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1. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 109

1874 - Kreuznach : Voigtländer
109 I. im Westen. A. linksrheinisch (also, nach rmischer Bezeichnung, 'in Gallien): 1. die Tribker im Elsa; 2. bttwe meter um Speyer; 3. die Vangionen um Worms; 4. die Treverer, Trierer; 5. die Nervier in Belgien; Treverer und Nervier machten mit eiferschtigem Ehrgeiz ihren germanischen Ursprung geltend, gleich als ob sie durch solchen Adel des Blutes vor der Gleichstellung mit den thatenlosen Galliern bewahrt wrden" (Tacit). 6. die Ubier, einst auf der rechten Rheinseite den Treverern gegenber, dann auf das linke Fluufer bergesiedelt, wo sie die Stadt der Ubier", das sptere Kln, grndeten; 7. die Bataver auf der Insel zwischen Waal und Rhein. B. rechtsrheinisch: 1. die Usipeter am Niederrhein, nrdlich von der Lippe; 2. die Tenchtherer rheinaufwrts von jenen, den Ubiern gegenber, Meister in der Reitkunst"; 3. die Bructerer zwischen Lippe und Ems; 4. die Sigamb e rn an der Sieg; 5. die Chatten d. i. Hessen, ausgezeichnet durch groe Abhrtung, gedrungenen Gliederbau,. drohenden Blick, lebhaften Muth und klugen Sin. Ihre Hauptstrke beruhte auf dem Fuvolk. Die Jnglinge lieen Haar und Bart wachsen, und legten diese Tracht, mit der sie sich der Tapferkeit verpfndeten,, erst ab, wenn sie einen Feind getbtet hatten. Die Allertapfersten trugen berdies noch einen eisernen Ring das Schmachzeichen der Knechtschaft wie eine Fessel, bis sie durch Erlegung eines Feindes sich lsten"; 6. die Cherusker an beiden Seiten der mittleren Weser; 7. die Chauken an der Nordsee zwischen Ems und Elbe, das edelste Volk unter beit Germanen, das seine Gre am liebsten durch Gerechtigkeit sichern will"; 8. die Friesen, westlich von den Chanken, von der Ems bis zu den Rheinmndungen. Sie haben, wie die Chatten,, bis heute ihre Wohnsitze behauptet ;

2. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 275

1874 - Kreuznach : Voigtländer
275 Bedingungen an, welche ihm von den Verbndeten zur Beendigung des Kampfes geboten wurden. Im Frieden zu Paris 1856 verzichtete Rußland auf sein Uebergewicht im schwarzen Meere, das dem Handel aller Nationen geffnet wurde, gab die Schutzherrschaft der die Moldau und Walachei auf und trat einige Pltze an der Donaumndung ab, um die Freiheit der Donau-schifffahrt sicher zu stellen. Den christlichen Unterthanen des Sultans wurden gleiche brgerliche Rechte mit den Trken ge-whrleistet. Von Rulands Schutzherrlichkeit befreit, strebten die beiden Frsten-thmer Walachei und Moldau nun auch danach, sich der trkischen Oberherrschaft zu entziehen. Statt 2 Hospodaren (Fürsten) whlten sie 1859 nur einen als gemeinschaftlichen, den Obersten Kusa, und 1861 erklrten sie die Vereinigung der Frstenthmer zu einem unter dem Namen Rumnien. Kusa rom^e 1866 vertrieben und statt seiner der Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen als erblicher Fürst von Rumnien erwhlt. Rumnien ist ein selbststndiger Staat, hat jedoch das Recht nicht, auf eigene Hand Krieg zu führen, und zahlt dem Sultan einen jhrlichen Tribut. In Rußland war Kaiser Alexander Ii. eifrig bestrebt, die innere . Wohlfahrt und Kraft seines Reiches zu heben. Die wichtigste unter diesen Maregeln ist die 1861 verkndigte Befreiung der Leib-eigenen, wodurch 24 Millionen bisher leibeigener Bauern des Adels zu freien Gutsbesitzern und selbststndigen Staatsbrgern erhoben werden sollen. 143. Italiens Einigung. 1. Das Streben der Italiener, die ganze Halbinsel, nach Abwerfnng jeder Fremdherrschaft, zu einem einheitlichen Gesammt-ftaate umzugestalten, konnte auch durch Bewltigung der Aufstnde von 1848 und 1849 ( 141, 2) nicht unterdrckt werden. Nament-lich im Knigreiche Sardinien gewann die Bewegung mehr und mehr Boden, ja der König Victor Emannet Ii. selbst stellte sich durch die Erklrung, auf den Schmerzensschrei" der Nation zu hren, an die Spitze derselben. Da nun Oestreich seine Be-sitzungen und seinen Machteinflu in Italien immer strker bedroht sah, forderte es die sardinische Regierung, welche der Minister 18*

3. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 36

1874 - Kreuznach : Voigtländer
36 die Ae o lijjijn Nordariechenlmid, im westlichen^Hellas und auf den jonischel^Znselll.; die Darier in Doris und Kreta.: die Jonier in Attika und auf der Nordkste des Peloponnes (spter Maja); die Acher im Velovonnes. >Jn der ltesten Zeit, der Sagenperiode, sind die Acher und Aeolier die mchtigsten und berhmtesten Stmme, in der geschicht-lichen Zeit dagegen treten sie gegen die beiden andern, die Dorier und Jonier, ganz zurck^ 2. Auch von Einwanderungen aus dem Orient wei die Sage zu berichten. Im 16. und 15. 55ak>rbnndert kamen. heit es, als Grnder geselliger Ordnunq und Gesittung: Cekrops aus Aegypten nack Mika lburq Cekropia). /^ Kadmus aus Vbnicien nacb Wotieu Wura ^Kadmea^^u Danus aus Aeavvteu nacb^Arm^ P^lops. lsohn des Tantal ns) aus Phrygien nach dem Peloponnes i'iusel des Pelovs). Von Pelops (dem Vater des Atreus und Thyestes) stammen Vor den Beginn der geschichtlichen Zeit stellt die Sage eine Reihe von Helden (Heroen), welche, grtentheils von Gttern abstammend, durch Thaten bermenschlicher Kraft und groartige Unternehmungen berhmt geworden sind. Unter ihnen ragen her-vor als einzelne Haupthelden H erjutles (Herakles) und The -seus; gemeinsame Unternehmungen vieler Helden waren: 1. der Argonautenzug um 1250, 2. der Krieg der Sieben gegen Theben um 1225 und 3. der trojanische Krieg 1184 v. Chr. ^Herkules, Sohn des Zeus und der Knigin Alkmene erwrgt Schlangen in seiner Wiege am Scheidewege vollbringt im Dienste des Knigs Eurystheus 12 Arbeiten: der nemesiche Lwe, die Hydra, die Hirschkuh der Artemis, der erymanthische Eber, der Stall des Angias, die Vgel am See Stymphalis, der Stier des Minos, die Rosse des Diomedes, das Wehr- Theben Buchstabens 17. Das Heldenzeitalter.

4. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 37

1874 - Kreuznach : Voigtländer
37 gehenk der Amazonenknigin Hippolyte, die Rinderheerden des dreikpfigen Riesen Gerynes, die goldenen Stepfei der Hefperiden, der Cerberus /weitere Heldenthaten: die Gattin des Admet aus der Unterwelt, die Erschlagung des Trojanerknigs Laomedott):c. des Herkules Gawzudeuxa griente 9tefl des Herkules Tod auf dem Oeta. als Gott mit Hebe vermhm ^ Tbesew^^W^es^Knw^legeus von Athen kmpft gegen Frevler (Sims, Prokrustes) und schdliche Thiere erlegt den Miuotaur in Kreta (Minos, Ariadne, das Labyrinth) nach dem Tode des Aegens König von Athen vereinigt die zerstreuten Gemeinden Attika's zu einem Staate, dessen Haupt Athen ttnrd.v Der Argonautenzug um 1250. Die Geschwister Phrixus und Helle, von ihrer Stiefmutter, der Knigin Jno in Botien, verfolgt, fliehen auf einem goldwolligen Widder Helle ertrinkt im Meere (Hellespont), Phrixus opfert in Kolchis den Widder, dessen Vlie der König Aeetes durch einen Drachen und zwei feuerschnaubende Stiere bewachen lt Jason aus Jolkos in Thessalien erhlt von seinem Oheim, dem Könige Pelms, den Auftrag das Vlie zu hotm Fahrt nach Kolchis aus dem Schiffe Argo mit Herkules, Theseus, Kastor und Pollux, dem Snger Orpheus zc. Heldenthaten, mit Hlfe der Knigstochter Medea vollbracht, und Heimkehr. Der Krieg der Sieben gegen Theben um 1225. Lajus, des Kadmns Urenkel, König von Theben, lt, in Folge eines Unheil verkndenden Orakelspruches, seinen Sohn Oedlpus aussetzen Oedlpus gerettet, wchst in der Fremde auf erschlgt seinen ihm unbekannten Vater lst das Rthsel der Sphinx heirathet seine Mutter Jokaste und wird König von Theben^- sticht sich, als er seine Schuld erfhrt, die Augen aus und irrt als Bettler umher Streit seiner Shne Etekles und Polynices wegen der Herrschaft der verdrngte Polynlees zieljt mit 6 anderen Helden gegen Theben die Brder fallen im Zweikampfe Kreon, jetzt Herrscher von Theben, besiegt die Sieben deren Shne, die Epigonen, erobern nach 10 Jahren die Stadt und machen des Polynices Sohn Thersander zum Könige.^ Der trojanische Krieg 11941184. Paris, der Sohn des Knigs Primus von Troja (Jlios), raubt Helena, die Gattin des Knigs Mene-laus von Sparta daher Zug vieler griechischer Helden gegen Troja, unter der Oberanfhrung des Agamemnon, Knigs von Mycena, andere Helden: Achilleus und sein Freund Patroklus, Odysseus, Ajas, Nestor, Di o medes 2c. Von dem Hasen Aulis in Botien aus (Windstille; Jphigenm) setzt das Heer auf 1200 Schiffen nach Asien der nach zehn-hrigem Kampfe gegen die Trojaner, deren erste Helden Hektor und Ae-neas, wird die Stadt durch die List des Odysseus (hlzernes Pferd) erobert und zerstrt. Auswanderung des Aeneas nach Italien. Rckkehr d er griechischen Helden: I.agamemnon wird von seiner Gattinklytamnestra ermordet und von seinem Sohne Orestes gercht. 2. Odysseus verschlagen nach

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 38

1874 - Kreuznach : Voigtländer
38 Afrika zu denlotophagen nach Sicilien zu dem Cyklopen Polyphem bei der Zauberin Circe in der Unterwelt durch die Scylla und Charybdis bei der Nymphe Kalypso auf der Insel der Phaken als Bettler in Jthaka tobtet mit Hlfe seines Sohnes Telemach und des Sauhirten Eurnus die Freier seiner Gattin Penelpe/(Horners Jlias und Odyssee). Zustnde des Heldenzeitalters: Die Griechen erscheinen als einfaches, nchternes, krftiges Volk. An der Spitze jeder Volksgemeinde steht, hervorragend durch Abstammung und Reichthum, der sceptertragende König, welcher Oberpriester, Heerfhrer und oberster Richter ist; ihm zur Seite als fein Rath die Aeltesten oder Edlen, mit denen er gemeinsam alle wichtigen Angelegenheiten verhandelt. Cyklopische Bauten (Knigsburgen, Schatzhuser), Metallarbeiten (Schild des Achilleus), knstliche Gewerbe:c. zeugen bereits von mannigfacher Kunstfertigkeit. Das Heldenzeitalter schliet mit der' dorischen Wanderung, die als Anfang der geschichtlichen Zeit angesehen wird 18. Die dorische anbcrim^Hjk/ Der mythischen Heroenzeit folgen gryw^nderungen der griechischen Stmme, welche mit einer rtemn Vertheilnng des Landes unter dieselben zugleich eine Umwandlung der bisher be-stehenden Einrichtungen zur Folge haben. 1 1./Thessa lische Wanderung. Die Thessler zieh^l aus Epirus der den Pindus nach dem Thale des Penens, d von nun ab Thessalien genannt wird. 2. Botische Wanderung. Von denthessalern verdrngt, wandert eiu Theil der frheren Bewohner Thessaliens nachbotien, dessen alte Bewohner (Kadmenen in Theben, Minher in Orchomenos) theils unterworfen werden, theils sich zerstreuend 3. Dorische Wanderung. /Ebenfalls von den Thesmern gedrngt, wandern)Me Dorier ursprnglich an den Abhngendes Olymp wohnend der den Oeta nach dem kleinen Bergland, das nach ihnen Doris genannt wird. ^Von hier aus dann der Sage nach unter Fhrung der Herakliden (Nachkommen des Herkules), Aemenus, Kresphontes und Aristodemus./ Zug der Dorier, 'denen sich tolische Schaaren (unter Oxylus) anschlieen, der den korinthischen Meerbusen nach dem Peloponnes 1104. Sie besiegen in lngeren Kmpfen die dort ansssigen Acher und theileu das eroberte Land, /von welchem Elis der Sage nach an Oxylos, Argolis an Temeuus,/Melanien/an Kresphontes/ Spartaken

6. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 214

1874 - Kreuznach : Voigtländer
214 Land von 2000 Qm. mit fast 17* Mill. Einwohnern und ein tchtiges Heer (von 24,000 M.). 'Er war der grte Fürst seiner Zeit, ein kerndeutscher Mann, ein frommer Christ. Sein Sohn 3. Friedrich Iii., Kurfürst von 16881701, untersttzte den Kaiser gegen die Trken und gegen Frankreich und stiftete 1694 die Universitt zu Halle (Francke, Thomasius, Speuer), 1700 die Akademie der Wissenschaften (Leibnitz). Seinem Hanse erwarb er den Glanz der Krone, indem er sich am 18. Januar 1701 zu Knigsberg zum Könige Friedrich I. in Preußen krnte (Stiftung des schwarzen Adlerordens). An die Stelle des Kurfrsten-thums Brandenburg trat das Knigreich Preußen. Der Kaiser (Leopold I.) willigte in die Knigswrde ein, da Friedrich ihm Beistand im spanischen Erbfolgekriege zusagte. Friedrich erhob brigens nicht sein Brandenburg, sondern Preußen zum Knigthum, weil er in dem ersteren vom Kaiser abhngig, durch den Besitz des letzteren dagegen selbststndiger Fürst war. 1772, nach der ersten Thei-lung Polens ( 118, 2), wurde der Titel König in Preußen" in König von Preußen verwandelt. 113. Die beiden ersten Könige von Preußen 17011740 1. Friedrich I., König von 17011713, nahm am spanischen Erbsolgekriege Theil ( 107), erhielt aus der Erbschaft seines kinderlosen Vetters, Wilhelms Iii., Knigs von England und Erb-statthalters von Holland, das Frstenthum Neuschatel mit Valengin und die Grafschaften Mrs und Lingen und erwarb' durch Kauf die Grafschaft Teckleuburg. Die geistvolle Knigin Sophie Eharlotte.^V*- 2. Friedrich Wilhelm I. 17131740 setzte die grte Sparsamkeit und Einfachheit (das Tabakscolleginm) an die Stelle der Pracht, die an seines Vaters Hof geherrscht hatte. Die franzsische Feinheit und Leichtfertigkeit, welche in Deutschland ber-haud nahm, hate sein derber, schlichter Sinn; wissenschaftlicher Bildung war er nicht geneigt; desto strenger hielt er auf Ordnung und Zucht; desto gewissenhafter verwaltete er die Staatseinknfte ; desto thtiger sorgte er fr den Anbau des Landes und fr die Gewerbe, namentlich auch durch Aufnahme der vertriebenen

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 245

1874 - Kreuznach : Voigtländer
245 licher Waffenruhe erfocht darauf Napoleon den Sieg bei Fried-land 14. Juni und zwang hierdurch Rußland und Preußen (die Knigin Luise vor Napoleon) zum Frieden zu Tilsit 7. und 9. Juli: der König von Preußen verlor die Hlfte seiner Ln-d e r, nmlich a) die ehemals polnischen Lnder, welche unter dem Namen eines Herzogthums Warschau an den König von Sachsen fielen; b) die Lnder zwischen Elbe und Rhein, aus denen in Vereinigung mit Braunschweig, Hessen-Cassel und einem Theile von Hannover fr Napoleons Bruder Jerome das Knigreich Westfalen (Hauptstadt: Cassel) gebildet wurde. Erst nach un-geheuren Erpressungen (der 1000 Millionen Francs) und der Zahlung von 120 Millionen Francs Kriegskosten rumten die Franzosen die dem Könige von Preußen noch gebliebenen Lnder, und die knigliche Familje kehrte (gegen Ende 1809) aus Ostpreuen nach Berlin zurck. 3. Preußen von 18071812. In der Zeit der Bedrngni des Staates, der von 5725 Q.-M. mit 9 Mill. Einw. auf 2870 Q.-M. mit 4vs Mill. Einwohnern verkleinert worden war und dessen Heer nach Napoleons Befehl nur noch 42,000 Mann zhlte, wurde durch ausgezeichnete Männer seine innere Kraft erneuert und erhht, vorzglich durch Stein und Scharnhorst. Karl vom Stein, geb. 1757 zu Nassau a. d. Lahn, aus altem Rittergeschlecht tritt 1780 in den preu. Staatsdienst Oberprsident von Westfalen 1804 Finanz- und Handelsminister Anfangs 1807 vom Könige ungndig entlassen nach dem Tilsiter Frieden von neuem Minister des Guten Grundstein, des Bsen Eckstein, der Deutschen Edelstein." Gebhard David von Scharnhorst, Bauernsohn aus dem Hanno-ver'schen, geb. 1755 (am 10. Nov., dem Geburtstage Luthers und Schillers) tritt 1801 als Oberstlieutenant in's preuische Heer, Lehrer an der berliner Kriegsschule kmpft bei Jena und bei Eylan nach dem Frieden von Tilsit Kriegsminister. Stein begrndete eine bessere Einrichtung der Staatsverwaltung, hob das Stdtewesen und den Bauernstand, belebte den Gemeinsinn zc. :c., bis er, von Napoleon gechtet, (1809) das Land verlassen mute; doch setzte sein Nachfolger (der Staats-kanzler) Hardenberg das von ihm begonnene Werk fort.

8. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 250

1874 - Kreuznach : Voigtländer
250 134. Die Befreiungskriege 18131815. 1. Der Kampf in Deutschland 1813. a. Schon rstete sich, während die jammervollen Trmmer der groen franzsischen Armee von den siegreichen Russen der die preuische Grenze zurckgedrngt wurden, in Folge der khnen That Jorks das Volk in Ostpreuen zur Ab-werfung der napoleonischen Zwingherrschaft, als der König von Preußen sich von Berlin nach Breslau begab, dort am 3. Februar 1813 einen Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgercorps erlie, zu Kalisch ein Bndni mit Rußland schlo und an Napoleon den Krieg erklrte. Am 17. Mrz erfolgten die kniglichen Aufrufe an Mein Volk" und an Mein Kriegsheer", das eiserne Kreuz wurde (10 Mrz) gestiftet und der Befehl zur Errichtung der Landwehr und des Landsturms gegeben. Nun erfolgte eine begeisterte Erhebung des Volkes mit Gott fr König und Vaterland". Und Dichter, wie Ernst Moriz Arndt, Theodor Krner, Max v. Schenkendorf, erhoben die Herzen durch hohe Lieder von Vaterland und Freiheit. Mecklenburg und Dessau sagten sich vom Rhein-bunde los, der König von Sachsen dagegen hielt an Napoleon sest. Im Mrz muten die Franzosen sich hinter die Elbe zurckziehen, die Russen (unter Tettenborn) besetzten Hamburg. Der gegen Berlin vordringende Viceknig von Italien wurde von Jork und Wittgenstein in dem Treffen bei Mckern geschlagen. Jetzt aber erschien Napoleon selbst mit einem neugeschaffenen Heere in Sachsen. Er besiegte, trotz des heldenmtigen Widerstandes der preuischen Truppen, durch seine Uebermacht (120,000 gegen 90,000 Mann) den Wittgenstein (seit Kutusoffs Tode Oberbefehlshaber der russischen und preuischen Heere) bei Grogrschen oder Ltzen (2. Mai, Scharnhorst verwundet, stirbt in Prag), so da die Verbndeten auf das rechte Elbufer zurckgingen. Durch einen neuen Sieg, bei Bautzen (20. und 21. Mai), zwang er sie zum Rckzge nach Schlesien. Auch Hamburg fiel wieder in die Hnde der Franzosen und wurde durch den

9. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 256

1874 - Kreuznach : Voigtländer
256 oder Belle Alliance (Moni St. Jean). Napoleon griff hier den Wellington an, der gegen die feindliche Uebermacht Stand hielt, bis am Abend Blcher erschien und den Sieg entschied. Glnzende Verfolgung der fliehenden Franzosen durch die Preußen unter Gneisenan. Die Verbndeten zogen zum zweiten Male in Paris ein, nachdem Napoleon zu Gunsten seines Sohnes" der Krone entsagt und zu Rochefort in den Schutz der Englnder sich begeben hatte. Er wurde aber als Gefangener nach der Insel St. Helena gebracht, wo er (5. Mai) 1821 starb. Ludwig Xviii. nahm den franzsischen Thron wieder ein. Der zweite Pariser Friede beschrnkte Frankreich auf den Umfang von 1790; es trat einige Grenzfestungen an die Niederlande, Saarbrcken und Saar-louis an Preußen, Landau an Bayern ab, zahlte 700 Mill. Francs Kriegskosten, gab die geraubten Kunstschtze zurck und mute (bis zum Congre in Aachen 1818) ein Heer der Verbndeten von 150,000 Mann in den Grenzprovinzen unterhalten. In Paris schlssen die Herrscher Rulands, Oestreichs und Preußen den heiligen Bund, in welchem sie sich verpflichteten, der Lehre des Evangeliums gem wie Vter ihre Unterthanen zu regieren und wie Brder einander Hlfe und Beistand zu leisten. Die meisten brigen Staaten traten diesem Bunde bei.

10. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 303

1874 - Kreuznach : Voigtländer
303 Wirklichen vermocht hatte. Davon stellte der norddeutsche Bund an Feldtruppen 385,000 Mann Infanterie, 48,000 Mann Cavallerie und 1284 Geschtze; an Besatzungstruppen 115,200 Mann Infanterie, 7200 Mann Cavallerie, 34,000 Mann Festungsartillerie und 162 Geschtze; an Ersatztruppen 122,500 Mann Infanterie, 15,200 Mann Cavallerie und 246 Geschtze. Die Verpflegungsstrke betrug 982,064 Mann mit 209,403 Pferden. Dazu die sddeutschen Truppen: 128,464 Mann Bayern mit 24,056 Pferden (55,000 Mann Feldarmee), 37,180 Mann Wrttemberger mit 8,876 Pferden (19,500 Mann Feldarmee), 35,181 Mann Badener wit 8,032 Pferden (16,500 Mann Feldarmee). Von dieser Gesammtsumme bildeten 528,000 Mann mit 1584 Geschtzen die aufmarschirte Feldarmee. Beim Beginn des Krieges umfate die erste Armee (unter Steinmetz) das 7. Armeecorps (General Zastrow) und das 8. (General Gben) die zweite (unter Prinz Friedrich Karl) das Gardecorps (General Prinz August von Wrttemberg), das 3. (Alvensleben Ii.), das 4. (Alvensleben I.), das halbe 9. Armeecorps und die hessische Division (Manstein), das 10. (Voigts - Rhetz) und das 12. (schsische) Armeecorps (unter dem Kronprinzen Albert von Sachsen); die dritte Armee (unter dem Kronprinzen von Preußen) war gebildet aus dem 5. (Kirchbach) und 11. (93ose) preuischen Armeecorps, dem 1. (v. d. Tann) und 2. (Hartmann) bayerischen Corps und einem aus der wrttembergischen und der badischen Division combinirten Corps. Das 1. (Mantenffel), 2. (Fransecky) und 6. (Tmpling) preuische Armee-Corps waren anfnglich noch keiner der drei Armeen zugetheilt, sondern zur Verfgung behalten. Auerdem war zum Schutz gegen eine feindliche Landung an der Nord- und Ostsee eine Kstenarmee unter Vogel von Falken st ein aufgestellt, die aus dem halben 9. Armee-Corps, Landwehr und einigen Reservecavallerieregimentern bestand. 4. Der Beginn des Krieges. Am 28. Juli begab sich Napoleon, der seine Gemahlin zur Regentin ernannte, nach Metz zur Armee. Das Weltall hat die Augen auf euch gerichtet ; von unserem Erfolge hngt das Schicksal der Freiheit und der Civilisatiou ab" so redete er seine Truppen an. Der König Wilhelm ging am 31. Juli von Berlin zum Heere ab, umgeben von seinem ersten Minister Graf Bismarck und dem General Moltke, der als Chef des Generalstabs der Armee den bedeutungsvollsten Antheil an der gestimmten Leitung des Krieges hatte. Helmuth Karl Bernhard von Moltke, geb. den 28. Oct. 1800 zu Parchim in Mecklenburg zuerst in dnischen, seit 1822 in preuischen
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