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1. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 563

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Venezuela. 563 Südgrenze von V. (Duida 8,300', Maravaca 9800'). Das Gebirge enthält die reichen Goldlager von Upata*), auch Steinkohlen. Das Tiefland in der Mitte ist die große Grassteppe des 256 Ml. langen Orinoco; von 7000 Q.m. Eine hügellose Ebene, nur mit stundenlangen 4 oder 5' hohen Bänken von Sand- oder Kalkstein, oder mit schwachge- wölbten Bodenansckwellungen (bis 350 0, den Wasserschei- den zwischen den Flüssen, sonst aber so flach, daß der ge- ringste Wind und die Anschwellungen des Orinoco das Wasser der in ihn einmündenden Flüsse zurückdrücken und große Ueberschwemmungen verursachen. Ja am obern Orinoco unweit Esmeralda ist sogar eine Gabeltheilung zwischen ihm und dem Amassouas, indem ein Arm des O., der Castquiari, in eine» Zufluß des A., den Rio Negro, übergeht. Daher eben der Name „Llanos." Zur Re- genzeit, Mai bis Oktober, entfalten sie ein üppiges Grün; da Waiden die Heerdenthiere im frohen Genusse ihres Le- bens ; zuletzt aber, wenn alles niedere Land zu Einem See wird, kommen Hunderte durch Kaimane und Wasser- schlangen rc. in den Fluthen um.**) In der trockenen Jahres- zeit dagegen werden sie zu Wüsten. Dann zerfällt das Gras in Staub, der Boden zerreißt; die Thiere von Hunger und Durst in der erstickenden Hitze gequält, rennen aus dem brennend heißen Boden mit hochgestreckten Köpfen umher, den Geruch einer noch nicht ganz verdampften Lache zu erspähen. Das Krokodil und die großen Schlan- *) In dieses Gebirge versetzte ein altes Märlein das berühmte Goldland Eldorado. **) In den Flüssen und Teichen leben zahllose elektrische Aale, die dadurch gefangen werden, daß man Maulthiere und Pferde in die Gewässer sagt, an denen sie ihre galvanische Kraft, freilich zu furchtbarem Schrecken dieser Thiere, entladen; vom Toben derselben in Furcht gesetzt, nahen sie sich nun furchtsam dem Ufer, wo sie durch Harpunen verwundet und mit dürrem nicht leitendem Holze herausgezogen werden.

2. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 259

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Kirgisen und Kalmücken. 259 dem Kaukasus zu auf den dortigen weiten, dürren, wald- losen Salz- und Sandsteppen Kalmücken; beides Zweige des Mongolen-Stammes, der sich durch kleine schief- geschlitzte Augen, kleine platte Nase mit runden Nasen- löchern, hohe Backenknochen, niedere Stirne, gelbe Farbe, schwarze straffe Haare, bartloses Kinn und viereckige Schädelbildung auszeichnet. Die Kirgisen sind ein unruhiges und kriegerisches Räubervolk, gegen das R. sich mit einem Festungsgürtel und Kosaken längs seiner Grenzflüße absperren mußte. Ihr Reichthum besteht in Heerdeu von Rindvieh und Schafen, Pferden und Kameelen. Sie theilen sich in weiße und schwarze Knochen (Adel und Volk), und die ganze Nation theilt sich in die große, mittlere und kleine Orda (Horde). Die beiden ersten waren früher China unterworfen, haben sich aber nun großentbeils in Rußlands Schutz begeben; sie sprechen eine der reinsten türkischen Mundarten, hegen aber neben dem Islam noch viel Heidnisches (Wahr- sagen k.) Merkwürdig ist, wie genau sie sich auf der weiten, fast ganz gleichen Steppe zurecht zu finden wissen. Die Kalmücken (d. h. Abtrünnige, Khalimik) nennen sich selbst die vier Verbündeten, Dörbön-Oirat (Celöt). Sie bilden den berühmtesten Mongolenzweig, haben auch ihre alkäische Sprache und ihren buddhistischen Glauben behalten. Von ihren vier Stämmen, den Dsongaren, Der beten, Choschoten und Torgoten, hat sich der zweite schon längst nach der untern Wolga, dem Uralfluß und dem Don gezogen und sich da den Don'schen Kosa- ken beigesellt, von dem dritten und dem vierten ist ein Theil russisch —, die Torgoten sogar „rechtgläubig" ge- worden. Die Choschoten nomadisiren in der großen südural'schen Steppe, Winters gegen dem Kaukasus zu, mit Kameelen und Pferden in Filzhütten, und sind mit Bogen, Pfeil und Speer bewaffnet, die sie gut zu führen wissen. Doch vermiethen sie sich auch bei den Salzseen und Wolgafischereien, und sind da sehr gesuchte Arbeiter, die sich willig und fleißig Allem unterziehen, auch Acker-

3. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 424

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
424 Ostasien. schwemmungen durch großartige Wasserbauten und Kanäle eingedämmt werden. Erst 1868 hat er sich ein 100 M. nördlicheres Bett zum Ausfluß gesucht. Der Jang tse kiang dagegen („blauer Fluß," „Sohn des Ozeans"), 700 M. laug, und oberhalb Nanking fast 1 M. breit, ist der reichste Strom der Welt, Takiaug (großer Strom), die Hauptader des Reichs durch mächtige Handelsstädte, bedeutende Zuflüsse, Landschaften voji unerschöpflicher Fruchtbarkeit, „der Gürtel Ch.'s;" nur die Themsemün- dung zeigt einen ähnlichen Handelsverkehr, aber auf eine so viel kürzere Strecke zusammengedrängt. Im Unter- laufe durchströmt er ein Land, das an Schönheit und Lieblichkeit der Landschaft und des Klimas wenige seines Gleichen hat. Fast noch mehr als die Ströme dienen in Eh., statt der selteneren, wiewohl trefflichen Kunststraße», die 350 Kanäle zum Transport, wie kaum in England und Holland. Vor allen der 200 M. lange, 200—1000' breite „Kai serkanal" zwischen Peking und den mitt- leren Ostprovinzen, der fast alle östlich strömende Flüffe zu dem großartigsten Kanalsysteme verbindet; jetzt wird ihm durch den „gelben Fluß," der seinen Lauf änderte, bedeutend Eintrag gethan. Ueberhanpt sangen, bei der unmächtigen Regierung und dem zerrütteten Staatswescn, die Kanäle an zu verschilfen, und die Wasserwerke, gleich den Tempeln, zu verfallen. Wie die Flüsse, sind auch die Städte nach Klaffen geordnet und benannt;*) die Flecken und Dörfer unter- scheiden sich fast nur durch den Mangel an Umfafsnngs- mauern und -Thürmen. Die Städte sehen sich beinahe alle gleich und sind viereckig; außer den rechtwinkligen Hauptstraßen enge, schmutzige und stinkende Gassen; ein ungeheures Menschengewühl, Alles voll wandernder Hand- *) Daher die vielen tscheu und fu in den chines. Städte- namen: tscheu bedeutet nämlich Kreishauptstadt, und fu Provinz- hauptstadt; tscheu-fn aber eine solche Fu-Stadt, die früher bloß eine Tschsu-Stadtlvar (Su-tscheu-fu rc.)

4. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 551

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Ueberblick. 551 nach dem Großen Ozean hat, und fast ein Küstengebirge, eine völlig geschlossene Riesenmauer darstellt, während nach O. ungeheure Tiefebenen an seinem Fuße liegen. Meist besteht es aus mehreren Parallelketten, welche Längen- hochthäler von bedeutender Erhebung einschließen. Die dem Meere zunächst liegenden Ketten sind von gewaltigen noch thätigen Vulkanen durchbrochen, und zwar am meisten gerade in der höchsten Erhebung des Gebirgs, unter dem Aequator, und wieder in der Mitte der ganzen Kette 20,000 und 21,000' h. Ein ungeheurer Vulkanheerd läßt hier (anschließend an den Westindiens), Haupts, in der Doppelreihe auf dem Hochlande von Quito (kito), oder Ecuador, sowie in der von Peru und Bolivia, das unterirdische Feuer bald aus dem einen, bald aus dem andern der hohen Krater ausbrechen, oder erschüttert den Welttheil mit fürchterlichen Erdbeben bald in N. (Ca- racas i. I. 1812), bald im S. (Mendoza und Cordoba im I. 1861), bald aus der Westküste (13. Aug. 1868). — Dagegen birgt das Gebirge in seinen Eingeweiden reiche Schätze der edelsten Metalle, und sendet große Wasser- schätze nach O. Ferner erheben sich wie in Nord-A., auf der Ostseite des Festlandes bedeutende Gebirge zweiten Ranges, ohne Zusammenhang mit den Cordilleren, aber auch in der Meridianrichtung, Haupts, das Brasilische Gebirge mit 7900' h., meist nur Hügelland. Nur die nördlicheren Pari me Berge streichen W.-O. (die Gebirge von Gua- yana, und die Küftengebirge von Venezuela bis 11,300' h.), sodann das Südgebirge (in 38° südl. Br.), das noch 3000' erreicht. Süd-A.^ hat mit Nordamerika gemein die mächtigen Riesenströme: ihrer sind es drei; im N. der Orinoco 260 M. l., in der Mitte der gewaltigste Strom der Welt, Amassonas („Bootzerstörer", auch Maranon). 1005 M. und im S. der Parana mit (la Plata) 600 M. Alle haben auch gewaltige Zuflüsse, strömen aber fast blos durch ungeheure Ebenen, sind daher auf ungeheure

5. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 592

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
592 Pamparepubliken. geneigt, sind sie stets bereit, einen Raubzeug auszufüh- ren; die Bürgerkriege der la Plata-Staaten sind des. durch diese abgehärteten Halbwilden geführt und oft un- mäßig verlängert worden. Zwischenein jagen sie den Nandu (amerikanischen Strauß) um seiner Federn willen. Auf kirchliches Begräbniß legen sie großen Wertb, wie aus den Aberglauben der Indianer. Die Heerden eines Großbesitzers sind an 100,000 Kopfe stark, und werden zu 8—10,000 Köpfen einem Oberhirten (Catapaz) übergeben, der auf jedes 1000 einen Unterhirten (Peon) hat. Das Gefährlichste für sie ist lang anhaltende Dürre. Da suchen sie selbst Lachen und Bäche auf, die mnthigsten an der Spitze, die, wenn mehrere Heerden zusammentreffen, durch wüthende Kämpfe ent- scheiden, wer zuerst zum Wasser darf. In trockenen Jahrgängen ist bald 1 Mill. des schönsten Hornviehes verschmachtet. — Nachts werden die Heerden in verpal- lisadirte Viehhöfe (Corrales) gegen Onzen und Pumas verwahrt. Die Verwerthung der Heerden findet entweder durch Verkauf auf Viehmärkten statt, wo ein wildes Pferd z. B. 1 Piaster gilt, ein zahmes Reitpferd aber 5, ein Ochse, eine Kuh 2; oder durch ungeheure Schlächtereien, von wo das Fleisch in getrockneten Riemenschnitten in den Handel kommt, die trefflichen Häute aber bis zu uns gelangen. Es gibt aber auch große Heerden wilder, d. h. herrenloser Rinder und Pferde. Neuerer Zeit wer- de« auch Schafheerden gehalten. Die südlichsten Striche um den Rio Colorado und Rio Negro sind nur von umherschweifenden Indianern bewohnt, des. den gefürchteten Pehuenches, räuberischen Mocowis und civilisirteren Guaranis. Die Weißen leben in Städten, verachten den bei dem tiefen Humusboden so einträglichen Landbau, treiben auch kaum Gewerbe. Die Einwanderung ist wegen der Unsicherheit des Landes noch gering (^/4 Mill.; im J. 1866: 16,000). Doch bestehen auch von Deutschen und Schweizern blühende Colonien im S. von Argentina und Uruguay, und die Bodenkultur
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