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1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 39

1829 - Darmstadt : Heyer
Physische Geographie. 39 ausgebildet habe, darüber sind von feher viele Unter- suchungen angestellt worden. Alle aus denselben hervor- gegangenen Theorien, die man Geogenien oder Geologien nennt, theilen sich, so sehr sie von einander abweichen, im Allgemeinen in zwei Hauptklassen, deren Anhänger man durch die Namen der Neptunisten und Vulkanisten zu unterscheiden pflegt. Jene leh- ren: die Zurücktretnng des Wassers in den ausgehöhlten Boden ließ das Land, das sich aus den es umgebenden Flüssigkeiten als Niederschlag bildete, plötzlich hervor- treten. Diese dagegen behaupten: das Land erhob sich langsam durch die Wirkung des Feuers von innen heraus über das Meer. Ergründen und beweisen lassen sich weder diese, noch andere Schöpfungssysteme; aber so viel zeigen Geschichte und Erfahrung, daß die Erde seit ihrer Entstehung mancherlei Veränderungen erlitten hat und noch erleidet. Die ältesten Geschichtsbücher der Juden sprechen von einer Sündfluth (im Jahr der Welt 1656 nach der ge- wöhnlichen Bestimmung der Hebräischen Chronologie, vor Christo 232? nach Petav, 354? nach Joh. v. Müller). Die ältesten Mythen anderer Völker erzählen von gewal- tigen Ueberschwemmungen, und Noah läßt sich im Fohi bei den Chinesen, im Satyavrata bei den Indiern, im Xisuthros bei den Chaldäern, im Ogyges und Deukalion bei den Griechen wieder erkennen; selbst die alten Sagen der Amerikaner, besonders der Merikaner, reden von einer solchen Fluth, und der gerettete Held wird, wie Noah, zweiter Stammvater des Menschengeschlechts. Und Thatsachen bestätigen es dem Geognosten (Erdkun- digen) in der Natur: namentlich die Versteinerungen und Gerippe von Seethieren, die auf den Gipfeln und in dem Innern der höchsten Berge, die Spuren von Thieren und Pflanzen aus den wärmsten Ländern, die in den kältesten gefunden werden rc. Auch furchtbare Stürme, Erdbeben und dje allzugroßc Annäherung eines

2. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 41

1829 - Darmstadt : Heyer
4l Physische Geographie. 2. Was die versteinerten Thier- und Pflanzenüberreste betrifft, so findet man z. B. Elephanten - und Nashorngerippe nicht nur in Deutschland, sondern auch im hohen Norden von Asien und Amerika, und ganze Palmwälder an der Ostsee in der Liefe der Erde. Gerippe von Präadamiten, d. h. Menschen, die vor Adam gelebt haben sollen, hat man nirgends ausgefunden. §. 22. Haupteintheilung des Landes. Das über des Oceans weite Fläche emporragende Land besteht aus einigen großen und vielen kleinen Mas- sen, die entweder mit einander verbunden sind, oder einzeln liegen. Die großen Massen werden Kontinente oder Erdtheile, bisweilen auch, wiewohl unrichtig, Welttheile genannt. Man nimmt ihrer fünf an. Auf der östlichen Halbkugel (§. 13.) liegen: 1) Europa, der kleinste unter allen; 2) Asien, von Europa gegen Osten; 3) Afrika, südlich von Europa. Diese drei Erdtheile, welche mit einander Zusammenhängen, pflegt man die alte Welt zu nennen, weil sie schon in den frühesten Zeiten, wenigstens theilweise, bekannt waren. — Die zwei übrigen sind: 4) Amerika, auf der westlichen Halbkugel gelegen; rind 5) Australien (Polynesien), südöstlich von Asten, das aus einer sehr großen Insel (Neuholland) und vielen kleinern besteht. Diese beiden Erdtheile führen den Namen der neuen Welt; denn sie wurden uns Europäern in weit späteren Zeiten bekannt, als die vorigen. Cristofero Colombo, Span. Colon und mit Lat. Endung Columbus (geb. 1441 zu Cogoreo im Genuesischen, und gest. 1506 zu Valladolid) entdeckte 1492 einige Theile Amerikas; und Australien, dessen Entdeckung Magellan 1520 begann, wurde durch die Erdumsegelungen des unsterblichen Cook bekannter. Eine kleinere Masse Landes, welche von allen Seiten mit Wasser umgeben ist, heißt eine Insel (Eiland). Mehre nahe bei einander liegende Inseln bilden eine *

3. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 44

1829 - Darmstadt : Heyer
44 Physische Geographie. spitze endigen, welche ein Vorgebirge oder Kap ge- nannt wird. Die zwischen den Bergen befindlichen Ver- tiefungen heißen Thäler, und schmale Durchgänge durch ein Gebirge Pässe oder Engpässe. Ebenen, oder beträchtliche Strecken Landes ohne merkliche Erhöhungen und Vertiefungen, sind weit sel- tener als hügelichte und bergichte Gegenden, und in ganz Europa gibt es keine vollkommene Ebene von be- trächtlichem Umfange. Desto weiter dehnen sich einige Ebenen in der heißen Zone und an der nördlichen Gränze derselben über die drei größten Erdtheile aus. — Große Flächen, die wegen der schlechten Beschaffenheit des Bodens völlig öde und unbebaut sind, werden Wü- sten oder Einöden genannt. Unter Steppen oder Haiden versteht man unfruchtbare, des Anbaues nicht recht fähige, mit schlechtem Grase oder Haidekraut be- wachsene Gegenden, die aber doch theilweise zur Vieh- zucht rc. benutzt werden können. Fruchtbare Strecken in einer Sandwüste, gleichsam Inseln in einem Sand- meere, heißen Oasen. Ein Land, in dessen Boden zu viel Nässe sich befindet, ist morastig, sumpfig, Moorland. An merk. Die größten Ebenen sind: die Ebene an beiden Seiten des Amazonenstromes in Amerika; die Sahara (15 — 30° N. Br.) in Afrika; und die Wüste Gobi oder Schamo in Mittel- asien. §. 24. Eintheilung der Gebirge. Die Gebirge theilt man nach ihrem Alter und ihrer Entstehung (§. 22) in ursprüngliche oder Urgebirge, und in später entstandene, bei denen wieder Uebergangsgebirge, Flötzgebirge und angeschwemmte Gebirge unterschieden werden. 1) Die Urgebirge (Grundgebirge) bilden die höchsten Gebirge, deren Kern sie ausmachen, erstrecken sich tief in das Innere der Erde, und sind gleichsam als

4. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 46

1829 - Darmstadt : Heyer
46 Physische Geographie. in ihnen gefunden. Die angeschwemmten Gebirge liegen theils in den Thälern der Urgebirge, oder an der Ge- birgsabdachung, theils bilden sie das platte oder flache Land. In jenem Falle nennt man sie Seifengebirge, in diesem Falle verdienen sie, auch unbeträchtliche Er- hebungen eingerechnet, nicht den Namen Gebirge. Die Oberfläche des Flachlandes besteht gemeiniglich aus Damm- oder Ackererde, welche das Produkt verfaulter Thier- und Pflanzenkörper mit Sand und Lehm vermengt, und dem Gedeihen der Gewächse am zuträglichsten ist. Große Gebirge bestehen aus mehren gleichlaufenden Ketten, von denen sich die höchste, der Hauptge- birgsrücken (das Hauptjoch, gewöhnlich das Hoch- gebirge genannt), in der Mitte befindet. Ihn bildet das Urgebirge, und er macht die Naturgränze der Län- der und die Wasierscheidung. Die sich anschließenden Gebirge nehmen im Verhältnisse ihrer Entfernung von dem Hauptgebirgsrückcn immer mehr an Höhe ab, und dieses Senken von Gebirgshöhe zu Gcbirgshöhe bis zum Flachlande heißt der Abfall des Gebirges. — Nach der Höhe werden die Gebirge in Hochge- birge, Mittelgebirge und Vorgebirge einge- theilt. Die ersten begreifen den Hauptgebirgsrücken, die zweiten die Uebergangsgebirge und die letzten die Flötzge- birge, welche in dieser Bedeutung mit den §. 23. genann- ten Vorgebirgen oder Kaps nicht zu verwechseln sind. — Ihrer Lage nach unterscheidet man auch inlän- dische und K ü st e n g e b i r g e. Zu den letzteren gehören die Vorgebirge oder Kaps, die sich oft weit in das Meer hinein erstrecken. — Endlich pflegt man die Gebirge nach ihrer Rich- tung in Parallel- und Meridiangebirge ein- zutheilen. Zu jenen werden die Gebirge gerechnet, die dem Aequator in ihrer Richtung ähnlich sind, d. h. die von Osten nach Westen-gehen, abgesehen davon, daß sie hin und wieder sehr stark nach Süden oder Norden ab-

5. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 47

1829 - Darmstadt : Heyer
47 Physische Geographie. weichen; zu diesen diejenigen, welche eine (fast) senk- rechte Stellung gegen den Aequator haben, oder den Meridianen in ihrer Richtung ähnlich sind. Anmerk. 1. Gletscher oder Ferner nennt man die mit ewi- gem Schnee und Eis erfüllten Hochthäler der hohen Gebirge. Ost sind sie horizontal, gewöhnlich aber etwas schräge. Einer der berühmtesten ist das Eismeer (mer de glace) im Cha- mounythale in Savoyen.— Lavinen (Lawinen, Lau- vinen) sind große Schneemassen, die von den hohen Bergen in die nahe gelegenen Lhäler Herabrollen, sich im Herabrollen vergrößern und oft die schrecklichsten Verwüstungen durch ihren Sturz anrichten. 2. Alle bis jetzt gefundenen Versteinerungen sowohl von Lhieren, als von Pflanzen weichen mehr oder weniger von den ihnen ähnlichen jetzt lebenden Lhieren oder Pflanzen ab; zu man- chem kann kein einziges der noch vorhandenen als Seitenstück aufgewiesen werden. Bemerkenswerth ist es auch, daß alle Lhiere, wie die Gestalt ihrer Zähne lehrt, pflanzenfressende, und viele von ihnen, wie der Mammuth, der Mastodont, das Megatherium rc., von riesenhafter Größe waren. 3. Die Höhe der Berge wird entweder durch trigonometri- sche Vermessungen, oder durch das Barometer (§. 52. Anmerk. 2.) bestimmt, welches nach einem gewissen Verhältnisse fällt, je höher man steigt. Beide Arten der Mes- sung haben ihre Schwierigkeiten und Unvollkommenheiten. Die Methode, Höhen vermittelst des Barometers zu messen, ist jedoch in der neuern Zeit sehr vervollkommnet und erleich- tert worden. Die merkwürdigsten gemessenen Berghohen fin- det man weiter unten (§. 51. Anmerk. 2.) angegeben. §. 25. Feuerspeiende Berge. In allen Gebirgsarten, in Ebenen und selbst im Meere haben sich zu verschiedenen Zeilen feuerspeien- de Berge oder Vulkane erhoben. So werden die Berge genannt, welche von Zeit zu Zeit Rauch, Dampf, Feuer, Asche und Steine aus den Oeffnungen ihrer Gipfel werfen. Bisweilen quillt aus diesen auch eine glühende Masse, die, geschmolzrnem Metalle ähnlich, an den Seiten des Berges hinabfließt und Lava heißt.

6. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 104

1829 - Darmstadt : Heyer
104 Politische Geographie. 2) Die Justiz oder Rechtspflege, in die Civil- und Krtminaljuftiz getheilt; jene entscheidet die Streitigkeiten der Bürger über Eigenthum u. dgl., diese urtheilt über begangene Verbrechen. Beides geschieht in Untergerichten (Aemtern, Patrimonialgerichten), Ober- gerichten (Hofgerichten, Kreisgerichten) und Höchsten Gerichten (Obcrhöfen, Oberappellationsgerichten, Kassa- tionshöfen rc.), oder in mehren Instanzen, um von der untern an die obern appelliren zu können. Das Recht der Begnadigung ist das schönste Vorrecht des Regenten. 3) Die Finanzen, d. h. die Verwaltung des Staatsvcrmögens, der Einkünfte und Ausgaben. Die Einkünfte bestehen: a) aus dem Ertrage der Domänen (Kammergüter, Krongüter), die dem Staat unmittelbar zugehören; l>) ans den Regalien oder den Einkünf- ten von Gegenständen, deren Benutzung dem Staate gesetzmäßig zusteht, als: Münze, Bergwerke, Posten, Forsten und Jagden, Fischerei, Schiffahrts-, Kanal-, Flöß-, Hafen- und Brückengelder, Weggelder, Zölle u. dgl., aus welchen der Staat theils den ganzen Er- trag, theils einen Theil desselben zieht; c) aus den Abgaben (Steuern) der Unterthanen; diese sind entweder direkte, Abgaben von dem Ertrage der Güter und Gewerbe, von den einzelnen Personen, von Besol- dungen und Titeln, als: Grundsteuern, Gewerbsteuern, Kopfsteuern, Besoldungssteuern rc., oder indirekte, Abgaben von dem Verbrauche mancher Lebensmittel, von eingeführten Maaren, vom Stempelpapier u. dgl., als: Accise, Lizent, Mauthen und Taren aller Art. Hierzu kommen noch manche zufällige Einkünfte, als: Privilegien, Geldstrafen, Gnadenbezeugungen u. s. w. Die Hauptkasse, in welche alle diese Einkünfte fließen, heißt Generalkasse, Staatskasse. — Wenn in Kriegszeiten oder bei schlechter Wirthschaft der Regenten die Einkünfte zur Bestreitung der Ausgaben nicht hinpei-

7. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 82

1829 - Darmstadt : Heyer
82 Physische Geographie. Ordnung er allein einnimmt. Zu den äußeren Kennzei- chen, durch welche er selbst von den menschenähnlichsten Äffen unterschieden ist, gehört sein aufrechter Gang, der freieste Gebrauch zweier vollkommner Hände, das stark hervorragende Kinn und die aufrechte Stellung der un- tern Schneidezähne. Er ist auf der Erde am weitesten verbreitet und dauert in jedem Klima aus; doch sind die kalten Erdstriche am wenigsten, die gemäßigten am allgemeinsten, und die heiße in ihren milderen Gegenden stellenweise am stärksten bevölkert. Unter den 973 Mil- lionen Menschen, die ungefähr auf dem ganzen Erdbo- den leben (§. 43. Anmerk. 3.), findet, hauptsächlich durch das Klima hervorgebra.cht, eine große Verschiedenheit an Gestalt, Größe und Farbe Statt. Diese Verschiedenheit in der Farbe und Bildung des menschlichen Körpers bat Veranlassung gegeben, daß man die Menschen in verschiedene Stämme oder Ras- sen theilt. Die Bestimmung derselben hat jedoch wegen der uumerklichen Uebergänge der einen in die andere manche Schwierigkeiten. Daher kommt cs denn, daß ei- nige Geographen mit Kant oder mit Klügel nur vier, andere mit Blumenbach fünf, noch andere, z. B. Fabri, noch mehr Menschcnstämme annehmen. Die Blumenbachische Eintheilung in fünf Stamm eist jetzt die gewöhnliche. 1) Der Kaukasische Stamm hat eine weiße Hautfarbe, mehr oder minder rothe Wangen, schlichtes oder lockichtes Haar (gegen Norden hin blond, gegen Süden hin schwarz, in vielen Schartirungen), und (nach Europäischen Begriffen) den wohlgebildetsten Bau des Schädels mit der schönsten Gesichtsform. Zu ihnen ge- hören alle Europäer, mit Ausnahme der nördlichsten (der Samojeden, Finnen und Lappen, vielleicht auch der Magyaren), die Wcstasiaten bis zum Ob, Mustag und Ganges, und die Nordaftikaner, mit Ausnahme der

8. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 83

1829 - Darmstadt : Heyer
Physische Geographie. 83 Kopten; also ungefähr die Bewohner der den alten Griechen und Römer bekannten Welt. 2) Der Mongolische zeichnet sich durch die gelbliche Hautfarbe, das dünne, straffe und schwarze Haar, den gleichsam viereckigen Schädel, das stäche Ge- sicht mit der platten Nase, die engen schicflinig geöffne- ten Augenlieder, und die runden, seitwärts hervorra- genden Backenknochen aus. Er begreift die Bewohner des östlichen und südlichen Asiens, mit Ausnahme der Malaien, die Samojeden, Finnen und Lappen in Nord- europa, und die Bewohner Nordamerikas von der Be- ringsstraße bis Labrador (die Eskimo's). 3) Der Aethiopische (auch Neger stamm) ist durch die schwarze Hautfarbe, das kurze, wollicht krause und schwarze Haar, den schmalen, auf beiden Seiten etwas zusammengedrückten Schädel, die aufgestülpte breite Nase, und die aufgeworfenen Lippen ausgezeichnet. Zn diesem Stamme rechnet man die Bewohner des mittleren und südlichen Afrika's, nebst den Kopten, und die Schwar- zen im Innern der Ostiudischcn Inseln und in Australien. Durch den schändlichen Negerhandel wurden aber sehr viele Neger auch nach Amerika versetzt. 4) Der Ameri kanische hat eine braunrothe oder kupferartige Hautfarbe, schwarzes, straffes und dünnes Haar, ein breites aber nicht plattes Gesicht, eine nie- drige Stirne und tiefliegende Augen. Er umfasset die Ureinwohner Amerikas, mit Ausnahme der Eskimo's. 5) Der M a l a i sch e hat eine bräunliche, auch schwarz- braune und rußfarbige Hautfarbe, ein dichtes, weiches, schwarzlockichtes Haar, eine etwas hohe Stirne, eine dicke und breite Nase und großen Mund. Er findet sich auf der Halbinsel Malakka, auf den meisten Ostindischen Inseln und in einem großen Theile Australiens. Aus der Vermischung dieser Stämme entstehen in allen Erdtheilen mancherlei Spielarten. Die Abkömm- linge von Europäern und Negerinnen heißen Mulat- 6 *

9. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 84

1829 - Darmstadt : Heyer
84 Physische Geographie. t e ir. Die Kinder Europäischer Aeltern, in Amerika ge- boren, nennt man Kreolen, und ihre Hautfarbe ist bräunlich. Mestizen sind Kinder eines weißen Vaters und einer Amerikanischen oder Hinduischen Mutter; Zamben Kinder von Negern und Amerikanern; Ter- zeronen Kinder eines weißen Vaters und einer Mesti- zin; Quarteronen Kinder eines weißen Vaters und einer Mulattin u. s. w. — In krankhaftem Zustande befinden sich: die Kakerlaken, auch Dondos, Al- binos, weiße Mohren genannt, von milchweißer und lcichenahnlicher Farbe, mit gelben, grauen oder röth- lichen Augen, mit denen sie am Tage wenig oder nichts, aber wohl bei Mondschein und im Finstern sehen; und die Fexen oder Cr et ins, kleine blödsinnige Menschen mit dicken Köpfen und langen Armen, dergleichen in Gebirgsgegenden, besonders in dem Salzburgischen, dem Kanton Wallis und Piemont, angetroffen werden. Unter den genannten fünf Menschenstämmen soll der Kaukasische der Hauptstamm seyn. Die weiße Farbe wäre mithin die ursprüngliche des Menschen, und die gelbe, braune und schwarze in ihren mannigfaltigen Abstufungen erst nach und nach durch den Einfluß des Klima's entstanden. Bemerkenswerth ist der Umstand, daß die Weißen, unter einen brennenden Himmelsstrich Ln die Nähe des Acquators versetzt, nach mehren Gene- rationen die schwarze Farbe der Neger, und diese, wenn sie in kältere Länder wandern, die weiße Farbe der Eu- ropäer erhalten. Anmerk. Sehr verschieden ist die Körpergröße der Menschen, jedoch in der Regel zwischen 4 und 6 F. Ausgezeichnet durch Kleinheit ist der Samojede und Eskimo, durch Größe der Pa- tagonier. Riesen- und Zwergnationen gehören in das Reich der Fabeln.

10. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 48

1829 - Darmstadt : Heyer
48 Physische Geographie. Durch öftere Ausbrüche bekommen jene Berge gemeinig- lich eine kegelförmige Gestalt, und auf ihrem Gipfel eine trichterförmige Vertiefung, welche Krater genannt wird. Doch geschehen die Ausbrüche nicht allemal durch den Krater, sondern bisweilen auch aus den Seiten des Berges. Bei einigen dieser Berge erfolgen die Ausbrüche häufiger, bei andern aber seltener, und nicht immer mit gleicher Heftigkeit. Mehre haben langst aufgehört Feuer auszuwerfen; diese nennt man ausgebrannte Vul- kane. Gegenwärtig zahlt man ungefähr 200 noch thä- tige Vulkane, von denen sich die meisten auf Inseln oder doch in der Nahe des Meeres befinden. Wenn der Ausbruch eines Vulkans minder heftig ist, so gewährt er ein fürchterlich schönes Schauspiel. Gewöhnlich werden die Ausbrüche durch ein schreckliches Getöse im Innern des Berges vorher angekündigt. Häu- fig find aber mit den Ausbrüchen der Vulkane Erdbe- den verbunden. Diese find die furchtbarste und schreck- lichste Naturbegebcuhcit für den Erdbewohner. Eine un- terirdische Gewalt scheint plötzlich ihrer Fesseln entbun- den zu seyn und erschüttert die Oberfläche der Erde; mehr oder minder heftige Stöße folgen langsamer oder schneller auf einander; der Boden wankt und berstet zu- weilen von einander; große Strecken Landes stürzen zu- sammen, Berge verfinken und der festeste Granit zersplit- tert; Flüsse treten aus ihren Ufern oder verficgen in der Erde dunklem Schooß; und das Meer selbst scheint in seinen unermeßlichen Tiefen aufgewühlt. Gewöhnlich ist die Hauptwirkung dieses fürchterlichen Naturereignis- ses auf eine kleine Strecke eingeschränkt, indessen die bloßen Erdstöße sich über weite Länder ausdehnen. Anmerk. 1. Zu den bemerkenswertesten Vulkanen gehören in Europa: der Aetna (jetzt Monte Gibello) auf der Nord- ostküste von ©teilten, der Vesuv, nicht fern von Neapel, der Stromboli auf der Liparischen Insel gleiches Namens, der Hekla und der Krabla auf Island. In Asien finden
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