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1. Bd. 4 - S. 206

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
206 Ii. Die Zeit neuer Staatenbildungen. ßen fallen und Oestreich dafür von letzterem 2‘/2 Mill. Thlr. ausgezahlt erhalten. Ueber das Weitere lasse sich ja noch ferner verhandeln. „Die Risse waren verklebt/' meinte Bismarck. § 17. Der deutsche Krieg. Aber der Freiherr, jetzt zum Grafen ernannt, ruhte nicht. Er fühlte tief den unerträglichen Widerspruch zwischen der strotzenden Nationalkraft Deutschlands und seiner politischen Mißgestalt: er sah, wie die Allianz mit Oestreich schon völlig gelöst, dasselbe aber zum Schlagen nur gar nicht gegürtet sei; ein Krieg, womöglich der letzte von Deutschen gegen Deutsche, sollte Preußen zu feinen sonstigen Vorzügen das rechte Leibesmaß, und Deutschland die nöthige Einigung unter einem Haupte verschaffen. Im Herbst 65 kündigte er diese Gedanken auf einer „Verjüngungsreise" nach Biarritz dem französischen Kaiser an und bewog ihn durch die Drohung einer Allianz mit Rußland zur Zusage seiuer Neutralität; jedenfalls sah er ihn durch seilt mexikanisches Abenteuer brach gelegt. Im Feb. 66 schrieb er nach Wien, daß er die herzlichen Beziehungen zu Oestreich als gelöst betrachte. Dann kam der italienische General Govone nach Berlin, ein geheimes Bündniß mit Preußen zu schließen, das 8. Apr. (auf drei Monate) zu Stande kam und den Italienern die Abrundung durch Venetien verhieß, während es sie zugleich aus der unbedingten Abhängigkeit von Frankreich herauszureißen versprach. Bald rüstete man auf allen Seiten. Bismarck beantragte 9. Apr. am Bundestag die Einberufung eines deutschen Parlaments nach allgemeinem Stimmrecht, „damit Preußen die militärischen Kräfte wenigstens von Nord- und Mitteldeutschland zu wirksamer That um sich vereinige." Das klang den Fürsten wie Me-diatisirnng; sie wünschten dagegen einstimmig, daß sämmtliche Bundesglieder abrüsten. Allein daran war nicht mehr zu denken: Oestreich näherte sich vielmehr jetzt dem

2. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 424

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
424 Ostasien. schwemmungen durch großartige Wasserbauten und Kanäle eingedämmt werden. Erst 1868 hat er sich ein 100 M. nördlicheres Bett zum Ausfluß gesucht. Der Jang tse kiang dagegen („blauer Fluß," „Sohn des Ozeans"), 700 M. laug, und oberhalb Nanking fast 1 M. breit, ist der reichste Strom der Welt, Takiaug (großer Strom), die Hauptader des Reichs durch mächtige Handelsstädte, bedeutende Zuflüsse, Landschaften voji unerschöpflicher Fruchtbarkeit, „der Gürtel Ch.'s;" nur die Themsemün- dung zeigt einen ähnlichen Handelsverkehr, aber auf eine so viel kürzere Strecke zusammengedrängt. Im Unter- laufe durchströmt er ein Land, das an Schönheit und Lieblichkeit der Landschaft und des Klimas wenige seines Gleichen hat. Fast noch mehr als die Ströme dienen in Eh., statt der selteneren, wiewohl trefflichen Kunststraße», die 350 Kanäle zum Transport, wie kaum in England und Holland. Vor allen der 200 M. lange, 200—1000' breite „Kai serkanal" zwischen Peking und den mitt- leren Ostprovinzen, der fast alle östlich strömende Flüffe zu dem großartigsten Kanalsysteme verbindet; jetzt wird ihm durch den „gelben Fluß," der seinen Lauf änderte, bedeutend Eintrag gethan. Ueberhanpt sangen, bei der unmächtigen Regierung und dem zerrütteten Staatswescn, die Kanäle an zu verschilfen, und die Wasserwerke, gleich den Tempeln, zu verfallen. Wie die Flüsse, sind auch die Städte nach Klaffen geordnet und benannt;*) die Flecken und Dörfer unter- scheiden sich fast nur durch den Mangel an Umfafsnngs- mauern und -Thürmen. Die Städte sehen sich beinahe alle gleich und sind viereckig; außer den rechtwinkligen Hauptstraßen enge, schmutzige und stinkende Gassen; ein ungeheures Menschengewühl, Alles voll wandernder Hand- *) Daher die vielen tscheu und fu in den chines. Städte- namen: tscheu bedeutet nämlich Kreishauptstadt, und fu Provinz- hauptstadt; tscheu-fn aber eine solche Fu-Stadt, die früher bloß eine Tschsu-Stadtlvar (Su-tscheu-fu rc.)

3. Bd. 3 - S. 551

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 1. Der Conful Bonaparte. 551 Feinde. Es geschah sogar am 20. Dec., daß er vermittelst einer Höllenmaschine aus der Welt geschafft werden sollte. Als er zur Oper fuhr, harrte fein in einer engen Gasse auf einem Karren ein Pulverfaß mit glimmender Lunte daran. Aber sein angetrunkener Kutscher fuhr zu rasch und die Explosion erfolgte zu spät; Karren, Pferd und ein dieses haltendes Kind wurden vernichtet und die nächsten Häuser zertrümmert, er war um die Ecke herum. Er sollte noch nicht sterben, sollte erst eine Geißel für Europa sein. Man sagte, das Attentat rühre von Jakobinern her, und bestrafte viele derselben mit Hinrichtung und Deportation; es waren aber Royalisten, wie die Polizei wohl wußte. Doch wieder auf den Kriegsschauplatz. Während Bonaparte in Italien, kämpfte Moreau in Deutschland und gleichfalls sehr glücklich; denn dießmal stand ihm nicht der tapfere Erzherzog entgegen, welcher sich mit den Hofkriegsrathsperrücken in Wien überwarfen hatte. Marschall Kray, ungeschickter als vordem, ließ sich von ihm in mehreren Treffen, bei Stockach, Möskirch, Biberach ac. zurückwerfen , und als derselbe darum den Oberbefehl an den 18jährigen Erzherzog Johann hatte abtreten müssen, brachte Moreau dem guten Jüngling, der sich in den Wäldern von Hohenlinden verwickelt hatte, 3. Dec. 1800 eine erschreckliche Niederlage bei. Jetzt baten die Wiener den Helden Karl inständig um Wiederübernahme des Kom-mando's. Die Augen giengen ihm über, als er die Trümmer des herrlichen Heeres sah. Damit ließ sich nichts ausrichten; es blieb nur übrig, Friede zu suchen. Der Friede von Lüneville wurde 9. Februar 1801 abgeschlossen. Oestreich trat Italien bis auf Venetien ab und bestätigte den Franzosen Belgien und das linke Rheinufer. Das zu Rastatt unvollendet gebliebene Geschäft der Entschädigung der dort verlierenden deutschen Fürsten sollte demnächst wieder aufgenommen werden. — Bonaparte schloß jetzt nach seinem Versprechen, der Welt die

4. Bd. 3 - S. 618

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
618 Ix. Der große Komet. abwarten wollten, um den Kreis zu schließen. So verlief der Sonntag fast ruhig. Nur Blücher, welcher vorn Beschlusse des Hauptquartiers nichts wußte, griff den Feind im Dorfe Eutritsch an, verjagte ihn daraus und verfolgte ihn bis an eine Vorstadt Leipzigs, ehe eine Ordre des Oberbefehlshabers ihn zurückwies. Napoleon harrte einer Antwort, dann wachte er die ganze Nacht, um seine Vorbereitungen zur Hauptschlacht zu treffen. Der Morgen des 18. Okt. enthüllte die Stellung der beiderseitigen Streitkräfte. Die Franzosen standen in einem engern Kreis um Leipzig her, und die Verbündeten umbogen sie in einem Halbkreis, durch Bennigsen verstärkt. Der heillose Gascogner oder Schwede fehlte noch immer, obwohl ihm Blücher's fliegende Adjutanten ein „Vorwärts!" um's andere zuriesen. Im Nordwesten blieb also eine Lücke; doch schadete es im Ganzen nicht, standen doch 255,000 gegen 160,000! — Um 8 Uhr donnerten 1000 Kanonen, daß alle Fenster klirrten; viele Leipziger flüchteten in die Keller. Die Heeressäulen rückten vor und allenthalben entspann sich der wüthenbste Kamps. Um Probstheiba, den Schlüssel der Stellung Napoleon's, tobte der Hauptkamps. Barclay wollte ihn mit aller Macht gewinnen; eine ihn vertheibigeube Division nach der andern sank hin; aber selbst seine alten Garben opferte Napoleon, der bei der Mühle von Stötteritz staub, und nicht vergeblich. Aber rechts und links von ihm glückte es heute seinen Gegnern. Bennigsen eroberte im heißen Ringen Holzhausen, Zuckelhausen, Paunsborf von Macboualb; Blücher vertrieb den Ney von der Parthe und jagte den Marmont gegen Schönfeld hin, u. s. f. Mitten im Gefechte traten 3000 Sachsen, des Fremdendieustes müde, zu den Alliirten über; ebenso 600 Württembergische Reiter. Endlich 4 Uhr erschien auch der Bernadotte und machte sein Loch zu, die Russen und Preußen unter ihm nahmen auch noch ein paar Dörfer. Als die Sonne sich neigte, stimmten die Russen ein Danklied au und Tauseube sangen mit.

5. Bd. 3 - S. 626

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
626 Ix. Der große Komet. seine Marschälle und 60,000 Truppen um sich. Sein ganzer Zorn erwacht noch einmal; er fordert sie auf, mit ihm die treulose Hauptstadt anzugreifen und verspricht zwei Tage Plünderung. Allein seine Generale hängen den Kopf; seine herrlichsten Marschälle, Berthier, Lefevre, Ney sogar, rathen zur Abdankung. Nach schwerem innern Kampf entschließt er sich abzudanken, aber zu Guusteu seines Sohnes. Allein die Alliirten lassen sich nicht darauf ein, selbst Franz,, der Großvater des Napoleoniden, nicht; es ist ausgemacht, daß die legitimen Bourbonen wieder über Frankreich herrschen sollen. Unbedingt soll Napoleon abdanken. Das will er nicht; aber seine Generale künden ihm den Gehorsam auf. Da bricht sein Muth zusammen, und er unterschreibt die Entsagungsakte vom 11. April. Das Gift, das er nahm, wirkte nicht; so beschied er sich zu leben. Der Kaisertitel wurde ihm belassen, auch eine souveräne Herrschaft, die toskanische Insel Elba nebst 2 Mill. Frcs. jährliche Rente aus den Einkünften des französischen Staates. Nachdem er von seiner alten Garde mit einer Rede Abschied genommen, welche den Graubärten Thränen auspreßte, reiste er 20. April unter* einer Eskorte der Verbündeten nach seinem Hinfortigen Aufenthalte ab. Seine Gemahlin Maria Luise durfte nicht mit ihm, wünschte es auch kaum. (Sie gieng mit ihrem Söhnlein nachr Wien und erhielt nachher Parma.) Von feinen Generalen begleiteten ihn nur Bertrand und zwei andere. Fast alle, die er so hoch erhoben, hatten ihn ohne Abschied verlassen. Unterwegs begegnete ihm wenig Mitleid, öfters Verwünschung; einmal sah er sich ausgestopft an einem Galgen hangen. Am 3. Mai landete er auf Elba, feiner nunmehrigen Herrschaft, acht Stunden lang und vier Stunden breit! Da war der große Komet sehr klein geworden. § 17. Der erste Pariser Friede. Auch ant 3. Mai zog der Bruder Ludwig's Xvi., der Graf von Provence, als Ludwig Xviii. in die
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