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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 9

1874 - Kreuznach : Voigtländer
9 In manchen Gewerb e n waren die Aegypter sehr erfahren: sie ver-fertigten Webereien (Gewnder und Teppiche), verstanden sich auf Frberei und wuten zierliche Metallarbeiten und Gefe aus Thon und Glas zu bereiten. Der Handel beschrnkte sich lange Zeit auf das Innere des Landes und auf die Nilschifffahrt; erst spter (seit Psammetich, s. C, 3) gewann derselbe einen hheren Aufschwung. Xc. Geschichte. 1. Der lteste Staat, von dem wir Kunde haben, entstand am Eingange des Delta, im untern Nilthale, sein Mittelpunkt war Memphis. Die Grndung desselben schrieben die Aegypter dem Menes zu, dem Ahnherrn ihrer Könige (Pharaonen d. i. Shne der Sonne). Unter dessen Nachfolgern (um 2800 v. Chr.) die Erbauer der grten Pyramiden: Cheops und Chephren. Whrend das Reich von Memphis blhte, hatte sich auch in Ober-gypten ein Staat gebildet, der seinen Mittelpunkt in Theben sand. Beide Reiche wurden spter unter einem König vereinigt. Der dritte dieser neuen Herrscherreihe, M ris, legte den Mris-see an, der die Bewsserung des Landes regelte, 2. Um 2100 v. Chr. unterwarfen Nomadenstmme aus Sy-nett und dem nrdlichen Arabien das Land, ihre Hupter hieen Hyksos (Hirtenknige). Nach 430jhriger Herrschaft wurden diese wieder verdrngt, und Aegypten erhob sich nun unter einer Reihe von Knigen, die in Theben ihren glnzenden Herrscher-sitz hatten, auf einige Jahrhunderte zur ersten Weltmacht. Der König Thutmes Iii., um 1600 v. Ch., setzte", wie seine Denkmler rhmen,, des Reiches Grenzen fest, wo es ihm beliebte". Er machte Eroberungszge nach den oberen Nillndern, wie nach Vorderasien: ganz Aethiopien war seiner Herrschaft un-terthnig, und bis jenfeit des Enphrat huldigten ihm die Fürsten und zahlten Tribut. Unter seinen Nachfolgern ragt durch hnliche Kriegsthaten hervor Seti I. um 1400, der auch stolze Bau-werke auffhrte und durch einen Kanal den Nil mit dem rothen Meere verbunden haben soll. Dessen Sohn Ramses Ii., den die Griechen Sesostris nennen, war der glanzreichste der Pharaonen. Er sicherte sich nicht allein den Besitz seines weiten Reiches, das vom oberen Nil bis der den Enphrat hinaus reichte, durch rhm-

2. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 10

1874 - Kreuznach : Voigtländer
10 volle Feldzge; er verherrlichte auch seine lange (66jhrige) Re-gierung durch Prachtbauten, deren bermenschliche Gre in Staunen setzt. Unter schwcheren Knigen sank dann allmhlich die Macht des gyptischen Reiches; die eroberten Lnder fielen ab; ja um 750 wurde Aegypten selbst eine Beute der Aethiopier, die 50 Jahre das Land beherrschten. An einen der Nachfolger des Sesostris, den König R h a m p s i n i t, knpft sich die Dichtung von dem Diebstahle im kniglichen Schatzhause. 3. Nach dem Abzge der Aethiopier entstand in Untergyp-ten eine Vielherrschaft von zwlf mit einander verbn-beten Fürsten (die Dodekarchie), bis einer derselben, Psam-metich zu Sa'is, der den Griechen und Phniciern den Zugang nach Untergypten gestattete, um 670 die Alleinherrschaft wiederherstellte (das Orakel). Sein Sohn und Nachfolger N e ch o drang erobernd bis zum Enphrat vor, wurde aber von dem babylonischen Könige Nebukaduezar bei Circesium 605 zurckgeschlagen ( 5, B, 3). Zur Frderung des Handels suchte er durch einen Kanal das Mittelmeer mit dem rothen Meere zu verbinden (den durch Wstensand zugewehten Kanal Seti's I. wieder zu erffnen), ver--mochte aber das Werk nicht zu vollenden. Dagegen lie er durch phnicische Seefahrer Afrika (vom rothen Meere aus) umschiffen ( 7). Sein Enkel verlor den Thron an Amsis, der frieb-lieh regierte und das Land zu groem Wohlstande erhob. Doch schon unter dessen Sohne Psammenit wurde Aegypten durch den Sieg des Cambyses bei Pelusium 525 ( 6, B, 2) der Herrschaft der Perser unterworfen. Hufige Emprungen konnten das harte persische Joch nicht abschtteln, bis Alexander der Groe 332 das Land eroberte. 4. Das sdwestliche Asien. (s. Karte I.) Die Reiche des sdwestlichen Asiens umfaten die Lnder 1. zwischen dem Indus und dem Tigris, 2. zwischen dem Tigris und dem Euphrat, 3. westlich vom Euphrat.

3. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 11

1874 - Kreuznach : Voigtländer
X 11 1. Lnder zwischen dem Indus und dem Tigris. a. Persien, im Norden durch den Oxus (Gihon) und Jaxar-tes (Sir) begrenzt, enthielt die Landschaften: im Sden das de Gedrosien, Carmanien, Persis (Städte: Perseplis mit den Knigsgrbern, Parsargd, wo Cyrns 559 siegte), Susiana (Stadt Susa); im Norden das rauhe Parthien, das alte Handelsland Baktrien (Stadt Baktra) und Sog* diana. b. Medi sn, sdlich vom kaspischen Meere, ein Bergland mit grasreichen Weiden und fruchtbaren Getreidefeldern; Haupt-? stadt Ekbatna. c. Assyrien, zwischen Medien und dem Tigris, grten-theils gebirgig, mit der Hauptstadt Niniveh am Tigris. Bei Gaugamela und Arbela siegte Alexander d. Gr. 331 v. Chr, 2. Lnder zwischen dem Tigris und dem Enphrat. a. Armeni>en, ein hohes Gebirgslanh, in welchem der Eu-phrat und der Tigris entspringen, ohne bedeutende Städte. b. Mesopotamien, sdlich von Armenien,.meist Steppen-land, mit der Stadt Circesium (Sieg Nebukaduezars 605 v. Chr.) e.babylonien (bei den Hebrern Sinear genannt) -im Sden von Mesopotamien umfate, auer dem Ge-biete zwischen den beiden Flssen, auch Chalda, einett schmalen Landstrich westlich vom untern Enphrat. Das Land bildete eine groe 'Ebene von auerordentlicher Frucht-barkeit; die Hauptstadt war Babylon (Babel) an beiden. Ufern des Enphrat; bei der Stadt Knnaxa Schlacht 401 v. Chr. 3. Lnder im Westen des Enphrat. , a- Arabien, ein grtenteils sandiges, baumloses Hochland, wurde eingeteilt in daspetrische (die Sinai-Halbinsel), wste und glckliche Arabien.) Die Bewohner der Wste waren schweifende Beduinen; im Sdwesten, dem glck-lichen Arabien, wo Gewrz und Rucherwerk gediehen, gab es an der Kste Handelsstdte, wie Saba.

4. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 13

1874 - Kreuznach : Voigtländer
13 3. an der Sdkste 4. im Innern Lycien, Pamphylieu, C i c i l i e n mit den Stdten Tarsus (Ge--bnrtsort des Apostels Paulus) und Jssus (Sieg Alexanders d. Gr. 333 v. Chr.). Phrygienmit der Stadt Jpsus (Schlacht 301 v. Chr.), Galatien mit der Stadt Gordium (der Knoten), Kappadocien. Sdlich von Kleinasien die Insel Cypern.) 5. Die Babylonier und die Assyrier. A. C u l t u r. 1. Die Religion der Babylonier war Verehrung der fruchtspendenden Naturmchte, rnsbefoptyye Sterndienst, ihr Hauptgott B e l (Herr^Az Himmels, 8h#- wib Feuergott). Mit dem Sterndienst hing zusammen eine sorgfltige Beobachtung der Gestirne durch die Priesterkaste der C h a l d e r, welche wegen ihrer astro-nomischen und mathematischen Kenntnisse berhmt war und durch Sterndeutung und Wahrsagerei auch auf den Gang der Regierung Einflu bte. An der Spitze des Reiches stand der König der Könige", der gttliche Verehrung geno. Das Land war durch seine Natur zu ergiebigem Anbau hchst geeignet. Wie der Nil in Aegypten, tritt der Euphrat all-jhrlich, angeschwollen durch das Schmelzen des Schnees in den armenischen Gebirgen, der seine Ufer und berschwemmt die weiten Ebenen. Um die Bewsserung zu regeln und die Fruchtbarkeit allen Theileu des Landes mitzutheileu, waren Dmme, Teiche und Kanle angelegt, und zahllose Schpfrder hoben das Wasser zu hher gelegenen Stellen empor. So wurde Babylouien eins der fruchtbarsten Lnder, vorzglich reich an Getreide und Pa.l-menpflanzungen.

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 15

1874 - Kreuznach : Voigtländer
15 2. Das assyrische Reich. Die Grndung desselben wird dem sagenhaften Ninus (um 1250) zugeschrieben, der Armenien, Baby-lonien, Medien und Baktrien erobert und Niniveh erbaut haben soll, die ungeheuere, von hohen, thurmgekrnten Mauern einge-schlossene Hauptstadt des Reiches. Seine Gemahlin Semirmis, welche ihm nach der Ueberlieserung im Namen ihres Sohnes Ni-nyas in der Regierung folgte, soll durch gewaltige Eroberungs-zge nach Afrika und gegen Indien die Herrschaft noch weiter ausgedehnt, Kanle und Straen angelegt und die Stadt Babylon durch Prachtdenkmale verschnert haben. X Semirmis war so erzhlt die Sage eine Tochter der Gttin Derketo, wurde als Kind ausgesetzt, aber von den Tauben ihrer Mutter beschtzt und ernhrt, dann von Hirten gefunden, von des Knigs Oberhirten auferzogen und an einen kniglichen Beamten ver-mhlt, dem sie in Mnnerkleidern in den Krieg folgt. Durch Klugheit erobert sie dem Ninus die Burg von Baktra, wird dessen Gattin und Nachfolgerin und endlich zu den Gttern entrckt. Ihre Nachfolger versanken der Sage nach in Weichlichkeit; doch dehnten sie die Grenzen des Reiches noch weiter aus, be-sonders gegen Westen. Der König Salmanassar (722) eroberte Phnizien auer Tyrus und zerstrte das Reich Israel. Dessen (zweiter) Nachfolger Sanherib machte einen erfolglosen Zug gegen Aegypten (die Sage von den Feldmusen), bedrngte das Reich Juda und verlor Medien, das von der assyrischen Herr-schast abfiel. Das Reich erlag endlich dem Angriffe des Meder-knigs Cyaxares und des Statthalters Nabopolassar von Babylonien. Sie zerstrten nach mehrjhriger Belagerung Niniveh: der letzte König Sarkos, der weibische Sardanapl", verbrannte sich in seinem Palaste mit seinen Weibern und Schtzen 606. 3. Das neubabylonische Reich. Nabopolassar, der Grnder desselben, erhielt durch den Fall der assyrischen Herr-schast deren Lnder westlich vom Tigris (Mesopotamien, Syrien und Israel). Sein Sohn Nebnkadnezar besiegte den Aegypter-knig Necho, der bis zum Euphrat vorgedrungen war, in der Schlacht bei Circesium 605, eroberte Phnieien (Zerstrung von Sidon, dreizehnjhrige Belagerung der Jnselstadt Tyrus), zerstrte das Reich Juda und fhrte dessen Einwohner in die

6. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 16

1874 - Kreuznach : Voigtländer
16 & et 6 ylonische Gefangenschaft 588. Er machte groe Flu-bauten und Kanalanlagen, vergrerte und befestigte die Haupt-stadt und erhob sie durch reiche Verschnerungen zu einem Wun-der der Welt, zur Zierde der Knigreiche". In der Form eines Vierecks an beiden Ufern.des Enphrats gebaut, hatte Babylon einen Umfang von 12 Meilen, seine aus gebrannten Ziegeln aufgefhrten Ringmauern eine Hhe von 50, eine Breite von 32 Ellen, 250 Thrme und 100 eherne Thore. Die Hauptgebude waren der aus L Stockwerken bestehende, gegen 600 Fu hohe Tempel des Beel (der babyloui-sche Thurm), der zugleich als Sternwarte diente, und die alte Knigsburg, denen Nebnkadnezar den neuen Knigs-Palast, die Brcke der den Enphrat und die hngenden Grten hinzufgte. Nebukadnezar's Nachfolger waren schwelgerische Despoten, unter denen das Reich verfiel; Nabonetus (Belsazar), der letzte König, wurde 538 von Cyrus berwunden, Babylonien den Per-sern unterworfen ( 6, B., 1). 6. Die Med er und die Perser. A Die Meder. Die Meder hatten von dem ihnen unterworfenen uralten Volke der Arier (Zendvolk), das in den Gegenden des oberen Oxns wohnte, die Lehre des Zoroaster (Zend-Avesta der Lichtgott Ormuzd, der Gott der Finsterni Ahriman) berkommen. Die Magier besaen durch^ ihre Wahrsagerei groes Ansehen. Nachdem die Meder lange Zeit unter der Herrschaft der Assyrier gestanden, machten sie sich von derselben frei und erho-ben (708 v. Chr.) den gerechten Richter Dejees zum K-nige, der das mit siebenfacher Mauer umgebene Ekbatna erbaut haben soll. Sein Sohn ft h r a o r t e s^unterwarf auch die stamm-verwandten Perser. Dessen Nachfolger C y a x r e s erwarb durch die Zerstrung des assyrischen Reiches dessen stliche Lnder und machte den Halysfln in Kleinasien znr westlichen Grenze seines Reiches, das sich von da gen Osten bis nach Baktrien und In-dien erstreckte (s. Karte I.). Aber schon sein Sohn Astyges verlor die Herrschaft, welche auf die Perser berging 559.

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 17

1874 - Kreuznach : Voigtländer
17 B. Das persische Weltreich. Die Perser, ursprnglich ein wackeres Bergvolk, das in der Landschaft Persis sein Stammland hat, zerfielen in mehrere Stmme: Krieger, Ackerbauer, nomadische Hirten. ^Der voryehmste Stamm war der der Pasargaden, das vornehmste Geschlecht in die-sem das der Achmeniden,) aus welchem die Könige hervor-gingen^ Die Lehre des Zoroaster hatten sie gemeinsam mit den Medern, deren Sitten und Gebruche sie annahmen. Die Grn-dnng des persischen Reiches, das bald alle Lnder zwischen dem Indus und dem gischen Meere umfassen sollte, ging aus von Cyrus, den die Sage zum Enkel des Mederknigs Astyages macht. Des Astyages Traum vom Strome seine Tochter Mandne mit dem Perser Cambyses vermhlt, Cyrus geboren zweiter Traum vom Weinstocke Cyrus, durch Harpgus ausgesetzt, durch einen Hirten gerettet, wchst als Hirtenknabe auf wird König im Spiele von Astyages erkannt, der sich an Harpgus grausam rcht da des Knigs^Trume nach dem Ausspruche der Magier schon erfllt sind, wird Cyrus seinen Eltern in Persien bergeben des Harpgus Schreiben in einem Hasen mahnt ihn zum Aufstande gegen Astyages die zwei ungleichen Tage Erhebung der Perser unter Cyrus Harpgus geht mit dem medischen Heere zu ihm der Astyages wird besiegt und gefangen. 1. Cyrus (Kurusch, in der Bibel Kor es genannt d. i. Sonne") 559529 eroberte a. durch Besiegung des Astyages bei Parsargd Medien; b. das ly disch e Reich unter Kr -sus, das ganz Kleinasien vom gischen Meere bis zum Halys, der Grenze des Mederreiches, umfate. Krsus und der weise Solon von Athen (Tellus, das Brder-paar Klebis und Biton die glcklichsten Menschen) das Orakel zu Delphi von Krsus geprft (Schildkrte und Lammfleisch in Kupfer ge-kocht) Weissagungen vom Halysbergange und vom Maulesel auf dem Perserthrone zwei Schlachten, erstere unentschieden, letztere von Cyrus gewonnen Zerstrung der Hauptstadt Sardes Krsus auf dem Scheiterhaufen gerettet fein Rath wegen Behandlung der Lyder. Nach der Eroberung des lydischen Reiches unterwarf Har-pgus die griechischen Colonien in Kleinasien (19, 1.) der persischen Herrschaft. Cyrus selbst bezwang c. das babylonische Reich und gewann damit auch Syrien, Phnicien und Palstina. Die Stadt Babylon wurde nach zweijhriger Bela- Andr, Grundri der Weltgeschichte. lote Auflage. 2

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 18

1874 - Kreuznach : Voigtländer
/ 18 gerung an einem Festtage durch Ableitung des Euphrat einge-Kommen, die Juden kehrten aus der Gefangenschaft in ihr Land zurck, d. Der Zug gegen die Massageten (nrdlich vorn Jaxartes?) unter der Knigin Tomyris, von welcher Cyrus in einer Schlacht besiegt und getdtet sein soll, ist sagenhaft; wahrscheinlich starb Cyrus an einer Wunde, die er im Kampfe gegen ein Volk an der Nordostgrenze des Reiches erhalten. Sein Grabmal zu Pasargad. 2. Cambyses 529522, des Cyrus Sohn und Nachfolger, eroberte Aegypten (Sieg bei Pelusium der den König Psam-menit 525). Dagegen milangen die Zge gegen Aethiopien und Ammonium. Cambyses, durch diese Unflle gereizt, wthete in Memphis gegen die gyptischen Heiligthmer. Auf die Nachricht, da ein Betrger unter dem Namen seines heimlich umgebrachten Bruders Smerdis (Bardija) die Herrschaft an sich gerissen habe, nach Persien zurckeilend, starb er unterwegs an einer Verwun-dnng, die er sich selbst zufllig beigebracht. 3. Der falsche Smerdis, ein medischer Magier (Gumata) wurde nach siebenmonatlicher Regierung durch eine Verschwrung der 7 persischen Stammhupter ermordet. Es folgte (durch ein Pferdeorakel) einer der Verschworenen, 4. Darms I., Sohn des Hystaspes, 521485. Er bezwang die Ausstnde, welche in mehreren Provinzen ausgebrochen waren (die Lge war hufig im Lande"), und gewann auch das abgefallene Babylon (durch die List des Zopyrus, der sich selbst verstmmelte) wieder. Durch Eroberungen im Osten erweiterte er seine Herrschaft bis zum Indus. Auch nach Europa suchte er feine Macht auszubreiten durch den Zug gegen die Scy-then jenseit der Donau, der zwar in dem unwirtlichen Steppenlande sein Ziel verfehlte, doch einige Kstenstriche Thraciens den Persern zinspflichtig machte. Unter Darius begannen die groen Kmpfe der Perser mit den Griechen ( 24). Sein ungeheures (etwa 100,000 Q.-M. umfassendes) Reich theilte er in 20 Satrapien (Statthalterschaften). An wichtigen Punkten wurden Festungen angelegt, eine groe Strae mit kniglichen Reitern von Station zu Station durch das ganze Reich gezogen,

9. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 20

1874 - Kreuznach : Voigtländer
20 felit, Madeira). Vom persischen sowohl als vom arabischen Meer-busen aus fuhren sie nach Indien (Ophir), und auf Veranlassung des Knigs N e ch o von Aegypten umschifften sie um 600 v. Chr. ganz Afrika. Ihr Landhandel durch Caravanen erstreckte sich sdlich nach Arabien, stlich nach Palstina, Syrien und (durch die syrische Wste der Palmyra) nach Babylonien, nrdlich nach Armenien. Handelsgegenstnde: aus Arabien: Weihrauch, Gold, Edel-steine und Perlen; aus Indien Elfenbein, Ebenholz, Zimmt; aus Palstina Weizen, Oel, Honig, Balsam; aus Syrien Wein und Schafwolle; aus Armenien Metalle, Pferde und Sklaven; aus Aegypten baumwollene und gestickte Gewnder; aus Cypern Kupfer; aus Spanien Gold, Silber, Eisen, Blei, Wein, Wolle; aus England Zinn; von der Ostseekste (theilweise zu Lande) Bern-stein :c. zc. Auch durch Kunstflei thaten sich die Phnicier hervor: Webereien, Frbereien (der tyrifche Purpur), Glas (das sie, wie die Purpurfrberei durch Zufall erfunden haben sollen), Luxus-gegenstnde aus Gold, Elfenbein und Bernstein. Ihnen werden die Erfindungen der Buchstabenschrift, der Rechenkunst und des geprgten Geldes (?) zugeschrieben. 2. Anfnglich waren die einzelnen phnicischen Städte von einander unabhngig, jede stand mit ihrem Gebiete unter einem Könige. Zu ihrer Vertheidignng gegen Angriffe, insbesondere zum Schutze ihres Handels, traten sie spter in einen Stdtebund zu-sammen, dessen Haupt zuerst Sidon, nachher Tyrus war. Sidons Ursprung reicht in die Tage der Urzeit hinauf; um das Jahr 1000 v. Chr. (unter Knia iram) war Tyrus zur hchsten Blthe emporgestiegen. Der Altstadt aus dem Festlande gegen-ber erhob sich auf einem Felfeneilande das von Sidon aus ge-grndete meerbeherrfcheude Nentyrns, das an Macht und Glanz die Mutterstadt bertraf. Die Bibel nennt es den Markt der Völker, ferne Kaufleute Fürsten, ferne Krmer die reichsten der Erde". Es widerstand dem Affyrerknige Salmanaffar (722), der das brige Phnicien eroberte, ebenso dem Babylonier Ne-bukadnezar (um 600), der die Jnfelstadt dreizehn Jahre be-lagerte. Unter Cyrns kam Phnicien unter die Herrschaft der

10. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 21

1874 - Kreuznach : Voigtländer
21 Perser; endlich wurde es von Alexander dem Groen, der Tyrus nach siebenmonatlicher Belagerung einnahm und zer-strte, 332 v. Chr. unterworfen ( 30). Ii. Volk $sratf. (s. Karte Ii.) 8. Das Volk Gottes und das heilige Land. 1. Schon der Name Volk Gottes" weist auf die aus-gezeichnete Stelle der Israeliten unter den orientalischen $Bu kern hin. Whrend die brigen bei aller ueren Macht und Blthe, die sie erreichten, dem Verderben der Abgtterei ver-fallen waren, erscheint das Volk Israel dazu auserwhlt, als Trger der ursprnglichen Offenbarung den Glauben an den Einen lebendigen Gott zu erhalten, seine Verheiun-gen zu bewahren und damit auf eine Zukunft hinzudeuten, in welcher das von ihm ausgehende Heilberdieganzemensch-heit sich verbreiten soll. Seine Geschichte ist nicht allein die , eines einzelnen Volkes unter den brigen, sie ist zugleich die Geschichte der Veranstaltungen, welche Gott getroffen hat, die von ihm abgefallene Welt wieder herzustellen. 2. Das Land, welches dem Volke Israel zum Wohnsitze angewiesen war, heit im alten Testamente Kanaan, auch das gelobte (d. i. verheiene) oder heilige Land. Spter wurde ihm der Name Palstina, der ursprnglich das Gebiet der Philister im Sdwesten des Landes bezeichnete, beigelegt. An Ausdehnung nicht betrchtlich denn seine Lnge betrug nur 30, seine Breite kaum 20 Meilen ist es durch das Mittelmeer im Westen, den Libanon im Norden, die syrische und arabische Wste im Osten und Sden von anderen Lndern abgesondert. Unter seinen Bergen steigt keiner zu bedeutender Hhe empor: der C ar-mel, der Tabor und der Garizim ragen als die bemerkens-Werthesten hervor und zwei Gebirgsketten fassen das tiefe, heie Thal ein, welches der Iordan durchstrmt. Dieser Flu entsteht -am H e rm o n, dem hchsten schneebedeckten Gipfel des Antilibanon,
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