S o l o n.
47
das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t.
tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch
vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger
gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi-
menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis
vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver-
boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be-
schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa
bezwungen.
Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer
höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die
andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die
Demokratie, drohen mit Aufruhr.
Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592.
durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen
Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt,
und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem
Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz-
gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie
an den Gerichten selbst Thcil erhält:
1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und
ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital-
zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person
zu borgen.
2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande:
») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten
des Bürgerthums.
1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der
Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver-
treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen.
«) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der
Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung
zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken.
3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten
Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai,
Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das
Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß,
und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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r
I5í Metzen zu Utrecht, zu Rastadt und Baden.
n.c.t.
1709. Niederlage bei Malplaquet zieht er die Fortsetzung des Kriegs
einem schimpflichen Nachgeben vor.
1711. Plötzliche Ministerial-Veränderung in England:
die Partei der Torys siegt gegen die der Whigs; Marlborough
sinkt in seinem Ansehen. Joseph stirbt, und sein Bruder folgt
als
1711. 13) Karl Vi. ; daher Friedensunterhandlungen zu
1713. Utrecht. Marlborough seiner Würde entsetzt. Frieden
zwischen England und Frankreich, zugleich mit Savoyen,
Portugal, Prcussen und Holland. Der Kaiser beleidigt, setzt
den Krieg allein fort; aber Eugen muß der französischen Ueber-
1714. macht weichen; daher durch ihn und Villar« der Frieden zu
Rasta dt und im Namen des Reichs zu Baden, dem auch
Spanien sich anschließt*).
Gleichzeitig mit dem spanischen Erbfolgekrieg wurde ge-
führt :
b) Der nordische Krieg, von 1700 bis 1721, Frie-
den zu Nystadt.
Karl Xii. folgt, fünfzehn Jahre alt, seinem Vater
Karl Xi. 1697 auf dem schwedischen Throne; bedroht von
den Verbündeten: August Ii., König von Polen, Christian V.
von Dänemark und dessen Nachfolger Friedrich I V., und
Zar Peter I. von Rußland**), schließt er sich an England
»') Der Kaiser erkennt Philipp von Spanien, der auf die fran-
zösische Krone Verzicht leistet, an, und erhalt die spanischen Niederlande,
Neapel, Mailand, Mantua und Sardinien; das Reich erhält Breisach,
Kehl und Freiburg zurück, Baiern und Köln werden restituirt. Eng-
land gewinnt: Anerkennung der protestantischen Erbfolge, die Hudsons-
länder, Neufundland, Neuschottland, Gibraltar, Minorka rc. Hol-
land: das Besatzuugsrechc in acht niederländischen Plätzen — Barrieren.
Savoyen: Sicilien als Königreich und die Zusicherung der einstigen
Nachfolge in Spanien rc. Preussen: Geldern und Beutel,»tel rc.
Rußland war frühe voü Scythen und Sarmaten, alsdann
von Slaven, Finnen, Tschnden, Chazaren, Petschenegen, Polowzern
und andern Nomadenvölkern bewohnt; vorherrschend wurden vorzüglich
int nördlichen (Kiew) gegen 862 die Waräger unter ihrem Fürsten
Rurik, und Wladimir, einer von seinen Nachfolgern, dehnt sein
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Extrahierte Personennamen: Marlborough Joseph Karl_Vi Karl Marlborough Eugen Karl_Xii Karl Karl_Xi Karl August Christian_V.
von_Dänemark Friedrich_I_V. Friedrich Peter_I._von_Rußland** Philipp_von_Spanien Philipp Gibraltar
Extrahierte Ortsnamen: Baden England Utrecht England Frankreich Portugal Holland Baden Spanien Polen England Neapel Mailand Mantua Sardinien Breisach Kehl Freiburg Baiern Neufundland Neuschottland Sicilien Spanien Kiew
Frieden zu Dresden und zu Aachen. . $5$
ß) Zweiter schlesischer Krieg bis zum Friedenn.c.t.
zu Dresden, 1744-1745.
Friedrich, um sein Schlesien besorgt, verbindet sich mit
Frankreich, bricht in Böhmen ein; muß jedoch vor Prinz
Karl weichen; aber nachdem Karl Vii. in München gestorben, 1745.
und dessen Sohn, Churfürst Maximilian Joseph von Baiern,
mit Maria den Frieden zu Füssen abgeschlossen, siegt
Friedrich, von allen Seiten bedroht, bei H v henfriedberg
und bei Svrr, und nachdem
15) Franz I. durch englischen Einfluß zum römischen
König gewählt und gekrönt worden, bricht er in die Ober-
lausitz ein, wendet sich gegen Sachsen, nimmt, nach dem
Siege Leopolds von Dessau bei Kesselsdorf, Dresden, —1745.
darauf hier Frieden zwischen ihm, Sachsen und Oesterreich:
der Breslauer Frieden bestätigt, Franz anerkannt, Sachsen
zahlt eine Million Thaler.
Die Franzosen werden zwar aus Oberitalien verdrängt,
aber in den Niederlanden machen sie Eroberungen, — Haupt-1748.
frieden zu Aachen: der Infant Philipp erhält Parma und
Piacenza, die pragmatische Sanction sowie Friedrich's Besitz
von Schlesien wird garantirt.
Maria Theresia erhöht nun durch zweckmäßige Anordnun-
gen ihre Staatseinkünfte, übt ihre Truppen rc. ; eben so Fried-
rich, und während sich Maria mit Frankreich (Marquise von
Pompadour ), mit der Kaiserin Elisabeth, Peter's I. Tochter,
von Rußland, und mit Chursachsen verbindet, schließt sich
Friedrich, Gefahr fürchtend, an England (Georg H.), Hessen-
Kassel und Braunschweig.
d) Siebenjähriger Krieg, 1756 bis 1763, Frie-
den zu Huberts bürg.
Friedrich bricht in Sachsen ein, umschließt das sächsischei^ß.
Lager bei Pirna; schlägt die Oesterreicher (Brown) bei
Lowositz; die Sachsen kapituliren.
Die Schweden unter Adolf Friedrich, sowie das deutsche
Reich, treten der Verbindung gegen Friedrich bei.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Karl Karl Karl_Vii Karl Maximilian_Joseph_von_Baiern Maximilian Maria Maria Friedrich Friedrich Franz_I. Leopolds Franz Franz Philipp Philipp Maria_Theresia Maria Theresia Maria Maria Elisabeth Friedrich Friedrich Georg_H. Friedrich Brown Adolf_Friedrich Adolf Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Dresden Aachen Dresden Frankreich München Sachsen Dessau Dresden Sachsen Oesterreich Sachsen Oberitalien Aachen Piacenza Frankreich England Hessen-
Kassel Braunschweig Sachsen Pirna Sachsen
Erster K r e u z z u g.
Kirchenversammlung Urban's H zu Piacenza und Clermont 1095 (Adamar
von Puy). Allgemeine Rüstungen zu einem Kreuzzuge. Indessen
verunglückter Zug Peters von Amiens uiit Walther von Perejo
und Walther ohne Habe, anfgerieben bei Helenopolis durch den Sultan
von Nicäa 1096. Eben so der Zug des Priesters Gottschalk, der in
Ungarn scheitert, und des Nheingrafen Emico mit seinem Gesindel
( gegen die Juden ). Endlich
Erster geordneter Kreuzzug im August 1096, an welchem
ausgezeichnete Grafen und Ritter aus Frankreich, Lothringen und Ita-
lien Theil nehmen, vorzüglich Gottfried von Bouillon, Herzog von
Niederlothringen, Bömund, Fürst von Tarent, und dessen Neffe
Taukred von Brindisi'um rc. Ihre Unterhandlungen mit dem grie-
chischen Kaiser Alexius; Belagerung von Nicäa; Sieg gegen die
Türken bei Dorylteum; unsägliche Mühsale; Balduin, Gottfrieds
Bruder, gründet sich eine Grafschaft in Edessa. Lang dauernde Be-
lagerung und Eroberung von Antiochien (Bömund Fürst daselbst);
endlich erschöpft und einer völligen Auflösung nahe, erstürmen sie 1099
am 15. Juli das wohlvertheidigte Jerusalem. Gottfried von
Bouillon Oberhaupt des neuen Reiches, als Herzog, siegt gegen ein
ägyptisches Heer bei Askalon, und stirbt allgemein geachtet 1100. Sein
Bruder Balduin I., der ihm als König folgt, macht, während einzelne
Kreuzheere, die indessen heran ziehen, jammervoll uutergehen, große
Eroberungen: Akkon, Tripolis, Sidon rc. Ihm folgt 1118 sein Ver-
wandter Balduin Ii. von Boules, dem er Edessa übergeben (seine
Gefangenschaft). Unter seinem Nachfolger Fulko 1131 geht Antiochia
an die Griechen verloren, stirbt 1143, und unter dessen Sohne Balduin
Iii. wird Edessa 1144 von Zenghi, dem Statthalter von Mosul, erobert.
Durch die Kreuzzüge entstehen geistliche Ritterorden: der Jo-
hanniter oder Hospitaliter-Orden, hervorgehend aus einem
Kloster von Amalfi für arme und kranke Pilger, durch Paschalis 1113
bestätigt; der Templer-Orden 1118 durch neun französische Ritter
gegründet, und von Pabst Honorius n. 1127 bestätigt.
4. Schwäbische Kaiser — Hohenstaufen, von
1137 bis 1250.
* Wie einestheils das Reich durch die fortdauerudeit
italienischen Streitigkeiten seine innere selbstständige
Kraft verliert, und die Großen immer mehr ihre Unab-
hängigkeit befestigen, so zeigt sich anderntheils der ächte
Geist des Ritterthums in den Kreuzzügen wie in dem
Minnegesang von seiner glänzendsten Seiten
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Frieden zu Paris und zu Hubertsburg. 1g1
Oesterreicher (Laudon), befreit wieder Schlesien bis auf Glatz,n.c.t.
und nachdem er auch Berlin gegen den Ueberfall der Oester-
reicher (Lascy) und Russen (Tottleben) gerettet, schlagt er mit
Ziethen den Daun bei Torgau. Georg U. von England
stirbt und sein Nachfolger Georg Ih. zahlt keine Hilfsgelder
mehr.
Friedrich verliert das feste Schweidnitz in Schlesien an 1761.
Laudon, und Kolb erg in Pommern an die Russen unter No-
manzow. — Frankreich erschöpft, sucht vergebens Frieden zu
vermitteln, verbindet sich mit Spanien (Karl I!I ). Por-
tugal*) wird bedroht, von England unterstützt.
Immer mehr bedrängt, sieht sich Friedrich durch den 1762.
Tod Elisabeths gerettet; ihr Neffe und Nachfolger, Peter Iii.,
sein Verehrer, schließt den Frieden zu Petersburg mit
ihm, eben so Schweden zu Hamburg, und Peter laßt selbst
seine Russen zu ihm stoßen, wird aber schon nach wenigen
Monaten ermordet, und seine Gemalin Katharina Ii be-
stätigt den Petersburger Frieden. Friedrich siegt gegen Daun
bei Burkersdorf oder Reichenbach (die Russen noch zugegen).
Schweidnitz wieder erobert. Die Franzosen bei Lutterberg,
die Reichsarmee mit Ocsterreichern bei Freiberg zum letzten
Male geschlagen. — Frieden zu Paris zwischen Frankreich, 1763*
Portugal, England und Spanien**), und kurz darauf Frie-
den zu Hubertsburg zwischen Oesterreich, Sachsen und
Friedrich, sammt ihren Alliirten: der Besitz bleibt derselbe,
wie vor dem Kriege. Verarmung und Verwüstung in einem
großen Theile Deutschlands.
,,f) Der König von Portugal, Joseph 3mmatutef(1750—1777),
hatte sein Reich durch seinen Minister Poinbal in Handel, Seemacht
und Aufklärung glücklich emporgehoben; aber Lissabon war 1755 durch
Erdbeben verschüttet worden.
##) England bekommt von Frankreich Minorka zurück, ferner Canada,
Cap Breton, Grenada und die Insel Senegal, und behält die bisher
neutralen Inseln Dominique, Tabago und St. Vincent; Spanien erhält
Louisiana gegen Florida; Portugal bleibt wie vorher.
11
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Extrahierte Personennamen: Glatz Georg_U Georg_Ih Friedrich Friedrich Kolb Karl_I Karl Friedrich Friedrich Peter_Iii Peter_laßt Katharina_Ii Friedrich Freiberg Friedrich Friedrich Joseph_3mmatutef( Cap_Breton Dominique
Extrahierte Ortsnamen: Paris Hubertsburg Berlin Oester- Torgau England Schweidnitz Schlesien Pommern Frankreich Spanien England Petersburg Schweden Hamburg Burkersdorf Reichenbach Schweidnitz Lutterberg Frankreich Portugal England Spanien Oesterreich Sachsen Deutschlands Portugal Lissabon England Frankreich_Minorka Grenada Spanien Louisiana Florida Portugal
Krieg gegen die Franzosen
163
n.c.g.
17) Leopold Ii., der durch weises Nachgeben die Ruhe 1790.
in seinen Staaten wieder herstellt, und gegen die Beeinträch-
tigungen der Franzosen tut Elsaß und Lothringen, sowie zum
Schutze der königlichen Familie Ludwigs, stch mit dem Könige
Friedrich Wilhelm von Preussen zu Pilnitz 1791 verabredet,
und dann zu Berlin 1792 einen Allianztractat abschließt;
aber schon in demselben Jahre stirbt. Ihm folgt sein Sohn
18) Franz Ii., welcher die erzwungene Kriegserklärung 1792.
Ludwigs erwidert.
a) Erster Krieg des Kaisers gegen die franzö-
sische Revolution, 1792 — 1797, Frieden zu Eampo
Formio.
Die französischen Armeen in den österreichischen Niederlanden
zurückgeschlagen, sind glücklicher am Rheine unter Gustine rc.
Preussen nimmt Antheil. Der Herzog von Brannschweig
(sein drohendes Manifest) rückt mit den vereinten Heeren in
die Champagne, bei Valmy von Dumouriez geschlagen, unter
gräßlichen Mühseligkeiten zurück hinter die Mosel. Frankreich
eine Republik; Belgien und Savoyen von den Franzosen
erobert; die Oesterreicher bei Jemappe von Dumouriez ge-
schlagen ; die österreichischen Niederlande eingenommen, sowie
Mainz, Speier und Worms durch Gustine; und nachdem sie
den König 1793 hingerichtet, erklären sie den Krieg gegen
England, die vereinten Niederlande und Spanien. Darauf
durch Pitt die erste große Coalition der meistert eurv-1793.
päischen Mächte gegen Frankreich.
Dumouriez, bei Necrwittden von dem Prinzen von Kobnrg
geschlagen, entflieht, während die österreichischen Niederlande
armeen mit der Guillotine in Frankreich umherziehend. Die Königin
Marie Antoinette im Oktober, der Herzog von Orleans ( Egalite ),
Johanna Roland und Raitly im November, später des Königs Schwe-
ster Elisabeth hingerichtet. Neue Zeichrechnung; Dernunftgvttesdienst.
Der Terrorismus immer gräßlicher. Marat ermordet, Danton gestürzt
1794; aber auch Robespierre durch den Convent im Juli hingerichtet.
Don nun an die Gemäßigten im Uebergewichte; die Jakobiner aufge-
hoben. Statt des Conventes eine Directorialregierung mit zwei Sena-
ten den 28, Oktober 1795 (gemäßigte Volksherrschaft).
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Extrahierte Personennamen: Leopold_Ii Leopold Ludwigs Ludwigs Friedrich_Wilhelm_von_Preussen Friedrich Wilhelm Franz_Ii Franz Ludwigs Ludwigs Eampo
Formio Valmy_von_Dumouriez Dumouriez Dumouriez Marie_Antoinette Johanna_Roland Danton
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Berlin Rheine Frankreich Belgien Niederlande Mainz Worms England Niederlande Spanien Frankreich Niederlande Frankreich
Buon a pari e. Frieden zu Eampo Formio. 107
«.S.s.
Erzherzog Karl Oberbefehlshaber der verbünde-
ten Rheinarmee, wahrend in Frankreich durch die neue Dircc-1796.
torialverfassung Buonaparte zum Obergeneral berufen, in
Italien seine glücklichen Eroberungen beginnt. Die Lombardei
wird eingenommen; Frieden mit Sardinien, Neapel und dem
Pabste. Kleber und Betevre mit Bernaclotte vom Unterrheine
über Wetzlar vordringend, und Lloreau mit Joimlau in
Schwaben eüchrechend, müssen zwar vor dem Erzherzog
zurückweichen; aber Buonaparte bleibt siegreich in Italien 1797.
(Mantua kapitulirt) und dringt in gewagtem Zuge in Oester-
reich ein. Venedig wird von den Franzosen eingenommen,
die alte genuesische Republik in die ligurische, und Mai-
land, Modena, Romagna, Bologna und Ferrara in die
cisalpinische Republik verwandelt. Darauf nach den
Friedensunterhandlnngen zu Udine der Frieden zu Campo Okt.
Formio: Oesterreich verliert seine Niederlande und die cisal-
pinische Republik, erhält Istrien, Dalmatien mit dem vene-
nanischen Gebiete auf dem Festlande. Der Frieden scon-
greß wegen des Reiches zu Rastadt von den Franzosen
wenig beachtet. Mainz mit dem linken Rhcinufer plötzlich von
ihnen besetzt. Die Umwälzungen schreiten fort:
Rom eine Republik durch Bertllter. Der Pabst Pius 1799.
Vi. stirbt als Gefangener zu Valence.
Die Schweiz — helvetische Republik.
Buonaparte segelt mit seiner in Brest erbauten Flotte
plötzlich nach Aegypten, nimmt Malta, Alexandrien, Cairo
(Schlacht bei den Pyramiden); aber Nelson vernichtet seine
Flotte bei Abnkir. Kriegserklärung der Pforte gegen Frank-
reich. •— Indessen der von neuem gegen Frankreich auftretende
König Ferdinand Iv. von Neapel schnell wieder bezwungen,
flüchtet nach Sicilien, — Parthenoplische Republik. 1799.
Oesterreich, durch Frankreichs Uebermuth gereizt, ver-
bindet sich mit Rußland, England, Neapel und der Pforte.
b) Zweiter Krieg des Kaisers gegen Frankreich
1799—1801, Frieden z u Luneville.
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Extrahierte Personennamen: Eampo_Formio Karl_Oberbefehlshaber Karl Romagna Buonaparte Nelson Ferdinand_Iv Ferdinand Frankreichs_Uebermuth
Extrahierte Ortsnamen: Rheinarmee Frankreich Italien Sardinien Neapel Wetzlar Schwaben Italien Mantua Oester- Venedig Modena Bologna Ferrara Oesterreich Istrien Dalmatien Mainz Rom Valence helvetische_Republik Brest Malta Frank- Frankreich Neapel Sicilien Parthenoplische_Republik Oesterreich England Neapel Frankreich
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht.
n.c.t.
Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808.
bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi.
flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König
Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen
desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein
Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog
von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz
von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier
empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang
dauernden Kämpfen.
2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809.
1809, bis zum Frieden zu Wien.
Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes
die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands-
hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber
auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend,
wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet
sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram.
Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung
des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des
Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während
die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö-
rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen
1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich
verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch-
sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin
Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810.
wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche
Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom
(der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen
Maaren verbrennen rc.
Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark
und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall
Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl
Xiv.).
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Johann Karl_Iv Karl Ferdinand Joseph Großherzog
von_Berg Napoleon Andreas_Hofer Napoleon Marie_Luise Karl_Xih Karl Marschall
Bcrnadotte Karl
Xiv. Karl
Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: England Brasilien Spanien Bayonne Spanien Neapel Holland Berg England Wellington Oesterreichs Wien Rheinbundes Baiern Wien Mantua Wien Oesterreich Holland Frankreich Deutschland Hamburg Rom Frankreich
Völkerschlacht bei Leipzig. j/H
n.c.g.
Ir) Von dem Waffenstillstände und Oesterreichö1b13,
Kriegserklärung bis zum ersten Pariser Frieden,
— 1814.
Stellung der Verbündeten in drei Heeren: der Kron-
prinz von Schweden, der schon im Marz beigetreten, in
Norddcntschland mitbülow rc.; Blücher mit Gneisen au rc.
in Schlesien; Schwarzenberg mit Kleist rc. in Böhmen.
Die Nordarmee schlägt die Franzosen (Oudinot) bei Groß-
beeren und Hirschfeld; Blücher siegt an der Katzbach gegen
Macdonald, — Feldmarschall; aber Schwarzenberg muß ge-
schlagen von Dresden zurück weichen (Moreau gefallen).
Indessen Vandamme im Töplitzer Thalc und bei Kulm von
Ostermann und Kleist geschlagen, gefangen, und Ney bei
Den newitz zurückgeworfen.
Napoleon von allen Seiten immer mehr in Dresden be-
engt, und selbst in seinem Rücken von Streifparteicn bedroht,
zieht sich nach Leipzig zurück.
Große Schlacht bei Leipzig am 16. 18. und 19. Okt.
Okt. Blutiger Kampf bei Wachau gegen Napoleon selbst;
bei Möckern siegt Blücher. Am 17. Unterhandlungen. Ben-
nigsen und der Kronprinz von Schweden dringen heran. Am
18. furchtbarer Kampf bei Probstheyda, Schönfeld und
Paunsdorf. Sachsen, Baiern und Würtemberger gehen
über. Napoleon nach Leipzig zurück. Am 19. allgemeiner
Rückzug der Franzosen auf dem Renstädter Steinweg. Leipzig
erstürmt. Brücke über den Elster-Mühlgraben. Ponia-
towsky ertrinkt. Alexander mit Friedrich Wilhelm, später
Franz in der Stadt. Der König von Sachsen gefangen nach
Berlin. Napoleon eilt nach verzweifeltem Kampfe bei Hanau
(Wrede) über den Rhein. Die von den Franzosen besetzten
Festungen fallen allmälig. Holland durch B ü l o w, die
Schweiz durch Schwarzenberg besetzt. Auch aus Spanien
müssen gleichzeitig die Franzosen zurück weichen (Niederlage
bei Vittoria). — Napoleon, noch immer trotzig, verwirft den
Frieden. Nach ungeheueren Rüstungen
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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Extrahierte Personennamen: Macdonald Schwarzenberg Ostermann Napoleon Napoleon Napoleon Alexander Alexander Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Franz Franz Napoleon Vittoria) Napoleon
176 Erster Einzug der Verbündeten in Paris.
ri.c.t.
1814. Uebergang der Verbündeten über den Rhein,
am 1. Jan. Blücher, der am Mittelrheine übergeht, muß
vor Napoleon bei Brienne weichen, siegt aber bei La Rothiere.
Die verbündeten Heere dringen getrennt gegen Paris heran.
Blücher an der Marne plötzlich angegriffen, — sein meisterhafter
Rückzug. Auch Schwarzenberg und die Schweiz bedroht. Samm-
lung an der Aube. Blücher alsbald wieder vorwärts, siegt
bei La<m; auch Schwarzenberg behauptet sich bei Arcis.
Napoleon's List, plötzliche Auflösung seiner Heere. Die Ver-
bündeten ziehen gegen Paris; Winzingerode mit Reitern bleibt
zurück, täuscht den Napoleon. Sortier und Marmont bei La
Fcre - Cbampcnolse geschlagen. Die Höhen von Belleville
durch Barclay de Tolly, die des Montmartre durch das schle-
sische Heer, und die von Vincennes durch den Kronprinzen
von Würtemberg erstürmt. Einzug der verbündeten
Herrscher in Paris am 31. Marz (Franz Ii. in Lyon).
Napoleon in Fontainebleau durch den Senat abge-
setzt, schwankend in seinen Entschließungen, nach der Insel
Elba gebracht; Ludwig Xviii. als König in Paris aner-
Mai. kannt, eilt zurück. Frieden.
c) Von dem erster: Pariser Frieden bis zum
zweiten, 1814—1815 Okt. Deutschland erhält seine Grän-
zcn von 1792 als selbstständiger Bundesstaat von neun und
Nov. dreißig Mitgliedern. Der Wiener Congreß soll die Aus-
gleichungen vornehmen (Bundesacte). Da erscheint plötzlich
1815. schon am 1. März Napoleon wieder in Frankreich, und
zieht am 20. März triumphirend in Paris ein ( Ludwig ent-
flieht). Die Bundesfürsten erklären ihn in die Acht, verwerfen
seine Friedensanträge, und eilen zum Kampfe.
Der König Murat von Neapel wird durch die Oester-
reicher nach Frankreich zurück getrieben, Ferdinand Iv. zurück.
Schwarzenberg indessen am Oberrhein, Blücher und
Wellington in den Niederlanden; am Mittelrhein die
Russen rc. erwartet.
Juni. Napoleon stürmt nach der Maas hin; drängt die Preussen
15. bei Charleroi und Ligny mit Uebermacht zurück (Blücher'ö
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Extrahierte Personennamen: Jan Napoleon Schwarzenberg Schwarzenberg Napoleon Barclay_de_Tolly Franz_Ii Franz Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig März Napoleon Ludwig_ent- Ludwig Ferdinand_Iv Ferdinand Schwarzenberg Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Paris Rhein La_Rothiere Paris Paris La
Fcre Würtemberg Paris Lyon Fontainebleau Elba Paris Deutschland Frankreich Paris Neapel Oester- Frankreich Oberrhein Wellington Preussen Charleroi