A e g y p t,i e r.
Xi
Iii, Von Psammetichos bis zur Eroberung des Reichsv.c.t.
durch die Perser unter Psammenitos, von
656 — 525 v. Lh. G.
* Durch den Einfluß der kleinasiatischen Grieche»
beginnt die eigentliche Cultur und Blüthezeit der
A e g y p t i e r.
Psammetichos aus Sais, durch die übrigen Herrscher 656.
verbannt (sein eherner Helm beim Opfer im Phtha-Tempel),
schwingt sich mit Hilfe der Joner und Karer zum Alleinherrscher
empor; begünstigt die Griechen (ihre Wohnsitze bei Pelusion,
Kaste der Dolmetscher), veranlaßt die Auswanderung der ,
Krieger, siegt gegen Syrien (Azotos), und gewinnt die
Priester durch Tempelban.
Nekos (Necho) setzt die Verbindung mit den Griechen 617.
fort, — Schifffahrt und Handel blühen; Umschiffnng Afrika's
durch Phönicier; Siege gegen Juden (König Josia), Syrer; 604.
aber Niederlage bei Circesium (Karchemis) gegen Nebnkadnezar.
Psammis,—Gesandte von Elis; Feldzug nach Aethiopien. 601.
Apries (Pharao Hophra) erobert Sidon, ist gegen 595.
Kyrene (Battos Ii.) unglücklich, und wird durch eine Em-
pörung der Aegyptier gestürzt von
Amasis, welcher durch Tempelbantcn die Priester gewinnt 570.
und durch Begünstigung der Griechen (Hellenion — Naukratis)
mit der höchsten Blüthe des Reichs auch Luxus rc. veranlaßt.
Die Perser drohen.
Iv. Von der persischen Eroberung des Reichs bis
Alexander den Gr., von 525 — 552 v. Ch. G.
* Die innere Entartung gewährt dem Reiche keine
Stütze gegen die Angriffe der Perser, und führt nach
wechselnden Kämpfen und Empörungen den Untergang
herbei.
Psammenitos, von Kambyses bei Pelusion geschlagen, 525.
nach der Eroberung von Memphis mit seiner Faniilie gemordet;
Aegypten persische Provinz; Verfolgung der Priesterkaste; daher
wiederholte Empörungen: unter Dareios (Hystaöpis), 487.
■ : .ó*,.
_________________________________________________
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Extrahierte Personennamen: Necho Pharao_Hophra Sidon Alexander Alexander Kambyses
Biblische Geschichte.
11
Schöpfung. Erste Menschen in Eden, — Paradies.
Sündenfall. Kain, Abel; Landbau, Hirtenleben. Opfer.
Seth — fromm.
Kain flieht ins Land Nod gegen Morgen, — Hanoch;
von ihm Lamech, der Vater der Erfindungen: Ja bal —
Zelten; Jubal —Muflk; T hu b a lk ain — Metallbereitung;
Naama — Spinnen, Weben; Ausbildung des Nomaden-
Lebens.
Seth's Nachkommen fortdauernd fromm, von Jehovah
geliebt: Enos, Henoch, Methusalah, Lamech, Noah; ihr
hohes Alter.
Die Israeliten dachten sich die Erde bald als eine runde Scheibe,
bald als einen breiten Mantel mit vier Säumen oder Ecken, umflossen
von einem Meere, überdeckt von einem feststehenden, krystall - oder
saphirartig glanzenden Himmelsgewölbe, gleich einer Halbkugel, und über
diesem Gewölbe schwebte der Himmelsocean, aus dem der Regen auf
die Erde herabfiel. Aus Eden, dem Garten der Wonne, wo die ersten
Menschen wohnten, ging ein Strom aus, und theilte sich in die vier
Hauptflüsse, welche sich über die Erde ergossen: der Pischon, der Gichon,
Chiddekel und Phrat.
Ii. Von Noah bis Mose, von 2300 bis 1550 v. Ch. G.
* Wunderbare Fügungen der Gottheit zur Rettung der
Menschen und zur Erhaltung der Israeliten. Patriarcha-
lisches Nomadenleben derselben in Kanaan wie in
Aegypten.
Durch die Kainiten allgemeine Entartung der Menschen.
Geringachtung des Göttlichen, — Sündflnth. Noah mit
seiner Familie (Sem, Cham, Japhet) in der Arche gerettet,—
Ararat in Armenien. Ebene Schinear am Euphrat; Thurm
zu Babel; Sprachverwirrung. Die Semiten wählen sich das
Hochland der Quellen des Euphrat und Tigris (Elam, Assur,
Aram rc.), bleiben die Günstlinge Jehovah's, und ihnen sollte
es vorzugsweise vergönnt seyn, die Erde zu beherrschen, und
ihre Brüder, die Chamiten, aus ihrer Nähe südwärts nach
Afrika, die Japhetiten nach Westen hin (Europa) zu ver-
drängen.
\
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Extrahierte Personennamen: Abel Seth Jehovah Henoch Methusalah Lamech Sündflnth Elam
Extrahierte Ortsnamen: Eden Kanaan Cham Armenien Assur Afrika Europa
12
Israeliten.
T harah, ein Nachkomme Sem's, lebt zu Ur inchaldäa
als Nomade; von ihm: Abraham, Nahor und Haran, —
Lot; er zieht nach Haran's Tod in die Ebene Haran, und
nachdem auch er hier gestorben, wandert Abraham mit Lot
über den Euphrat nach Kanaan in das, seinen Nachkommen
gelobte Land, — Hebri, der Jenseitig?, Hebräer.
Lot im Thale Siddim; Zerstörung Sodom's und Gomor-
ra's. Abraham im eigentlichen Kanaan, erhält als Verehrer
des alleinigen Gottes seinen Stamm rein von aller Verbindung
mit den Heiden und gewinnt durch den Rcichthum seiner Hcer-
den, sowie durch seine Frömmigkeit immer mehr Ansehen, —
Stammvater des hebräischen Volkes. Sein Sohn Isaak
vermählt sich mit Rcbecka, Bethuells Tochter aus Haran,
und Jakob findet, nachdem er seinen Bruder Esan des Erst-
geburtsrcchtes beraubt, ebenfalls bei seiner Verwandtschaft in
Mesopotamien Aufnahme, — Laban, Rahel, Lea; zurück-
gekehrt, bleibt er das Haupt der israelitischen Nomaden.
Joseph gelangt durch wunderbare Schicksale zu hohen
Würden' an dem Hofe des ägyptischen Pharao und veranlaßt
die Wanderung Jakobs mit allen Israeliten nach Aegypten.
Hier setzen sie im Lande Gosen auf der Nordostseite des Nils
ihr Nomadenleben fort, müssen aber bald nach Josephs Tode,
den Aegyptern verdächtig, harte Bedrückungen erleiden.
Iii. Von Mose bis zur Monarchie — Saul, von
1550 bis 1100 v. Ch. G.
* Rückkehr aus Aegypten nach Kanaan. Begründung
der theokratischen Verfassung durch die mosaischen Gesetze,
und Ausbildung derselben durch die Priester. Kämpfe
mit den heidnischen Völkern.
Mose, ans dem Stamme Levi, in seiner Kindheit
wunderbar gerettet, später selbst von ägyptischen Priestern
erzogen, bewirkt, nach mancherlei Schicksalen, ausgerüstet
mit einer höheren Kraft, den Abzug der bedrückten Israeliten
aus Aegypten — Pascha (14. Apr.). Er führt sie durch den
nordwestlichen Arm des rothen Meeres nach Arabien, und
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Extrahierte Personennamen: Abraham Abraham Abraham Isaak Isaak Jakob Rahel Lea Joseph Levi
13
Israeliten.
gibt ihnen, von Volksrichtern unterstützt, am Berge Sinai
das Gesetz Jehovah's, — Stiftshütte mit der Bundeslade
im Allerheiligsten unter Aaron, dem Hohepriester. Iosua,
der Heerführer, von den Amalekitern und Kanaanitern ge-
schlagen, wendet sich in die moabitischen Wüsten, wo sie noch
acht und dreißig Jahre laug verweilen; darauf dringen sie
durch das Land der Amoriter glücklich bis zum Jordan, und
Iosua erobert, nachdem Mose auf dem Berge Nebo gestorben,
Jericho und bald darnach das übrige Land bis zum Libanon,—
Vcrtheilung desselben unter die Stämme; die Leviten erhalten
acht und vierzig Städte mit dem Zehnten des Landertrags.
Nach Iosua's Tode Abfall der Israeliten von ihrem Ge-
setze, Hinneigen zum Götzeudieuste; abwechselnde Kämpfe der
schwach verbundenen Stämme mit benachbarten heidnischen
Völkern (Ammoniter, Moabiter, Philister rc.).
Richter treten in heiliger Begeisterung als Retter auf: 1500.
Athniel — Sieg gegen die Syrer; Debora mit Barak, —
Sieg gegen Kanaaniter unter Sissera; Gideon, — Sieg
gegen Midianiter und Amalekiter; Jephthah, — Sieg gegen
Ammoniter; Simson, — Siege gegen Philister rc.
Eli, Hohepriester zu Silo, Richter und Anführer des
Volkes; sein Tod, nachdem die Philister gesiegt.
Samuel, Hohepriester und Richter, schlägt die Philister; 1150.
seine Hohepriester-Rechte, Propheten - Schulen. Das Volk,
gereizt durch die Ungerechtigkeiten seiner Söhne, fordert zur
gemeinsamen Führung im Kriege einen König.
Die israelitischen Stámlne standen zunächst unter Stammes-
Aeltesten; sie waren folgende eilf, benannt nach den eilf Söhnen
Jakobs: Rnben, Simeon, Juda, Dan, Naphthali, Gad, Ascher,
Jsaschar, Sebulon, Benjamin und Levi (der Priesterstamm), und zwei,
benannt nach den Söhnen Joseph's: Manaste und Ephraim. In den
Städten hatten sie besondere Magistrate mit Schreibern aus der Leviten-
kaste. Alle Stamme waren durch den gemeinsamen Jehovahdienst, durch
die Verkeilung der Leviten und das erbliche Hohepriesterthum zu einem
föderirten Staate verbunden. Jehovah war der alleinige Schuh - und
Landesgott, der unsichtbare König, und der Hohepriester sein sichtbares,
vermittelndes Organ und zugleich Stellvertreter des Oberhauptes der
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Extrahierte Personennamen: Aaron Iosua Debora Barak Simson Samuel Jakobs Simeon Dan Gad Benjamin Jehovah
Extrahierte Ortsnamen: Jordan Iosua Jericho Juda Naphthali Sebulon
Israeliten.
Nation; die Stiftshütte mit der Bundeslade im Allerheiligsten war der
Mittelpunkt des Jehovahdienstes zu Jerusalem; zu ihr mußte das Volk
an den hohen Natioualfesten (Pascha, Fest der ungesäuerten Brode, im
April; Aerndtefest — Pfingsten, Laubhüttenfest im Oktober) wallfahrten;
aber nur dem Hohepriester war der Zugang zu dem Allerheiligsten ver-
gönnt, hier vernahm er den Willen Jehovah's. Die Gesetze des Hohe-
priesters waren somit Gesetze Jehovah's und unter ihnen sollten anch die
in der folgenden Periode gewählten Könige stehen, d. h. dem Hohe-
priester untergeordnet bleiben; daher der Kampf des Königthums mit
dem Hohepriesterthum.
Iv. Don Saul bis zur Theilung des Reichs, von
1100 bis 975 v. Ch. G.
* Könige treten auf, stürzen allmälig die hierarchische
Gewalt der Hohepriester, und dehnen durch rasche Erobe-
rungen die Gränzen ihres jugendlichen Staates weit
über Kanaan aus. Blüthezeit des israelitischen Volkes.
1100. Saul, aus dem uuausehnlichen Stamme Benjamin von
Samuel gesalbt, vom Volke zu Mizpa zum Könige gewählt
(Samuels Königsrechte), siegt gegen die Nachbarvölker;
versinkt aber, nachdem der von ihm beleidigte Samuel den
kräftigen David aus dem Stamme Juda zum Gegenkönige
gesalbt, in trübsinniges Mißtrauen (Jonathan rettet den
verfolgten David) und fällt mit seinen drei Söhnen im
Kampfe gegen die Philister.
1055. David wird, nachdem Jsboseth, Sauls Sohn, umge-
kommcn, zu Hebron auch von Israel als König anerkannt,
und wählt nun Jerusalem zu seinem Königssitze, sowie zur
Aufbewahrung der Buudeslade. Glücklich in seinen Erobe-
rungen (bis nach Thapsakos am Euphrat), gibt er dem
israelitischen Reiche eine weite Ausdehnung, und ist als
begeisterter Dichter selbst für die Bildung seines Volkes
besorgt. Absalom fällt als Empörer gegen seinen Vater.
1015. Salomo, durch seine Weisheit berühmt, genießt die
Früchte von David's Eroberungen, umgibt sich mit Glanz
und Reichthum. Sein Bündniß mit Hiram von Tyros; Tem-
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Extrahierte Personennamen: Saul Benjamin_von
Samuel Samuel Samuels Samuel David David Jonathan David) David David David
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Kanaan Samuels Juda Sauls Hebron Israel Jerusalem Thapsakos
Israeliten. 15
pelbau; Palast; Handel und Schifffahrt nach Ophir (Arabien),
Tarschisch (Tardessus in Spanien); Luxus, fremde Götter;
Druck des Landes.
V. Von der Theilung deö Reichs bis zur babyloni-
schen Gefangenschaft (Exil), von 975 bis 586
v. Ch. G.
* Tyranneien des herrschenden Stammes führen eine
Theilung des Reichs und mit ihr eine völlige A u f l ö s u n g
der gottesdienstlichen Einheit herbei, die in der Ent-
artung aller moralischen Kräfte, im gegenseitigen
Kampfe der beiden Reiche mit einander, sowie mit den
heidnischen Nachbarstaaten, nur mit gänzlichem Unter-
gänge enden konnte.
Rehabeam, Salomo's Sohn, zu Sichem gewählt,
erregt durch vermehrte Bedrückungen den Aufstand des Volkes.
Zehn Stämme fallen von ihm ab — Reich Israel, zwei
bleiben ihm getreu — Reich Juda.
Die Könige von Juda, die mit einigen Unterbrechungen
aus David's Familie sich einander folgen, behalten ihren Sitz
mit dem Nationalheiligthum zu Jerusalem, und bleiben darum
auch mit wenigen Ausnamen (Ioram, Aches, Manaste) dem
Iehovahdienste getreu.
Die Könige von Israel folgen sich aus verschiedenen
Stämmen durch Empörungen und Ermordungen, erheben
Sichem und seit 920 v. Ch. Sam aria zu ihrem Sitze,
und sind meistens Anhänger des Götzendienstes, wie: Jaro-
beam, Achab, Jehu rc.
Beide Reiche schwächen sich durch abwechselnde Kriege
mit einander, wie durch Sittenverderben, besonders seitdem
Joas von Israel Jerusalem unter Amazia erobert und aus-
geplündert (830 v. Ch.), und so wird Juda schon unter
Achas, und Israel unter Pekah seit 740 v. Eh. durch
Tiglath Pilesar den Assyriern tributbar; und letzteres findet
unter Hosca durch Salmanassar's Eroberung von Sa-
marla 721 v. Eh. G. seinen Untergang — Verpflanzung der
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16
Israeliten.
Israeliten nach Mesopotamien und Medien, asiatische Kolo-
nisten nach Israel — Samariter. Juda wehrt zwar unter
Hiskia den Angriff Sanherib's noch einmal glücklich ab
(7.14), aber schon Manasse unterliegt dem kriegerischen
Asarhaddon; Iosia fällt gegen den ägyptischen Necho
in der Schlackt bei Megiddo (608) und Iojakim wird bei
der ersten Eroberung Jerusalems durch den babylonischen
Nebukadnezar getödtet, — erste Wegführung der Juden
ins babylonische Exil 604 v. Ch.; seine Nachfolger Io jachin
und Zedekia müssen nach der gänzlichen Zerstörung Jerusa-
lems 586 v. Ch. dem Nebukadnezar mit den noch übrigen
Juden nach Babylon folgen. Babylonische Statthalter in
Judäa.
Während der Verirrungen und der verhängnißvollen Schicksale der
Herrscher wie des Volkes traten zuweilen gottbegeisterte Männer,
Propheten, auf, welche mit Freimuts) und Selbstverleugnung dagegen
eiferten, Rückkehr zum Jehovahdienste forderten, und die Idee von
einer künftigen, glücklicheren Periode unter einem mächtigen Könige,
die Idee von einem rettenden Messias und seinem Reiche immer leben-
diger und eindringender verkündeten. Propheten-Schulen. Dichtkunst
(schon unter David Sänger und Sängerinnen).
Die vorzüglichsten Propheten waren: Nathan unter David;
Elias unter Achab; Micha unter Achas; Jesaja unter Hiskia; Habakuk
und Nahum unter Jotham — Hosea. Zephania unter Iosia; Hesekiel
und Daniel unter Iojachin nach Babylon; Jeremias unter Zedekia
bleibt zurück. Staatsannalen durch die Propheten.
Vi. Von'der babylonischen Gefangenschaft bis zu
den Makkabäern, von 586 bis 167 v. Ch. G.
(Ql. 48,3. bis Ql. 153,2.)
v Die Israeliten, nach ihrer Rückkehr unter ihren
von neuem sich erhebenden Hohepriestern ein Spielball
fremder Willkühr, bis die gesteigerten Tyranneien der
syrischen Herrscher ihre Empörung Hervorrufen.
Druck der Israeliten in Babylonien. Daniel; Esther.
Kyros (Cyrus) macht Babylonien unter Nabonedos zu einer
persischen Provinz, gestattet die Rückkehr der Juden unter
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Extrahierte Personennamen: Necho Nebukadnezar Nebukadnezar David_Sänger David David David Elias Micha Jesaja Nahum Zephania Hesekiel Daniel Daniel Esther Cyrus Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Mesopotamien Israel Juda Jerusalems Judäa Babylonien Babylonien
S o l o n.
47
das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t.
tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch
vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger
gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi-
menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis
vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver-
boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be-
schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa
bezwungen.
Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer
höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die
andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die
Demokratie, drohen mit Aufruhr.
Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592.
durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen
Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt,
und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem
Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz-
gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie
an den Gerichten selbst Thcil erhält:
1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und
ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital-
zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person
zu borgen.
2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande:
») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten
des Bürgerthums.
1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der
Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver-
treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen.
«) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der
Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung
zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken.
3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten
Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai,
Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das
Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß,
und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der
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18
Israeliten.
v.t.g^ Simon, behaupten sich während der verwickelten Streitig-
keiten der syrischen Herrscher eine Zeit lang als Hohepriester
und Statthalter in Palästina. Simon's Sohn, Johannes
130. Hyrkanus macht sich ganz unabhängig, und dessen Sohn
Aristvbulus nennt sich König (107), stirbt aber durch
Grausamkeit verhaßt. Unter Alexander Jannäus, dem Bruder
des Aristvbulus, bricht durch die Pharisäer Bürgerkrieg aus
(92—86), und dessen Söhne Hyrkanus Ii. und Aristvbulus Ii.
streiten mit die Herrschaft. Hyrkanus, Anfangs unglücklich,
64. wird durch die Entscheidung des herangerufencn Pompejus
Hohepriester und Ethnarch, aber den Römern zinsbar; sein
Bruder, gefangen nach Rom geführt, entflicht später, und die
Römer unterdrücken seine wiederholten Unruhen in Judäa
( 57—54.).
48. Antipater, der Jdumäcr, wird durch 6ae8k»i-Procu-
rator, so wie nachher seine Söhne Herodes und Phasälus
durch Antonius Tetrarchen von Palästina. Antigonus, des
Aristvbulus Sohn, bemächtigt sich noch auf kurze Zeit des
jüdischen Thrones,' und verdrängt den mißhandelten Hohe-
priester Hyrkanus, wird aber selbst durch den von Römern
37. unterstützten Herodes besiegt und mit seiner männlichen
Familie vertilgt.
Die verschiedenen Religionssecten der Pharisäer, Sadducäer und
Essäer bilden sich immer mehr aus, gewinnen in ihrer Anmaßung immer
mehr Einfluß, und treten sich immer schroffer gegenüber. In Jerusalem
ein hoher Rath von siebenzig Personen — Synedrinm, zunächst gegen
die Willkühr der Herrscher; in den Landstädten kleinere Synedria, die
zugleich den religiösen Cultus beaufsichtigen. Synagogen seit 444 v.
Ch. G.
Viii. Von den Herodiancrn bis zur Zerstörung
Jerusalems, von 57 v. Ch. G. bis 70 I. n. Ch. G.
(717—823 u. R. E.)
* Römisches Zeitalter. Das wiederhergestellte Reich
verliert durch politische Theilungen und inneren Zwie-
spalt alle selbstständige Kraft, und findet in wiederholten
Empörungen seinen Untergang.
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Extrahierte Personennamen: Simon Johannes Aristvbulus Alexander_Jannäus Alexander Antonius_Tetrarchen_von_Palästina Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Rom Judäa Jerusalem Jerusalems
Vorder-Asien.
29
mit den Sakern und Lydern unter Alyattes (Frieden) undv.c.g
stirbt, nachdem er Medien zur höchsten Blüthe emporgehoben.
Astyages unterwirft sich durch seinen Enkel Kyros 585.
Armenien und Babylonien (554); wird aber bald darauf selbst
von demselben mit Hilfe des Harpagos bei Pasargadä 550.
geschlagen und mit Medien den Persern unterworfen.
Die Religion der Meder ist die magische, durch Zoroaster
gereinigte Verehrung der Elemente (Feuer, Licht); die Priester
(Magier) sind im alleinigen Besitze der Weisheit: Sternkunde; Opfer
auf freien Anhöhen; Unterhaltung des heiligen Feuers. Die Könige
herrschen despotisch; die Satrapen in den Provinzen haben Richter
neben sich re. Das Volk ist im höchsten Grade roh (Behandlung der
Kranken; Vergiftung der Pfeile durch Naphtha re.).
§. 13.
Vorder-Asien.
# In der Urzeit breitet sich hier vorzüglich der pelas-
gische Stamm allmälig aus. Unter den vielen Völker-
schaften erhebt sich dke lydische als vorherrschend, bis
auch sie mit den übrigen durch Kyros ihren Untergang
findet.
1. Phrygien ist bekannt durch seinen Metallreichthum,
seine Götterdienste: Vergötterung der Heroen, der Natur-
krafte und Himmelskörper, Verehrung der Kybele durch ihre
Priester, die Kybelen (Kureten), Kabiren; ferner durch den
Reichthum seiner Könige, unter welchen fünf Midas und
zwei Gordios genannt werden. Pflugwagen, dem Zeus
geweiht, mit dem gordischen Knoten zu Gordion. Gegen
600 v. Eh/Lydien und 546 Persien unterworfen.
Die Phrygen werden als feig, knechtisch, üppig und dumm geschildert;
Ackerbau, Bergbau und Viehzucht war frühe ihnen eigen.
2. T r o a s hat nur mythische Geschichte: Teukros und
Dardanos werden als Stammväter der Teukrer und Dar-
daner genannt, ein Enkel des letzteren ist Tros, der Erbauer
Troja's. Ein Rachekrieg der Troer unter Ilos, gegen Tánta-
los , den Herrscher von Sipylos, veranlaßt die Flucht der
Pelopiden nach Griechenland und spater den Ausbruch des
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