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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 41

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Geistesleben der Griechen. 41 Glückes. Einige solcher Sprüche und Lebensregeln werden an die Namen der sogenannten „sieben Weisen" geknüpft. „Maß zu halten ist gut", das lehrt Kleobulus von Lindns; „Jegliches vorbedacht", heißt Ephyra's Sohu Periander; „Wohl erwäge die Zeit", sagt Pittakns von Mitylene; „Mehrere machen es schlimm", wie Bias meint, der Priener; „Bürgschaft bringet Dir Leid", so warnt der Milesier Thales; „Kenne dich selbst", so befiehlt der Lacedämonier Chilon; Endlich: „Nimmer zu sehr", gebeut der Cekropier Solon. Thales gehört schon einer neuern Richtung der Philosophie an, die sich von dem praktischen Leben abwandte und den Urgrund und das Wesen aller Dinge zu erforschen suchte. Der Größte unter den Denkern dieser Zeit ist Pythagoras zu Kroton in 550 Unteritalien. Seine Lehren gründeten sich auf die Wissenschaft der Mathematik, wie er denn auch als Erfinder des nach ihm benannten pythagoreischen Lehrsatzes bekannt ist, dessen Ausfiuoung ihm so viel Freude machte, daß er zum Dank den Göttern eine Hekatombe opferte. Mit den vielen Schülern, die seine Weisheit ihm zuführte, bildete er einen Buud, dessen Mitglieder theils wissenschaftliche Zwecke verfolgeu, theils nach der Theilnahme an der Staatsregierung trachten sollten, damit die öffentlichen Angelegenheiten durch Besonnenheit und Weisheit und nicht durch Leidenschaft und Beschränktheit geleitet würden. Die ganze Lebensweise der Pythagoreer war eine streng geregelte. Sie hatten gemeinschaftliche Uebungen des Leibes und Geistes, gemeinschaftliche Mahlzeiten und gemeinschaftliche gottesdienstliche Handlungen; sie erkannten sich an bedeutungsvollen Sprüchen und Zeichen und an einer besondern leinenen Kleidung. Der menschliche Geist durchmaß immer neue Bahnen. Ein Denker verdrängte des andern Lehren, ehe diese noch zu allgemeiner Geltung gelangt waren. Die Philosophie sank allmählich zum Gewerbe herab, das ihren Lehrern Ruhm, Geld und Ansehen verschaffen sollte. An die Stelle des unbefangenen Glaubens trat eine Aufklärung, die das Herz kalt und leer ließ. Den schädlichen Einwirkungen der neuen Weisheitslehrer („Sophisten") zu steuern, setzte sich Sokrates in Athen zur Lebensaufgabe. Er war der Sohn eines Bildhauers und von diesem selbst zur Bildhauerkunst angehalten worden; doch trieb er sie ohne Neigung und nur, um sich die nothwendigen Lebensbedürfnisse zu verschaffen. Diese waren äußerst gering. „Nichts bedürfen", sagte er, „ist göttlich; wer am wenigsten bedarf, kommt der Gottheit ant nächsten." So sah man ihn denn barfuß und in ärmlicher Kleidung einhergehen und heiteren Antlitzes die größten Entbehrungen erdulden. Regelmäßige, strenge Leibesübungen hatten seinen Körper gegen Hunger, Kälte, Hitze und jedes Ungemach so abgehärtet, daß er ohne sonderliche Mühe die Strapazen der Feldzüge ertragen

2. Geschichte des Altertums - S. 42

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
42 Hi. Die Kultur und Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. verherrlicht. Es traten jetzt schon drei Schauspieler auf. Sophokles weist nach, daß mächtiger als wir Menschen die Gerechtigkeit und die Wahrheit, Vergeltung und Tugend sind. (Eine Hauptschöpfung von ihm ist die Behandlung der Schicksale des Oedipns.) Anaxagoras. Aber noch weiter griff der athenische Geist. Anaxagoras, der Philosoph und Freund des Perikles, lehrte, daß die Welt aus llrftoffeu zusammengesetzt sei. Doch zeigte sich bereits in diesem Staate, daß auch alles Gute, wenn es einseitig ausgebildet wird, ungesund werden muß. In Athen war die Einzelpersönlichkeit ausgebildet. Darauf beruhte die Spannkraft und der Sophisten, kühne Aufflug dieses Staates. Aber jetzt traten Männer ans, die da lehrten, der gebildete Mensch sei selbst das Maß aller Dinge, es sei seine Pflicht und fein Recht, ganz frei, ohne auf andere Rücksicht Zu nehmen, seinen Neigungen und Wünschen nach zu leben. Der Starke habe das Recht, den Schwachen zu unterdrücken. Diese Männer hießen Sophisten (d. h. ursprünglich Meister im Wissen, später aber verstand man unter diesem Namen: Aufschneider, Betrüger.) Diese Anschauungsweise fand schließlich viele Anhänger, von denen der bedeutendste Alkibiades war. So kam es, daß Athen immer herrischer gegen seine Bundesgenossen auftrat und sie sich mehr und mehr entfremdete. 43t-405. 2. Der Pelopormesische Krieg. Die wachsende Mißgunst Spartas und das stolze Selbstbewußtsein Athens wie seine Sucht, die Nachbarstaaten sich zu unterwerfen, führte zu einem furchtbaren Kriege aller Griechen gegeneinander, zu dem Bürgerkrieg, der den Namen des Peloponnesifchen Krieges führt. Es war ein Krieg zwischen den Doriern und den Ioniern. Land- und Seemacht kämpften miteinander. Der Krieg tobte von 431—404, also säst 30 Jahre. Nach wechselvollen Kämpfen unter Einmischung der Perser wurde Athen endlich, nachdem es seine besten Männer verloren hatte, von Sparta bezwungen. a) Der Hang des Krieges. Weil die Spartaner zu Lande viel mächtiger waren als die Athener, ließ Perikles die Landbevölkerung Attikas sich hinter den langen Mauern verbergen. Wenn nun die Spartaner kamen und das offene Land verwüsteten, besonders die Ölbäume abhieben, so zogen die Athener ans und plünderten die Küsten des Peloponnes. Aber die Athener hatten besonbers Mühe, ihre Bunbesgenossen vor bent Abfall zu bewahren. Es kam trotzdem vor, daß Inseln und Städte ihnen untreu wurden, und nur mittels harter Strafen behaupteten sie ihr Ansehen. (Abfall von Lesbos, von Städten auf der Chalkidike.) Schlimm wurde es in Athen, als in der zusammengepferchten Menschenmasse ansteckende Krankheiten ausbrachen und viele hinwegrafften; auch Perikles starb. Nachdem sich beide Parteien gegenseitig schweren Schaben

3. Geschichte des Mittelalters - S. 24

1870 - Mainz : Kunze
i.sk's' 6li*~ Ii. Die Araber und der Islam Arabien, durch zwei Meere und zwei Wüsten fast in insularer Abgeschiedenheit vom Weltverkehr erhalten, in der alten Zeit ohne activen Antheil an der allgemeinen Geschichte; seine Bewohner ein freies, kriegerisches, phantasievolles Volk mit einer bilderreichen, zur Poesie geschaffenen Sprache. Dorf- und Stadtbewohner und Beduinen (Bednwi — Kinder der Wüste) ; Hirtenleben und Cara- vanenhandel. Ihre Religion Sterndienst, doch nicht ohne Mischung mit jüdischen, christlichen und persischen Vorstellungen; ihr Volks- heiligthnm die Kaaba zu Mekka mit dem schwarzen Meteorstein. Die rohe und noch unverbrauchte Naturkraft der Araber weckt Mohammed (—1auäu6i1i8), Abdallahs Sohn, der Prophet, Poet, Priester und König seines Volks. Seine Abstammung aus dem Blute Jsmaels (die eingebürgerten, im Unterschied von den reinen Arabern), dem Stamme Koreisch, der Familie Haschem, der erblichen Hüterin der Kaaba; geb. 571, 's 632; früh Waise und Hirte. Mangel an Bildung, zerstreute Berührungen mit jüdisch-christlicher Cultur auf seinen kaufmännischen Reisen; Epi- leptiker; Vermahlung mit der reichen Wittwe Chadidja 596; die Nacht der göttlichen Rathschlüsse 611; „es ist kein Gott außer Gott und Mohammed ist sein Prophet;" ■— Plan einer Welt- religion, Islam (= Ergebung), die Anhänger Moslemin (— Gott ergebene) oder Muselmänner, Im Dogma (Imam) eine Verbindung jüdischer (aber in tal- mudischer Gestalt), christlicher (aber in apokryphischer Entstellung), persischer und altarabischer Elemente. Der Grundgedanke ein un- lebendiger Monotheismus; •— Fatalismus. Complicierte Moral, gute Werke: bestimmte Gebete, Wasch- ungen, Fasten, Mildthätigkeit, Wallfahrt nach Mekka, vor allem Kampf und Tod für den neuen Glauben. Verhältuiß des Glau- bens zur Sittenlehre: „der Glaube führt auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten bis an die Thür seines Hauses, Al- mosen öffnet die Pforte."

4. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 489

1855 - Mainz : Kirchheim
489 Lcbauspicl, Lustspiel. - Krawall, m. Streit, Auflauf. — Krise oder Krisis, w. Entschcidungspunkt zum Bessern oder Schlimmern. — Kritik, v. Beurtheilung, Prüfung, Beurthcilungskunst. — Kubus, m. Würfel, Kör- per von gleicher Langem Brcllc und Dicke. — Kuppel, w. Band, Kugel- gewölbe, 'Dachverbindung. — Kprie eleison! Herr erbarme dich! L. Laie, m. Weltliche, Richtgeistlicbe, rer irgend einer Kunst oderwiffen- schast Unkundige. — Lakonisch, kur; und bündig. — Lambris, m. und 8. (Lambrih) Getäfel. — Lamentiren, welklagen, jammern. — Lanzette, v. Wundnadel. — Larve, w. geformtes, hohles Mcnschengcsicht, ein Insekt als Raupe oder Made. — Lätare, der vierte Fastcnsonntag. — Lava, v. Auswurf feuerspeiender Berge. — Lavine, (Lawihne) Schnccsturz. — Lavircn, im Zickzack segeln bei widrigem Winde; bedächtig zu Werke gehen. — Lazareth, s. Krankenhaus. — Lectiou, v. Lesung, Lesestück, Lernaufgabe, Lehrstunde, Verweis. — Legal, gesetzlich, rechtskräftig. — Legat, 8. Neben- vcrmächtniß, Stiftung, Schenkung. — Legende, w. Heiligengeschichtc, Wundererzählung, Lage. — Legion, ^ altrömische Kriegsschaar von 6000 Mann; eine sehr große unbestimmte Menge. — Lcgircn, vermachen, stiften, zusammenschmelzen. — Levante «. (Lewannte) Morgenland. — Lexicón, 8. Wörterbuch. — Liberal, freisinnig, vorurthcilsftei, edel, mild. — Lieue, w. (Liöh) Meile, deutsche Stunde. — Lieutenant, m. (Liötenang, gewöhnlich Leutnant) Stellvertreter, Unterhauptmann. — Linienschiffe, Kriegsschiffe erster Große, welche sich in der Schlacht in Reihen bewegen. — Liquid, flüssig, richtig, rein und klar, erwiesen, begründet, fällig. — Liquidiren, klar machen, Forderungen verzeichnen, fordern, Schuldposten beweisen. — Liste, w. Vcrzeichniß von Personen oder Sachen. — Litaney, *. Bittgesang, Versöhnungsgebet. — Local, 8. Ort, Platz, der zu gewissen Zwecken eingerichtete Raum. — Loge, w. (Lohsche) Schauhalle. — Logiren, (loschihren) wohnen, übernachten. — Louis'dor, m. (Lu-idohr) goldner Ludwig, französisches Goldstück — 9 fl. — Luxus, m. Wohlleben, Ueppig- keit, Schwelgerei, Aufwand, Prachtliebe. M. Maculatur, v. Lösch-, Fleck- oder Fließpapier, bedrucktes Papier. — Madame, w. (Madahm) meine Frau, gnädige Frau. — Mademoiselle, w. (Mademoasell) (meine) Jungfer, (mein) Fräulein. — Madonna, v. meine Frau, unsere liebe Frau, die heilige Jungfrau, ein Marienbild. — Ma- gazin, s. Vorrathshaus, Waarenlager, Sammelschrift (Buchtitel). — Ma- gistrat, m. Stadtobrigkeit, Stadtrath. — Magnet, m. anziehender Eisen- stein. — Mais, m. Wälschkoru. — Majestät, w. Erhabenheit, höchste Würde, Gewalt, Herrlichkeit — Major, m. Aeltere; der dritte Stabsoffizier im Regiment, Führer eines Bataillone. — Majorenn, volljährig, mündig. — Majorität, w. Stimmenmehrheit. — Makel, m. Flecken, Schandfleck, Fehler. — Malheur, 8. (Malöhr) Unglück, Mißgeschick. — Maltraitiren, (maltratihren) mißhandeln. — Mammon, Gcldgötze, Geldschatz. — Manco, in. Mangel, das Fehlende. — Mandat, s. Auftrag, Vollmachts- schreibcn, landeshe-rlichcr Befehl. - Manier, >v. Art und Weise, wie man Etwas macht, sich beträgt; Manieren, äußere Sitten. — Manoeuvre, s. (Manöhwcr) Vcrfahrungsart; Stellungen und Bewegungen eines Heeres. — Manufaktur, w. Handwirkerei, Werkhaus. — Manuskript, 8. Hand- schrift, besonders das zum Druck bestimmte. — Marine, w. Seewesen, Seemacht, Flotte. — Mark, w. Gränze eines Gebiets, das Gebiet, der Bezirk selbst; ein Gold- und Silbergewicht — 16 Loth und 24 Kargt. — Markiren, bemerken, bezeichnen, aufschreiben. - Marschall, m. Stall-

5. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 46

1855 - Mainz : Kirchheim
46 haben, kommen um das Ihrige. Staat und Gemeinde können ihre Ab- gaben nicht von ihnen beziehen und müssen daher auf andere, ordentliche und fleißige Leute die Last legen. Manchen muß endlich die Gemeinde, weil er nichts mehr hat, ernähren und für seine Kinder sorgen. 3) Schnaps- liebhaber meinen, ihr Getränk frische sie auf und stärke sie; ich aber sage: Das ist erlogen, er löscht den Durst nicht, sondern macht Durft; er sättigt nicht, denn er hat keine nährenden Theile; der Schnaps zehrt an den Kräften, macht matt, zittrig, kraftlos. Wenn einer das hitzige Fieber hat, so schlägt er auch mit Kraft um sich, daß ein paar stärkere Leute ihn nicht bändigen können; hintennach liegt der Mensch todcsmatt da. So macht auch der Schnaps ein künstliches Fieber, indem man sich stark vorkommt, zehrt aber die Lebenskräfte nur um so schneller auf, je öfter der Mensch Schnaps nachschüttet, um Leib und Seele besser in Gang zu bringen. 4) Der Schnaps stiftet Unfrieden. Wo hört man so oft Geschrei, Fluchen, grobes, wildes Schimpfen und Dreinschlagen als unter Trinkern? Wo härmet sich ein Weib bitterer ab, wo nagt es in ihr unerträglicher, als wo der Mann ein Trinker ist? 5) Der Schnaps nimmt Gedächtniß und Verstand; die feinsten Nerven, welche die Seele zum Denken braucht, werden mehr und mehr abgeschwächt und lahm; das Gehirn wird erweicht, der Trinker ist unfähig zum vernünftigen Denken und zu einem ernstlichen Entschluß. Man hat schon in zwei großen Irrenhäusern Rechnung geführt und gefunden: in dem einen find von 781 Irren mehr als die Hälfte durch das Trinken wahnsinnig geworden; in dem andern war nur ein einziges Viertel durch andere Sachen um den Verstand gekommen, drei Viertel aber durch das Trinken. 6) Der Schnaps macht früh alt, macht früh krank, macht früh todt. Wenn der Müller das Wasser so heftig auf die Räder richtet, daß sic im allcrschnellsten Lauf umgejagt werden, so geht zwar alles geschwinder, und es rasselt ganz lebhaft und lustig. Das ist aber auch das sicherste Mittel, das Mühlwcrk recht bald unbrauchbar zu machen oder ganz zu verderben. Je mehr und je öfter einer hitziges Getränk zu sich nimmt, desto schneller und heftiger wird das Geblüt im Leib hcrum- gejagt (greif nur an deinen Puls, du wirst es inne werden^, desto mehr werden die Eingeweide und Nerven aufgestört und gehetzt, und desto schneller wird das kunstreiche Maschinenwerk des menschlichen Leibes inner- lich zu Grunde gerichtet und zum Stillstand im Tode gebracht. Hitzige Getränke sind die besten Jagdhunde des Todes; sie hetzen ihm die Men- schen schaarenweis in fein Netz und machen sie ihm fchußgerccht. Wie die Cholera, dieses schwarze Krokodil, so viele Menschen hingerafft hat, hat man in manchen Gegenden gesunden, daß von 100 Menschen, die an ihr gestorben, über 70 Schnapsliebhaber gewesen sind. 7) Der Schnaps zer- stört Religion und Sittlichkeit und ist der Wegbereiter jeder Sünde. Ist noch ein Fünklein Religion in einem Winkel des Hcrzkämmerlcins, so ist der Schnaps das rechte Wasser, um es auszulöschen. Wer dem Trunk ergeben ist, der mag nicht mehr beten, er mag das Wort Gottes nicht mehr lesen oder- anhören; wenn andere Menschen in der Kirche sind, so ist er oft im Wirthshaus. Wie werden die Kinder an Leib und Seele ver- derbt, verwüstet — wie die jungen Reben durch Hagelwetter! 8) Der Schnaps stürzt endlich in die Hölle. Lies, was Gal. 6, 7. steht: „Irret euch nicht, Gott läßt seiner nicht spotten! Was der Mensch säet, das wird er ärnten, wer auf sein Fleisch säet, der wird vom Fleisch Verderben ärnten, wer aber auf den Geist säet, der wird von dem Geiste das ewige Leben ärnten." 1 Cor. 6, 10.: „Die Trunkenbolde werden das Reich Gottes nicht ererben!" — Darum lasset ein Wort mit euch reden. In Amerika haben jetzt schon gegen drei Millionen Menschen das feierliche Gelöbniß abgelegt,

6. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 54

1855 - Mainz : Kirchheim
54 der ist ein Verführer. 2. Wer über religiöse Gebräuche spottet, über die Geistlichkeit schimpft, dich vom Besuche des Gottesdienstes zurück- halten will, den erkenne als einen Verführer. 3. Wer sich rühmt, Diesen oder Jenen schändlich betrogen oder ein Bubenstück ausgeführt zu haben, oder stolz darauf ist, sich durch Ränke durchgeholfen und seinen Mitmenschen in Strafe gebracht zu haben, den fliehe als einen Verführer. — 4. Wer seinen rechtschaffenen Meister verleumdet und dich reizt, das Nämliche zu thun, oder die Fehler der Familie in der Zechstube entdeckt und durch falsche Zusätze vergrößert und dich zur Beistimmung auffordert, der ist ein Verführer. — 5. Wer schmutzige Reden führt, schamlose Lieder singt, über ehrbare Leute sich lustig macht, dem traue nicht, er ist ein Verführer. — 6. Wer dich zum Schuldenmachen, zum Nachtschwärmen und zu Dingen, über die du vor Gott und rechtschaffenen Menschen erröthen müßtest, verleiten will, vor dem hüte dich, er ist ein Verführer." — Als der Pfarrer den noch unverdorbenen Dörner auf die Gefahren der Verführung, denen er auf seiner Wanderschaft ausgesetzt sein würde, aufmerksam gemacht hatte, so ertheilte er ihm den priesterlichen Segen, und Vater und Sohn küßten dank- und verehrungsvoll die segnende Hand des Priesters, der Beide mit Thränen im Auge von sich entließ. 63. Die Iveiijalirsiiacltt eines Unglücklichen. Ein alter Mensch stand in der Nenjahrsmitternacht am Fen- ster und schaute mit dem Blicke einer bangen Verzweiflung auf zum unbeweglichen, ewig blühenden Himmel und herab auf die stille, reine, weisse Erde, worauf jetzt Niemand so freuden- und schlaflos w ar, als er. Denn sein Grab war nahe bei ihm; es war blos vom Schnee des Alters, nicht vom Grün der Jugend bedeckt, und er brachte aus dem ganzen reichen Leben Nichts mit, als Irrthümer, Sünden und Krankheiten, einen verheerten Körper, eine verödete Seele, die Brust voll Gift und ein Alter voll Reue. Seine schönen Jugendtage wandten sich heute als Gespenster um und zogen ihn wieder vor den holden Morgen hin, wo ihn sein Vater zuerst auf den Scheideweg des Lebens gestellt hatte, der rechts auf die Sonnenbahn der Tugend in ein weites, ruhiges Land, voll Licht und Aernten und voll Engel, bringt, und welcher links in die Maulwmrfsgänge des Lasters hinab zieht, in eine schwarze Höhle voll heruntertröpfelnden Giftes, voll zischender Schlangen und finsterer, schwüler Dämpfe. — Ach die Schlangen hingen um seine Brust, und die Gifttropfen auf seiner Zunge, und er wusste nun, wo er war. — Sinnlos und mit unaussprechlichem Grame rief er zum Himmel hinauf: «Gib mir meine Jugend wieder! 0 Vater, stelle mich auf den Scheide- weg wieder, damit ich anders wähle!» — Aber sein Vater und seine Jugend waren längst dahin. Er sah Irrlichter auf Sümpfen tanzen und auf dem Gottesacker erlöschen; und er sagte: «Es

7. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 492

1855 - Mainz : Kirchheim
492 ordnung, Zuchtgericht, öffentliche Zucht und Ordnung. — Pomp, in. Schaupracht, Gepränge — Pönitenz, v. Büßung, Strafe. — Populär, volksmäßig, gemeinverständlich, faßlich, beliebt beim Volk. — Poren, Zwischenräume eines Körpers, Schwcißlöcher. — Porös, Poren besitzend. — Portal, s. Hauptthüre, Prachtthiire. — Portier, m. (Portjeh) Pförtner, Thürhüter, Thorwächter. - Portion, v. (Porziohn) Theil, Antheil. — Porto, s. Bricf-Postgeld, Botenlohn, Fracht. — Portrait, 8. (Porträh) Bildniß, Brustbild. — Positiv, bestimmt, ausgemacht, zuverlässig, gewiß, bejahend. — Positive Religion, die geoffenbarte, überlieferte Religion. — Positur, V,. Haltung, Anstand «des Körpers). — Postament, 8. Fußgestcll, Säulenfuß. — Posten, m. Stand, Stelle, Schildwachc; Amt; Ge'dsumme. — Potentat, m. Machthaber, gekröntes Haupt, Kaiser oder König. — Präcis, genau, bestimmt, pünktlich. — Practiciren, ausüben, Geschäfte treiben. — Praktisch, ausübend, wcrkthätig, anwendbar, ausführbar. — Prämie, w. (Prämi-e) Preis, Ehrenbelohnung. — Pränumeriren, voraus- bezahlen. — Präsent, s. Geschenk, Gabe. — Präses oder Präsident, m. Vorsitzer, Vorsteher. — Prätcrt, »>. Vorwand, Scheingrund, Ausrede. — Praxis, w. Ausübung, Anwendung; Uebung, Erfahrung, ärztliche Kundschaft. — Prccair oder prekär, bittweise, unsicher, schwankend. — Prcis-Eourant, >n. Preiszettel, Waarenvcrzcichniß sammt den Preisen — Prcssiren, drängen, pressen. — Primas, m. oberster Erzbischof eines Reiches. — Primus, m. Erster, Oberster. — Principal, m. Hauptperson, Lchrherr, Brod-, Hausherr. — Princip, s. Anfang, Grundursache, Grundsatz. — Prior, in. Vorsteher (eines Klosters). — Privat, geheiin, unbeamtet, häus- lich. — Privatim, besonders, für sich, insgeheim. — Privilegium, 8. Vor- recht, Erlaubnißbrief, Schirmbrief. Probiren, prüfen, versuchen. — Proceß, in. Rechtsstreit. — Pioccssion, ». feierlicher Umgang. — Procla- iniren, ausrufen, bekanntmachen. — Producent, m. Erzeuger — Profan, ungeweiht, entweihend, ungeistlich, heidnisch. — Profession, v. Bekenntniß, Gewerbe, Handwerk. — Professor, m. öffentlicher Lehrer an einer Univer- sität. — Profit, m. Gewinn, Vortheils Ertrag. — Programm, 8. Ein- ladungsschrift zu einer Schulfeier, Ausschreiben. — Projekt, 8. Entwurf, Anschlag, Plan, Vorhaben. — Promenade, Spazierplatz, «Spaziergang. — Promt oder prompt, geschwind, fertig, schnell, baar.proportion, w. Verhältnißmäßigkeit, Ebenmaß. — Proper, (proppcr) eigen, reinlich, sau- der, nett. — Prosa, w. ungebundene Schreibart. — Protokoll, 8. Ver- handlungsbericht, Verhör-odervernehmungsschrift. — Proviant, m. Mund- vorrath, Lebensbedarf. — Provinz, w. Landschaft, Bezirk, Gau, Gebiet. — Provisorium, 8. vorläufige Anstalt, einstweilige Einrichtung. — Pro- visorisch, vorsorglich, einstweilig, vorläufig. — Psalm, m. Loblied. — - Publiciren, bekanntmachen, veröffentlichen. — Publicum, 8. Gemeinwesen, Zuschauer, Zuhörer. — Puls, m. Schlagen der Ader, Schlagader. — Puppe, w. lebloses Nachgebilde eines kleinen Mädchens; Insektenlarve. — Pur, lauter, rein, klar, ünvermischt, eitel. — Purpur, m. kostbarste, hoch- rothe Farbe. — Pyramide, w. Spitzsäule. Qu. Quader, m. viereckig gehauener Stein. — Quadrat, s. gleichseitiges, rechtwinkeliges Viereck. — Quai, m. (Käh) Usergang, gemauertes Ufer eines Flusses oder Hafens. — Qualifikation, w. Befähigung, Tauglichkeit. — Qualität, w. Beschaffenheit, Eigenschaft, Güte; Titel, Würde, Stand. — Quantität, w. Menge, Größe, Maß, Anzahl. — Quart, s. Viertel, Viertelmaß, Viertelbogengröße. — Quartal, 8. Vierteljahr. — Quartett, s. vierstimmiges Tonstück, Viergesang. — Quartier, s. der vierte Theil, Stadt- und Hausviertcl, Herberge. — Quatember, m. der Vierteljahrs-

8. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 137

1855 - Mainz : Kirchheim
137 holt hatte, Kees sei ihm in der Nähe zu Gesicht gekommen, habe sich aber sogleich versteckt. Augenblicklich machte ich mich auf und durchstrich mit meinen Hunden die ganze Gegend. Auf einmal hörte ich ein Geschrei, wie Kees es immer zu machen pflegte, wenn ich von der Jagd zurückkam und ihn nicht mitgenommen hatte. Ich blickte umher und sah endlich, wie er sich hinter den großen Zweigen eines Baumes zu verstecken suchte. Nun rief ich ihm freundlich zu und winkte ihm, zu mir zu kommen. Allein er traute mir nicht und ich mußte selbst auf den Baum klettern, um ihn zu holen. Er floh nicht und wir gingen zusammen nach meinem Lager zurück. Hier erwartete er nun sein Schicksal, allein ich that ihm nichts, weil es doch nichts geholfen hätte. Wenn ich von der Sonnenhitze verbrannt, von den Arbeiten des Ta- ges ermüdet, mit Staub und Schweiß bedeckt, mich nach dem schmutzigsten Pfützenwasser sehnte, aber nach langem vergeblichem Suchen in dem aus- getrockneten Boden alle Hoffnung verlor, so wich Kees keinen Schritt von meiner Seite. Wir entfernten uns bisweilen von dem Wagen und dann führte ihn sein sicherer Geruch zu einer Pflanze. Oft war der Stengel weggedorrt; dann fing er an mit seinen Pfoten in die Erde zu kratzen; ich kam ihm dann mit meinem Messer zu Hülfe und wir theilten ehrlich die köstliche Wurzel, die er entdeckt hatte. Wenn in meinem Lager durch Nachläßigkeit oder Gefräßigkeit gesündigt worden war, so wurde die Schuld immer zuerst auf Kees geschoben und nur selten war die Anklage ohne Grund. Einmal wurden mir beständig die Eier gestohlen, die eine Henne legte. Ich wollte mich überzeugen, ob ich mich auch in diesem Falle an ihn zu halten hätte. Daher stellte ich mich eines Morgens auf die Lauer, um zu warten, bis die Henne durch ihr Gackern verkündigte, daß sic ge- legt habe. Kees saß gerade auf meinem Wagen; kaum aber hörte er das erste Gackern der Henne, so sprang er augenblicklich herunter, um nach dem Ei zu laufen. Als er mich sah, stand er mit einmal still, wiegte sich einige Zeit auf den Hinterbeinen hin und her und blinzte sehr einfältig mit den Augen, kurz er wandte alle List am, um mich zu täuschen. Sem heuchlerisches Treiben bestärkte mich aber noch mehr in meinem Argwohne. Um ihn zu täuschen, verstellte ich mich und kehrte dem Gesträuche, wo die Henne gackerte, den Rücken, und nun sprang er auf einmal schnell dahin. Ich lief ihm nach und kam gerade dazu, als er das Ei zerbrochen hatte und verschluckte. Ich prügelte den Spitzbuben auf der Stelle für seine That ab, allein das hinderte ihn nicht, tvicdcr frische Eier zu stehlen. Der Affe ist wirklich ein Thier, das sich gcir nicht an Zucht gewöhnt. Wenn er auch Dienste leistet, wie Kees mir oft that, so hat er dabei immer sich und nicht seinen Herrn im Auge. Gewiß ist kein Thier so ge- schickt und listig wie er, allein wenn er etwas thun soll, so findet man ihn linkisch, dumm und ungeschickt. Nur durch öfteres Fasten und Schläge bringt man ihn dahin, ihn zu gewissen Künsten abzurichten. Hingegen ist es ganz unmöglich , ihm mehrere Naturfehler abzugewöhnen. Er ist ge- fräßig, diebisch, jähzornig und rachsüchtig, und ein Lügner ist er nur deß- wegen nicht, sagen die Wilden, weil er nicht sprechen kann. Da ich nie ein Ei bekommen hätte, so richtete ich einen meiner Hunde ab, daß er, sobald eine Henne gackerte, nach dem Neste hinlief und mir das Ei unzer- brochen brachte. Allein Kees lief, wenn er das Gackern hörte, zugleich zu^ der Henne und nun kam es darauf an, welcher zuerst am Platze war. Oft brachte es der Hund nicht. Trug er aber den Sieg davon, so kam er freudig auf mich zugelaufen und legte das Ei in meine Hände. Kees folgte ihm nach und hörte nicht auf zu brummen und ihm mit Grimassen zu drohen, bis ich das Ei in Empfang, genommen hatte. Hatte Kees das

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 187

1855 - Mainz : Kirchheim
187 eine passende Gelegenheit dazu fand : auf dem Markte, in Ge- sellschaften, auf Spaziergängen u. s. w. Die Hauptsätze seiner Lehre waren: Gott ist ein weiser, gütiger Schöpfer; daher ist der Mensch ihm Liebe, Ehrfurcht und Vertrauen schuldig. Die Seele ist unsterblich. Die Tugend ist eine Fertigkeit, das Gute und Schöne zu empfinden, zu erkennen und auszuüben. Seine Lehren übte er selbst aus, so dass er bald durch seine Genüg- samkeit, Bescheidenheit, Geduld, Freimüthigkeit und Tapferkeit die Liebe und Hochachtung seiner Mitbürger im höchsten Maase sich erworben hatte. Seine Schüler hingen mit ausserordent- licher Liebe an ihm. Einer derselben reiste oft vier Meilen weit, um seinen Unterricht zu hören. .Sein Schüler Alcibiades sagte von ihm: „Wenn ich sonst den Perikies oder einen anderen grossen Redner hörte, so wurde ich unterhalten und ergötzt, und ich fühlte, dass er schön gesprochen hatte; aber bei keines Sterblichen Rede habe ich Das empfunden, was mich dieser durch blosse Worte bezaubernde Mann hat empfinden lassen. So oft ich ihn höre, bin ich wie bezaubert und angefesselt; meine ganze Seele wird von seinen Worten wie von Schlangenbissen verwundet und ist voll Unwillens, dass sie noch immer so roh und knechtisch gesinnt ist.“ — Sein Grundsatz war: „Wer am wenigsten bedarf, der kommt Gott am nächsten.“ Er kleidete sich desshalb höchst einfach und härtete seinen Körper so ab, dass er ohne Beschwerde Nachtwachen und starke körperliche Anstrengungen ertragen konnte. Als aber einer seiner Schüler seine Gleichgültigkeit gegen äussere Güter durch seinen zer- rissenen Mantel beweisen wollte, rief ihm Sokrates zu: „Freund! Freund! durch die Löcher deines Mantels schimmert überall deine Eitelkeit hervor.“ —.Seine Gattin Xantippe setzte seine Geduld oft auf eine harte Probe. Bei ihren Schmähungen blieb er ruhig. Als sie es aber einmal zu arg trieb, entfernte sich Sokrates schweigend aus dem Hause. Da goss das erbitterte Weib einen Topf voll Wasser aus dem Fenster auf den Fort- gehenden. Lächelnd sagte Sokrates zu einem staunenden Nach- bar: „Das dachte ich wohl, ein Donnerwetter ist nicht ohne Regen.“ Einst wollten seine Schüler einen Menschen schlagen, der den Sokrates im Vorbeigehen heftig gestossen hatte. „Nicht doch,“ sagte der Weise, „wenn ein Esel mit einem Sacke euch begegnet und an euch stösst, werdet ihr ihn da prügeln ? Ich hätte ihm sollen aus dem Wege gehen ?" — Als er schon sehr alt war, wurde er von seinen Feinden angeklagt, er verachte die Götter und verderbe die Jugend. So- krates vertheidigte sich vor dem Gerichte und berief sich auf sein tadelloses Leben. Dessen ungeachtet wurde er als Reli- gionsverächter und Volksverführer verurtheilt, den Giftbecher zu trinken. Da sprach er gelassen zu seinen Richtern : „Ich danke

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 84

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
84 Viii. Tie Kmpfe um die Alleinherrschaft. kanus zum Hohenpriester und Fürsten der Jnda eilt, mit der Verpflichtung, eilten jhrlichen Tribut an Rom zu zahlen. Als Pomp ejus aus dem Morgenlande zurckkehrte, schwankte in Rom noch immer der Kampf zwischen den Parteien hin und her. Es wre ihm ein Leichtes gewesen, bei der herrschenden Verwirrung die ganze Gewalt im Staate an sich zu reien. Aber es fehlte ihm dazu die Entschlossenheit. Und als er endlich die Hand nach der Herrschaft ausstreckte, wagte er es, nur in Verbindung mit einem Manne, der ihn an geistiger Gre weit berragte. Dieser Mann war Julius Csar. Csar war von majesttischer Gestalt und besa auerordentliche Geistesgaben. Krperliche bung und Abhrtung, Gewandtheit im Reiten, Fechten und Schwimmen machten ihn fhig, alle Ent-behrnngen und Anstrengungen mit den Truppen zu teilen. Klarheit und Sicherheit zeigte er in den schwierigsten Lagen; Not und Verlegenheit schienen nur geschaffen, seinen erfinderischen Geist und sein entschlossenes Handeln noch mehr ins rechte Licht zu stellen. der seine Soldaten hatte er eilte unwiderstehliche Gewalt: sein Mut, seine Tapferkeit, seine Feldherrngabe erfllte sie mit Vertrauen und Siegesgefhl. Die Gewandtheit und Klarheit seiner Rede, verbunden mit Wohllaut und Strke der Stimme, rissen alle Zuhrer mit fort. Er war gleich groß als Feldherr, Staatsmann, Gesetzgeber, Rechtsgelehrter, Redner und Geschichtschreiber. Immer strebte er nach dem Hchsten. Ich will lieber in einem Dorfe der erste, als in Rom der zweite sein," sagte er. Er unterlie aber auch nichts, was ihn zu den hchsten Staatsmtern wrdig und geschickt machen konnte. Durch verschwenderische Freigebigkeit und durch glnzende Ausstattung der ffentlichen Spiele fesselte er die Menge an sich. Es machte ihm wenig Sorge, da dabei nicht nur sein ganzes Vermgen zu Grunde ging, sondern auch seine Schulden so hoch stiegen, da er selbst sagte, er bedrfe mehrerer Millionen, um nichts zu haben. Und er hatte sich nicht verrechnet. Die Gunst des Volkes hob ihn von Stufe zu Stufe, und die reichen Einnahmen , die ihm als Statthalter von Spanien zuflssen, waren mehr als ausreichend, die ungeheure Schuldenlast zu tilgen, hk Mit kluger Berechnung schlo sich Csar nach seiner Rckkehr ans Spanien dem Pompejns an. Beide verbanden sich dann mit dem durch seinen Reichtum sprichwrtlich gewordenen Crassus, dem Besteger des Spartaens, zu gemeinschaftlichem Handeln. So ent-60 stand das erste Triumvirat (Dreimnnerbund), dessen erste Folge war, da Csar fr das nchste Jahr zum Konsul gewhlt wurde. Hierauf lie er sich die Statthalterschaft der das eisalpunsche Gallien (Norditalien) erteilen, und der Senat verlieh ihm dazu
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