11
Städte mit 100 T. E. und darüber:
1. Rio de Janeiro 800 T.e. 6. "Pernambuco
2. Buenos Aires ü. 500 „ 7. "ßiirta
3. "Montevideo 222 „ 8. "Valparaiso
4. "Bahia 200 „ 9. "Bogota
5. "Santiago 190 „
190 T.
100 „
100 „
100 „
§. 4. Wittel-Amerika.
(Das Festland gegen 1/2 Mill. qkm., die großen Antillen über
200000 qkm., die übrigen Inseln 25000 qkm.)
Mittel-Amerika beginnt mit der (45 km breiten) Landenge von
Panama und reicht bis zum Busen von Tehuantepec. Mit den beiden
halbinselartigen Ausbuchtungen von Iucatan und Honduras [on..]
erinnert es in der Form an den Rücken eines Kamels.
Die Cordilleren von Mittel-Amerika erreichen nicht die
Höhe des Mont Blanc, haben aber wie die Anden von S.-Amerika
eine Reihe von Vulkanen aufzuweisen.
An zwei Stellen finden sich Einsenkungen. Die Panamabahn
überschreitet nur 80 m Höhe und noch niedriger ist die Senke, deren
Richtung der Nicaraguasee [gw] mit seinem Abfluß, dem (bis auf
eine Stelle) schiffbaren San Juan, bildet.
Nachdem die Arbeiten am Panamakanal — hartes Gestein,
ungesundes Klima — aufgegeben sind, haben die Amerikaner den Bau
des Nicaraguakanals in Angriff genommen.
Der weite Jnselkreis kränzt das Amerikanische Mittelmeer, das
durch die Annäherung von Euba an Iukatau in den Mexikanischen
Busen und das Caribischemeer geteilt wird. — Die Inseln bilden
ein Gegenstück zu den ö. Gebirgen S.-Amerikas, nur der äußere Kranz
der Kleinen Antillen und die Bahamagruppe sind ein Werk der
Korallen.
Die Vegetation ist bei reichlichem Niederschlag und hoher
Temperatur im allgemeinen sehr üppig; manche Strecken — O.-Küste
des Festlandes — sind dabei aber auch von Fieberluft geplagt.
Die Plantagenwirtschaft steht besonders auf den Inseln in großer
Blüte: Zuckerrohr (Jamaica-Rnm), Tabak (Havana), Kaffee, Baum-
wolle, Kakao.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Iucatan Havana
Extrahierte Ortsnamen: Mittel-Amerika Panama Honduras Mittel-Amerika Nicaraguasee Mexikanischen
Busen
42
Vergleiche die s. Glieder Europas mit den eben beschriebenen:
Arabien mit Spanien, Vorder-Indien mit Italien, Hinter-Indien
mit der Balkanhalbinsel.
g. Der Ostindische Archipel besteht aus 4 größern und einer
Menge kleinerer Inseln. — Der vulkanische Boden erzeugt bei großer
Feuchtigkeit und Wärme eine üppige Pracht der Vegetation,
wie wir sie nur noch im tropischen Küstengebiet Brasiliens finden.
Wälder mit kostbarem Holz. Kaffee auf Java. Edle Gewürze auf
den Molukkeu.
Auch Bodenschätze bergen die Inseln, besonders Kohlenlager, die
aber noch wenig genützt werden.
An vielen Orten freilich macht sich ein ungesundes Klima
geltend. So ist von der fruchtbarsten und bevölkertsten Insel Java
die ganze flache N.-Küste bis auf deu Küstenstrich von * Surabaja
äußerst ungesund und nur die Wichtigkeit der Snndastraße bedingt
die Lage von *Batavm (die ganze S.-Küste hat keine Häfen). Der
vulkanischen Natur verdankt das „Thal des Todes" seine Entstehung.
Der äußere Kranz wird gebildet durch Sumatra, Java und
die Kleinen Sunda-Inseln; n. davon liegt Borneo, die größte
von allen (— Skandinavien), die größte Jusel der Erde überhaupt*),
Celebes [lebes] und die Molukkeu; noch weiter n. die Phi-
lippinen, die nach Formosa sich fortsetzend das Südchinesische Meer
einschließen.
An das N.-Ende Sumatras schließen sich im N.-W. die ebenfalls
vulkanischen Nikobaren und Andamanen, die aber von geringer
Bedeutung sind.
h. China ist im S. von einzelnen Ausläufern Hochasiens durch-
zogen, welche ein reichbewaldetes Fruchtlaud mit guten Häfen (Eanton)
bilden. — Der n. Teil Chinas ist eine weite Fruchtebene, die vom
Hoangho [Ijo] und Jangtsekiang durchströmt wird.
Der Hoangho (d. i. gelber Fluß) entspringt im Innern Hoch-
asiens, durchbricht den Kueulun und gelangt nach einer weiten n.
Ausbiegung in die Ebene, um dann nach verhältnismäßig kurzem Lauf
ius Gelbe Meer zu münden.
Die Schutt- und Sandmassen, welche er mit sich führt, haben
sein Bett in der Ebene derartig erhöht, daß es sich leistenförmig über
die Umgebung erhebt und nur hohe Dämme die Wasser zusammenhalten.
Verheerende Überschwemmungen beim Durchbrechen der Dämme.2)
') Die Polarländer sind dabei nicht in betracht gezogen. 2) Man kennt 11
große Stromlaufveränderungen in historischer Zeit, die letzte 1889.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas Spanien Italien Hinter-Indien Brasiliens Sumatra Borneo Skandinavien Formosa Sumatras China Hochasiens Chinas
246
Sie gedeihen nur in klarem Salzwasser, das höchstens auf ca.
18v C. herabsinkt. Daher finden sie sich nur in den Meeren zwischen
25 0 s. B. und 30 0 n. B.
Bei Hebung des Bodens tauchen sie als Riffe oder Inseln empor.
Wo ihre Bauten bis in die Tiefe des Weltmeeres hinabreichen, sind
die unteren Teile abgestorben; man kann hier immer auf säkulare
Senkungen des Meeresbodens schließen.
Schließen sich die Riffe unmittelbar an die Küste, so haben wir
Küstenriffe; trennen sie in einiger Entseruuug vom Lande einen Teil
des Meeres dammartig ab, so heißen sie Dammriffe; bilden sie die
Form eines, wenn auch nicht regelmäßigen Ringes, so daß der da-
zwischen liegende Meeresteil lagunenartig abgeschlossen ist, so nennt
man sie Lagunenriffe oder Atolle.
E. Biologie.
§. 92. 58) Die Verbreitung der Lebewesen hängt von ihrer
Vermehrungsfähigkeit ab, sowie von der Kraft, bei Wanderungen sich
zu erhalten und entgegenstehende Organismen zu überwiudeu.
Die Verbreitung geschieht von der Urheimat (dem Schöpfnngs-
centrnm) aus; denn jede Tier- und Pflanzenart ist im allgemeinen nur
einmal im Laufe der Zeiten und nur an einem Orte der Erde
entstanden. *)
Die Verschiedenheit der Existenzbedingungen bei der Wanderung
und dem Kampfe ums Dasein brachte bei den einzelnen Individuen
Verschiedenheit der Formen hervor, die auch auf die Nach-
kommen überging. So entstanden die verschiedenen Arten der Gattung.
Mau unterscheidet bei den Lebewesen Pflanzen und Tiere. Doch
giebt es auch Geschöpfe, die eine Zwitterstellung haben, so daß ein
allmählicher Übergang stattfindet.
59) Die Pflanzenwelt ist, von der Bodenbeschaffenheit ab-
gesehen, in erster Linie vom Klima abhängig.
Wir unterscheiden deshalb nach den Breiten und der Höhe der
Gebirge 9 Zonen, deren charakteristische Pflanzen (nur im allgemeinen
maßgebend) folgende Tabelle angiebt.
Auch bei gleichzeitigem Eintreten der Entstehungsbedingungen an ver-
schiedenen Stellen der Erde ist wahrscheinlich dieselbe Art nicht an sehr verschiedenen
Stellen der Erde gleichzeitig entstanden.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
245
Wo ein Sinkstoffe führender Strom der Brandung begegnet, setzen
beide ihre Sedimente ab. So entsteht eine Sandbarre, die bald mit
ihren Spitzen über die Meeresfläche taucht. Durch Verbindung der
erhabenen Stellen unter einander und mit der Küste entsteht eine Land-
zuuge, Nehrung, Lido u. dgl. genannt.
Die abgeschnürten Meeresteile, die bald durch das Flußwasser
ausgelaugt werden, nennt man Lagunen (Italien) oder Haffe
(Ostpreußen).
Säkulare Hebungen und Senkungen. Die Hebungen und
Senkungen von Strandlinien, welche erst im Lauf von Jahrhunderten
ein wahrnehmbares Maß erreichen, nennt man säkulare.
Sie scheinen ihren Grund in dem Gegensatze von Denudation und
Sedimentablagerung zu haben. Die mehr belasteten Teile der Erd-
rinde sinken, die anderen steigen. Wo der Gegensatz sehr groß ist,
treten wohl auch Spaltungen und Verwerfungen ein, die zuweilen
vulkanische Eruptionen zur Folge haben.
Andere erklären sie aus den Veränderungen, die aus der
weiteren Zusammenschrumpfung der Erde infolge der Abkühlung er-
wachsen.
55) Halbinseln bilden sich durch Ab- und Angliedernng.
Die abgegliederten setzen die Bodenbeschaffenheit fort, welche sich
auf dem benachbarten Festlande findet; die angegliederten sind voll-
ständig selbständige Individuen, die durch Anschwemmungen mit dem
Festland verbunden sind.
56) Inseln nennt man die kleinern vom Meer umgebenen Land-
stücke im Gegensatz zu den großen Landmassen oder Kontinenten.
Man unterscheidet kontinentale und oceanische (ursprüngliche) Inseln.
Die kontinentalen Inseln stimmen in der Oberslächensorm und
dem inneren Bau mit dem Festlande überein. Viele sind erst in
jüngerer (geologischer) Zeit vom Kontinent losgerissen: Abgliede-
ruugs-Jnseln.
Die oceanischen Inseln sind im Meer entstanden ohne je mit
dem Festlande im Zusammenhang gestanden zu haben. Sie sind ent-
weder durch vulkanische Thätigkeit über die Meeresfläche emporgehoben
(vulkanische Inseln) oder bilden die Reste eines versunkenen Kontinents
(Restinseln), oder sie sind das Werk von Korallen (Korallen-Jnseln).
57) Korallenriffe sind durch unzählige kleine Tierchen, ver-
mittelst des Kalkes, den sie ausscheiden, aufgebaut.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
249
Iii. Die amerikanische Urbevölkerung. Sie hat voll-
ständig die Merkmale der mongolenähnlichen Völker; nur die Sprachen
zeigen innere Verschiedenheit.
Iv. Die Neger: die Hautfarbe durchläuft alle Stufen vou
Ebenholzschwärze bis zur Mulattenfarbe. Auch die übrigen Merkmale:
eirunder Schädel, wulstige Lippen, kurzes gekräuseltes Haar, Plattfüße
u. s. w. besitzt zusammen kein afrikanischer Stamm, wenngleich die
Gaben an einzelne Individuen stückweise verteilt sind.
Sie bewohnen Afrika vom S.-Rande der Sahara bis zur Kala-
hari, und lassen nur im S.-W. einen Teil den Buschmännern und
Hottentotten.
V. Die Buschmänner und Hottentotten: Büschelförmige
Verfilzung der Haare, ledergelbe oder lederbraune Haut, spärlicher
Bart, schmal geschlitzte Augen.
Sie sind nach den s.-w. Teilen Afrikas gedrängt.
Vi. Die Malayo-Polynefier: schwarzes Haar (schlicht oder
gelockt), braune Haut in verschiedenen Abstufungen (im Mittel oliven-
bräunlich), vorteilhafte körperliche Bildung.
Sie bewohnen die s.-ö. Teile Asiens und die Inseln der Südsee
bis zur Hawaii-Gruppe im N.-O. und der Oster-I. im äußersten O.
Die Mikronesier unterscheiden sich von ihnen nicht mehr wie
die Schwaben von den Norddeutschen.
Vii. Die Melauesier: häßlich und widerwärtig, das üppige
Haar ist in Büscheln vereinigt, der Bart gekräuselt, dunkelbraune Haut-
färbe, fast schwarz.
Sie bewohnen die w. (melanesischen) Inseln des Großen Oceans
mit Einschluß von Neu-Guinea.
Viii. Die Australier: körperlich (und geistig) höchst mangelhaft
ausgestattet. Die Hautfarbe ist dunkel, bisweilen schwarz oder auch
hell kupferrot, die schwarzen Haare bilden abstehend um das Haupt
eine zottige Krone, der Mund ist weit geöffnet und unförmlich, die
Nase ist unten viel breiter als sie hoch ist.
Sie sind Mischlinge von Negern und Malayen.
Ix. Die Dravidas: stark geduukelte, zuweilen ganz schwarze
Haut, langes schwarzes Haar, das kraus oder gelockt ist, wulstige
Lippen.
Sie stellen die Urbevölkerung Vorder - Indiens dar.
Das festländische Südasien bildet die Brücke zwischen den indo-
pacifischen und afrikanischen Negern oder ist selbst gemeinsame Quelle
für beide.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Neu-Guinea
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrikas Asiens Indiens
698
Asien.
als Lehn gegeben, nach dem Aussterben derselben von Venedig 1473
in Besitz genommen und 1571 von den Türken erobert. Nikosia ist die
Hauptst., im Innern, 16,0000. Sitz eines Griech. Erzbischofs und Arme-
nischen Bischofs.— Die wichtigsten Küstenstädte sind: Famagusta in O.,
Baffo in W>, Larnika in S., letztere am bedeutendsten, 5000 E.
Arabien.
Größe sehr ungewiß 45 bis 55,000 ¡0.. M., da die Gränze in N.
gar nicht bestimmt ist. Die äußersten Punkte sind in Sw. am Ein-
gänge in den Arab. Busen — 12° 40'; in So. das Vorgebirge Ras
el Had und Müssen dom, letzteres am Anfänge des Persischen Bu-
sens; in Nw. die Stadt Suez — 30°; jedoch erstreckt sich der Na-
me Arabien noch einige Grade weiter gegen N. Im Ganzen ein sehr
unbekanntes Land: in R. ist völlige Sandwüste, das Innere ist Hoch-
land, Nedsched, welches nach drei Seiten zur Küste abfällt und
von Gebirgen, die aber die Schneelinie nicht erreichen, durchzogen wird,
bloße Steppe oder Wüste mit kleinen Steppenflüßchen, von denen
keiner das Meer erreicht (der größere Fluß Aftan auf den Karten
eristirt gar nicht). Die Beschaffenheit dieses Hochlandes ist ganz dem
von Iran gleich, jedoch erreicht es nirgend eine solche Höhe, wie in
Afganistan oder Mittelasien. Der Ausdruck Tehama bezeichnet das
flache Küstenland, welches sich mit wenigen Ausnahmen um die
ganze Halbinsel zieht, und gleich dem Persischen Küstenstriche immer
mehr sich erweitert, so daß die Häfen nach und nach versanden. Steile
Gebirge umschließen den Rand des Hochlandes, enthalten aber in ihren
bewässerten Thälern die fruchtbarsten Gegenden des Landes, da die
Küste selbst aus dürrem Sande besteht. Vulkane kennt man nicht,
aber die W. Küste zeigt in mächtigen Lavaschichten und Spuren alter
Erdbrände, hinlänglich die Ausbrüche früherer vulkanischer Thätigkeit.
Die Araber reden auch noch von rauchenden Inseln und alte Geschicht-
bücher erwähnen wirkliche Vulkane an der W.küste. Der Arabische
Busen oder das Rothe Meer, 300 M. lang, bis 35 M. breit,
welches in N. sich in die beiden Busen Bahr el Kolsum in W.
und Bahr el Akkaba in O. theilt, ist an den Küsten voll Koral-
lenriffen, Klippen, Inseln und Sandbänken, daher für die Arabischen
Schiffer, die sich ungern weit vom Lande entfernen, höchst gefährlich.
Im Alterthume reichte es weiter gegen Norden. Meilenlange Thäler,
jetzt bloßer Sumpfboden, erleichterten damals die Anlage »on Kanä-
len, die den Nil mit demselben verbanden. Sein Wasserspiegel steht
zur Fluthzeit 30 F. höher als das Mittelmeer, von dem es durch eine
15 M. weite Sandwüste und niedrige Felsenreihen getrennt ist. Die
etwa 5m. breite Straße B ab el Mandel (Thor der Gefahr) verbindet
es mit dem Busen von Aden und dem Arabisch Indischen Meere.
Der Persische Busen oder das Grüne Meer, ist etwa 130m.
lang, aber über 50m. breit, und sein Eingang, die Straße von
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Venedig Nikosia Larnika Suez Iran Afganistan Mittelasien
Westküste.
785
hindurch gedrungen sind. Deutlich bemerkt man also auch ein allmä-
liges Aufsteigen der Küste zum innern Hochlande. Nur an wenig
Stellen tritt das Gebirge selbst bis zum Meere vor, so z.b. am Cap
Sierra Leona. Der flache in einigen Gegenden 12 M. breite Küsten-
strich ist häufig sandig und unfruchtbar, aber große Strecken haben den
schönsten Boden, und im Innern zu herrscht fast allethalben große
Fruchtbarkeit, da es an Bewässerung nicht fehlt. Auf dem Hochlande
selbst sind wahrscheinlich auch steppenartige unangebauete Gegenden.
Dicke Waldungen bedecken zum Theil die Gebirge, welche von den rei-
zendsten Thälern durchschnitten sind und erhabene Naturszenen bilden.
Die Höhe der Gebirge ist unbekannt, Schnee hat man noch nirgend
auf denselben bemerkt. Das Klima erreicht hier einen hohen Grad
der Wärme, bis über 35’ R., jedoch kühlt die Seeluft die Atmosphäre
am Tage etwas und im Innern tragen die schattigen Waldgebirge
dazu bei, die Hihe erträglicher zu machen. Das ganze Jahr ist ein
Wechsel der trockenen und Regenzeit, deren Eintritt und Dauer aber
verschieden ist und sich nach den herrschenden Winden, der Richtung
und Höhe der Gebirge und dem Stande der Sonne richten. Im N.
des Äquators ist die Regenzeit vom Mai oder Jun. bis Octbr.
oder Nov.; in S. ist es umgekehrt. Während der trocknen Zeit herr-
schen Ostwinde, besonders der unglaublich ausdörrende No. Wind,
der Harmattan, der in Oberguinea gewöhnlich vom Dec. bis Jan.
weht. Der S. und Sw. bringt die Regenzeit, die mit entsetzlichen
Gewitterstürmen, Tornados, Travaten, begleitet ist. Für Euro-
päer ist das Klima, besonders bei Europäischer Lebensart und ohne die
höchste Vorsicht, vorzüglich auf anstrengenden Reisen ins Innere, sehr
nachtheilig, daher bis jetzt auch die meisten kühnen Entdecker, die es
wagten ins Innere vorzudringen, ein Opfer ihrer Anstrengungen ge-
worden sind. Vier große Stämme sind uns auf dieser Küste bekannt:
in N. der Senegal und Gambia, beide in neueren Zeiten bis zu
ihrer Quelle erforscht, in S. der Kongo oder Zaire (ßaireh) und
Coanza (koanßa), beide in ihrem oberen Laufe unbekannt. Im In-
nersten des großen Guinea Busens kennt man noch die Mündungen
einiger bedeutenden Flüsse, welche seit einiger Zeit die Aufmerksamkeit
der Geographen auf sich gezogen haben, weil in einer oder mehren der-
selben sich der Ausfluß des berühmten Niger finden soll, z. B. der
Formoso, Calabar, Benin, Camarones u. a. Auch die bei-
den westlicher fließenden Volta und Lagos sind nicht unbedeutend.
Unzählige kleinere Küstenflüsse kommen außerdem von den nahen Ge-
birgen. —> Groß ist der Produktenreichthum dieser Gegenden, jedoch ver-
schieden von dem der bisher genannten Länder. Europäische Haus-
thiere sind nicht von besonderer Art: der Hund verliert in Guinea
seinbellen, das Schaf hat statt der Wolle bloßes Haar; das Pferd,
welches nicht viel gebraucht wird, und das Rind sind nicht aus-
gezeichnet. Ziegen sind in Menge, auch wilde Büffel giebt es;
das gewöhnlichste Lastthier ist der Esel; das Kamel ist hier schon
seltener, der Elefant wohnt zwar in ganzen Rudeln in den Wal-
dungen, aber nirgend ist er Hausthier, sondern er wird nur des Elfen-
beins, in manchen Gegenden auch wohl des Fleisches wegen, gejagt.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Mexico. Einleitung.
861
Landes einen ungeheuren Bergwall, der den Atlantischen und Stillen
Ozean scheidet, die große Hochebene Anahuak, die sich zu 8000 F.
Höhe erhebt, mit steilerem Abfalle nach O. zu, als nach W. Unter
17° wendet sich der Bergzug völlig gegen O. und geht in den Staat
Guatemala über. Auf der Hochebene steigen höhere Bergketten empor,
deren Riesengipfel weit über die Schneelinie (12,000 F.) hinaus ra-
gen und zum Theil thätige oder erloschene Vulkane bilden. Die höch-
sten Bergspitzen liegen zwischen 18 und 20° N. Hier ist der Popo-
katepetl — 16,800 F., der Zitlaltepetl — 16,300f., der Jz-
tac cih uatl — 14,700f., der Nauhkampatepetl oder der Kof-
fer von Per ote — 12,500 F., der Berg von T olu ca — 14,200$?.
Über den 30° hinaus ist der Richtung und Höhe der Gebirge (Sierra
Madre, Verde, de las Grullas (gruljas) u. a.) bis auf die Umgegend
des Nordflusses die ein gegen N. fortlaufendes Hochland bilden, noch
gar nicht erforscht; man weiß auch nicht, wie der Abfall zum Östlichen
Ozean ist; jedoch ist es gewiß, daß die Westküste, freilich nicht mit so
vielen Inseln bedeckt, aber eben so gebirgig ist, als die nördliche
Fortsetzung derselben in den Vereinigten Staaten und dem Russischen
Amerika. Unter 33° beginnt die felsige 180 M. lange Halbinsel Kali-
fornien, die einen schmalen Meerbusen, das Purpurmeer, Mare
Bermejo lcho), bildet; die Südspitze der Halbinsel ist C. Lncas
<23°). Hoch in N. ist C. Mend sein o (40z° N.). In O. senkt
sich das Hochland zu dem unbegranzten Flachlande hinab, das sich zu
den Gränzen der Vereinigten Staaten (Arkansas, Rother Fluß, Sa-
bina) und zum Mericanischen Busen erstreckt. So wie überhaupt die
ganze Westküste steil und bergig ist, so zeigt sich im Gegentheil die
Ostküste als völlig flacher Strand, voll Sandbänke, Landzungen und
Lagunen, hat aber deshalb auch nicht einen einzigen guten Hafen, de-
ren die Westseite verschiedene ausgezeichnete besitzt. An Vulkanen
und vulkanischen Erscheinungen fehlt es nicht, aber Erdbeben sind
hier nie so furchtbar gewesen als in S. Amerika. Einige der höchsten
Berge sind noch thätige Vulkane, der Popokatepetl dampft und
wirft Asche, Sand und Steine aus; der Zit laltepetl wirft Funken
aus und an der W.küste brach 1759 ein Vulkan von 1500 F. Höhe
und von zahllosen noch dampfenden Schlünden umgeben hervor. Der
4000f. hohe Jorullo (choruljo). Die Beschaffenheit des Bodens
bildet ein sehr verschiedenes Klima. Die tiefliegende Küste hat in der
S. Hälfte völlig tropisches Klima, höchst passend zum Anbau des Zuk-
kerrohrs, Pisangs, Kakaos, Indigos und der B aumwo lle,
sehr fruchtbar, selbst noch in den höheren und gesunderen Gegenden.
Mit 3600 F. Höhe beginnt das milde Klima, ein höchst reizender
Landstrich, der weder übertriebene Hitze, noch rauhe Lust kennt und in
dem Europäische Südfrüchte noch herrlich gedeihen. Die 6700 F. ho-
hen Gegenden sind im Klima dem nördlichen Italien gleich, bringen
Öl, Mais und Weizen reichlich hervor, sind aber mit gelindem
Froste nicht ganz unbekannt. Höher als 8000 F. liegende Striche ha-
den eine rauhe Luft, wasserlosen Boden und sind unangebauet. Aber
diesen Maaßstab darf man nicht allethalben anlegen; die Richtung der
Bergketten, die Nahe des Östlichen Ozeans (der die Luft immer mil-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: W. Bermejo C._Lncas
Extrahierte Ortsnamen: Guatemala Nordflusses Russischen
Amerika Arkansas Mericanischen_Busen Amerika Italien
930
A u st r a l i e n.
Unter diesem Namen begreift man das große Festland in So.
der Hinterindischen Inseln und eine zahllose zum Theil noch wenig
erforschte Menge kleinerer und größerer Inseln, die sowohl in ganzen
Gruppen, als auch einzeln im großen S. Ozean und dem Stillen
Meere westlich von Amerika zerstreuet liegen. Die meisten und größ-
ten derselben finden sich auf der S. Halbkugel. Genaue Gränzen sind
hier nicht, denn bei der immer sorgfältigeren Durchforschung der Ge-
wässer dieser Gegenden finden sich stets neue Inseln, so daß z. B. bis
zum 300 sjk zwischen Amerika und Asien eine ganze Reihenfolge der-
selben in unsere Karten, die dort fast nur eine ununterbrochene Mee-
resfläche darstellen, eingetragen werden muß. Noch unter 20° N. liegt
eine ganze Inselgruppe und in S. hat man noch unter 55° Inseln
gefunden. Die Scheidungslinie zwischen den Indischen Inseln und
Australien zieht man in O. der Molukken, der äußersten ehemals von
Europäern besuchten Inselgruppe dieser Gegend. Sehr ungewiß ist der
Flächeninhalt des ganzen Erdtheils; zu mehr als 170,000 Q.m. kann
man ihn sicher annehmen. Nicht zehn Inseln haben eine größere Fläche
als 100, die meisten noch weit unter 10 Q.m. Das Festland kennen
wir nur an den Küsten,, und die größeren Inseln überhaupt sind im
Innern noch unerforscht, daher läßt sich über Boden und Gewässer im
Allgemeinen so wenig Zuverlässiges sagen. Die kleineren Inseln ver-
danken zum Theil ihre Entstehung vulkanischen Kräften und in ver-
schiedenen derselben sind noch jetzt Vulkane thätig; viele dagegen auf
Korallen gegründet und nirgend finden sich so ausgedehnte und gefähr-
liche Korallenriffe als hier. Große Gebirgsketten (Alpen) kennt man
noch nirgend, wohl aber finden sich auf einigen Inseln Gebirgszüge
mit hohen Gipfeln; so in Neuseeland der Eg mont — 14,700 F.,
auf den Sandwich Inseln der Muna Rua — 13,500 F. Große
Flüsse können nur auf dem Festlande sein; aber auch dort hat man
noch keinen kennen gelernt, welcher der Elbe gleich käme, eben so we-
nig sind große Landseen bekannt. Die Hypothese einer von S. ausge-
gangenen Erdrevolution findet in der Gestalt, Zerstreuung und Be-
schaffenheit der Inseln Bestätigung. Der Zusammenhang eines ehema-
ligen Continents, von dem die jetzigen Inseln nur Trümmer zu sein
scheinen, mit S. Asien scheint auch durch die Ähnlichkeit der organischen
Natur bestätigt zu werden. Das Klima ist allethalben mild und
manche Inseln genießen in der That einen immerwährenden Frühling.
Die geringe Größe der meisten setzt sie selbst in der Nähe des Äqua-
tors dem völligen Einflüsse der kühleren Seeluft aus; aber auf dem
Festlande erreicht die Hitze einen hohen Grad. Regelmäßigem Ostpas-
satwind bemerkt man besonders zwischen 16 und 24° N.; südlicher ist
der Wind unbeständiger. Ganz in S. sind schon rauhe Winter. Über
die Produkte können wir bei dem Mangel an Kunde vom Festlande
noch gar kein allgemeines llrtheil fällen. Bis jetzt hat man große
Armuth des Mineral- und Thierreichs gefunden; namentlich von Gold
und Silber kaum eine Spur, dagegen hin und wieder Kupfer und
Eisen; von Steinen giebt es natürlich mannigfaltigere Arten, verschie-
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerika Asien Australien Neuseeland Muna_Rua_—
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Hinterindien. Inseln. Westl. Inseln. Sunda.
sind. Die Insel Großnikobar ist — 12 bis 15 0. M. Die Niederlas-
sungen der Dänen und Österreicher, erstere mit einer Herrnhutermission,
sind langst verlassen.
c) Die Mergui Inseln. Sie sind fast alle klein, manche bloße Klip-
pen, welche die W. Küste von Malakka vom 4°N. an umgeben. Die E.
sind Malaien. Die größte Insel ist Lambi oder Domel, n°N., 10m.
lang, wenig bekannt. Merkwürdiger ist Salanga oder Junkselan durch
ihre reichen Ainngruben. Die wichtigste ist unstreitig pulo (d. h. Insel)
pinang oder Prinz Wales, — 710. M., mit sehr gesundem Klima,
1786 von den Engländern in Besitz genommen und jetzt eine blühende
Colonie mit 35,ooo E. von allen Nationen Südasiens, die hier in viel-
leicht 20 Sprachen Handelsgeschäfte abmachen. Die Insel ist arm an
Thieren (hier lebt der Nashornvogel und Pelikan), aber mit dem üppig-
sten Pflanzenwuchse. Die Ananas wird 6 Pfd. schwer; das Hauptprodukt
ist Pfeffer; aber auch Muskat- und Sewürznagleinbaume, welche jetzt
angepflanzt sind, gedeihen herrlich. — Die Hauptstadt Georgetown
(dfchordschtaun) hat 20,000e., unter denen besonders viele Chinesen. Die
wichtigsten Produkte der ganzen Inselkette sind, Pfeffer, Salanganen,
Schildkröten, Tripang (Mollusken, die von den Chinesen als Leckerbissen
gesucht und ausgefschrt werden), Ambra, Wachs und Honig.
ä) Singapur, 12^0. M. große Insel unweit des Cap Romania, auf
der die Engländer 1819 ein 4tzq.m. enthaltendes Gebiet erkauften, wel-
ches einige Hundert Malaiische Fischer und Seeräuber bewohnten. Schnell
hat sich diese Colonie gehoben, die jetzt wahrscheinlich über 20,000e. (Chi-
nesen, Malaien u. a.) enthält und blühenden Seehandel treibt, eine der
wichtigsten Stationen des Indischen Handels. Aus Indien hatte man
1827 bereits 600 Verbrecher dorthin gebracht. Die Insel ist gesund, sehr
fruchtbar und hat einen sicheren Ankerplatz. Ein wichtiger Handelsartikel
ist das sogenannte Larechu (Terra Japónica), eine Masse aus den Blät-
tern einer Pflanze gekocht, die man mit Betelblättern kauet.
2) Die Sunda Inseln: a) Sumatra = 7 bis 8000 0. M. Sie
liegt, vom Äquator in der Mitte durchschnitten, in Sw. von Malakka,
6°S. bis 5z-N., ist über 200m. lang und 30bis50m. breit. Ein ho-
hes Gebirge, dessen eine Spitze Ofir —13,000f., zieht sich der Sw. Küste
nahe von S. nach N., ist stark bewaldet und enthält viele Seen u. Flüsse,
unter denen der Rekkan und Siak in 0 die ansehnlichsten sind. Die
W. Küste ist gebirgiger und hat bessere Häfen, als die 0. Seite, deren
Ufer bisweilen über 30 Meilen weit ins Innere hinein eben, meistentheils
sandig oder morastig sind. Sandbänke erstrecken sich meilenweit in die
Straße von Malakka hinein und erschweren die Schifffahrt. Es sind hier
verschiedene Vulkane, und Erdbeben gehören zu gewöhnlichsten Erscheinun-
gen. Der S.monsun bringt vom Mai bis 0ctbr. die trockne, der entge-
gengesetzte die nasse Iahrszeit. Das Klima ist hier, wie fast auf allen
übrigen Inseln, an den Küsten wegen seiner feuchten Wärme Europäern
nicht zuträglich; die innern Gebirgsgegenden haben aber eine recht gesunde
Volger's Handb. d. Geograph. 2te Aufl. 48
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Extrahierte Personennamen: Sunda W._Küste_von_Malakka Salanga Sw._von_Malakka Malakka
Extrahierte Ortsnamen: Hinterindien Niederlas- Wales Singapur Indien Sumatra