27
Die Casuarinen, schlank und blattlos, mit Zweigen, die
den Schachtelhalmen gleichen. Sie sind Trauerweiden ähnlich, wenn
diese ihr Laub abgeworfen haben, und finden sich in die anderen
Waldungen eingemischt.
Tierwelt. Uuter den Säugetieren herrschen die Beuteltiere
vor (Rieseukäuguru), zu denen eigentlich auch das merkwürdige
Schnabeltier zu rechnen ist. — Der Dingo (australischer Hund)
ist eine Plage der Herden. Unter den Vögeln sind der Emu, ein
Verwandter des Strauß, der schwarze Schwan und der Leier-
schwänz zu erwähnen.
Gefährliche Tiere giebt es, von einigen Schlangenarten abge-
sehen, nicht.
Von Europa sind besonders Rinder, Schafe und Schweine
eingeführt.
Bewohner. Die Ureinwohner bilden die Australier (A. G. 61viii).
Sie sind an Zahl sehr gering und stehen auf einer sehr niedrigen
Kulturstufe. Körperlich und geistig höchst mangelhaft ausgestattet, sind
sie aus dem Zustande äußerster Roheit nicht herausgekommen. Sie
nähren sich von Jagd und Fischfang, huldigen aber auch dem Kaum-
balismns. — Fast nackt, sind sie zum großen Teil ohne Wohnungen,
staatliche Einrichtungen kennen sie nicht. Ihre Religion besteht in
einem finstern Dämonen- und Gespensterglauben- Sie sterben allmählich
aus; ihre Zahl beträgt nur noch etwa 50 T.
Die europäischen Ansiedelungen datieren vom Ende des
vorigen Jahrhunderts, als die Engländer einen Ersatz für den Verlust
in N.-Amerika zu bekommen fuchteu. Zunächst wurden Verbrecher
nach der O.-Küste deportiert, die dann nach Verbüßnng der Strafe
freiwillig dort blieben (Gründung von ^Sydney). Bald folgten andere
Kolonisten. Gewaltiger Zuzug in der zweiten Hälfte unseres Jahr-
Hunderts infolge der Entdeckung der Goldlager. Seitdem deportierte
man die Verbrecher nach der W.-Küste, bis schließlich die Deportation
nach Australien ganz aufgegeben wurde.
politische Geographie.
§. 10. Der gauze Kontinent ist englisch und trägt von allen Kolonial-
gebieten am meisten englisches Gepräge. — In der Verwaltung sind
die einzelnen Kolonieen^) Australiens (Konföderation von 1885) fast
i) Es sind 6 Kolonieen und 1 Territorium.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Goldlager Australien
248
In den gemüßigten Zonen, wo der Mensch vorzugsweise sein
Heim aufgeschlagen hat, sind die Tiere zurückgedrängt, so daß sie nicht
im entferntesten die Fülle der heißen Gegenden zeigen.
61) Das Menschengeschlecht sondert sich in 9 Hauptgruppen
oder Rassen.
I. Die mittelländische Rasse: helle Hautfarbe; die Haare,
blond oder braun, sind lang, der Bartwuchs stark. Sie teilt sich in
3 Hanptgruppeu:
1) Der indogermanische Stamm. Er hat seine Wiege
im s.-w. Asien und schied sich in früher Vorzeit in die asiatischen
(brahmanische Inder, Jranier; Kurden, Osseten, Belutschen, Afghanen)
und die enropäischenarier. Letztere gruppieren sich in a. Nord -
enropäer: Slavo-Letten (Letten; Ost-, Süd- und Westslaven),
Germanen (Deutsche, Flämeu, Holländer, Engländer, Skandinavier,
Dänen), b. Süoenropäer: Griechen und Romanen (Italiener,
Spanier, Franzosen, Wallonen, Rumänen); außerdem gehören die
(teils romanisierten, teils germanisierten) Celten dazu. c. Die Alba-
ne s e n nehmen eine Mittelstellung ein. Sie stammen wahrscheinlich
von den alten Jllyriern ab; ihre Sprache zeigt engen Anschluß an
die germanische und letto-slavische Gruppe, obgleich sie auf der
Balkanhalbinsel wohnen, d. Eine große Zahl von Jndogermanen
hat sich in den letzten Jahrhunderten auch in Amerika und Australieu
niedergelassen.
2) Die Semiten (Araber, Syrer, Juden) in Vorderasien sowie
in Teileu von O.- und N.-Afrika.
3) Die Hamiten in den Küstengebieten Ostafrikas bis zum
Äquator, einem Teil der Sahara und Nordafrikas (Maroceo,
Algerien).
Ii. Die mongolenähnlichen Völker: langes, straffes, pech-
schwarzes Haar, spärlicher Bartwuchs, Trübung der Hautfarbe von
Ledergelb bis zu tiefem Braun, bisweilen ins Rötliche spielend. Bei
den meisten schiefe Stellung der Angen.
1) Die Südostasiaten: Hinterindien, China, Tibet, Himalaja.
— In diese Gruppe gehören auch die Koreaner und Japaner.
2) Die mongolenäh ulichen Völker im Norden der
alten Welt: Tuuguseu, wahre Mongolen, Türken, Finnen,
Samojeden.
3) Die Beringsvölker umfassen eine Anzahl nordasiatischer
und amerikanischer Stämme, die um das Beringsmeer wanderten
oder sich von hier weiter verbreiteten (Eskimos bis nach Grönland).
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Extrahierte Personennamen: Süoenropäer
Extrahierte Ortsnamen: Nord Amerika Vorderasien Ostafrikas Nordafrikas Maroceo Algerien Hinterindien China Tibet Himalaja
249
Iii. Die amerikanische Urbevölkerung. Sie hat voll-
ständig die Merkmale der mongolenähnlichen Völker; nur die Sprachen
zeigen innere Verschiedenheit.
Iv. Die Neger: die Hautfarbe durchläuft alle Stufen vou
Ebenholzschwärze bis zur Mulattenfarbe. Auch die übrigen Merkmale:
eirunder Schädel, wulstige Lippen, kurzes gekräuseltes Haar, Plattfüße
u. s. w. besitzt zusammen kein afrikanischer Stamm, wenngleich die
Gaben an einzelne Individuen stückweise verteilt sind.
Sie bewohnen Afrika vom S.-Rande der Sahara bis zur Kala-
hari, und lassen nur im S.-W. einen Teil den Buschmännern und
Hottentotten.
V. Die Buschmänner und Hottentotten: Büschelförmige
Verfilzung der Haare, ledergelbe oder lederbraune Haut, spärlicher
Bart, schmal geschlitzte Augen.
Sie sind nach den s.-w. Teilen Afrikas gedrängt.
Vi. Die Malayo-Polynefier: schwarzes Haar (schlicht oder
gelockt), braune Haut in verschiedenen Abstufungen (im Mittel oliven-
bräunlich), vorteilhafte körperliche Bildung.
Sie bewohnen die s.-ö. Teile Asiens und die Inseln der Südsee
bis zur Hawaii-Gruppe im N.-O. und der Oster-I. im äußersten O.
Die Mikronesier unterscheiden sich von ihnen nicht mehr wie
die Schwaben von den Norddeutschen.
Vii. Die Melauesier: häßlich und widerwärtig, das üppige
Haar ist in Büscheln vereinigt, der Bart gekräuselt, dunkelbraune Haut-
färbe, fast schwarz.
Sie bewohnen die w. (melanesischen) Inseln des Großen Oceans
mit Einschluß von Neu-Guinea.
Viii. Die Australier: körperlich (und geistig) höchst mangelhaft
ausgestattet. Die Hautfarbe ist dunkel, bisweilen schwarz oder auch
hell kupferrot, die schwarzen Haare bilden abstehend um das Haupt
eine zottige Krone, der Mund ist weit geöffnet und unförmlich, die
Nase ist unten viel breiter als sie hoch ist.
Sie sind Mischlinge von Negern und Malayen.
Ix. Die Dravidas: stark geduukelte, zuweilen ganz schwarze
Haut, langes schwarzes Haar, das kraus oder gelockt ist, wulstige
Lippen.
Sie stellen die Urbevölkerung Vorder - Indiens dar.
Das festländische Südasien bildet die Brücke zwischen den indo-
pacifischen und afrikanischen Negern oder ist selbst gemeinsame Quelle
für beide.
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Extrahierte Personennamen: Neu-Guinea
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrikas Asiens Indiens
9
Products. Der Mensch.
Nachtigallen, Seidenraupen. Die nördliche kalte Zone, denn
die südliche kennen wir so gut wie gar nicht, ist am wenigsten mit
Producten versehen. Von Metallen hat sie wenig Spuren; von
Pflanzen nur Moose, Löffelkraut und verkrüppeltes Weiden- und
Birkengesträuch; dagegen Eisbären, Rennthiere, Wallrosse, See-
löwen und viele Seevögcl. — Manche Producte finden sich nur in
einzelnen Erdtheilen, Ländern ode.r Inseln. So hat Amerika
allein das Llama (ljama), den Kuguar, den Moschusochsen, Faul-
thiere, Gürtelthiere, Kolibris, Klapperschlangen, Kakao, Vanille,
Chinarinde u. a. m. Asien allein hat die, meisten europäischen
Hausthiere wild, den Königstiger, den grunzenden Ochsen, In-
dianische Schwalben, Muskatnüsse, Zimmt und andere Gewürze,
Türkis, Rubin u. a. m. Afrika hat eigenthümlich die Giraffe,
das Zebra, den Gnu, das Ichneumon, den Ibis, den Butterbaum
u. a. m. Nur in Neuholland findet sich das Känguru, das
Schnabelthier, schwarze Schwäne u. a. m. Manche Producte da-
gegen sind fast über die ganze Erde verbreitet, z. B. der Hund, die
Ratte, der Bär, der Seehund. Rindvieh, Pferde, Schweine, Ka-
tzen, Getreide, Kupfer und Eisen.
Der Mensch.
§. 12. Nur wenige Lander der Erde sind nicht von Menschen
bewohnt, keins vielleicht unbewohnbar; einige Länder haben
dagegen mehr Bewohner, als sie bequem ernähren können; diese
sind übervölkert. Die Menschen theilen sich in Völker, Na-
tionen. Die Nationen sind unter sich verschieden
1) durch Körpergestalt und Farbe,
2) durch Sprache,
Z) durch Lebensart,
4) durch Geistesbildung,
5) durch Religion,
6) durch Verfassung und Staatseinrichtungen.
tz. iz. Nach der Körpergestalt und Farbe theilt man das
Menschengeschlecht in fünf Menschcnstamme und Rassen: a)
den gelben oder Mongolischen Stamm mit schwarzen schlichten
Haaren, in Nordost - und Mittelasien und in den nördlichsten Thei-
len von Europa und Amerika; b) den braunen oder Malaii-
schen mit schlichten Haaren, in Südostasien und Australien; c) den
schwarzen oder Negerstamm mit wolligen Haaren in Süd-
und Mittelafrika und Australien; d) den rothen oder Amerika-
nischen mit schlichten Haaren, in Amerika; e) den weißen oder
Kaukasischen mit schlichten Haaren, in Europa, Nordafrika,
Süd- und Westasien. Auch an Größe sind nicht alle Völker gleich;
manche sind nicht über vier Fuß, andere nicht leicht unter sechs
Fuß groß; aber es giebt keine Riesen- und Zwergvölker.
§•14- In Hinsicht der Sprache sind die Menschen ebenfalls ver-
schieden. Manche Völker haben gar keine Ähnlichkeit in ihrer Sprache,
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Rubin
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Afrika Neuholland Nordost Mittelasien Europa Amerika Australien Süd- Australien Amerika Europa Nordafrika Westasien
Lagern, besonders în N. Noch bemerken wir die häufig vorkommenden
Reste von Elefanten- u. a. großen Thierknochen in den nördlichen
Gegenden und auf den Inseln des Eismeeres. — Die höchst geringe
Einwohnerzahl ist sehr verschieden vertheilt: es giebt einige ziem-
lich bewohnte Gegenden, der größte Theil des Landes aber ist öde, nur
mit einzelnen Dorfschaften besetzt oder von Nomaden durchzogen; viele
Quadratmeilen Landes besonders in N. enthalten oft nicht ein mensch-
liches Wesen. Die Zahl aller E. beläuft sich noch nicht auf 2 Mill.
Sie gehören theils dem Mongolischen, theils dem Kaukasischen
Stamme an. Zu ihnen den Mongolen gehören a) die T u n gusen
vom Jenisei bis zum Östlichen Ozeane — 16,000 (die an der Küste
wohnenden heißen Lamuten). 6) die Burjaten am Baikal See
^,73.000. c) Sojoten und Songaren westlich von den vorigen,
d) Jukagiren an der N. Küste in O. der Lena — 1500. e) Kor-
li ä k e n östlich von den vorigen an der Kolyma bis zum Aüiadyr —
1400. f) Tschulisch en auf der No. Küste, g) Kamt schaba-
len auf Kamtschatka — 1400. 6) Tomskische und Jenisei-
sche Ostjak en. i) Samojeden in N. um Ob und Jenisei —
3000. k) Kalmykken in den südwestlichen Steppen, sehr zahlreich.
1) Finnische Ostjaken am Ob und Jrtisch. m) Wogulen,
ebenfalls Finnischen Stammes, zwischen Ural und Öby — 2100.
Kaukasier sind die Tataren in sehr zerstreueten Stämmen meist
ln W. Sibirien — 30,000; zu ihnen gehören auch die Bucharen,
Barabinzen, Turalinzen an der Tura, Teleuten am Tom im
Gebirge bis Kusnezk, Beltiren und Birjussen am Ubakan n. a.
zum Theil stark mit Mongolen vermischt. Auch die Jakuten sind
wahrscheinlich Tatarischen Stammes, im nördlichen Gebiete der Lena —
66,000. Aülßer diesen giebt es noch manche kleinere Völkerschaften,
deren Herkunft zum Theil unbekannt ist. Die Zahl aller Eingebornen
des Landes beträgt keine halbe Million und hat sich durch Europäische
Krankheiten (Blattern u. a.), Branntwein und Druck der Europäer
noch immer vermindert. Zahlreicher sind die eingewanderten Euro-
päer, fast lauter Russen, besonders viele Kosaken, als Colonisten,
Beamte, Soldaten und Verbrecher; auch Deutsche finden sich hier
als Colonisten, Bergleute und Beamte. Die Eingebornen sind fast
alle rohe Jäger- und Fischervölker; die Mongolischen Nomaden
der südlichen Gegenden, welche sich zum Lamaismus bekennen, stehen
schon auf einer höheren Stufe der Cultur und sind ihren Stammge-
nossen in Hochasien ziemlich gleich; auch Muhamedaner finden sich
namentlich unter den Tatarischen Völkerschaften; die übrigen sind wahre
Heiden, dem Schamanendienste ergeben. Das Christenthum ist
hin und wieder, aber meist in sehr roher Gestalt verbreitet; wohlthätig
wirken die Bibelgesellschaften für diejenigen Völker, welche eine Schrift-
sprache haben. Ganz Sibirien steht unter Russischer Herrschaft, die
sich jedoch bei den meisten Stämmen nur auf die Erhebung eines ge-
ringen Tributs erstreckt. Die Tschuktschen sind noch gar nicht unter-
worfen und manche Mongolische Nomadenstämme leben auf der Gränze
ebenfalls unabhängig, stets bereit in das Chinesische Gebiet überzugehen.
Das ganze Land zerfällt in die beiden Generalgouvernements
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
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722
Asien. Indien.
austreten nicht möglich ist. Es giebt 4 solche Kasten, wahrscheinlich
ursprünglich eben so viele Stämme, die nach einander ins Land ka-
men, denn noch jetzt findet man ganze Völkerschaften, die nur einer
Kaste angehören; aber diese Kasten haben mehr als 80unterabtheilnn-
gen und es herrschen dabei so verwickelte Verhältnisse, daß es schwer
für den Europäer ist, von der ganzen Einrichtung eine deutliche Über-
sicht zu bekommen. Die Hauptkasten sind a) Braminen, aus Bra-
mas Haupte entsprossen, zu denen Priester, Gelehrte, Staatsbeamte
und Lehrer gehören. Viele Braminen treiben aber auch Handel und
machen die Agenten der Europäer. Sie sind an sehr strenge Vorschrif-
ten gebunden, dürfen z. B. kein Fleisch essen, genießen aber auch große
Vorrechte und stehen in hohem Ansehen, zeichnen sich deshalb auch
durch äußeren Schmuck aus. In manchen Gegenden sind sie durch
Sittenlosigkeit berüchtigt; da sie größtentheils als Priester von den
Einkünften der Tempel und den Geschenken der Hindu leben, so sind
sie es besonders, die den Bemühungen Christlicher Missionairs entge-
gen streben. k>) Tschettries, aus Bramas Schultern stammend,
Krieger; zu ihnen gehören die Fürsten und die ganzen Stämme der
Maratten und Rasbutten. c) Waisis, Kaufleute (Banianen),
Landbauer (Gowassis), aus Bramas Bauche geboren, d) Sudders,
Künstler, Handwerker, Fischer, Tagelöhner u. a., die ans Bramas
Füßen stammen. Jede Kaste hat bestimmte Pflichten und Vorrechte,
z. B. im Genuß gewisser Speisen, deren Übertretung gewöhnlich Ver-
stoßung aus der Kaste nach sich zieht. Außer diesen giebt es noch ei-
nen Stamm, der von den übrigen als bloßer Auswurf betrachtet wird,
der weder in Städten, noch Dörfern wohnen darf, dessen Umgang und
Berührung jeder Andere flieht, die Parias, auch durch ihre fast
schwarze Farbe von den Übrigen unterschieden, aber, da sie an gar
keine beschränkende Vorschriften gebunden sind, für Europäer als Die-
ner , selbst als Soldaten sehr nützlich. Nicht allethalben wird mit
gleicher Strenge auf den Kastenunterschied gehalten und viele Stämme
haben ihn gar nicht. Die Kleidung ist bei den Geringeren sehr ein-
fach, oft ein bloßes Tuch um den Unterleib; bei Reicheren verschiedene
Gewänder, besonders die kostbaren Shawls. Das Bcmahlen des Ge-
sichts ist nicht ungebräuchlich. Die Wohnungen der Armen sind elende
Hütten von Bambus, die Reichen haben große massive Palläste. Das
Hausgeräth ist, wie bei allen Orientalen, sehr einfach, Reis ist Haupt-
nahrung, Wein und berauschende Getränke werden nur von den Aus-
gearteten genossen, denn Mäßigkeit und Einfachheit ist ursprünglicher
Nationalcharakter. Sehr zahlreich sind die Bekenner des Islam,
unter ihnen selbst Fürsten des Landes; die Zahl der Christen unter
den Eingebornen schätzt man auf etwa 15,000; außerdem leben aber
auf der Südspitze Dekans noch 13,000familien Syrischer Chri-
sten seit uralter Zeit, in völlig freier Ausübung ihrer Religion und
auch Römische Katholiken aus den Zeiten der Portugiesischen
Herrschaft. Ackerbau, Viehzucht und Handwerke sind allgemeine und
sehr zweckmäßig betriebene Beschäftigungen; Bergbau, Jagd und Fi-
scherei sind aber keinesweges unbekannt. Sehr wichtig ist der Han-
del, besonders zur See; schon im Alterthume reizten Indiens Schätze
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Bramas Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Asien Indien Bramas_Bauche Han- Indiens
58 Dritte Lehrstufe.
Nordküste und das Meer der nordwestlichen Durchfahrten
genauer zu erforschen.
§. 56. Bevölkerungsverhältnifse. Die bei der
Entdeckung Amerikas vorgefundene Bevölkerung bildet eine
einzige, diesem Erdtheil eigenthümliche Menschenrasse, die aber
in viele Stämme mit ebenso vielen nuter eiuauder sehr ab-
weichenden Mundarten zerfällt. Schlichte und glatte Haare,
weuig Bart, untersetzte Statur, eine niedrige Stiru, längliche
schiefliegende Auge«, stark hervorrageude Backenknochen, breite
Lippen und um den Mund ein Ausdruck vou Sanftmnth,
welcher gegen ihren ernsten, Traner und Gedrücktheit ans-
sprechenden Blick sehr absticht, sind die allen geineinsamen
Kennzeichen; ihre Bildnngsstnfe ist gegenwärtig eine ebenso
niedrige, als ihre Arbeitslust gering; ist dnrch einen glücklichen
Jagdzng die dringendste Noth abgewehrt, so folgt die voll-
ständigste Unthätigkeit in träumerischem Hinbrüten in der
Hütte. Den geregelten Betrieb des Ackerbans scheut man
nicht minder, als die Annahme des Christenthnms. Die
natürliche Folge dieses Widerstrebens gegen höhere Gesittung
ist das allmähliche Aussterben der Urbewohner überall da,
100 sie neben thätigcn Einwanderern wohnen. Zu den bar-
barischen Nationen zählen wir insbesondere znerst im hohen
Norden die Eskimos, soweit diese nicht durch die Mission
für das Christenthum gewonnen sind, ferner die in beständigem
Krieg mit einander lebenden Stämme der „Rothhäute"
Nordamerikas, endlich in Südamerika drei Gruppen: Andes-
Völker, darunter die tapfern, erst jetzt einigermaßen uuter-
worfenen Araucaner im füdl. Chile, Pampas Völker, jetzt
fast fämmtlich beritten, von denen die Patagoueu den süd-
lichsten Zweig bilden, und die brasilianisch-guyanischen
Völker in den Urwäldern des Amazonenstroms und des
Orinoco. Die Gesammtzahl dieser Ureinwohner wird auf
3 Mill. geschätzt, von denen etwa die Hälfte noch völlig
unabhängig sein mag. — Weit größer ist schon die Zahl der
als Sklaven ans Afrika eingeführten Neger, die über fast
sämmtliche Staaten und Colonien verbreitet, in neuester Zeit
aber in den englischen Besitzungen, den Vereinigten Staaten
und ans der Insel Haiti frei geworden sind. Seit Ab-
schasfung des Sklavenhandels haben die Plantagenbesitzer,
besonders auf deu westindischen Inseln und in Guyana, an-
gefangen, freie Arbeiter, die sog. Kulis, aus China und
Indien einzuführen. — Die überwiegende Mehrzahl der
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Pampas_Völker
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Nordamerikas Südamerika Chile Afrika Haiti Guyana China Indien
64 Dritte Lehrstuse.
abermals Iv- Jahrhunderten von dem Engländer Cook
gleichsam neu entdeckt wurde. Das Innere des Continents
hat man erst seit dem Jahre 1813 näher erforscht, und in
unseren Tagen ist von dem Engländer Burke (-{- 1861)
das Land zum ersten Mal von S. nach N. durchwandert.
§.59. Der Mensch des Landes. Dieurbewohner
des Festlandes bilden eine Abtheilung der sog. Australneger
(2. Lehrst. §. 33, 3.). Dunkelbraune Hautfarbe, auffallend
magere Arme und Beine, ein breiter Mund mit dicken, her-
vortretenden Lippen, die über deu Augen aufgetriebene Stirn,
schwarzes, kranses Haar sind für sie kennzeichnend. Ihre Zahl
ist äußerst genug (? 60000) und in beständigem Abnehmen
begriffen, so daß voraussichtlich der Stamm bald gänzlich
aussterben wird. Fast nackt, höchstens mit einem Schurz be-
kleidet, ziehen sie in kleinen Abtheilungen, jagend und sischend,
Wurzeln, eßbare Würmer und Muscheln sammelnd, ini Lande
umher, ohne Heimat, ohne staatliche Einrichtungen. Ein
düsterer Dämonen- und Gespensterglaube ist ihre ganze Reli-
gion. Alle Versuche, sie aus diesem Znstande äußerster Roh-
heit zu einem seßhaften Leben und zum Christenthum zu
bekehreu, sind bisher gescheitert. Die Zahl der europäischen
Einwanderer, unter denen Engländer und Deutsche vor-
herrschen, mehrt sich rasch. Queensland allein gewann im
Jahre 1868 durch Einwanderung mehr als 4000 Bewohner.
Davon zeugeu anch die jungen Städte: Sydney mit 94 T. E.,
Melbourne mit 148 T., obwohl erst 1835 gegründet, beide
mit bedeutendem Handel. Adelaide hat 40 T. und Hobart-
town (aus Tasmanien) 20 T. E. (vgl. 1. Lehrst. §. 17).
§. 60. Die Insel» unterscheiden sich vom Festlande
zunächst durch ein sehr entschieden oceanisches Klima mit
einer angenehmen Gleichmäßigkeit der Temperatur, die kaum
anderswo ihres Gleichen findet. Während z.b.in Honolulu,
der Hauptstadt der Saudwichsgruppe (20°N.), die Mittel-
temperatur des Jahres etwa 19° beträgt, hat der Januar
17^2°, der August 21». Ju Bezug auf Pflanzen- und
Thierwelt ist ein Abnehmen der Arten in der Richtung von
W. nach O. in auffallender Weise bemerkbar; so finden sich
aus der 20 Cum. großen Insel Taheiti der Gesellschafts-
gruppe bei jenem äußerst milden Klima kaum halb so viele
(500) blühende Pflanzenarten (Phanerogamen), alö im nördl.
Deutschland (Ostfriesland allein hat mehr als 600). Wichtige
Nahrungspflanzen (Cocospalme, Brotbaum, Iams, Bataten,
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Cook Burke August
Extrahierte Ortsnamen: Queensland Sydney Melbourne Adelaide Tasmanien Honolulu O. Deutschland Ostfriesland
Anfangsgründe der physischen Geographie. 37
und äußerlich ihm ähnlichsten Thieren auffallend genug unter-
sckeidct, ist vor allem 1) die Sprache, 2) die Fähigkeit, Er-
fahrungen zu sammeln und zu benutzen, 3) die Vorstellung
deö Eigenthums, 4) die Anlage zur Kunst und 5) der Keim
der Religion.
Die auffallenden körperlichen Unterschiede aber, die un-
leugbar innerhalb des Menschengeschlechts selbst stch finden,
erklären sich wenigstens einigermaßen 1) durch die Verschieden-
heit der klimatischen Verhältnisse, 2) durch verschiedene Er-
nährurigs- und Lebensweise, 3) durch Verschiedenheit der
Bildung und Gesittung, 4) durch zufällige Eigentümlichkeiten,
die zuerst bei einzelnen Personen auftreten und dann forterben.
§. 33. Nassen. Auf Grund jener körperlichen Unter-
schiede nimmt man gewöhnlich 5 Menschenrassen an:
1) Die kaukasische (weiße) Rasse iu Europa, Süd-
und Westasien und Nordafrika, ausgezeichnet durch einen
ovalen oderrundlichenkopf, wenig vorspringende Backenknochen/
senkrecht stehende Zähne, rundes Kinn, weiches, langes, und aus
dem braunen ins blonde und schwarze übergehendes Haar.
2) Die mongolische (gelbe) Rasse, in den Polar-
hindern von Europa, Asien und Amerika, in Nordost- und
Mittelasien, kennzeichnet sich durck hervorspringende Backen-
knochen, schmale zurücktretende Stirn, plattes Gesicht, eng-
geschlitzte, schiefliegende Augen, eine wenig hervortretende
Nase mit werten Nasenlöchern, großen Mund, schlichtes straffes,
meist schwarzes Kopfhaar (vgl. Fig. 3 der Tafel am Ende).
3) Die äthiopische (schwarze) Nasse, in Mittel- und
Südafrika und Australien, deren Hauptkennzeichen sind: von
der Seite zusammengedrückter Kopf, mit zurückstehender Stirn
und stark hervortretenden Kiefern, in welchen die Schneide-
zähne nicht senkrecht gegen einander stehen; die Nase ist breit und
platt, der große Mund ist von breiten wulstigen Lippen umgeben;
die schwarzen kurzen Haare sind wollig (vgl. Fig. 2 der Tas.).
4) Die malayische (braune) Rasse, auf der Halbiufel
Malacca, den südasiatischen und australischen Inseln; sie
uuterscheidet sich durch hohe Stiru, hervorragende Kiefern
mit wenig aufgeworfenen Lippen, ziemlich große Nase mit
breiten Flügeln und dichte weiche schwarze Haare.
5) Die amerikanische (rothe) Nasse, in Amerika; sie
zeichnet sich aus durch eine etwa kupserrothe Hautfarbe,
schwarzes lauges straffes Haar, dichte Brauen, kleine Augen,
große Nase und sehr zurückweichende Stirn (vgl. Fig.1, der Tas.).
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Westasien Nordafrika Europa Asien Amerika Mittelasien Südafrika Australien Malacca Amerika
20 Einleitung.
her in Europa die Samojeden, Lappen und Finnischen Nationen; in
Amerika die Eskimos. 3) Der Malaiische, mit hoher Stirn, breiter
Nase, großem Munde, schwarzen weichen lockigen Haaren und mehr
oder weniger gebräunter, oft Europäischer Farbe, in Malakka, den S.
O. Inseln bei Asien und einem großen Theile des N W. Australiens.
4) Die Neger, mit runder Stirn, breiter dicker Nase, dicken aufge-
worfenen Lippen, meistentheils fleischigem Körper, schwarzer, oft aber in
Braun und Gelb übergehenden Farbe und schwarzen wolligen Haaren,
in ganz Afrika in S. des Senegal und Niger und einem großen Theile
Australiens. 5) Der Amerikanische, mit niedriger Stirn, klei-
ner Nase, breitem Gesichte, welches stark in seinen Theilen hervortritt,
ohne Bart, mit schwarzen, straffen und dünnen Haaren, braunrother,
oft sehr dunkler, aber auch wieder sehr Heller Farbe, in Amerika mit
Ausnahme der Eskimos und einiger Stämme an der N. W. Küste.
Durch Handel, Auswanderung und Krieg sind die vier ersten Stämme
weit über ihre ursprünglichen Gränzen hinaus verbreitet, so daß oft
einzelne Völkerschaften des einen getrennt, aber völlig umschlossen von
dem anderen Stamme leben, oder es sind ans der gänzlichen Ver-
schmelzung derselben ganze Mischlingsvölker hervorgegangen. Eu-
ropäer haben fast ganz Amerika bevölkert, bewohnen ganz N. Asien
und Tausende derselben leben schon unter den Malaien und Negern
Australiens. Neger sind ein Haupttheil der Einwohner Amerikas, und
auf Ostindiens Inseln vermischen sich Mongolen und Malaien immer
mehr. Wohl zu bemerken ist, daß bei einzelnen Völkern Sprache und
körperliche Beschaffenheit auf ganz verschiedene Abstammung hindeuten.
Sehr verschieden ist die Körpergröße der Menschen, jedoch ist sie in der
Regel zwischen 4 und 6 F. Ausgezeichnet durch Kleinheit sind die
nördlichen Mongolischen Völkerschaften, durch Größe die Patagonier.
Riesen- und Zwergnationen giebt es nicht.
Politische Geographie.
Der Mensch ist durchseine Vernunft und Sprache zum Herrn
der Erde geschaffen und hat sich fast die ganze Natur dienstbar gemacht.
Seine Ländereintheilung, Wohnplätze und Staatseinrichtungen sind es,
die den Inhalt der politischen Geographie ausmachen. Be-
trachten wir ihn zuerst der Sprache nach, so finden wir darin die
auffallendste und schwer zu erklärende Verschiedenheit, die uns aber den
deutlichsten Fingerzeig über die Abstammung der Völker giebt. Man
kennt bis jetzt schon über 500 Europäische, über 900 Asiatische, über
1200 Amerikanische, im Ganzen über 3000 verschiedene Sprachen und
Dialekte. Theils sind sie, wie die Nationen selbst, bloß Zweige eines
Hauptstammes (Plattdeutsch, Hochdeutsch, Dänisch, Schwedisch, Germa-
nisch), theils aus verschiedenen Stämmen gemischt (Englisch); manche
seit einem Jahrtausend und länger unverändert geblieben, andere seit
Jahrhunderten immer mehr gebildet, so daß der alte Stamm jetzt ganz
unverständlich ist. Nur selten nehmen Völker ganz fremde Sprachen an
und lassen ihre Muttersprache aussterben (Spanier, Franzosen). Manche
Sprachen eristiren nur noch in Büchern und im Munde der Gelehrten
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Ostindiens
Extrahierte Ortsnamen: Europa Amerika Malakka Asien Australiens Afrika Senegal Niger Australiens Amerika Amerika Amerikas