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Hauptstadt Jerusalem. In Deutschland aber erstreckte
sich feine Landeshoheit bis cm die jenseitigen Grenzen
des Rheins und der Donau. Seine Eroberun zssucht
würde sogar auch das übrige Deutschland verschlungen
haben, hatte nicht eine schreckliche Niederlage, welche
sein General Varus in dem heutigen Westfalen erlitt
(wo dieser selbst schwer verwundet wurde und sich vor
Verzweiflung, wie Saul, erstach) seinen kriegerischen
Unternehmungen in unserm Vaterlands ein Ziel gesetzt.
So ungerecht indeß auch die große Eroberungssucht
der Römer seyn mochte; so abgeneigt auch die römi-
schen Kaiser in den ersten 3 Jahrhunderten nach Christi
Geburt unsrer Religion waren: so mußte doch
diese Eroberungssucht das Mittel werden,
uns w eit früher, als es sonst geschehen
seyn würde, mit allerley nützlichen Ge-
werben und Wissenschaften, besonders
aber mit der christlichen Religion, be-
kannt zu machen.
Da die Römer, die aufgeklärteste Nation jenes
Zeitalters, so früh schon an der Lehre Christi Theil ge-
nommen hatten, daß schon zu der Apostel Zeit in der
damaligen Hauptstadt des ganzen Erdbodens (in Rom)
eine angesehene Christengemeine bestand: so mußte das
Christenthum, von der Hauptstadt aus, bald durch alle
Provinzen, folglich auch in Deutschland, an den jensei-
tigen Grenzen des Rheins und der Donau, bekannt
werden; denn von der Hauptstadt aus war ja das leb-
hafteste Verkehr mit allen Völkern, die unter dem rö-
mischen Scepter standen, daher auch die christliche Re-
ligion so frühzeitig von Asien aus nach Rom kam.
Man darf sich also nicht wundern, wenn man schon
gegen das Ende des ersten Jahrhunderts,-Spuren des
Christenthums, in Mainz, Speier und m andern römi-
schen Städten jenseits des Rheines antrifft.
Hiep
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Varus Christi Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Deutschland Rheins Donau Deutschland Westfalen Christi Rom Deutschland Rheins Donau Asien Rom Mainz
122 Karl der Khne von Burgund.
der Khne war einer der reichsten Fürsten, denn die nieder^ dischen Städte waren durch Handel und Gewerbe sehr wohlhabend' Bildung, Kunstsinn, Pracht und Glanz herrschte an seinem Karl htte zu seinem groen und blhenden Reiche gern den eines Knigs von Burgund" gehabt. Er hielt dehalb mit de^ Kaiser Friedrich Iii. eine Zusammenkunft in Trier und verspr^ ihm, seine einzige Tochter Maria mit des Kaisers Sohn Maximili^ zu verheirathen, falls der Kaiser ihm den Knigstitel verleihe. $cl dieser Zusammenkunft zeigte es sich, da der Herzog reicher als der Kaiser selbst. Denn während der Kaiser nur mit 250 Reitern in Trier seinen Einzug hielt, erschien Karl mit 8000 tern, 6000 Mann zu Fu und einer groen Leibwache in goldg^ stickten seidenen Kleidern. Er selbst trug ein Kleid, das der idom Goldgulden Werth war. Der Kaiser war der diesen lieber^11 ' Karls des Khnen so ergrimmt, da er Abends, ohne es Karl ^ Khnen wissen zu lassen, die Stadt verlie und ihm nicht ^ Knigswrde verlieh. Dies setzte bei Karl dem Khnen bst-Blut; von nun an suchte er Gelegenheit, sein Burgund auf Kft^ des deutschen Reiches bis an den Rhein zu vergrern. Die legenheit hierzu bot sich ihm bald. Der Erzbischos von Kln wegen Gewaltthtigkeit vom Papste seines Amtes entsetzt worden-und dehalb verweigerten ihm die drei Städte am Rhein, Bon^ Neu und Kln, den Gehorsam. Da forderte der Vertriebes Erzbischos den Karl den Khnen auf, von diesen drei Stdten 2w zu nehmen. Karl der Khne hatte nichts Eiligeres zu thun, mit 00,000 Mann und vielem Geschtz vor die Mauern von Ne^ zu ziehen und diese Stadt zu belagern (1473). Doch fand er hier an dc'\ Brgern von Neu einen Widerstand, den er nicht erwartet bai^ Zehn Monate lang belagerte er die Stadt und konnte sie nicht inen, wiewohl er 50mal seine Truppen Sturm laufen lie.
rckte der Kaiser mit einem Heere von 50,000 Mann zum Enm der Stadt herbei, und nun mute Karl der Khne nach groß^' Verlusten die Belagerung der Stadt aufheben.
Bald darauf wurde Karl der Khne in neue Kriege Er hatte den Elsa und den Breisgau (das heutige sdliche wo Freiburg liegt), welches den Habsburger gehrte, in Pfand ^ halten von dem Herzog Sigmund von bestreich, weil er deinsell'^ eine groe Summe Geldes geliehen hatte. Diese Lnder lie 11,1 Karl der Khne von einem ungerechten und harten Landvogt vc ' walten, welcher den Elsa und Breisgan ans's Ungerechteste driw Der Herzog Sigmund hatte aber unterdessen durch Vermittln Frankreichs so viel Geld erhalten, da er Dem Karl dem Khn^
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Friedrich_Iii Friedrich Maria Maria Karl Karl Karls Karl_^ Karl Karl_dem_Khnen Karl Karl Karl Karl_der_Khne Karl Karl_der_Khne Karl Karl_der_Khne Karl Karl Karl