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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 190

1838 - Eisleben : Reichardt
190 Amerika. train und Borg ne umgebenden Sümpfe machen im Sommer die Stadt sehr ungesund, und das gelbe Fieber, das jedoch nicht jedes Jahr erscheint, hat hier schon oft große Verheerungen angerichtet und namentlich in den Jahren 1811, 1814, 1819, 1822 und 1829 viele Menschen hinweggerafft. Die gefährlichsten Monate in Hinsicht des gelben Fiebers sind der August, September und- Oktober, dann herrscht in der sonst so äußerst' lebhaften Stadt tiefe Grabesstille. Die Laden sind meistens geschlossen, und man sieht, außer Negern, nie- manden auf der Straße. Alles ist auf dem Lande oder in den Häu- sern und nur zuweilen wird diese Ruhe durch das Rasseln eines Todtenwagens unterbrochen. Mit dem ersten Froste, wenn Regen daraus folgt, hört die Krankheit auf, und alles kehrt nun wieder zu den vorigen Geschäften zurück. Überhaupt ist die eigentliche Jahrszeit für Geschäfte der Winter. Im Sommer geht jeder, dessen Umstande es-nur einigermaßen erlauben, auf das Land. Nur wer bleiben muß, bleibt. Daher ist die Bevölkerung von Neu-Orleans im Winter weit größer als im Sommer, in jener wohl an 100,000, in diesem nur 40 bis 50,000 Individuen. Der Winter besteht aber mehr in Re- gen, als in Schnee. Letzterer fallt äußerst selten und in einer Vier- telstunde ist er wieder verschwunden. Der kälteste Winter, den man seit Jahren erlebt hat, war 1821, in welchem alle Orangenbäume in den Gärten und auf den Feldern erfroren. Die Sommerhitze fängt mit dem Junius an drückend zu werden und die Muskitos kommen dann in ungeheurer Menge. Wo man geht und steht, sind diese Thiere, nirgends aber zudringlicher, als im Dunkeln. Ihr Stich ist schmerzlich und verursacht ein unangenehmes Jucken. Zwei dieser Plagegeister hinter den Bettvorhängen lassen auch den Müdesten nicht ein Auge zuthun. Ihr Summsen ist unausstehlich. In den neuesten Zeiten haben sich in Neu-Orleans Gesellschaften mit großen F'onds in der Absicht gebildet, um die nahen Sümpfe auszutrocknen. Glückt dieses Unternehmen, so muß der Gesundheitszustand sich bedeutend dadurch verbessern; denn nicht sowohl die Hitze erzeugt Krankheiten in Neu-Orleans und namentlich das gelbe Fieber, als vielmehr die tödtli- chen Ausdünstungen aus den Sümpfen, die einem beinahe den Athem zurückhalten. Zentnerschwer liegt die Last auf der Brust, und das Bischen Kraft, das noch vorhanden ist, nehmen die Südwinde weg, die den Körper vollends erschlaffen. Den Stamm der Einwohner Neu-Orleans bilden die Nachkommen der ersten Französischen und Spanischen Ansiedler, die jetzt mit dem Namen Kreolen bezeichnet werden und den achtbarsten Theil der Be- völkerung ausmachen; die Mehrzahl aber besteht gegenwärtig aus Bürgern aller Staaten der Union und aus Einwanderern aller Länder Europas. Die Farbigen machen -beinahe die Hälfte der Bevölkerung aus. So verschiedenartig aber auch die Bevölkeruug ist und so mancherlei widersprechende Züge an ihr erscheinen, so stimmt sie

2. Bd. 3 - S. 347

1838 - Eisleben : Reichardt
ir Chile. 347 Indianer Amerikas beherrscht, findet bei den Araucanen Statt. Ge- gen Verunglückte haben sie kein Mitleiden; ihre Raubsucht hört die Stimme der Menschlichkeit nicht, und wie nach vielen andern Dingen, sieht man sie auch nach der ihnen angedichteten rauhen Rechtlichkeit umsonst um. Der unbeschühte Fremdling mag sein Glück preisen, wenn er ihren diebischen Handen nackt entkommt. Insbesondere aber stehen die Moluchen in dem schlechtesten Ruse und gelten für sehr verrächerisch, daher auch unter den Pehuenchen der Name Moluche gerade für ein Schimpfwort gilt, dem Namen Auca ganz gleichbedeu- tend, und kein Indianer laßt sich den letztem Namen ohne Zorn ge- den." So weit unser Poppig. Vergleichen wir damit, was ein anderer neuer Reisender, der Franzose Lesson von den Araucanen sagt. Nach ihm bilden sie eine kriegerische Völkerschaft, die in noma- dische und festwohnende Stamme getheilt ist, welche in Dörfern woh- nen, die unter der Herrschaft eines Kaziken stehen und unter einander durch eine Art von Föderation vereinigt sind, welcher die erfahrensten und ältesten Oberhäupter vorstehen. Die Sitten dieser Indianer sind, obgleich sie unter dem Einflüsse eines Anfangs von Civilisation stehen, zur Grausamkeit geneigt. Krie- gerische Gewohnheiten, welche alle dahin gehen, auf einen Feind los- zustürzen, und ihn alles dessen zu berauben, was er hat, lassen weder Mitleid noch menschenfreundliche Gesinnungen in ihnen aufkommen. Das Recht der Stärkern gilt bei ihnen als höchstes Gesetz. Durch mehrere physische Eigenthümlichkeiten unterscheiden sie sich von andern Indianern. Die Männer sind stark und kraftvoll gebaut, und zeich- nen sich durch ein in hohem Grade ausgebildetes Muskelsystem aus. Ihr Wuchs ist mittelmäßig groß; ihr Gesicht kupferfarbig, flach und groß und erhalt durch die Wildheit einen finstern und mißtraui- schen Ausdruck; das Auge klein und schwarz, die Nase platt, das Kinn rund und von bedeutender Größe, die Lippen groß, das Haar schwarz, lang, struppig, hangt wild um den Kopf und bis auf die Schultern hinab und bedeckt, wenn er feinen Feind angreift, einen Theil des Gesichts. Häufig beschmieren sie sich bei solchen Angriffen mit Pferdeblut. Alles dies, in Verbindung mit ihren kecken Bewe- gungen, giebt ihrem ganzen Ausdruck einen Charakter von Wildheit, der zurückstoßend ist, und ihr ganzes Wesen spricht den kräftigen und muthigen Krieger aus. Die Weiber sind kleiner als die Männer und von zarterer Form, und viele unter ihnen, besonders unter den Mädchen sind sehr hübsch. Sie haben das Haar in lange Zöpfe geflochten, welche mit einem Bande umwunden sind und bei manchen bis in die Kniekehle herab- hängen. Das Schicksal der Frauen ist, wie bei allen uncivilisirten Völkern, eine harte Sklaverei, und sie sind jn den Augen der Männer nichts Anders, als Lastthiere, auf denen alle Beschwerden des Lebens ruhen, ohne daß sie die geringsten Annehmlichkeiten desselben zu ge-

3. Bd. 3 - S. 456

1838 - Eisleben : Reichardt
456 Amerika. Sitten und besondern Gewohnheiten so sehr, daß sie nur Eine Na- tion auszumachen scheinen. Jedoch bemerkt man unter ihnen eine ungemeine Verschiedenheit der Sprachen, indem die Indianer verschie. dener Stamme sich nicht unter einander verstehen. Alle diese Spra- chen sind in ihrem Bau ausnehmend unvollkommen, und ihr Wort- reichthum geht nicht über sinnliche Gegenstände hinaus. Sieht man den Brasilianischen Indianer zuerst, so ist man sehr geneigt, ihn für kupferroth zu halten; seine natürliche Farbe aber ist die eines bräunlich gelben Mulatten. So wenig der Urbewohner Bra- siliens kupferfarben genannt werden kann, so unrecht würde man ihn für bartlos halten, allein es^ ist ein uralter Gebrauch, sich sorgfältig die Haare des Gesichts auszureisen. Die ganze Statur der Indianer zeugt von ihrer außerordentlichen Kraft. Sie sind gewöhnlich von mittlerer Größe, haben breite Schultern und muskulöse Arme von ungewöhnlicher Harte; hingegen die Beine gewöhnlich dünne. Die Hauptkennzeichen ihrer Physiognomie sind: ein abgeplattetes rundes Ge- sicht, dicke Lippen, eine etwas breitgedrückte Nase und schwarze kleine Augen, schwarze, glanzende, so spröde Haare, daß sie immer etwas vom Kopfe abstehen. Ein Hauptkennzeichen des Brasilianischen In- dianers aber sind die hervorstehenden Backenknochen, welche dem Ge- sichte ein breiteres Ansehen geben und mit dem etwas schiefstehenden Auge und dem schwarzen Haare an Mongolische Bildung erinnern. Mit einem starken, geschmeidigen, zu beträchtlicher Ausdauer geschick- ten Körper verbinden sie außerordentliche Körperkraft, Scharfe der Sinne, die den Europäer in Erstaunen setzt, und sehr große Schnel- ligkeit. In Wäldern geboren und erzogen lausen sie in diesen dich- ten, wild verwachsenen Urwäldern mit einer Geschwindigkeit, die an das Unglaubliche gränzt. Ungeachtet der sehr frühen Befriedigung des Geschlechtstriebs, erreichen sie ein hohes Alter; auch sind Krankheiten selten unter ihnen und wenn sie von diesen heimgesucht werden, so beweisen sie große Geschicklichkeit und Erfahrung in Heilung derselben, so wie sie auch selbst sehr gefährliche Wunden auf das Glücklichste heilen. So glücklich sie aber in der Heilung ihrer meisten Krankhei- ten sind, so fürchterlich sind für sie die Pocken, die schreckliche Ver- heerungen unter ihnen anrichten. Daher fürchten sie diese so sehr, daß ein bloßes Gerücht von den herrschenden Pocken in einer Gegend hinreichend ist, die Waldungen auf viele Meilen in der Runde gänz- lich von ihnen geräumt zu sehen. Überhaupt fehlt es ihnen keines- weges an Verstand und guten Geistesanlagen. Manche Volksstamme haben eine sanfte, gutmüthige Gesichlsbildung, andere tragen das Ge- präge einer finstern Schwermut!), Wildheit und Mißtrauens, alle einer unerschütterlichen Ernsthaftigkeit. In fast allen Stämmen gehen beide Geschlechter nackt. Dw Gewohnheit, wie die meisten Völkerstämme Nordamerikas und Afri- kas, den Körper zu tätowiren, bemerkt man bei ihnen nicht; nur die

4. Bd. 3 - S. 459

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasili en. 459 ris, die aber auch nur ihre getödteten Feinde, und nicht die Todten ihres eigenen Stammes fressen. Doch sollen selbst diese Indianer- stämme, nach der Beobachtung einiger neuesten Reisenden, frei vom Vorwurfe des Menschenfressens seyn. Außer von dem Ertrage der Jagd leben sie auch vom Fischfänge, dem Honige wilder Bienen und von Wurzeln und Früchten der Wälder, von denen sie außerdem ei- nige in Vorrath sammeln. Hicher gehören besonders die Früchte des Topfbaumes *). Da diese Baume gewöhnlich einen Stamm von 5 —12 F. im Umfange haben, so erklettern sie diese an den sich ge- wöhnlich daran hinausschlingenden Lianen oder ersteigen einen dün- nern, nahestehenden Baum und schwingen sich mit affenähnlicher Be- hendigkeit von Zweig zu Zweig, bis sie zu den bei ihnen sehr belieb- ten Früchten gelangen. Einige Indianerstamme, welche mit den Bra- silianern befreundet leben, haben auch um ihre Hütten herum kleine Felder, deren Anbau den Weibern überlassen ist, und worauf sie Mais, Caras (eine Art Kartoffeln), Bohnen ziehen. Hat eine glückliche Jagd Statt gesunden oder ist ihnen ein krie- gerisches Unternehmen gegen ihre Nachbarn gelungen, so versammeln sie sich zuweilen, um dieses glückliche Ereigniß durch Gesang und Tanz zu feiern. Diese Lustbarkeit artet aber meist in tobendes Larmen bei denjenigen Stammen aus, welche mit der Zubereitung eines säuerlich gegohrenen Getränkes bekannt sind, das in der Sprache der Küsten- Indianer Ka ui heißt. Letztere verfertigen den Kaui aus den Wur- zeln des Manioks (B. Ii, 876),) die gekocht und darauf von den Weibern gekauet, in einen großen Topf gespien und mit Wasser über- gössen werden, wo man sie gahren laßt. Wo die Wilden keinen Maniok haben, bereiten sie dies Getränk gewöhnlich aus den Wurzeln anderer Pflanzen. Das Temperament dieser Indianer ist anscheinend pflegmatisch. Im Allgemeinen sind sie mäßig und befriedigen bloß die Bedürfnisse der Natur, doch sind sie für starke Getränke leidenschaftlich eingenom- men. Die Menge Branntwein, die sie trinken können, setzt in Er- staunen. Von Natur trage, wenn sie nicht mit Jagd beschäftigt sind, schlafen oder sitzen sie ganze Stunden mit auf die Erde gerichteten Augen. Das Gute geht bei ihnen unbemerkt vorüber, das Böse allein kann auf ihre unempfindliche Organisation einen Eindruck machen; alle Kräfte ihres Geistes sind auf einen Gegenstand, die Selbsterhal- tung, gerichtet; unfähig die Vergangenheit von der Gegenwart zu un- terscheiden, besitzen sie nicht einmal die nöthige Voraussicht, um an den folgenden Tag zu denken; jeder Dankbarkeit, jedem Ehrgeiz, jeder edeln Leidenschaft fremd, gleichgültig gegen alles, außer für die Arbei- *) Der Topfbaum hat angenehm, wie Pistazien (B. 1, 124) schmeckende und roh oder gekocht genossene Nüsse, deren Kapseln als Trinkge- schirre dienen und dem Äußern nach gebrannten Töpfen gleichen.

5. Bd. 3 - S. 461

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasi lien. 461 gen. Selbst wenn diese unglückliche Weiber zwei, drei oder gar mehr Kinder haben, welche noch unfähig sind, die starken Marsche zu machen, so liegt ihnen die Sorge ob, sie weiter zu schaffen. Das Jüngst« wird auf den Arm genommen, die übrigen werden mit einem Stricke auf dem Rücken befestigt, und so folgen die Weiber mit dieser Last dem Zuge, der in der Regel sehr starke Marsche macht. Die Wei- der gebaren äußerst leicht und eilen nach überstandenem Geburtsge- schaste sogleich zu dem nächsten Flusse oder Bache, um sich und das neugeborene Kind zu waschen, worauf sie alle Verrichtungen, die ihnen obliegen, nach wie vor besorgen, während der Mann, sobald die Frau entbunden ist, wenigstens bei einigen Stammen sich einige Tage in seine Hängmatte legt, gleichsam als ob er die Wöchnerin sey und der Ruhe bedürfe. Ihre Todten begraben sie in sitzender Stellung, und einige Stämme, welche mit der Verfertigung von Töpferarbeit bekannt sind, in großen irdenen Gefäßen, in welche sie den Todten, so lange ec ge- schmeidig ist, zusammendrücken. Viele Stamme geben ihnen auch Waffen und Lebensmittel mit ins Grab, also ein unlaugbarer wenn auch dunkler Begriff von einer Fortdauer der Seele nach dem Tode. Auch bewohnen ihrer Meinung nach, die abgeschiedenen Seelen, jedoch dem Auge unsichtbar, noch ferner die Wälder und Gegenden, in wel- chen sie während ihres Lebens herum schwärmten. Sie glauben fer- ner an ein gutes Wesen, das die meisten Stämme unter dem Na- men Tupan kennen, und zugleich an ein böses Wesen. Auch giebt es unter ihnen Personen, welche sich mit Heilung der Krankheiten, zu- gleich aber auch mit Wahrsagen und Prophezeien abgeben, Todte citi- ren, die günstigen Tage zur Jagd bestimmen rc. und nach der Mei- nung der Übrigen übermenschliche Kräfte und Kenntnisse und daher ein großes Ansehen besitzen und Pa es heißen. Kein öffentlicher Be- schluß wird gefaßt ohne ihre Zustimmung, auch in Privatangelegenhei- ten werden sie zu Rathe gezogen. Von ihrem zarten Alter an zur Ausübung dieser ausgezeichneten Verrichtungen gebildet, werden sie nach einer langen in der Einsamkeit vorgenommenen Einweihung nach Fasten und Bußübungen in die Zahl der Mitglieder des Ordens auf- genommen, nicht ohne eine feierliche Probe. Sie rühmen sich mit höhern Geistern Umgang zu haben, nach ihren Befehlen Zauberer wirken zu lassen und behaupten, von einem Oberhaupte inspirirt zu seyn, welches das Vorrecht hat, die unzugänglichen Theile der Berge, fern von dem Aufenthaltsorte der Menschen zu bewohnen und daselbst in steter Verbindung mit dem großen Geiste zu leben. Unter den vielen wilden Jndianerstämmen sind vorzüglich die B o- tocudos merkwürdig, welche hauptsächlich die Urwälder längs des Rio Doce und Rio Belmonte, überhaupt den mit der Küste paralle- len Landstrich, in N. vom Rio Pardo und im S. vom Rio Doce eingeschlossen, bewohnen, sich also in den Provinzen Espiritu Santo,

6. Bd. 3 - S. 478

1838 - Eisleben : Reichardt
478 Amerika. kleinen Antillen waren, die daher auch den Namen der Caribischen oder Caraibischen Inseln führen. Jetzt sind sie aber daselbst fast gänzlich aus- gerottet und leben nur noch in dem Colombischen und in dem Brit- tischen, Holländischen und Französischen Guiana. Sie haben ehemals durch ihre Kühnheit, ihre kriegerischen Unternehmungen und ihre Han- delstätigkeit eine große Nolle gespielt, und sind ein schöner, kräftiger Menschenschlag, mit regelmäßigen, angenehmen und nicht selten sehr hübschen Gesichtszügen. Leben und Ausdruck zeigt sich im Gesicht, im Auge und in der ganzen Haltung des Leibes. Humboldt erklärt die Cariben für den ausgezeichnetsten und schönsten Menschenstamm Südamerikas, und sie sollen sich nach ihm durch ihren beinahe rie- senhaften Wuchs vor allen übrigen Nationen Südamerikas, mit Aus- nahme der Patagonier, auszeichnen. Dabei sind sie kriegerisch, muthig und tapfer. Ihre Kriege unter sich arten stets in Vertilgungskriege aus, so daß ihre Zahl sich sehr vermindert hat. Von den im Brittischen Antheile Guianas lebenden Indianer- stämmen theilen uns die oben erwähnten brittischen Reisenden Hillhouse und Alexander ausführliche Nachrichten mit, woraus wir nur das aushe- den, was die Accaways betrifft, ein Volksstamm, der die Gegen- den zwischen den Stromschnellen und den hohen Gebirgen des Bin- nenlandes bewohnt. Am Demerarystusie belauft sich ihre Zahl auf etwa 700 und am Mazaruny auf 1500. Sie sind streitsüchtig, krie- gerisch und im Stande, große Anstrengungen und Strapazen zu er- tragen. Sie werden von allen übrigen Stammen gefürchtet, und wo sie sich niederlassen, vertreiben sie die Nachbarn; sie betreiben auf der ganzen östlichen Küste des Brittischen Guianas Handel, sind aber unter sich oft uneinig und in beständigem Kriege. Sklavenhandel ist bei ihnen sehr verbreitet; auch treiben sie Ackerbau und haben große und zahlreiche mit Kassava bestellte Felder. Häufig treten sie des Handels wegen Wanderungen an nach der Colombischen oder Brasilianischen Gränze, zu welchen Zügen mehrere Familien zusam- mentreten, wie bei Karawanen, wobei sie einen gehörigen Vorrath an Kassavabrod mit sich führen und zugleich Jagden anstellen, so daß sie auf diesen 2— 3 Monate lang dauernden Reisen keinen Mangel an Nahrung leiden. Nabern sie sich auf diesen Marschen einem Jndianerdorfe, so rüsten sie sich zum Angriff desselben. Ist jedoch dasselbe stark genug, um Widerstand zu leisten, so schließen sie mit ihm einen Handelsvertrag ab. Man ißt mit den Bewohnern zu- sammen und kauft oder verkauft ohne Mißtrauen; ist dagegen der Ort schwach und sind die Bewohner nicht wachsam genug, so werden diejenigen, welche Widerstand leisten, auf der Stelle umgebracht und die übrig bleibenden zu Sklaven gemacht. Nach ihrer Rückkehr von einem glücklichen Streifzuge bereiten sie ein großes, fürchterliches Trink- gelag. Mehrere Tage vor einem solchen Feste werden alte Weiber aus der Nachbarschaft versammelt. Sie setzen sich um ein Feuer, an

7. Bd. 3 - S. 546

1838 - Eisleben : Reichardt
546 Australien. schäftigt sich angelegentlich mit der Kolonisation desselben und bemü- het sich, es in den Kreis der Europäischen Kultur zu ziehen. Seit 1834 hat ein Brittischec Agent oder Resident, seinen Sitz auf der nördlichen Insel, bestimmt, den Frieden auf der Insel zu erhalten, den Europäischen Handel gegen Gewaltthätigkeiten der Einwohner sicher zu stellen und die Eingebornen gegen die von Neusüdwales hieher flüchtiggewordenen Matrosen und Sträflinge zu schützen, deren eine große Anzahl sich auf Neuseeland zerstreut befindet, welche zwar dem Eingebornen einen Anstrich Europäischer Bildung beibringen, leider aber zugleich allen Unsittlichkeiten und Verdorbenheiten sich hingeben und die Eingebornen darin einweihen. Diesen Nachtheilen würde be- sonders durch geordnete Ansiedlungen, welche die Eingebornen mit ei- ner ediern Bildung bekannt machten und wo möglich zu derselben er- zögen, gesteuert werden. In dieser Absicht hat auch unlängst der da- sige Resident dem Parlament in England den Vorschlag zu einer Brittischcn Faktorei, mit einer kleinen Garnison von 100 Mann ge- macht, um die Missionäre und feindlichen Eingebornen gegen die Diebs- und Mörderhände der aus den Neuholländischen Kolonien kommenden Landstreicher und Flüchtlinge zu sichern. Wiewohl nun durch die Verbreitung des Christenthums unter einem kleinen Theil der Neuseeländer und durch die Ansiedlung von Europäern so wie durch den Handelsverkehr der Britten mit ihnen die Eingebornen Fortschritte in der Civilisation gemacht haben; so besitzt noch immer ein großer Theil derselben seine ursprünglichen Sitten und Gebräuche und hängt noch dem Aberglauben seiner Vorfahren an, und besonders beharren die auf der mittlern und südlichen Insel und in der Entfernung von den Missionen lebenden Eingebornen bei ih- ren wilden Gewohnheiten, mit denen wir jetzt unsere Leser bekannt machen und ihnen eine Schilderung der Neuseeländer mittheilen wollen. Was zuvörderst die körperliche Gestalt derselben betrifft, so bilden sie einen schönen, athletisch geformten Menschenschlag von mehr als mittlerer Größe, gewöhnlich 5 F. 7 bis 8 Zoll groß, dabei breitschul- terig, stark und muskulös, mit durchaus vollkommnen und wohlgebil- deten Gliedern, großen, schwarzen, lebhaften Augen, schönen Zähnen weiß wie Elfenbein und meistens regelmäßigen, angenehmen Gesichts- zügen. Ihr schwarzes Haar fällt in reicher Lockenfülle herab und ihre Hautfarbe ist hellbraun, fast wie bei den Bewohnern des südlichen Europas. Ihr Charakter ist ein Verein von guten und schlechten Ei- genschaften, eine Mischung von Sanftmuth und Grausamkeit. Im ruhigen Zustande zeigt ihr Gesicht Gutmüthigkeit und Freundlichkeit, aber eben so furchtbar ist auch die Entstellung ihres Gesichts und ih- rer Geberden, wenn sie in Zorn und Wuth gerathen. Alle Gefühle der Neuseeländer sind äußerst lebhaft. Eben so leicht, als sie auf- brausen und selbst in Wuth gerathen» überschreiten sie auch nicht sel-

8. Bd. 3 - S. 489

1838 - Eisleben : Reichardt
Australien. 489 kontinentalen Negritos haben, 'wie man dies bei der weiter unten fol- genden Beschreibung der von ihnen bewobnten Inseln ersehen wird. Hier aber, bei der Übersicht Australiens, müssen wir uns aus eine all- gemeine Charakterisirung der Hauptracen Australiens beschranken. Die Negritos oder kleine Neger, weil sie einige Ähnlichkeit mit den Afrikanischen Negern haben, aber auch in vielen Rücksichten von diesen ungemein verschieden sind und in Körpergröße, Bau und in der allgemeinen physischen Bildung und in der Kultur tief unter den Afrikanern stehen, haben keine schwarze, sondern braune oder schwärz- liche Hautfarbe, kein wolliges, sondern gekräuseltes, rauhes, schwarzes und dichtes Haupthaar, ein plattes Gesicht, eine sehr breite Nase, dicke Lippen, große Ohren und ein wildes, abschreckendes Gesicht und sind von mittlerm Wuchs, mehr klein als groß, stehen auf der unter- sten Stufe der Gesittung und leben in einem fast thierischen Zustan- de, vorzüglich die in Neuholland wohnenden. Die Carolinische oder Mongolisch-Pelagische Race, wie sie Lesson nennt, haben Ähnlichkeit mit den Malaien, sind gebildeter als die Negritos, und vorzüglich geschickte Schiffer, und unterscheiden sich durch mehrere ei- genthümliche Züge von den übrigen Bewohnern der Inseln des großen Ozeans, oder von den Ozeaniern. Sie kamen von den Meeren Chinas und scheinen von den Mongolen abzustammen und zuerst die Philippinen, Magindanao, die Marianen bewohnt und von da sich auf die Karolinen und die niedrigern Inseln bis zu den Radacks-, Mulgraves- und Gilberts-Inseln verbreitet zu haben. Man bemerkt an ihnen eine angenehme Gesichtsbildung, mittleren Wuchs, zugerundete aber kleine Formen; nur einige Oberhäupter haben einen hohen Wuchs. Ihr Haupthaar ist sehr schwarz, der Bart gewöhnlich dünn und un- bedeutend, die Stirn schmal, die Augen schief, die Zahne sehr schön. Ihre citrongelbe Haut ist brauner, wenn sie auf nicht waldigen Ko- rallen-Jnseln wohnen, viel heller ist die Farbe der Oberhäupter. Ihre Frauen sind ziemlich weiß, haben fleischige Formen und sind dick, die Nase etwas abgestutzt und der Wuchs klein. Man hat diesen Mon- golisch-Pelagischen Stamm bisher meistens mit den Ozeaniern ver- wechselt. Diese, die Ozeanier, die dritte Hauptrace, welche Lesson mit dem Namen Hindu-Kaukasische bezeichnet, oder auch von An- dern die Ozeanische, Polynesische genannt wird *), sind so- wohl der Zahl als der Civilisation nach die erste und wichtigste. Sie sind verhaltnißmäßig schön, durch regelmäßige Züge und ihre Körper- form von allen übrigen Bewohnern des großen Ozeans ausgezeichnet, tragen das Hindu-Geprage und haben meistens einen hohen Wuchs, schöngezeichnete Muskelformen, einen schönen und charaktervollen Kopf, *) Einige nennen sie auch die Malayische Race weil sie Ähnlich- keit mit den Malayen haben sollen.

9. Bd. 3 - S. 511

1838 - Eisleben : Reichardt
Neuholland. 511 mit Thran und Ocker bestrichen ist. Hals- und Armbänder, öfters aus Zahnen gemacht, sind ebenfalls gebräuchlich. Sehr verbreitet ist der das Gesicht äußerst entstellende Nasenschmuck; sie durchbohren die Nasenwand und stecken Stücke Holz, Knochen, seltener Federn, doch nicht jederzeit, sondern nur bei feierlichen Gelegenheiten durch die Öffnung. Ferner herrscht sehr die Sitte, daß man bei Männern ei- nen oder auch 2 Vorderzahne in dem obern Kinnbacken mit Steinen ausschlagt. In Hinsicht der Speisen sind die Neuhollander nicht ekel, und verschmähen nichts, was nur immer eßbar ist. Vorzüglich verzehren sie, außer Wurzeln, jungen Blattern, Palmkohl und den Früchten verschiedener Gewächse, Säugethiere und Vögel, deren sie irgend hab- haft werden können, Schildkröten, Fische, Muscheln, Schalthiere, Ei- dechsen, Frösche, Ameiseneier, große milchweiße Raupen, die aus den Eiern einer Art Kaser in dem Holze niedergeschlagener Baume ent- stehen, entweder roh oder geröstet, noch eine andere Art solcher auf verfaulten Baumstämmen, im Viehmist entstehende Käserlarven; kurz das ekelhafteste Ungeziefer aller Art verzehren sie. Honig macht eine Lieblingsspeise aus. Wiewohl einzelne Beispiele von Menschenfresserei vorkommen, so ist man doch deshalb nicht berechtigt, dieselbe als eine bei ihnen herrschende Sitte anzunehmen. Ungeachtet des beständigen Umherziehens der Neuhollander, ha- den sie doch auch Hütten, die in Gegenden, wo sie sich wegen Über- flusses gewisser Nahrungsmittel länger aufzuhalten bewogen fühlen,, errichtet und daher einige Zeit im Jahre bewohnt werden, sonst aber leer stehen. Daher kommt es, daß besonders im Binnenlande die Zahl dieser Hütten so groß ist und mit der der Einwohner in keinem Verhältnisse steht; dies, die Menge der Pfade und der angebrannten Bäume giebt vielen Gegenden das Ansehen, als seyen sie bewohnter, als es wirklich der Fall ist, und mancher Reisende staunte über die Menge der Spuren von Einwohnern, wo doch weit und breit keiner zu finden war. Diese Hütten liegen häufig beisammen und bilden kleine Dörfer von meist 5—10 Wohnungen. Sie sind äußerst einfach und roh, gewöhnlich 12 F. lang, 6 F. breit, fehr niedrig und glei- chen einem spitzigen auf der Erde ruhenden Dache oder einem Karten- hause, dessen eine Seite offen ist, oder auch wohl halbdurchgeschnitte- nen Bienenkörben. Das Fachwerk besteht aus in die Erde gesteckten und oben zusammengebundenen Zweigen, worüber Rindestreifen von Eukalypten gedeckt werden, und vor der offenen Seite brennt ein Feuer. In einigen Gegenden sind diese Hütten auch größer, bequemer und besser; besonders auf der Nordostküste findet man sie netter und zier- licher, als sonst wo, mit festerm Fachwerk und sauber mit Gras oder Palmblättern bedeckt. In diesen Hütten schlafen die Einwohner ge- wöhnlich zugleich mit ihren Hunden auf Gras, Rinde oder Matten. Außerdem errichten sie auf ihren Wanderungen zum Schutz gegen

10. Bd. 3 - S. 76

1838 - Eisleben : Reichardt
76 Amerika. Menschenrasse, welche die Amerikanische genannt wird und eine lohfarbene oder zimmetbraune, kupferfarbige Haut, schlichte, straffe und schwarze Haare, einen sehr dünnen Bart, ein breites, aber nicht plattes Gesicht, mit vorragendem Kinn und Backenknochen, einer hochrückigen Nase und tiefliegenden Augen hat. Die kupferfarbige Haut ist bis auf geringe Schattirungen, den Völkern dieser Race, die ganz Nord- und Südamerika (mit Ausnahme des von den Eskimos bewohnten nörd- lichsten Theiles) verbreitet ist, gemein, ohne daß Klima oder Lebensart darauf einzuwirken scheinen, unter dem Tropenhimmel erscheint sie in- deß dunkler; heller, je naher der Amerikaner dem Norden rückt, nur scheint er selbst der dunkeln Farbe den Vorzug zu geben, und auch im N. seine hellere Farbe durch Schwarzen zu verdunkeln. Im Allge- meinen sind die Indianer wohl proportionirt und von mehr als mittle- rer Größe, von einem schlanken, aber muskulösen Körperbau, und sel- ten sieht man eine Verunstaltung oder einen Krüppel unter ihnen. Dabei sind sie wenig Krankheiten unterworfen, ohne jedoch ein hohes Älter zu erreichen, genießen aber doch bis zu ihrem Tode den Gebrauch aller ihrer körperlichen Fähigkeiten, und können große Anstrengungen, Kalte und Hunger ertragen. Dabei sind ihre Sinne vortrefflich; keine Menschenrasse hat ein so feines Gesicht, Gehör und Geruch und bei keiner sind diese Vorzüge, wie bei dieser Rasse, wohin freilich ihr gan- zes Streben von Jugend auf gerichtet ist. Ihr Körper hat eine Ge- lenkigkeit, eine Starke und Ausdauer, die in Erstaunen setzt. Das weibliche Geschlecht ist kleiner und zarter gebaut, dagegen aber sehr zum Fettwerden geneigt. Stets der Sonne und der Witterung ausgesetzt, ist seine Haritfarbe wenig von der der Männer unterschieden; es hat jung vieles Feuer und wahre weibliche Reize, die es aber bald verliert, da ihm bei den meisten Stammen alle schweren Handarbeiten oblie- gen ; selten stößt man auf eine 30 I. alte Indianerin, die nicht durch eingefallene Augen, eine runzeliche Stirn und welke Haut widerlich wäre. Sehr überraschend ist die allgemeine Ähnlichkeit, welche in den Physiognomien, dem Schnitt der Gesichter, dem Körperbau, den Sit- ten und Gebrauchen der Indianer herrscht. Es giebt wohl in keinem Theile der Erde eine Menschenrasse, die bei verschiedenen Sprachen und Nahrungsmitteln und unter verschiedenen Klimas lebend, dennoch eine so auffallende Ähnlichkeit unter sich besitzt. Der Unterschied in Wuchs, Körperkraft, Geistesfahigkeit und in der Lebensweise fallt allerdings leicht in die Augen, aber ein Indianer aus Canada und ein anderer aus Mexiko haben ein und dasselbe Gesicht, denselben Körperbau. Selbst ihre Sprachen hat man bei neuerer Untersuchung bei Weitem weniger von einander abweichend gefunden, als man anfänglich glaubte. Im Bau ihrer Phrasen, in der Art ihre Zeitwörter zu bilden und be- sonders in ihren Zahlen herrscht eine große, überraschende Ähnlichkeit. Was die Seelenkrafte der Indianer betrifft, so kann man ihnen einen guten natürlichen Verstand nicht absprechen. Sie stehen in Ge-
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