S o l o n.
47
das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t.
tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch
vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger
gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi-
menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis
vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver-
boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be-
schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa
bezwungen.
Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer
höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die
andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die
Demokratie, drohen mit Aufruhr.
Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592.
durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen
Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt,
und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem
Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz-
gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie
an den Gerichten selbst Thcil erhält:
1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und
ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital-
zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person
zu borgen.
2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande:
») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten
des Bürgerthums.
1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der
Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver-
treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen.
«) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der
Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung
zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken.
3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten
Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai,
Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das
Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß,
und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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Erster K r e u z z u g.
Kirchenversammlung Urban's H zu Piacenza und Clermont 1095 (Adamar
von Puy). Allgemeine Rüstungen zu einem Kreuzzuge. Indessen
verunglückter Zug Peters von Amiens uiit Walther von Perejo
und Walther ohne Habe, anfgerieben bei Helenopolis durch den Sultan
von Nicäa 1096. Eben so der Zug des Priesters Gottschalk, der in
Ungarn scheitert, und des Nheingrafen Emico mit seinem Gesindel
( gegen die Juden ). Endlich
Erster geordneter Kreuzzug im August 1096, an welchem
ausgezeichnete Grafen und Ritter aus Frankreich, Lothringen und Ita-
lien Theil nehmen, vorzüglich Gottfried von Bouillon, Herzog von
Niederlothringen, Bömund, Fürst von Tarent, und dessen Neffe
Taukred von Brindisi'um rc. Ihre Unterhandlungen mit dem grie-
chischen Kaiser Alexius; Belagerung von Nicäa; Sieg gegen die
Türken bei Dorylteum; unsägliche Mühsale; Balduin, Gottfrieds
Bruder, gründet sich eine Grafschaft in Edessa. Lang dauernde Be-
lagerung und Eroberung von Antiochien (Bömund Fürst daselbst);
endlich erschöpft und einer völligen Auflösung nahe, erstürmen sie 1099
am 15. Juli das wohlvertheidigte Jerusalem. Gottfried von
Bouillon Oberhaupt des neuen Reiches, als Herzog, siegt gegen ein
ägyptisches Heer bei Askalon, und stirbt allgemein geachtet 1100. Sein
Bruder Balduin I., der ihm als König folgt, macht, während einzelne
Kreuzheere, die indessen heran ziehen, jammervoll uutergehen, große
Eroberungen: Akkon, Tripolis, Sidon rc. Ihm folgt 1118 sein Ver-
wandter Balduin Ii. von Boules, dem er Edessa übergeben (seine
Gefangenschaft). Unter seinem Nachfolger Fulko 1131 geht Antiochia
an die Griechen verloren, stirbt 1143, und unter dessen Sohne Balduin
Iii. wird Edessa 1144 von Zenghi, dem Statthalter von Mosul, erobert.
Durch die Kreuzzüge entstehen geistliche Ritterorden: der Jo-
hanniter oder Hospitaliter-Orden, hervorgehend aus einem
Kloster von Amalfi für arme und kranke Pilger, durch Paschalis 1113
bestätigt; der Templer-Orden 1118 durch neun französische Ritter
gegründet, und von Pabst Honorius n. 1127 bestätigt.
4. Schwäbische Kaiser — Hohenstaufen, von
1137 bis 1250.
* Wie einestheils das Reich durch die fortdauerudeit
italienischen Streitigkeiten seine innere selbstständige
Kraft verliert, und die Großen immer mehr ihre Unab-
hängigkeit befestigen, so zeigt sich anderntheils der ächte
Geist des Ritterthums in den Kreuzzügen wie in dem
Minnegesang von seiner glänzendsten Seiten
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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62
Griechenland. Cpaminondas.
v.c.g Die persischen Friedensvorschläge des Pelopidas werden in
366. einer Versammlung zu Theben von den griechischen Abgeord-
neten nicht beachtet. Ueberall Unruhen der verschiedenen Par-
365. teien. Pelopidas siegt und fällt in der Schlacht bei
Kynoskephalä gegen den Tyrannen Alerander von Pherä.
Letzter Einfall der Thebäcr unter Ep am in on-
das in den Peloponnes. Sparta durch Agesilaos gerettet.
Epaminondas gegen Tegea zurück, siegt und fällt bei
362. Mantineia. Die Schlacht ohne Entscheidung für das All-
gemeine.
# Theben sinkt in seiner rasch gewonnenen Gr^ße.
Die Verwirrung dauert fort. Kein einzelner Staat ver-
mag ferner einen gewichtigen Mittelpunkt- für alle zu
bilden. Die im Zwang gehaltene Bnndesgenossenschaft
der üppigen Athenäer löst sich alsbald auf; alle sittliche
Schranken brechen im heiligen Kriege zusammen, und so
konnte ein fremder, kräftig sich aufrichtender Nachbar-
staat dem ersterbenden Griechenland leicht seinen völligen
U n t e r g a n g b e r e i t e n.
Lakedämon schließt sich wegen Messenien dem allgemeinen
Frieden nicht an. Agesilaos leistet dem ägyptischen Könige
361. Hilfe gegen die Perser, stirbt auf seiner Rückkehr. Messenien
durch die Mitwirkung Athens als unabhängig anerkannt.
4. Bundesgenossenkrieg der Athenäer, 358 bis
356 v. C h. G.
Die Athenäer vergeuden frech und schamlos ihre letz-
ten Kräfte in verzehrender üppiger Selbstsucht; ihr
Lurus und Aufwand im Privatleben, wie öffentlich für
die Bühne, geht ins Unsinnige. Daher der Druck ihrer
Bu n des gen offen.
358. Mausolos, der Herrscher von Karien, vereint die
Bewohner von Ehios, Kos, Rhodos und Byzantion in einem
Bunde gegen Athen. Chares und Ehabrias, eben so Jphi-
krates und Timotheos richten nichts gegen sie ans, — Unab-
hängigkeit der Bundesgenossen.
5. Philippos von Macedónien tritt als Er-
oberer ans, und raubt dem tief gesunkenen, in
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht.
Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund-
gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der
älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun.
Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen
und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler.
Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom.
m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g,
die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin-
te r p o m m e r n.
Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au.
theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re.
und 600000 Thaler.
Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf
die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für
ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc.
Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft
und der Niederlande.
Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552)
Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische
und protestantische Religion (mit Einschluß der refor-
mirten) gleich herrschend im Reiche.
, Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann
Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum
Schaden des Reichs.
Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen
Verfassung und des Friedens.
Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das
Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho-
lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier
Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei
evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser
zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von
ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen
präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath
immer mehr Gewicht.
Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung,
den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen
*) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle
Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
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Extrahierte Personennamen: Metz Karl_Ludwig_von_der_Pfalz Karl Ludwig Religionssache
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Breisach Philippsburg Verdun Schweden Stettin Bremen Wismar Chur Minden Hessen-Cassel Niederlande Frankreich
Gcbirgöarten.
45
Ocean. — Oie merkwürdigsten geschlossenen Hochplatten:
1) In den Anden die von Peru um den See Titicaca her,
12000' Seehöhe. 2) Die armenische worauf der See Wan,
von 7000'. 3) Die tibetanische zw. Himaleh und Küen Lin,
wo der See Tengri, 14000' hoch. 4) Oie mogotische nördl.
des Küen Lin. 5) Die persische zw. kasp. Meer u. persisch.
Golf. — Abgeschloßne Tiefländer sind: das weite Tu-
ran, wo der Aralsee u. das kasp. Meer, und das Land um
den See Ts ad im .Innern Afrikas.
§.22 Die Erdrinde. — Das Innere des Erdballs ist
unbekannt. Wir kennen nur die äußere Rmde, aus deren Be-
schaffenheit sich auf große Erderschütterungen und Ueberschwem-
mungen in uralter Zeit (z. B. auf die Sündstut) und auf das
ehemalige Vorhandensein einer größern Menge von Vulkanen
schließen läßt. Die Hauptbeftandtheile der Erdrinde nennt man
Gebirgsarten. Sie folgen so auf einander:
Urgebirg — Granit; Gneis, Glimmerschiefer, Urthon-
schiefer. Urkalkstein, weißer Marmor. — Das Urgebirg enthält
wohl Metalle, doch keine Versteinerungen oder Pctrefacte.
Uebergangsgebirg — Grauwacke. Dach - und Tafel-
schiefer. Bunte Marmvrarten. — Es ist reich an Metallen.
Versteinerungen: Schilf, Muscheln, Corallen.
Vulkanisch esgebirg — Trachyt, Porphyr, Basalt. Auch
Mandelstein. — Die Ausflüsse der Vulkane (Lawa, Bimftein,
Tuff und Traß) gehören nicht dazu. — Keine Versteinerungen,
selten Metall.
Aelteres Flötzgebirg — Rother Sandstein vd. Todt-
liegendes. Bunter u. Quadersandstein. (Steinkohlen). Kupfer-
schiefer, Muschelkalk, Keuper, Jurakalk. Kreide.
Jüngeres Flötz- oder tertiäres Gebirg — Bildner-
thon, Braunkohle, Gyps, Puddingstein, Nagelstue und anderes
Conglomerat. Kalk zum Brennen. Leichter Sandstein.
In beiden Flötzarten ist Menge von Petrefacten: Steinkoh-
len, Holz, Fische (sogar Wallfische), Corallen, Conchylien, Schild-
kröten, Krokodile und andere Amfibien.
Aufgeschwemmtes Land.— Thon, Lehm, Sand, grobes
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Ortsnamen: Peru Afrikas Bimftein Puddingstein Conchylien
Die Erde. — Menschenarten. 47
Palmen und Plsange, die stärksten Gewürze, die größten und
wildesten Thiere, die buntesten und lautschreienden Vögel, die
giftigsten Schlangen u. s. w. Der gemäßigten Zone sind vor-
züglich Hausthiere, Getraide, Obst und Wein, Eichen und an-
dere Waldbäume und liebliche Singvögel geschenkt. Der Mensch,
der überall zu Hause ist, wo nur Pflanzen und Thiere zur Nah-
rung vorhanden sind, muß sich auch nach dem Klima richten; er
befindet sich aber am besten in den gem-äßigten Klimaten, wo er
vor Hitze nicht erschlafft, vor Kälte nicht erstarrt und sich zur
Arbeit und zur Anstrengung seines Verstandes genöthigt sieht.
§. 25. Arten des Menschengeschlechts. — An der
Beschäftigungsart der Völker und an dem Grade ihrer Thätigkeit
läßt sich gewöhnlich das Land und Klima erkennen, worin sie
wohnen; doch sind sie auch an Hautfarbe, Schädelgeftalt und
Gesichtsbildung verschieden. Man nimmt deshalb mehrere Men-
schenarten oder Raßen an: 1) die weiße, wozu die Europäer,
Vorder-Asiaten nebst den Hindus, und die Nord-Afrikaner ge-
hören — 2) die schmutzig gelbe oder mogvlische in der Ost-
hälfte Asiens — 3) die schwarze oder äthiopische in Mittel-
und Süd-Afrika, auch in einigen Theilen Australiens — 4) die
rothe oder nordamerikanische — 5) die lohgelbe oder ma-
layische auf hinterindischen und mehreren australischen Inseln.
Die fünf Welttheile.
Sie werden bewohnt von mehr als 900 Mill. Menschen;
davon kommen auf Asia 492, Afrika 120, Europa 244, Ame-
rika 46, Australien 2. In Hinsicht auf ihre Religion theilt man
sie in Monotheisten, die Einen Gott verehren, und in Po-
lytheisten oder Anbeter vieler Gottheiten. Der ersteren sind
etwa 440 Mill., worunter fast 300 Mill. Christen. Die Zahl
der Polytheisten beträgt etwa 460 Mill.
I. Asia.
§. 1. Lage u. Größe. Ohne die Inseln 800,000 Ühm.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Süd-Afrika Australiens Afrika Europa Australien
Einleitung
§. 1. ^ie Oberflache der Erde ist der Wohnplatz des Men-
schen. Ueber die Beschaffenheit dieses Wohnplatzes, besonders
über Länder und Meere, Gebirge und Strome, Klimate und
Products, Völker, Staaten und , Ortschaften, belehrt uns die
Geografie oder Erdbeschreibung.
Oer geografischen Gegenstände sind so viele, daß man nur
allmählig und mit großem Fleiße sich eine Vorstellung von der
ganzen Oberfläche der Erde machen kann. Man thut deshalb am
besten, erst den kleinen Theil, der sich unsern eigenen Augen
darbietet, mit Aufmerksamkeit zu betrachten, und sich mancherlei
Begriffe klar zu machen, die hernach im geografischen Unterricht
häufig vorkommen. Dabei ist es vom größten Nutzen, wenn man
die heimatliche Gegend aus eigner Ansicht und auf der Landkarte
kennen und abzeichnen lernt.
Wer sich hierin geübt hat, dem wird das Verständniß der
Karte vom ganzen deutschen Vaterlaude und den Nachbarländern
leicht. Hernach kann er zu der Lehre vom Erdball im Allge-
meinen, und endlich zu der näheren Betrachtung der einzelnen
Welttheile und Staaten übergehen.
Wir beginnen also zuerst mit Vorbegriffen, in Verbin-
dung mit den Anfängen des geografischen Zeichnens;
jeder mache davon die Anwendung auf seine Heimat und deren
nächste Umgebungen.
§. 2 Zuvörderst ist die Beschaffenheit des Bodens oder
Grundes zu beachten. Oer Lehrer wird den Unterschied fol-
gender Arten deutlich machen: a) Fels- oder Steinboden. Geröll,
Geschiebe, Blöcke. — b) Sandboden. Flugsand, Kies, Geest. —
c) Erdiger Boden. Lehm, Mergel, Klaiboden, Kreide, Schiefer-
und Kalkerde, Damm- oder Gartenerde, Masch- oder Marschland.—
Sch acht's kl. Schulgeografie, zweite Aufl. ^
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
445
theils voll erotischer Forstbäume, können den Mangel nicht ersehen. Man Hilst
sich mit Steinkohlen, die zum Glück so reichhaltig vorhanden sind, daß sie
außer in Fabriken und Dampfschiffen noch zum Brennmaterial dienen, wovon
London allein 14 Millionen Cent, verbraucht. Ins Ausland werden dennoch an
40 M. Cent, verkauft. Zn den Steinkohlgruben sind 150000 Menschen beschäf-
tigt. Ueberdem liefern die Gebirge noch eine Masse Produkte, vorzügliches
Zinn, viel Eisen, Wasserblei, Zink u. a. Metalle, auch brauchbare Stein - und
Thonarten, als Gegenstände für den Fabrikfleiß.
Die bürgerliche Gewerbthätigk.eit übertrifft noch bei weitem die land-
wirthschaftliche. Englands Fabrikation, Handel, Nationalreichthum sind sprüch-
wörtlich geworden, als das Höchste, was ein Volk in dieser Beziehung erreichen
kann. Wolle, Baumwolle, Seide, Leder, Metalle, Thon, kurz was die drei
Reiche der Natur liefern, wird vom Auslande, wenn die Heimath nicht genug
erzeugt, Herbeigeschaft und auf die mannigfaltigste Weise in Waaren verwandelt,
wodurch der Vertrieb im Innern und draußen mit allen Welttheilen in lebhaf-
tester Bewegung erhalten wird. Man verdankt dies allerdings den Staatsein-
richtungen und dem Besitze großer Colonien in fernen Welttheilen, aber auch
dem engl. Erfindungsgeifte, der wiederum durch die Fortschritte der Wissenschaf-
ten in der neuesten Zeit geweckt und gefördert worden ist. Vornehmlich wirkten
die Theilung der Arbeit, die Spinnmühlen, die Dampfwerke, die vielfachen
Anlagen von Canälen und Eisenbahnen: 1. Theilung der Arbeit ist die
Grundlage des Fabricirens, weil eine kleinere Menschenzahl, so bald jeder nur
einen Theil des Fabrikats arbeitet, viel mehr leistet als eine viel größere, von
denen jeder das ganze Fabrikat allein fertigen muß. — 2. Die Spinnmühle
(Baumwoll - Spinnmaschine) wurde zu Warrington unweit Liverpool vom Uhr-
macher Kay und dem Barbier Artw right 1769 erfunden. Ein einziges Was-
serrad setzte 50000 Spulen in Bewegung, wobei 125 Menschen beschäftigt blie-
den. Arkwright erwarb sich dadurch ein Vermögen von mehr als 5 Millionen
Gulden; reicher aber ward ganz Großbritannien, da sich die Maschinen überaus
vermehrten und fast kein andres Land zuletzt so wohlfeile Baumwollzeuge liefern
konnte. Noch im Jahr 1771 brauchte England keine 6 Mill. 15 Baumwolle,
und jezt über 180 Millionen. — 3. Die Dampfmaschine ward schon 1705
von Savary erfunden, allein 1774 von dem Schottländer Z. Watt (geb. aus
Greenock 1736, gest. 1819. Dieser stille sinnende Mann hat als Nebengeschäft
auch die jetzt so verbreitete Brief- Copiermaschine erfunden. Zu Birmingham
steht seine Bildsäule) ums zehnfache verstärkt und zu den verschiedensten Ver-
richtungen angewandt. Die Steinkohlenschätze boten hinreichende Mittel, die
Maschinen zu vervielfachen / und die häufige Gelegenheit im Verfertigen dersel-
den brachte mancherlei Abänderungen und Verbesserungen zuwege. Von der
Starke des Dampfes kann man sich einen Begriff machen, wenn man hört, daß
ks eine Maschine in England gibt, die die Kraft von 600 Pferden hat. Eine
andre treibt 8 Münzwerke, wo in 1 Stunde 30000 Geldstücke geprägt werden
können. Es gibt sogar tragbare Dampfwerke, die den Dienst der Pferde bei
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Kay Artw Savary
Extrahierte Ortsnamen: Englands Nationalreichthum England England
443
woraus das Steigen des Natiottalreichthums in der neuesten Zeit hervorgeht.
Unter den letzteren 63 Millionen waren 51 Millionen für inländische Fabrikate
und Produkte, das übrige Colonialwaaren. — Zur Vergleichung diene: Zm
preußischen Staate betrug 1823 die Einfuhr 78 Mill. Thaler (13 Mill. & St.)
und die Ausfuhr 89 Mill. Thaler oder fast 15 Mill. ft St. Neben dem
Glanze sieht man aber auch das Elend, das theils eine Folge des Uebermaßes
der Industrie, theils eine Folge gewisser bürgerlicher Verhältnisse ist, die sich
schwer ändern lassen. Wo nemlich viele Fabriken sind, müssen auch viele Men-
schen darin gebraucht werden. Stehen Fabriken still, sogleich sind ihre Arbeiter
brotlos. Und überdem ist das Loos der gemeinen Arbeiter nicht beneidenswert,
da sie größtenteils bei der übermäßigen Theilung der Arbeit auf geistlose und
den Körper schwächende Weise beschäftigt werden. Was die Landwirthschaft be-
trifft, so ist zu beklagen, daß das meiste Grundeigentum in die Hände der
Großen des Landes gekommen ist, und in großen Stücken verpachtet wird.
Dadurch sind die Nachkommen kleinerer Pächter und Besitzer in Armuth versun-
ken , und führen in elenden Hütten ein trauriges Leben. Besser wäre eine
größere Vereinzelung des Grundbesitzes. Rechnet man die Aermsten und die
Massen der rohen untersten Fabrikarbeiter zusammen, so hat England einer-
zahlreichen Pöbel, während allerdings die Pächter und der gewerbtreibende Mit-
telstand der Städte sich in Wohlhabenheit befinden.
Die liegenden Gründe gehören: 1. Dem eigentlichen od. hohen
Adel, dessen Familienhäupter (Herzog, Markts, Carlod.count, d. i. Graf, Vis-
count, Baron) als Peers des Reichs im Hause der Lords ihren Sitz haben. Die
Erz-und Bischöfe der beiden Kirchen, der protestantisch-bischöflichen und der katho-
lischen gehören kraft ihres Ranges und ihrer Einkünfte dazu. 2. Der Gentry,
d. i. dem niedern Adel, der aus Baronets, Knights od. Rittern, und Esquires
besteht. 3. Der Kirche, den Universitäten und andern Körper-
schaften, Stadträthen, Innungen, Schulen, Bibliotheken,
Armenanstalten und reichen Privaten. 4. Den Gentlemen
Farmers, die als wohlhabende Landleute ihre Güter selbst bauen, und den
gemeinen Farmers oder Pachtern, die noch eignes Gut neben dem gepach-
teten haben. 5. Den kleinen armen Bauern, die fast nichts eignes be-
sitzen. Haben sie aber nur 40 Schillinge Einkommen vom Eigengute, so dürfen
sie als Freeholders in den Grafschaften mit für die Parlamentswahl votiren.
Wieviel die Reichen besitzen, läßt sich aus folgender Angabe schließen: 200
Familien gibt es, die im Durchschnitt jede jährlich 30000 ft Sterl. Einkünfte
haben, 100 Familien von 50000 ft, 50 Familien von 70000, 33 Familien von
100000 und weit drüber. Und diese Güter werden nie zerstückelt, sondern fallen
stets dem Erstgebornen zu. Wenn jede dieser 4 Classen so viel an Gut abgäbe,
als 1 Million ft Einkünfte trägt, so könnten über 130000 arme Familien
mit Landstücken zu 30 ft Ertrag versehen werden, und jene reichen Besitzer
lebten doch noch in höchstem Ussbssrfluß. Der Himmel bewahre England vor
einer Revolution!
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
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Nation «nf. Ein Volk von wenig mehr als 3 Millionen Menschen, abgeschnit-
ten von aller Hülfe, ohne hinreichendes Geschütz und sonstiges Kriegsmaterial,
unternahm es, einem Herrscher von 48 Millionen, und dem geübtesten mit
Geschützmassen versehenen Heere die Spitze zu bieten. Wahrlich, ein großes
Unternehmen! bedeutender und gefährlicher bei weitem, als der Aufstand Grie-
chenlands gegen die Pforte, oder die Erhebung Norddeutschlands im Jahr 1813
gegen das Joch der Franzosen.
1». Eh maliger und jetziger Bestand Polens.
Vor der ersten Theilung 1772 bestand das republikanische Königreich aus
den Ländern: 1. Großpo len, worin Warschau und Posen. (Die Landschaft
um Warschau hieß Masowien, die unterhalb Plozk Cujawien.) — 2. Klein-
xolen, worin Krakau und Lublin. — 3) Galizien, worin Lemberg. —
4) Lithauen, worin Wilna, Grodno, Minsk. — 5) Samogitien oder
Schamaiten, zwischen Kurland u. Preußen bis an die Ostsee, worin Miednizki.
— 6. Podlesien am obern Przipiez od. Pripjät, worin Pinsk. 7. Wol-
hynien, worin Luzk. — 8. Podo lien am obern Bog (Ncbenfl. des Dnepr),
worin die Veste Kaminiez. — 9) Russische Landschaften, östl. der Bere-
zina, am untern Pripjät, und am Dnepr, (wo in der Nähe Kiew's die weite
fruchtbare Fläche der Ukraine), die zum Großfürstenth. Lithauen gehörten. —
10. Westpreußen, zum Könige. Polen gerechnet. — Mit Ausnahme der
beiden letzteren, ist die polnische Sprache in den übrigen Provinzen herschend;
altlitbauisch hört man nur in einem kleinen Strich am Niemen, neben der
preuß. Grenze, und zwar in der untern Dolköklasse, so wie in den östlichen Ge-
genden Wolhyniens u. Podoliens ein dem russischen ähnlicher Dialect geredet
wird. —'
Das jetzige Königreich Polen enthält nur Großpolen mit Ausnahme
von Posen u. Bialystok, Kleinpolen mit Ausnahme Krakauö, und ein schmales
Streifchen von Lithauen links dem Niemen; zusammen höchstens 2290 Qm., die
in 8 Woiwodschaften abgetheilt sind. Oestlich sind mittlerer Bug und mitt6
lerer Niemen die Grenze gegen russisch Polen, im N. u. W. liegen preuß. Län-
der, im S. das jetzo östreich. Galizien. — Da das Karpathen-Vorland Halicz
nicht dazu gehört, so entbehrt man aller Gcbirgsprodncte. Das Land ist eine
ungeheure Ebene, (siehe S. 121, wo das Weichselgebiet beschrieben), worin viel
Ackerfeld, aber auch viel Morast, Wald u. Haide. Wer durch die sandige Mark
Brandenburg hinreist, muß Polen schön finden. Wildpret, Wölfe, Bären und
Waldbienen genug; viele Pferde u. Rindvieh. Auch findet sich Metall, so daß
jährlich fast 100 Cent. Eisen und 450 Cent. Kupfer gewonnen werden. — Ein-
wohnerzahl unlängst auf 3,700000 geschätzt, größtenlheils Katholiken; nur 180000
Evangelische, und 340000 Juden. 106 hochadlige Familien, wovon 12 fürstl.;
niedre Edelleute in Menge.— Ortschaften: Da die bedeutenden Städte
Krakau, Lemberg, Wilna, Minsk, Grodno u. a. davon abgerissen sind, so besitzt
das jetzige Königreich nur eine große Stadt, Warschau, die mit der Vorstadt
Praga (worin 7000) an 130000 E. hat. — In beträchtlichem Abstand von der
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]