215
3.
Das Mädchen erzählte alles, was ihm begegnet war, und als die
Mutter hörte, wie es zu dem großen Reichtum gekommen war, wollte
sie der anderen häßlichen und faulen Tochter gerne dasselbe Glück
verschaffen. Sie mußte sich an den Brunnen setzen und spinnen, und
damit ihre Spule blutig ward, stach sie sich in die Finger und stieß
sich die Hand in die Dornhecke. Dann warf sie die Spule in den
Brunnen und sprang selber hinein. Sie kam wie die andere auf die
schöne Wiese und ging auf demselben Pfade weiter. Als sie zu dem
Backofen gelangte, schrie das Brot wieder: „Ach, zieh mich 'raus, zieh
mich 'raus, sonst verbrenn' ich; ich bin schon längst ausgebacken!" Die
Faule aber antwortete: „Da hätt' ich Lust, mich schmutzig zu machen,"
und ging fort. Bald kam sie zu dem Apfelbaume, der rief: „Ach,
schüttle mich, schüttle mich; wir Äpfel sind alle miteinander reif!"
Sie antwortete aber: „Du kommst mir recht, es könnte mir einer
auf den Kopf fallen," und ging damit weiter. Als sie vor der Frau
Holle Haus kam, fürchtete sie sich nicht, weil sie von ihren großen
Zähnen schon gehört hatte, und verdingte sich gleich bei ihr. Am ersten
Tage tat sie sich Gewalt an, war fleißig und folgte der Frau Holle,
wenn sie ihr etwas sagte, denn sie dachte an das viele Gold, das sie
ihr schenken würde; am zweiten Tage aber fing sie schon an zu faulenzen,
am dritten noch mehr, da wollte sie morgens gar nicht aufstehen. Sie
machte auch der Frau Holle das Bett nicht, wie sich's gebührte, und
schüttelte es nicht, daß die Federn aufflogen. Das ward die Frau
Holle bald müde und sagte ihr den Dienst auf. Die Faule war das
wohl zufrieden und meinte, nun würde der Goldregen kommen. Die
Frau Holle führte sie auch zu dem Tore, als sie aber darunter stand,
ward statt des Goldes ein großer Kessel voll Pech ausgeschüttet. „Das
ist zur Belohnung deiner Dienste," sagte die Frau Holle und schloß
das Tor zu. Da kam die Faule heim; aber sie war ganz mit Pech
bedeckt, und der Hahn auf dem Brunnen rief, als er sie sah:
„Kikeriki,
unsere schmutzige Jungfrau ist wieder hie."
Das Pech aber blieb fest an ihr hängen und wollte, solange sie
lebte, nicht abgehen. Brüder )akob und Wilhelm Grimm.
225. Fra» Holle.
1. Frau Holle schüttelt ihr Federbett,
das weiche, das übervolle,
das machst du aber mal wundernett,
Frau Holle! Frau Holle!
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Extrahierte Personennamen: Holle Wilhelm_Grimm Wilhelm Holle
252
27h. Der Winter als ein Wohltäter.
hu! wie kalt ist es im Winter! Da erfrieren einem ja die Vhren
und die Hände, wer nicht hinaus muß auf die Straße, der bleibe lieber
in der warmen Stube.
Kber hat denn jeder eine warme Stube? hat jeder Vater Arbeit,
daß er für seine Familie Geld verdienen kann? G nein! Im Winter
haben viele Leute keine Arbeit. Denn in den Fabriken, auf dem Bau
und am Hafen gibt es zur Winterzeit nicht viel zu tun. Mancher Vater
kann weder Brot noch Feuerung kaufen. Lr kann auch die Miete nicht
bezahlen.
Seht, nun hat der Winter den Arbeitslosen über Nacht geholfen. Lr
hat einen furchtbaren Schneesturm über unsere Stadt geschickt. Alle Straßen
liegen dick voll Schnee. Die elektrischen Dahnen können nicht weiter-
fahren, und die wagen, die von Pferden gezogen werden, kommen erst
recht nicht vorwärts. Der Schnee hält den Verkehr auf. Jetzt gibt es
Arbeit in der Stadt. Überall werden Arbeiter angenommen. Sie sollen
den Schnee zusammenfegen und auf wagen schaufeln und zur Stadt
hinausfahren, wer arbeiten will, der findet nun Arbeit. wer Lust hat,
etwas zu tun, der verdient nun auch Geld, und feine Familie braucht
nicht Not zu leiden. In allen Straßen stehen die Männer und kehren und
schaufeln und hacken. Sie sehen alle vergnügt aus. Sie haben ja Hrbeit
gefunden und brauchen nicht mehr um Brot und um eine warme Stube
zu sorgen.
So ist der grimmige Winter zum Wohltäter für die Arbeitslosen
geworden. Arno Luchs.
275. Was die Schneeflocken erzählen.
„Als ich im vorigen Winter,'“ erzählte eine Schneeflocke, „mit
vielen meiner Geschwister vom Himmel fiel, war es noch dämmeriger
Morgen. Es hatte schon die ganze Nacht geschneit.
Bald wurde es hell, und es kam die Zeit, in der die Kinder
zur Schule gingen. Da trat aus der Haustür, vor der ich
niedergefallen war, ein kleiner Junge, der blieb mit offenem Munde
in der Türöffnung stehen und schrie laut auf, als er uns sah:
„0, was für ’ne Masse Schnee!“ — Seine Augen leuchteten, seine
Backen wurden noch frischer, und mutig trampelte er in die weiße
Decke, die wir über die Erde gedeckt hatten, mit seinen Stiefeln
Löcher. „0, was für ’ne Masse Schnee!“ rief er vergnügt und nahm
beide Hände voll und machte einen Schneeball, und als er vor das
Nachbarhaus kam, duckte er sich nieder und wartete. Dann öffnete
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255
277. Schlittenfahrt.
1. Da fällt nun vom Himmel
mit krausem Gewimmel
in dichten Flocken der Schnee
auf Häuser und Bäume,
auf Garten und Zäune
und decket den Fluß und die See.
Selbst jeder Pfahl talab, talauf
hat sein schneeweißes Käpplein auf.
2. Nun holet den Schlitten
mit emsigen Schritten
und setzt mir hinein das Kind!
Das Glöckchen soll schellen,
das Hündchen mag bellen!
Fahrt lustig dahin durch den Wind!
Das frischt das Herz und stärkt den Mut
und gibt euch Backen wie Milch und Blut.
3. Und kommt fast erfroren
an Händen und Ohren
des Abends ihr müde nach Haus,
dann tut man sich gütlich
und ruht ganz gemütlich
am warmen Ofen sich aus!
Wie gut der gebratene Apfel nun riecht
und besser noch schmeckt, wenn man ihn erst kriegt.
Georg Sckerer.
278. Der Wolf und der Fuchs.
1.
Der Wolf hatte den Fuchs bei sich, und was der Wolf wollte,
das mußte der Fuchs tun, weil er der schwächere war, und der Fuchs
wäre gern den Herrn los gewesen. Es trug sich zu, daß sie beide durch
den Wald gingen. Da sprach der Wolf: „Rotfuchs, schaff mir etwas zu
fressen, oder ich fresse dich selber auf." Da antwortete der Fuchs:
,Zch weiß einen Bauernhof, wo ein paar junge Lämmlein sind; hast
du Lust, so wollen wir eins holen." Dem Wolfe war das recht.
Sie gingen hin, und der Fuchs stahl das Lämmlein, brachte es dem
Wolfe und machte sich fort. Da fraß es der Wolf auf, war aber damit
noch nicht zufrieden, sondern wollte das andere auch noch haben und
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263
davon im Munde, so fiel es tot zur Erde nieder. Da betrachtete es
die Königin mit grausigen Blicken und lachte überlaut und sprach:
„Weiß wie schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz! Diesmal
können dich die Zwerge nicht wieder erwecken." Und als sie daheim
den Spiegel befragte:
„Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Schönste im ganzen Land?"
so antwortete er endlich:
„Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land."
Da hatte ihr neidisches Herz Ruhe, so gut ein neidisches Herz
Ruhe haben kann.
Die Zwerglein fanden, wie sie abends nach Hause kamen,
Sneewittchen auf der Erde liegen; und es ging kein Atem mehr aus
seinem Munde, und es war tot. Sie hoben es auf, suchten, ob sie
etwas Giftiges fänden, schnürten es auf, kämmten ihm die Haare,
wuschen es mit Wasser und Wein; aber es half alles nichts: das liebe
Kind war tot und blieb tot. Sie legten es auf eine Bahre, setzten
sich alle sieben daran und beweinten es und weinten drei Tage lang.
Da wollten sie es begraben; aber es sah noch so frisch aus wie ein
lebendiger Mensch und hatte noch seine schönen, roten Backen. Sie
sprachen: „Das können wir nicht in die schwarze Erde versenken," und
ließen einen durchsichtigen Sarg von Glas machen, daß man es von
allen Seiten sehen konnte, legten es hinein und schrieben mit goldenen
Buchstaben seinen Namen darauf und daß es eine Königstochter wäre.
Dana setzten sie den Sarg hinaus auf den Berg, und einer von ihnen
blieb immer dabei und bewachte ihn. Und die Tiere kamen auch und
beweinten Sneewittchen, erst eine Eule, dann ein Rabe, zuletzt ein
Täubchen.
Nun lag Sneewittchen lange, lange Zeit in dem Sarge und
verweste nicht, sondern sah aus, als wenn es schliefe; denn es war
noch so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig
wie Ebenholz.
Es geschah aber, daß ein Königssohn in den Wald geriet und
zu dent Zwergenhause kam, da zu übernachten. Er sah auf dem Berge
den Sarg und das schöne Sneewittchen darin und las, was mit goldenen
Buchstaben darauf geschrieben war. Da sprach er zu den Zwergen:
„Laßt mir den Sarg, ich will euch geben, was ihr dafür haben wollt."
Aber die Zwerge antworteten: „Wir geben ihn nicht um alles Gold
in der Welt!" Da sprach er: „So schenkt mir ihn, denn ich kann
nicht leben, ohne Sneewittchen zu sehen; ich will es ehren und
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er entweder verhungern oder versuchen mußte, ohne jemandes Hilfe
hinabzusteigen. Der Missetäter unterwarf sich voll Reue diesem
harten Spruche und beharrte sogar dabei, obgleich man angesichts
seiner Zerknirschung und um seines hohen Alters willen das Urteil
mildern wollte. Er wurde auf den Turm gebracht und begann vor
den Augen der versammelten Volksmenge mit Angst und Zittern
den gefährlichen Abstieg. Bald kam er an ein steinernes Geländer,
wo er nicht weiter konnte. Er konnte weder vorwärts noch rück-
wärts und mußte Stehenbleiben. Zehn Tage und zehn Nächte stand
der arme alte Mann da oben zur Schau, ohne Obdach, ohne Speise
und Trank und nagte vor wütendem Hunger das eigene Fleisch von
den Händen und Armen. Endlich erbarmte sich seiner der Tod. Her-
nach wurde sein steinernes Abbild nebst dem der Dohle auf die
Stätte seiner Qual gesetzt. Nach einigen Jahren hat es ein Sturm-
wind herabgeweht; aber der Kopf davon soll noch auf dem Rathause
Zu Sehen sein, Seide Exner.
302. Das Gottesgericht in Neiße.
Vor sehr langer Zeit lebte in Neiße ein habsüchtiger, gewissen-
loser Mann. Er borgte sich einmal von einem reichen Fleischer
dreihundert Dukaten. Als dieser sie wiederverlangte, so behauptete
jener, er habe sie ihm schon zurückgegeben. Aber der Fleischer
verklagte den treulosen Schuldner, und das Gericht verlangte von
diesem, er müsse seine Aussage beschwören. Er zeigte sich sehr
bereitwillig dazu, reichte einen dicken, schweren Stock, den er
trug, seinem Gläubiger hin und bat ihn, er möge ihm solchen indes
halten, damit er die Hände frei habe.
Es war aber ein ausgehöhlter Stock, und der Mann hatte die
schuldigen dreihundert Dukaten hineingetan. Daher meinte er, er
könnte jetzt der Wahrheit gemäß beschwören, daß er dem Kläger
das Geld wiedergegeben habe, und er leistete mit heiterer und
ruhiger Miene den feierlichen Eid. Hierauf ließ er sich seinen
Stock zurückgehen und verließ fröhlich das Gerichtszimmer zum
größten Erstaunen des betrogenen Fleischers.
Aber er sollte sich seines ungerechten Gewinnes nicht lange
erfreuen. Als er über die Stiege hinabging, glitt ,er aus und stürzte
hinab. Der Stock zerbrach, die dreihundert Dukaten rollten heraus,
und sein Betrug kam an den Tag; er selbst aber brach das Genick
und starb so eines jähen Todes. Heide Exner.
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292
durch ein Hinterpförtchen traten. Sie kamen spät am Abend dort
zusammen und blieben hier solange beieinander, bis der Nacht-
wächter seinen Abgesang machte und nach Hause ging. Eines Nachts
schlug aber die Mönchsuhr viel zu früh. Da sah der Nachtwächter die
Verschwörer aus dem Hause kommen und schöpfte Verdacht. Er zeigte,
was er gesehen, am nächsten Morgen an. Man kam den Verschworenen
auf die Spur, machte ihnen den Prozeß und ließ sie auf dem Fisch-
markte vor dem jetzigen Stockhause hinrichten. Davon hat das
Seitengäßchen, in das jene Hintertür hinausging, den Namen „Ver-
rätergasse“ bekommen. In der Mauer über der Tür ist aber ein
Stein befestigt, worauf man die Buchstaben Dvrt (der verräte-
rischen Rotte Tür) und darunter die Jahreszahl 1527 liest. Die
Mönchsuhr aber ist zur Erinnerung an diese Begebenheit absichtlich
so gestellt worden, daß sie seitdem immer fünf Minuten vorher
schlägt. Nach Grässes Sagenbuch.
305. Das blinde Rotz.
Vor langen, langen Jahren lebte in der alten Stadt Vineta ein
reicher Kaufmann, der mehrere Schiffe auf See hatte und viele Waren
kaufte und verkaufte. Alles in seinem Hause sah Prächtig aus. Die
Wände waren mit Tapeten beklebt, die Fußböden mit Teppichen belegt,
und Herr und Frau gingen in lauter Samt und Seide. Im Stalle
standen vier Füchse für die Kutsche und ein Schimmel zum Reiten.
Dieser Schimmel war das schnellste Pferd in ganz Vineta, und Usedom
(so hieß der Kaufmann) nannte ihn nur seinen liebenspring-in-den-Wind.
Eines Tages ritt Usedom in einen Wald, um zu sehen, ob seine Waren
noch nicht ankämen, die er erwartete. Plötzlich sprangen sechs Räuber
auf ihn zu, und hätte nicht der Schimmel durch seine Blitzesschnelle
den Herrn gerettet, nimmer würde er Vineta wiedergesehen haben;
denn der eine Räuber hatte schon den Zaum des Pferdes ergriffen,
und der andere hielt eine große Stange vor, über die aber der Schimmel
wegsetzte.
Über und über war das Pferd mit Schaum bedeckt, als es seinen
Herrn nach Vineta zurückbrachte, und dieser nahm sich vor, es nie zu
verkaufen und es nie zu verstoßen, sondern ihm täglich drei große
Metzen Hafer zu geben bis zu seinem Tode. Doch allmählich vergaß
Usedom, daß er dem Schimmel sein Leben verdanke, und gab ihm
nur noch zwei kleine Metzen Hafer. Der Schimmel hatte sich nämlich
an dem erwähnten Tage zu sehr erhitzt, ward steif, lahm und endlich
auch blind. Sein Herr mochte nun nicht mehr auf ihm reiten und
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kaufte sich ein anderes Pferd. Weil aber der Schimmel noch gar nicht
alt war, so lebte er noch viele Jahre nach jenem Ritte. Da gab ihm
der Herr zuletzt nur eine Metze des Tages, und da ihm auch dies zu
viel schien und kein Mensch etwas für den Schimmel geben mochte,
befahl er seinem Knechte, den Schimmel wegzujagen. Der nahm einen
Prügel, weil das Pferd nicht weichen wollte, und trieb es aus dem
Stalle. Da blieb es sieben Stunden am Tore stehen mit niedergebeugtem
Kopfe und spitzte seine Ohren, wenn etwas im Hause sich regte. Die
Nacht schlief es daselbst auf den harten Steinen, während es kalt war
und schneite. Endlich trieb der Hunger das Tier wegzugehen; aber
weil es blind war, so stieß es überall an. Mit seiner Nase roch es
links und rechts, ob nicht irgendwo ein Hälmchen Stroh liege, doch es
fand nur wenig.
Es war aber in selbiger Stadt ein Glockenhaus, das stand Nacht
und Tag offen. Man hatte es gebaut, um Unrecht zu verhindern.
Denn wenn jemand meinte, es geschehe ihm Unrecht von einem andern,
so ging er hin ins Glockenhaus, faßte an den Glockenstrick und läutete
Sogleich kamen die Richter der Stadt zusammen und richteten. Zufällig
tappte auch der Schimmel in dieses Glockenhaus hinein, und da er mit
seinen Lippen alles beschnüffelte und aus Hunger mit seinen Zähnen
alles benagte, so fand er auch den Strick, faßte ihn mit den Zähnen
und fing an zu läuten. Bald kamen die Richter und sahen den
Schimmel als Kläger. Da sie wohl wußten, wie große Dienste der
Schimmel seinem Herrn getan hatte, so ging ihnen die Sache zu Herzen.
Sie ließen Usedom rufen, der sich nicht wenig wunderte, als er seinen
Schimmel an der Klageglocke sah. Er wollte sich über seine Hartherzigkeit
rechtfertigen; allein die Richter fällten folgendes Urteil:
„Die Rügeglocke hat getönt,
der Kläger stehet hier;
durch nichts wird Eure Tat beschöut,
und so gebieten wir,
daß Ihr sogleich das treue Pferd
in Euren Hausstall führt
und bis ans Ende pflegt und nährt,
wie's Euch als Christ gebührt."
So mußte der Kaufmann den Schimmel wieder zu sich nehmen;
es ward auch ein Mann gesetzt, der bisweilen nachsah, ob der Schimmel
etwa Not litte. An dem Glockenhause bildete man aber in Stein zum
Andenken die ganze Geschichte ab.
Volkssage. (Erzählt von Wilhelm Harnisch.)
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_Harnisch Wilhelm