deutschlands durch den dreißigjährigen Krieg. 525 Eine Chronik von Stendal berichtet: „Anno 1636 bis 1638. Nachdem durch den fortwährenden Krieg alles aufgezehrt und vollends aus dem Lande und Felde zertreten oder auch die Saat in Zeiten verhindert worden war, galt endlich der märkische Scheffel Roggen zu Stendal und anderen Orten bis 21/2 Reichsthaler. Viele Leute aßen die wilden Feldrüben und andere Wurzeln aus der Erde, machten Eckern, Kohlstauden und Kleien zusammen und aßen das für Brot. O, wie waren da der Armen so viel! Etliche vom Lande hereingeflüchtete Leute, Junker, Prediger und Bauern, nachdem sie ihre Kleider und übrigen Kleinode für Brot hingegeben, starben verschmachtet und verhungert oder an der Pest dahin. Auch Soldaten, die im Quartier lagen, starben vor Hunger, und etliche aßen das Aas von Pferden n. dergl. Hierüber liefen noch vollends aus dem Lande hinweg, welche von der Pest übrig geblieben waren. Und kam es so weit, daß auf zwei, drei, vier Meilen kaum ein Landprediger zu bekommen war, bis acht oder zwölf Dörfer wieder einen nahmen. O, wie manches Kind ist zu der Zeit in den Wäldern von fremden Predigern getauft worden, etliche wohl auch ohne Taufe gestorben. Etliche Dörfer und Kirchen wurden fo gar in diesem Kriege verwüstet, daß fast nicht zu sehen, ob in hundert Jahren Leute daselbst gewöhnet. Also liefen die Leute von einander, und blieb kaum der zehnte Teil Menschen übrig, nachdem sie sich hernach wieder einfanden." Der Superintendent Backmeister zu Güstrow entwirft von den Leiden seiner Heimat folgendes Bild: „Wie viel heiße Klagen vernimmt man nicht über tyrannische Bedrückung, über unaufhörlichen Raub, über maßlose Erpressungen, über den Mord von Edlen und Unedlen, über Niederbrennen von Höfen und Dörfern, über Wegtreibung des Viehes, über Abschneiden von Nasen und Ohren und andere schändliche Verbrechen! Man schaudert, zu berichten von dem, was an Kirchen und Geistlichen, ja selbst an den Gebeinen der Entschlafenen ist verübt worden. Denn in diesem Kriege, wo das Soldatengesindel jede Furcht Gottes von sich abgeworfen hat, richtet sich der räuberische Angriff in der Regel zuerst auf die Kirchen. Gewaltsam werden dieselben erbrochen, trotz des Flehens der Prediger ausgeplündert und in Pferdeställe verwandelt; die Kanzeln werden umgestürzt, die Kirchenstühle zerschlagen, die Fußböden, um nach verborgenen Schätzen zu suchen, aufgebrochen, die kirchlichen Gewänder und heiligen Gefäße geraubt, die heiligen Bücher auf dem Altare zerrissen und besudelt. Der Gottesdienst wird auf viele Wochen gehindert, oder die Versammelten werden mit gezückten Schwertern verwundet und auseinander getrieben. Die Geistlichen, welche sich in Wäldern versteckt hatten, werden mit Hunden aufgespürt und mit dem Schwedentrnnke und anderen Martern gepeinigt. Ans den meisten Dörfern hörte der Gottesdienst Wochen- oder monatelang auf, und es blieben dort so wenig Leute zurück, daß man selbst die Gestorbenen nicht mehr zur Erde bestatten konnte." Der Rat der Stadt Sternberg in Mecklenburg schrieb am 16. Januar 1639 an den Herzog Alfred Friedrich: „Die letzten schwedischen Regimenter unter Schlange und Hoyking haben
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