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1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 420

1877 - Oldenburg : Stalling
- 420 ritt ein Huflein der gefrchteten Ulanen in Nancy, der alten Hauptstadt Lothringens, ein, die ohne Besatzung war, und requirirte vom Brgermeister 50,000 Francs Kontribution und Hafer fr die Pferde. Dann rissen die Ulanen die Eisenbahnschienen auf, zerstrten den Telegraphen und hin-derten die Verbindung mit dem Feinde. Aehnlich ging es in Luneville. Ein Husarenofmer ritt am 12. August mit seinen Leuten in die Stadt, machte dem Brgermeister seinen Besuch, nahm dte ffentliche Kasse in Beschlag und lie sich die Schlssel der Stadt geben, die ihm auf einem rochen gold-bordirten Sammetkissen berreicht wurden. Am 15. August, an dem Tage, an welchem die Franzosen als Sieger in Berlin einzurcken gedachten, nahm der Kronprinz sein Hauptquartier in Luneville, im Herzen Frankreichs, wo man ungeheure Borrthe fand, wahrscheinlich den ganzen Proviant-Vorrath der Armee Mac Mahons, im Werths von mehr als 2 Mill. Frcs. Am 16. August war das Hauptquartier m Nancy. Da inzwischen auch die zweite Armee unter Prinz Friedrich Karl nach der Mosel vorgerckt war, so war zwischen der dritten und zweiten Armee vollstndige Fhlung erreicht, und man stand nunmehr an der wichtigen Mosellinie, welche durch die Punkte Nancy, Pont Mousson, wo am 16. August das knigliche Hauptquartier war, und Metz bezeichnet ist. Hier erhielt die Sdarmee die Kunbe von den am 14. und 16. August bei Metz gelieferten Schlachten. Der weitere Marsch derselben, wobei die Festung Toul cernirt ward, ging der Commercy, Bar le Duc nach Chalons. Die Festung Nitry, die mehrere Bahnlinien beherrscht, ergab sich. In allen von den Deutschen durchzogenen Orten wurde der Eisenbahn-, Post- und Telegraphendienst deutschen Beamten bertragen. Bei Chalons. wo die Franzosen seit Jahren ein groes befestigtes Lager hatten, von dem stets viel Rhmens ge-macht worden, erwartete man eine Schlacht, da sich die Neste von Mac Mahons Armee mit dem Corps Douai und Lebrun vereinigt hatten und durch 15,000 Mann Mobilgarden verstrkt worden waren. Da steckten die Franzosen zum groen Erstaunen der Feinde ihr viel gerhmtes Lager in Brand (23. August) und zogen von Chalons ab. Die dritte Armee

2. Geschichte des teutschen Volkes - S. 418

1837 - Oldenburg : Schulze
Achter Zeitraum. 418 war, evangelische und katholische Genossen je nach den politi- schen Stellungen zusammenhiclten und jeder anderen Rücksicht vergaßen. Teutschland hatte nunmehr, da das Blutvergießen und Verwüsten ein Ende genommen, freier athmen und des Lebens wieder froh werden mögen; allein die Fürsten dachten an des Volkes Wohl nur wenig, desto mehr an die Befriedigung ihrer eignen Lebensgenüsse, wozu neben den kostspieligen persönlichen Bedürfnissen am Hofe auch die Behauptung und Vergrößerung des Ranges und der Macht im Inneren wie nach Außen ge- hörte. Darauf verwendeten sie meistens ihr Sinnen und Trach- ten, und mit dem öffentlichen Wohlstände, wie mit Allem, wo- durch er gefördert wurde, mußte es von selbst gehen. Er war aber nur für mühsame Anstrengung mehr möglich, und selbst die wurde vielfach verkümmert; auch lohnte sie sich, da die Seemächte den Handel geraubt hatten, kaum noch zur Hälfte. So verschwand der Gemeinsinn aus dem teutschen Vater- lande, und jeglicher Herrscher mochte nur berücksichtigen, was ihn zunächst berührte. Daher gab man sich dann fernerhin kaum noch die Mühe, auf das linke Rheinufer zu blicken, wo Ludwig 14. sein Unwesen fortzutreiben kein Bedenken trug. Ihm genügte, wo etwas zu erbeuten war, nur einen Schein von Recht und Ehre zu haben, und dabei durchschaute die Schwäche des Kaisers wie des Reiches Niemand besser, als er. So durfte er cs wagen, nicht bloß feine Truppen nicht zurück- zuziehen, wie ihn der Nimweger Friede verpflichtete, sondern auch fortwährend im fremden Gebiete Zwangsgelder zu erheben. Das Schlimmste aber war noch, wie er Alles hervorsuchte, die Reichsritterschaft, die Reichsstädte und andere unmittelbare Stände im Elsaß unter seine Gewalt zu bringen und damit ungescheut gegen die Bestimmung des westfalischen Friedens zu handeln. Auf den Vorschlag eines Parlamentsraths von Metz — Roland Revaulx — ließ er zu Metz, Dornick, Breisach und Besaron besondere Gerichtshöfe oder so genannte Neunions- kammern errichten (I. 1680), welche untersuchen sollten, was zu irgend einer Zeit mit dem im westfälischen Frieden an Frank- reich abgetretenen Länderstückcn verbunden gewesen oder zu dem» selben, wie und wann auch immer, gehört hätte. Nicht bloß Städte, sondern ganze Herrschaften, als Zweybrücken, Saar- brücken, Veldenz, Sponheim, Mömpelgard, Lauterburg, Ger- mersheim, Falkenburg, Homburg, Bitsch u. s. w. wurden auf diese unverschämte Weise eingezogen. Kaiser und Reich übersa- hen den Unfug nicht; aber so sehr die beraubten Stände auch klagten und öffentlich Beschwerde führten, so begnügte man sich doch vor làuter Respekt gegen den König mit gütlichen Vorstel- lungen und mühele sich ab, die Rechtsgründe der Reunionskam-

3. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 424

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
424 Ostasien. schwemmungen durch großartige Wasserbauten und Kanäle eingedämmt werden. Erst 1868 hat er sich ein 100 M. nördlicheres Bett zum Ausfluß gesucht. Der Jang tse kiang dagegen („blauer Fluß," „Sohn des Ozeans"), 700 M. laug, und oberhalb Nanking fast 1 M. breit, ist der reichste Strom der Welt, Takiaug (großer Strom), die Hauptader des Reichs durch mächtige Handelsstädte, bedeutende Zuflüsse, Landschaften voji unerschöpflicher Fruchtbarkeit, „der Gürtel Ch.'s;" nur die Themsemün- dung zeigt einen ähnlichen Handelsverkehr, aber auf eine so viel kürzere Strecke zusammengedrängt. Im Unter- laufe durchströmt er ein Land, das an Schönheit und Lieblichkeit der Landschaft und des Klimas wenige seines Gleichen hat. Fast noch mehr als die Ströme dienen in Eh., statt der selteneren, wiewohl trefflichen Kunststraße», die 350 Kanäle zum Transport, wie kaum in England und Holland. Vor allen der 200 M. lange, 200—1000' breite „Kai serkanal" zwischen Peking und den mitt- leren Ostprovinzen, der fast alle östlich strömende Flüffe zu dem großartigsten Kanalsysteme verbindet; jetzt wird ihm durch den „gelben Fluß," der seinen Lauf änderte, bedeutend Eintrag gethan. Ueberhanpt sangen, bei der unmächtigen Regierung und dem zerrütteten Staatswescn, die Kanäle an zu verschilfen, und die Wasserwerke, gleich den Tempeln, zu verfallen. Wie die Flüsse, sind auch die Städte nach Klaffen geordnet und benannt;*) die Flecken und Dörfer unter- scheiden sich fast nur durch den Mangel an Umfafsnngs- mauern und -Thürmen. Die Städte sehen sich beinahe alle gleich und sind viereckig; außer den rechtwinkligen Hauptstraßen enge, schmutzige und stinkende Gassen; ein ungeheures Menschengewühl, Alles voll wandernder Hand- *) Daher die vielen tscheu und fu in den chines. Städte- namen: tscheu bedeutet nämlich Kreishauptstadt, und fu Provinz- hauptstadt; tscheu-fn aber eine solche Fu-Stadt, die früher bloß eine Tschsu-Stadtlvar (Su-tscheu-fu rc.)
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