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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 87

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 87 - doch herrscht die französische Sprache vor. Die Hauptstadt Luxem- bürg hat 20000 Einw. § 103. Das Königreich der Niederlande (Holland). Mehr als doppelt so groß als das Königreich Sachsen. 5,5 Mill. Einw. und zwar 3/b protestantisch, katholisch). a) Lage. Es liegt zwischen Deutschland, Belgien und der Nord see und ist, wie schon der Name andeutet, ein Tiesland. An der Süd- ostgrenze noch 50—100 m über dem Meere, senkt sich das Land nach Westen hin zu gleicher Höhe mit dem Meeresspiegel, an vielen Stellen sogar bis zu 5 m unter den Nullpunkt des Amsterdamer Pegels (vgl. den Mainpegel an der Alten Brücke). Die Niederlande bestehen aus zwei landschaftlich verschiedenen Gebieten, aus dem Geest- und dem Marschland. b) Bebauung. 1. Das Geestland breitet sich im Osten aus. Es besteht aus Sand und Gerolle, das sich zur Eiszeit hier am Fuße der nordischen Gletscher abgelagert hat, und ist zum Aubau wenig geeignet. Auf den ausgedehnten Heideflächen weiden Schafherden. In den feuchten Niederungen gewinnt man Tors, der in diesem wald- und kohlenarmen Land ein wichtiges Brennmaterial ist. 2. Den Übergang zum Marschland bilden die sogenannten Grün- landmoore, feuchte Wiesen, auf denen stattliche Rinder weiden. Bis zu den hohen Dünen der Nordsee dehnt sich dann das fruchtbare und dicht bevölkerte Marschland aus. Es liegt kaum höher als das Meer, zum Teil sogar tiefer. Deshalb konnte es geschehen, daß» Sturmfluten Tod und Verderben über ganze Landschaften brachten (Johanna Sebus). Auf diese Weise sind die Zuidersee (Seudersee — Südsee) und der Dol- lart entstanden. Die westfriesischen Inseln sind noch die Reste der ehemaligen Küste. Aber der tätige Holländer hat dem Vordringen des Meeres durch mächtige Deiche Eiuhalt geboten und will sogar den Fluten ihre Beute wieder entreißen. Das Haarlemer Meer und das I (Ei) sind schon trocken gelegt, und auch die Zuidersee soll dem Anbau wieder gewonnen werden. Die Marschgegenden haben infolge ihrer tiefen Lage und ihres feuchten Klimas einen solchen Überfluß an Wasser, daß man gezwungen ist, das Land durch Kanäle zu entwässern. Diese dienen zugleich als bequeme Verkehrsstraßen für Schiffe und Boote. — Der fruchtbare Boden wird in vortrefflicher Weise angebaut und liefert vorzüglichen Weizen, Flachs, Zuckerrüben und Gemüse. In der Nähe von Haar- lern steht die Blumengärtnerei (Tulpenzucht) in hoher Blüte. c) Flüsse und Kanäle. Der Rhein durchzieht mit seinen Armen das Land wie mit einem Netz natürlicher Kanäle. Beim Eintritt in das holländische Gebiet sendet er die wasserreiche Waal nach Westen. Sie vereinigt sich mit der Maas. Bald darauf fließt die Issel (Eißel) in nördlicher Richtung zur Zuidersee, wohin auch später die Vechte ihren Lauf nimmt. Der Rest der Wassermassen wendet sich unter dem

2. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 11

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 11 - gegenüber Ludwigshafen. 72000 Einw., bedeutender Handelsplatz und Haupt- sitz der chemischen Farbenindustrie, wodurch die Stadt in einem halben Jahrhundert zu fünfzigfacher Größe angewachsen ist. Aufwärts am Rhein die Festung Germers- heim. Am Fuße der Haardt findet sich eine Reihe vielgerühmter Weinorte: N e u- st ad t, Deidesheim, Dürkheim. Im pfälzischen Hinterlande die Fabrikstädte Kaiserslautern und Pirmasens (Schuhwaren). § 12. Das Großherzogtum Hessen umfaßt den nördlichen Teil der Oberrheinischen Tiefebene und den größten Teil des Odenwaldes. Der rechtsrheinische Teil bildet die Provinz Starken bürg, der links- rheinische die Provinz Rheinhessen. In letzterer wird viel Wein- bau getrieben. Die Hauptstadt Darmstadt. 83000 Einw., liegt am Nordende der Berg- straße. Dicht bei Frankfurt Offenbach, die größte Fabrikstadt des Landes (Leder). Am linken Rheinufer liegt Worms, berühmt fcmrcf) die Sage (Nibelungen) und die vielen Reichstage, die hier abgehalten wurden; (1495 „der reichste Fürst", 1521 Luther). Mainz, 91000 Einw., an der Mündung des Mains, ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Infolge seiner günstigen Lage an dem Ver- einigungspunkt zweier großer Flüsse hat es sich zu einer blühenden Handelsstadt entwickelt. Wichtige Verkehrslinien nach dem Mittel- und Oberrhein, sowie nach Franken und Lothringen kreuzen sich hier. Zugleich ist es eine starke Festung, neben Straßburg, Ehrenbreitstein und Cöln das wichtigste Bollwerk am Rhein. Hier wurde Gutenberg geboren, dessen Denkmal die Stadt schmückt. In der Nähe die berühmten Weinorte Nierstein und Oppenheim. Bingen ist bekannt durch den sagenumwobenen Mäuseturm und das Binger Loch. Die Provinz Oberhessen siehe Seite 27. Iii. Das Schwäbisch-Fränkische Stnfenland. § 13. Es wird von folgenden Gebirgen eingeschlossen: vom Schwäbisch-Fränkischen Jura, Fichtel gebirg e, Franken- und Thüringerwald, Rhön, Spessart, Odenwald und Schwarzwald. Der südliche, vom Neckar durchslossene Teil ist das Schwäbische Stufenland, der nördliche, vom Main bewässerte Teil das Fränkische Stufenland. tz 14. Der Schwäbisch-Fränkische Jura beginnt am Bodensee und reicht bis an den Main. Seine südwestliche Hälfte heißt der Schwäbische, seine nordöstliche der Fränkische Jura. 1. a) Der Schwäbische Jura bildet eine breite Kalksteinplatte von ungefähr 700 in mittlerer Höhe. Nach Norden fällt er steil ab und sieht vom Neckartale aus wie eine hohe Gebirgswand aus; nach Süden dacht er sich allmählich ab und erscheint von dieser Seite aus als eine einförmig ansteigende Hochfläche. Im Norden sind ihm einzelne kegel- förmige Berge vorgelagert, unter denen der Hohenstaufen und der Hohenzollern die bedeutendsten sind. Auf elfterem stand die Stammburg der Hohenstaufen, die jetzt in Trümmern liegt; letzterer trägt das Stammschloß der Hohenzollern, das jetzt in alter Pracht wiederhergestellt ist. d) Klima und Erzeugnisse. Der Kalkstein, aus dem das Gebirge besteht, ist sehr durchlässig und läßt daher das Regenwasser schnell in die Tiefe sinken. Im Innern des Gebirges sammelt es sich auf tonigen Schichten zu Wasseradern, die in den Tälern und am Fuß des Ge- birges als starke Quellen hervortreten. Hier hat die reiche Boden-

3. Bd. 4 - S. 492

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
492 Achter Zeitraum. dem Bauernstande eine fortdauernde Vertretung zugestehen, als die von dem Churfürsten verlangten neuen Steuern be- willigen wollten, weil die hesstsche Regierung nicht nur die an sich erhöhten westphali'schen Steuern beibehielt, sondern auch die alten vor dem Jahre 1806 bestehenden Abgaben erneuerte, welche die westphalische Regierung abgeschafft batte. So ward von dem Churfürsten (2 Mai 1816) der Landtag aufgelöset. Der Churfürst Wilhelm 1 starb am 27 Febr. 1821. Ihm folgte sein Sohn Wilhelm 2. Unter ihm ward eine neue Organisation der Verwaltung ein- geführt, und das Land in 4 Provinzen (Niederhessen, Ober- Hessen, Fulda und Hanau) eingetheilt. — Die Gesa m Ur- bevölkerung des Churstaates Hessen betragt 578,988 Menschen. Der Großherzog Ludwig von Hessen-Darm stad t, dessen Staat durch den Deputationshauptschluß, dann bei dem Beitritte zum Rheinbünde bedeutend vergrößert und auch nach dem Wiener Frieden noch in seiner Bevölkerung verstärkt worden war, mußte, nach den Bestimmungen der Congreßacre, an Preußen das Herzogthum Westphalen ab- treten, wozu spater, in einzelnen Vertragen, Abtretungen an Bayern und Hessen-Kassel kamen. Dagegen erhielt er (7 Jul. 1816), in Angemessenheit zur Congreßacte durch besondern Vertrag mit Oestreich und Preußen, eine, über- r Heini sehe Landschaft, welche in Mainz (doch daß die Festung Bundesfcstung blieb), dem Kreise Alzei und den Cautonen Wornis und Pfeddersheim vom Speyerscheu Kreise bestand, und außerdem die Souverainctat über mehrere me- diatisirte Hauser und über Isenburg, welche letztere aber (1817) durch Vertrag zum Theile an Hessen-Kassel kam. In Hinsicht seiner überrheinischen Erwerbungen nahm der Großherzog (7 July 1816) den Titel: Großherzog von Hessen und bei Rhein an. Die Bevölkerung seines Staa- tes umschließt 619,500 Einwohner. — Diesem Staate gab der Großherzog am 18 Marz 1820 eine ständische Ver- fassung mit zwei Kammern, worin in Hinsicht der ständischen Rechte festgesetzt war, daß das neue Finanzge- sctz ohne Zuziehung der Stande nicht in Wirklichkeit treten.

4. Bd. 4 - S. 580

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Achter Zeitraum. 580 mit Holland, trat (1 Aug.) zu Brüssel die Regierung Bel- giens au, und schloß (24 Jul. 1814) mit der teutschen ütiie des Nassaui scheu Hauses einen neuen Familienver- trag, in welchem er seine vormaligen teutschen Besitzungen zurück erhielt, diese aber auf dem Wiener Co»grosse an Preußen überließ, worauf Preußen mit dem Herzogthume Nassau einen Tauschvertrag über viele dieser Lander abschloß. Dies veranlaßte einen spätern Vertrag (1815) zwischen den beiden Hausern Nassau, nach welchem das gegenseitige Erb- solgerecht in ihren Landern, auf den Fall, daß das nieder- ländische Haus erlöschen sollte, auf das in den tcutschen Bund aufgeuomuiene, und in eine Sccundogcmtur im Nas- sau -Oranischen Hause verwandelte, Gro ß he rz og t h u m Luxemburg übergetragen ward. Mit Zustimmung der Congreßmachte nahm der Fürst von Dranien (16 Marz 1815) die Würde eines Königs der Niederlande au; auch ward dieses neue Köi igreich durch den zweiten Pa- riser Frieden (20 Nov. 1815) noch durch einige, von Frank- reich getrennte, Gebiete, namentlich durch die Festungen Marienburg und Philippeville, und durch die Souverainctat über das Herzogthnm Bouillon, vergrößert und verstär- ket. Die Festung Luxemburg aber war bereits auf dem Wiener Congresse für eine teutsche Bundesfcstung, doch unbeschadet des königlichen Civilbesitzes, erklärt worden. — In Hinsicht der vormaligen niederländischen K o l o n i e e n, deren sich Großbritannien wahrend des Krieges bemächtigt hatte, entschied ein Vertrag (18 Aug. 1814) zwischen Eng- land und den Niederlanden dahin, daß England das Vor- gebirge der guten Hoffnung, Demerary, Esseguebo und Berbiee behielt, Cochiu auf der malabarischen Küste gegen die Insel Banca von Holland eintauschte, und den Nieder- landen Batavia, die Molucken, Surinam, Sr. Eustach und Cura^ao zurückgab. Nach der Vereinigung Belgiens mit Holland, wodurch das Königreich der 'Niederlande zu einer Bevölkerung von 51 Mill. Menschen — mir Ausschluß der Einwohner in den Kvlonieen, die man zu i,700,000 berechnete — gebracht

5. Bd. 4 - S. 427

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Teutschland. 427 politischen Gesinnungen Pauls des ersten heimkehrten, und Moreau seinen Feldzug durchs südliche Teutschland im Jahre 1800 mit beständigen Siegen bezeichnete, und in der entscheidenden Schlacht bei Hohenlinden (3 Dec. 1800) vollendete. 721. Teutschland von 1801 bis 1806. Nach diesem unglücklichen Erfolge des Krieges schloß Oestreich in seinem und in des teutschen Reiches Namen (9 Febr. 1801) zu Lüneville *) den Frieden mit Frankreich. Gegen vier Millionen Teutsche wurden, mit der Ueberlassung des linken Rheinufers au Frank- reich, von ihrem Vaterlande getrennt, und Frankreichs Staatskunst, welche bereits in den furchtbaren Tagen Lud- wigs 14, mit dem Elsaße und der Wegnahme von Straß- burg, bis an den Oberrhein vorgerückt war, gewann nun auch am Mittel - und Niederrheine eine Masse herrlicher, reichbevölkerter Lander, und bedrohte, von den abgetretenen vormaligen teutschen Festungen aus, das an seiner Rhein- grenze gegen das übermächtige Frankreich wehrlose Teutsch- laud. Der in die Aeitpolirik eingeschlichene einseitige Grund- satz der sogenannten „n a t ü r li ch e n Grenzen derrciche und Staaten", über welchem man die wesentliche Be- dingung der Grenzscheide der Reiche und Staaten, die V e.r sch i e d e n h e i t der V ö l k e r st a m m e und d i e V e r- s ch i e d e n h e i t d e r S p r a ch e n und der Völkersitte, so wie die durch Jahrhunderte fortgehende Verschiedenheit der Verfassungs -, Regierungs - und Verwaltungsformen ver- gaß, gab bei dieser Abtretung den Ausschlag. Nothwendig führte diese Abtretung des linken Rhein- ufers an Frankreich zu den durchgreifendsten Veränderun- gen in der geographischen Eint Heilung und in- nern Gestaltung Teutschlands; denn die Saculari- sation geistlicher Güter, obgleich dieses Wort im ) §. 654.
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