170
nicht allein überall hin Empfindung verbreiten, sondern mit-
telst dieser auch auf die Muskeln wirken, durch welche das
Thier sich bewegt. Die Pflanze hat im Allgemeinen Em-
pfänglichkeit für äußere Einwirkung: aber das vollkommene
Thier hat auch Sinne, um diese in bestimmter Weise zu ver-
nehmen. Es ist daher ein sehr bestimmter Unterschied zwi-
schen der Pflanze und dem vollkommenem Thiere; aber eben
darum, weil den Pflanzen und den Thieren doch innner das
Leben gemeinschaftlich ist, welches die Steine nicht haben, sind
auch die Uebergänge vom Pflanzen- und Thierreiche viel un-
merklicher, als die vom Steinreiche zum Pflanzenreiche.
Man theilt die Thiere gewöhnlich in 8 Klassen ein:
1. Die Säugethiere. 2. Die Vögel. 3. Die Amphi-
bien. 4. Die Fische. 5. Die Weich- und S cha alen -
thiere. 6. Die Insekten. 7. Die Würmer. 8. Die
Strahlenthiere, oder Pflanzen- und Aufguß thiere.
Wir fangen bei den letzteren, den Aufguß- und Pstan-
zen thi eren an, weil sie dem Pflanzenreiche am Nächsten
stehen. Wenn man nämlich jedes verdorbene und nicht ganz
reine Wasser, worin Pflanzen- oder thierische Theile enthal-
ten waren, unter ein Vergrößerungsglas bringt, so bemerkt
man darin unzählige kleine lebendige Wesen, welche entwe-
der die Gestalt von einfachen oder an einander gereihten Kü-
gelchen haben, die sich immer bewegen, oder von unendlich
kleinen Stäbchen, welche sich auch wieder zu einem lebendi-
gen Ganzen so verbinden, daß sie im Kleinen ein Bild der
Sonne mit ihren Strahlen geben. Das sind die niedrigsten
Anfänge des Thierreichs, lauter kleine Gallertpünktlein, die
ihre Nahrung in sich aufnehmen, wie das Löschpapier die
Feuchtigkeit in sich saugt. Man nennt diese Thiere auch
Infusionsth iere. Etwas mehr in die Augen fallend
ist der Armpolyp. Das Thierchen sieht aus wie ein beleb-
tes Pflänzchen; mit seinen unteren Stammenden ist es z. B.
auf ein Wassergewächschen wie fest gewachsen; nach oben
zertheilt es sich in mehrere Arme, oder lebendig bewegliche
Zweiglein, womit es andere Wasserthierchen erhascht und
dann zu einem zwischen den Armen stehenden Munde bringt,
der zu einem Därmchen führt, das sowohl zum Aufnehmen
der Speise, als zur Abführung des Unraths dient. Es pflanzt
sich fort, wie eine Pflanze, und der eine Polyp wächst aus
dem andern hervor, so daß man deren viele antrifft, die
alle einen gemeinschaftlichen Stamm haben. Im Meere gibt
es unzählige solche polypenartige Thierchen, welche in groß-
151
bis es zum einsichtsvollen, thatkräftigen Manne gereift ist.
Auf eine ähnliche Weise ist cs mit allen Geschöpfen der
Erde. In allen spiegelt sich die Allmacht und Weisheit Des-
sen, der sie gemacht hat, aber cs war sein Wille, daß sich
überall das Vollkommenere erst aus dem Unvollkommeneren
entwickle; und gar wunderlich ist es anzusehen, in welch
einer weifen und schönen Ordnung dies geschieht. Auf der
untersten Stufe dieser Entwickelung steht nun das Mine-
ralreich, zu welchem die Steine gehören.
Diese erblicken wir zuerst in jenen großen ungeheuren
Massen, welche den Bestand der Gebi-rge der Erbe bilden.
Diese Gebirge sind aber sehr verschiedener Art. Die ältesten
und höchsten derselben nennt man Urgebirge. Hier fin-
den sich nicht mehr solche Ueberreste von Seethieren, wie
auf den anderen Gebirgen, weshalb sie auch älter sein müs-
sen, als diese; und sie bestehen entweder aus jenem Thon-
schiefer, wovon unsere Schiefertafeln gemacht werden, oder
aus einem Schiefer, der oft weiß aussieht und wie Silber
glänzt, weil er viele solche glänzende Blättchen in sich hat,
die man Glimmer oder Katzensilber nennt, wovon er eben
Glimmerschiefer heißt; oder aus einein schwärzlich grauen
Stein, Syenit genannt; oder aus Granit, welcher theils
aus dem eben erwähnten Glimmer, theils aus einem weiß-
lich und röthlich aussehenden ganz glatten Steine, der Feld-
spats) heißt, theils endlich aus einem graulichen und körnigen,
dem Kieselsande ähnlichen, Steine besteht, den man Quarz
nennt. Diese Urgebirge findet man am Schönsten und Herr-
lichsten in der Schweiz, wo die hohen Alpen stehen, aber
auch in Deutschland an den höheren Stellen des Fichtelge-
birges, des Riesen- und Erzgebirges, auch des Harzes;
und sie sind besonders reich an Zinn, Silber, Gold, Blei,
Kupfer und Eisen. Von den Urgebirgen unterscheiden sich
sehr merklich die Flötzgebirge. Diese sind offenbar erst
später aus dem Wasser erstanden; und es finden sich auf
ihnen noch eine Menge von Muscheln, wie sie auch Stein-
kohlen und Salz enthalten. Man bemerkt an ihnen ver-
schiedene Lagen über einander, die ihnen das Aussehen ge-
den, das etwa eine Mauer hat, in der recht große breite
Quaderplatten, eine über die andere, gelegt sind. Mitten
zwischen diesen Schichten finden sich oft noch andere Lagen,
welche, wenn sie Kohlen oder auch wohl metallische Körper
enthalten, ein dunkleres Ansehen haben, und diese nennen
die Bergleute Flötze, wovon diese Gebirge eben ihren Na-
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152
men haben. Flötzen oder flößen bedeutet aber überhaupt
das Ansetzen durch's Wasser, was offenbar jene Gebirge her-
vorgebracht hat. Die verschiedenen Arten der Steine, wel-
che sich in den Flötzgebirgen finden, sind: der Flötzsandstein,
aus dem hier zu Lande die Mühlsteine gemacht werden; der
Porphyr, der meist röthliche und bräunliche Farben hat und
viele Quarz- und Feldspathkörnchen enthält; der Flötzkalkstein,
der sogleich aufschäumt und zischt, wenn man etwas Schei-
dewasser darauf gießt, und der den schönen Marmor gibt,
denn aller eigentliche Marmor ist Kalkstein, der weiße, wie
der bunte; der Basalt, der ein schwarzer, sehr fester Stein
ist u. a. m. An Flötzgebirgen fehlt es in unserm deutschen
Vaterlande auch gerade nicht; man findet sie am Main, in
Schlesien, in den Vogesen jenseit des Rheins, in den Elb-
gegenden von Dresden bis tief nach Böhmen u. s. w., und
wenn auch auf ihren nackten Höhen grade nicht Viel wächst,
so ist es an ihren Abhängen desto fruchtbarer. Von den
Flötzgebirgen unterscheidet man noch das aufgeschwemmte
Land. Das ist in unserm lieben Vaterlande noch be-
kannter, als die Flötzgebirge, denn überall, wo man so im
Sande waten muß, wie um Berlin herum in den Marken,
oder wo der Boden so fettig und thonig ist, daß er von
jedem Bischen Regen bis auf den Grund erweicht wird, und
man keinen Schritt vorwärts thun kann, da findet sich das
aufgeschwemmte Land, das eben aus nichts Anderm, als
grobem Kies, Sand, Thon und Lehmlagern besteht. Wasser
gibt es da in Menge, auch oft schönen fruchtbaren Ackerbo-
den, Wiesen und Laubwälder. Und so hat Gott seine Ga-
den verschiedentlich ausgetheilt; und jede Gegend, sie bestehe
Nun aus fruchtbarem Ackerboden, oder Sand, oder Flötz-, oder
Urgebirgen, hat ihr Gutes; die eine hat Bergbau, Erze und
viel Holz, die andere Wein, die dritte Korn; die eine soll der
andern Das geben, was sie im Ueberflusse hat, auf daß die
Menschen das Mittheilen lernen; und wenn Jeder zufrieden
ist mit Dem, was er hat, und es mit Gottesfurcht genießt,
so ist er auch glücklich.
Wer von euch aber in der Ebene wohnet, hat sein
Lebtag noch keinen Berg gesehen, wenigstens keinen hohen,
denkt auch nicht, daß er je werde einen zu sehen bekommen,
der würde sich denn freilich wohl bescheiden müssen, jene
eben beschriebenen ungeheuren Steinmassen, die wir in den
Flötz- oder gar in den Urgebirgen aufgethürmt finden, mit
eignen Augen jemals anzuschauen. Er braucht deshalb aber
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Extrahierte Personennamen: Gott
Extrahierte Ortsnamen: Main Schlesien Rheins Dresden Berlin
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
548
Australien.
zeigen sie sich in ihren Kämpfen gerade nicht tapfer, aber verfchlagen,
gewandt und ^ fähig, große Befchwerden zu ertragen. Aus diefem
gränzenlofen Rachedurst entspringt auch der bei den Neuseeländern
noch immer herrschende, Gebrauch die abgeschnittenen und zubereiteten
Kopfe der Feinde als Siegesdenkmal aufzubewahren und die Leich-
name zu verzehren.
Bei manchen Festlichkeiten werden diese Köpfe auf den Dächern
der Häuser in Reihen aufgestellt. Sollten sich aber Missionare bei
dieser Gelegenheit einfinden, so verhüllt man sie mit Tüchern. Es
sind gräßliche Gegenstände diese Köpfe. Die Gesichtszüge sind höchst
wohl erhalten; Haar und Bart ganz unversehrt; nur die Augen sind
geschlossen und geben dem Ganzen das Ansehen einer Leiche. Der
Gebrauch die Köpfe der Feinde aufzubewahren, ist erst in neuerer
Zeit entstanden. Ehemals beschränkte sich diese Sitte nur auf die
Köpfe der verstorbenen Freunde, denen man selbst eine Art religiöser
Verehrung bezeigte. Als aber die Europäer dergleichen Köpfe begierig
zu kaufen suchten, um sie als Merkwürdigkeit mit nach Hause zu
bringen, und man sich doch von denen der Freunde nicht gern tren-
nen mochte, sing man ^ an die Köpfe der Feinde für diesen Zweck
vorzurichten. Dieser schändliche Handel mit Menschenköpfen hat jetzt
auf ganz Neuseeland eine große Ausbreitung erhalten *). Selbst nach
Sydney in Neusüdwales wurden sie förmlich zu Markt gebracht.
Doch hat der dortige Brittische Gouverneur dem Unwesen in letzter
Zeit durch ein strenges Verbot gesteuert. Wie ein Häuptling dem
Missionar Uate erzählte, so ist das Verfahren bei der Zubereitung
dieser Köpfe folgendes. Nachdem nämlich der Kopf vom Rumpfe
abgeschnitten worden, wird durch eine an der hintern Seite gemachte
Öffnung das Gehirn herausgenommen und der Schädel inwendig
von allen fleischigen Theilen sorgfältig gereinigt. Hierauf nimmt man
die Augen heraus und wirft den Kopf in siedendes Wasser, welches
durch glühende Steine in steter Hitze erhalten wird. Nachdem die
Haut so weich geworden, daß man sie abstreifen könnte, wird der Kopf
plötzlich in kaltes Wasser gesteckt, wieder herausgenommen und in ei-
nen geheizten Ofen gethan, damit die Wärme und der Dampf das
Innere des Schädels ganz durchdringen können. Nachdem dieses
geschehen, steckt man ihn auf eine Stange zum Trocknen, legt ihn aber-
mals in den Ofen und entfernt nun das Fleisch von allen knochigen
Theilen. Hierauf wird der leere Raum unter der Haut mittelst klei-
ner Stäbchen mit Flachs oder zarter Baumrinde ausgefüllt, so daß
das Gesicht seine vorige Gestalt wieder empfängt und die Gesichtszüge
*) Die Missionäre haben ihr Möglichstes gethan, um diesem Handel kn
ihren Bezirken ein Ende zu machen, allein ihr Einfluß ist noch nicht
groß genug, und der Handel mit Köpfen dauert fort, so lange sich
Käufer finden.
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Extrahierte Ortsnamen: Neuseeland Sydney Neusüdwales
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
142
Amerik a.
Ansichten, namentlich der Bruneau, der 22 M. weit in einer
Schlucht dahin fließt, die eine Tiefe von fast 2000 F. hat, so daß
der Fluß einem unbedeutenden Bache gleicht. Bafaltfelsen erheben sich
senkrecht am Ufer, wo man heiße Quellen findet, von denen eine 40
F. über dem Flusse aus dem Felsen hervorquillt und zwar stark genug,
um eine Mühle zu treiben.
In einer andern Gegend an der Westseite des Felsengebirgs, in
der Nahe eines Sees, der von niedern Bergketten ganz eingeschlossen
ist und durch einen unwegsamen Sumpf mit dem in den oben erwähn-
ten großen Salzsee sich mündenden Bärenfluß in Verbindung steht,
sah Bonneville eine mit weißem Thon bedeckte Flache, die einer blen-
denden Schneeflache gleicht, und um welche her zahlreiche Quellen von
sehr verschiedener Warme sind, wovon eine die Temperatur der Sied-
hitze hat, unaufhörlich furchtbar aufkocht und sich einige Fuß erhebt.
An einer andern Stelle ist eine Öffnung im Boden, aus der eine
Rauchsaule aufsteigt, die eine unaufhörliche Wolke bildet; auf einer
ziemlichen Strecke umher klingt der Boden hohl. Die größte Merk-
würdigkeit jedoch dieser Gegend ist die sogenannte Bierquelle, von
welcher die Trapper Wunderbares berichten, und oft davon trinken.
Bonneville fand wirklich den Geschmack des Wassers bierähnlich und
seine Leute tranken mit Begierde. Man nennt sie auch die Soda-
quelle und sie soll Eisen und Schwefel enthalten. Überhaupt zeigt
dieser ganze von Bonneville an der Westseite des Felsengebirgs besuchte
Landstrich augenscheinlich Beweise vulkanischer Erschütterungen und un-
terirdischer Brande; große Lavamassen waren allenthalben zerstreut, die
Felsen scheinen an einigen Orten sogar in einem flüssigen Zustande
gewesen zu seyn; die Ebene war in tiefe Spalten zerrissen und diese
zum Theil mit Lava ausgefüllt.
Aber auch an der Ostseite des Felsengebirges fehlt es nicht an
Anzeichen vulkanischer Beschaffenheit, vorzüglich finden sich diese in dem
von dem Indianerstamme der Crow s bewohnten Lande, das sich von
dem Felsengebirge bis zu den schwarzen Bergen erstreckt, viele von den
Ebenen und Thalern umfaßt, die vom Windfluß, Pellowstone, Pul-
verfluß, dem kleinen Missouri und Nebraska bewässert werden, und
reich an warmen Quellen und Steinkohlen ist, und wo sich unter an-
dern die sogenannte große Theerquelle und der brennende
Berg befinden. Die erstere scheint eine Steinöl- oder Naphthaquelle
zu seyn. Der brennende Berg ist am Pulverfluß und voller Anthra-
citkohlen (s. unten). Hier ist die Erde heiß und voll Sprünge; an
viellen Stellen steigen Rauch und Schweseldampfe aus, als sey hier
ein Feuer verborgen. Ein ähnlicher vulkanischer Strich findet sich am
Stinkflusse, einem Zufluß des Bighorn, der seinen Namen von dem
Gestank der Schwefelquellen hat. Dieser letzterwähnte Ort wurde zu-
erst von Colt er, einem zu Lewis und Clarke's Reisegesellschaft gehö-
rigen Jager entdeckt, der von ihren verborgenen Feuern, rauchenden
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Mexico.
217
Bergwerksverständige glauben mit Humboldt, daß mit dem 24" N.
Br., wo die Spanier das Ziel ihres Bergbaues gesteckt hatten, noch
die größten Mineralschatze verborgen liegen. Dies hat sich auch in
der That bestätigt, denn nach den in öffentlichen Blattern mitge-
theilten Nachrichten hat man zu Ende 1836, ohgefahr 18 Tagerei-
sen nordwestlich von Zacatecas, in der Nachbarschaft von Guadelupe
und Calvo, ganz zufälliger Weise äußerst reiche Silber- und Goldgange
in der Sierra Madre (Bd. 111. S. 26) entdeckt. Diese Gegend
war bisher fast gar nicht bewohnt, allein der Bergbau hatte bereits
am Schluffe des I. 1836 gegen 4000 Menschen herbeigelockt, welche
nur unchr Zelten und Hütten wohnen. 1837 war diese neue Bevöl-
kerung der Wildniß schon auf 6000 gestiegen. Man gewinnt jetzt
die Erze zu Tage, erbaut Schmelzhütten und eine neue Stadt. Ein
schweres Erzstück ist von da nach London gekommen, an welchem ge-
diegen Silber und gediegen Gold zusammen erscheinen. Spatere
Nachrichten bestätigen die hohe Wichtigkeit dieses neu aufgefundenen
Metall-Reichthums.
Die drei zahlreichsten Klassen der Bevölkerung Mexicos machen
die Kreolen, Mestizen und Indianer aus. Unter Kreolen versteht
man die von Spanischen Eltern in Mexico gebornen Weißen und
unter Mestizen Mischlinge oder Abkömmlinge von Weißen und In-
dianern, welche sich aber gewöhnlich auch den Namen von Kreolen
beilegen, und deren Hautfarbe insgemein gelb ist. Häufig kommen
gemischte Ehen zwischen Mestizen und Kreolen vor. Die Hautfarbe
der aus solchen Ehen gezeugten Kinder nähert sich immer mehr dem
Weißen, so daß man bei vielen Mestizen nicht mehr zu unterscheiden
vermag, ob sie wirkliche Mestizen oder Kreolen sind. Obgleich jetzt
unter der freien republikanischen Verfassung alle eingebornen Mexicaner,
ohne Unterschied der Abkunft xmd der Hautfarbe ganz gleiche bürger-
liche Rechte haben, so ist die reine weiße Hautfarbe doch immer lieber
gesehen, als die kupferfarbige der Indianer oder gar wie die schwarze
oder gelbe der Neger oder Mulatten. Den Müttern kann man daher
kein besseres Kompliment, keine größere Freude machen, als wenn man
die weiße Hautfarbe ihrer Kinder lobt, wäre auch die Mutter noch so
gelb oder braun. Spricht ein Mann mit Verachtung von einem
andern, so bezeichnet er diesen als einen Schwarzen oder Indianer.
Es heißt dann gewöhnlich! „was will dieser Schwarze — dieser In-
dianer?"
Dies sind Erbschaften, welche ihnen von der Spanischen
Herrschaft her geblieben sind, und die sich noch lange erhalten werden.
Eben so gehaßig sind aber auch die Namen Gachupün (Spanier),
Estrangero (Fremder), Jngles (Engländer); letzterer wird für alle
Fremde ohne Unterschied der Nation von der niedern Volksklasse ge-
braucht. Der Haß gegen die Fremden in Mexico ist den Eingebornen
von den Spaniern und der katholischen Geistlichkeit eingeflößt worden,
i
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TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Westindien.
253
Kohle als zerschmolzenem Peche gleicht. Am Rande des Sees ist das
Pech ganz hart und kalt, geht man aber ohne Fußbedeckung nach
der Mitte zu, so fühlt man wie die Warme zunimmt; das Pech wird
nach der Mitte zu immer weicher, bis man es endlich ganz flüssig aufsie-
den sieht und die Fußsohlen die Hitze fast nicht mehr ertragen können.
Die Füße lassen dann ihre Spur im Peche zurück. Wäbrend der Regen-
zeit ist es möglich, fast über den ganzen See zu geben, allein wahrend
der heißen Iahrszeit ist ein großer Theil unzugänglich. Man hat
mehrere Versuche gemacht, die Tiefe des Pechs zu messen, aber nie
einen Grund gefunden. Steht man eine Zeitlang im See, nahe am
Mittelpunkte still, so sinkt die Oberflache nach und nach ein, bis sich
ein Kessel bildet, und ist man so weit eingesunken, daß die Schultern
auf gleicher Höhe mit der Oberfläche sind, so ist es hohe Zeit sich
herauszumachen. Das hart gewordene Pech sieht aus, als ob die
ganze Oberfläche in großen Blasen aufgekocht und dann plötzlich
erkaltet wäre; wo aber das Asphalt noch flüssig ist, ist die Ober-
fläche vollkommen glatt. Am Rande des Pechsees ist die Vegetation
äußerst kraftvoll und die auf Pechgründen wachsenden Ananas sind
vorzüglich gut. Viele Pflanzen wachsen auf dem Peche selbst, ohne
eine Spur von Erde.
Man hat viele Versuche gemacht, um zu finden, ob das Pech
sich nicht zu einem nützlichen Gebrauche verwenden lasse, allein man
hat in England gefunden, daß man, um es brauchbar zu machen, eine
solche Menge Ol daruntermischen müßte, daß das letztere allein den
gewöhnlichen Preis des Pechs in England weit übersteigen würde;
doch ist es alsdann, beim Kalfatern zur Erhaltung der Schiffsböden
gegen die zerstörenden Wirkungen des Schiffsbohrwurms (teredo
navalis) vortrefflich geeignet. Auf Trinidad braucht man das Pech
beim Straßenbau und als Mörtel, um Steine unter dem Wasser zu
verbinden. Auch hat man Gas daraus gewonnen. Jedenfalls ist
dieses Erdpech mit der Steinkohle verwandt.
Die Bevölkerung Westindiens besteht jetzt bloß aus Europäischen
und Afrikanischen Fremdlingen oder Weißen und Schwarzen (Ne-
ger) und aus den durch beiderseitige Vermischung neu entstandenen
Farbigen. Von den letztern giebt es so viele Abstufungen, daß
sie oft nur dem allergeübtesten Auge kennbar sind und man mehrere
unter ihnen sieht, die man in Europa für ausgezeichnet weiß halten
würde. Da die Europäer sehr oft, statt sich mit Europäerinnen zu
verbinden, Negerinnen und Farbige zu Beischläferinnen nehmen; so
wächst die Zahl der Farbigen immer mehr an; besonders groß ist ihre
Anzahl in Hayti, Euba, Porto Rico und auf den Französischen In-
seln. Gewöhnlich haben sie eine schöne Taille und sind groß, stärker
und fleischiger als die Weißen. Sie sind entweder Sklaven oder
• frei, je nachdem ihre Mutter eine Sklavin oder frei ist; denn der
Stand der Mutter entscheidet immer den des Kindes; und das Kind
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
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Extrahierte Personennamen: Porto_Rico
Extrahierte Ortsnamen: Westindien England England Trinidad Europa Hayti Euba
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Colombische Republiken.
303
einem lang herabgehenden Mantel. Das Kauen der Coca *) liebt
der Guahiro leidenschaftlich.
Ein dritter Indianerstamm sind die Oto makos, Otoma-
ken, ein elendes, unreines, bis zur Thierheit herabgesunkenes Volk,
das an dem Orinoco zwischen den Mündungen der beiden Nebenflüsse
desselben, des Sinaruko und Apure wohnet und die merkwürdige Ei-
genheit hat, wahrend der Überschwemmungszeit, die 3 Monate dauert,
alle Tage eine Portion Erde (die höchste ist £ bis £ Pfund) zu essen,
welche in einem graugelbcn, sehr feinen, fetten Thon besteht, den sie
sorgfältig auswählen, zu Klößen von 5—6 Zoll in Durchmesser kneten,
am Feuer rösten und dann verschlucken. Sie mischen allezeit auch in
der trocknen Jahrszeit ihren Mahlzeiten Erde bei, was ihrer Gesundheit
gar nicht nachtheilig ist, denn sie sind dabei im Gegentheile kräftig
und stark. Man glaubte früher, daß sie dem Thone Schildkrötenfett
beimischen, was sich aber nicht bestätigt hat. Man findet übrigens
in der heißen Zone die Neigung zum Ecdessen häufig. Humboldt sah
am Amazonenstrome Indianerinnen, welche Thongefäße verfertigten,
große Stücke Thon verschlucken. Die Neger essen gleichfalls Erde.
Auch im Indischen Archipel ist das Erdessen nicht ungewöhnlich. Die
Otomaken sind überhaupt ein Volk, das noch sehr wild ist, keinen
Sinn für Landbau zeigt und nur Jagd und Fischfang treibt. Es
sind häßliche Menschen, aber von starkem, festem Körperbau, rachsück-
tig und leidenschaftliche Liebhaber berauschender Getränke, dabei im
eigentlichen Sinne Allesfresser, und es giebt nichts Ekelhaftes, das ihnen
nicht zur Speise diente. Daher sie sogar von den übrigen Indianern
*) Die Coca tfl eine besonders in Peru und Bolivia wachsende Pflanze,
deren Anbau in Bolivia zu einem bedeutenden Handelszweige gewor-
den ist. Ihre Blätter werden wie der Betel (B. Ii, 423) gekaut
und sind zur behaglichen Existenz vieler Indianer unumgänglich noth-
wendig. Die Coca wird im Dezember und Januar gefaxt und blüht
nur einmal im Jahre, giebt aber 4 Erndten von Blättern, von denen
die letzte zur Zeit der Blüthe gehalten wird. Die Pflanze braucht
übrigens nur alle 5 Jahre frisch gesäet zu werden. Sobald man sieht,
daß die Blatter auf der einen Seite smaragdgrün werden, auf der
andern aber eine Art von Strohsarbe annehmen, pflückt man sie sorg-
fältig, eins nach dem andern ab, und trocknet sie in der Sonne. Die
Eigenschaften der Coca sind höchst merkwürdig. Die Indianer, welche
an ihren Gebrauch gewöhnt sind, können dadurch der anstrengendsten
Grubenarbeit, mitten unter den schädlichsten metallischen Ausdünstungen,
ohne Ruhe, Nahrung, ja ohne allen Schutz gegen das Klima wider-
stehen. Sie machen Hunderte von Meilen in öden Gegenden, auf Ebe-
nen, auf klippigen Bergen und nähren sich dabei von der Coca und
etwas geröstetem Korn. Die Coca hat einen feinen aromatischen und
angenehmen Geruch, und verbreitet, wenn man sie kaut, einen ange-
nehmen Duft im Munde. Der Geschmack ist etwas bitter und zu-
sammenziehend, ihre Wirkung magenstärkcnd, und sie hat die Eigen-
schaft, daß sie allen Wechsclsiebern widersteht. Dem Speichel giebt
sie eme grünliche Färbung.
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Colombische
Extrahierte Ortsnamen: Amazonenstrome_Indianerinnen Peru Bolivia
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Carolinen.
§G5
oder ist auf dem Wirbel des Kopfes zu einem Knoten verbunden; der
Bart ist gewöhnlich dünn, die Stirn schmal, die Augen schiefstehend
und die Zahne sehr schön. Ihre Hautfarbe ist citrongelb oder auch
von lichter Kupfersarbe; die Frauen sind ziemlich weiß und haben flei-
schige Formen. Das Gesicht ist breit und die Nase dick und platt.
Ihre ursprünglich lichte Farbe der Haut verunstalten sie mit Gelbwurz
und Ol, womit sie den Körper einreiben und wodurch sie die Schön-
heit des Putzes zu erhöhen glauben. Schenkel, Arme und Leib tato-
wiren sie. Ihre Kleidung besteht aus einer kleinen Schürze, die bis
an die Knie reicht und zuweilen mit Franzen geziert ist. Auch tragt
man um den Leib eine kleine schmale Matte von trefflicher Arbeit,
die von einer feinen Grasart gewebt zu seyn scheint. Einige tragen
auch eine Art Mantel, die den Ponchos (B. Iii., 348) der Süd-
amerikaner ähnlich sind, indem sie in der Mitte ein Loch haben,
durch welches der Kopf gesteckt wird, so daß sie über Brust und
Schultern herabhangen. Ein Theil dieser Mantel ist mit Franzen
und Stickereien geschmackvoll verziert, vernsi xslst einer feinen Art
Gras, das schwarz gefärbt und zierlich in die Matte verwebt ist. Aus
einigen Carolinen tragen die Eingebornen, schöne, geschmackvoll geord-
nete Schnüre von rochen Steinen, oder auch dergleichen, die aus
Stücken einer harten Beere zu bestehen scheinen; sie setzen auf diese
Zierathen einen hohen Werth, und es halt schwer, etwas davon ein-
zutauschen, außer zu bedeutendem Preise. Nachstdem haben sie um
den Hals an einer Schnur eine kleine Art Kokossiuß, die ausgehöhlt
und mit einem hölzernen Stöpsel verschlossen wird; es werden darin
wohlriechende Blätter und Ol aufbewahrt.
Die sehr niedrigen Hauser sind auf Pfählen erbaut und beste-
hen aus 4 bis b sehr geräumigen Abtheilungen; der Boden und die
Wände sind aus Balken oder Bambusrohr und dicht mii Palm-
blattern ausgestopft. Ihr Hausgerathe besteht nur aus wenigen
Gegenständen; sie haben Körbchen zur Aufbewahrung des Betels,
den sie kauen, Kamme aus einem gelben Holz hübsch gearbeitet,
Messer von Haisischzahnen, mit einem runden Gefäß, Töpfe und
Napfe, letztere oft roth angestrichen und statt der Teller bei den
Mahlzeiten gebraucht, Äxte, woran die Schneide aus Muscheln ver-
fertigt ist, Büchsen von rothem oder auch gelbem Holze, mit schwar-
zen Rändern und einein genau schließenden Deckel versehen, worin
sie ihre Matten, Angelschnüre rc. aufbewahren. Seit den neuesten,
Zeiten, wo die Eingebornen mehr mit den Europäern in Berührung
gekommen lind, haben sie nun auch eiserne Werkzeuge, und alles,
was von Leder oder Eisen ist, steht bei ihnen in einem sehr hohen
Werthe. Kriegerisch sind die Einwohner nicht, daher haben sie auch
nur wenige Waffen, am meisten bedienen sie sich der Schleudern,
mit denen sie sehr gut umzugehen wissen. Überhaupt sind Milde
und ein gewisser Ernst Hauptzüge ihres Charakters. Vorzüglich zeich-
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Niedrige Inseln.
nem Riffe zu nahe zu kommen. Die Tiefe des Meeres ist in der
Entfernung von 1000 F. nicht zu ergründen, folglich kann das Senk-
blei nickt zeitig genug vor der Gefahr warnen; auch sind die Anker
ohne Nutzen, denn schon in einer geringen Entfernung von den In-
seln findet man 300 F. Tiefe und gleich darauf gar keinen Grund
mehr."
Alle diese Inseln sind, wie ihr Name anzeigt, niedrig und flach
und gehören der Madreporenbildung an. Es sind lauter Korallenmo-
tus (B. Iii., 485) oder Attollons (B. Ii., 521), Infelkreife und
Inselketten, die als steile Tafelberge aus dem Grunde des Meeres auf-
steigen, auf welchen die Korallenthiere ihre Korallengebaude errichtet
haben, so daß diese über die Oberflache des Meeres hervortreten und
nach und nach eine fruchtbare Erddecke gewonnen haben. Ein breiter
Damm oder Riff umgiebt den Umkreis dieser kreisförmigen Tafelberge
und tragt auf seinem Rücken die Sandbänke, die sich nach und nach
durch Anspülungen auf der Windseite und auf den ausfpringenden
Winkeln des Korallengebäudes gebildet haben, allmahlig trocken wur-
den, Erde erhielten und in Inseln sich verwandelten. Anspülungen
oder Vögel führten Sämereien dahin, die in dem Schlamme so viele
Nahrung fanden, daß sie wurzeln und sich weiter verbreiten konnten.
Durch ihre Verwesung wurde die Decke gebildet, welche die Oberflache
für sich gewann. Die aus diesen Sandbanken entstandenen Inseln
erweiterten sich immer mehr und erhielten bald eine so blühende Vege-
tation, daß der Mensch darauf Unterhalt fand. Das Riff und die
Inseln schließen in der Regel eine Lagune oder ein Binnenmeer ein,
das eben die Natur und eben die Beschaffenheit als das sie umgeben-
de äußere Meer hat, und mit demselben theils durch breitere theils
schmälere Oeffnungen, die sich in dem Riffe finden, zusammenhangt
oder noch einen Theil des Riffes überfluthet. Nur wo der Umkreis
des Riffs von geringem Umfange war, hat sich nach und nach die
Lagune ausgefüllt; das Madreporengebaude sich nach Innen zu er-
weitert und eine größere Insel ist entstanden, die vielleicht nur noch
eine geringe Salzsee oder eine trockene Vertiefung in der Mitte hat.
Soweit man den Damm oder das Riff untersucht hat, besteht es
aus horizontalen Lagern eines aus Korallensande oder Madreporen-
trummern gebildeten Kalksteins. Es ist eine Gebirgsart neuerer Bil-
dung, die sich aber unter den Tropen fortdauernd erzeugt.
Alle diese Inseln ragen nur wenige Fuß über der Wasserfläche
hervor; die fruchtbare Erddecke ist indeß auf der einen dicker, auf der
andern dünner. Auf einigen ist sie stellenweise schon 8 bis 12 F.
mächtig, und auf andern stnd sogar durch Zusammentreibung des San-
des kleine Hügel oder niedrige Berge entstanden. Auf der Gam-
biersgruppe, die Wilson 1797 entdeckte und Beechey 1825 be-
suchte, enthalten einige Inseln ziemlich hohe Berge, vorzüglich die
größte dieser Gruppe steigt zu 2 Piks an, welche sich 1250 F. über
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