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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 70

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 70 - Volke; die Herzge aber warteten auf. Der Herzog der Lotharinger, Jsilberht, zu dessen Amtsgewalt jener Ort' gehrte, ordnete die ganze Feier; Evurhard besorgte den Tisch; Herimann der Franke stand den Mundschenken vor; Arnulf sorgte fr die ganze Ritterschaft und fr die Wahl und Absteckung des Lagers.....Der König aber ehrte nach diesem einen jeden der Fürsten kniglicher Freigebigkeit gem mit angemessenen Geschenken und entlie die Menge mit aller Frhlichkeit. 39. Die Flucht der Knigin Adelheid. August 951. Quelle: Hro tsuitha, Gedicht von den Taten des Kaisers Otto I. (Lateinisch)1). Vers 514584. bersetzung^ Th. G. Pfund, Der Hrotsuitha Gedicht der Gandersheims Grndung und die Taten Kaiser Oddo I. 2. Aufl. von Wattenbach. Leipzig 1891. (Gesch. d. d. V. 2. Ausg. Bd. 32.) S. 4951. Als im Gemt sie 2) nmlich mit mancherlei Sorgen sich hrmte, Hoffnung nirgend sich ihr auf sichere Hilfe geboten, Siehe, da nahte sich ihr ein heimlicher Bote, vom Bischof Adelhardus.^) gesandt, den jammert ihr klgliches Leiden. Kaum das schwere Geschick der teuren Gebieterin tragend, Riet er zu nehmen die Flucht in Eile mit eifriger Mahnung Und zu gewinnen die Stadt, mit festen Mauern gesichert, Welche den Hauptort bildet im Bistum, das ihm gehrte: Zuverlssig sei hier an sicherem Orte der Schutz ihr, Meldend, auch biete sich ihr ein wohlanstndiger Haushalt. Als ihr frstliches Ohr nun solcherlei Mahnung erreichet, Freute die Knigin sich, die berhmte, der freundlichen Botschaft, Und sie begehrte, befreit vom engen Gefngnis zu werden. Doch nicht wute sie Rat, wie dies zu beginnen, da keine Tr sich ffnete, die, wenn tiefer der Schlaf auf den Wchtern Lastet, in nchtlicher Stund' ihr erlaubte, von bannen zu gehen. Untertnig jedoch fr ihre Bedienung besa sie In des Kerkers Gewlben auch nicht ein einziges Wesen, Welches mit Eifer sich mhte, zu tun nach ihren Befehlen, Auer dem Mdchen allein, von welchem schon frher geredet4), Und dem Priester des Herrn von ganz unstrflichem Wandel. Als sie nun diesen erzhlt mit unablssigen Klagen Jegliches, was im Gemt sie bedachte mit Trauer und Kummer, x) Die gelehrte Klosterfrau Hrotsuitha lebte in der zweiten Hlfte des 10. Jahrhunderts im Kloster Gandersheim. Sie schrieb dies Gedicht auf Veranlassung ihrer btissin Ger-berga Ii., einer Tochter des Bayernherzogs Heinrich I. Den Stoff lieferten ihr ihre btissin und deren Vetter, der Erzbischof Wilhelm von Mainz, ein natrlicher Sohn Ottos I. Im ersten Teil spricht sie von Heinrich I. In Vers 128 tritt Otto auf, dessen Regierung bis 962 verfolgt wird. Erhalten sind uns 912 Hexameter. Obwohl die Arbeit ein Erzeugnis schsischer Hofgeschichtschreibung ist, hat sie doch wegen mancher Nachrichten Wert. Die Darstellung der Flucht Adelheids gilt als einer der gelungensten Teile. *) Adelheid wurde am 20. April 951 in Como gefangen genommen und spter in Grda (am Gardafee) in strenger Haft gehalten. S) Bischof von Reggio (westlich von Bologna). *) Es wird in Vers 503 und 504 gesagt, da der Knigin eine einzige Dienerin gelassen sei.

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 72

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
72 -40. Die Ungarnschlacht aus dem Lechfelde. 10. August 955. Quelle: Widukind von Korvei a. a. O. Iii, 44. 4649. bersetzung: Reinhold Schottin und W. Wattenbach a. a. O. S. 107112. 44. Ms der König Sachsen um den Anfang des Juli betrat, kommen ihm Gesandte der Ungarn entgegen, als wollten sie ihn zur Herstellung der alten Treue und Freundschaft besuchen, in der Tat aber, wie einige glaubten, um den Erfolg des Brgerkrieges zu erkunden. Als er dieselben einige Tage bei sich be-halten und, mit einigen kleinen Geschenken geehrt, in Frieden entlassen hatte, hrte er von den Boten seines Bruders, nmlich des Herzogs der Bayern, die Kunde: Siehe, die Ungarn verbreiten sich feindlich der dein Gebiet und haben sich vorgenommen, einen Kampf mit dir zu wagen." Sobald dies der König hrte, brach er, als htte er noch gar keine Anstrengungen im vorhergehenden Kriege auszuhalten gehabt, sogleich gegen die Feinde auf und nahm nur sehr wenige von den Sachsen mit sich, weil diese schon der Krieg mit den Slawen bedrngte. In der Mark der Stadt Augsburg schlug er sein Lager auf, und hier stie zu ihm das Heer der Franken und der Bayern; auch kam Herzog Konrad mit zahlreicher Ritterschaft in das Lager, und durch seine Ankunft ermutigt, wnschten die Krieger nunmehr den Kampf nicht lnger zu verschieben. Denn er war von Natur khnen Mutes und, was bei khnen Mnnern selten ist, tchtig im Rat, im Kampfe unwiderstehlich, mochte er nun zu Ro oder zu Fu den Feind angreifen, seinen Genossen in Krieg und Frieden gleich teuer. Jetzt ward von den Streifpartien beider Heere angezeigt, da sie nicht weit mehr von-einander seien. Demnach wurde ein Fasten im Lager angesagt und allen be-fohlen, am folgenden Tage zum Kampfe bereit zu sein. Mit der ersten Dmmerung standen sie auf, gaben sich gegenseitig Frieden und gelobten sodann zuerst ihrem Fhrer, daraus ein jeder dem anderen, eidlich ihre Hilfe; dann rckten sie mit auf-gereckten Feldzeichen aus dem Lager, etwa acht Legionen an der Zahl. Das Heer wurde der steilen und schwierigen Boden gefhrt, damit den Feinden keine Ge-legenheit geboten wrde, die Zge mit Pfeilen zu beunruhigen, welche sie trefflich zu brauchen wissen, wenn Gebsch sie deckt. Die erste, zweite und dritte Legion bildeten die Bayern, an ihrer Spitze die Befehlshaber Herzog Heinrichs; denn er selbst war unterdessen vom Kampfplatze entfernt, weil er an einer Krankheit da-niederlag, woran er auch starb*). Die vierte bildeten die Franken, deren Leiter und Fhrer Herzog Konrad war. In der fnften, der strksten, welche auch die knigliche genannt wurde, war der Fürst selbst, umgeben von den Auserlesenen aus allen Tausenden der Streiter und von mutigen Jnglingen, und vor ihm der sieggewohnte Erzengels, durch einen dichten Haufen gedeckt. Die sechste und siebente Schar machten die Schwaben aus, welche Burghard befehligte, dem der Bruder des Knigs seine Tochter3) zur Ehe gegeben hatte. In der achten waren tausend auserlesene bhmifche Streiter, besser mit Rstungen als mit Glck ver- 2) Am 1. November 955. 2) Das vornehmste Feldzeichen war mit dem Namen und Feldzeichen des Erzengels Michael geschmckt. 3) Es war Hedwig, die nachmalige Herzogin von Schwaben, die aus Scheffels Roman bekannte Schlerin Ekkehards Ii.

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 78

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 78 - zur Verfgung habe. Seine hohe Erfahrung in der Kunst konnte sich in der Bauttigkeit zu Hildesheim erproben, wo er damals Probst war, und wo unter seiner Leitung unter dem dortigen Bischof Hezilo, seligen Gedchtnisses, so viele herrliche Bauwerke, wie ja bekannt, aufgefhrt worden sind1). Hervorleuchtend durch diese und andere schon genannte Vorzge, begann er in dem Mae, als der Ruf davon sich verbreitete, auch ferneren Groen und Herren begehrenswert zu werden; denn klugen Sinnes verstand er sich auch darauf, alles, selbst Un-bedeutendes und Kleinliches, fr das Auge sorgsam herzurichten, so da er, von Freunden selbst nur zu bescheidenem Werk herangezogen, gesttzt auf seine geschmackvolle Kunstfertigkeit, den Reichtum so mancher wett machte. 12. ... Durch einige unwegsame Smpfe, deren es in diesen Gegenden viele gibt, legte er fr die Wanderer trockene und entwsserte Wege an; das sieht man, wie an vielen anderen Stellen, so besonders deutlich beim Ort, der Wittenvelt genannt wird, wo frher die Reisenden kaum im Sommer einen Durchgang finden konnten. Er aber bot zahlreiches Volk zur Arbeit auf, und da er selbst lange Zeit dort verweilte, machte er die Gegend, indem er auf beiden Seiten Grben aufwerfen lie, so gangbar, da sie selbst zur Winterszeit fr alle leicht passierbar wurde. 43. Die Wahl Konrads Ii. 1024. Quelle: Wipo, Das Leben des Kaisers Konrad Ii. (Lateinisch)^. 2. 3. bersetzung: W. Pflger und W. Wattenbach, Wipo, Das Leben Kaiser Konrads Ii. 4. Aufl. Leipzig v.j. Gesch. d. d. V. 2. 9lusd. Bd. 41.) S. 15-2. 2. Zwischen dem Mainzer und dem Wormser Gebiete ist ein Platz von weiter Ausdehnung, welcher wegen seiner ebenen Lage eine sehr groe Menschenmenge fat und infolge der Jnselverstecke fr geheime Beratungen sicher und geeignet ist3);... Indem dort alle Groen und, wenn ich so sagen soll, das Mark und der Kern des Reiches sich versammelten, schlugen sie hier an beiden Seiten des Rheines ihr Lager auf. Da dieser Gallien von Deutschland trennt, kamen von deutscher Seite die Sachsen4) mit den ihnen anwohnenden Slawen, die Ost-franken, die Noriker^) und die Alemannen zusammen. Von Gallien her aber vereinigten sich die am Rheine wohnenden Franken, die Ripuarier und die Lothringer. Es handelt sich um das Hchste; man schwankt bei der Unsicherheit der Wahl; 1) Bischof Hezilo setzte die von Bernward v. Hildesheim begonnene Bauttigkeit fort. 2) Der aus Burgund stammende Priester Wipo nahm als Hofkaplan, Dichter und Geschichtschreiber, sowie als Erzieher Heinrichs Iii. und Ratgeber des Knigs unter den ersten Saliern eine angesehene Stellung bei Hofe ein. Unter Heinrich Iii. beschrieb er die Taten des von ihm hochverehrten Kaisers Konrad Ii. Da er sich auf eigene Anschauung oder glaubwrdige Mitteilungen ihm nahestehender Personen sttzt, ist das kleine Werk trotz der einseitig kaiserfreundlichen Haltung und Hufigkeit Phrasen- und sentenzenreicher Reden, die stets nur als Stilbungen Wipos zu werten sind, im ganzen zuverlssig und als Quelle fr Konrad Ii. unentbehrlich. . ) Katnba, ein jetzt nicht mehr vorhandener Ort am rechten Ufer des Rheins, Oppen-heim gegenber. Lngs des Ufers erstreckte sich eine mit Buschwerk bedeckte Insel. Die Versammlung begann am 4. September. 4) Das ist ein Irrtum; die Sachsen fehlten bei dieser Versammlung, wie frher bei der Wahl Heinrichs Ii. 5) Bayern.

4. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 79

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 79 - zwischen Hoffnung und Furcht schwebend, fragten Verwandte einander nach den verschiedenen Wnschen und Freunde lange Zeit sich gegenseitig aus. Galt ja doch die Beratung nicht einer Sache von gewhnlicher Bedeutung, sondern einer solchen, die da, wenn sie nicht mit warmem Herzen in grtem Eifer geschmiedet wurde, den ganzen Reichskrper ins Verderben zog____ Da solchermaen lange gestritten wurde, wer König sein sollte, und da dem einen ein bald noch zu un-reifes, bald ein zu hohes Alter, dem anderen sein noch nicht gengend erprobter Charakter, manchem ein offenkundiger bermut hindernd im Wege stand, so wurden unter den vielen wenige gewhlt und aus den wenigen nur zwei aus-gesondert, bei denen nun die schlieliche Entscheidung, nachdem sie von den be-deuteudsten Mnnern mit der grten Sorgfalt lange beraten war, endlich in ein-heitucher Wahl zur Ruhe gelangte. Es waren zwei Kunone, von denen der eine, weil lter an Jahren, der ltere Kuno genannt wurde, der andere aber der jngere Kuno hie, beide in Deutschsranken durch sehr vornehme Herkunft hervorragend zwei Brdern entstammend, von denen der eine Hezel, der andere Kuno hie! Diese aber waren, wie wir hren, Shne des Frankenherzogs Otto, mit noch zwei anderen, Bruno und Wilhelm, von denen Bruno, auf den apostolischen Stuhl der rmischen Kirche zum Papst erhoben, mit nderung seines Namens Gregor hie Wilhelm aber, der Bischof von Straburg wurde, diese Kirche zu wunderbarer -Vinte erhoben hat1)---- Zwischen diesen beiden, d. h. zwischen dem lteren und dem hungeren Kuno, schwankte lange der brige Adel, und obgleich fast alle im geheimen und mit besonderer Vorliebe wegen seiner Mannhaftigkeit und Biederkeit 26il n uno [t)l Augenmerk richteten, so hielt doch ein jeder wegen der Macht des lungeren, damit nicht bei dem Streben nach Ehre Zwietracht unter ihnen entstnde, wohlweislich mit seiner Meinung zurck. Schlielich aber geschah es durch die gttliche Frsorge, da sie selbst sich in einem bei einer so schwierigen Sache wohl angebrachten Vergleiche einigten, da nmlich, wenn die Mehrzahl des Volkes emen von ihnen ausrufe, der andere ihm unverzglich weichen sollte. Ich halte es fr Pflicht, zu berichten, wie der ltere Kuno seine Gesinnung uerte... ^eie* Jlr - - - da nicht der heutige Tag, bis hierher bei solchem Stande der Entscheidung so froh und angenehm, uns langjhriges Unheil bringe wenn wir das von einer so groen Volksmenge uns zuteil gewordene Wohl-wollen einander verscherzen. Damit das nicht meinerseits geschehe, so will ich du teuerster von allen meinen Verwandten, sagen, was ich der dich denke. Wenn s Bimme dich will, dich zum Herrn und Könige be- geyrt, so werde ich durch keinerlei arge List ein solches Wohlwollen von dir ab-wendig machen, \a um so freudiger denn die anderen dich whlen, als ich hoffe ,1 Sen!^exr u sem, denn jene. Wenn aber Gott mich ersehen hat, so zweifle ch ch, a du mir gebhrendermaen in gleicher Weise entgegenkommen wirst." Otto der Groe. Liutgard. (Gem.: Konrad von Franken [f 955 bei Augsburg)). Otto von Krnten. Hezel. Bruno. Konrad. Wilhelm. (Gregor V.) i Konrad Ii. (d. .) Konrad (d. I.)

5. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 33

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 33 komme und den Fremden von da vertreibe. Und da er auf das Gesetz nicht hat hren wollen, soll er zurcklassen, was er erarbeitet hat und berdies 1200 Denare, das sind 30 Solidi^), zu bezahlen schuldig sein. 3. So aber jemand eingewandert ist und innerhalb 12 Monate kein Einspruch erfolgt, so mge er ruhig daselbst wohnen bleiben wie die anderen Nachbarn. Xxi. der die Ttung von Freien. 1. So einer einen freigeborenen Franken oder Barbaren?), der nach dem salischen Gesetze lebt, gettet hat, und er wird dessen berfhrt, so soll er 8000 Denare, das sind 200 Solidi, zu zahlen schuldig fein3). 3. So einer aber einen Mann, der im Knigsdienste ist, oder ein frei-geborenes Weib ttete, soll et 24000 Denare, das sind 600 Solidi, zu zahlen schuldig sein. 5. So aber ein Rmer, ein Tischgenosse des Knigs, gettet worden ist, soll der Mann, der dessen berfhrt ist, 12000 Denare, das sind 300 Solidi, zu zahlen schuldig sein. 6. Wenn es aber kein rmischer Grundbesitzer und Gast des Knigs war, der gettet worden ist, soll der Tter 4000 Denare, das sind 100 Solidi, zu zahlen schuldig sein. 7. So einer aber einen zinspflichtigen Rmer4) ttete, soll er 2500 Denare, das sind 63 Solidi, zu zahlen schuldig sein. Liv. der Ttung eines Grafen. 1. So einer einen Grasen gettet hat, soll er 24000 Denare, das sind 600 Solidi, zu zahlen schuldig sein5). Lxii. Wenn der Vater einer Familie gettet ist, so sollen die eine Hlfte des Wergeldes die Sohne erhalten, die andere Hlfte sollen die nchsten Verwandten von Vater- und Mutterseite untereinander teilen. Wenn aber nun von einer Seite, der vterlichen oder mtterlichen, keine Verwandten vorhanden sind, fllt jener Teil dem Fiskus zu. *) Die Mnzeinheit war der rmische Goldschilling (solidus), der 72. Teil eines rmischen Pfundes Gold. Sein Wert betrug 12,50 Mark nach unserem Gelde. Er hatte 40 frnkische Silberdenare. *) Unter Barbar ist hier ein Germane zu verstehen, der unter den Franken wohnte. 8) Der Gedanke des Rechts war bei den germanischen Stmmen schon vorhanden. Er kam darin zum Ausdruck, da die im Staat geltende Ordnung bei der Gesamtheit Anerkennung und Schutz fand. Dieser Rechtszustand war der Friede. Grundsatz war nun: Wer den Frieden bricht, setzt sich selbst aus dem Frieden, d. h. auerhalb des Schutzes der Gesamtheit. Die staatliche Ordnung war allerdings noch nicht so weit gediehen, da die Gesamtheit selbst gegen den Friedensbrecher vorging; sie gab ihn (und auch seine Sippe) nur der Sippe des Geschdigten preis. Diese mute sich selbst Genugtuung schaffen: das konnte von Rechts wegen geschehen entweder durch Fehde und Rache (Blutrache) oder durch gtliches bereinkommen, indem ein B- oder Wergeid gefordert und gezahlt wurde. In dem Mae, wie Staatsgewalt und Gesittung allmhlich wuchsen, trat die Blutrache zurck, und es bildeten sich feste, durch die Gewohnheit bestimmte Stze fr das Wergeld heraus. Ganz beseitigt war indessen zu der Zeit, da das salische Gesetz aufgezeichnet war, die Blutrache noch keineswegs. ') Ein zinspflichtiger Rmer ist Rmer ohne Eigentum, der zur Kopfsteuer ver-pflichtet war. 6) Die Hhe des Wergeldes ist der Ausdruck fr die Einschtzung des Wertes des Mannes; der knigliche Beamte oder der Knigsgast hat das dreifache Wergeld des freien Saliers, während das des Unfreien und Rmers erheblich niedriger ist. Fr unsere Kenntnisse der sozialen Verhltnisse sind daher diese Wergeldstze von grtem Werte. W. u. O. Heinze-Kinghorst, Quellenlesebuch. L* 3

6. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 36

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 36 - Es lebte aber zu jener Zeit ein Priester mit Namen Anastasius, ein Mann von freier Geburt; der besa durch Gnadenbriefe der Knigin Chrodichilde ruhmreichen Andenkens ein Grundstck. Diesen nun ging der Bischof fters an und bat ihn demtiglich, er mchte ihm die Gnadenbriefe der genannten Knigin geben und ihm die Besitzung abtreten. Da aber jener den Wunsch seines Bischofs zu er-fmen sich weigerte, da dieser ihn doch bald durch Schmeicheleien zu gewinnen, bald durch Drohungen zu schrecken suchte, lie er ihn zuletzt wider seinen Willen nach der Stadt bringen, dort ruchws festhalten, und befahl, ihm, wenn er die Scheine nicht herausgebe, alle mgliche Unbill anzutun und ihn Hungers sterben zu lassen. Dennoch strubte sich jener mannhaft und lieferte die Urkunden nicht aus; denn es sei ihm besser, sagte er, da er eine Zeitlang Hunger leide, als da er seine Nachkommen fr die Folge im Elend lasse. Darauf wurde er auf Gehei des Bischofs den Schergen bergeben und sollte, wenn er die Gnadenbriefe nicht auslieferte, den Hungertod erleiden. Es war aber bei der Kirche des heiligen Mrtyrers Caffius eine sehr alte und ganz verborgene unterirdische Kapelle, in der war ein groes Grabmal von parischem Marmor, in dem vor langen Zeiten ein Leichnam beigesetzt worden war. In dieses Grabmal nun wurde auf den Leichnam lebendig der Priester gelegt und mit dem Stein verdeckt, mit dem vorher der Sarkophag geschlossen war, während Wachen vor die Tre gestellt wurden. Die Schergen aber verlieen sich darauf, da der Stein auf ihm lag, machten sich, da es Winter war, ein Feuer an, bereiteten sich Glhwein und schliefen endlich be-rauscht ein. Der Priester jedoch rief wie ein anderer Jonas... den Herrn um Barmherzigkeit an. Und da der Sarkophag gerumig war, wie wir gesagt haben, so streckte er, obgleich er sich nicht ganz umwenden konnte, doch seine Hnde ungehindert aus, wohin er wollte. Es ging aber von den Gebeinen des Toten, wie er selbst zu erzählen pflegte, ein Leichendunst aus, so frchterlich, da es ihm nicht nur die ueren Sinneswerkzeuge, sondern auch die innersten Eingeweide zusammenzog. Und wenn er sich mit dem Mantel die Nasenlcher zustopfte, so empfand er, solange er den Atem anhalten konnte, nicht den blen Geruch, wenn er aber zu ersticken frchtete und den Mantel nur ein wenig vom Gesichte nahm, so atmete er den schauerlichen Geruch nicht nur durch Mund und Nase, sondern auch sozusagen durch die Ohren ein. Endlich, um kurz zu sein, erbarmte sich die Gottheit selbst, wie ich glaube, seiner Not, er streckte die Hand nach der einen Seite des Sarkophags aus und ergriff einen Hebebaum, der, da der Deckel Raum lie, zwischen diesem und dem Rande des Sarkophags liegen geblieben war. Als er diesen allgemach bewegte, merkte er, da unter Gottes Beistand der Stein sich fortfchob. Und als der Priester ihn schon so weit zurckgebracht hatte, da er den Kopf herausstecken konnte, machte er sich dann mit grerer Leichtigkeit eine ffnung so weit, da er ganz herauszusteigen vermochte. Inzwischen hatte das Dunkel der Nacht zwar schon das helle Tageslicht verscheucht, sich aber doch noch nicht vllig ausgebreitet, und der Priester suchte eine Hintertre in der Gruft; die war mit sehr starken Riegeln und festen Ngeln versperrt, aber sie war nicht so fest zusammengefgt, da man zwischen den Brettern nicht htte die Gestalt eines Menschen erblicken knnen. An diese Tre legte der Priester den Kops und sah einen Mann, der des Weges vorberging. Da rief er ihn an, doch mit leiser Stimme. Jener hrte es und hieb flugs mit der Axt, die er in der Hand hatte, die hlzernen Bretter durch, von welchen die Riegel gehalten wurden und ffnete so dem Priester den Ausgang. Dieser machte sich sofort bei Nacht auf und eilte

7. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 48

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 48 - 18. An Sonntagen sollen keine Versammlungen und Landsgemeinden ge-halten werden, auer im Falle dringender Not oder in Kriegszeit, sondern alle sollen zu der Kirche sich begeben, um das Wort Gottes zu hren, und sollen beten und gute Werke tun. Ebenso sollen sie an den hohen Festen Gott und der Kirchengemeinde dienen und weltliche Versammlungen lassen. 19. Ferner beschlo man auch die Satzung aufzunehmen, da alle Kinder innerhalb eines Jahres getauft werden sollen. Und wir bestimmen, da wenn es jemand unterlt, sein Kind im ersten Jahr zur Taufe darzubringen ohne Wissen oder Erlaubnis des Priesters, der Adlige 120, der Freigeborene 60, der Lite 30 Schillinge an den Schatz entrichten soll..... 21. Wer an Quellen oder Bumen oder in Hainen ein Gelbde tut oder etwas nach heidnischem Brauch darbringt und zu Ehren der bsen Geister speist, hat, ist er ein Adliger, 60, ist er ein Freigeborener, 30, ist er ein Lite, 15 Schillinge zu entrichten. Vermgen sie aber die Zahlung nicht gleich zu leisten, so sollen sie in den Dienst der Kirche gegeben werden, bis die Schillinge gezahlt sind. 22. Wir befehlen, da die Leiber der christlichen Sachsen auf die Friedhfe der Kirchen und nicht nach den Grabhgeln der Heiden gebracht werden. 23. Die (heidnischen) Priester und Wahrsager befehlen wir den Kirchen und Geistlichen auszuliefern . . . 34. Wir verbieten allen Sachsen, auf allgemeinen Volksversammlungen zu tagen, wenn sie nicht unser Sendbote aus unseren Befehl zusammengerufen hat. Sondern jeder Graf soll in seinem Kreise Versammlungen halten und Recht sprechen. Und von den Priestern soll darauf gesehen werden, da er nicht anders handle. 24. Das schsische Taufgelbnis/) (Mschsisch.) Altschstscher Text: Braune, Althochdeutsches Lesebuch. Halle 1897. 6. 160. Forsachist diobolae? ec forsacho diabolae. Entsagst du dem Teufel? ich entsage dem Teufel. end allum diobolgelde? end ec forsacho allum diobolgeldae und allem Teufelsopfer? und ich entsage allem Teuselsopser. end allum dioboles uuercum? end ec forsacho allum und allen Teufelswerken? und ich entsage allen dioboles uuercum and uuordum, Thunaer ende Teufelswerken und Worten Donar und Uuden ende Saxnte ende allum them unholdum Wodan und Saxnot und allen den Unholden, the hira genotas sint. die ihre Genossen sind. Gelbist in got alamehtigan fadaer? Glaubst du an Gott, (den) allmchtigen Vater? i) Die Formel ist aus dem Lateinischen ins Altschsische bertragen. Nur die Namen der schsischen Götter Zhuner (Donar), Wodan und Saxnot das ist der hochdeutsche Ziu sind eingefgt. Sie, die er mit seinen Vtern als die hchsten Wesen verehrt hatte, mu der Tufling ausdrcklich als Unholde schmhen.

8. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 100

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 100 - geben. Sie aber besttigten, da jenes nach den Gesetzen wahr sei, wnschten aber, im Hinblick auf die gttliche Barmherzigkeit mchte das letztere eintreten. Der Kaiser befahl nun, da alle Konsuln und gewesenen Konsuln, Hauptleute und Ritter, Rechtskundigen und Richter als Geiseln behalten, das Volk aber als weniger schuldig nur nach Ablegung eines Eides in die Stadt zurckgeschickt werde. Hierauf sandte er Bevollmchtigte in die Stadt und befahl, da alle, die zwlf-jhrig oder darber waren, die Huldigung leisteten, was auch geschah. Er befahl ferner, da die einzelnen Stadttore und um die Tore Graben und Mauer ein-gerissen wurden, damit zu jedem Tore fr eine Heeresabteilung in breiter Front-stellung und bei gleichem Schritte der Eingang 'offen stehe, und so geschah es. Und da ihnen von zweitausend Burgen nur vier noch brig geblieben waren, so muten sie auch diese bergeben, und zwar nach Richterspruch. Nachdem aber der Kaiser Mailand besiegt hatte, siegte bei ihm das Erbarmen, und damit er nicht durch die Gemeinschaft mit Gechteten sndige, sondern dem Erbarmen genugtue, sprach er die Mailnder fr ihre Personen los vom kaiserlichen Banne. Darauf wurden die Stadtmauern, Grben , und Trme allmhlich zerstrt und so die ganze Stadt von Tag zu Tag mehr und mehr dem Verfall und der Verdung anheimgegeben1). Die Mailnder erhielten den Befehl, sich smtlich auf die Drfer und in ihre Landhuser zurckzubegeben und als Landleute mit Ackerbau sich zu beschftigen. In der Stadt selbst wurde keinem zu wohnen erlaubt. 57. Friedrich Barbarossa wird von Heinrich dem Lwen im Stich gelassen. 1176. Quelle: Arnold von Lbeck, Chronik der Slawen (Lateinisch)?). Ii, 1. bersetzung: Dr. I, C, M Laurent, Die Chronik Arnolds von Lbeck. Berlin 1853. (Gesch. d. d. $8. Xhi. Jahry. 3. Bv.) 6. 34 unv 35. Um diese Seit3) befand sich der Kaiser, mit vielen Kriegen beschftigt, in Italien. Die Langobarden hatten sich nmlich allesamt gegen ihn emprt, und jener Teil des Reiches war gar sehr in Verwirrung und Unruhe, vielleicht zur Strafe fr die Snde der Kirchenspaltung, welche bereits viele Jahre gewhrt hatte; denn viele gingen nicht durch die Tre hinein in den Schafstall zu den Schafen, sondern stiegen von anderen Seiten in denselben und suchten die Kirche heim mit schismatischem Irrglauben. So hatte der Kaiser in diesen Kmpfen nicht das erwnschte Kriegsglck, sondern verlie, schwer bedrngt und besorgt, jenes Land und kam der die Alpen nach Deutschland. Hierauf berief er die Fürsten, schilderte ihnen die Verwirrung des Reiches und forderte sie auf, mit ihm zur berwltigung der Emprer nach Italien zu ziehen. Auch den Herzog Heinrich suchte er durch die dringendsten Bitten zur bernahme dieser Mhe zu bewegen4). x) Bis hierher der Brief Burchards. 2) Der Abt Arnold, der um 1200 das Lbecker Johannisstift leitete, wollte in den sieben Bchern seiner bis zum Jahre 1209 reichenden Chronik eine Fortsetzung von Helmolds Slawenchronik liefern. Das Werk wuchs sich indessen aus zu einer Geschichte seiner Zeit, aus der vor allem die Gestalt Heinrichs des Lwen scharf entgegentritt. Im ganzen ist das Buch wahrheitsliebend, zuverlssig und unparteiisch. 3) d. h. 1175. ..... *) Ob eine Zusammenkunft stattgefunden hat, ist zweifelhaft.^ Unsicher bleibt auch fr die, die sie behaupten, der Ort. Genannt werden Chiavenna (sdlich von den Alpen) und Parteskirchen (nrdlich von den Alpen).

9. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 115

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 115 - Waffen, Knechte und was sonst den Brdern zum Streite schicklich und erlaubt ist, ordne und festsetze. Doch soll man mit Flei darauf achten, da man Sttel, Zume und Schilde, die mit Gold, mit Silber oder anderer weltlichen Farbe be-malt find, nicht ohne Notwendigkeit fhre. Schfte, Schilde und Sttel drfen keine berdecken haben; nur die blanken Speereisen knnen sie mit einer Hlle versehen, damit sie dem Feinde umso tiefere Wunden schlagen .... 23. Laute Jagden mit Hunden und Beizen mit dem Federspiel, wie man sie abzuhalten Pflegt, sollen die Brder nicht ausben. Wenn sie aber in manchen Gegenden Besitzungen haben oder in Zukunft gewinnen, von denen sie wegen des Wildbrets oder der Felle groen Nutzen haben knnen, so sind ihnen Jger er-laubt, die sie zum Schutze vor Rubern begleiten drfen.... Wir erlauben ihnen auch, da sie Wlfe, Luchse, Bren und Lwen ohne Jagdhunde jagen und sie nicht zur Kurzweil, sondern des allgemeinen Nutzens wegen ausrotten. Bisweilen drfen die Brder auch Vgel schieen, wodurch sie sich im Schieen den und es desto besser erlernen. 67. Mnche und Einsiedler. Um 1150. Quelle: Otto von Freising, Chronik (Lateinisch)1). Vii, 35. bersetzung: Horst Kohl, Der Chronik des Bischofs Otto von Freising sechstes und siebentes Buch. Leipzig 1894. (Gesch. 6. d. B. 2. Ausg. Bd. 57.; <5. lol105. Es gibt verschiedene Scharen von Heiligen, die auf ihre eigenen Wnsche, ihr Vermgen, ja ihre Eltern nach dem Gebot des Evangeliums verzichten und, bestndig das Kreuz durch die Erttung des Fleisches tragend, himmlischer Sehn-sucht voll, Christo nachfolgen. Die einen wohnen in Stdten, Burgen, in Drfern und auf dem Lande und teilen ihren Nachbarn das Vorbild richtiger Lebensweise durch Wort und Beispiel mit. Andere aber verachten das Beisammensein^ mit Menschen und scheuen, mehr fr ihre Ruhe besorgt, den Umgang derselben, und Gott allein sich widmend, begeben sie sich in die Verstecke der Wlder und ver-borgenen Orte.... In gleicher Weise jedoch bringen alle in himmlischer und engelgleicher Reinheit und Heiligkeit des Lebens und Gewissens ihr Leben hin. Sie bleiben aber ein Herz und eine Seele vereint zu einem Ganzen in Klstern oder Kirchen, geben sich zu gleicher Zeit dem Schlafe hin, erheben sich einmtig zum Gebet, erquicken sich in einem Hause, Pflegen gleichmig des Gebets und des Lesens, der Arbeit Tag und Nacht mit so unermdlicher Wach-samkeit, da sie es fr gottlos halten, mit Ausnahme der kurzen Zeit, da sie die x) Der Geschichtschreiber Otto, Bischof von Freising, war ein Sohn des Baben-berger Markgrafen Liutpold Iii. von Osterreich und der Agnes, einer Tochter Heinrichs Iv., oj,e3 l" ^per h mit dem Hohenstaufen Friedrich von Schwaben vermhlt gewesen war. Als Halbbruder Konrads Iii. und Oheim Friedrich Barbarossas stand er dem Kaiserhause verwandtschaftlich nahe. Seine Kenntnisse der Geschehnisse flssen daher aus bester Quelle. Er hinterlie zwei Werke: die Taten Friedrichs (eine bis zum Jahre 1156 reichende Darstellung der Regierung Barbarossas) und die Chronik (eine bis 1146 fortgefhrte Welt-geschichte). Letzteres Werk ist sehr wertvoll. Hier reiht sich nicht, wie es bisher geschah, locker Nachricht an Nachricht, sondern die Ereignisse sind mich groen Gesichtspunkten geordnet. Das Werk ist der erste Versuch pragmatischer Darstellung. 8*

10. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 103

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 103 - Kaiser bei seiner kaiserlichen Wrde, da er jenen nie in seinen frheren Rang wieder einsetzen werde, wofern nicht alle damit zufrieden sein wrden. So viel jedoch ward zugunsten des Herzogs bewilligt, da er seine Erblande *), wo dieselben auch lgen, ohne allen Einspruch vllig frei besitzen sollte. Der Herzog nun der-bannte sich auf drei Jahre aus seinem Lande, indem er eidlich gelobte, innerhalb dieser Zeit dasselbe nicht betreten zu wollen, auer wenn der Kaiser ihn zurck-riefe. Er reiste zu seinem Schwiegervater, dem König von England, begleitet von seiner Gemahlin und seinen Kindern, und hielt sich bei demselben während jenes ganzen Zeitraumes auf. Der König von England nahm ihn hchst ehrenvoll auf und setzte ihn wie zum Fürsten der das ganze Land, bereicherte auch alle seine Mitverbannten durch viele Geschenke. 59. Kreuzzug und Tod Barbarossas 1190. Quelle: Brief der den Tod des Kaisers Friedrich (Lateinisch)2). bersetzung: Erler a. a. O. Bd. 2. S. 611616. Im Glauben, da Eure Heiligkeit danach begierig sei, Kunde von den Taten des Kaisers zu empfangen, haben wir uns bemht, das, was wir mit eigenen Augen gesehen haben, und wobei unser eigener Arm ttig gewesen ist, ohne die Beimischung entstellender Flschung in kurzer Zusammenstellung Euch zu berichten. Vernehme daher Eurer Weisheit Heiligkeit, da wir, von dem allerchristlichsten Könige Ungarns, Bela, ehrenvoll aufgenommen und gtig behandelt, sogleich, als wir das griechische Reich betraten, in die Hnde von Dieben und Rubern ge-fallen find, weil bei den Griechen Treue und Glauben nicht gefunden werden. Denn wider das allen Vlkern gemeinsame Recht von der Unverletzlichkeit der Gesandten hatten sie den Bischof von Mnster und den Grafen Robert von Nassau gefangen genommen. So zogen wir denn nur unter groer Mhe durch Bulgarien und konnten erst nach langer Verzgerung unseres Marsches am Oster-feste 11903) wohlbehalten an Leib und Habe der den Meeresarm des heiligen Georgs) gehen.... Darauf zogen wir durch die Gegend von Philadelphia weiter und gelangten mit bewaffneter Hand nach Laodicea, indem Tag fr Tag die Ritterschaft vom Heere Christi unter den Waffen stand. Von da brachen wir auf am Freitage vor dem Tage der Rogationen und kamen, nachdem wir wegen Mangels an Wasser x) Das Erbgut umfate die supplinburgischett, northeimschen und brunonischen, sowie die Hlfte der billungschen Gter; aus diesen Allodien sind die Lande Braun-schweig und Lneburg und letzten Endes die Provinz Hannover und das Herzogtum Braunschweig hervorgegangen. 2) Der Brief, der als Anhang der von dem Abt Otto von St. Blasien besorgten Fortsetzung der Chronik des Bischofs Otto von Freising angefgt ist, wurde von einem dem Kaiser nahestehenden Kreuzfahrer an einen unbekannten Kirchenfrsten gerichtet. 3) Ostern 1190 fiel auf den 25. Mrz; alle brigen Daten sind danach leicht zu errechnen, z. B.: Sonntag Rogate: 29. April, Himmelfahrt: 3. Mai, 1. Pfingsttag: 13. Mai. 4) Das Kreuzheer berschritt die Strae der Dardanellen.
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