102
Die böhmisch-mährischen Länder sind im ganzen fruchtbar, be-
sonders in der Elbgegend (hier die dichteste Bevölkerung). Wichtig
für das Land sind auch die Bodenschätze: Steinkohlenlager (^Pilsen).
Silber; böhmische Granaten, Porzellan- und Glaswaren.
Die vulkanischen Erhebungen am N.- Rande weisen eine Reihe
wichtiger Heilquellen auf: Teplitz, Karlsbad, Marienbad, Franzensbad.
4) Der N.-Rand selbst wird dann gebildet durch das Erz-
gebirge, das Elbsandsteingebirge und jenen Gebirgszug ö. von der Elbe,
den man auch im ganzen die Sudeten zu nennen pflegt.
a. Das Erzgebirge ist durch ein niedriges Plateau, das
Elstergebirge (Verbindung von 'Eger nach "Leipzig) vom Fichtel-
gebirge getrennt. In n. - ö. Richtung hinziehend, fällt es nach S.-O.
steil zum Egerthal ab, während es sich nach N.-W. allmählich zur
Tiefebene senkt. Hier fließt die Mulde (Freiberger und Zwickauer
Mulde) der Elbe zu und mündet unterhalb 'Dessau.
Die höchsten Erhebungen sind naturgemäß am s.-ö. Rande:
der Keilberg (1250 m).
Die Bewohner treiben außer dem Ackerbau hauptsächlich Industrie
(Spitzenklöppelei), nachdem der frühere Erzreichtum (Name des Ge-
birges) geschwunden ist. Großartiger Bergbau (Silber) wird noch
in dem tiefer gelegenen 'Freiberg betrieben, doch auch hier mit großen
Schwierigkeiten; daher der rege Besuch gerade der Freiberger Berg-
akademie.
Reichern Ertrag liefert heute die Region der Steinkohlen am Fuß
des eigentlichen Gebirges: Kohlenlager von 'Zwickau und "Chemnitz,
sowie in der Nähe von "Dresden. Sachsens Industrie verdankt den-
selben ihre Blüte. Fabrikstädte des Landes.
d. Elbsandstein- und Lausitzer Gebirge bilden eine
Senkung im Zuge (Pforte von Sachsen nach Böhmen) und reichen
vom N.-O.-Fuß des Erzgebirges (Paß von Nollendorf) bis zur Görlitzer
Neiße («-Görlitz - «Zittau -' Reichenberg). Die Gewässer der Elbe und die
ihr zuströmenden kleineren Flüsse haben sich tief in die weichen Massen
des Elbsandsteingebirges eingegraben und wundervolle Formen geschaffen:
„Sächsische Schweiz" (Königstein, Lilienstein, Bastei). Der König-
stein ist befestigt und deckt die wichtige Elbstraße. Bis ins vorige
Jahrhundert war das Elbthal ganz unzugänglich, und deswegen führte
früher der Hauptweg von Pirna (Lager der Sachsen 1756) über die
Nollendorfer Höhen (Schlacht bei Kulm 1813).
Die weichen Gesteine liefern ein vorzügliches Baumaterial und
finden in Berlin und Hamburg vielfach Verwendung.
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144
Bodenbildung und Bewässerung: Der Karpatenzug beginnt auf
der l. Donauseite bei ° Preßburg, wo das Leitha-Gebirge (Ausläufer
der Alpen) an das r. Ufer tritt. (Das militärisch wichtige Thor von
«Preßburg.) Nach einer weiten Bogenbilduug (s. die Karte) berührt
er zum zweitenmal das l. Donauufer bei Orsowa [orfch]. — Im S.-O.
umschließt der Karpatenzug das Siebenbürgische Erzgebirge, im N.-W.
die Oberungarischen Gebirge, während zwischen diesen beiden Gebirgs-
gruppen das Tiefland bis an die Karpaten herantritt.
. a. Der Westflügel der Karpaten zieht von der Preßburger
Pforte in u-ö. Richtung zwischen March und Waag. Es ist eiu
schmaler, niedriger Rücken, der im s. Teil den Namen der Kleinen
Karpaten führt.
b. Die Beskiden haben dann ö. Richtung und reichen bis zum
Poprad. Am u. Abhange breiten sich gewaltige Salzlager aus, welche
z.t. den Wohlstand Galiziens bedingen: Wieliczka [tüjelitfdjfa], Bochnia.
Auch große Steinkohlenlager (Fortsetzung der schleichen) hat das
Land aufzuweisen. Petroleum.
c. Das Ober ungarische Gebirgsland wird von dem W.-
Flügel der Karpaten und den Beskiden umspannt.und füllt den Raum
ö. der Waag bis zur Theißebene aus, im S. bis zur Donau reichend. —
Im Thale der Gran, die das Gebirge in n.-s. Richtung durchfließt,
sowie in ihren Nebenthälern wird viel Bergbau getrieben, dessen sich
besonders Deutsche befleißigen: Schemnitz, Kremnitz. — Im ö. Teil
des Gebirges streicht in n.-s. Richtung ein mit Lavaströmen und er-
loschenen Vulkanen bedeckter Bergzug, das Hegyallya- [fjebbjatja]
Gebirge, welches im s. Teil mit Weingärten bedeckt ist, die die vor-
züglichsten Trauben liefern: Tokay.
d. Im n. Teil des Oberungarischen Gebirges, am S.-Fnß der
Beskiden, erhebt sich, durch Thäler ganz abgesondert, der Gebirgsstock
der Hohen Tatra. [Den w. Teil umspannt gabelförmig die Waag (s.)
mit einem Nebenfluß [Arwo| (it.); den ö. der Dnnajec [tz] (n.) mit
seinem Nebenfluß Poprad (f.).]
Die steil aus der Ebene ansteigende Granitmasse mit den
dunkelgrünen Bergseen (Meeraugen) und den turmartig emporstrebenden
Gipfeln gewährt einen großartigen Anblick. Die Lomnitzer- (2650 m)
und Gerlsdorfer-Spitze (2647 m) sind die höchsten Erhebungen
im ganzen Karpatensystem.
e. Das Karpatische Waldgebirge vom Poprad bis zur
Theißquelle (si-ö. Richtung) bildet eine Einsenhing im Gebirgszuge.
Der Kamm sinkt freilich an vielen Stellen unter 1000 m; aber die
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§. 116. Vcrticale Gliederung.
431
Gipfel, deren Höhe von Westen nach Osten zunimmt, steigen bis auf 8000' (Lomnitzerspitze — 8103', Eisthalerthurm, Kriwan). Bei ihrer geringen Ausdehnung tragen sie weder ewigen Schnee noch Gletscher, wenn auch hier und da einige Schneeflecken übersommern. Jenseits der Waldgrenze (4600') ist der Boden anfänglich noch mit dem Gestrüpp des Krummholzes (Pinus Mughus Sc.) bedeckt; höher hinauf verschwinden aber die Phanerogamen fast gänzlich, so Laß hier die schönen Alpenweiden der Alpen fehlen. Darum ist das Gebirge auch wenig bewohnt. Rings um den Fuß desselben breitet sich eine Hochebene aus, aus welcher sich seine Höhen fast ohne alle Uebergänge und Vorberge erheben, so daß in einiger Entfernung von seiner Basis das Auge mit einem Blicke vom Fuße bis zum scharf gezackten Rücken die verschiedenen übereinander liegenden Pflanzenregionen überschauen kann. Die jnittlere Höhe der Hochebene beträgt etwa 1800', und ihre vier Flülie, die Arwa, die Waag, der Poprad und der Dunajec, sind aus ihr nur durch niedrige Hügel geschieden. Ant Bekanntesten ist der von der Waag und Poprad durchströmte, sehr sorgfältig angebaute Theil dieser Ebene. Es sind die beiden Landschaften Li Pt au und Zivs, von den die letztere seit 1136 mit deutschen Kolonisten vom Niederrhein besetzt ist. Kesmark ist, ihr bedeutendster Ort. — Westlich schließt sich an die Tatra das Fatragebirge an, von N. nach S. streichend und in einer felsigen Schlucht von der vereinigten Arwa-Waag durchbrochen: im Süden wird die Hochebene der Waag durch das Liptauer Gebirge (Kralowa Ho la = 5972', weiter westlich Djumbir 6288') von dem Längsthale der oberen Gran, dem Hauptsitze der ungarischen Eisenindustrie, geschieden. Die niedrigere östlichere Fortsetzung desselben schließt sich nördlich von Epe ries an das Kar-pathische Waldgebirge an. Die mannichfaltig verzweigten Bergketten in Südwesten Süden und Südosten der Fatra und des Liptauer Gebirges faßt man unter dem Namen des Ungarischen Erzgebirges zusammen. Ihr Gewebe kann ohne genaueres Eingehen in den geologischen Bau des Gebirges, der durch das Auftreten vulkanischer Gesteine (Solsatara von Kalinka, s. ö. von Neusohl, zahlreiche Sauerbrunnen und warme Quellen, Krater und Lavaströme in der Umgegend von chem nitz) besonders mannichfaltig wird, nicht gut entwickelt werden. Zahlreiche deutsche Bergwerkscolouien (Schein» rntz, Kremnitz, Neitsohl, Göllnitz, Schmölnitz) beleben das Gebirge, Der südöstlichste Zug dieser Gruppen zwischen Waitzen und Jjitsfoicg, durch die oberen Thäler des Jpoly (Eipel) und Sajo von dem Erzgebirge abgetrennt, wird von manchen Geographen als Matra bezeichnet, welcher Name sich eigentlich nur auf einen kleinen Seuenzwetg desselben bezieht. Gegen Osten wird das Erzgebirge durch das Thal des Hernad begrenzt, jenseit dessen ein niedriger Bergzug voller erloschener Vulkane, Lavastrome, Tuffablagerungen, die sog. Hegyalla, bis zur Vereinigung des Bodrog mit der Theiß bei V\* Süden zieht. Von Kasch au abwärts sind die sonnigen Gelände dieses Zuges mit Weinbergen bedeckt; der weltberühmte
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610 Buch Viii. Europa. Cap. X. Deutschland u. die german. Nachbarländer..
diesem Bezirke verhältnismäßig wenige große Fabrikunternehmungen. Nur Freiberg (1248'), an der „Freiberger" Mulde hat sich seinen Charakter als Bergstadt bewahrt und liefert noch immer bedeutende Erträgnisse. Die Schwierigkeit des Abbaus der Erze und ihrer Zngnte-machuug hat Freiberg zu einer klassischen Stelle für den Silberbergbau gemacht, und in allen Ländern der Welt finden wir Bergleute, die auf der hier feit 100 Jahren bestehenden Bergakademie gebildet sind.
Eine zweite, schmalere Zone wird durch das Vorkommen der Steinkohlen bestimmt. Am Fuß des eigentlichen Gebirges erstreckt sich die Steinkohlenformation aus der Quellgegeud der Pleiße bis zur Zschopau jenseits Chemnitz; und ferner tritt sie zu beiden Seiten der Weisseritz zwischen Tharand und Dresden in geringerer Ausdehnung auf. Im ersten Gebiete liegen die hauptsächlichsten Stein-kohlenfelder bei Zwickau und etwa in der Mitte zwischen Zwickau und Chemnitz (Lugau!); die Haupterträguisse aber liefert Zwickau mit Flötzen, die im Ganzen über 30 Ellen mächtig sind! Dies Kohlengebiet ist daher der Mittelpunkt von Sachsens Großindustrie. Tuch-fabrikation bestand hier schon längst, aber nun haben sich Baumwollenspinnerei (in der Umgegend von Chemnitz), Strnmpfwirkerei (zwischen Chemnitz und Zwickau) und Weberei von Zwickau bis zur Bayerischen Grenze hin) ihr zugesellt; mächtige Eisenwerke (Kainsdorf!) und Maschinenfabrikation sind durch den großen Mafchinenbedarf dieses Bezirks hervorgerufen In Glauchau hat sich vorzugsweise Färberei entwickelt. Das Kohlenbecken an der Weifferitz (Hänichen, Pottfchappel) versorgt wesentlich Dresden und die Fabrikdistricte der Lausitz jenseits der Elbe. Eisenbahnen verbinden die genannten Fabrikplätze untereinander und mit Dresden und Leipzig.
Die dritte Zone von Niederlassungen liegt ganz in dem Hugellande am Fuße des Gebirges. Es sind wohl die ältesten Städte im Lande in wesentlich ackerbautreibender Gegend. Wir nennen Alten bürg (591') mit feinem bohen Schlosse an der Pleiße, Grimma (411'} an der vereinigten Mulde.
Zwischen dem Erzgebirge und dem benachbarten Fichtelgebirge besteht kein eigentlicher Zusammenhang. Am westlichen Ende des ersteren Gebirges breitet sich eine einförmige, etwa 1800 Fuß hohe Plateaulandfchaft aus, die sich ganz allmählich nach Böhmen zur oberen Eger senkt; auf der anderen Seite führt das Thal der Elster nach dem Norden. Es ist nach der Elbfcharte das zweite Haupteingangsthor nach Böhmen, und da von Eger (f. S. 499) eine eben so leichte Commn-nication nach der Oberpfalz stattfindet, so begreift man leicht die Wichtigkeit der Lage dieser Stadt. Durch beide eben erwähnte Eingänge führen Eisenbahnen hieher; eine dritte verbindet Hof mit Eger. Bei Plauen (1046'), der gewerbthätigen Hauptstadt des sog. Vogtlandes, beginnt die eigentliche Thalbildung der Elster; weiter abwärts liegen Greiz (783'), Gera (597'), und bei Zeitz (591') tritt der Flnß in die reiche Kornebene von Leipzig ein.
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Extrahierte Personennamen: Freiberg Freiberg
Extrahierte Ortsnamen: Europa Deutschland Chemnitz Dresden Zwickau Zwickau Chemnitz Sachsens Chemnitz Chemnitz Zwickau Zwickau Bayerischen Glauchau Weifferitz Dresden Dresden Leipzig Grimma Eger Eger Greiz Gera Zeitz Leipzig
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Feddeler, Gustav, Marten, Adolf, Renner, August
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
84
2. Der Aufbau der Gebirge, a) Der steile Abfall nach Böhmen und
der dachförmige nach Deutschland zu erinnert an die Abhänge des Schwarz-
und des Wasgenwaldes. Das deutet auf eine gleiche Entstehnngsart hin.
Wie die Oberrheinische Tiefebene, so ist auch Böhmen, am stärksten gegen
das Erzgebirge hin, gesunken. An beiden Stellen wurde dadurch das Ur-
gebirge emporgedrückt. Daher bestehen auch Fichtel-, Erz-, Lausitzer-,
Riesen und Glatzer Gebirge aus Gneis und Granit.
Wie der Kaiserstuhl als Basaltkegel durch die geborstene Scholle emporstieg,
so hat auch Böhmen in der Nähe der großen Bruchlinie viele Basaltberge und des-
halb Braunkohlen, die es nach Deutschland ausführt. Durch die Bruchstücke dringen
heiße Quellen empor und veranlassen die Anlage von Badeorten: Karlsbad und
Tepliß in Böhmen, Warmbrunn in Schlesien.
b) D i e Kohlenlager. Die auf dein Urgebirge ruhenden ge
schichteten Gesteine sind fast ganz ivieder abgetragen. An einigen Stellen
sind Reste der Kohlenschicht geblieben. In einer Mulde des Urgesteins,
die sich südl. von Zwickau bis in die Nähe Dresdens hinzieht, hat Sachsen
ein Kohlenlager, ebenso hat Schlesien eins im Waldenburger Gebirge.
Schlesien besitzt daneben noch ein sehr wertvolles auf dem rechten Oderufer,
das also dem eigentlichen Berglande nicht mehr angehört. Es ist das ober
schlesische Kohlenbecken in den Tarnowitzer Höhen. Sein Wert
ist noch dadurch gesteigert, daß der Muschelkalk über der Kohlenschicht reich
ist an B l e i, Z i n k und Eisen. Auch das Urgestein des Riesen- und Erz-
gebirges hat Adern von mancherlei Erzen: Eisen, Kupfer; Silber, Blei,
Zink, Nickel u. a.
3. Bewässerung. Obwohl die Elbe ihre Quelle am Riesengebirge
hat, erhält sie aus den: östl. Gebirgslande doch nur zwei größere
Nebenflüsse, Spree und Schwarze Elster. Das meiste Wasser führt die Oder
ab. Beschreibe nach der Karte ihren Lauf!
Die Oderflüsse haben ein starkes Gefälle. Bei anhaltendem Regen oder
starken Gewitterschauern vermag das Bett die zu Tal gehenden Wasser nicht zu
fassen. Schlesien ist oft heimgesucht von Überschwemmungen, bis der Staat durch
umfangreiche Wasserbauten den Bewohnern des Überschwemmungsgebiets zu
Hülfe gekommen ist.
Der w e st l i ch e Gebirgsslüael gehört ganz der Elbe. Wasserreich
betritt die Elbe Deutschland. Schon in Böhmen ist sie schiffbar. Darum muß sie
den Verkehr von Österreich zur Nordsee aufnehmen. Durch den Grenzort Schan-
dau gehei: im Jahre über 10 000 beladene Schisse. Die Saale, ihr größter Neben-
fluß, oft in Liedern besungen, ist ebenfalls schiffbar. Das ist nicht nur für Halle
und Leipzig, fonberu auch für das Industriegebiet Sachsens und Thüringens
wichtig. Hamburg hat besondere Häfen für Saale-, Moldau- und Spreeschiffe.
4. Klima. Die Regenmenge ist an: stärksten auf dem Riesengebirge
und an: geringsten in der Oderniederung. Arm an Niederschlügen ist ein
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Karlsbad Schlesien Zwickau Dresdens Sachsen Deutschland Nordsee Leipzig Sachsens Hamburg
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Feddeler, Gustav, Marten, Adolf, Renner, August
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
268
Dritte Abteilung.
Maturge schichte.
2. Klaffe.
A. pflanzenkunoe.
L Einheimische und ausländische Hulturpslnn^en.
8 Der Weinstock.
1. Heimat und Verbreitung, a) Die Heimat des Weinstocks
ist nicht sicher festzustellen; wahrscheinlich stammt er aber aus den
Ländern südlich vom Schwarzen und Kaspischen Meere, b) Der Wein
gedeiht am besten in Gegenden, die eine mittlere Sommerwärme von
20 0 und eine mittlere Winterwärme von -f 5° bis 0° haben. In
Europa läuft die nördliche Grenze des Weinbaues von der Mündung
der Loire (47,5 0) zum Rhein (51 ch, steigt in Schlesien bis Grünberg (52 o)
und fällt dann rasch nach Süden über Nordungarn, Südmßland bis an
die Nordküste des Kaspischen Meeres. Die Südgrenze des Wein-
baus läuft ziemlich mit dem 30. o nördl. Br. parallel. Wo die mittlere
Jahreswärme 21 o übersteigt, gedeiht der Weinstock nicht mehr.
2. Der Weinberg, a) Die meisten Weinberge liegen an südlichen
Bergabhängen und sind oft terassenförmig angelegt. Ein warmer,
trockener, lockerer und dabei kräftiger Boden sagt dem Weinstocke am
meisten zu. Sehr gut gedeiht er auf verwitterten Gesteinen (Rhein,
Frankreich, Ungarn) und vulkanischen Erden (Vesuv), b) Der Anbau
der Rebe erfordert viel Arbeit und ist an den steilen Hängen oft sehr
beschwerlich. Die Vermehrung geschieht fast nur durch Stecklinge.
Aus Samen gezogene Reben würden erst im 6. Jahre Frucht trägem
Obwohl der Weinstock eine Schlingpflanze ist, die wildwachsend in
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Rhein_( Schlesien Grünberg_( Kaspischen_Meeres Weinberg Rhein Frankreich Ungarn
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
-r 52 —
Kaiserreich ßftrreih-Ungarn.
Lage und Grenzen.
Das Gesamtreich liegt in der Mitte von Europa.
Die Breitenansdehnung beträgt etwa 1050 km, die
Längenausdehnung 1276 km. Die Grenzen sind im
N: Sachsen, Preußen, Nußland; im 0: Rußland und
Rumänien; im 8: Rumänien, Serbien, das Okkupatious-
gebiet (Bosnien und die Herzegowina, bez. die Türkei
und Montenegro), das Adriatische Meer und Italien;
im W: Italien, Schweiz, Liechtenstein, Bodensee und
Bayern.
Größe und Einwohner.
Es umfaßt 680000 qkm, ist also der zweitgrößte
Staat Europas und hat 47 Millionen Einwohner.
Am dichtesten ist die Bevölkerung in Böhmen, lebhafte
Industrie. Ungarn und Galizien wegen ihrer blühenden
Landwirtschaft mittelstark bevölkert. Am schwächsten
bewohnt sind die Gebirgsländer.
Die Bewohner bilden ein Gemisch der verschiedensten
Völkerschaften: etwa 10 Mill. Deutsche, 20 Mill. Slaveu,
4 Mill. Romanen, 8 Mill. Mongolen, zu denen die
finnischen Magyaren oder Ungarn zählen; hierzu kommen
verstreut Zigeuner, Bulgaren. Armenier, Juden.
Münzen: Goldwährung 1 Krone — 100 Heller —
85 Pf. 1 Gld. — 2 Kronen = 1,70 Mk. 1 Goldgulden —
2 Kronen 38 Heller = 2,025 Mk.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Sachsen Serbien Bosnien Montenegro Italien Italien Schweiz Liechtenstein Bayern Europas Galizien Ungarn