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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 109

1874 - Kreuznach : Voigtländer
109 I. im Westen. A. linksrheinisch (also, nach rmischer Bezeichnung, 'in Gallien): 1. die Tribker im Elsa; 2. bttwe meter um Speyer; 3. die Vangionen um Worms; 4. die Treverer, Trierer; 5. die Nervier in Belgien; Treverer und Nervier machten mit eiferschtigem Ehrgeiz ihren germanischen Ursprung geltend, gleich als ob sie durch solchen Adel des Blutes vor der Gleichstellung mit den thatenlosen Galliern bewahrt wrden" (Tacit). 6. die Ubier, einst auf der rechten Rheinseite den Treverern gegenber, dann auf das linke Fluufer bergesiedelt, wo sie die Stadt der Ubier", das sptere Kln, grndeten; 7. die Bataver auf der Insel zwischen Waal und Rhein. B. rechtsrheinisch: 1. die Usipeter am Niederrhein, nrdlich von der Lippe; 2. die Tenchtherer rheinaufwrts von jenen, den Ubiern gegenber, Meister in der Reitkunst"; 3. die Bructerer zwischen Lippe und Ems; 4. die Sigamb e rn an der Sieg; 5. die Chatten d. i. Hessen, ausgezeichnet durch groe Abhrtung, gedrungenen Gliederbau,. drohenden Blick, lebhaften Muth und klugen Sin. Ihre Hauptstrke beruhte auf dem Fuvolk. Die Jnglinge lieen Haar und Bart wachsen, und legten diese Tracht, mit der sie sich der Tapferkeit verpfndeten,, erst ab, wenn sie einen Feind getbtet hatten. Die Allertapfersten trugen berdies noch einen eisernen Ring das Schmachzeichen der Knechtschaft wie eine Fessel, bis sie durch Erlegung eines Feindes sich lsten"; 6. die Cherusker an beiden Seiten der mittleren Weser; 7. die Chauken an der Nordsee zwischen Ems und Elbe, das edelste Volk unter beit Germanen, das seine Gre am liebsten durch Gerechtigkeit sichern will"; 8. die Friesen, westlich von den Chanken, von der Ems bis zu den Rheinmndungen. Sie haben, wie die Chatten,, bis heute ihre Wohnsitze behauptet ;

2. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 266

1874 - Kreuznach : Voigtländer
266 zu den europischen Hauptmchten gehren, wurde die Ruhe auf-recht erhalten. In O est reich folgte auf den Kaiser Franz I. dessen schwacher Sohn Ferdinand (18351848). Die Staatsangelegenheiten leitete 39 Jahre (18091848) hindurch der frei-heitsfeindliche Staatskanzler Fürst Metternich, der auch den deutschen Bundestag beherrschte und in allen europischen Dingen groen Einflu bte. 2. In Preußen regierte Friedrich Wilhelm Iii. ( 128, 1) bis 1840. Unter ihm wurde durch die Einrichtung der Pro-vinzialstnde (1823) der Grund zu einer landstndischen Ver-fassung gelegt, durch ein Concordat mit Rom die Verhltnisse bei katholischen Kirche bestimmt , durch Einfhrung der evangelischen Union (1817) die Vereinigung der lutherischen und der resor-mirten Coufession angebahnt, durch Vervollkommnung des Schul-Wesens und Stiftung der Universitt zu Bonn fr Hebung der Volksbildung und Pflege der Wissenschaften gesorgt, durch Grn-dung des Zollvereins (1833) die meisten deutschen Lnder enger mit einander verbunden, der Verkehr (erstes Dampfboot auf dem Rhein 1825; Staatschausseen; Eisenbahnen) erleichtert, der Handel und Gewerbflei gefrdert, durch treffliche Einrichtung des Militrwesens Preuens europisches Ansehen behauptet. Friedrich Wilhelm Iv. (18401861), des Vorigen Sohn und Nachfolger, bildete die Einrichtungen seines Vaters weiter; er dehnte den Wirkungskreis der Provinzialstnde aus durch Berufung des vereinigten Landtags (1847), suchte eine bessere Gestaltung der deutschen Bundesverhltnisse zu 'be-wirken und gewhrte der neubelebten christlichen Religion und Kirche, wie den Knsten und Wissenschaften krftige Untersttzung (Klner Dombau; Rauchs Reiterstatue Friedrichs des Groen; die Maler Cornelius und Kaulbach in Berlin; der Naturforscher Alexander von Humboldt, der Geograph Ritter, der Gefchicht-schreiber Ranke, die deutschen Alterthumsforscher Jakob und Wilhelm Grimm, der Philosoph Schelling :c.). Den Umfang des Staates vermehrte er durch Einverleibung der beiden hohen-zollern'schen Frstentmer (hohenzollern'scher Hausorden: Vom Fels zum Meer") auf 5068 Q.-M. mit 18 Millionen Ein-

3. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 275

1874 - Kreuznach : Voigtländer
275 Bedingungen an, welche ihm von den Verbndeten zur Beendigung des Kampfes geboten wurden. Im Frieden zu Paris 1856 verzichtete Rußland auf sein Uebergewicht im schwarzen Meere, das dem Handel aller Nationen geffnet wurde, gab die Schutzherrschaft der die Moldau und Walachei auf und trat einige Pltze an der Donaumndung ab, um die Freiheit der Donau-schifffahrt sicher zu stellen. Den christlichen Unterthanen des Sultans wurden gleiche brgerliche Rechte mit den Trken ge-whrleistet. Von Rulands Schutzherrlichkeit befreit, strebten die beiden Frsten-thmer Walachei und Moldau nun auch danach, sich der trkischen Oberherrschaft zu entziehen. Statt 2 Hospodaren (Fürsten) whlten sie 1859 nur einen als gemeinschaftlichen, den Obersten Kusa, und 1861 erklrten sie die Vereinigung der Frstenthmer zu einem unter dem Namen Rumnien. Kusa rom^e 1866 vertrieben und statt seiner der Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen als erblicher Fürst von Rumnien erwhlt. Rumnien ist ein selbststndiger Staat, hat jedoch das Recht nicht, auf eigene Hand Krieg zu führen, und zahlt dem Sultan einen jhrlichen Tribut. In Rußland war Kaiser Alexander Ii. eifrig bestrebt, die innere . Wohlfahrt und Kraft seines Reiches zu heben. Die wichtigste unter diesen Maregeln ist die 1861 verkndigte Befreiung der Leib-eigenen, wodurch 24 Millionen bisher leibeigener Bauern des Adels zu freien Gutsbesitzern und selbststndigen Staatsbrgern erhoben werden sollen. 143. Italiens Einigung. 1. Das Streben der Italiener, die ganze Halbinsel, nach Abwerfnng jeder Fremdherrschaft, zu einem einheitlichen Gesammt-ftaate umzugestalten, konnte auch durch Bewltigung der Aufstnde von 1848 und 1849 ( 141, 2) nicht unterdrckt werden. Nament-lich im Knigreiche Sardinien gewann die Bewegung mehr und mehr Boden, ja der König Victor Emannet Ii. selbst stellte sich durch die Erklrung, auf den Schmerzensschrei" der Nation zu hren, an die Spitze derselben. Da nun Oestreich seine Be-sitzungen und seinen Machteinflu in Italien immer strker bedroht sah, forderte es die sardinische Regierung, welche der Minister 18*

4. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 36

1874 - Kreuznach : Voigtländer
36 die Ae o lijjijn Nordariechenlmid, im westlichen^Hellas und auf den jonischel^Znselll.; die Darier in Doris und Kreta.: die Jonier in Attika und auf der Nordkste des Peloponnes (spter Maja); die Acher im Velovonnes. >Jn der ltesten Zeit, der Sagenperiode, sind die Acher und Aeolier die mchtigsten und berhmtesten Stmme, in der geschicht-lichen Zeit dagegen treten sie gegen die beiden andern, die Dorier und Jonier, ganz zurck^ 2. Auch von Einwanderungen aus dem Orient wei die Sage zu berichten. Im 16. und 15. 55ak>rbnndert kamen. heit es, als Grnder geselliger Ordnunq und Gesittung: Cekrops aus Aegypten nack Mika lburq Cekropia). /^ Kadmus aus Vbnicien nacb Wotieu Wura ^Kadmea^^u Danus aus Aeavvteu nacb^Arm^ P^lops. lsohn des Tantal ns) aus Phrygien nach dem Peloponnes i'iusel des Pelovs). Von Pelops (dem Vater des Atreus und Thyestes) stammen Vor den Beginn der geschichtlichen Zeit stellt die Sage eine Reihe von Helden (Heroen), welche, grtentheils von Gttern abstammend, durch Thaten bermenschlicher Kraft und groartige Unternehmungen berhmt geworden sind. Unter ihnen ragen her-vor als einzelne Haupthelden H erjutles (Herakles) und The -seus; gemeinsame Unternehmungen vieler Helden waren: 1. der Argonautenzug um 1250, 2. der Krieg der Sieben gegen Theben um 1225 und 3. der trojanische Krieg 1184 v. Chr. ^Herkules, Sohn des Zeus und der Knigin Alkmene erwrgt Schlangen in seiner Wiege am Scheidewege vollbringt im Dienste des Knigs Eurystheus 12 Arbeiten: der nemesiche Lwe, die Hydra, die Hirschkuh der Artemis, der erymanthische Eber, der Stall des Angias, die Vgel am See Stymphalis, der Stier des Minos, die Rosse des Diomedes, das Wehr- Theben Buchstabens 17. Das Heldenzeitalter.

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 37

1874 - Kreuznach : Voigtländer
37 gehenk der Amazonenknigin Hippolyte, die Rinderheerden des dreikpfigen Riesen Gerynes, die goldenen Stepfei der Hefperiden, der Cerberus /weitere Heldenthaten: die Gattin des Admet aus der Unterwelt, die Erschlagung des Trojanerknigs Laomedott):c. des Herkules Gawzudeuxa griente 9tefl des Herkules Tod auf dem Oeta. als Gott mit Hebe vermhm ^ Tbesew^^W^es^Knw^legeus von Athen kmpft gegen Frevler (Sims, Prokrustes) und schdliche Thiere erlegt den Miuotaur in Kreta (Minos, Ariadne, das Labyrinth) nach dem Tode des Aegens König von Athen vereinigt die zerstreuten Gemeinden Attika's zu einem Staate, dessen Haupt Athen ttnrd.v Der Argonautenzug um 1250. Die Geschwister Phrixus und Helle, von ihrer Stiefmutter, der Knigin Jno in Botien, verfolgt, fliehen auf einem goldwolligen Widder Helle ertrinkt im Meere (Hellespont), Phrixus opfert in Kolchis den Widder, dessen Vlie der König Aeetes durch einen Drachen und zwei feuerschnaubende Stiere bewachen lt Jason aus Jolkos in Thessalien erhlt von seinem Oheim, dem Könige Pelms, den Auftrag das Vlie zu hotm Fahrt nach Kolchis aus dem Schiffe Argo mit Herkules, Theseus, Kastor und Pollux, dem Snger Orpheus zc. Heldenthaten, mit Hlfe der Knigstochter Medea vollbracht, und Heimkehr. Der Krieg der Sieben gegen Theben um 1225. Lajus, des Kadmns Urenkel, König von Theben, lt, in Folge eines Unheil verkndenden Orakelspruches, seinen Sohn Oedlpus aussetzen Oedlpus gerettet, wchst in der Fremde auf erschlgt seinen ihm unbekannten Vater lst das Rthsel der Sphinx heirathet seine Mutter Jokaste und wird König von Theben^- sticht sich, als er seine Schuld erfhrt, die Augen aus und irrt als Bettler umher Streit seiner Shne Etekles und Polynices wegen der Herrschaft der verdrngte Polynlees zieljt mit 6 anderen Helden gegen Theben die Brder fallen im Zweikampfe Kreon, jetzt Herrscher von Theben, besiegt die Sieben deren Shne, die Epigonen, erobern nach 10 Jahren die Stadt und machen des Polynices Sohn Thersander zum Könige.^ Der trojanische Krieg 11941184. Paris, der Sohn des Knigs Primus von Troja (Jlios), raubt Helena, die Gattin des Knigs Mene-laus von Sparta daher Zug vieler griechischer Helden gegen Troja, unter der Oberanfhrung des Agamemnon, Knigs von Mycena, andere Helden: Achilleus und sein Freund Patroklus, Odysseus, Ajas, Nestor, Di o medes 2c. Von dem Hasen Aulis in Botien aus (Windstille; Jphigenm) setzt das Heer auf 1200 Schiffen nach Asien der nach zehn-hrigem Kampfe gegen die Trojaner, deren erste Helden Hektor und Ae-neas, wird die Stadt durch die List des Odysseus (hlzernes Pferd) erobert und zerstrt. Auswanderung des Aeneas nach Italien. Rckkehr d er griechischen Helden: I.agamemnon wird von seiner Gattinklytamnestra ermordet und von seinem Sohne Orestes gercht. 2. Odysseus verschlagen nach

6. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 38

1874 - Kreuznach : Voigtländer
38 Afrika zu denlotophagen nach Sicilien zu dem Cyklopen Polyphem bei der Zauberin Circe in der Unterwelt durch die Scylla und Charybdis bei der Nymphe Kalypso auf der Insel der Phaken als Bettler in Jthaka tobtet mit Hlfe seines Sohnes Telemach und des Sauhirten Eurnus die Freier seiner Gattin Penelpe/(Horners Jlias und Odyssee). Zustnde des Heldenzeitalters: Die Griechen erscheinen als einfaches, nchternes, krftiges Volk. An der Spitze jeder Volksgemeinde steht, hervorragend durch Abstammung und Reichthum, der sceptertragende König, welcher Oberpriester, Heerfhrer und oberster Richter ist; ihm zur Seite als fein Rath die Aeltesten oder Edlen, mit denen er gemeinsam alle wichtigen Angelegenheiten verhandelt. Cyklopische Bauten (Knigsburgen, Schatzhuser), Metallarbeiten (Schild des Achilleus), knstliche Gewerbe:c. zeugen bereits von mannigfacher Kunstfertigkeit. Das Heldenzeitalter schliet mit der' dorischen Wanderung, die als Anfang der geschichtlichen Zeit angesehen wird 18. Die dorische anbcrim^Hjk/ Der mythischen Heroenzeit folgen gryw^nderungen der griechischen Stmme, welche mit einer rtemn Vertheilnng des Landes unter dieselben zugleich eine Umwandlung der bisher be-stehenden Einrichtungen zur Folge haben. 1 1./Thessa lische Wanderung. Die Thessler zieh^l aus Epirus der den Pindus nach dem Thale des Penens, d von nun ab Thessalien genannt wird. 2. Botische Wanderung. Von denthessalern verdrngt, wandert eiu Theil der frheren Bewohner Thessaliens nachbotien, dessen alte Bewohner (Kadmenen in Theben, Minher in Orchomenos) theils unterworfen werden, theils sich zerstreuend 3. Dorische Wanderung. /Ebenfalls von den Thesmern gedrngt, wandern)Me Dorier ursprnglich an den Abhngendes Olymp wohnend der den Oeta nach dem kleinen Bergland, das nach ihnen Doris genannt wird. ^Von hier aus dann der Sage nach unter Fhrung der Herakliden (Nachkommen des Herkules), Aemenus, Kresphontes und Aristodemus./ Zug der Dorier, 'denen sich tolische Schaaren (unter Oxylus) anschlieen, der den korinthischen Meerbusen nach dem Peloponnes 1104. Sie besiegen in lngeren Kmpfen die dort ansssigen Acher und theileu das eroberte Land, /von welchem Elis der Sage nach an Oxylos, Argolis an Temeuus,/Melanien/an Kresphontes/ Spartaken

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 148

1874 - Kreuznach : Voigtländer
148 Bruder Balduin König von Jerusalem. Das Knigreich erhielt die abendlndische Lehnsverfassung. 2. Der zweite Kreuzzug 11471149. Im Jahre 1144 wurde den Christen Edessa wieder entrissen und ihre Besitzungen in Asien waren vielfach bedroht. Daher predigte der Abt Bernhard von Clairvaux einen neuen Kreuzzug, den Ludwig Vii. von Frankreich und Kaiser Konrad Iii. 1147 unternahmen. Sie zogen mit zwei groen Heeren durch Ungarn der Constantinopel nach Kleinasien. Dort aber gingen dieselben durch Verrtherei der Griechen, Angriffe der Feinde und mancherlei Elend fast ganz zu Grunde. Die Könige kamen zwar zu Schiffe nach Jerusalem, kehrten aber 1149 zurck, ohne ihren Zweck erreicht zu haben. 3. Der dritte Kreuzzug 11891192. Der Sultan Saladin von Aegypten, den der König von Jerusalem, Guido (Veit) von Lusignan, beleidigt hatte, schlug die Christen in der Schlacht bei Tiberias (1187), eroberte die Stadt Jerusalem und machte der christlichen Herrschaft ein Ende. Dies veranlagte den Kaiser Friedrich Barba-rossa und die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von England zum dritten Kreuzzuge. Kaiser Friedrich zog mit 150,000 Streitern durch das griechische Reich nach Kleinasien, eroberte Jconium, fand aber 1190 im Flusse Saleph in Cilicien seinen Tod. Sein Sohn Friedrich starb mit dem grten Theil seines Heeres während der Belagerung von Akkon (Ptolemais) an der Pest. Die beiden Könige, unterde zur See angekommen, eroberten mit Herzog Leopold von Oestreich Akkon. Aber Leopold, von Richard beleidigt, ging zurck; auch Philipp August kehrte heim, und Richard, von allen Seiten ver-lassen und von Philipp August mit einem Angriff auf die englischen Besitzungen in Frankreich bedroht, sah sich genthigt, einen Waffen-stillstand mit Saladin einzugehen, in welchem den Christen nur das Kstenland von Joppe bis Akkon blieb und der Besuch der heiligtn Oerter zugestanden wurde. Auf der Rckfahrt litt Richard Schiffbruch, wurde auf' dem Wege durch Oestreich von Leopold gefangen genommen, dem Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert und nur

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 214

1874 - Kreuznach : Voigtländer
214 Land von 2000 Qm. mit fast 17* Mill. Einwohnern und ein tchtiges Heer (von 24,000 M.). 'Er war der grte Fürst seiner Zeit, ein kerndeutscher Mann, ein frommer Christ. Sein Sohn 3. Friedrich Iii., Kurfürst von 16881701, untersttzte den Kaiser gegen die Trken und gegen Frankreich und stiftete 1694 die Universitt zu Halle (Francke, Thomasius, Speuer), 1700 die Akademie der Wissenschaften (Leibnitz). Seinem Hanse erwarb er den Glanz der Krone, indem er sich am 18. Januar 1701 zu Knigsberg zum Könige Friedrich I. in Preußen krnte (Stiftung des schwarzen Adlerordens). An die Stelle des Kurfrsten-thums Brandenburg trat das Knigreich Preußen. Der Kaiser (Leopold I.) willigte in die Knigswrde ein, da Friedrich ihm Beistand im spanischen Erbfolgekriege zusagte. Friedrich erhob brigens nicht sein Brandenburg, sondern Preußen zum Knigthum, weil er in dem ersteren vom Kaiser abhngig, durch den Besitz des letzteren dagegen selbststndiger Fürst war. 1772, nach der ersten Thei-lung Polens ( 118, 2), wurde der Titel König in Preußen" in König von Preußen verwandelt. 113. Die beiden ersten Könige von Preußen 17011740 1. Friedrich I., König von 17011713, nahm am spanischen Erbsolgekriege Theil ( 107), erhielt aus der Erbschaft seines kinderlosen Vetters, Wilhelms Iii., Knigs von England und Erb-statthalters von Holland, das Frstenthum Neuschatel mit Valengin und die Grafschaften Mrs und Lingen und erwarb' durch Kauf die Grafschaft Teckleuburg. Die geistvolle Knigin Sophie Eharlotte.^V*- 2. Friedrich Wilhelm I. 17131740 setzte die grte Sparsamkeit und Einfachheit (das Tabakscolleginm) an die Stelle der Pracht, die an seines Vaters Hof geherrscht hatte. Die franzsische Feinheit und Leichtfertigkeit, welche in Deutschland ber-haud nahm, hate sein derber, schlichter Sinn; wissenschaftlicher Bildung war er nicht geneigt; desto strenger hielt er auf Ordnung und Zucht; desto gewissenhafter verwaltete er die Staatseinknfte ; desto thtiger sorgte er fr den Anbau des Landes und fr die Gewerbe, namentlich auch durch Aufnahme der vertriebenen

9. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 215

1874 - Kreuznach : Voigtländer
215 20,000 protestantischen Salzburger in seinen Staat. Vor Allem aber frderte er das Militrwesen (der Dessauer", das Leibregiment der Riesen); er vergrerte das Heer fast um das Dreifache. Im Utrechter Frieden erhielt er (auer der allgemeinen Anerkennung der kniglichen Wrde Preuens) Obergeldern, im nordischen Kriege erwarb er einen Theil von Vorpommern (Stettin nebst dem Land zwischen Oder und Peene und den Inseln Usedom und Wollin). - .4lvyxaa.br- f. .ywv Das Zeitalter Friedrichs des Groden. 114. Friedrichs des Groen erste Thaten. 1. Auf Friedrich Wilhelm I. folgte sein Sohn Friedrich Ii. der Groe 17401786, durch welchen Preußen zu einer Gromacht Europa's erboj>en^ werden sollth, . ^ fk'sk 1712; feine Butter (Sophie Dorothea), eine Tochter des Kurfrsten von Hannover und Knigs Georg I. von England eine' Franzsin die Erzieherin seiner ersten Kindheit vom 7ten Jahre an seine Erziehung von Mnnern geleitet; nach des Vaters Vorschrift soll der Kronprinz zum guten Sol-baten, guten Wirth und guten Christen erzogen werden seine Vor-liebe fr franzsische Bcher, fr Dichtkunst und Fltenspiel entfremdet ihn mehr amd mehr dem Vater, der die Poeterei und Querpfeiferei" hat die vergeblichen Bemhungen der Knigin, den Kronprinzen mit einer Tochter ihres Bruders, Georg Ii. von England, zu vermhlen, steigern des Knigs Zorn der Fluchtversuch bei Mannheim 1730 mird entdeckt, Friedrich gefangen genommen ein Kriegsgericht in Kpenick soll den davongelaufenen Oberstlieutenant Fritz" zum Tode verurtheilen strenge Haft in Kstrin Friedrichs Vertrauter, der Lieutenant v. Statte, vor des Kronprinzen Gefngni hingerichtet der Felbprebiger Mller weckt des Gefangenen Reue Friebrichs Beschftigung bei der Kriegs- und Domnenkammer in Kstrin enbliche Vershnung des Vaters, Vermhlung mit einer Prinzessin von Braunschweig-Bevern Oberst eines Regiments in Ruppin heiteres Leben und wissen-schaftliche Beschftigung in Rheinsberg (bei Ruppin), Verkehr mit geistreichen Mnnern, Briefwechsel mit Voltaire 1734 beim polnischen Erbfolgekriege ( 110, 3.) zuerst im Felbe, wo der alte Prinz Eugen erklrt: Alles an Ihnen verrth mir, ba Sie einst ein tapferer Felbherr sein werben" auch vom Vater wirb noch seine hohe Tchtigkeit freubig erkannt Thronbesteigung am 3l Mai 1740,

10. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 220

1874 - Kreuznach : Voigtländer
220 Handels und des Fabrikfleies. Die Rechtspflege wurde verbessert, ein neues Gesetzbuch vorbereitet. In unermdlicher, Alles um-fassender Thtigkeit bewhrte er sein Wort, da der König der erste Diener des Staates" sei. Seine Erholung suchte er in der Musik (Fltenspiel) und Poesie, im Briefwechsel und im Umgange mit Gelehrten, die er auf seinem Lustschlosse Sanssouci um sich versammelte. Er selbst schrieb mehrere Werke, besonders der seine Regiernngs- und Kriegsthaten, smmtlich in franzsischer Sprache, da er die deutsche Sprache und Bildung geringschtzte. Und doch glnzten schon Klopstock und Lessing, auch Gthe fing an berhmt zu werden, und die Dichter Kleist, Ramler, Gleim u. a. ermdeten nicht, des groen Knigs Ruhm zu besingen. Auch verkannte Friedrich die Wahrheiten der christlichen Offenbarung, indem er den neuen Aufklrungslehren zngethan war, die besonders durch franzsische Schriftsteller verbreitet wurden. Gleichwohl ein durchaus deutscher Mann, ein sittlich ernster Fürst, einfach, sparsam, ganz seinem Volke lebend, hat er durch seine Regenten-groe selbst Gegnern das Zeugui abgenthigt, da er, wie kaum ein Zweiter in der Geschichte, den Thron und das Diadem geadelt" habe. Er starb, von Europa bewundert, am 17. August 1786, nachdem er seinen Staat in der ersten Theilung Polens ( 118, 2) weiter vergrert hatte, so da derselbe fast 3600 Quadr.-Meilen mit 6 Millionen Einwohnern umfate. Ihm folgte sein Neffe Friedrich Wilhelm Ii. ( 128, 1). 2. Nach dem Tode des Kaisers Franz I. wurde dessen Sohn Joseph Ii. (17651790) deutscher Kaiser. Bis zum Tode seiner Mutter (1780) war er jedoch nur Mitregent in den streichischen Staaten. Als in Bayern mit Maximilianjoseph (1777) die bayerische (jngere) Linie des Hauses Wittelsbach ausstarb, suchte er dieses Land zu erwerben (bayerischer Erbfolge st reit), mute es aber, da Friedrich der Groe dagegen auftrat, an den rechtmigen Erben, Kurfrsten Karl Theodor von der Pfalz (das Haupt der lteren wittelsbachischen Linie), berlassen (im Frieden zu Teschen 1779). Sein spterer Versuch, Bayern durch Tausch gegen die streichischen Niederlande zu erhalten, wurde durch den von Friedrich dem Groen gestifteten deutschen Frstenbund (1785) ver-
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