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1. Die Weltgeschichte - S. 47

1835 - Mainz : Kupferberg
S o l o n. 47 das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t. tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi- menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver- boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be- schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa bezwungen. Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die Demokratie, drohen mit Aufruhr. Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592. durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt, und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz- gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie an den Gerichten selbst Thcil erhält: 1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital- zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person zu borgen. 2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande: ») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten des Bürgerthums. 1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver- treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen. «) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken. 3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai, Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß, und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der

2. Die Weltgeschichte - S. 145

1835 - Mainz : Kupferberg
Torstenson. Wrangel. Cromwell. Ü5 n.c.g. Sieg der Schweden (Pfuhl, Wrangel rc.) bei Wolfen-1641. büttel. Die Fricdcusuuterhaudlungen, die schon 1640 zu Regensburg begonnen, werden nach Münster und Osna- brück verlegt. Der neue schwedische Fcldmarschall Leonhard Torsten- son schlagt, während die Franzosen und Hessen bei Kempen siegen, die Kaiserlichen unter Piccolomini bei Breitenfeld,1642. nimmt Leipzig und bricht in Böhmen und Mähren ein; auch die Dänen treibt er plötzlich in Holstein und Jütland zurück, siegt bei Jank au gegen Hatzfeld und Götz, streift gegen Wien 1645. hin, und legt, nachdem Dänemark Frieden geschlossen, krän- kelnd seine Würde nieder. Wrangel sein Nachfolger. Während indessen die Franzosen (Turenue) nach ihrer Niederlage bei Mergentheim und nach ihrem Siege bei Allers- heim (Nördlingen) sich über den Rhein zurückzichen, bricht Wrangel von Böhmen in Vaiern ein, kehrt über Franken zurück, nimmt Eger, muß jedoch vor Melander von Holz- apfel weichen, und siegt bei Susmarshausen, — auä 154?, Königsmark erobert einen Tyeil von Prag; darauf Frie- den zu Münster (Franzosen)*) und Osnabrück (Schwe- den), Hauptbedingungen sind: Bürgerkrieg von einigen Jahren (1642—45) die Hinrichtung des von den Schotten 1647 dem Parlamente ausgelieferten Karls durch Oliver Cromwell 1649 zur Folge hat; England Republik, Cromwell Protector, — Navigationsacte. Nach Cromwell's Tode 0658) wird alsbald der nach Frankreich geflüchtete Sohn Karls, Karl Ii. als König 0660—1685) zurückgerufen, — ïiabeas-Corjmsiîlcte 1679; aber dessen Sohn Jakob Ii. ( 1685—88) wird wieder wegen seines Katho- licismus vertrieben, und so Wilhelm Iii. von Oranien, sein Schwiegersohn, gewählt ( 1689—1701 ). Portugal reißt sich von der spanischen Herrschaft Philipps Iv. 1640 unter dem Herzoge von Braganza (Johann Iv.) los und wird als unabhängiges Königreich im Frieden 1668 anerkannt. #) In Frankreich herrschte seit 1643 Ludwig Xiv., von Maza,-:», dem Nachfolger Richelieu’é, gebildet, stolz und eroberungssüchtig, s. die Tabelle. 10

3. Die Weltgeschichte - S. 118

1835 - Mainz : Kupferberg
Erster K r e u z z u g. Kirchenversammlung Urban's H zu Piacenza und Clermont 1095 (Adamar von Puy). Allgemeine Rüstungen zu einem Kreuzzuge. Indessen verunglückter Zug Peters von Amiens uiit Walther von Perejo und Walther ohne Habe, anfgerieben bei Helenopolis durch den Sultan von Nicäa 1096. Eben so der Zug des Priesters Gottschalk, der in Ungarn scheitert, und des Nheingrafen Emico mit seinem Gesindel ( gegen die Juden ). Endlich Erster geordneter Kreuzzug im August 1096, an welchem ausgezeichnete Grafen und Ritter aus Frankreich, Lothringen und Ita- lien Theil nehmen, vorzüglich Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, Bömund, Fürst von Tarent, und dessen Neffe Taukred von Brindisi'um rc. Ihre Unterhandlungen mit dem grie- chischen Kaiser Alexius; Belagerung von Nicäa; Sieg gegen die Türken bei Dorylteum; unsägliche Mühsale; Balduin, Gottfrieds Bruder, gründet sich eine Grafschaft in Edessa. Lang dauernde Be- lagerung und Eroberung von Antiochien (Bömund Fürst daselbst); endlich erschöpft und einer völligen Auflösung nahe, erstürmen sie 1099 am 15. Juli das wohlvertheidigte Jerusalem. Gottfried von Bouillon Oberhaupt des neuen Reiches, als Herzog, siegt gegen ein ägyptisches Heer bei Askalon, und stirbt allgemein geachtet 1100. Sein Bruder Balduin I., der ihm als König folgt, macht, während einzelne Kreuzheere, die indessen heran ziehen, jammervoll uutergehen, große Eroberungen: Akkon, Tripolis, Sidon rc. Ihm folgt 1118 sein Ver- wandter Balduin Ii. von Boules, dem er Edessa übergeben (seine Gefangenschaft). Unter seinem Nachfolger Fulko 1131 geht Antiochia an die Griechen verloren, stirbt 1143, und unter dessen Sohne Balduin Iii. wird Edessa 1144 von Zenghi, dem Statthalter von Mosul, erobert. Durch die Kreuzzüge entstehen geistliche Ritterorden: der Jo- hanniter oder Hospitaliter-Orden, hervorgehend aus einem Kloster von Amalfi für arme und kranke Pilger, durch Paschalis 1113 bestätigt; der Templer-Orden 1118 durch neun französische Ritter gegründet, und von Pabst Honorius n. 1127 bestätigt. 4. Schwäbische Kaiser — Hohenstaufen, von 1137 bis 1250. * Wie einestheils das Reich durch die fortdauerudeit italienischen Streitigkeiten seine innere selbstständige Kraft verliert, und die Großen immer mehr ihre Unab- hängigkeit befestigen, so zeigt sich anderntheils der ächte Geist des Ritterthums in den Kreuzzügen wie in dem Minnegesang von seiner glänzendsten Seiten

4. Die Weltgeschichte - S. 163

1835 - Mainz : Kupferberg
Josepl/s Nenerungen. Fürstenbund. Revolution. 163 n.c.g. Aufhebung des Jesuiten - Ordens durch Pabst Clemens 1773. Xiv.* * **)). In dem bairischen Erbfolgestreite maßt sich Oester-1777. reich den Besitz Baierns au, gegen die näheren Ansprüche von Ehurpfalz. Der König Friedrich, um Hilfe gebeten, rüstet sich. Nach rmbedeutenden Gefechten — Frieden zu Teschen: 1779. Oesterreich erhält den Burgauer Kreis, das Uebrige Chur- pfalz. Joseph beginnt, nach dem Tode seiner Mutter, seine 1780. raschen Neuerungen: neue Stolordnnng, Verschenkung der Bisthümer und Abteien, Aufhebung von 644 Klöstern rc., will seine Niederlande als Königreich Burgund gegen Pfalz- baiern austauschen; allein Friedrich Ii., von dem Herzoge von Zweibrücken anfgcfordert, widersetzt sich, und veranlaßt den deutschen Fürstenbund zu Berlin; bald darauf stirbt 1785. der große Mann 75 Jahre alt; ihm folgt Friedrich Wil- helm H. (1786-97). In den Niederlanden (Löwen und Lüttich) brechen 1789. indessen durch Josephs Neuerungen unruhige Bewegungen aus. Einfluß der um dieselbe Zeit in Frankreich begonnenen Revo- lution *). zum Kriege auf 0 768—1774). Die Russen erobern 1770 die Moldau und Wallachei, 1771 die Krimm; aber Oesterreich rüstet sich. Daher, nach dem Plane Katharinas und Friedrich's zur Erhaltung des Gleich- gewichts die erste Theilung Polens. *) Um diese Zeit brach der nordamerikanische Krieg gegen England ans, indem die englischen Colonien in Nordamerika die Besteuerung von ihrem Mutterlande nicht ertragen wollten. Im 1. 1776 vereinen sich 15 Provinzen, und erklären sich für unabhängig; sie bestehen unter ihrem Feldherrn Washington blutige Kämpfe, erhalten durch Benjamin Franklin Hilfe von Frankreich 1780, und werden endlich, nachdem Eng- land seine Ueberlegenheit zur See gegen Frankreich behauptet, im Frieden zu Versailles in ihrer Unabhängigkeit anerkannt 1783. Dagegen gewann um dieselbe Zeit die von Elisabeth schon 1600 gestiftete ostindische Com- pagnie immer mehr an Bedeutung und Umfang. **) Die durch Ludwigs Xiv. Kriege entstandene Schuldenlast war durch die Verschwendungen Ludwigs Xv. über tausend Million Thaler 11*

5. Die Weltgeschichte - S. 173

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. n.c.t. Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808. bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi. flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang dauernden Kämpfen. 2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809. 1809, bis zum Frieden zu Wien. Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands- hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend, wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram. Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö- rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen 1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch- sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810. wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom (der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen Maaren verbrennen rc. Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl Xiv.).

6. Die Weltgeschichte - S. 62

1835 - Mainz : Kupferberg
62 Griechenland. Cpaminondas. v.c.g Die persischen Friedensvorschläge des Pelopidas werden in 366. einer Versammlung zu Theben von den griechischen Abgeord- neten nicht beachtet. Ueberall Unruhen der verschiedenen Par- 365. teien. Pelopidas siegt und fällt in der Schlacht bei Kynoskephalä gegen den Tyrannen Alerander von Pherä. Letzter Einfall der Thebäcr unter Ep am in on- das in den Peloponnes. Sparta durch Agesilaos gerettet. Epaminondas gegen Tegea zurück, siegt und fällt bei 362. Mantineia. Die Schlacht ohne Entscheidung für das All- gemeine. # Theben sinkt in seiner rasch gewonnenen Gr^ße. Die Verwirrung dauert fort. Kein einzelner Staat ver- mag ferner einen gewichtigen Mittelpunkt- für alle zu bilden. Die im Zwang gehaltene Bnndesgenossenschaft der üppigen Athenäer löst sich alsbald auf; alle sittliche Schranken brechen im heiligen Kriege zusammen, und so konnte ein fremder, kräftig sich aufrichtender Nachbar- staat dem ersterbenden Griechenland leicht seinen völligen U n t e r g a n g b e r e i t e n. Lakedämon schließt sich wegen Messenien dem allgemeinen Frieden nicht an. Agesilaos leistet dem ägyptischen Könige 361. Hilfe gegen die Perser, stirbt auf seiner Rückkehr. Messenien durch die Mitwirkung Athens als unabhängig anerkannt. 4. Bundesgenossenkrieg der Athenäer, 358 bis 356 v. C h. G. Die Athenäer vergeuden frech und schamlos ihre letz- ten Kräfte in verzehrender üppiger Selbstsucht; ihr Lurus und Aufwand im Privatleben, wie öffentlich für die Bühne, geht ins Unsinnige. Daher der Druck ihrer Bu n des gen offen. 358. Mausolos, der Herrscher von Karien, vereint die Bewohner von Ehios, Kos, Rhodos und Byzantion in einem Bunde gegen Athen. Chares und Ehabrias, eben so Jphi- krates und Timotheos richten nichts gegen sie ans, — Unab- hängigkeit der Bundesgenossen. 5. Philippos von Macedónien tritt als Er- oberer ans, und raubt dem tief gesunkenen, in

7. Die Weltgeschichte - S. 146

1835 - Mainz : Kupferberg
146 Westfälischer Frieden. Neichskammergericht. Frankreich erhält das österreichische Elsaß, den Sund- gau, Breisach, Philippsburg und die Bestätig ring der älteren Eroberungen von Metz, Toul und Verdun. Schweden? Vorpommern, Stettin, Rügen, Bremen und Verden mit Wismar und fünf Millionen Thaler. Chur branden bürg zur Entschädigung für Vorpom. m c r u: die A n >v a r t s ch a f t auf das E r z b i s t h u m M a g d e b'u r g, die Bisthümer Halberstadt, Minden und Kamin mit Hin- te r p o m m e r n. Hessen-Cassel (Amalia): die Abtei Hersfeld und Au. theil an der Grafschaft Schaumburg, mit Bückeburg re. und 600000 Thaler. Karl Ludwig von der Pfalz: seine Erbländer bis auf die Ober Pfalz, welche Baiern mit der Chur behält; für ihn eine n e u e Ch ur w ü r d e in i t d em Erz sch atz m eister-A n> t e rc. Unabhängigkeit der schweizerischen Eidgenossenschaft und der Niederlande. Religionssache: Der Passauer Vertrag (von 1552) Grundlage; das Jahr 1624 Normaljahr; die katholische und protestantische Religion (mit Einschluß der refor- mirten) gleich herrschend im Reiche. , Jeder deutsche Reichsstand hat Landeshoheit, kann Bündnisse, Krieg und Frieden beschließen, nur nicht zum Schaden des Reichs. Schweden u u d Frankreich sind Bürgen der deutschen Verfassung und des Friedens. Was die übrige Cultur der Periode anbelangt, so erhält das Reichskammergericht durch den westfälischen Frieden einen katho- lischen Kammerrichter von hohem Adel, durch den Kaiser präsentirt, vier Präsidenten, ebenfalls vom Kaiser ernannt (zwei katholisch und zwei evangelisch) und fünfzig Assessoren in Senate getheilt, wovon der Kaiser zwei katholische, die protestantischen Reichsstände vier und zwanzig von ihrer Confessio», und die katholischen vier und zwanzig von der ihrigen präsentirten rc. *). Daneben gewinnt der kaiserliche Reichs Hofrath immer mehr Gewicht. Die Sitten der Nation werden durch die steigende Bevölkerung, den Handel, aufblühende Künste und Wissenschaften im Allgemeinen *) So war allerdings die damalige Bestimmung; allein die volle Zahl der Angestellte» kam niemals zusammen.

8. Die Weltgeschichte - S. 147

1835 - Mainz : Kupferberg
Philipp Melanchrhon. ísinríín Opip- 147 wohl veredelter; aber unter dem Adel herrscht noch immer viel Rohheit, noch immer Befehdungen und Räubereien (Götz von Berlichingen, Franz von Sickingen, Ulrich von Würtcmberg rc.), und das unmäßige Trinken, vorzüglich in Sachsen. — Der Land bau, sowie die Manufacturen, die im sechzehnten Jahrhundert vorzüglich blühten zu Nürnberg, Augs« bürg, Ulm, Braunschweig, Magdeburg, Aachen rc. leiden sehr durch die fortdauernden Kriege. Das Post wesen erhält durch Rudolf Ii. festen Bestand, — Leon» hard von Taris. Wissenschaften und Künste schreiten allmälig voran. Die deutsche Sprache durch Luther und mehre Gesellschaften (Palmen-Orden) kultivirt. Indessen ist der Aberglauben auch noch sehr herrschend, — Herenverbrennen allgemein. ' Universitäten, Gymnasien und Schulen entstehen immer mehr. In der Litt era tur zeichnen sich aus: Luther, Ulrich von Hutten (starb im Elend in der Schweiz, auf der Insel Ufnau im Zürichersee 1525), Philipp Melanchrhon (geboren 1497^u Breiten in der Pfalz, gestorben 1560 zu Wittenberg), Conrad Peutinger zu Augsburg c Peutingersche Charte), Hans Sachs zu Nürnberg rc. Coperuicus und Kepler, Astronomen. — Wiederhersteller der deut- schen Dichtkunst ist Martin Opitz, von Ferdinand Ii. 1625 mit dem poetischen Lorbeere gekrönt, und 1628 als von Bo der selb geadelt, starb 1659 zu Danzig an der Pest. — Vorzügliche Maler sind: Lucas E r a n a ch und Hans H o l b e i n. Ii. Vom westphälischen Frieden bis zum spanischen Erbfolgekrieg, von 1648 bis 1701. Kaiser ans dem österreichischen Hause herrschen fort. '"Die für das Reich nacht heiligen Folgen des west- phälischeu Friedens offenbaren sich deutlich in dieser Pe- riode des französischen Uebergewichts. Die locker zusam- men gehaltene Einheit des Ganzen läßt' nicht nur den Mächtigeren im Innern ungeahndet den Schwächeren be- drängen, sondern bietet auch der Eroberungssucht Lud- wigs Xiv. vielfältige Gelegenheit, die Kräfte des Reichs gegen es selbst zu benutzen, und so schon jetzt de» Reichs- verband seiner Auflösung entgegen zu führen. 10*

9. Die Weltgeschichte - S. 148

1835 - Mainz : Kupferberg
148 Leopold I. Karl Gustav. Frieden. n.f.y. Der Zwiespalt über die Jülichsche Erbfolge zwischen dem Pfalzgrafen Wolfgang von Neuburg und dem Churfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg dauert noch fort, bis zu den Dergleichen zu Dorsten und Cleve 1665. 1653. Der zu Augsburg zum römischen Könige gewählte und zu Negensburg gekrönte Ferdinand Iv. stirbt schon im folgen- den Jahre zu Wien; daher Leopold Erbfolger in allen östcr- 1657. diebischen Staaten, und nach dem Tode seines Vaters Ferdi- nands Iii. deutscher Kaiser. 11) Leopold I. gegen die Erwartung Ludwigs Xiv. gewählt und gekrönt, verbindet sich mit dem bedrängten König Casimir von Polen, mit dem Cburfürsten von Brandenburg und mit Dänemark gegen den in Polen eingefallenen Karl Gustav von Schweden; dieser dringt über die gefrorenen Belte vor 1658. Kopenhagen, — Frieden zu Roskild; Rheinische Allianz. Der Cbnrfnrst von Brandenburg mit Monteencnli schlägt die Schweden in Holstein rc. Karl Gustav stirbt, nachdem er 1660.Friedrichshall vergebens angegriffen. Sein Sohn Karl Xi. schließt zu Oliva mit Polen und dessen Bundesgenossen*), und zu Kopenhagen mit Dänemark Frieden**); kurz zuvor auch der pyrenäische Frieden zwischen Ludwig Xiv. und England auf der einen, und Philipp Iv. von Spanien ans der andern Seite ***). *) Pelen trat in dem Frieden zu Oliva an Schweden Liestand und seine Ansprüche auf Esthland und Oesel ab, und der Churfürst von Brandenburg erhielt von beiden Machten seinen 1657 mit Polen geschlos- senen Vertrag zu Welan, wornach ihm die Souveränetat über das Her- zogthum Preussen zuerkannt worden, bestätigt, wie dieß auch schon 1656 im Vertrage zu Labiau von Karl Gustav geschehen war. Der Frieden zu Kopenhagen bestätigte den vorhergegangenen zu Roskild soweit, daß Dänemark Halland, Schonen, Blekingen und Bahus abtreten mußte. Der Krieg war schon unter Ludwig Xiii. im Jahre 1628 gegen Spanien (Philipp Iv.) begonnen und mit Unterbrechungen fort- geführt worden; im Jahre 1655 schloß sich England unter Cromwell's Protectorat an Ludwig Xiv. gegen Spanien an, welches zugleich seit 1640 mit Portugal im Kriege begriffen war. Wiederholt-geschlagen.

10. Die Weltgeschichte - S. 149

1835 - Mainz : Kupferberg
Eroberungskriege Ludw»g' s Xiv. 149 Wahrend der Kaiser die Türken, die unter ihrem Groß-n.c.t. wessir Achmet Kiuprili in Ungarn eingefallen waren, und 1663. schon bei Barkan gesiegt halten, durch Montecuculi zurücktreiben laßt (sein Sieg bei St. Gotthard am Raab), 1664: fangt der Reichstag zu Regensburg an beständig zu werden, und einzelne Reichsstande bemächtigen sich verschiedener Städte. Ludwig Xiv. beginnt seine Eroberungskriege: ») Gegen die spanischen Niederlande (unter Karl 1667. Ii. von Spanien), bis zum Frieden zu Aachen durch die Tripleallianz 1668: die Eroberungen bis auf zwölf Festungen zurück. 6) Gegen die Republik Hollaud, nachdem er den 1672. König von England, Karl Ii., sowie mehre deutsche Reichs- stande (Münster, Köln) gewonnen. Der Herzog Karl Iv. von Lothringen wird vertrieben, Amsterdam bedroht; aber der Admiral de Ruyter und Prinz Wilhelm Iii. von Oranien, Statthalter von Seeland und Holland, retten. Brandenburg und der Kaiser schließen sich an; doch der große Churfürst sieht sich bei seinem Feldzuge mit Montecuculi getäuscht, schließt Frieden zu Vossem (seine westphälischen Länder 1673. zurück). Nachdem Ludwig noch Maastricht erobert, und von Montecuculi alsbald hart bedrängt wird, schließen die General- staaten ein Bündniß mit Spanien, und Frieden mit England, Münster und Köln. . 1674. c) Gegen den Kaiser und das Reich mit ihren Verbündeten 1674 — 1679, Frieden zu Nimwegen. Der Prinz Comle wird in Brabant don Wilhelm Iii. Don Oranien bei Senef geschlagen. Turemie plündert im Elsaß, findet aber, nach seinen drei blutigert unentschiedenen Treffen, bei Ensisheim, Mühlhausen und Colmar, während der Chur- geht Philipp Iv. den pyrenäischen Frieden ein, wodurch Ludwig Hous- sillon und einen Theil seiner niederländischen Eroberungen behielt, und zugleich sich mit Maria Theresia, der Tochter Philipps, nachdem sie aller Erbfolge in der spanischen Monarchie entsagt, vermahlte; England «.unter dem Rump-Parlament) gewann Dünkirchen und Jamaika.
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