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ebcn|o schnell waren sie anch wieder ans ihren flinken Nossen entflohen. Zum Schutze seines Landes schuf Heinrich eine Reiterei, bildete sein Heer tchtig aus und veranstaltete hufig Kampsspiele.
Grndung der Mordmark. Die Feuerprobe sollte das neue Heer im Kriege gegen die Wenden bestehen. Sie wohnten an der unteren Elbe und verheerten die angrenzenden Lnder durch unaufhrliche Raubzge. Die Wenden sogen sich beim Anmarsch des deutschen Heeres in ihre Haupt-feste Breuna bor (Brandeuburg) zurck, die mitten in Seen und Smpfen lag. Hier dachten sie sicher zu sein. Heinrich wartete, bis es Winter war. Dann zog er der die gefrorenen Gewsser und zwang die Wenden zur Unterwerfung. Das eroberte Land machte er zu einer Mark-gra ff ch aft und nannte sie N ordmark. Sie bildete den Anfang des preuischen Staates.
Der zweite Krieg gegen die Ungarn. Im Jahre 933 mar der Waffenstillstand mit beit Ungarn zu Ende. Als sie kamen, um den Tribut zu holen, wies sie Heinrich mit Entrstung zurck. Da fielen die toilben Horben von neuem in Deutschland ein; die Deut-schen aber waren gerstet. Schnell rckte Heinrich mit seinem Heere heran. Bei Merseburg kam es zur Schlacht. Mit dem Felbgeschrei: Kyrie eleison" strzten sich die Deutschen auf die Feinde. Grlich klang das Hui, Hui" der Ungarn. Deutsche Tapferkeit und Hein-reichs Kriegskunst siegten. Die Mehrzahl der Feinde lag tot aus dem Schlachtfelbe.
Hod Heinrichs. Heinrich lebte nach dieser Schlacht noch drei Jahre. Ein Schlaganfall ermahnte ihn, der letzten Stunde zu gedenken. Er berief die Groen des Reiches zu sich und empfahl ihnen seinen Sohn Otto zum Nachfolger. Bald darauf starb er zu Memleben. Seine letzte Ruhesttte fand er im Dome zu Quedlinburg.
pte Knigin Wntljitde.
Ihre Jugend. Mathilde war die Gemahlin Heinrichs I.; sie stammte aus einem westflischen Grafengeschlechte. Ihre Ausbildung erhielt sie in einem Kloster *u Herford, wo sie in mancherlei Kenntnissen und Fertig-feiten unterrichtet und zur Demut und Frmmigkeit erzogen wurde.
Mathilde ats Knigin. Trotz ihrer hohen Stellung blieb Mathilde demtig und fromm. Sie trug fast immer einfache Kleidung; die Tugend hielt sie fr ihren schnsten Schmuck. Sie war eine Mutter der Armen, eine Helferin der Notleidenden und eine Trsterin der Betrbten. Ihrem Gemahl war sie in inniger Liebe zugetan. Sein Wirken und Streben untersttzte sie durch ihren weisen Rat und die Kraft ihres Gebets.
Mathilde nfs Witwe. Als Witwe lebte Mathilde fast stndig zu Quedlinburg, wo sie sich gnzlich dem Gebete und den Werken der Nchsten-liebe widmete. Sie grndete Klster, wo Notleidende stets Hilfe und Trost fanden, wo aber auch Mdchen der besseren Stnde in Kentnissen und Fertigkeiten unterwiesen und zu sittsamen Jungfrauen erzogen wurden. Als hochbetagte Frau war es ihr noch beschiedeu, ihren Sohn Otto, der seinem Vater in der Regierung gefolgt war, als Sieger der die Ungarn zu beglckivnschen. Ihr Sohn Heinrich wurde Herzog von Bayern, ihr tugendhafter Sohn Bruno Erzbischof von Cln und ihr Enkel Wilhelm Erzbischof von Mainz.
Ihr Tod. Mathilde erreichte ein Alter von achtzig Jahren. Sie starb an demselben Wochentage und zu derselben Stunde, in der auch ihr Ge-mahl aus dem Leben geschieden war. Die Kirche hat sie unter die Zahl der Heiligen versetzt.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Otto Mathilde Heinrichs_I. Heinrichs_I. Mathilde Mathilde Mathilde Mathilde Otto Heinrich_wurde_Herzog_von_Bayern Heinrich Bruno_Erzbischof Wilhelm Mathilde
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er: die Kirche zu ehren, die Unglubigen zu bekmpfen, die Wahrheit zu reden, Witwen und Waisen zu beschtzen. Von einem Fürsten oder einem Ritter erhielt er dann mit flacher Klinge drei Schlge auf den Nacken. Dabei wurden die Worte gesprochen: Im Namen Gottes, des hl. Michael und des hl. Gregor schlage ich dich zum Ritter.
Turniere. In Friedenszeiten hielten die Ritter glnzende Festlichkeiten ab. Das waren die Turniere. Ein freier Platz war mit Sand bestreut, Schranken faten ihn ein. Auf einer Schaubhne
saen Fürsten, Ritter und Edelfranen. Auf dem freien Platze wurden khne Waf-fenspiele abgehalten. Ritter rannten gegen Ritter mit eingelegter stumpfer Lanze. Wer den Gegner aus dem Sattel warf oder seine Lauze an dem Panzer des Gegners zersplitterte, galt als Sieger. Eine Dame berreichte ihm den Dank, d. i. den Preis, z. B. eine goldene Kette.
Witterorden. Zur Zeit derkreuzzge ent-standen die Ritter-orden. Ihre Mit-glied.er gelobten un-bedingten Gehorsam, Ehelosigkeit und per-fnliche Armut. Sie hatten ferner die Pflicht, die Pilger im gelobten Lande zu be-schtzen und zu pflegen. Es gab drei Ritterorden: der Johanniter-oder Malteser-, der Templer- und der deutsche Ritterorden. Letzterer kam spter nach Preußen. Die Ritter eroberten dieses Land und brachten feinen Bewohnern Christentum und Bildung.
Waubritter. Mit der Zeit vergaen viele Ritter ihre hl. Gelbde; sie fhrten ein schwelgerisches Leben, verarmten und sahen mit Neid auf den Wohlstand der Städte und Klster. Sie berfielen von ihren sehr befestigten Burgen aus die Bauern und die reich beladenen Wagen und Schiffe der reifenden Kaufleute, die sie in tiefe Burgverliese warfen und fr deren Freilassung ein hohes Lsegeld forderten. Klster, Städte und Drfer wurden geplndert und in Brand gesteckt, die Bewohner in der rgsten Weise mihandelt. Solche Ritter nannte man Raubritter.
Line mittelalterliche Burg.
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schlagen und zersprengt. Die Trmmer des Heeres muten sich schlie-lich fast alle ergeben.
Verrat der Festungen. Der Mut der Preußen war berall gesunken, berall herrschte Verwirrung und Schrecken. Die starken Festungen Magdeburg, Stettin und Kstrin u. m. ct. wurden von feigen Befehlshabern den Feinden bergeben. Nur wenige be-festigte Städte leisteten Widerstand, so Glatz, Kosel, Kolberg und Grandenz. Schon nach vierzehn Tagen rckten die Franzosen in Berlin ein. Was Napoleon an Merkwrdigkeiten und Knnstgegen-stnden sand, lie er nach Paris schicken, auch die Viktoria auf dem Brandenburger Tore. Die knigliche Familie flchtete uach Knigsberg und dann nach Memel.
Preutzisch-Eylau und Friedland. 1807. In Ostpreueu sammelten sich die zersprengten Teile des preuischen Heeres. Ein russisches Heer war zu Hilse geeilt. Bei Pr.-Eylau kam es 1807 zu einer uerst blutigen Schlacht: sie blieb unentschieden. Bei Friedland aber trug die bermacht der Franzosen und Napoleons Kriegskunst der die verbndeten Rufsen und Preußen einen voll-stndigen Sieg davon (1807).
Friede zu Tilsit. In Tilsit wurde alsdann Friede ge-schlssen. Preußen verlor die Hlfte seiner Lnder. Das arme, ausgeplnderte Land mute ferner 112 Millionen Mark Kriegs-kosten zahlen und durfte uur 42 000 Mann Soldaten halten. Die wichtigsten Festungen, in denen die hart bedrngten Bewohner 150 000 feindliche Soldaten unterhalten muten, kamen in die Hnde der Franzosen.
Elend im stnde. Was Napoleon an Kunstwerken im Lande fand, schickte er nach Paris. Die franzsischen Generale lieen sich groe Geld-summen zahlen: so mute die Stadt Breslau tglich 3000 Mark aufbringen. Die franzsischen Soldaten verlangten Braten und Wein von den armen Leuten, die selber nur trockenes Brot zu essen hatten. Den Bauern nahmen sie das Vieh und vernichteten ihre blhenden Saaten. Die Kaufleute gingen zu Grunde; denn Napoleon lie die Grenzen sperren, so da fast der ganze Handel aufhrte. Den preuischen Beamten konnte der Staat keine Gehlter auszahlen. Man mute Brot austeilen, damit Beamte und Offiziere nicht verhungerten. .
111. Preuens Wiedergeburt.
Das franzsische Heer verlt das Land. Durch den Tilsiter Frieden war Preußen tief gesunken. Herrlich sollte es sich aber er-heben. Alles mute nach den Worten des Knigs anders werden. Tchtige vaterlandsliebende Männer standen in dieser schweren Zeit dem Könige als treue Ratgeber helfend zur Seite, so der Minister Freiherr vom und zum Stein und der General von Scharnhorst.
Prockmann, Vaterlndische Geschichte in Bildern. 7. Aufl. H
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Extrahierte Personennamen: Glatz Napoleon Napoleons Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Stettin Kolberg Berlin Paris Viktoria Knigsberg Friedland Ostpreueu Napoleons Tilsit Tilsit Paris Breslau
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Furcht trat er einst in einen Lwenkfig; die Bren suchte er sogar in ihren Hhlen auf; bei einer Gemsjagd verstieg er sich ans die nn-zugngliche Martinswand Bei Innsbruck. In Worms forderte auf einem Turniere ein franzsischer Ritter von riesenhafter Gre die deutschen Ritter znm Zweikampfe heraus. Alle frchteten sich. Da trat Maximilian unerkannt auf, besiegte den prahlerischen Franzosen und rettete die Ehre der Deutschen. Maximilian war sehr gebildet und ein Freund und Gnner von Kunst und Wissenschaft. Seinen
Soldaten konnte er in verschiedenen Sprachen Befehle er-teilen, tchtige Knstler und Gelehrte wurden von ihm ge-ehrt und untersttzt.
Sorge fr das Wohl des Laubes. Den Fürsten. Rittern und Stdten verbot der Kaiser jede Befehdung. Fr immer sollte'frieden gehalten werden; deshalb fhrte erden ewigen Landfrieden ein. Wer ihn brach, wurde mit der Reichs-acht bestraft. Den Raubrittern legte er vollends ihr hctbgieriges Handwerk. Ihre hohen Felsenburgen gewhrten ihnen keilten Schutz mehr, da Bereits das Schiepulver erfunden war. Maximilian sorgte auch sr das Rechtswesen. Er errichtete das Reichs-kammergericht. Hier sollten die Streitigkeiten von eingesetzten Richtern geschlichtet werden. Zur Ausrechthaltung der Ord-nnng und zur Vollstreckung der Urteile des Gerichtes teilte Maximilian ganz Deutschland n zehn Kreise. Er verbesserte auch das Geschtz Wesen und fhrte die Post in seinem Reiche ein. Postverbindungen wie heute :gafj es damals noch nicht. Briese konnte man nur gelegentlich oder :durch Besondere Boten befrdern. Die erste Post fuhr zwischen Wien und Brssel, der erste Gmeralpostmeister" Wx der Gras von Thurn und Taxis.
Vergrerung der Kansmacht. Glcklich war 'Maximilian in der Vergrerung seiner Haus macht. Durch Heirat und Erbschaft kamen spter das spanische Reich, die Niederlande. Neapel und i$jjgarn an seine
Kaiser Maximilian I,
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian_I Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Worms Deutschland Wien Niederlande Neapel
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und Drfer. Auch manches neue Gewerbe und manche Kunstgeschick-lichkeit brachten sie mit in die Marken. Sie lehrten den Deichbau, die Tuchweberei und das Backen der Ziegel.
Den Rittern, welche Albrecht bei der Eroberung . des Landes geholfen hatten, gab er betrchtliche Gter als Lehen.
200 Jahre fast herrschten Albrechts Nachfolger der Brandenburg Viele Strecken unfruchtbaren Laubes waren jetzt bebaut. Wohlstand und Zufriedenheit herrschte unter den Bewohnern." Christliches und deutsches Wesen hatte berall die Oberhand gewonnen. Dann aber kam eine traurige Zeit fr die Markgrafschaft. Vier Jahre lang gab es keinen Herrscher im Lande. Benachbarte feindliche Fürsten fielen der die Mark her und rissen Lnderstriche an sich; Ruber durchzogen das Gebiet, Kriege machten es arm und unglcklich.
c) Im Jahre 1324 nahm der Deutsche Kaiser Ludwig der Bayer Brandenburg fr sich in Besitz. Aber weder er, noch sein Sohn kmmerten sich um die Mark. Schrecklich hatte das Land von den Feinden zu leiden; sie sengten, mordeten und verbten jeden Frevel. Tausende von Ein-wohnern wurden von einer furchtbaren Krankheit, dem schwarzen Tode, dahingerafft. Von Wichtigkeit ist nur das Jahr 1356; in demselben wurde Brandenburg ein Kurfrstentum. Die Markgrafen erhielten den Titel Kurfürst und das Recht, den Deutschen Kaiser whlen zu helfen. Der Kurfürst von Brandenburg trug bei der feierlichen Krnung dem Kaiser das Reichszepter voraus, bei dem Krnungsmahle reichte er ihm das silberne Handbecken und das Handtuch.
d) Im Jahre 1373 kaufte Kais er Karl Iv. aus dem Hause der Luxemburger das Kurfrstentum Brandenburg. Er untersttzte den Ackerbau, frderte Handel und Gewerbe, sorgte fr gerechte Verteilung der Abgaben und lie die Raubritter zum abschreckenden Beispiele aufhngen. Auch fr die Hebung der geistigen Bildung geschah in der Mark manches.
Der Nachfolger Karls Iv. war sein Sohn Sigismund. Unter ihm suchten gewissenlose Statthalter mglichst viel Geld aus dem Lande zu ziehen; dazu plnderten Raubritter Drfer und Städte. Das Land ver-dete, das Volk verwilderte. Um dem unglcklichen Lande aufzuhelfen, bertrug Sigismund die Verwaltung des Kurfrstentums seinem Freunde, dem klugen und tapferen Burggrafen Friedrich von H ohenzollern.
Brandenburg unter der Kerrschaft der Koheuzollern. Uon den Kurfrsten.
Friedrich I. 14151440*
In Schwaben erhebt sich auf einem hohen Bergkegel das Stamm-fchlo der Grafen von Hohenzollern. Ein Sprling dieses erlauchten Geschlechtes wurde im zwlften Jahrhundert Burggraf von Nrnberg. Der Burggraf bewohnte die dortige kaiserliche Burg und war an Kaisers Stelle Richter und Kriegsherr. Ein spterer Burggraf, Friedrich Vi., hatte dem Kaiser Sigismund wichtige Dienste geleistet. Zum Danke hierfr ernannte ihn der Kaiser zuerst zum Statthalter, dann zum Kurfrsten von Brandenburg. Friedrich ist der Stammvater unseres erhabenen Herrscherhauses, des
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht Albrechts Albrechts Ludwig Karl_Iv Karl Karls Sigismund Sigismund Friedrich_von_H Friedrich Friedrich_I. Friedrich_Vi Friedrich Sigismund Friedrich
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Shre letzten Lekensjahre. Die letzten Jahre des Lebens verlebte das kurfrstliche Paar in Ruhe und Frieden; die Verwaltung des Landes hatte Friedrich seinen Shnen berlasseu. Im Alter von 55 Iahren wurde Elisabeth Witwe. Ihre Erholung fand sie in der Ausbung der Werke des Friedens und der Frmmigkeit, ihr Glck in dem Glcke ihrer Kinder. Ihre reichen Witweneinknfte opferte sie, um Not und Elend zu lindern und den Bedrckten eine stets hilfreiche Mutter zu sein. Sie ist die Stammutter smtlicher brandenburgischen Kurfrsten und preuischen Könige.
Ihr Sohn Aricdrich Ii., ^isenzahn, hielt die Städte im Zaume, wie sein Vater ehemals die Raubritter. Manche Städte waren reich und mchtig geworden : sie verschlossen dem Fürsten die Tore und wollten ihn als ihren Herrn nicht anerkennen. Besonders widerspenstig waren Berlin und seine Nachbarstadt Klln. Friedrich bezwang beide und erbaute an der Spree eine feste Burg. Sie bildet den ltesten Teil des Kniglichen Schlosses.
Ihm folgte sein Bruder Atrecht Achittes. Er erlie das Hohen-zollernsche Hausgesetz, worin bestimmt wurde, da die Mark Branden-brg nebst der Kurwrde dem ltesten Sohne des Kurfrsten ungeteilt zu-fallen sollte. Durch dieses Gesetz ist spter eine Zersplitterung der Marken wiederholt verhindert, und es hat dazu beigetragen, da sich die Mark Brandenburg zu einem so mchtigen Staate entwickeln konnte. Den Bei-iiamen Achilles fhrte der Kurfürst wegen seiner groen Tapferkeit und Khnheit, die er im Kriege und bei Turnieren zeigte.
Ein spterer Kurfürst,
Joachim I., Mestor, war erst 15 Jahre alt, als er zur Regierung kam. Da glaubten die Raubritter, ihre Greueltaten wieder treiben zu drfen. Das Volk wurd: arg geplagt. Die reifenden Kaufleute beteten zu Gott: Vor Kckecitze und Lderitze,
Vor Krachten und vor Ztzenplitze Bewahr' uns, lieber Herre Gott."
Joachim ging strenge gegen die Wegelagerer vor. Diese drohten und sollen dem Kurfrsten die Worte der die Tr geschrieben haben: Joachimke, hyte dy, fange wy dy, so hange tot) dy." Der Fürst lie sich nicht einschchtern; viele Rittet wurden aufgegriffen und hingerichtet. Um der Fehdelust der Ritter ein Ende zu machen, errichtete er zu Berlin ein Kammergericht. In Frankfurt a. d. O. stiftete er eine Universitt, zu der sein Vater Johann Cicero bereits den Grund gelegt hatte.
Die Kirchentrennung. (Reformation.) Whrend der Regierung Joachims fand in Deutschland eine groe Kirchentrennung lrefor-mation) statt.
Papst Leo X. lie im Jahre 1517 einen vollkommenen Abla verknden. Wer ihn gewinnen wollte, mute reumtig beichten, das hl. Sakrament des Altars empfangen und eine Gabe zum Bau der Peterskirche in Rom entrichten.
In Wittenberg lebte damals der Augustinermnch und Professor
Martin Luther. Er eiferte gegen den Mibrauch, welcher stellenweise tn Deutschland von unklugen und einfltigen Menschen mit dem Ama getrieben wurde. Auch schlug er im Jahre 1517 am Tage vor Allerheiligen an der Schlokirche zu Wittenberg 95 Stze (Thesen) (in. In diesen Stzen war neben Richtigem auch manches behauptet,
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrich Friedrich Achilles Joachim_I. Herre_Gott Joachim Johann_Cicero Johann Leo_X Leo Martin_Luther
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Frankfurt Joachims Deutschland Rom Wittenberg Deutschland Wittenberg
Ft f König Friedrich I.
Preußen wird ein Knigreich. Friedrich besa als Kurfürst ein Land, welches grer und mchtiger als manches Knigreich war. Seiner Macht htte er gern den Glanz des kniglichen Namens hin-zugefgt. In diesem Streben bestrkte ihn auch das Beispiel anderer Fürsten. Den Knigstitel konnte er sich nur mit Zustimmung des Deutschen Kaisers beilegen; dieser aber war dagegen. Um sich seine Gunst zu erwerben, stand ihm Friedrich in den Kriegen gegen die Franzosen und Trken bei, wo die Brandenburger ihren alten Waffen-rhm wiederholt bewhrten. Ms hierauf der Kaiser einen neuen Krieg' zu führen hatte, versprach der Kurfürst, ebenfalls 10 000 Mann Hilfstruppen auf eigene Kosten zu stellen. Der Kaiser gab nun seine Einwilligung, und Kurfürst Friedrich Iii. nannte sich von jetzt an König Friedrich I. in Preußen.
Die Krnung. Am 18. Januar 1701 fand zu Knigsberg die feierliche Krnung statt. Am Tage vorher stiftete der König den
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I. Friedrich_I.
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Sorge fr das Wohl des Landes. Vor allem suchte der König den Ackerbau zu heben. Sumpfige Gegenden wurden ent-wssert und zu Ackerland umgewandelt, neue Feldfrchte angebaut Aus den kniglichen Gtern richtete auch er Musterwirtschaften ein und befreite die Bauern auf ihueu von der Leibeigenschaft. Gern htte der König die Leibeigenschaft der Bauern auch auf den adligen Gtern aufgehoben; er konnte dies aber bei dem Widerstande der Edelleute nicht durchsetzen. Den Gutsherren untersagte er jedoch aufs strengste, die Bauern ohne Grund von Haus und Hof zu der-treiben oder sie mit Peitschenhieben und Stockschlgen zur Arbeit zu zwingen. Besonders fr Ostpreuen wurde Friedrich Wilhelm em wahrer Wohltter. Das Land hatte nmlich durch Hungersnot und Pest ein Drittel feiner Einwohner verloren; ganze Strecken Landes lagen, brach und wst. Der König berief fremde Einwanderer, die ans Osterreich ausgewiesenen Salzburger, und gab ihnen in Ostpreuen neue Wohnsitze. Armen Leuten schenkte er Geld, Korn, Pferde und Rindvieh. 12 Städte und 332 Drfer wurden ueu erbaut. Reiche Brger und Beamte in Berlin wurden gezwungen, neue Hufer zu bauen. Er wies ihnen Pltze und einen Teil des Bauholzes ein, und dann hie es kurz: Der Kerl hat Geld, mu bauen." Der Kmg besuchte auch wohl selber die Baupltze. Mige Arbeiter wurden dann nicht selten auf recht empfindliche Art zur Arbeit auge-halten. Hand el und Gewerbe suchte er zu heben; er legte Fabriken an und verbot die Einfuhr fremder Waren, damit alles Geld im Lande bleibe und die einheimische Industrie emporblhte. Offiziere, Soldaten und Beamte durften nur Kleidungsstcke vou inlndischen Stoffen tragen. Sogar fr das russische Heer hatte Preußen die Tuche zu liefern.
Beamtenstcmd. Mit groer Strenge wachte Friedrich Wilhelm der die Beamten. Sie follten treu ihre Pflicht erfllen und pnktliche Ordnung in allen Geschften beobachten. Der König reiste fleiig im Lande umher und lie sich der manches Bericht erstatten. Fand er einen Beamten nicht auf feinem Posten, so gab es derbe Strafe. Bekannt ist, wie er einst den Torschreiber zu Potsdam mit den Worten: Guten Morgen, Herr Torschreiber!" begrte und ihn dann in sehr fhlbarer Weise an feine Pflicht erinnerte. Auch duldete er nicht, da die Untertanen durch die Beamten belstigt oder nnge-rechte Anforderungen an sie gestellt wurden. Unehrliche Beamten lie er eiufperreu oder setzte sie ab. Auf diese Weise wurde Friedrich Wilhelm I. der Schpfer des pflichttreuen preuischen Beamtenstandes.
Schule. der 2000 Schulen hat der König errichtet, in Ost-Preuen allein 1700. In den Schulen wollte er tchtige Lehrer haben; deshalb grndete er das erste Lehrerseminar. Zur Unter-sttznng der Schulen gab er ein groes Kapital her. Die Eltern muten ihre Kinder vom fnften bis zum zwlften Jahre zur Schule
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Extrahierte Ortsnamen: Ostpreuen Berlin Potsdam Ost-Preuen
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die Angriffe der Feinde zu schtzen. Die Kriegsmacht wird stets vergrert, die Zahl der Kriegsschiffe vermehrt, ihre Ausrstung ver-bessert. Die deutsche Kriegsflotte, der unser Kaiser seine ganz he-sondere Frsorge zuwendet, kann heute denen der grten Staaten, wenn auch nicht ganz an Zahl, so doch an Kriegstchtigkeit an die Seite gestellt werden. Fr die Soldaten wurde eine einheitliche Rechtsordnung geschaffen. Auf den Reisen und bei den groen Herbst-Manvern berzeugt sich der Kaiser persnlich von dem Zustande und der Kriegstchtigkeit seiner Soldaten. An seinem Bruder Heinrich, der ein unerschrockener, tchtiger Seeoffizier ist, hat der Kaiser eine krftige Sttze.
Sorge fr das Bolkswohl. Das Wohl der arbeitenden Volksklasse liegt auch unserem Kaiser ganz besonders am Herzen. Auf seinen Reisen sucht er Land und Leute kennen zu lernen; er be-rt sich mit erfahrenen Mnnern, um die Notlage der Arbeiter zu heben. Durch besondere gesetzliche Bestimmungen ist die Arbeit in den Bergwerken geregelt, die Arbeit der Kinder und Frauen in den Fabriken beschrnkt und die Sonntagsruhe eingefhrt. Ein neues Steuergesetz macht die Leute mit einem geringen Einkommen stener-frei, während die reichen Leute zur Zahlung hherer Steuern heran-gezogen werden. Nach dem neuen Ei n kommen st ener-Gesetz hat sich jeder Brger mit einem Einkommen von 3000 M. und mehr selber einzuschtzen. Fr altersschwache und arbeitsunfhige Personen ist durch das Invalid en-Versicherungsge setz besonders gesorgt. Hat ein Arbeiter das 70. Lebensjahr vollendet, so erhlt er eine Untersttzung von 106191 Mark; ist er arbeitsunfhig geworden, so betrgt die jhrliche Rente fr die niedrigste Klasse 114 Mark.
cn -^n. dem brgerlichen Gesetzbuchs wurden dem Deutschen Reiche nicht nur ein deutsches Reichsgesetzbuch gegeben, sondern nach den Worten des Kaisers zugleich auch ein neues starkes Band um die deutschen tmme geschlungen".
Die Mildttigkeit unseres Kaisers bezeugt folgende Geschichte. Der Kaiser fuhr einst mitten im Winter spazieren. Neben ihm sa ein hherer Offizier. Sie begegneten einem Mann mit einer Drehorgel. Mit-leidig sah der Kaiser auf den Armen, der vor Klte zitterte. Er lie halten und sagte zu seinem Begleiter: Geben sie doch dem Manne ein Geldgeschenk!" Der Offizier zog seine Brse hervor und sprach: Majestt, tch habe leider kein kleines Geld." So geben sie ihm nur groes Geld, dann braucht der Arme nicht mehr zu frieren." Das tat der Offizier. Der alte Mann aber weinte vor Freude und schaute mit innigster Dank-barkeit dem Schlitten des Kaisers nach
_ Mancher armen Frau hat der Kaiser eine Nh- oder Strickmaschine geschenkt damit sie sich und ihre Kinder ehrlich ernhren kann. Bei 9 i e Unglcksfllen, berschwemmungen it. s. w. hat er groe Geld-nnterstutzungen gespendet oder dafr gesorgt, da der Staat Hilfe leistete.
Sorge fr Handel und Berkehr. Die deutschen Ansiedelungen ttt <lfrttct und Australien nimmt der Kaiser in sorgliche Pflege, um Handel und Verkehr zu heben und die Ausbreitung des christlichen Glaubens in den heidnischen Lndern zu frdern. Zu gleichem Zwecke
Geerg-Eckert-Institut
fr toter--renale Sc? .. ig
Br&uscnweig Schulbuchuibttethek
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Das Reichstagsgebude,
die hheren und mittleren Lehranstalten, fr die Ansbilbung von ehrern und fr hhere^ Mbchenschuleu finb neue Bestimmungen erlassen.
Die Siegesallee im Berliner Tiergarten lie der Kaiser mit den Staubhilbern seiner Ahnen schmcken, fr feinen Grovater das National-Denkmal errichten und in Berlin das Reichs-tagsgebnbe vollenben.
Mit hervorragenben Gelehrten pflegt der Kaiser fleiigen Umgang; er schtzt sie hoch und lt sich von ihnen der neue Forschungen und Entdeckungen Vortrge halten.
^ Persnlichkeit unseres Kaisers. Unser Kaiser ist von mittlerer Gre, gefimb und krftig. Seine Augen finb' blau, Haare und Schnurrbart blonb. Der Gesichtsausbruck ist ernst; bestimmt und
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