Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
38 Die oberrheinische Tiefebene.
Geschiebe wieder getrübten Fluten bespülen darum meist den Fuß
steiler Hochufer, die teils aus jenen diluvialen Ablagerungen bestehen,
die hier das Thal in großer Mächtigkeit ausgefüllt haben, teils von
festen Gesteinsmassen (Gneis, Buntsandstein, Muschelkalk) gebildet werden.
Da wo der Strom in seiner ausnagenden Thätigkeit auf festes Gestern
oder aus feste Lagen schwerer Geröllmassen gestoßen ist, treten Strom-
schnellen und enge, unzugängliche Schlünde, wie z. B. zwischen den
Städtchen Groß- und Kleinlaufenburg, auf. Das Läugenprosil zeigt
deshalb auch einen vielfachen Wechsel von Abstürzen und schwachen
Gefällen. Die Fallhöhe des Laufenburger Strudels z. V. beträgt nahe
an 5 in auf 1 km Länge; zwischen den Stromschnellen dagegen bewegt
sich das Gefälle meist zwischen 1,2 ^/oo und 0,8 ^/oo, nimmt aber in den Woogen
zunächst oberhalb der Felsschwellen bis zu 0,30/00 und noch weniger ab.
Der Stromlauf des Rheines von seinem Ausfluß aus dem Bodensee
bis zu seinem Eintritt in die oberrheinische Tiefebene ist also im ganzen
ein geschlossener; nur vereinzelt und seit lange unverändert ragen über
den Mittelwasserspiegel Kiesfelder und sonstige kleine Inseln auf.
b) Der Rheiulauf von Basel bis Bingen. In scharfem
Gegensatz zu der abwechslungsreichen Gestaltung des Stromgerinnes
zwischen Stein und Basel steht das große Mittelstück des Rheines,
dem durch die ebenmäßig geformte oberrheinische Tiefebene eine
einheitliche Stromgestaltung aufgeprägt ist. Infolge der im ganzen
gleichmäßigen Unterlage des Strombettes in der Rheinebene — zumeist
diluviale Saude und Gerolle — ist die Längenprofilknrve des Rheins
von Basel bis Bingen sehr schön ausgeglichen, d. h. dieselbe stellt im
ganzen eine nach unten schwach gekrümmte Kurve dar. Nur im obersten
Teil dieser Strecke, zwischen Rheinweiler und Breisach, dann abwärts
noch einmal, zwischen Oppenheim und Mainz, zeigt die Längenprofilknrve
schwache Krümmung nach oben. Die erste Abweichung von der normalen
Gesällskurve rührt davon her, daß hier die Stromsohle, in den alten
Geröllkegel des diluvialen Flnßes eingesenkt, durchaus von schweren
Geröllen bedeckt ist, welche der Ausbildung des Gerinnes nach der Tiefe
größeren Widerstand entgegenstellen. Die zweiterwähnte Zunahme des
Gefälles von oben nach unten erklärt sich daraus, daß von Oppenheim
an wieder Felsen und feste Thonbänke im Bett des Stromes sich
bemerkbar machen.
Trotz des im ganzen gleichmäßigen Verlaufs der Läugeuprofilkurve
des Rheines innerhalb der oberrheinischen Tiefebene lassen sich an diesem
Stromstück drei verschiedene Grundrißformen unterscheiden.
In seinem Lauf zwischen den Vogesen und dem Schwarzwald zeigt
der Strom in seinem starken Gefälle und in den unruhigen Bewegungen
seiner Wasserführung noch vorwiegend die Eigenschaften des geschiebe-
führenden Gebirgsstromes. Die Ufergelände sind größtenteils wenig
höher als die das Strombett bildenden Wasserläufe und Kiesfelder,
die eine Fläche von 1 - 2 km Breite, an einigen Stellennoch breitere Flächen
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Ii. Die deutschen Mittelgebirge.
219
in der Rheinprovinz: Essen mit dem weltberühmten Kruppschen Werke, das
Kanonen und Panzerplatten, Eisenbahnschienen und Radreisen liefert (230000 Einw.);
Mülheim. Der Verschiffungsplatz der Ruhrkohle ist das schon dem Tieflande an-
gehörige Duisburg-Ruhr ort (f. S. 239).
b) linksrheinisches Schiefergebirge»
Auf dem linken Rheinufer erstreckt sich die Rheinprovinz noch über das
Rheinische Schiefergebirge hinaus nach Süden und zwar gehört
a) das obere Saargebiet
mit seinen Kohlenlagern um
Saarbrücken der L o t h r i n g i -
scheu Hochfläche au; hier
die Doppelstadt St. Johann-
Saarbrücken; in der Nähe
die Höhen von Spichern
(4. August 1870);
b) das Nahetal mit seinen
malerischen Felspartien ist ein
Teil des Pfälzischen Berg-
land es; hier Birken seld
und Oberstein (im Olden-
burgischen), dieses mit Achat-
schleisereien; dann der Bade-
ort Kreuznach.
Die Glieder des Links-
rheinischen Schieferge-
birg es sind:
1. Der Hunsrück. Er ist ein reichbewaldetes Schieferplateau, umschlossen
von den malerischen Durchbruchstälern der Nahe, des Rheins und der Mosel.
Hohe landschaftliche Vorzüge weist das vielgewundene Moseltal auf: dunkle,
steile Schiefergehänge in lieblichem Wechsel mit rebengrünen Terrassen, Burgen
und Ruinen auf den Höhen, schmucke Dörfer und Städte im Tal. Es hat ganz
den Charakter des Rheintales.
Der Hauptort des Moseltales ist die alte Römer- und Bischofsstadt Trier,
45000 Einw. Durch Weinbau haben auch die weiter talabwärts folgenden Orte
Bernkastel und Trarbach Berühmtheit erlangt. — Die spärlichen Bewohner
des Plateaus leben in Dörfern und dorfähnlichen Landstädtchen. — Nördlich von
der Mosel erhebt sich
2. die Eifel. Erstarrte Lavaströme, erloschene Krater, Kegelberge und Maare
(—. mit Wasser gefüllte vulkanische Einbruchs-
becken) deuteu aus die vulkanische Natur des
Gebirges hin. Von den Maaren ist der
Laacher See das größte. S. vom See die
großen Steinbrüche von Niedermendig. Der
Boden der Eifel ist waldarm und unfruchtbar
Das Saarkohle Ii gebiet.
Gerolstein
Mm Dfiponsrhie/cr pgj Trias qu Vulk. Gestein
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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1869 -
Calw [u.a.]
: Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Autor: ,
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
424
Ostasien.
schwemmungen durch großartige Wasserbauten und Kanäle
eingedämmt werden. Erst 1868 hat er sich ein 100 M.
nördlicheres Bett zum Ausfluß gesucht. Der Jang tse
kiang dagegen („blauer Fluß," „Sohn des Ozeans"),
700 M. laug, und oberhalb Nanking fast 1 M. breit,
ist der reichste Strom der Welt, Takiaug (großer Strom),
die Hauptader des Reichs durch mächtige Handelsstädte,
bedeutende Zuflüsse, Landschaften voji unerschöpflicher
Fruchtbarkeit, „der Gürtel Ch.'s;" nur die Themsemün-
dung zeigt einen ähnlichen Handelsverkehr, aber auf eine
so viel kürzere Strecke zusammengedrängt. Im Unter-
laufe durchströmt er ein Land, das an Schönheit und
Lieblichkeit der Landschaft und des Klimas wenige seines
Gleichen hat. Fast noch mehr als die Ströme dienen in
Eh., statt der selteneren, wiewohl trefflichen Kunststraße»,
die 350 Kanäle zum Transport, wie kaum in England
und Holland. Vor allen der 200 M. lange, 200—1000'
breite „Kai serkanal" zwischen Peking und den mitt-
leren Ostprovinzen, der fast alle östlich strömende Flüffe
zu dem großartigsten Kanalsysteme verbindet; jetzt wird
ihm durch den „gelben Fluß," der seinen Lauf änderte,
bedeutend Eintrag gethan. Ueberhanpt sangen, bei der
unmächtigen Regierung und dem zerrütteten Staatswescn,
die Kanäle an zu verschilfen, und die Wasserwerke, gleich
den Tempeln, zu verfallen.
Wie die Flüsse, sind auch die Städte nach Klaffen
geordnet und benannt;*) die Flecken und Dörfer unter-
scheiden sich fast nur durch den Mangel an Umfafsnngs-
mauern und -Thürmen. Die Städte sehen sich beinahe
alle gleich und sind viereckig; außer den rechtwinkligen
Hauptstraßen enge, schmutzige und stinkende Gassen; ein
ungeheures Menschengewühl, Alles voll wandernder Hand-
*) Daher die vielen tscheu und fu in den chines. Städte-
namen: tscheu bedeutet nämlich Kreishauptstadt, und fu Provinz-
hauptstadt; tscheu-fn aber eine solche Fu-Stadt, die früher bloß
eine Tschsu-Stadtlvar (Su-tscheu-fu rc.)
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Extrahierte Personennamen: Jang
Extrahierte Ortsnamen: Ostasien Nanking England Holland Peking