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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 251

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
251 Dies wunderbare Ereignis wurde noch denselben Abend in ganz Kelbra kund. Die Nachbarinnen liefen herzu, die seltsamen Flachsknoten zu sehen, und den folgenden Tag zog jung und alt auf den Kyffhäuser. Alle suchten, aber keiner fand die roten und blauen Fensterscheiben, keiner die Spinn- stube der Prinzessin noch die angehäuften Flachsknoten, und alle schlichen verdriesslich wieder heim. Lehnen. 293. Das Königreich Sachsen. 1. An der Südostgrenze des Landes liegen das Erzgebirge, die sächsische Schweiz und das Lausitzer Bergland. Das Erzgebirge bildet auf der säch- sischen Seite ein zerklüftetes Hochland, das sich allmählich zur Tiefebene hinabsenkt. Früher wurde hier viel Bergbau getrieben, und in den Flußthälern erblühten bald die Bergstädte Freiberg, Zwickau und Annaberg. Heute aber ist der Bergbau nicht mehr sonderlich lohnend. Seitdem man das große Steinkohlenlager bei Zwickau entdeckt hat, wandte sich die Bevölkerung vielfach der Industrie, namentlich der Wollweberei iiub -spinnerei zu. In den Thälern reiht sich nicht selten Fabrik an Fabrik, dichter Qualm umhüllt die Häuser, und das Geklapper der Maschinen betäubt unser Ohr. Besonders werden hier Handschuhe, Strümpfe, Mützchen, Flanelle, Teppiche, Kleiderstoffe und noch tausend andere Tinge ver- fertigt. Infolge dieser Fabrikthätigkeit hat Sachsen die dichteste Bevölkerung in ganz Europa. Die bedeutendsten Fabrikstädte sind Chemnitz (kemnitz), Glauchau, Meerane, Reichenbach, Plauen n. a. 2. Die Hauptflüsse Sachsens sind die Elbe, die Mulde und die weiße Elster mit der Pleiße. Da, wo die Elbe das Erzgebirge durchbricht, führt letzteres den Namen Elbsandsteingebirge oder sächsische Schweiz. (S. 230.) Dasselbe wird seiner Schönheit wegen im Sommer viel von Fremden besucht. An der Elbe liegt die Hauptstadt Sachsens, Dresden (280 T.), und weiter strom- abwärts Meißen, mit der ältesten Porzellanfabrik in Europa. An der Pleiße liegt Leipzig, mit den Vororten an 400 000 Einwohner, berühmt durch seine Messen. Die weite Ebene um die Stadt herum war 1813 der Schauplatz der Leipziger Völkerschlacht. 294. Die Leipziger Ostermcsse. Kaum ist Ostern vorüber, so beginnt ein reges Leben auf den Straßen. Vor allen Gewölben, allen Niederlagen werden Kisten und.kastei:, Ballen und Fässer abgeladen. Was der Gewerbfleiß vieler Städte und Länder ge- schaffen, hier findet es seinen Handelsplatz. Zahllose Aufschriften, zum Teil mit Ortsnamen aus weiter Ferne, bedecken nicht selten die Häuser bis zum dritten Stock. Welche Massen voll Seide, von Tuch, von Leinwand, von Leder, von Pelz, wollenen und baumwollenen Stoffen lagern in den Gewölben zu ebener Erde, im ersten und zweiten Stocke! Allein oder in Begleitung eines Dolmetschers wandern die Ausländer von Niederlage zu Niederlage. Man verkehrt hier in deutscher, dort in englischer, in französischer oder italienischer Sprache. Dieser Jude mit dem langen seidenen Kaftan und der braunen Pelzmütze ist aus Polen. Für mehr als 300000 Jb hat er schon eingekauft, aber noch immer wartet er auf neuankommende Ware. Vergnügt reibt der Fabrikant die Hände. Seine Niederlage ist fast geleert, und reiche Bestellungen sind für die nächste Messe bei ihm gemacht. Welcher Jubel dann in den armen Fabrikgegenden, wenn die Arbeiter hören, daß die

2. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde für Handelsschulen - S. 26

1917 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
26 I. Teil. Zweiter Abschnitt. wo er andernorts nicht mehr zu finden ist. Allerdings gedeiht hier nur die Kartoffel. In tieferen Lagen wird der Getreidebau gepflegt, der in erster Linie Roggen und Hafer liefert. Im westlichen Teile des Gebirges, dem Elstergebirge, und in dem ihm vorgelagerten Vogtlande ermöglichen die saftigen Wiesen eine nicht unbeträchtliche Rinderzucht. Der Durchbruch der Elbe erfolgt im Elbsandsteingebirge, das meist Wald wuchs trägt und wegen seiner eigenartigen Schönheit einen starken Fremdenverkehr aufweist. Bodenschätze. Die Grundlage der außerordentlich lebhaften Industrie des Erzgebirges bildete früher das Vorkommen von Erzen (Name!), besonders von Silbererzen in Freiberg und Annaberg. Heute ist der Silberbergbau im Erzgebirge völlig eingestellt; nur in der Gewinnung von Zinnerzen steht es noch an erster Stelle in Deutschland. Wichtig ist dagegen der Steinkohlen- Bergbau in der Chemnitz-Zwickauer Mulde und im Plauenschen Grunde bei Dresden. Wenn diese Lager auch nur das Königreich Sachsen zu versorgen vermögen und bereits in etwa 100 Jahren erschöpft sein werden, so sind sie doch heute der Grundpfeiler der sächsischen Industrie. Industrien. Durch den Waldreichtum hat sich die Spielwaren-Jndu- strie (besonders Puppen) und die Herstellung von Musikinstrumenten in Markneukirchen und Klingenthal entwickelt. Das Elbstandsteingebirge liefert Bausandstein für Dresden. Die Silberhütten in Freiberg und Annaberg verarbeiten jetzt auswärtige Erze. Die Steinkohle begünstigt die Maschinen- Industrie in Chemnitz — dem bedeutendsten Platze —, sowie in Zwickau und Dresden. Glashütte nimmt in der Uhren-Herstellung eine hervorragende Stellung ein. Der wichtigste Industriezweig ist die Textilindustrie, deren Mittelpunkt das Vogtland mit Plauen (Spitzen) und Chemnitz (Baumwoll- industrie) sind. Gera, Greiz und Altenburg zeichnen sich durch Tuchweberei aus, Annaberg ist die Heimat der Spitzenklöppelei. Die reichen Wasser- kräfte des Gebirges treiben fast in jedem Dorf Webstühle, Wirk- und Stick- Maschinen, so daß die sächsische Textilindustrie in sehr erheblichem Maße für die Ausfuhr zu arbeiten vermag. b. Das Flachland. Vodenbenutzung. Dank dem fruchtbaren Boden ist nicht nur der Anbau von Getreide und Kartoffeln, sondern auch von Zuckerrüben und Gemüse (Gurken, Sellerie, besonders Zwiebeln bei Borna, Zichorien) gut entwickelt. Den besten Boden haben die Umgebung Leipzigs und die Lommatzscher Pflege bei Meißen, die als die Kornkammer Sachsens (wo liegt die Kornkammer Bayerns?) bezeichnet werden. Im N. hat das Gebiet um Dessau an der Fruchtbarkeit der Magdeburger Börde Anteil. Das Elbtal bei Dresden mit seinen Weinbergen, Obst- und Beerenpflanzungen ist eine besonders reich ausgestattete Landschaft. Bodenschätze und Industrien. An Bodenschätzen ist das Flachland dagegen arm. Östlich von Leipzig findet sich ein Braunkohlenlager; die Felsen bei Meißen liefern den Rohstoff zu der weltberühmten Porzellan-Jndustrie in Meißen. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse finden in zahlreichen Zucker- sabriken, Brennereien und Brauereien (Dessau, Zerbst) Verwendung. Die

3. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 29

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
A. Das nördliche Vorland der Alpen. 29 schnitzerei, deren Mittelpunkte Garmisch, Partenkirchen und das durch seine Passionsspiele bekannte Oberammergau sind, des Geigenbaus, der in Mittenwald eine weltbekannte Heimstätte hat und der Sägemühlen- Industrie. Die Produkte der letzteren werden wie das Nutz- und Brennholz der Waldungen durch eine großartig betriebene Flößerei auf Isar und Loisach nach München befördert. In Berchtesgaden hat die Holzschnitzerei schon vor Jahrhunderten zur Kunstschnitzerei in Elfenbein, Knochen, Kirsch- und Aprikosenkernen geführt. Die Trias des Berchtesgadener Gebiets ist ebenso wie der Keuper des benachbarten Salzkammerguts reich an Steinsalz (s. S. 18). Dasselbe wird östlich der Stadt Berchtesgaden, des wirtschaftlichen Mittelpunktes dieses Alpen- teils, in holzarmer Gegend durch Auslaugung gewonnen. Die Sole wird dann nach Berchtesgaden, Reichenhall, Traunstein und Rosenheim, die in holzreichen Gegenden liegen, geleitet und in den dortigen Salinen versotten. Erwähnenswert sind die Marmorbrüche bei Berchtesgaden, sowie in manchen anderen Teilen des Alpengebiets (s. S. 18). Auch der Fremdenverkehr, der besonders von Partenkirchen und Berchtesgaden ausgeht, gewährt einer Reihe von Bewohnern der deutschen Alpen lohnenden Unterhalt. b) Die Scbwäbitcb-Bayritcbe I)ocbebetie. 1. Lage, Entstehung, Gliederung. Die Schwäbisch-Bayerische oder Süddeutsche Hochebene gehört zum Fundament der Alpen und ist bei deren Auffaltung mit emporgehoben worden. Daher erstreckt sie sich bei einer durchschnittlichen Höhe von 500 m in sanftem Abfall nach Norden zur Donau, wohin auch der Lauf ihrer Flüsse gerichtet ist. Die Oberflächenbedeckung gehört, wie die geologische Karte lehrt, in der Südhälste dem älteren Schwemmlande, in der nördlichen mehr der Braun- kohlenzeit an. Der Boden der Südhälfte setzt sich aus den Schutt- und Geröllmassen zusammen, mit denen einst die weit hinabreichenden eiszeitlichen Alpengletscher den Fuß des Gebirges umhüllt haben. Dagegen ist die Nord- Hälfte vor der Beschüttung mit dem Trümmergestein der Alpengletscher größten- teils bewahrt worden. 2. Bewässerung. Den Gletschern und ihren Schmelzwässern verdanken auch die Flüsse Jller, Lech, Isar, Inn und deren Nebenflüsse, ihr breites, tief und steilwandig in die Hochebene eingeschnittenes Bett. Sie alle entquellen den Alpen und tragen den Charakter der Alpenwässer: den schnellen Lauf, den Reichtum an Schuttbänken und Felsgeröllen, die Willkür und Unregelmäßigkeit der Fluten. Die Menge des Wassers ist zur Zeit der Schneeschmelze 30 bis 40 mal so groß wie im Sommer. Mit Ausnahme des Inn sind daher auch die zahlreichen Wasserläufe der Hochebene nicht sahrbar, sondern meist nur flößbar. Daher ist auch die Landwirtschaft meist nicht in den Tälern heimisch, die Siedelungen befinden sich mehr abseits der Flüsse. Die aus dem Schwarzwald kommende Donau hat für die Schiffahrt eben- falls keine große Bedeutung. Obwohl fchon bei Ulm fahrbar, erreicht ihr Verkehr doch erst von Regensburg ab größeren Umfang; denn bis dahin ist sie breit und flach, und ihr Lauf wird noch häufig durch Sandbänke gehemmt.

4. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 32

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
32 I- Teil. Zweiter Abschnitt. kammer befindet. In letzter Zeit hat Friedrichshafen am Bodensee Bedeutung erlangt als Ausgangspunkt der vom Grafen Zeppelin gebauten Luftschiffe. c) Der Böbmerwald. 1. Lage, Entstehung, Gliederung. Der Böhmerwald bildet die Nordostgrenze der Süddeutschen Hochebene und erstreckt sich längs der Donau nordwestwärts bis zum Fichtelgebirge. Er ist ein sehr altes Gebirge; die oerwitternden Gewalten haben ihn, wie die geologische Karte zeigt, bis auf seinen aus Granit und Gneis bestehenden Sockel zerstört. Am stärksten ist der an der Donau sich hinziehende Teil, der Bayerwald, ab- getragen. Er ähnelt einer Hochfläche mit aufgesetzten Kuppen (Dreitannenriegel 1200 m), während der durch das Tal des Regen und durch mehr hügeliges Land von ihm getrennte eigentliche Böhmerwald mit seinen nah aneinander geschobenen Bergrücken und seinen Längstälern noch gebirgsartiger ist. Daher ist der Bayerwald ziemlich wegsam, während der Böhmerwald eine Verkehrs- schranke bildet. Nur nördlich von seiner Haupterhebung, dem 1460 m hohen Rachel, wird er von einem Quertale durchschnitten, in welchem der Furth er Paß zwischen Cham und Taus seit alters her den Verkehr zwischen Böhmen und Bayern vermittelt. Mit der Further Senke endet die Hauptmasse des Böhmerwaldes. Der nördlich davon gelegene Teil, der Oberpfälzer Wald, ist niedriger und unbedeutend. 2. Wirtschaftliche Bedeutung. Die tonigen Verwitterungsprodukte der Gesteine, die das Gebirge aufbauen (s. S. 20), sowie der große Niederschlags- reichtum haben neben einer starken Vermoorung der Bergrücken vor allem einen so ungeheuren Waldwuchs begünstigt, daß der Böhmerwald unter den deutschen Waldgebirgen den ersten Platz einnimmt. Der Wald ist daher die wichtigste Erwerbsquelle für die Bevölkerung, die sich in erster Linie mit der Herstellung von Resonanzböden, daneben mit der Zündholzfabrikation, derschnitzerei von Löffeln, Holzschuhen usw. beschäftigt. Das Holz wird auch in Form von Stämmen und Balken auf der Moldau nach Böhmen und auf der Donau nach Wien geflößt. In Gebieten mit milderem Klima, vornehmlich im Bayerischen Walde, gestattet der fruchtbare Boden lohnenden Ackerbau und gewinnbrin- gende Viehzucht. Hier wird neben Getreide auch Flachs gebaut, und auf letzteren stützt sich eine hausgewerbliche Leinenindustrie (Passauer Leinewand). Das Urgestein gehört zu den am reichsten mit nutzbaren Mineralien aus- gestatteten Teilen der Erdrinde (s. S. 18), und so ist auch der Böhmerwald damit versehen. Er liefert Quarz*) für die schon seit alter Zeit berühmte Glasfabrikation, die bedeutendste aller Waldgebirge Europas, deren Mittel- punkt Zwiesel ist, Graphit für die Schmelztiegelfabrikation von Passau, Porzellanerde für die Porzellanfabriken von Regensburg und Wien, sowie verschiedene Eisenerze. In neuerer Zeit wird auch die früher sehr bedeutende Perlenfischerei (für Perlmutter-Knöpfe) in den Bächen des Böhmerwaldes wieder mehr gepflegt. *) Bekannt ist der „Pfahl", ein mächtiges, ans der Umgebung herausgewittertes Quarzriss in dem hügeligen Lande zwischen Bayer- und Böhmerwald,

5. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 33

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
A. Das nördliche Vorland der Alpen. 33 d) Das ficktelgebirge. Es liegt dort, wo Böhmerwald, Erzgebirge, Thüringer Wald und Fränkischer Jura sich einander nähern, wo Nab, Eger, Saale und Main ihr gemeinsames Quellgebiet besitzen, und wo vier Volks- stämme, die Bayern, Franken, Sachsen und Slawen zusammenstoßen. Man bezeichnet es wohl auch als den Mittelpunkt des deutschen Mittelgebirges. Als ein altes, bis auf den Granit abgetragenes Gebirge ist das Fichtel- gebirge in seinem landschaftlichen und wirtschaftlichen Charakter dem Böhmer- wald ähnlich. Auch hier hat ein großer Waldreichtum eine ansehnliche Holzindustrie ins Leben gerufen, auch hier hat der Flachsbau zu einer hausgewerblichen Leinenindustrie geführt. Dagegen sind Getreidebau und Viehzucht weniger lohnend. Die Glasindustrie ist auch im Fichtelgebirge von großer Bedeutung, und Graphit, Porzellanerde und Eisen (bei Arzberg) werden ebenfalls gefunden. Dazu wird noch der sehr gut polierfähige Granit verwertet, hauptsächlich zu Grabdenkmälern und Straßenbauten. Industrieller Mittelpunkt des Fichtelgebirges ist Wunsiedel. e) Die Oberpfalz. Die Hochebene der Oberpfalz erstreckt sich südlich vom Fichtelgebirge, von der im Unterlauf schiffbaren Nab durchflössen, im 0. vom Oberpfälzer Wald, im W. vom Fränkischen Jura umrahmt, hinab ins Donautal. Gewissermaßen eine' Fortsetzung der Bayrischen Hochebene bildend, ähnelt sie dieser in der Unfruchtbarkeit des allerdings meist der Jura- formation angehörenden Bodens (f. S. 21), in der Rauheit des Klimas und der dünnen Bevölkerung. Nur hier und da tritt brauchbarer Boden auf, der Kartoffeln, Getreide und stellenweise, z. B. bei Sulzbach, Hopsen hervorbringt. Besser ist die Oberpfalz mit Bodenschätzen bedacht. Die Eisenerze der Juraformation (f. S. 18) werden bei Sulzbach und Amberg, dem wich- tigsten Orte, abgebaut und zu Schienen, Trägern usw. verarbeitet. Die zum Schmelzen nötigen Steinkohlen liefert die Umgebung von Pilsen auf der Bahn, die durch den Paß von Taus führt. Bei Amberg liegt Bayerns bedeutendster Eisenindustriebezirk. f) Der Scbwäbitcb-fränhitcbe 1. Lage, Gestalt, Gliederung. Dieses nordwestliche Grenzgebirge des Alpenvorlandes wird auch Deutscher Jura genannt und stellt eine Fortsetzung des Schweizer Juras dar. Doch unterscheidet er sich von diesem durch die mehr wagerechte Lagerung seiner der Jurazeit angehörenden Gesteinsschichten und durch seinen hochflächenartigen Charakter. Die von der Wörnitz durchflossene vulkanische Senke, das Ries genannt, zerteilt das Gebirge in den Fränkischen Jura im X. und den Schwä- bischen im 8. Beide haben ihren oft mauersteilen Abfall nach der der Donau abgewendeten Seite. 2. Boden, Klima und Bodenbenutzung, a. Auf der Hochfläche. Die obere Stufe der das Gebirge aufbauenden Juraformation (der Weiße Jura) setzt sich zumeist aus Kalksteinen und Dolomiten zusammen. Alle Regenmengen werden von diesen wasserdurchlässigen Gesteinen aufgesogen und treten erst in den Tälern zutage. Wo nicht Pumpanlagen das Waffer wieder auf die Höhe heben, hat die Hochfläche daher zum größten Teile unter Trockenheit zu leiden. Außerdem ist das Klima durch die beständige, oft zu Stürmen Osbahr-Eckardt, Wirtschaftsgeographie und Wirtschastskunde. i. 4./5. Aufl. 3

6. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde Deutschlands - S. 35

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
B. Das Südwestdeutsche Becken. 35 in »ayern: München, 540000*) (1910: 595000) (Bierbrauerei. Maschinen-, Waggon-, Handschuh-, Leder-, Blumen- und Papiersabrikation, optische Industrie; Kunstgewerbe, Kunstsammlungen, Kunsthandel; Getreidehandel). — Augsburg, 95000 (1910: 101000) (Baumwoll- und Wollwarenfabriken, Kattundruckereien, Färbereien, Maschinen-, Messing- und Tabakfabriken). — Regensburg. 49000 (Beginn größerer Donauschiffahrt, Eisen- bahnknotenpunkt; Getreidehandel). — Straubing, 21000 (Mittelpunkt der Kornkammer). — Passau, 19000 (Leinen- und Schmelztiegelindustrie). — Landshut, 24000 (Ton- warenindustrie, Hopfenbau). — Rosenheim, 15000 (Papierindustrie, Salinen). — Berchtesgaden, Reichenhall, Traunstein (Salinen, Kunstschnitzerei). — Mitten- wald (Musikinstrumente). Partenkirchen, Oberammergau, Garmisch (Holz- schnitzerei). — Miesbach, Peißenberg, Penzberg (Braunkohlen). — Kempten, 21000 (Butter-, Käse-, Vieh- und Holzhandel, Baumwollindustrie). — Memmingen, 12000 (Baumwoll- und Wollindustrie).— Kaufbeuren (dasselbe). — Füssen, Jmmenstadt (Seilerwaren). — Lindenberg (Strohhüte). — Sonthofen (Viehmarkt). — Lindau (Bodenseehafen). — Zwiesel (Glasindustrie). — Wunsiedel (Leinenindustrie). — Arz- berg (Eisenindustrie). — Amberg, 24000 (dasselbe). — Sulzbach, 21000 (dasselbe). — Nördlingen (Mittelpunkt der zweiten Kornkammer). — Solnhofen, Pappen- heim (Ltthographieschiefer); in Märtteniberg. Ulm, 52000 (Leinenindustrie, Beginn der Donauschiffahrt). — Aalen, 10000 (Eisenindustrie). — Wasseralfingen (dasselbe). — Tuttlingen, 15000 (dasselbe und Lederindustrie). — Ravensburg, 15000 (Baumwollindustrie). — Blau- l)euren (Leinenindustrie). — Friedrichshafen lbodenseehasen); in Lacken: Konstanz, 25000 (Bodenseehafen). B. Das Südweftdeutsche Becken. I. Lage und Teile. An das einförmige Alpenvorland schließt sich jenseits des Deutschen Juras das vielgegliederte Südwestdeutsche Becken. Es erstreckt sich im W. bis zur Reichsgrenze, im N. bis zu den Mittelgebirgen, im 8. bis zum Schweizer Jura und umsaßt politisch den Nw. Bayerns und die Rhein- psalz, die größeren Teile Württembergs, Badens, Hessens und Elsaß-Lothringens, kleinere Teile von den Provinzen Rheinland und Hessen-Nassau. Deutlich zeigt die Karte, daß das Becken sich in drei Unterlandschaften gliedert: in die Oberrheinische Tiefebene, das Gebiet des Rheins, in das Lothringische Stusenland um Mittelmosel und Saar und in das Schwä- bisch-Fränkische Stufenland im Gebiet des Neckars und Mains. 1>. Entstehung und Formationen. a) entttchung der Stufenlandtcbaften. Das ganze Südwestdeutsche Becken bildete einst ein ausgedehntes, mit mächtigen Trias- und Juraschichten bedecktes Hochland. In der Braunkohlenzeit bildeten sich infolge der Abkühlung der Erde (s. S. 14) große Risse und Spalten, und zwischen ihnen sanken dann die Erdschollen allmählich in die Tiefe. So entstand zunächst die steile Graben- Versenkung der Oberrheinischen Tiefebene. Auch die seitwärts derselben gelegenen Flächen gerieten ins Sinken, jedoch sanken sie weniger ties und stufenförmig. Zum Teil wurden auch Erdschollen emporgedrängt. Dadurch bildeten sich links vom Rheintale die Horste des Wasgenwaldes, der Hardt und des Pfälzer Berg- landes, rechts desselben die des Schwarzwaldes, Odenwaldes und des Spessarts, *) Die Einwohnerzahl ist nur bei Orten mit über 10000 Einwohnern angegeben. 3*

7. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 116

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
116 5. Jas Königreich Sachsen. (3/8 von Brandend. — 31/» M.) 1. Sachsen hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Südostseite von dem Erzge- birge (S. 88), dem Elbsandsteingebirge und dem Lausitzer Gebirge gebildet wird. Nach Norden hin dachen sich die Gebirge allmählich zur Tiefebene ab und bilden so das sächsische Berg- und Hügelland. (Welche Richtung schlagen daher die Flüsse ein sfreiberger und Zwickauer Mulde, Zschopau u. a.st die aus dem Erzgebirge eutspringen?) 2. Das sächsische Berg- und Hügelland lockte durch seinen Erzreichtum schon vor Jahrhunderten viele Bergleute herbei, und in den Flußthälern erblühten bald die Bergstädte Freiberg, Zwickau, Annaberg u. a. Heute aber ist der Bergbau nicht mehr sonderlich lohnend. Die Bevölkerung hat sich daher viel- fach der Gewerbthätigkeit, namentlich der Wollweberei und -spinnerei, zugewandt. Dieselbe wird jetzt überall in großartigen Fabriken durch Arschinen betrieben, denen das mächtige Steinkohlenlager bei Zwickau den Brennstoff liefert. In all den klei- nen Flußthälern, besonders im Thal der Zwickauer Mulde, reiht sich eine Fabrikstadt an die andere. Dichter Qualm umhüllt die Häuser, und das Geklapper der Maschi- nen betäubt unser Ohr. Da werden Flanelle, Teppiche, Wachstuche, Buckskins, Klei- derstoffe, Handschuhe, Strümpfe und tausend andere Dinge verfertigt, die sogar nach Brasilien und Australien hin versandt werden. Der Hauptort dieser großartigen Ge- werbthätigkeit ist Chemnitz (140 T.), das „sächsische Manchester". Daneben sind aber auch Glauchau, Reichenbach, Plauen rc. sehr lebhafte Fabrikstädte. Diese großartige Fabrikthätigkeit hat in Sachsen eine so dichte Bevölkerung hervorgerufen, wie sie kein zweites Land in Europa aufzuweisen hat. — (Auf 1 qkm kommen in Sachsen durchschnittlich 233 Menschen. — Vergl. Belgien S. 131 und — Norwegen S. 126!) 3. Das Elbthal vom Elbsandsteingebirge bis Meißen. Aus der Grenze zwischen Böhmen und Sachsen durchbricht die Elbe das Sandsteingebirge. Dadurch bildet sich ein tiefer, enger Spalt, der von Teschen bis Pirna sich erstreckt. Auch die Nebenflüsse der Elbe durchgruben den weichen Sandstein, und so finden wir hier in anmutigem Wechsel senkrechte Felswände, freistehende Pfeiler, enge Schluchten und freundliche Thäler: eine Schweiz im kleinen, daher „sächsische Schweiz" genannt. Die be- suchtesten Punkte derselben sind der Königstein (starke Festung), die Bastei, der Kuh st all, das Prebischthor u. a. Der Sandstein lagert in ziemlich regelmäßigen Schichten wagerecht übereinander. Da er in der Regel auch senkrecht gespalten ist, so entstehen dadurch würfelartige Steinblöcke, gewöhnlich Quadersandstein genannt. Derselbe liefert ein vorzügliches Baumaterial und wird auch zu Denkmälern, Mühl- steinen, Trögen, Schleifsteinen rc. verarbeitet. Die meisten Steinbrüche befinden sich bei Pirna. Von hier führt uns die Elbe durch ein weites Thal nach Dresden (280 T.), der Hauptstadt Sachsens. Ihre Prachtbauten sowie die zahlreichen Kunstschätze haben ihr den Namen „Elb-Florenz" verschafft. — Stromabwärts von Dr. gelangen wir nach Meißen, das durch seine Porzellanfabrik — die älteste in Europa — be- rühmt ist. 4. Leipzig (360 T.) liegt in einer weiten, fruchtbaren Ebene, die schon oft der Schauplatz heftiger Kämpfe gewesen ist. Am bekanntesten ist die große Völkerschlacht von 1813, an welche zahlreiche Denksäulen erinnern. Leipzig ist eine sehr bedeutende Handelsstadt; besonders berühmt sind die Leipziger Messen. Zu diesen finden sich Handelsleute aus allen Ländern ein: Franzosen, Engländer, Türken, Russen, Ame- rikaner u. s. w. Zahllose Rollwagen bringen zur Meßzeit ganze Berge von Kisten, Ballen und Fässern in die Stadt. Die Wohnungen im Erdgeschoß verwandeln sich

8. Mitteleuropa - S. 55

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
55 Der Sandstein des Gebirges liefert einen vorzüglichen Baustein. Da er sich leicht bearbeiten läßt, werden auch Tröge, Schleifsteine, Mühlsteine und Denkmäler ans ihm verfertigt. Die größten Steinbrüche liegen bei Pirna. Das Talbcckcn von Dresden. Die Elbe fließt von Pirna bis Meißen in einem Talbecken von etwa 30 Irin Breite. Das Talbecken ist durch Absinken des früher höher gelegenen Landes entstanden. Eine solche Bildung heißt ein Graben. (Vgl. Oberrheinische Tiefebene.) Das Talbecken ist der wärmste Teil von Sachsen. An den sonnigen Hängen auf dem rechten Elbufer gedeiht der Wein. Das ganze Tal- becken ist obstreich. Zu beiden Seiten der Elbe breiten sich saftige Wiesen aus, die alljährlich durch den Schlamm, den die Elbe bei Hochwasser absetzt, gedüngt werden. Ein großer Teil des Bodens links der Elbe ist Garten und fruchtbares Ackerland, ans dem rechten Elbufer finden sich auch große Kiefernwaldungen. Das Talbecken ist dicht besiedelt. Die Ortschaften liegen im Elb- tal dicht beieinander. Die Dichtigkeit der Bevölkerung erklärt sich zum Teil aus den günstigen Bodenverhältnissen. Sie wird aber auch begünstigt durch die mannigfachen Bodenschätze. Westlich von Dresden liegt ein kleines Kohlenbecken. Durch das Vorkommen von Kohlen wurde die Eisen- und Glasindustrie im Plauenschen Grunde und bei Dresden begünstigt. Im ganzen Gebiet sind zahlreiche Steinbrüche (Granit, Syenit). Bei Meißen hat sich durch die Verwitterung des Pechsteins und Porphyrs Ton- und Por- zellanerde gebildet. Infolgedessen sind in der Umgegend von Meißen große Porzellan- und Schamottesteinfabriken. Städte. Die drei wichtigsten Städte des Talbeckens, Meißen, Dresden und Pirna, liegen auf dem linken Elbufer an der Mündung größerer Zu- flüsse. Sie sind wichtige Übergangsstellen über die Elbe. Die älteste der drei Städte ist Meißen (33 T.). Durch das Meißner Porzellan ist die Stadt in allen Weltteilen bekannt geworden. Sie wird wegen der altertümlichen Ban werke und der reizenden Umgebung viel besucht. Meißen, die ältere Stadt, ist von der jüngeren Dresden (546 T.) gewaltig überflügelt worden. Die Gunst der Lage und der Einfluß des Fürstenhauses haben es bewirkt, daß Dresden eine Großstadt geworden ist, in der mehr als :iu aller Einwohner des Talbeckens wohnen. Wegen der schönen Lage und herrlichen Anlagen, den großartigen Prachtbauten wird sie wohl das „Elb- Florenz" genannt. Unter den Prachtbauten der Stadt verdienen das König- liche Schloß, der Zwinger, das Hoftheater und die Bahnhöfe hervorgehoben zu werden. Die Dresdner Gemäldesammlung ist wohl die reichhaltigste in Deutschland. Dort finden wir Bilder (z. B. Sixtinische Madonna), deren Wert nach Millionen geschätzt wird. Wegen seiner Kunstschütze wird Dresden von Fremden viel besucht. Dresden ist auch als Industriestadt (Nähmaschinen,

9. Mitteleuropa - S. 125

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
125 Entwicklung der Stadt begünstigt. Der schönste Teil der Stadt mit schönen Palästen, prächtigen Kirchen und der Hofburg ist der Hradschin auf dem linken Moldauufer. Von den Städten Nordböhmens ist Egcr ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, Karlsbad ein Weltbad, Aussig, Tcplitz, Brüx Industriestädte. Im Gebiet der Sudeten ist Reichenberg der Mittelpunkt des Tuchgewerbes; Warnsdorf und Trantenau haben Leinenindustrie. Im Elbtal liegen die Schlachtorte Königgrätz und Kolin. Mähren im Marchgebiet ist gleich Böhmen ein fruchtbares Ackerland. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind ähnlich wie in Böhmen. Die Hauptstadt ist Brünn (120 T.), der Mittelpunkt einer bedeutenden Woll- und Banmwoll- industrie. 2. Die Rarxatheir. Die Karpathen, die Fortsetzung der Ostalpen, ziehen sich in einem weiten Bogen von Preßburg und der Ilngarischcn Tiefebene bis Orsowa an der Donau. Sie bestehen aus zahlreichen Bergzügen. An Länge übertreffen sie zwar die Alpen, dagegen ist ihre Höhe viel geringer. (Das einzige Hochgebirge ist die Hohe Tatra, 2700 m.) Gletscher fehlen. In den großen, zusammenhängenden Waldungen hausen noch Büren und Wölfe. Die Karpathen sind reich an Bodenschätzen. In dem Ungarischen Erz- gebirge in den Westkarpathen, in den Mittel- oder Waldkarpathen und in dem Siebenbürgischen Erzgebirge, das im Verein mit den Ostkarpathen das Sieben- bürgische Hochland umschließt, sinden sich Silber und Gold, Kupfer, Blei und Eisen. Siebenbürgen ist nach Rußland das goldreichste Land Europas. Im Banater Gebirge sind große Salzlager. Trotz der großen Bodenschätze ist die Industrie noch wenig entwickelt. 3. Die Aavstländer. Die Karstlünder Österreich-Ungarns erstrecken sich von der Save zum Adriatischen Meer, zur Balkan-Halbinsel. Sie bestehen aus Kalkhochflächen, deren Oberfläche mit Gesteinstrümmer übersäet ist. Der Kalk der Gebirge ist durch die auslaugende Tätigkeit des Wassers zernagt. Spalten, Löcher, schüssel- und trichterförmige Vertiefungen (Dolinen), Höhlungen und unter- irdische Flußlänfe kennzeichnen das Gebirge. Die wasserarmen Karstlünder sind meist waldarm. Der Ackerbau ist wenig ertragreich. An der adriatischen Küste gedeihen Feigen-, Zitronen-, Apfelsinen- und Ölbäume. Das Klima ist warm und trocken. Im Winter herrscht oft ein rauher, sehr starker Nordweststurm, die Bora, der namentlich in den Küstenstädten Fiume und Triest Schaden anrichtet. Im Karstgebiet liegen: 1. Das; Herzogtum Krain mit der Hauptstadt Laibach. In Jdria ist das zweit- größte Quecksilberbergwerk in Europa. 2. Das ktütienlanck besitzt in Triest (216 T.) den besten Hafen Österreichs am Adriatischen Meere. Triest ist auch eine bedeutende Industriestadt (Schiffsbau, Mühlen,

10. Mitteleuropa - S. 54

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
54 Sandsteinmassen sind einzelne Kuppen von Basalt und Phonolit aufgesetzte An das Lausitzer Gebirge schließt sich im Nordosten das Neiße-Zittauer- Becken an. Von ihm aus erstreckt sich in der Richtung der Sudeten das Lausitzer Berg- und Hügelland, das nach Norden ins Tiefland übergeht. In dem Hügellande zwischen Bautzen und Kamenz bedeckt fruchtbarer Löß- boden das Grundgestein (Granit), während im Tieflande die Grund- moräne der Eiszeit mit vorwiegendem Sande vorherrscht. Die Lausitz zeichnet sich durch ihren Reichtum an Teichen (Fische) und Gewässern aus. Die Hauptflüsse sind Spree und Schwarze Elster. Die Lausitz hat eine lebhafte Stein industrie (Sandstein, Granit). Im Zittaner Becken sind Braunkvhlengruben. Der Ackerbau (Roggen, Hafer, Kartoffeln, Weizen) gibt im Lößgebiet reiche Erträge. In den Sand- und Moorgebieten im Norden wird Buchweizen angebaut. Im Lausitzer Bergland finden sich außer Eisenwerken, Tonfabriken noch viele Webereien. Die Bewohner. Im nördlichen Teile der Lausitz finden sich neben den Deutschen noch viele Wenden; es sind Nachkommen der Sorben, die ehemals fast ganz Sachsen bewohnten. Sie wohnen in zerstreuten Siedlungen, die Deutschen im Gebirge dagegen in langen Reihendörfern. Städte. Die Hauptstadt der Oberlausitz ist Bautzen (30 T.) an der Spree mit Eisenindustrie, Tuchfabriken. In der Nähe von Bautzen (1813) liegt der Schlachtort Hochkirch. Zittau (38 T.) hat große Spinnereien und Webereien, bedeutenden Damast- und Leinwandhandel. 2. Vas Elbkanckkleingebirge oder die „Zäckmcke Schweif“ liegt zwischen dem Lausitzer Gebirge und dem Erzgebirge. Es besteht aus Sand- stein. Durch die ausnagende Tätigkeit des Wassers ist aus einer eintönigen Hochfläche das formenrcichste Gebirge Deutschlands entstanden. Den Aufbau des Gebirges veranschaulicht unsere Skizze. An die schmale Elbaue lehnt sich eine mit Gesteinstrümmern bedeckte Böschung (a), die meist Nadelwälder trügt. Aus der Böschung steigen senkrechte, vielfach zerklüftete Felswände hervor (b). Über ihnen breitet sich ein ebenes Feld (e) aus. Die „Ebenheiten" umfassen vft mehrere Dörfer mit Ackerland und Wald. Über die Ebenheiten erheben sich dann noch einzelne Felsberge (f), die man Steine nennt. Die bekanntesten sind der befestigte Königstein und Lilienstein. Die „Sächsische Schweiz" gehört zu den besuchtesten Gebirgslandschaften. Die Glanzpunkte des Gebirges sind das vielbewunderte Prebischtor mit der herrlichen Fernsicht nach Süden, der Kuhstall und die aus dem Elbtat wie eine gewaltige Festung sich erhebende Felsmauer der Bastei.
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