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sangen genommen zu werden. Von den Seinen qaiu um lassen, flüchtete ei; sich bis an die Havel. Die Feinde im Rücken imd den Fluß vor sich, warf er sich auf die Knie und sprach: „Ehristengott! wenn Du mir hilfst, daß ich das andere Ufer erreiche, will ich mich taufeu lassen!" Darauf warf er sich in den Strom und kam glücklich hinüber. Zum Tont stieß er seinen Schild in die Erde. Diese Stelle auf der jetzt ein Denkmal steht, heißt Schildhorn. ^aczo hielt fein versprechen und ließ sich mit einem großen ^eile der Wenden taufen. Durch diesen Sieg über die Wenden nahm Albrecht beinahe das ganze Wendenland in Besch und vergrößerte dadurch die Mark bedeutend, ^er Kaiser belohnte ihn dafür, indem er ihn zum (§15* käm nt er er des deutschen Reiches ernannte und ihm die Mark als erbliches Eigentum verlieh mit dem Titel: „Markgraf von Brandenburg." Albrecht gab sich nun alle "Mühe, au» dct sehr verwüsteten Mart ein schönes Bündchen zu machen. Er ließ aus Holland und Frieslaud Kolonisten kommen, welche die Wälder lichten und die Sümpfe in fruchtbarev Ackerlauö verwandeln mußten. Er ließ die Städte Bürlin (Berlin), Kölln ct. d. Spree und Stendal einlegen und dort Kirchen bauen. Bon einer Wallfahrt nach Palästina brachte er I 0 hannite r mit, welchen er Kirchen und schulen baute, um das Bolk im Christentum, sowie in der deutschen Sprache zu unterrichten.
24. Die Weiber von Iveinsberg.
Kaiser Konrad Iii. von Deutschland führte Krieg mit den Welse n. Manche Städte hielten mehr mit diesen als mit dem Kaiser, aber keine von allen leistete ihm mehr Widerstand als die Stadt Wein sb erg bei Heilbronn. Darüber wurde dieser so erbittert, daß er beschloß, die ganze Stadt mit Feuer und Schwert vom Erdboden zu vertilgen. (1140.) Er ließ sodann den Besehl ausgehen, an einem bestimmten Tage sollten die Frauen die Stadt verlassen, und sie dürften auch ihr Liebstes, was sie hätten, mitnehmen. Als nun, so erzählt man weiter, der bestimmte Tag erschien, kamen die Weiber ans der Stadt heraus und alle trugen ihre Männer auf dem Rücken. Die Soldaten
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Extrahierte Personennamen: Schildhorn Albrecht Albrecht Albrecht Bolk Iveinsberg Konrad_Iii Konrad
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Holland Berlin Stendal Palästina Christentum Deutschland Heilbronn
zusammen und regierten gemeinschaftlich in größter Eintracht. Als nun der Papst noch nicht den Bann von Ludwig nehmen wollte, kamen die deutschen Fürsten in Rhense am Rhein zusammen und beschlossen, daß von jetzt ab derjenige, welcher von der Mehrzahl der Fürsten als König gewählt würde, einer Bestätigung des Papstes nicht bedürfe, um bte königlichen Rechte auszuüben.
50, Margaretha von Maultasch.
Der Name die)er Frau hat in der Mark Brandenburg feinen guten Klang. Den sonberbaren Beinamen soll sie ihrem auffallend breiten Munbe zu Verbanken haben. In Wirklichkeit aber hat sie biesen Namen von dem Schlosse Manltasch in Tirol, wo sie im Jahre 1318 geboren würde. Sie war die reiche Erbin von Tirol, Kämthen und Krain und von Natur etwas flatterhaft. Als neunzehnjähriges Mädchen wurde sie gegen ihre Neigung mit dem Markgrafen Johann Heinrich von Mähren vermählt. Diese Ehe war aber eine höchst unglückliche. Margaretha lebte mit ihrem Gemahl fortwährend in Unfrieben. Als dieser einst auf der Jagb war, vertrieb sie besseu Bebienten, verschloß sich in einem Zimmer und versperrte ihrem Gemahl sogar den Eingang ins Schloß. Kurze Zeit darauf entfloh sie. Zu dieser Zeit regierte über Deutschland Ludwig der Bayer. Dieser setzte seinen Sohn Ludwig zum Markgrafen vou Brandenburg ein und wünschte für denselben die entflohene und geschiedene Margaretha zur Gemahlin. Obschon ihr Schwager Karl von Mähren sehr dagegen war, willigte sie doch ein und wurde 1342 Markgräfin von Brandenburg. Aber mit ihr kam großes Unglück über die Mark. Alle deutschen Fürsten und besonders der Papst waren mit diesem Schritte Ludwigs nicht einverstanden. Die Mark wurde mit dem Interdikt belegt, d. H. man schloß alle Kirchen, vernahm keinen Gesang und sein Glockengeläute mehr, den Sterbenden wurde kein Sakrament gebracht, und die Toten ohne kirchliche Einsegnung bestattet. Diese Verwirrung int Lande machten sich die wilden Polen zu nutze. e>ie fielen in die Mark ein und schleppten 6000 Gefangene mit sich fort in die Wälder. Margaretha
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Extrahierte Ortsnamen: Rhense_am_Rhein Brandenburg Krain Deutschland Brandenburg Brandenburg
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Reichstag, zu dem Luther eingeladen wurde, damit er Widerruf leiste. Luther erschien zwar, widerrief aber nichts; daher sprach der Kaiser die R e i ch s a ch t über ihn aus. Der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, nahm jedoch Luther in Schutz und hielt ihn auf der Wartburg verborgen. Dort arbeitete er an einer Bibelübersetzung, und indem er hierbei die sächsische Volkssprache als Schriftsprache gebrauchte, schuf er das erste schätzbare Denkmal der neuhochdeutschen Sprache. Auch um die Volksbildung erwarb sich Luther großes Verdienst durch feine Briefe an die Fürsten und seine Bücher über den Unterricht. Er dichtete auch mehrere schöne Lieder, z. B. „Ein' feste Burg ist unser Gott." Die neue Lehre Luthers wurde in Deutschland durch Melanchthon, in der Schweiz durch Zwingli und in Frankreich durch Calvin verbreitet.
55, Die "Kurftirftin Elisabeth von Brandenburg.
Im Jahre 1415 erhielt Graf Friedrich Vi. von Hohen-zollern das Kurfürstentum Brandenburg und nannte sich nun Friedrich I. Er ist der Ahnherr der Könige von Preußen, der erste in der Reihe der zwölf hohenzollernschen Kurfürsten von Brandenburg, unter deren Regierung das Ländchen zu großem Ansehen gelangte. Der fünfte von ihnen, Joachim I., erwarb sich große Verdienste dadurch, daß er mit Strenge gegen die Raubritter in der Mark verfuhr. In dem benachbarten Sachsen hatte die neue Lehre Luthers schon viele Anhänger gesunden. Joachim dagegen hielt an seinem alten katholischen Glauben fest; nicht so seine Gemahlin Elisabeth; sie war Luther heimlich ■ sehr gewogen. Die Geschichtsschreiber schildern sie als eine Frau von scharfem Verstände und hoher Bildung. Sie bürste mit Wissen ihres Gemahls weber von Luther, noch von seiner Lehre -sprechen, auch nicht mit bessert Anhängern verkehren. Als der Kurfürst einst verreist war, konnte sie dem Drange ihres Herzens nicht länger wiberftehen und ließ sich von einem protestantischen Geistlichen das Abenbmahl in tieiberlei Gestalt reichen. Aber Joachim erfuhr es und brohte ihr, sie einkerkern ober einmauern zu lassen. Elisabeth ließ trotzbem nicht ab von Luther und ergriff die Flucht. In einer kalten Märznacht
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_der_Weise Friedrich Melanchthon Friedrich_Vi Friedrich Friedrich_I. Joachim_I. Joachim Elisabeth Luther Joachim Elisabeth
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Wartburg Deutschland Frankreich Brandenburg Brandenburg Brandenburg Sachsen
Die alten Germanen.
Um die Zeit, als der römische Kaiser Augustus regierte, wohnten zwischen dem Rhein, der Donan, der Weichsel und der Nord- und Ostsee die alten Germanen,*) unsere Vorfahren. Damals sah aber dieses Land ganz anders aus als jetzt. Man fand da keine Städte und Dörfer, sondern meistens nur Wälder und Sümpfe. Die Luft war rauh und feucht und der Boden morastig. Wölfe, Bären, Auerochsen, Elenn- und Reutiere, die man jetzt gar nicht oder nur selten bei uns antrifft, gab es damals eine große Menge in Deutschland. Die alten Deutschen werden von den Römern geschildert als Männer von- hohem, schlankem Wüchse und großer Körperkraft, mit blauen Augen und rötlichem Haar. Bekleidet waren sie mit grobem Linnen und den Fellen der erlegten Tiere. Sie wohnten in Hütten, die sie sich selbst aus Baumstämmen und Reisig erbauten. Ihre Nahrung bestand in Wurzeln und Kräutern, die ihnen der Wald bot, in Fleisch, welches sie am Spieße im Feuer brieten und halbroh oerzehrten; auch backten sie aus Gerste und Hafer eine Art Brot. Aus Weizen und Gerste bereiteten sie sich ein Getränk, welches sie Met nannten, wovon sie häufig zu viel tranken. Die alten Deutschen teilten sich in Freie und Unfreie. Erstere besaßen festen Grundbesitz, hatten das Recht, Waffen zu tragen und in den Volksversammlungen mit zu stimmen, zu den letzteren zählte man die Freigelassenen und die Sklaven. Die Lieblingsbeschäftigung der Männer war die Jagd und der Krieg. Vor der Schlacht wählten sie den Tapfersten und Tugendhaftesten zum Herzog, folgten ihm mutig in den Kampf und blieben ihm treu bis in den Tod. Als Waffen bedienten sie sich dabei eines Wurfspießes,
*) Ger Spieß oder Wehr. Manen — Männer.
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glaubten, baran sei Velleba Schulb. Deswegen suchten sie sich der Jungfrau zu bemächtigen, was ihnen enbltch auch gelang; sie starb in römischer Gefangenschaft.
5. Attila, König der Sunnen.
Im Jahre 375 würden die Deutschen und die Römer von einem fremben Volk aus Asien überfallen, es waren bte wilben Hunnen, Leute, welche ein tierisches Aussehen hatten. Sie waren klein von Wuchs, aber von starkem Knochenbau, stämmig und breitschulterig; sie hatten eme braungelbe Gesichtsfarbe, kleine tiefliegenbe Augen, einen übermäßig dicken Kopf, einen kurzen, bissen Hals und krumme 5?eine. Hausei kannten sie nicht, Tag und Nacht saßen sie auf ihren kleinen, aber kräftigen Pferben, aßen, tranken und schliefen darauf. Sie ernährten sich von Wurzeln und rohem ^’let]che, welches sie mürbe ritten. Ihre Kleib ung bestaub aus leinenen Kitteln und zusammengenähten Fellen von Wald- _ ntäusen und Böcken. Weiber und Svinber fuhren auf karren dem großen Heere der Männer nach. Als sie die Wolga und den Don überschritten, hatten sie einen König mit 3camen Attila, b. i. Geißel Gottes. Sein Aussehen war furchtbar, so daß sesbst sein eigener Sohn ihn nicht anzusehen wagte. Trotz seiner ungeheuren Reichtümer lebte er sehr einfach, aß aus einer hölzernen Schüssel und trank aus einem hölzernen Becher. Die Hunnen hielten sich eine Zeitlang amschwarzen Meere aus, wo sie schöne Weibeplätze für ihr Vieh fanden und vom oströmischen Kaiser viel Golb bekamen, damit sie bessen Land verschonen sollten. Aber balb warfen sie sich auf die Alanen und Goten, welche nach Spanien und Italien flohen. Die Songobarben zogen ebenfalls nach Italien, die Franken nach Gallien, welches von da an Frankenreich hieß, die Angelsachsen nach (Snglanb (Angellanb.) So veranlaßten die Hunnen eine wirkliche Völkerwanb er un g. Sie hatten es aber hauptsächlich aus die Römer abgesehen, zogen bah er der Donau nach durch Schwaben über den Rhein nach Gallien bis vor Orleans. Auf biesem Zuge haben sie mehr als zwanzig Städte und unzählige Dörfer zerstört, die Bewohner gemordet und die Felber verwüstet. Wo Attilas Pferb hintrat, ba wuchs kein Grashalm mehr. Enblich würde
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Extrahierte Personennamen: Velleba_Schulb Attila Attila
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das „eiserne Kreuz" für besondere Tapferkeit im Kriege. Die Prinzessinnen des Königlichen Hauses erließen im April desselben Jahres einen Aufruf an alle deutschen Frauen, mitzuhelfen an der Befreiung des Vaterlandes. Dieser Ruf fand in den Herzen derselben den freudigsten Wiederhall. Alle wollten dem neu gegründeten „Frauenverein" beitreten. Nicht bloß reiche und bemittelte, auch die ärmsten Frauen steuerten ihr Scherflein bei zur Verpflegung der Krieger. Viele Damen gaben ihre goldenen Ringe und ihren kostbaren Schmuck, die Dienstmädchen ihre ersparten Groschen, und wer kein Geld hatte, schickte Lebensrnittel und Kleidungsstücke. Zwei Jungfrauen sind sogar unerkannt als Freiwillige unter die Fahne getreten und haben wacker mitgekämpft. Zum Andenken an die Königin Luise stiftete der König auch für Frauen, welche sich um das Vaterland besonders verdient gemacht, einen Orden, den Luisenorden. In dieser Zeit der Begeisterung fuhren einmal drei adelige Frauen nach Berlin. In ihrer Gesellschaft befand sich auch das Fräulein von Schmettau; ein gebildetes, aber armes Mädchen. Die Damen fanden in dem Gasthofe, wo sie einkehrten, auf dem Wirtstische einen gedruckten Aufruf zu Beiträgen für die verwundeten Soldaten. Sofort leerten die drei reichen Damen ihre Börsen, eine legte noch einen wertvollen Ring, die andere ihre prächtigen
Ohrringe dazu. Das Fräulein von Schmettau hätte auch
gern etwas geopfert, aber sie hatte nichts als Thränen.
Plötzlich ließ sie einen Friseur rufen, der ihr die schönen Haarflechten abschneiden mußte und ihr dafür fünf Gulden gab. Ein reicher Herr, der die Sache gehört hatte, kaufte sie dem Friseur wieder ab und ließ sie in Ringe und Bänder einfaffen und zum Besten der Armee verkaufen. Jeder wollte nun einen solchen Ring tragen, und es wurden aus den
Flechten des Fräuleins über 1200 Thaler gelöst.
52. Friedrich Mlhelm Iv.
(1840—1861.)
Er war der älteste Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und seiner Gemahlin Luise. Seine Kinderjahre fallen in die Unglückszeit Preußens, die er mit feinen Eltern in Königsberg
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Mlhelm Friedrich Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Luise
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der Waffen. Er ließ Burgen erbauen und mit starken Mauern umgeben, diese sollten den Soldaten und dem Volke im Kriege als Schutzwehr dienen. Jeder neunte Mann vom Lande mußte in die Burg ziehen und ein Handwerk treiben; die Bauern brachten ihnen Feldfrüchte und nannten sie Bürger. Diese Burgen entwickelten sich zu Städten, in welcheu Heinrich von jetzt au die Reichsversammlungen, die Gerichte und Märkte abhalten ließ. So entstanden z. B. die ’ Städte Quedlinburg, Merseburg und Meißen. Heinrich wird deshalb auch der Städtebauer genannt. Als der Waffenstillstand mit den Magyaren zu Ende war, kamen diese, um wieder Tribut zu holen, aber Heinrich stand mit einem großen Heere bei Merseburg und bereitete ihnen eine vollständige Niederlage (933). Schon Karl d. Gr. hatte gegen die aus Asieu au die Elbe und Oder gezogenen Wenden gekämpft, ohne sie indes zu besiegen. Auch jetzt schadeten sie den Sachsen und Franken durch häufige Raubzüge. Sie hatten sich in den Sümpfen an der Havel ans Pfählen eine Stadt gebaut mit Namen Br an ib or. Heinrich wartete, bis in einem starken Winter die Moräste zugesroren waren. Die Soldaten marschierten nun übers Eis, eroberten die Stadt und verjagten die Wenden. Zum Schutze gegen sie errichtete der König zwischen Elbe, Havel und Oder eine Mark und nannte sie Nord m ark. Um dieselbe zu bevölkern, schenkte er den Bauern Ländereien, welche sie bepflanzen mußten. Dafür waren sie aber auch verpflichtet, mit den Waffen in der Hand die Grenze zu verteidigen. Diese Mark (Brandenburg) bildete den Anfang des preußischen Staates. Mit einem Feldzuge gegen die Dänen, welchen er die Mark Schleswig nahm, beschloß Heinrich I. sein ruhmvolles Leben. Er hinterließ drei Söhne: Otto, Heinrich und Bruno.
16. Alathilde, die Gemahlin Heinrichs I.
Mathilde war eine Tochter des sächsischen Grasen Die-drich. L>ie hatte ihre Ausbildung in einem Kloster zu Erfurt erhalten. Dort war sie nicht nur zur Frömmigkeit, sondern auch zur Arbeit erzogen worden. Sie verstand alle weiblichen Handarbeiten der damaligen Zeit meisterhaft und hatte sich den Wahlspruch erwählt: „Bete und arbeite."
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Karl_d Karl Heinrich Heinrich Heinrich_I. Otto Heinrich Heinrich Bruno Heinrichs_I. Mathilde
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aus dem befreundeten Adel unterrichtet. Die junge Schar
bewohnte dann gemeinschaftlich einen besonderen Teil des Hauses, war einer gemeinsamen Hofmeistern untergeben und erhielt 'daneben andere Lehrer und Lehrerinnen. War die Tochter immer bei der Mutter geblieben, so wurde sie später als Gesellschafterin an den Hof einer vornehmen Dame gebracht, um hier ihre Erziehung zu vollenden und die geselligen Talente auszubilden. Eine Hauptaufgabe bei der Erziehung der Mädchen waren Schreiben und Lesen. Die juuge Dauie nutzte in der winterlichen Einsamkeit am Kamin in der- Familie oder in Gesellschaft die neuen Lieder, die Sagen Mid Geschichten vorlesen; sie hatte in ihren Zimmern die Liederbücher vaterländischer Dichter. Zuerst wurde das Mädchen von einem Geistlichen, später auch
wohl von fahrenden Künstlern, von Sängern und^ -lieh5 tern unterrichtet. Zuweilen fand man bei den Mädchen auch die Kenntnis fremder Sprach e n. namentlich der französischen und lateinischen. Auch im Gesänge und im Saitenspiel (Leier, Harfe, Fidel oder Geige) winde da*
Burgfräuleiu unterrichtet. Die Frömmigkeit dieser Damen hatte eine praktische Richtung. Sie besuchten morgens die Kirche, zogen sich auch während des Tages häufig zum
stillen Gebet zurück und verrichteten mit Vorliebe Werke der Barmherzigkeit. Die Grundlage aller höfischen Sitte war echte, wahre Weiblichkeit, Gottesfurcht und Tilgend.
25. Albrecht der Bär, Markgraf von Brandenburg.
(1134-1170.)
Der deutsche Kaiser Lothar ernannte im I. 1134 den Grafen Albrecht von Bauenstädt aus dem Hause Askanien zum Markgrafen der von Heinrich I. gestifteten Nordmark. Wegen seiner großen Körperkraft und Tapferkeit erhielt Albrecht den Beinamen „der Bär". Zu seiner Zeit hatten die Weud eu, die alteu Feiude der Mark, eiueu Fürsten mit Namen Jaezo. Dieser, ebenfalls ein tapferer Mann, belagerte die Stadt Branibor und nahm sie in Besitz. Albrecht vertrieb aber die Wenden wieder bis nach Spandau, wo es zwischen den beiden Heeren zur Schlacht kam. Die Wenden wurden geschlagen, und Jaezo war in Gefahr, ge
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Lothar Albrecht_von_Bauenstädt Albrecht Heinrich_I. Albrecht Albrecht Jaezo Albrecht Jaezo
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wollten diesen Spaß nicht gelten lassen und trieben die Weiber samt den Männern zurück, aber der Kaiser verwies es ihnen mit den Worten: „Eines Königs Wort soll man nicht deuteln!" Und er ließ nicht nur die Frauen ungehindert ziehen, sondern verschonte auch die Stadt. Von der Zeit an heißt die Burg bei der Stadt Weinsberg „Weib ertrcue" .*)
25. Friedrich Barbarossa und Heinrich der Cöroe*
(1152—1190.)
Im Jahre 1152 wählten die deutschen Fürsten in Frankfurt a. M. Friedrich I. von Hohenstaufen zum König. Als er in Aachen gekrönt wurde, gefiel er jedermann. Er besaß eine männlich stolze Haltung und blühende Jngendkraft, hatte ernste, schöne Gesichtszüge, blaue, durchdringende Augen, hellblondes Haar und einen roten Bart. Wegen des letzten: nannten ihn die Italiener Barbarossa. Er hatte sich Karl den Großen zum Vorbilde genommen und wollte das deutsche Reich mächtig und einig machen, wie es noch nie gewesen. Aber er hatte mit vielen Hindernissen zu kämpfen. Die italienischen Städte, Mailand an der Spitze, versagten ihm den Gehorsam. Sechsmal mußte er mit einem Kriegsheer dahin ziehen, nm sie zu unterwerfen. Mailand wurde zerstört, mit Ansnahme des Domes, in welchem Friedrich die Gebeine der heiligen drei Könige aus dem Morgenlande entdeckte, die er dem Kölner Erzbischöfe schenkte. Den heftigsten Gegner hatte Barbarossa in Deutschland an Heinrich dem Löwen, dem Herzoge von Sachsen und Bayern. Während der Kaiser in Italien war, hatte Heinrich die Slawen in Holstein, Mecklenburg und Pommern besiegt und sich großes Ansehen in Deutschland erworben. Aber er haßte Barbarossa, weil dieser schon bei Lebzeiten seinen Sohn zum künftigen Kaiser bestimmte und krönen ließ. Als der Kaiser zum fünfteninal nach Italien zog, begleitete ihn zwar Heinrich bis dahin, versagte ihm aber plötzlich den Gehorsam. Vor der Schlacht bei Legnano, wo Friedrichs eigene Streitkräfte zu schwach waren, warf er sich sogar Heinrich zu Füßen und bat ihn flehentlich um Hülfe. Allein dieser schwang sich auf sein Pferd und jagte davon.
*) Vergleiche „Tie Weiber von Weinsberg" von A. v. Chamisso.
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Extrahierte Ortsnamen: Weinsberg Frankfurt Aachen Mailand Mailand Deutschland Sachsen Bayern Italien Holstein Pommern Deutschland Italien Legnano Friedrichs
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hat in der Mark auch nur bittere Tage verlebt. Ihr Schwager Karl von Mähren machte ihr und ihrem Gemahl das Leben so schwer wie möglich. Kurze Zeit vor Ludwigs Regierung hatten die Brandenburger einen Markgrafen namens Waldemar gehabt, der bei Jung und Alt beliebt, aber leider zu früh gestorben war. Eines Tages schickte nun Karl von Mähren einen Müllerknecht, welcher große Ähnlichkeit mit dem verstorbenen Waldemar hatte, nach der Mark. Dieser gab sich für den richtigen Waldemar aus und sagte, er koirlme von einer Wallfahrt aus Palästina. Alles Volk glaubte ihm. Ludwig und Margaretha wurden vertrieben, und der falsche Waldemar hielt seinen Einzug in die Mark. Seine Regierung dauerte aber nur einige Tage, da wurde der Betrug entdeckt. An die Stelle Ludwigs, welcher abdankte, kam dessen Bruder Ludwig Ii., der Römer. Margaretha zog sich auf ihre Güter in Tirol zurück, verschenkte sie später und starb einsam und verlassen in Wien i. I. 1369.
5v Die (Goldene Bulle; Brandenburg wird Kurfürstentum.
Während Ludwig Ii., der Römer, über Brandenburg regierte, verkündete der deutsche Kaiser Karl Iv. auf dem Reichstage zu Nürnberg 1356 ein Gesetz, welches die „Goldene Bulle" genannt wird. (Das Siegel war in einer goldenen Kapsel eingeschlossen.) Durch dieses Gesetz wurde Brandenburg zum Kurfürstentum erhoben. Die weitern Bestimmungen dieses Gesetzes waren folgende: Wenn der deutsche Kaiser stirbt, so sollen nur sieben Kurfür st en zusammentreten, um den neuen Kaiser zu wählen, und zwar vier weltliche: Böhmen, i Erzschenk), der Pfalzgraf bei Rhein (Erztrnchseß), Sachsen, (Erzmarschall) itnb Brandenburg . (Erzkämmerer) und drei geistliche: Köln, Mainz, Trier. Wahlort war Frankfurt a. M. und Aachen Krönungsstadt.
52. Bertfyold schwarz und Johann Gutenberg.
Wer das Schießpulver eigentlich erfunden hat, ist ungewiß; sicher ist, daß die Chinesen es schon lange Zeit
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