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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 279

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
279 Ruhm und ohne Gewinn aus dem fernen Lande zurckziehen, das nutzlos viele Menschenleben und ungeheure Summen aus Frank-reich verschlungen hatte. Das Schicksal des so preisgegebenen Maximilian, welchen der wieder zur Macht gelangte Prsident Jnarez erschieen lie, verfolgte wie ein Unstern die fernere Jte= aiernng Napoleons. In dem Kriege, welcher 1866 zwischen Preußen und Oester-reich ausbrach, schickte Victor Emauuel als Verbndeter Preuens eine Armee gegen das Festungsviereck nach Venetien, wurde aber in der Schlacht bei Cnstozza von Erzherzog Albrecht geschlagen. Gleichwohl trat Kaiser Franz Joses I. nach der unglcklichen Schlacht von Kniggrtz ganz Venetien an den Kaiser Napoleon 111. ab, um seine Truppeu aus Italien zum Schutze Wiens herbeiziehen zu knnen. Napoleon Iii. berlie sodann durch bereinkommen Venetien an Italien. Dem weiteren Streben des neuen Knig-reichs, Rom als Hauptstadt zu erwerben, setzte Napoleon eine Schranke durch den sogenannten Septembervertrag. In diesem wurde festgesetzt, da die Residenz des neuen Knigreichs Italien von Turin nach Florenz verlegt werde, dagegen mute sich Victor Emauuel verpflichten, das noch brige ppstliche Gebiet nicht an-zugreisen, wogegen Napoleon Iii. die franzsischen Truppen ans Rom zurckzog. Doch hatte ein Einfall Garibaldis in das ppst-liche Gebiet 1867 eine abermalige Besetzung desselben durch ein franzsisches Hilfscorps zur Folge. Aber in dem Krieg Frank-reichs gegen Preußen und Deutschland 1870 mute Napoleon ferne Truppen aus Rom zurckziehen, um die Armee am Rhein zu ver-strken. In Folge dessen zog Victor Emannel in Rom ein, nachdem kurz vorher der Papst daselbst ein allgemeines Concil ge-hatten hatte,, um durch dasselbe die ppstliche Unfehlbarkeit besche-en zu lassen. Rom wurde jetzt die Hauptstadt des Knigreichs Italien, und der Papst zog sich in den Vatican zurck, welcher ihm ungestrt als Residenz berlassen wurde. Die Staunen erregenden Ersolge Preuens in dem Kriege gegen Oesterreich im Jahr 1866 lieen die Franzosen nimmer ruhen. Denn durch die gebietende und glnzende Stellung, welche ihr Kaiser unter den europischen Fürsten sich zu erringen ver-standen hatte, gewhnte sich dieses Volk aufs Neue, sich als die erste Nation, anzusehen und wollte als solche von der Welt aner-kauut werden; und selbst Männer, die zu den grten Staats-mnnern Frankreichs gehren, wie Thiers, machten es dem Kaiser zum Vorwurs, da er das Wachseu der preuischen Macht nnthtig habe geschehen lassen. Dadurch, sowie durch die immer lauter werdende Unzufriedenheit der den Mangel einer freiheitlichen Re-gierung lie sich Napoleon bestimmen, 1870 den Krieg gegen

2. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an Mittelschulen - S. 165

1891 - Freiburg i. B. : Wagner
— 165 — treuen belohnte er mit königlicher Huld. Er beschränkte die Zölle auf dem Main und Rhein, wie überhaupt Gewerbe und Handel unter seinem Schutze blühten. Neben seinen Pfalzen ^(Gelnhausen, Trifels u. a.) gründete er Märkte, ans denen zum Teil Städte erwachsen sind, und in einer Friedenszeit, wie sie noch nie erlebt war, wurde Deutschland das mächtigste Land Europas.' Die gepriesene Schwertleite der beiden ältesten Kaisersöhne Heinrich und Friedrich in dem „goldenen" Mainz wurde fast noch überboten durch ein anderes Fest, zu dessen Abhaltung die Stadt Mailand als Zeichen ihrer Treue freiwillig sich erbot: die Vermählung König Heinrichs mit der normannischen Königstochter Konstanze, der Erbin Siziliens und Apuliens. Von Lübeck bis Palermo geboten die Staufer; die Zeitgenossen verglichen den greisen Rotbart mit Theoberich dem Großen. 5. Der britte Kreuzzug. Die Ritterorden. Da kam, wie vor vierzig Jahren, eilte Schreckensbotschaft aus dem Morgenlande: der edle Sultan S a l a d i n hatte Jen:- V-» salem erobert. Alsbald berief der greise Kaiser einen „ Hoftag Jesu Christi" nach Mainz und nahm unter dem Jubel der Tausende, die herbeigeströmt waren, das Kreuz. Eine Gesandtschaft ging an Säladin, ihn zur Rückgabe Palästinas oder zu ritterlicher Fehde aufzufordern.. Um die Öfterzeit 1189 brach der Kaiser mit dem glänzendsten und tüchtigsten Heere des Mittelalters von Regensburg auf; niemand durfte mit, der sich nicht selbst verpflegen konnte. Trotz aller Griechentücke erreichte er den Boden Asiens, er selbst als der letzte Mann seines Heeres: „Seid getrost, meine Brüder! __ Gott ist mit uns!" rief er beim Landen. Auch in den unsäglichen Bedrängnissen der wasserlosen Einoden Kleinasiens hielt er den Mut der Seinen aufrecht. Bei Jkoninm warf sich der Heldengreis selbst mitten in ein feindliches Heer und erfocht seinen letzten glanzvollen Sieg, j Wenige Tage darauf badete er im Flusse Saleph. Da sah man ihn plötzlich sinken; zwei Ritter, 1190 die thut nachsprangen, brachten ihn als Leiche ans Land. Das Leid des Heeres war grenzenlos. Viele kehrten verzweifelt um; die andern zogen unter des Kaisers Sohne, Herzog Friedrich von Schwaben, weiter und bestatteten ihren Kaiser in Autiochia.i Vor Akten brach eine furchtbare Pest aus; ihr erlag auch der jugendliche Friedrich. Herzog Leopold von Österreich, der an seiner Stelle das Kreuzheer führte, ward von dem herrischen

3. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an Mittelschulen - S. 156

1891 - Freiburg i. B. : Wagner
— 156 — Zugleich beseelte den Herrscher tiefe Frömmigkeit. Nach siegreicher Schlacht sank er wohl im härenen Büßerhemde barfuß vor einem Reliquienschreine nieder zu brünstigem Gebet; das ganze Heer folgte feinem Beispiel; „alle verziehen allen". Schwer lastete die zügellose Rauflust des Adels auf den Völkern. In Frankreich verboten darum die Bischöfe bei Strafe einer Pilgerfahrt nach Jerusalem die Fehden an den durch Christi Leiden und Auferstehung geheiligten Wochentagen (Mittwoch abends bis Montag früh), sowie in der Advents- und Fastenzeit. Mehr als dieser „Gottesfriede" (treuga des) wirkte in Deutschland König Heinrichs Vorbild. In Konstanz verkündigte er au einem Gründonnerstag von der Kanzel, daß er allen feinen Feinden verzeihe, und nach feinem Vorgänge stand jedermann ab von Kampf und Blutrache- Auch gegen Anstößigkeiten in der Kirche schritt er entschlossen ein. Drei Päpste stritten um die Herrschaft der Christenheit. Da zog der König mit Heeresmacht blitzschnell über die Alpen und ließ aus den Synoden zu Sutri und Rom alle drei absetzen. Die Kirchenspaltung war beseitigt. Ein würdiger deutscher Bischof bestieg den Stuhl Petri und krönte seinen jungen Herrn znm Kaiser. Konrad Ii. hatte von neu eingesetzten Bischöfen, gleichsam als Kaufpreis für ihre Würde, eine Steuer erhoben. Diese „Simonie" schaffte Heinrich ab. Er bestritt die Kosten seines Hofhaltes mit den Silbererträgen seiner Bergwerke im Harz; denn immer mehr kam das bare Geld in Gebrauch. Im Harze baute er sich eine Reihe fester Pfalzen; namentlich wurde Goslar mit seinen wildreichen Forsten sein Lieb- lingssitz. An seinem Hoflager konnte sich jeder Deutsche bei Richtern des eigenen Standes Recht holen. Auf der Burg 1056 Bodfelv im Harze starb der kaum vierzigjährige Monarch in den Armen Papst Viktors Ii., des vierten Deutschen, der ihm seine Erhebung verdankte. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich Iv. war erst sechs Jahre alt. 6. Heinrich Iv. und Gregor Vii. An der Spitze einer Verschwörung ehrgeiziger Großer entführte der strenge Erzbischof Anno von Mainz den Königsknaben Heinrich in Kaiserswerth am Rhein und übernahm. seine Erziehung und die Regierung des Reiches. Nach wenigen Jahren mußte er beides der allzu nachgiebigen Hand des Erzbischofs Adalbert von Bremen überlassen. Nachdem er wehrhaft gemacht, führte Heinrich Iv. auf seinen Pfalzen im Harz

4. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an Mittelschulen - S. 168

1891 - Freiburg i. B. : Wagner
er sich mit dem Papste. In bei: langjährigen Kämpfen der Ghibellinen und der Gneisen erblich der totem der Hohenslausen. Friedrich mußte erleben, daß sein ältester Sohn Heinrich als deutscher König sich gegen ihn empörte; sein Lieblingssohn Enzio geriet in Gefangenschaft und schmachtete 23 Jahre im Kerker zu Bologna.^ Mitten unter Rüstungen gegen den Papst und die Lombarden ereilte den Kaiser ein frühzeitiger Tod. An der Seite seines Vaters ruht er im Dome zu Palermo. Sein Sohn, König Konrad Iv., folgte ihm nach vier Jahren in den Tod.j In Deutschland hatte schon unter Friedrichs Regierung vielfach Verwirrung geherrscht; durch schwärmende Mongolen-horden ward die schlesische Ritterschaft bei Wahlstadt an der Katzbach zusammengehauen. Jetzt griff allgemeine Auflösung platz. Kein deutscher Fürst fand sich bereit, die Königskrone anzunehmen. ^Zwei Fremde führten beit Königstitel. Straflos störten die Ritter den Landfrieden. Auf ihren Burgen und Maut-Türmen erpreßten sie Zoll und Geleitsgelb ober lauerten wie Strauchdiebe im Busch aus den Kaufmann, nahmen ihm „aus bent Stegreif" feinen Wagen, bent Bauer sein Gespann und ängsteten den Beraubten hohes Lösegeld ab, das sie dann bei schwelgerischen Gelagen in Schnabelschuhen und im geschlitzten Schellenwams verpraßten.! Gegen die entsetzliche Not des Fanstrechtes schlossen die rheinischen und wetterauischen totädte auf den Rat des Mainzer Bürgers Arnold Walpot, der ans eigenen Mitteln den Dominikanern eine Kirche und ein Kloster erbaut, nach lombarbischem Vorbilbe den ersten Städtebund zu gegenseitigem Schutze, und dieser, an Rhein und Donau bis Bremen und Regeusburg sich ausbreitend, schuf ein eigenes Heer, welches die Raubnester zerstörte und die Strauchritter hängte) Im Wirrwar des „Interregnums" versuchte Kourads Iv. Sohn Konrabin sein apulisches Erbreich zurückzugewinnen, mit welchem der Papst den französischen Ritter Karl von Aujou beschenkt hatte. Als der Rächer seines Oheims Manfreb, der in der Schlacht gegen Karl gefallen, zog der sechzehnjährige Jüngling über die Alpen. Aber nach siegreicher Schlacht fiel er in die Hände seines tückischen Feindes und starb in Neapel mit seinem Frennbe Friedrich von Baden bnrch das Richtbeil. So endete das Haus der Hohenstaufen! ! Zwei Jahre später starb Karls Bruder, König Ludwig Ix., der Heilige, auf dem letzten, dem siebten Kreuzzuge. Aus einer Anhöhe bei Tunis, das er erobern wollte, fand er sein Grab in der „Kapelle des heiligen Ludwig".
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