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geschlossene Einheit bildet, unterscheiden wir das sich daran schließende
Gebirgsland, die deutschen Mittelgebirge und das Tiefland an
der Küste.
A. Das Alpengebiet.
§. 39. Nicht das ganze Alpengebiet gehört Mitteleuropa an: die
W.-Alpen bilden die Grenze zwischen Frankreich und Italien, die ö.
Ausläufer reichen in die Karpatenlandschaften hinein.
Im allgemeinen nimmt nach O. die Breite zu, die Höhe vermindert
sich. Ähnlichkeit der Gestalt mit einem Füllhorn.
Im S. erhebt sich das Gebirge gleich einer Riesenmauer steil aus
der Lombardischen Ebene. Vorzüglicher Überblick vom Turm des Mai-
länder Doms. Auch im W. (Rhone) und im O. (Donau) sind die
Alpen von Tiefebenen gesäumt, während im N. Hochebenen vorlagern,
welche zu den deutschen Mittelgebirgen hinüberführen. Besiedelung der
Mittel- und O.-Alpen durch Deutsche infolge des allmählichen Anstiegs,
nur wo das Etschthal im S. eingreift, italienische Bevölkerung.
An die centralen Hochalpen, welche aus älteren Gesteinarten
(Granit, Gueis) bestehen, schließen sich aüf beiden Seiten jüngere
Gesteine von Schiefer, 'Kalk und Sandstein an, welche meistens durch
tief einschneidende Längsthäler (Rhone, Rhein, Salzach, Enns) von
dem Mittlern Hauptzuge getrennt sind. Nach dem vorherschenden
Kalkgestein heißen sie Kalk alpen; sie begleiten an der äußeren Seite
das Hochgebirge in wechselnder Breite ununterbrochen von "Marseille bis
Wien, während sie im S. erst beim Lago Maggiore beginnen, aller-
dings um in zunehmender Breite dann bis zum ö. Ende zu ziehen.
Dem Umfange nach werden die Alpen vom Skandinavischen
Gebirge um mehr als die Hälfte übertroffen *), stehen aber vermöge
der Höhe (Galdhöpig 2600 vi; Mont Blanc 4800 m) an Masse jenem
nicht viel nach.
Für den Verkehr sind sie bei den weit hineinreichenden Thälern
kein ernstes Hindernis.
I. Die W.-Alpen beginnen bei der Senke von Savona,
die sie vom Apennin scheidet, und ziehen zuerst in w., dann in n.
Richtung bis zum Genfer-See. Senke am O.-Fnß des Mont Blanc.
Hart am ö. Abhänge (steiler Abfall nach Italien) zieht sich der
Wasser- und länderscheidende Hauptkamm mit einer Reihe von Gipfeln
hin; doch tritt derselbe vor den massigen Stöcken im W., wo das
Gebirgsland bis in die Nähe der Rhone reicht, oft erheblich zurück.
') Auch der Ural hat eine größere Ausdehnung.
6*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Frankreich Italien Lombardischen_Ebene Donau Rhein Wien Savona Italien
102
Die böhmisch-mährischen Länder sind im ganzen fruchtbar, be-
sonders in der Elbgegend (hier die dichteste Bevölkerung). Wichtig
für das Land sind auch die Bodenschätze: Steinkohlenlager (^Pilsen).
Silber; böhmische Granaten, Porzellan- und Glaswaren.
Die vulkanischen Erhebungen am N.- Rande weisen eine Reihe
wichtiger Heilquellen auf: Teplitz, Karlsbad, Marienbad, Franzensbad.
4) Der N.-Rand selbst wird dann gebildet durch das Erz-
gebirge, das Elbsandsteingebirge und jenen Gebirgszug ö. von der Elbe,
den man auch im ganzen die Sudeten zu nennen pflegt.
a. Das Erzgebirge ist durch ein niedriges Plateau, das
Elstergebirge (Verbindung von 'Eger nach "Leipzig) vom Fichtel-
gebirge getrennt. In n. - ö. Richtung hinziehend, fällt es nach S.-O.
steil zum Egerthal ab, während es sich nach N.-W. allmählich zur
Tiefebene senkt. Hier fließt die Mulde (Freiberger und Zwickauer
Mulde) der Elbe zu und mündet unterhalb 'Dessau.
Die höchsten Erhebungen sind naturgemäß am s.-ö. Rande:
der Keilberg (1250 m).
Die Bewohner treiben außer dem Ackerbau hauptsächlich Industrie
(Spitzenklöppelei), nachdem der frühere Erzreichtum (Name des Ge-
birges) geschwunden ist. Großartiger Bergbau (Silber) wird noch
in dem tiefer gelegenen 'Freiberg betrieben, doch auch hier mit großen
Schwierigkeiten; daher der rege Besuch gerade der Freiberger Berg-
akademie.
Reichern Ertrag liefert heute die Region der Steinkohlen am Fuß
des eigentlichen Gebirges: Kohlenlager von 'Zwickau und "Chemnitz,
sowie in der Nähe von "Dresden. Sachsens Industrie verdankt den-
selben ihre Blüte. Fabrikstädte des Landes.
d. Elbsandstein- und Lausitzer Gebirge bilden eine
Senkung im Zuge (Pforte von Sachsen nach Böhmen) und reichen
vom N.-O.-Fuß des Erzgebirges (Paß von Nollendorf) bis zur Görlitzer
Neiße («-Görlitz - «Zittau -' Reichenberg). Die Gewässer der Elbe und die
ihr zuströmenden kleineren Flüsse haben sich tief in die weichen Massen
des Elbsandsteingebirges eingegraben und wundervolle Formen geschaffen:
„Sächsische Schweiz" (Königstein, Lilienstein, Bastei). Der König-
stein ist befestigt und deckt die wichtige Elbstraße. Bis ins vorige
Jahrhundert war das Elbthal ganz unzugänglich, und deswegen führte
früher der Hauptweg von Pirna (Lager der Sachsen 1756) über die
Nollendorfer Höhen (Schlacht bei Kulm 1813).
Die weichen Gesteine liefern ein vorzügliches Baumaterial und
finden in Berlin und Hamburg vielfach Verwendung.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
144
Bodenbildung und Bewässerung: Der Karpatenzug beginnt auf
der l. Donauseite bei ° Preßburg, wo das Leitha-Gebirge (Ausläufer
der Alpen) an das r. Ufer tritt. (Das militärisch wichtige Thor von
«Preßburg.) Nach einer weiten Bogenbilduug (s. die Karte) berührt
er zum zweitenmal das l. Donauufer bei Orsowa [orfch]. — Im S.-O.
umschließt der Karpatenzug das Siebenbürgische Erzgebirge, im N.-W.
die Oberungarischen Gebirge, während zwischen diesen beiden Gebirgs-
gruppen das Tiefland bis an die Karpaten herantritt.
. a. Der Westflügel der Karpaten zieht von der Preßburger
Pforte in u-ö. Richtung zwischen March und Waag. Es ist eiu
schmaler, niedriger Rücken, der im s. Teil den Namen der Kleinen
Karpaten führt.
b. Die Beskiden haben dann ö. Richtung und reichen bis zum
Poprad. Am u. Abhange breiten sich gewaltige Salzlager aus, welche
z.t. den Wohlstand Galiziens bedingen: Wieliczka [tüjelitfdjfa], Bochnia.
Auch große Steinkohlenlager (Fortsetzung der schleichen) hat das
Land aufzuweisen. Petroleum.
c. Das Ober ungarische Gebirgsland wird von dem W.-
Flügel der Karpaten und den Beskiden umspannt.und füllt den Raum
ö. der Waag bis zur Theißebene aus, im S. bis zur Donau reichend. —
Im Thale der Gran, die das Gebirge in n.-s. Richtung durchfließt,
sowie in ihren Nebenthälern wird viel Bergbau getrieben, dessen sich
besonders Deutsche befleißigen: Schemnitz, Kremnitz. — Im ö. Teil
des Gebirges streicht in n.-s. Richtung ein mit Lavaströmen und er-
loschenen Vulkanen bedeckter Bergzug, das Hegyallya- [fjebbjatja]
Gebirge, welches im s. Teil mit Weingärten bedeckt ist, die die vor-
züglichsten Trauben liefern: Tokay.
d. Im n. Teil des Oberungarischen Gebirges, am S.-Fnß der
Beskiden, erhebt sich, durch Thäler ganz abgesondert, der Gebirgsstock
der Hohen Tatra. [Den w. Teil umspannt gabelförmig die Waag (s.)
mit einem Nebenfluß [Arwo| (it.); den ö. der Dnnajec [tz] (n.) mit
seinem Nebenfluß Poprad (f.).]
Die steil aus der Ebene ansteigende Granitmasse mit den
dunkelgrünen Bergseen (Meeraugen) und den turmartig emporstrebenden
Gipfeln gewährt einen großartigen Anblick. Die Lomnitzer- (2650 m)
und Gerlsdorfer-Spitze (2647 m) sind die höchsten Erhebungen
im ganzen Karpatensystem.
e. Das Karpatische Waldgebirge vom Poprad bis zur
Theißquelle (si-ö. Richtung) bildet eine Einsenhing im Gebirgszuge.
Der Kamm sinkt freilich an vielen Stellen unter 1000 m; aber die
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
198
b. Das Gebirge von Wales snels^ zwischen dem Bristolkanal
und der Irischen See. Es besteht aus hohen, baumlosen Plateaus,
die von tiefen Thälern zerschnitten sind und eine Reihe von Berg-
gipfeln trügen. Am höchsten ist mit 1100 m der dreigipflige
Snowdon [snödn], d. i. Schneeberg, im Centrum der britischen
Welt (Ausblick auf alle ehemaligen Jnselkönigreiche). — Auf der
Landseite wird das Gebirge fast ganz vom Severn umspannt,
die auf demselben entspringt und in s. Richtung dem Bristolkanal zueilt-
c. Das Nordenglische Bergland begleitet die Küste der
Irischen See. Es besteht fast ausschließlich aus dem Gestein der
Kohlenformation und stellt sich als eine Reihe von Gipfeln dar, die
mit einander in Zusammenhang stehen.
ä. Das Cheviotgebirge ftschiwjet^ hat w.-ö. Richtung und
zieht quer durch die ganze Insel.
N. vom Cheviotgebirge breitet sich das Schottische Niederland aus,
wo Firth of Förth und Firth of Clyde in das Land eindringen (Kanal
von Glasgow ^gläsgo^j).
6. Das Schottische Gebirgsland zwischen dem Niederland
und dem Caledonischen Kanal zeigt keine Vereinigung zu einer domi-
nierenden Gruppe; die höchsten Erhebungen sind über das weite Gebiet
zerstreut. — Der Beu-Nevis [nittns] (über 1340 m) ist ein ganz
vereinzelter Gipfel mit massigen, stumpfen Formen. Wenige ansehn-
lichere Berggruppen lagern an der Stelle, wo man das Grampian-
^grämpjän^ Gebirge zu verzeichnen pflegt.*) — Die höhern Teile
bedecken weite, kahle Heiden ohne Baum und Strauch; auf den Bergen
breiten sich von Steinblöcken übersäte Moore aus. In den Thälern
(angepflanzte) Wälder und Wiesen.
N. vom Schottischen Gebirgsland zieht eine Senke mit dem durch
große Kosten hergestellten Caledonischen Kanal zwischen Moray-Firth
und Firth of Lorn. — ' Jnverneß, die Hauptstadt Nord - Schottlands, am
n.-ö. Endpunkt.
f. Das Caledonische Gebirgsland n. von der Senke zeigt
zum größten Teil kahle, unfruchtbare Bergwilduis, in welcher Berge
(bis nahezu 1200 m) mit Heiden und Sümpfen wechseln. Nur an
der Küste sind größere Strecken eben. — Das Gebirge setzt sich fort
in den Hebriden (der Basaltfelsen Staffa mit der Fingalshöhle),
den Orkney- [ni] und Shetlands-Jnseln [fchetlänb].
') Ein Kettengebirge der Grampians giebt es nicht.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
239
42) Vertikale Gliederung der Landmassen. Nach der
Höhe der Erdoberfläche über dem Meeresspiegel unterscheiden wir Tief-
länder und Hochländer; nach der äußeren Gestaltung scheiden wir die
Ebenen von den Bergen und Gebirgen.
Tiefländer sind Ebenen bis 500 m (mittlere Höhe der Konti-
nente). Sie pflegen auch Hügel, einzelne Berge oder niedrige Land-
rücken zu tragen.
Nur kleine Strecken im Innern der Kontinente liegen tiefer als
der Meeresspiegel: Depressionen. Die tiefste Depression bildet
das Jordanthal am Toten Meer (400 m).
Nach der Pflanzendecke unterscheiden wir in den Ebenen: Heiden,
Pußten, Steppen, Wüsten, Tündern und Kulturland.
Die Hochländer (über 500 m) weisen Hochebenen, Berge
und Gebirge auf. Das Bergland, welches den Übergang von Tief-
und Hochland vermittelt, nennt man Stufenland.
Einzeln stehende Berge sind entweder durch vulkanische Ausbrüche
entstanden, oder sie stellen Reste eines zerstörten Gebirges dar.
Bei den Gebirgen unterscheidet man der Höhe nach Mittel-
gebirge (600—2500 m Gipselhöhe) und Hochgebirge (über 2500 m
Gipfelhöhe); nach der äußern Form: Kuppen-, Massen- (Plateau-)
und Ketteu-Gebirge.
Die Kuppengebirge (vorzugsweise vulkanisch) bestehen aus
einzelnen kegel- oder domförmigen Gipfeln, die einer regelmäßigen
Gruppierung entbehren, zuweilen Reihen bilden.
Massen gebirge (Massivs) haben bei unregelmäßiger Form keine
ausgesprochene Längsrichtung.
Die Kettengebirge, durch Faltungen entstanden, zeigen bei
verhältnismäßig geringer Breite eine große Längenausdehnung.
43) Innerhalb des Gebirges unterscheidet man Kämme, Gipfel,
Einsattelungen und Pässe.
Der Kamm ist die erhabenste Linie auf dem Rücken des Ge-
birges. Erhebungen, welche über die Gebirgsmasse hinausragen, nennt
man Gipfel; Einsattelungen (Furcheu, Joche) sind Senkungen in
der Kammlinie; Pässe bilden die gangbaren Stellen, die in einer
Einsattelung über den Kamm hinwegführen.
Man unterscheidet danach Gipfel-, Kamm- und Paß höhe.
44) Gesteine. Von den verschiedenen Gesteinen der Erde sind
die kristallinischen Schiefer die ältesten; in enger Verbindung mit ihnen
finden sich neben anderen besonders Granit und Syenit. Ihre Bildung
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
_61_
§. 30. Das nordafrikanische Viereck. Den mittleren Raum
nimmt die Wüste Sahara ein, umrahmt im O. von den nnbischen und
ägyptischen Felsplatten, im S. vom Sudan, im N. vom Atlas und
dem Plateau von Barka. — Der Atlas, das Gebirgsland von Sene-
gambien und das Alpenland von Habesch erheben sich an den Rän-
dern wie gewaltige Eckpfeiler.
1) Das Alpenland von Habesch (= Großbritannien) ist
ein weites Plateau, das weidereiche Ebenen aufweist. Den Gebirgs-
charakter geben ihm die tief eingeschnittenen Flnßthäler sowie die dem
Plateau aufgesetzten Berggipfel (bis 4600 m) und Felsblöcke. Wo
die letzteren die Form von Tafelbergen annehmen (Ambas), werden
sie vielfach als Festungen benutzt, indem die natürliche Unzugänglichkeit
durch die Kunst noch erhöht ist.
Den ö. Rand bildet eine n.-s. streichende, schroff abfallende Kette,
deren Kammhöhe bis zu 3000 m ansteigt. Nach den anderen Seiten
ist der Abfall allmählich; aber ein weiter, menschenleerer (reiche Tierwelt),
schwer zu durchdringender Urwald kränzt hier den Fuß des Gebirges
und macht es auch nach dieser Seite unzugänglich.
Nach W. und N.-W. ziehen, der Abdachung entsprechend, auch
die Flüsse: der Sobat, der Blaue Nil (Chartum an der Mündung)
und der Atbara eilen zum Nil, kein einziger Fluß geht zum Meer;
dagegen trägt ein unwirtlicher Landstrich, der die s. Küste des Roten
Meeres bis zum Wendekreise begleitet, dazu bei, die Verbindung dahin
zu erschweren.
Da die Gipfel die Schneegrenze erreichen, so findet man die
Gewächse der verschiedenen Zonen hier auf engem Raum zusammen-
gedrängt: oben Gerste und Hafer, unten Zuckerrohr, Kaffee, Baum-
wolle u. a.
2) Die Felsplatten von Nubien und Ägypten bilden ein
wild zerklüftetes, von zahlreichen Flnßthälern durchfurchtes Gebirgsland.
Im S., wo sich weite Ebenen ausbreiten, finden wir eins der üppigsten
Grasländer Afrikas (tropische Regen), sonst sind die Landschaften wüst
und nähren nur weuige Hirten, die aus Furcht vor der „türkischen"
Besteuerung meist in Höhlen leben.
Das weiche Gestein des Plateaus (Baumaterial bei den thebani-
schen und ägyptischen Riesenbauten) ist vom Nil durchwaschen, der der
Länge nach das Gebirgsland durchströmend sich ein tiefes aber schmales
Bett (in Nubien ist das Flußthal höchstens 15 km breit) in demselben
gegraben hat. Die Granitmassen indessen, welche das weiche Gestein
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
693
Türkisches Reich. Syrien.
W. sehr fruchtbar und angebauet, in £>. kahler Fels ist. c) Ein tiefes
Thal, elghor, in S. das Gebiet des Jordan, in N. das des Aast,
trennt dieses westliche Bergland von dem <l) östlichen Hochlande, welches
zur großen Syrischen Wüste übergeht. Von dem mittleren höchsten Theile,
dem Libanon, dessen Gipfel beständig Schnee tragt, und von dem sich der
Bahr Daves gegen Sw. ins Meer ergießt, fließt nach N. zu der Aasi,
der alte Oronres, bricht aber endlich vom Hochlande herab gegen M. zum
Meere durch das Gebirge hindurch. Gegen S. strömt der berühmte Jor-
dan, der in seinem mittleren Laufe den See von Tabarieh oder Genc-
zarech (das Galilaische Meer der Bibel) bildet, durch ein i M. breites ödes
Felsenthal dem Todten Meere zu. Ganz in No. ist der Eusrar, westlich
davon der Doik, dess vom nördlichen Gebirge herab, wie einige andere
kleine Gewässer auf dem Hochlande zwischen dem Jordan und Orontes, in
einen See fließt. Das merkwürdigste Gewässer Syriens ist das Todre
Meer, ein 12m. langer, 3m. breiter See, im mittleren Thale, welches
hier einige Meilen breit und von nackten, schauerlichen Gebirgen um-
schlossen ist, in einer Einöde, die durch Arabische Rauberhorden noch ab-
schreckender gemacht wird. Das Wasser des Sees ist stark gesalzen, ohne
Fische, ja selbst ohne Schilf am Ufer. In der Umgegend ist Steinsalz,
Schwefel, Erdpech, auch der Mosesstein d. h. Kalk mit Erdpech durch-
zogen und daher brennbar, aber wenig Spuren lebender Wesen. Erdpech
schwimmt auch in großen Massen auf dem Wasser und macht einen Han-
delsartikel aus. Schwefeldünste und Rauch sollen bisweilen aus dem See
aufsteigen. Die Küste und die Thalgegenden haben sehr warme Luft, rau-
her ist es in der östlichen Hochebene, wo schon kalte Winter herrschen.
Ungesund ist die Küste. Bemerkenswert!) ist die Vergrößerung des Kü-
stenlandes durch den vom Meere ausgeworfenen Sand, daher bedeutende
Entfernung der Reste alter Seestädte von dem jetzigen Ufer und Versan-
dung aller Hafen. Wo nur nicht Wasser fehlt ist allethalben Fruchtbarkeit
und am W. Abhange des Libanon sind selbst die Berge terrassenförmig
und mit großem Fleiße bebauet, aber die Hochebenen sind meist dürre
und die fruchtbarsten Strecken liegen zum Theil ohne Anbau als völlige
Wüste. ' Die Produkte sind die der übrigen Türkischen Provinzen, verschie-
den jedoch nach der Höhe des Bodens, so daß z. B. Südfrüchte und Öl-
bäume nicht allethalben gedeihen. Hauptgegenstände der Ausfuhr sind:
Baumwolle, Seide, Honig und wachs, Öl, Taback, Salz, Erdpech.
Außer Eisen wird kein Metall gewonnen. Waldungen sind nur in N.,
in den meisten Gegenden Holzmangel. Spuren alter Vulkane finden sich
namentlich am Todtem Meere; Erdbeben sind noch jetzt nicht selten und
gehören, so wie Heuschrecken und Pest, zu den Landplagen. Die E. sind
Syrer mit Arab. Sprache (Syrisch wird nur an wenig Orten geredet),
Mvrgenlandische Christen von verschiedenen Sekten, Türken, Araber in
O., Durden in No., Turkmanen in N., letztere drei ganz oder wenig-
stens im Sommer Nomaden, zum Theil Tribut zahlend, zum Theil ganz
frei und durch Räubereien und Handelsverkehr sehr erschwerend, Griechen,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Jordan Jordan Orontes Syriens Syrisch O.
794
Afrika.
steigt terrassenförmig von der S. Küste zu den inneren Hochebenen auf.
Die Gebirgszüge gehen in der Hauptrichtung von O. nach W.; jedoch
ziehen mehre Arme in der Nähe der W. Küste in nördlicher Richtung
fort. Die südlichste Kette bilden die Schwarzen Berge mit 4 bis
5000 F. hohen Spitzen in zwei parallelen Reihen, zwischen denen ein
tiefes enges Thal, die Lange Kloof (d. h. Thal) genannt, liegt.
Hinter dieser Bergkette liegt eine etwa 1000 Q. M. große Steppen-
hochfläche, die Große K arroo genannt, 60bis70m. lang, bis 20m.
breit; eine etwa 3000 F. hohe Steppe. Neben ihr in W. durch nord-
westlich laufende Bergketten eingeschlossen liegen die kleineren Karroos
Bokkeveld und Roggeveld. Dann folgen gegen N. die Nieuwe-
velds Berge, die nach Einigen 10,000 F. Höhe haben sollen, mit
dem 5300 F. hohen Komsberge; in O. schließen sich an sie die
Schneeberge mit Kompaßberge oder Spitzkopf — 6500 F.
Sie machen den S. Rand vom innern Hochlande Afrikas aus, das sich
von dort an in unabsehbaren Flächen, hin und wieder von Bergen und
Hügeln durchzogen, in einer Erhebung von 5 bis 6000 F. nach N. zu
ausdehnt. In S. und W. ist nur ein schmales Küstenland, ja in S.
und W. senken sich Zweige der Bergketten steil ins Meer hinab und
bilden in W. die Borgebirge St. Martin an der Helenen Bai,
die Saldanha (danja) Bai, die Tafelbai mit dem Löwen-
berge — 2200 F. und dem östlicher liegenden Tafelberge —
3600f. und dem Teufelsberge — 3300 F., in S. das Cap der
Guten Hoffnung und das Falsche Cap, zwischen beiden die
Falsche Bai, Cap Agulhas (ajuljas) d. h. Nadelcap, die
Sebastians-, Muschel-, Plettenbergs-, Camtoos- und
Algoa Bai, alle den So. Winden geöffnet, wie die Buchten der
W. Küste den Nw. Winden. Die nördlichsten bekannten Gebirge sind
am Koussi Flusse die Khamies Berge — 4000 F., welche die
W.küste im Innern begränzen, die Hantam Berge an der Quelle
des Dornflusses und die Fortsetzung der Schneeberge, welche in No. Rich-
tung als Gränze des Hochlandes fortziehen. Die Küstengebirge bestehen
aus Granit, zum Theil mit Sandstein bedeckt, die Gebirge des In-
nern sämmtlich aus jüngeren Formationen, Sandstein, Thonfchiefer
und Mandelstein. Die Hochflächen sind dürrer Sand und Thon, von
wenigen fruchtbaren Oasen unterbrochen, höchstens zur Regenzeit be-
grünt, ohne Wald mit seltenen Quellen; nur längs dem Ufer der
Flüsse, die meistentheils in der trocknen Jahrszeit ganz wasserlos sind,
zieht sich ein gras- und buschreicher Landstrich hin. Wasser schafft auch
hier, wie in Asien, die dürre Steppe zur schönsten Flur um, bewirkt
aber auch durch sein oft plötzliches Versiegen das Gegentheil und
bringt den Colonisten in große Noth. Auf diesen Steppenhöhen finden
sich, wie eine Quelle oder ein Fluß es möglich machte, nur einzelne
weit zerstreuete Höfe, keine Städte und Dörfer. Ganz anders ist es
im Küstenlande und in den Thälern; da sind zahlreiche Gewässer,
fruchtbarer Boden, da ist Cultur verbreitet, da sind Städte und Dör-
fer. Waldungen sind hier in einigen Gegenden, besonders am mittle-
ren Theile der S. Küste. Bemerkenöwerth ist die starke Meeresströmung
aus dem Indischen Ozean, welche die ganze Küste mit einer breiten
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Martin Cap_Agulhas
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Bokkeveld Algoa_Bai Dornflusses Asien Indischen_Ozean
Brasilien.
907
Mann durch Krankheit und Hunger umgekommen. An der Küste der
Magelhaens Straße zwischen Cap Negro und Cap Victoria wohnen
F e u e r l ä n d e r.
Brasilien.
Es begreift das ganze O. Land S. Amerikas zwischen Guyana,
Kolumbien, Peru, Bolivia, Paraguay und den la Plata Staaten, von
4° N. Br. bis 32° S. Br. (mit Einschluß der jetzt abgetretenen Pro-
vinz Cisplatina aber bis fast 35° S. Br.), von 17° 20' bis 55° W. L.
Größte Länge von S. nach N. — 580 M.; Breite von W. nach O.
— 520m. Flächeninhalt — 140,000, nach Anderen 113,000q M.
Die Seeküste hat vom Oyapok, Gränzfluß gegen Guyana, bis zum la
Plata eine Ausdehnung von 900 bis 1000 M. Brasilien hat zwar
im äußersten S., noch mehr in seiner N. Hälfte große Ebenen, die sich
bis 10° S. Br. ausdehnen, ist aber doch größtentheils Gebirgsland.
Man kann seinen Boden füglich 3) in das Küstenland und die
mit Urwäldern bedeckten Ufer der Flüsse, als angebautes oder des
Anbaus fähiges Land; b) in das steinige kahle Hochland und
c) in die südlichen und nördlichen Sandflächen theilen. Die Ge-
birge stehen mit denen von Peru, Bolivia und Paraguay nicht in
Verbindung, nur die Hochebene läuft ohne Unterbrechung zu den Pam-
pas jener Länder hin; aber Brasilien selbst wird von vielen waldrei-
chen Gebirgen durchzogen. Das Hochland hat im Durchschnitt eine
Höhe von 2500 F., das Küstengebirge erhebt sich wohl bis 4000 F.
und die höchsten Rücken des Hochlandes bis 6000 F. Die höchsten
Spitzen sind der Jtacolumi bei Villa Ricca und Jtambe bei
Villa do Principe; diese liegen in dem großen Gebirge, welches sich
parallel mit dem Küstengebirge von N. nach S. hinzieht und die öst-
lichen Urwälder von den westlichen kahlen oder dünn bewaldeten Hoch-
ebenen, Campos, deren Thalgründe nur hin und wieder Waldung ent-
halten trennt: die Gebirge haben alle die Richtung von N. nach S.
und kein Hauptzug bildet die Wasserscheide zwischen dem Maranhon
und la Plata, sondern die einzelnen Ketten, welche die Nebengewässer
beider Ströme trennen, laufen in Winkeln zusammen, welche die Schei-
dungspunkte bestimmen, deren erhabenste sind die S erra (d. h. Ge-
birge) do Canastra und Marcella (ßelja), durch welche der S.
Francisco und Parana, die Pyrineos in Goyaz, durch welche der
Tocantin und Parana, und in Matto Grosso der Zug, durch welche der
Lingu und Paraguay geschieden werden. Die Nebenflüsse des Ma-
deira und Paraguay sind auf dem Hochlande nur durch geringe Erhe-
bungen getrennt. Die Gebirge Brasiliens bestehen aus Granit, Glim-
merschiefer, welche aber nicht höher als 3500 F. verkommen; die höch-
sten Bergzüge aus Quarz, Thonschiefer und Kalk; niedriger sind die
Kalkgebirge; höchst merkwürdig ist das aufgeschwemmte Gestein, wel-
ches ganze Thäler ausgefüllt hat und den Reichthum an Gold und
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TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: 55°_W._L.
Größte Marcella Francisco Matto
Extrahierte Ortsnamen: Brasilien Brasilien Guyana Kolumbien Peru Bolivia Paraguay Guyana Brasilien Peru Bolivia Paraguay Maranhon Canastra Goyaz Paraguay Paraguay Brasiliens
28 Dritte Lehrstufe.
Theil, der Lüneburger Heide und dem Fläming; dafür ist der östl.
Theil, das Tarnowitzer Plateau, reich an Mineralien; es liefert
V4 fämmtlicher Steinkohlen des preuß. Staates, deshalb hier
dichtere Bevölkerung und Eisenbahnen. Großglogau, Sa-
gan, Muskau, Spremberg und Cottbus, Witten-
berg und Magdeburg bezeichnen Punkte, wo Flüße den
Landrücken durchbrechen, und leicht erklärt sich aus der Lage
die Bedeutung der unter ihnen befindlichen Festungen. Lüne-
bürg, an dem Punkte, wo die Ilmenau schissbar wird,
verdankt der Lage am Ausgang des Höhenzuges seinen Gyps-
selsen, an dessen Fuß zugleich eine der reichsten Salzquellen
Deutschlands springt.
§. 22. Die Flußgebiete des germanischen Tief-
landes.
a. Die Weichsel gehört nur mit ihrem unteren Lauf
unserm Gebiete an. Von den Karpathen (I. §. 35) kommend,
erreicht sie nach ihrem Weg durch die Mitte Polens bei der
Festung Thorn preuß. Gebiet und zugleich den S.-Rand
des nördl. Landrückens, den sie in einem 20 M. langen Quer-
thal zwischen Bromberg und Dan zig durchbricht. Auf
dieser Strecke liegen die Städte vorherrschend ans dem höheren
rechten Ufer, so Kulm, Graudenz, Marienwerder.
Vor ihrer Mündung bildet sie ein 20 Lim. umsaßendes
Delta, das aus unbewohntem Sumpf- und Moorland durch
niederdeutsche Kolonisten, welche der deutsche Orden hierher
versetzte, in ein fruchtbares Gefilde verwandelt wurde, ein
immerwährendes Denkmal deutschen Fleißes in ursprünglich
slavifchem Lande.
b. Die Oder, der wir an der Stelle ihres Ursprungs,
dem mährisch en Gesenke (§. 15), schon begegneten, ist bis
zur Mündung hin an vielen Stellen versandet und voller
Untiefen, daher richtet der Fluß nicht selten bei Frühjahrs-
Überschwemmungen gewaltige Verheerungen an, während im
Sommer die Schiffahrt häufig unterbrochen ist. Die Oder
tritt bei Ratibor (580'), wo ihre Schissbarkeit beginnt, ins
Tiefland ein, durchfließt die fruchtbare und gewerbreiche, des-
halb dichtbevölkerte Tiefebene von Niederschlesien und
zieht an Breslau, der schleichen Hauptstadt und zweit-
größten Stadt Preußens, vorüber, wie an den Schlachtfeldern
von Mollwitz (1741) und Leuthen (1757), auch nach ihrem
Durchbruch durch den uralifch-karpat. Höhenzug auf dem
l. Ufer noch von Hügeln begleitet. Die Höhen von Grüne-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]