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1. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 280

1845 - Halle : Anton
280 fo drohender Haltung, daß die Nobili in äußerste Bcstür- zung gerieten und eine Antwort vol Nachgebens und frid- licher Gesinnung erteilten. Neue Abgeordnete giengen an Buonaparte ab. Aber wärend der Senat so nachgab, war das Volk nicht sofort wider in ruhige Banen zu bringen. In Malsch-Bern stunden unter dem Marchese Maffci- Muridei und unter dem Grafen Nogarola 1000 Man Li- nientruppen, 2000 Slavonier «und einige tausend Man Milizen. Ein östreichisches Corps war eben durch die Berge bis in die Nähe der Stadt gekommen, und zwei Tage nach Verlesung von Buonapartes Brief an den Dogen, am 17ten April Abends, brach der ofne Kampf zwischen Fran- zosen und Bernern aus. Ohngefähr 400 Franzosen wur- den erschlagen; etwa 900 konten die Ortsbehörden in der Stadt schützen, die anderen hatten sich in die Orlsvestcn gerettet. Am folgenden Tage flohen der vcnedifche Podestä Contareni und der Proveditore Giovanelli nach Viccnz und drei Tage lang blib Malsch-Bern sich selbst überlaßen. Plözlich fand der Aufstand in Venedig wider Beifal — am 20ten kerten die Behörden mit 2000 Man zurük und fiengen nun eine regelmäßige Belagerung der Castelle an. Allein bald kam General Lahoz mit italienischen Truppen aus der Lombardei, Chabran kam mit 3000 Franzosen an; die Venediger kamen in harte Bedrängnis, und schloßen, als am 22ten die Nachricht des mit Oestreich geschloßencn Fridens ankam, einen Waffenstilstand. Da aber General Balland, als man weiter wegen des Schiksals von Malsch - Bern unterhandelte, nicht v:l weniger verlangte, als die venedischcn Behörden sollen die Stadt auf Gnade oder Un- gnade ergeben, brachen die Provedidoren Giovanelli und Erizzo die Verhandlungen ab, und flüchteten in der Nacht vom 23ten zum 24ren nach Padau. Nun schloßen die Berner allein den Vertrag zimlich ab, wie ihn Balland geboten hatte und zalten zu Rettung ihres Lebens und Vermögens 40,000 Ducaten. Die venedischc Besatzung ward kriegsgefangen; eine neue Municipalität ward einge- sezt — allein einerseits ergriffen doch für die frühere Ver- folgung vile einzelne Franzosen Repressalien, andererseits

2. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 313

1845 - Halle : Anton
313 worden; nun konte er feinem Haße gegen das pa'bstliche Regiment freien Lauf laßen. Berthier erhielt Auftrag mit französischen Truppen auf Rom vorzudringen. Ueber Loret kamen die Franzosen am loten Februar auf dem Monte Mario vor Rom an, und verlangten die Uebergabe der Engelsburg. Man wilfartete ihnen sofort. Am Ilten wurden die anderen wichtigeren Puncte der Stadt befezt; am 12ten das pa'bstliche Militär entwafnet, der Prälat Confalvi, der Präfeet von Rom und andere verhaftet, (Beu fei und Brandschatzungen erhoben, und alle englischen, russischen, portugisischen Güter in der Stadt konsiscirt. Der Pabst hatte einen Teil der Kirchengüter verkau- fen, hatte neue Steuern auflegen mäßen, um das in Folge des Fridens an Frankreich zu zalende Geld aufzubringen. Geistliche und weltliche waren deshalb gegen ihn aufge- bracht. Die Einschränkung des Luxus bei dem päpstlichen Hofe und der höheren Geistlichkeit erfülle jenes unnütze Bedienteuvolk, dessen Schar in Rom so groß ist, mit Un- zufridenheit. Solche Leute Höften bei einer Revolution zu gewinnen; zu verlieren wenigstens hatten sie nichts. Die früher in Toscrm geltend gemachten, dem päbstlichen Primat so nachteiligen Lehren trugen nun auch im Kirchen- state ihre Früchte. Am 23ten Krönungsjahrestage des Pabstes, am loten Februar 1798 rief das Volk die römi- sche Freiheit aus. Ein Haufe Revolutionärs auf dem Fo- rum ließ durch drei Notare in Gegenwart Murats und des Generals Eervoni eine Urkunde ausnemen, worin man das pa'bstliche Regiment für abgeschast erklärte und die s. g unveräußerlichen Menschenrechte in Anspruch nam. Eervoni ernante 7 Confuln; mit diesen zog der Haufe aufs Eapi- tol und errichtete einen Freiheitsbaum. Berthier hielt einen neuen Triumphzug durch die Porta del Popvlo in die Stadt und ließ sich die Urkunde durch eine feierliche Depu- tation überreichen; dann bestig er das Capitol und erkante die neue römische Republik im Namen Frankreichs an: „Galliens Söhne mit dem Delzweige kämen, um die vom ersten Brutus gegründeten Altäre der Freiheit herzustellen." (!!,

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der allgemeinen - S. 74

1882 - Halle : Anton
74 beschuldigte man ihn der Urheberschaft. Der Kaiser nämlich lag krank; da reichte ihm der Arzt seines bis dahin immer treuen Kanzlers statt des Heilmittels einen vergifteten Trank. Friedrich, gewarnt, gebot ihm, selbst die Hälfte des Bechers zu leeren. Zitternd fiel der Arzt zu Boden und verschüttete einen Teil des Trankes; den Rest gab man einem zum Tode verurteilten Verbrecher, der sank nach dem Genusse tot nieder. Der Arzt wurde erhenkt, der Kanzler aber ins Gefängnis geworfen, dort zerschellte er sich an der 93?einer den Kops. Friedrich aber ries unter Thränen aus: „Der Freund meiner Seele bereitet mir den Tod, der Papst sinnt auf meinen Untergang, wem soll ich noch vertrauen?" Mehr und mehr häufte sich das Leid; fein Lieblingssohn Enzio fiel erbitterten Feinden in die Hände, die ihn zu lebenslänglicher Haft verurteilten ; manches andere Mißgeschick brach herein — aber dennoch verlor Friedrich den Mut nicht; im Gegenteil schwur er, er wolle nun zum Hammer werden, nachdem er lange genug als Amboß gedient. Da plötzlich wurde er von ruhrartiger Krankheit hinweggerafft — in Palermo liegt er begraben. 4. Der Papst frohlockte über den Tod des Feindes, feinen Haß aber trug er auf den Sohn desselben — Konrad Iv., 1250 — 1254 — über; einen ketzerischen Herodessohn nannte er ihn und das ganze hohenstauftsche Haus eine Schlangenbrut. Alle wurden ausgefordert zum Abfall von Konrad; den Hohenstaufen mußte abschwören, wer das h. Abendmahl empfangen wollte. Im Kampfe mit seinem Gegner Wilhelm von Holland und mit Italien hat Konrad vier freudlofejahre verlebt, dann starb er, man argwöhnte an Gift. Auf dem Totenbette klagte er: „Wehe mir! Warum bin ich geboren? Die Kirche verstößt mich; das Reich verwelkt und verdirbt." — 5. Aber noch war des Papstes Haß nicht gestillt; noch war ein Hoheit-stanfe vorhanden: Konrads So hn Konradin (— der kleine Konrad), der still und unbemerkt in Deutschland zum Jüngling heranwuchs. Ihm wollte der Pap st auch seine Erb lande Neapel und Sicilien nehmen. Auf den Ruf des letzteren kam der franzöfische Graf Karl von Anjou und bemächtigte sich derselben. Die süditalienischen Ghibellinen, denen die französische Herrschaft verhaßt war, sandten dem Konradin Botschaft, nach Italien zu kommen. Die Brust voll kühner Pläne, folgte dieser dem Rufe. Nur zu bald aber erlag er der List des Gegners und fiel als Gefangener in die Hände des Hartherzigen. 1268 ist er mit seinem Freunde Friedrich von Ostreich aus dem Schaffet in Neapel gestorben. Mit ihm erlosch der Mannesstamm des hohenstanfischen Geschlechts.

4. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 147

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
bis zur Stiftung des neuen Kaiftrth der Franken- 147 Königen. Aber bald fallen neue Feinde ein, diei. C, §68. Lo-gobarden, die nicht lange vorher in Panno- nien waren aufgenommen worden; und den grie- chischen Kaisern bleibt von Italien nur das Ex- archat, d. h. Nom, Ravenna, Spoietv, Nea- pel und Benevent. Daß obere Italien erhalt von den Longobarden den Namen der Longobars der, oder Lonrbardci. In Rom selbst maßten sich die Bischöfe immer mehr Macht an, durch Einmischung in die politischen-Angelegenheiten, die freilich oftmals sehr nöthig war. §. 2. In Lusitanien, oder Portugal herr- schen die westgothen, so wie in Spanien. Hier theilten die Herrschaft die Sueven bis 586, wo auch sie von den Westgothen überwältiget wer- den. In Britannien stiften die Angeln und Sa- seit 457- xen sieben besondere Reiche, oder die -Heprarchic. *8*. §. 3. In Gallien gründet Thlopowichfranken. (Lhlodoväus) durch den S-'eg bei Soisions das Fränkische Reich. Dieses begreift ganz Gallien,2. C. 486. bis auf die Lande der Burgunoer, und das heu- tige Languedoc, wo westgorhcn sitzen blieben. Und in Teutschland erstreckt sich die Fränkische Herrschaft bis an das Land der Thüringer und Sachsen. Doch jene waren itzt schon tributär. Thlovoväus, der Stifter dieses Staats, nährn feierlich die christliche Religion an, nach erner2- C. 496. Schlacht, in der er die Alemannen geschlagen hatte. Von dem Großvater dieses Königs, N7e- xovaus, heißen alle Fränkische Regenten von seiner Nachkommenschaft Mercwinger. *) Die Fränkische Herrschaft tragt sehr viel bei zur Ausbreitung der christlichen Religion. Gregor der Große, Patriarch von Rom im Ausgange des sechsten Iahrhundertes, befördert sie sehr durch seine Missionen. Die Bischöfe werden reicher und mächtiger, uno der Patriarch von Rani nimmt iur Jahre 606 den Titel eines oekumenischen oder Ober i Patriarchen an. Daher, Streit mit dem K a " Palri-

5. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 175

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
bis zu Ende des fünfzehnten Jahrhunderts. 175 Folgen der genannten Dinge werdet ihr erst bei reiferm Verstände übersehen können Das erste Beyergerichc, oder geistliche Halsgen'cht, ward 1215 errichtet. Diese päpstliche Herrschaft ec; hielt sich bis 1305, da die Papste von dem Fran- zösischen Hofe abhängig wurden, und ihre Re- sidenz nach Amgnon verlegten. In der Kirchen- geschichte werdet ihr. einst erfahren, was für Leute man nun Ketzer nannte. Vieles davon wird noch in der weltlichen Geschichte vorkom- men, so wie von den Ursachen, die dieses päpst- liche Reich zertrümmerten. Wann schließt man die mittlere Geschichte? Wstches Reich in Italien wird itzt sehr mächtig? Wie betragen sich die Pfoste gegen die teutschen Kaiser? Sind itzt die Papste bloße Geistliche? Wer unterstützt die Papste in Italien? Wie waren die Normanner nach Italien gekommen? In welchem Theile von Italien saßen sie? Warun. verbanden sich diese Normänucr mit den Päpsten? Was verlangten die Papste als Oberhirten der Kirche? Wozu wollten sie die Religion mißbrauchen? Was benutzten sie zur Erreichung ihrer Absicht? Was maßten sie sich als angebliche Statthalter Christi an? Wer war der Stifter der großen päpstlichen Macht? Was behauptete dieser Mann? Warum konnten die Regenten diesem Unwesen nicht auf einmal steuern? Welche andere Mittel ergriffen die Papste zur Vergrö- ßerung ihrer Macht? Was waren die Kreuzzüge? , Wer nahm an diesen Kreuzzügeu Antheil? Welches war die erste Veranlassung zu den Kreuzzügen?- Warum suchten sie die Papste recht allgemein zu machen's Wann ward der erste Kreuzzug beschlossen? Wie lange dauerten diese Züge? Was verlor Europa dabei? Bon wem wartn die Mönchsorden allein abhängig? Auf welche Art trugen die Mönchsorden zur Vergröße- rung der päpstlichen Gewalt hei? Warum

6. Abriß der allgemeinen Weltgeschichte bis auf die neueste Zeit - S. 184

1802 - Halle Leipzig : Ruff Ruff
*84 Zehnte Per. Von der päpstlichen Obermacht barder hatten die meisten Städte sicd gegen das Reich enge verbunden, und Kaiser Wenzel hatte sogar Maylanv nebst der herzoglichen Würde verkauft. Auch Savoyen, ehedem ein Lheil des arelatischen Königreichs, mar seit dem izten I-hchunderte em Herzogthum Und so waren noch mehrere Städte, die sich von der Hoheit des teutschen Reichs losgerissen hatten, und zum Theil wieder von Einheimischen waren unter- jocht worden wie Floren;, wo seit dem izten Jahrhunderte die reiche Familie der Medici herrschte, die im löten Jahrhunderte den Titel, Herzoge von Floren; oder Toscana, führten. Seit dem bersten Viertel des izten Jahrhundertes stritten Ärragonier und Franzosen um den Besitz von Sicilien, und durch die Vergrößerungsüicht beider Völker leidet Italien spater hin nicht mind r, als es vorher durch die Faktionen der Welfen und Gibcllinen gelitten hatte. ck * Waches Volk stiftet im zehnten Jahrhunderte im alten Pinnonien einen neuen Staat? Welcher König erhielt von dem Papste den Titel eines apostolischen? W rum erhielt er hn? W um ist dieser Titel wieder erneuert worden? Womit ward der neue Staat in Ungarn nach und nach vergrößert? Wann aiiig Stephan,; des Heiligen Stamm aus? Seit wann regiert in Ungaro das Oefterreichischc Haus? W l br Rechte hatten die Papste den teutschen Kaisern in Italien entwgen? W-l de Italiänische Staaten hatten päpstliche Hoheit anerkannt? Welche zu Italien gehörige Insel hatten die Papste an Acrag,' ien verschenkt? Welche Italiänische Republik war durch Handel und T'nkenkrieae mächtig geworden? Welche Veränderungen waren in der Lombardei vorger fallen? Welches

7. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
2z2. Otto der Große. ?^tto der Große, der von yz6.bi's 974. regierte, suchte die von Heinrich gemachten guten Einrichtungen zu erhal- ten und mit neuen zu vermehren. Er stiftete Schulen und Bisthümer zu Havclberg, Brandenburg, Alrenburg, Mei- ßen , Merseburg und Zeiz. Magdeburg, das er ausbauete, und in dessen Domkirche man noch sein Grab sieht, wurde über dieselben zum Erzbisthum erhoben. Otto führte viele Kriege. Die wichtigsten waren gegen den Kaiser Berengar in Italien. Er eroberte es ganz, und nöthigte den Papst, dem er jedoch den von Karl dem Großen geschenkten An- theil ließ, ihm als Kaher zu huldigen; wobei vestgesetzt ward, daß künftig jeder rechtmäßig erwählte deutsche Kö- nig auch römischer Kaiser und König von Italien seyn sollte. So kam und blieb bis jetzt die Kaiserwürde auf Deutschland. 2zz. Die Kaiserwürde sinkt. Vereinigung der römischen Kaiserwürde mit dem deutschen Reiche stürzte Deutschland in viele Unruhen. Otto des Ersten Nachfolger (Otto der Zweite, Otto der Dritte, und Heinrich der Heilige) mußten sie stets mit ge- waffneter Hand zu erhallen suchen. Dies wurde ihnen desto schwerer, da die Päpste viel Einfiuß hatten, und die Großen in Deutschland nach Macht und Unabhängig- keit trachteten, und theils unter sich selbst, theils gegen die Kaiser kriegten. Conrad der Zweite und Heinrich der Dritte schränkten zwar die Befehdungen ein, und behaup- teten die Kaiserwürde und ihr Ansehen gegen den Papst mit vielem Muthe; allein dieses siet desto tiefer, da 1056 Heinrichs des Dritten Schn, Heinrich der Vierte, als ein Kind von sechs Jahren auf den Thron kam, und un- ter seiner Minderjährigkeit die Päpstlichen sich seiner Erziehung sowohl, als zum Theil der Regierung bemäch- tigten. -

8. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 257

1901 - Halle : Gesenius
— 257 — Ob der Kaiser jetzt mit den Lombarden Frieden machte? Oder mit dem Papste? Oder ob er den Kampf immer noch fortsetzte? Denken wir an frühere Beispiele. (Heinrich Iv., Heinrich Y.) 4. Der Waffenstillstand und der Friede. a) Als die Lombarden hörten, ihr furchtbarer Feind lebe noch, machten sie sich auf neuen Kampf gefaßt. Aber des Rotbarts Kraft war zu Ende; er erkannte, daß er nicht siegen würde. So suchte er denn um Frieden nach. Doch nicht mit den Städten wollte der stolze Fürst unterhandeln; er wandte sich vielmehr an den Papst, und dieser war selbst froh, daß es endlich Frieden geben sollte. Er empfing den Kaiser zu Venedig (1177). Friedrich kam und warf sich vor ihm nieder, ihm die Füße küssend; der Papst hob ihn sogleich auf, gab ihm den Friedenskuß und sprach ihn vom Banne los. Unter seiner Vermittelung wurde zunächst ein sechsjähriger Waffenstillstand mit den Lombarden geschlossen. Dann, nach dessen Ablaufe, erfolgte der Friede zu Konstanz. Die Lombarden erkannten die Oberhoheit des Kaisers an und leisteten ihm den Treueid. Sie bezahlten sechs Millionen Mark Kriegskosten und versprachen, die Straßen aus ihrem Lande nach Deutschland in gutem Zustande zu halten, den durchziehenden Heeren Lebensmittel zu liefern und dem Kaiser bei seinem Erscheinen die herkömmlichen Geschenke zu geben. Der Kaiser erkannte den Städten das Recht zu, sich ihre Konsuln und anderen Beamten selbst zu wählen, ihre Angelegenheiten selbst zu verwalten, Steuern und Zölle für sich zu verwenden; dagegen sollten sie an ihn eine jährliche Abgabe entrichten. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! fo) Als nun der Kaiser zum sechsten Male nach Italien zog, wurde er von den Lombarden mit Glanz und Pracht als Freund empfangen. Er feierte dann zu Mailand die Vermählung seines Sohnes Heinrich, der schon zum Könige und Kaiser gekrönt war, mit der Erbtochter des normannischen Königshauses. Die Normannen hatten nämlich ganz Unteritalien und Stalten erobert und das Königreich beider ©teilten (d. H. des Landes rechts und links von der Meerenge von Messina) gegründet. Das deutsche Reich erstreckte sich nun von der Nord- und Ostsee bis zum Meere, das zwischen ©teilten und Afrika liegt. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! Zusammenfassung. C. Spiclmann, Geschichtsunterricht. Ii. 17

9. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 265

1901 - Halle : Gesenius
— 265 — Zusammenfassung. Überschrift: Die Söhne Friedrich Rotbarts. Ob nun König Friedrich für Deutschland besser gesorgt haben wird? (Berechtigte Zweifel, da Friedrich in Italien geboren und erzogen wurde.) 2. Friedrich ü., der neue Herrscher, glich ganz seinem Grossvater an Körper und Geist. Er hatte die blauen Augen und den roten Bart wie dieser, so dass man ihn den andern Barbarossa nennen konnte. Auch dieselben grossen Pläne wie der erste Barbarossa hatte er; er wollte ein Weltbeherrscher werden. Allein er war mehr Südländer als Deutscher. Geboren im Süden, dort aufgewachsen und erzogen, hatte er mehr Zuneigung zu diesem sonnigen Lande als zu dem kalten Norden. Die meiste Zeit seines Lebens hat er darum auch in Italien zugebracht. Er lebte zwar die ersten zehn Jahre seiner Regierung in seinem neuen Reiche, der Heimat seiner Väter, nachher aber ist er nur noch dreimal, und zwar jedesmal nur kurze Zeit über die Alpen gekommen, hat rasch die Reichsgeschäfte erledigt und sich dann wieder entfernt. Aber jedesmal hat er kräftig zugegriffen, Recht und Gesetz aufrecht erhalten. Er war ein sehr gebildeter Fürst; denn sein Vormund, der Papst, hatte ihm eine sorgfältige Erziehung angedeihen lassen. Er sprach deutsch, lateinisch, griechisch, arabisch, italienisch und französisch, er war bewandert in Religions-, Rechts-, Geschichts- und Staatswissenschaft, in Medizin, Mathematik, Astronomie und Weltweisheit. Seine vielen Kenntnisse machten ihn fähig, überall selbst mitzuurteilen und zu entscheiden. Dabei war er ein prachtliebender Herr und kunstsinnig über die Massen. An seinem Hofe zu Palermo versammelte er Gelehrte, Künstler, Dichter, er feierte glänzende Feste, liess prächtige Bauten aufführen, legte Schulen, Bibliotheken und Fabriken für Kunstgewerbe an. Deutsche, lombardische, normannische und arabische Ritter waren um ihn und dienten ihm. Er erschien den Deutschen wie ein ferner Märchenkönig. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! Überschrift: Kaiser Friedrich Ii. Ob denn nun Kaiser Friedrich, den der Papst hatte erziehen lassen und den er zum Könige und Kaiser gemacht hatte, mit dem Papste im Einvernehmen blieb? (Berechtigte Zweifel, die sich aus Friedrichs Herrscheransichten ergeben.)

10. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 245

1901 - Halle : Gesenius
— 245 — treues Volk. Mächtig wirft er beide Empörer nieder, aber der List und Treulosigkeit muß er zum Opfer fallen. So wird ihm der Tod eine Erlösung. Der Haß und die Rache seiner Gegner aber verfolgen ihn noch über das Grab hinaus. Zusammenfassung. Hauptzusammeufaffung nach den letzten fünf Abschnitten. Überschrift: Kaiser Heinrich im Kampfe mit dem Papste, den Fürsten und seinen Söhnen. Ob es aber dem bösen Sohne gut ging? Die Glocken zu Speier.* (M. v. Oer.) 1. Zu Speier im letzten Häuselein, Da liegt ein Greis in Todespein, Sein Kleid ist schlecht, sein Lager hart, Viel Thränen rinnen in seinen Bart. 2. Es hilft ihm keiner in seiner Not, Es hilft ihm nur der bittre Tod; Und als der Tod ans Herze kam, Da tönt's auf einmal wundersam. 3. Die Kaiserglocke, die lange verstummt, Von selber dumpf und langsam summt, Und alle Glocken, groß und klein, Mit vollem Klange fallen ein. 4. Da heißt's in Speier weit und breit: „Der Kaiser ist gestorben heut'! Der Kaiser starb, der Kaiser starb; Weiß keiner, wo der Kaiser starb?"------------ 5. Zu Speier, der alten Kaiserstadt, Da liegt auf goldener Lagerstatt. Mit mattem Aug' und matter Hand Der Kaiser, Heinrich der Fünfte genannt. 6. Die Diener laufen hin und her, Der Kaiser röchelt tief und schwer, Und als der Tod ans Herze kam, Da tönt's auf einmal wundersam. 7. Die kleine Glocke, die lange verstummt, Die Armesünderglocke summt, Und keine Glocke stimmt mit ein, Sie summt so fort und fort allein. 8. Da heißt's in Speier weit und breit: „Wer wird denn wohl gerichtet heut'? Wer mag der arme Sünder sein? Sagt an, wo ist der Rabenstein?" * Memorieren.
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